08.10.2019 Aufrufe

Steinheimer Blickpunkt 579

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>579</strong> 10. Oktober 2019 Seite 16<br />

ÜBER DIESE SEITEN<br />

Die Seiten BLICKPUNKT SCHIEDER-SCHWALENBERG sind<br />

ein gemeinsames Projekt des <strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong>es und der Stadt<br />

Schieder-Schwalenberg. „Die erweiterte Berichterstattung über Schieder-<br />

Schwalenberg dient nicht nur der Information der Bürgerinnen und Bürger,<br />

sie verbessert auch die Resonanz insbesondere in den Städten Steinheim,<br />

Lügde, Blomberg, Nieheim und Marienmünster“, so Bürgermeister Jörg<br />

Bierwirth zur Kooperation. Geplant sind Portraits Schieder-Schwalenberger<br />

Bürger, Infos aus Rat und Verwaltung, ein Veranstaltungskalender und<br />

Aktuelles aus den Vereinen. Damit wird die bisherige Berichterstattung<br />

aus Schieder-Schwalenberg ausgebaut und aufgewertet. Die neuen Seiten<br />

schaffen gleichzeitig eine attraktive Plattform für Vereine und die werbetreibende<br />

Wirtschaft in Schieder-Schwalenberg und Umgebung.<br />

Kurier-Verlag GmbH & Co. KG<br />

Kampstraße 10, 32805 Horn-Bad Meinberg<br />

Redaktion: Telefon 05234-2028-22<br />

Anzeigen und Beilagen: Telefon 05234-2028-10<br />

Vertrieb: Telefon 05234-2028-20<br />

Email:<br />

info@kurier-verlag.de<br />

Internet:<br />

www.kurier-verlag.de<br />

Die nächsten Seiten BLICKPUNKT SCHIEDER-SCHWALENBERG<br />

erscheinen am Samstag, den 2. November 2019, Anzeigen- und Redaktionsschluss<br />

ist am 26. Oktober 2019. Übrigens - Sie können diese Zeitung<br />

auch online lesen. Unter www.kurier-verlag.de, Rubrik „Online-Zeitung“<br />

finden Sie alle Zeitungen aus dem Kurier-Verlag bequem zum Blättern am<br />

Computer, Laptop oder Smartphone.<br />

AUS RAT UND VERWALTUNG<br />

Stadt schreibt schwarze Zahlen<br />

Seit dem Jahr 2003 ist die Stadt Schieder-Schwalenberg bereits in der<br />

Haushaltssicherung oder sogar im Nothaushalt, weil ein Ausgleich der<br />

städtischen Finanzen nicht darstellbar war. Seit dieser Zeit schloss jeder<br />

Jahresabschluss mit zum Teil tiefroten Zahlen ab. Die Defizite betrugen<br />

mehrfach mehr als 1,5 Millionen Euro, im Jahr 2012 sogar mehr als 2,5<br />

Millionen Euro, was bei einem Gesamtaufwand von rund 17 Millionen<br />

Euro schon dramatisch war. Im Jahr 2016 konnte dann erstmals eine<br />

deutliche Entspannung der finanziellen Lage herbeigeführt werden, die<br />

sich im Jahr 2017 fortsetzte. Den Mitgliedern des Haupt- und Finanzausschusses<br />

