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Technik<br />

Technik<br />

Dampffest auf dem Sulzer-Areal<br />

Faszination Dampf<br />

Unter diesem Motto ist das diesjährige Dampffest erfolgreich über die Bühne gegangen. Über<br />

1000 Besucher sind am Wochenende vom 25. und 26. Mai in die Halle 53 auf dem Sulzer-Areal<br />

gepilgert, um mehr über eine Technologie zu erfahren, die unter anderem viel zur Entwicklung<br />

des Industriestandortes Winterthur beigetragen hat.<br />

Während es im Aussenhof gequalmt<br />

und gezischt hat, konnten in einer der<br />

Fabrikhallen eine Vielzahl an ehemals<br />

dampfbetriebenen Ungetümen bestaunt<br />

werden. Da erwachten für den<br />

Technik Interessierten ehemalige<br />

Pumpstationen, Schiffsantriebe, Kettenbagger<br />

- wenn auch elektrisch oder<br />

mit Druckluft betrieben – für kurze<br />

Zeit aus ihrem Dornröschenschlaf und<br />

zahlreiche Helfer und Experten führten<br />

das Publikum in die Geheimnisse<br />

Dampf betriebener Maschinen ein. Einige<br />

der älteren Besucher mögen sich<br />

noch an das Zischen, Fauchen und die<br />

typischen Auspuffgeräusche von Lokomotiven,<br />

Schiffsantrieben oder Dampfwalzen<br />

erinnern. Doch wie viel Wissen<br />

– heute würde man von Hightech<br />

sprechen – in diesen technischen<br />

Wunderwerken steckte, kann der heutige<br />

Laie nur mehr sehr begrenzt<br />

erahnen.<br />

Nicht zuletzt deshalb ist es einigen Idealisten<br />

und ihren unermüdlichen Helfern<br />

zu verdanken, dass das damalige<br />

Wissen über Thermodynamik und Mechanik,<br />

das schliesslich den Aufstieg<br />

und die industrielle Vormachtstellung<br />

Europas begründete, auch heute noch<br />

erlebbar gemacht werden kann, denn<br />

nur wer die Vergangenheit kennt, kann<br />

die Gegenwart richtig verstehen. Gerade<br />

in einer digitalisierten und zunehmend<br />

virtuellen Umwelt ist das<br />

Zusammenspiel von Feuer, Wasser und<br />

genial ausgedachter Anordnung von<br />

Hebeln und Zylindern etwas real Erlebbares<br />

und sinnlich Nachvollziehbares.<br />

Einmal im Jahr wird deshalb eingeheizt<br />

und mit viel Liebe und Begeisterung<br />

Kinder, «erklärungsbereite» Väter<br />

oder grauhaarige Nostalgiker für kurze<br />

Zeit mit dem Technikvirus angesteckt.<br />

Doch all dies ist nur möglich, weil sich<br />

eine Gruppe von «Infizierten»<br />

unermüdlich für die Sammlung dieser<br />

wichtigen Zeitzeugen einsetzen und<br />

sich finanziellen und politischen Widrigkeiten<br />

mutig entgegenstellen.<br />

Das Dampfzentrum ist bekanntlich aus<br />

dem ehemaligen Vaporama in Thun<br />

hervorgegangen. Als damals das Vaporama<br />

schliessen musste, ging es v.a. darum<br />

das unschätzbare historische Erbe<br />

zu erhalten. Der Verein Dampfzentrum<br />

hat es sich deshalb gemeinsam mit der<br />

Stiftung Dampfzentrum zum Ziel gemacht,<br />

die Sammlung Vaporama vor<br />

dem Verfall zu bewahren.<br />

Vielleicht finden auch Sie, liebe<br />

Leser*innen an einem zweiten Samstag<br />

im Monat den Weg in die ehemaligen<br />

Sulzer Werkhallen, denn dann ist die<br />

Sammlung jeweils ohne Voranmeldung<br />

öffentlich zugänglich. Sie können aber<br />

auch eine private Führung vereinbaren,<br />

