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Der <strong>Essener</strong>-Prophet vergleicht den Menschen mit Obst. Dieser<br />
Mensch ist nicht <strong>der</strong> Sün<strong>der</strong>, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> vollendete Mensch.<br />
Der Prophet sprach von Gleichheit aller Menschen. Somit war<br />
die Frau gleichberechtigt und er bezeichnete die Sklaverei als ein<br />
Verstoß gegen die göttliche Ordnung. Ebenso verhielt es sich mit<br />
<strong>der</strong> Armut, die er als eine Entgleisung bezeichnete, denn Armut<br />
führt zum Hungern des Leibes. Deswegen durfte es in seinem Modell<br />
einer Bru<strong>der</strong>schaft we<strong>der</strong> Arme noch Reiche geben, weil Reichtum<br />
die Türen zu allen Sünden öffnet und daher zum Verhungern<br />
<strong>der</strong> Seele führt. Aus diesem Grund gab es keine Geldwährung.<br />
Zu <strong>der</strong> Gleichheit sagt er folgendes:<br />
"Denn alle sind Söhne <strong>der</strong> Menschen, ungeachtet ihrer Stellung,<br />
ihres Auftrages, gleich ob ihre Augen geöffnet sind und sie die<br />
himmlischen Königreiche sehen o<strong>der</strong> ob sie noch in Finsternis<br />
und Unwissenheit verweilen, denn die Söhne des Lichts sind<br />
nicht für die Gesunden, son<strong>der</strong>n für die Kranken gekommen.<br />
Denn die Gerechtigkeit des Menschen kann die Unverdienten belohnen<br />
und die Unschuldigen bestrafen, aber das heilige Gesetz ist<br />
für alle das gleiche, ob Bettler o<strong>der</strong> König, ob Schafhirte o<strong>der</strong><br />
Priester." 5<br />
Er beteuerte, dass die Tiere unsere Brü<strong>der</strong> seien und unseres<br />
Schutzes bedurften. Er versicherte uns mit einleuchtenden Argumenten,<br />
dass die größte Sünde, die ein Mensch gegen seinen Kör-<br />
5 <strong>Das</strong> <strong>Evangelium</strong> <strong>der</strong> <strong>Essener</strong>: „Der Siebenfache Frieden“,<br />
S. 275276.<br />
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