Sprachrohr-0319-w
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Technik<br />
Technik<br />
Dampffest auf dem Sulzer-Areal<br />
Faszination Dampf<br />
Unter diesem Motto ist das diesjährige Dampffest erfolgreich über die Bühne gegangen. Über<br />
1000 Besucher sind am Wochenende vom 25. und 26. Mai in die Halle 53 auf dem Sulzer-Areal<br />
gepilgert, um mehr über eine Technologie zu erfahren, die unter anderem viel zur Entwicklung<br />
des Industriestandortes Winterthur beigetragen hat.<br />
Während es im Aussenhof gequalmt<br />
und gezischt hat, konnten in einer der<br />
Fabrikhallen eine Vielzahl an ehemals<br />
dampfbetriebenen Ungetümen bestaunt<br />
werden. Da erwachten für den<br />
Technik Interessierten ehemalige<br />
Pumpstationen, Schiffsantriebe, Kettenbagger<br />
- wenn auch elektrisch oder<br />
mit Druckluft betrieben – für kurze<br />
Zeit aus ihrem Dornröschenschlaf und<br />
zahlreiche Helfer und Experten führten<br />
das Publikum in die Geheimnisse<br />
Dampf betriebener Maschinen ein. Einige<br />
der älteren Besucher mögen sich<br />
noch an das Zischen, Fauchen und die<br />
typischen Auspuffgeräusche von Lokomotiven,<br />
Schiffsantrieben oder Dampfwalzen<br />
erinnern. Doch wie viel Wissen<br />
– heute würde man von Hightech<br />
sprechen – in diesen technischen<br />
Wunderwerken steckte, kann der heutige<br />
Laie nur mehr sehr begrenzt<br />
erahnen.<br />
Nicht zuletzt deshalb ist es einigen Idealisten<br />
und ihren unermüdlichen Helfern<br />
zu verdanken, dass das damalige<br />
Wissen über Thermodynamik und Mechanik,<br />
das schliesslich den Aufstieg<br />
und die industrielle Vormachtstellung<br />
Europas begründete, auch heute noch<br />
erlebbar gemacht werden kann, denn<br />
nur wer die Vergangenheit kennt, kann<br />
die Gegenwart richtig verstehen. Gerade<br />
in einer digitalisierten und zunehmend<br />
virtuellen Umwelt ist das<br />
Zusammenspiel von Feuer, Wasser und<br />
genial ausgedachter Anordnung von<br />
Hebeln und Zylindern etwas real Erlebbares<br />
und sinnlich Nachvollziehbares.<br />
Einmal im Jahr wird deshalb eingeheizt<br />
und mit viel Liebe und Begeisterung<br />
Kinder, «erklärungsbereite» Väter<br />
oder grauhaarige Nostalgiker für kurze<br />
Zeit mit dem Technikvirus angesteckt.<br />
Doch all dies ist nur möglich, weil sich<br />
eine Gruppe von «Infizierten»<br />
unermüdlich für die Sammlung dieser<br />
wichtigen Zeitzeugen einsetzen und<br />
sich finanziellen und politischen Widrigkeiten<br />
mutig entgegenstellen.<br />
Das Dampfzentrum ist bekanntlich aus<br />
dem ehemaligen Vaporama in Thun<br />
hervorgegangen. Als damals das Vaporama<br />
schliessen musste, ging es v.a. darum<br />
das unschätzbare historische Erbe<br />
zu erhalten. Der Verein Dampfzentrum<br />
hat es sich deshalb gemeinsam mit der<br />
Stiftung Dampfzentrum zum Ziel gemacht,<br />
die Sammlung Vaporama vor<br />
dem Verfall zu bewahren.<br />
Vielleicht finden auch Sie, liebe<br />
Leser*innen an einem zweiten Samstag<br />
im Monat den Weg in die ehemaligen<br />
Sulzer Werkhallen, denn dann ist die<br />
Sammlung jeweils ohne Voranmeldung<br />
öffentlich zugänglich. Sie können aber<br />
