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Roth Journal-2019-10

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EMPORIUM SCHWANSTETTEN E.V.<br />

Nach Auschwitz mit dem eMPORIUM Schwanstetten e.V.<br />

von Mike Müller<br />

Vom 16.08. bis 19.08.<strong>2019</strong> begaben sich<br />

neun Jugendliche, gemeinsam mit dem<br />

eMPORIUM Schwanstetten e.V., auf die<br />

Spurensuche des Terrors und besuchten<br />

die Gedenkstätten in Auschwitz. Untergebracht<br />

war die Reisegruppe direkt in<br />

Oświęcim (Polen), der knapp neunundreißigtausend<br />

Seelen-Stadt, welche durch<br />

das Konzentrationslager traurige Berühmtheit<br />

erlangt hat.<br />

Am Samstag besuchte die Reisegruppe das<br />

Konzentrationslager Auschwitz I. Es wurde<br />

1940 als Konzentrations- und Arbeitslager<br />

eingerichtet. 300 Juden aus Oświęcim<br />

selbst wurden für den Bau als Zwangsarbeiter<br />

herangezogen, bevor am 20. Mai<br />

1940 der erste Häftlingstransport eintraf.<br />

Alte polnische Armeekasernen waren der<br />

Grundstock des Lagers, welche durch 18<br />

Backsteingebäude, einen Krankenbau und<br />

Lagergefängnis, dem Block 11, aufgestockt<br />

wurden. Die Ausstellungsstücke in den Gebäuden,<br />

unter ihnen menschliche Haare,<br />

welche zur Herstellung von Wehrmachtsmänteln<br />

dienten, unzählige Schuhe, Koffer<br />

und andere persönliche Gegenstände, ließen<br />

erahnen, wie viele Menschen hier inhaftiert<br />

waren. Hinter jedem Gegenstand,<br />

von denen es unzählige gab, stand ein<br />

menschliches Schicksal. Die harten Fakten<br />

ließen den Zuhörer erschaudern, die Räume<br />

mit ihren dargebotenen Dingen waren<br />

jedem Jugendlichen eindrücklich haften<br />

geblieben.<br />

Am Nachmittag begab sich die Reisegruppe<br />

nach Krakau, um ein wenig Abstand<br />

zum Erlebten zu bekommen, denn bereits<br />

am Sonntag kam der zweite Teil des Aufenthaltes.<br />

Sonntagvormittag stand das<br />

Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau<br />

auf dem Programm. Das wohl Eindrücklichste<br />

waren hier die Baracken, der Torbogen,<br />

durch die Millionen Menschen<br />

zur Vernichtung transportiert wurden,<br />

und die Einrichtung der luftigen Behausungen.<br />

Man erhielt einen starken Eindruck<br />

vom Lageralltag und davon, welche<br />

menschlichen Tragödien sich an diesem<br />

Ort abspielten. Wie Lukas H., einer der Jugendlichen<br />

treffend feststellte: „Trotz des<br />

Sonnenscheins ist dies ein ziemlich dunkler<br />

Ort!“.<br />

1,5 Millionen Menschen fanden hinter<br />

Mauern und Stacheldraht den Tod. Dieser<br />

Ort zeigt, was Menschen im Stande sind<br />

aus Hass zu tun. Allen wird dieses nachdenkliche<br />

Wochenende ein Leben lang in<br />

Erinnerung bleiben. Das eMPORIUM bedankt<br />

sich bei der Sparkasse Mittelfranken-Süd<br />

und dem SPD Ortsverein Schwanstetten<br />

für die finanzielle Unterstützung<br />

zur Umsetzung dieses Projektes.<br />

Fotos: eMPORIUM Schwanstetten<br />

0917 4 / 97 19-0 oder 017 0/ 6 01117 7<br />

zentrale@ hip-supplies. de • w w w . gruener-rasen. com<br />

<strong>10</strong> | <strong>2019</strong><br />

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