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WeltBlick 2/2019

Wie hast du's mit der Religion Europa?

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Agenda 2063: ​<br />

»Das Afrika, das wir wollen«<br />

INFO<br />

Fidon Mwombeki (58) ist Pfarrer der Lutherischen<br />

Kirche in Tansania (ELCT), Partnerkirche<br />

des Berliner Missionswerkes, und seit Juli 2018<br />

Generalsekretär der All-Afrikanischen Kirchenkonferenz<br />

(AACC). Davor war der Theologe und<br />

Wirtschaftswissenschaftler unter anderem<br />

zehn Jahre lang Generalsekretär der Vereinten<br />

Evangelischen Mission in Wuppertal (VEM)<br />

sowie Direktor für Mission und Entwicklung<br />

beim Lutherischen Weltbund in Genf. Die AACC<br />

mit Sitz in Nairobi ist die größte Vereinigung<br />

von evangelischen, orthodoxen und indigenen<br />

Kirchen in Afrika. Ihre 173 Mitgliedskirchen vertreten<br />

120 Millionen Christen in 40 Ländern. Die<br />

All-Afrikanische Union (AU) ist ein Zusammenschluss<br />

von fast allen afrikanischen Staaten.<br />

INTERVIEW: MARTIN FRANK UND SIBYLLE STERZIK<br />

Was bedeutet »Agenda 2063 – The Africa we want«? Worum<br />

geht es in erster Linie, was ist Ihre Vision?<br />

FIDON MWOMBEKI: Die Agenda 2063 ist ein strategischer<br />

Rahmen für die sozioökonomische Transformation des<br />

Kontinents in den nächsten 50 Jahren. Sie baut auf den bisherigen<br />

und bestehenden kontinentalen Initiativen für<br />

Wachstum und nachhaltige Entwicklung auf und soll deren<br />

Umsetzung beschleunigen. Die Vision der All-Afrikanischen<br />

Union (AU) lautet: »Ein integriertes, fruchtbringendes<br />

und friedliches Afrika, das von seinen eigenen Bürgern<br />

angetrieben wird und eine dynamische Kraft auf internationaler<br />

Ebene darstellt.«<br />

Hat sich Afrika in den letzten 50 Jahren wirklich verändert?<br />

Worauf beruht die Hoffnung, dass es sich jetzt verändern<br />

wird?<br />

FIDON MWOMBEKI: Diejenigen, die noch nie in Afrika<br />

waren, glauben, dass Afrika für immer ein dunkler, unentwickelter<br />

Kontinent mit überall sterbenden Menschen ist.<br />

Diejenigen von uns, die dort aufgewachsen sind und dort<br />

leben, wissen, wie sehr sich Afrika entwickelt hat. Das<br />

Pro-Kopf-Einkommen steigt. Viele Städte haben mehr<br />

Hochhäuser, als man in Europa finden kann. Staus sind eine<br />

alltägliche Plage, da immer mehr Menschen Autos besitzen.<br />

Der gesamte Kontinent ist politisch unabhängig. In den<br />

meisten Ländern Afrikas gibt es keine bewaffneten Konflikte.<br />

Eine bemerkenswerte Ausnahme bilden die zentralafrikanischen,<br />

hauptsächlich französischsprachigen Länder<br />

und Nordafrika, das Europa durcheinander gebracht hat.<br />

Die politische Führung befindet sich auf verschiedenen<br />

Ebenen des demokratischen Übergangs. Afrika ist stärker<br />

WeltReise<br />

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