auch eine private Führung vereinbaren,<br />
eine kleine Vereinsfeier durchführen<br />
oder einen privaten Anlass<br />
inmitten einer imposanten Kulisse erleben.<br />
Die Mitglieder des Dampfzentrums<br />
werden Sie dabei kulinarisch<br />
verwöhnen.<br />
Da sich die finanzielle Situation für das<br />
Dampfzentrum alles andere als sorgenfrei<br />
darstellt, ist man auf Eintrittsgelder,<br />
Mitgliederbeiträge, Spenden oder<br />
Gönner angewiesen, die mithelfen, ein<br />
aussergewöhnliches Erbe der Nachwelt<br />
zu erhalten.<br />
Zudem haben Sie auch die Möglichkeit<br />
als freiwilliger Helfer dafür zu sorgen,<br />
dass sich die Räder weiterhin drehen,<br />
es einmal im Jahr raucht, faucht und<br />
stampft.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie<br />
über die sehr schön gestaltete Website<br />
www.dampfzentrum.ch.<br />
Skatepark eingeweiht<br />
Paradies für SkateborderInnen<br />
Die vierte Etappe des Eulachparks ist heute in Neuhegi von Stadtrat Stefan Fritschi, Skateboarder<br />
Simon Stricker und Projektleiter Martin Rapold eingeweiht worden. Mit Skatepark und Wellenbahn<br />
dreht sich in diesem letzten Teil des grossen Winterthurer Parks alles ums Rollen.<br />
Der von Street-Pro-Finalist Simon Stricker entwickelte Outdoor-Skatepark ist der drittgrösste der<br />
Schweiz.<br />
Der Eulachpark im ehemaligen Industrieareal<br />
Neuhegi ist fertiggestellt. Mit<br />
Skatepark und Wellenbahn setzt die<br />
letzte Etappe des preisgekrönten Parks<br />
auf alles, was Räder hat. Nachdem der<br />
Grosse Gemeinderat im Februar 2016<br />
das Projekt für die vierte Etappe bewilligt<br />
hatte, begann im März 2018 der<br />
Bau auf dem ehemaligen Lagerplatz<br />
von Sulzer mit einer Fläche von<br />
8500 m 2 . Den Skatepark ergänzen eine<br />
Inserat<br />
GRÜNE<br />
LISTE 6<br />
RENATE DÜRR<br />
IN DEN NATIONALRAT<br />
AM 20. OKTOBER 2019 2X AUF JEDE LISTE<br />
Wellenbahn für die Kleinen und elf Industrieskulpturen.<br />
Diese stammen aus<br />
der Bahnhofsunterführung Zürcherstrasse.<br />
Es handelt sich um Turbinenräder,<br />
Kurbelwellen, Pleuelstangen und<br />
Rohre der Firma Sulzer. Der vierte Teil<br />
des Eulachparks setzt bewusst auf Industrie-Atmosphäre:<br />
Die raue Umgebung<br />
wurde zu einem grossen Teil<br />
beibehalten.<br />
Drittgrösster Outdoor-Skatepark<br />
der Schweiz<br />
Die ungewöhnliche Skateanlage mit<br />
Strassen Charakter ist der drittgrösste<br />
Outdoor-Skatepark der Schweiz, nach<br />
Zürich und Genf. Für die Planung holte<br />
sich Stadtgrün-Projektleiter Martin Rapold<br />
Hilfe beim derzeit besten Skateboarder<br />
der Schweiz: Street-Pro-Finalist<br />
Simon Stricker übernahm die Gestaltung<br />
des Skateparks. Die Rampen,<br />
Schrägen und Kanten wurden in aufwendigem<br />
Betonbau zu einem Grossteil<br />
in Handarbeit erstellt.<br />
Fertig-Elemente wurden keine verwendet.<br />
Die Kosten für den Bau der<br />
vierten Etappe belaufen sich wie budgetiert<br />
auf 700 000 Franken.<br />
Foto: www.skateacademy.ch<br />
GRÜNE<br />
LISTE 6<br />
MARIONNA<br />
SCHLATTER<br />
IN DEN STÄNDERAT<br />
30 31<br />
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