eine kleine Vereinsfeier durchführen<br />

oder einen privaten Anlass<br />

inmitten einer imposanten Kulisse erleben.<br />

Die Mitglieder des Dampfzentrums<br />

werden Sie dabei kulinarisch<br />

verwöhnen.<br />

Da sich die finanzielle Situation für das<br />

Dampfzentrum alles andere als sorgenfrei<br />

darstellt, ist man auf Eintrittsgelder,<br />

Mitgliederbeiträge, Spenden oder<br />

Gönner angewiesen, die mithelfen, ein<br />

aussergewöhnliches Erbe der Nachwelt<br />

zu erhalten.<br />

Zudem haben Sie auch die Möglichkeit<br />

als freiwilliger Helfer dafür zu sorgen,<br />

dass sich die Räder weiterhin drehen,<br />

es einmal im Jahr raucht, faucht und<br />

stampft.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie<br />

über die sehr schön gestaltete Website<br />

www.dampfzentrum.ch.<br />

Skatepark eingeweiht<br />

Paradies für SkateborderInnen<br />

Die vierte Etappe des Eulachparks ist heute in Neuhegi von Stadtrat Stefan Fritschi, Skateboarder<br />

Simon Stricker und Projektleiter Martin Rapold eingeweiht worden. Mit Skatepark und Wellenbahn<br />

dreht sich in diesem letzten Teil des grossen Winterthurer Parks alles ums Rollen.<br />

Der von Street-Pro-Finalist Simon Stricker entwickelte Outdoor-Skatepark ist der drittgrösste der<br />

Schweiz.<br />

Der Eulachpark im ehemaligen Industrieareal<br />

Neuhegi ist fertiggestellt. Mit<br />

Skatepark und Wellenbahn setzt die<br />

letzte Etappe des preisgekrönten Parks<br />

auf alles, was Räder hat. Nachdem der<br />

Grosse Gemeinderat im Februar 2016<br />

das Projekt für die vierte Etappe bewilligt<br />

hatte, begann im März 2018 der<br />

Bau auf dem ehemaligen Lagerplatz<br />

von Sulzer mit einer Fläche von<br />

8500 m 2 . Den Skatepark ergänzen eine<br />

Inserat<br />

GRÜNE<br />

LISTE 6<br />

RENATE DÜRR<br />

IN DEN NATIONALRAT<br />

AM 20. OKTOBER 2019 2X AUF JEDE LISTE<br />

Wellenbahn für die Kleinen und elf Industrieskulpturen.<br />

Diese stammen aus<br />

der Bahnhofsunterführung Zürcherstrasse.<br />

Es handelt sich um Turbinenräder,<br />

Kurbelwellen, Pleuelstangen und<br />

Rohre der Firma Sulzer. Der vierte Teil<br />

des Eulachparks setzt bewusst auf Industrie-Atmosphäre:<br />

Die raue Umgebung<br />

wurde zu einem grossen Teil<br />

beibehalten.<br />

Drittgrösster Outdoor-Skatepark<br />

der Schweiz<br />

Die ungewöhnliche Skateanlage mit<br />

Strassen Charakter ist der drittgrösste<br />

Outdoor-Skatepark der Schweiz, nach<br />

Zürich und Genf. Für die Planung holte<br />

sich Stadtgrün-Projektleiter Martin Rapold<br />

Hilfe beim derzeit besten Skateboarder<br />

der Schweiz: Street-Pro-Finalist<br />

Simon Stricker übernahm die Gestaltung<br />

des Skateparks. Die Rampen,<br />

Schrägen und Kanten wurden in aufwendigem<br />

Betonbau zu einem Grossteil<br />

in Handarbeit erstellt.<br />

Fertig-Elemente wurden keine verwendet.<br />

Die Kosten für den Bau der<br />

vierten Etappe belaufen sich wie budgetiert<br />

auf 700 000 Franken.<br />

Foto: www.skateacademy.ch<br />

GRÜNE<br />

LISTE 6<br />

MARIONNA<br />

SCHLATTER<br />

IN DEN STÄNDERAT<br />

30 31<br />

<strong>Sprachrohr</strong> 3 | 2019 <strong>Sprachrohr</strong> 3 | 2019

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