konnten jetzt Zahlen präsentiert werden, die die meisten<br />

von ihnen während ihrer politischen Tätigkeit in Schieder-Schwalenberg<br />

noch nie gesehen hatten. Der Jahresabschluss 2018 schließt nämlich<br />

mit einem Überschuss ab. Seit über 16 Jahren konnte damit die Stadt<br />

Schieder-Schwalenberg erstmalig wieder schwarze Zahlen schreiben.<br />

Erstmals seit langem schwarze Zahlen: Die Rechnungsergebnisse<br />

2008-2018.<br />

Kanalsanierungen in Wöbbel<br />

Die Stadt Schieder-Schwalenberg untersucht in regelmäßigen Abständen<br />

das Kanalsystem auf Schäden und Undichtigkeiten und leitet<br />

daraus die jährlichen Sanierungsmaßnahmen ab. Die Mitglieder des<br />

Haupt- und Finanzausschusses haben jetzt die Auftragsvergabe für<br />

Sanierungsmaßnahmen im Ortsteil Wöbbel beschlossen. Hierbei<br />

handelt es sich um zahlreiche Kanalabschnitte im gesamten Ortsteil.<br />

Ziel ist es, die Arbeiten noch in diesem Jahr durchzuführen, was aber<br />

nicht garantiert werden kann. Da die Arbeiten im Inlinerverfahren,<br />

also in geschlossener Bauweise durchgeführt werden, dürfte es nicht<br />

zu großen Unannehmlichkeiten kommen.<br />

Auftrag für Löschgruppenfahrzeug<br />

Die Freiwillige Feuerwehr Schieder-Schwalenberg erhält ein neues<br />

Fahrzeug. Die Auftragsvergabe haben die Mitglieder des Haupt- und<br />

Finanzausschusses einstimmig beschlossen. Damit soll ein fast 30 Jahre<br />

altes Löschgruppenfahrzeug (LF) 16 im Standort Schieder gegen ein<br />

modernes LF 20 mit einem 3.000 Liter umfassenden Wassertank ausgetauscht<br />

werden. Die Ausschreibung wurde in drei verschiedene Lose<br />

(Fahrzeug, Aufbau, Beladung) unterteilt, wobei der Aufbau naturgemäß<br />

die höchsten Kosten verursacht. Das günstigste Angebot überzeugte<br />

zudem auch noch in der Qualität und Ausführung, wovon sich die<br />

Wehrführung bei einer Fahrzeugvorführung überzeugen konnte. Wenn<br />

alles gut läuft, könnte das Fahrzeug in einem Jahr ausgeliefert werden.<br />

Bebauungsplan Seeblick liegt aus<br />

Bevor der Bebauungsplan für die neuen Baugrundstücke Seeblick in<br />

Kraft treten kann, erfordert das Baurecht eine öffentliche Auslegung<br />

des Plans, um damit noch einmal die Möglichkeit zur Abgabe von<br />

Stellungnahmen zu geben. Der Plan kann in der Zeit vom 21. Oktober<br />

bis 22. November im Fachbereich 2 – Stadtentwicklung, Im Kurpark<br />

2 (Palais) während der Dienstzeiten eingesehen werden. Außerhalb<br />

dieser Dienstzeiten ist eine Einsichtnahme nach vorheriger Absprache<br />

selbstverständlich auch möglich.<br />

DAS SAGT DER BÜRGERMEISTER<br />

Borkenkäfer: der Dohlenberg ist kahl<br />

Führerschein vorhanden?<br />

Individuell einsetzbar?<br />

PERFEKT!<br />

PARTNER!<br />

Wir suchen Sie als<br />

für unsere Zeitungen!<br />

Individuell<br />

GO!<br />

nach Bedarf<br />

in Ihrer Region!<br />

Der bewaldete Dohlenberg im Jahr 2016 und der kahle Dohlenberg im<br />

Jahr 2019 im Vergleich.<br />

Die Fichte ist tot<br />

Eigentlich darf im Wald immer nur so<br />

viel Holz eingeschlagen werden, wie<br />

auch wieder nachwächst. Zu diesem<br />

Zweck stellen die Waldbesitzer einen<br />

Plan für zehn Jahre auf und der lässt für<br />

den Wald der Stadt Schieder-Schwalenberg<br />

einen jährlichen Hiebsatz von<br />

230 Festmetern zu. Dann allerdings<br />

kamen Friederike und der Borkenkäfer<br />

und beide haben dem städtischen Wald<br />

ziemlich zugesetzt, wie man am Dohlenberg<br />

sehen kann. Beide zusammen<br />

haben das Zehnfache dessen erledigt,<br />

was pro Jahr eingeschlagen werden<br />

darf. Allein der Windwurf durch das<br />

Sturmtief Friederike belief sich schon<br />

auf 900 Festmeter. Begünstigt von der<br />

Dürre der letzten zwei Jahre und der<br />

Fichtenmonokultur auf exponiertem<br />

Hang konnte sich dann der Borkenkäfer<br />

rasend schnell ausbreiten und hat<br />

sein Übriges getan. Am Ende steht der<br />

Dohlenberg plötzlich kahl da.<br />

Die Fichtenmonokultur war wie<br />

ein Luxushotel für den Borkenkäfer<br />

und der hat es sich auch gutgehen<br />

lassen. Das Wetter sorgte dafür, dass<br />

Buchbinder und Kupferstecher – so<br />

heißen zwei Arten dieses gemeinen<br />

Rüsselkäfers – ideale Brutbedingungen<br />

hatten und sich ungehindert<br />

vermehren konnten. Der Borkenkäfer<br />

liebt trockenes und warmes Wetter.<br />

Die Jahre 2018 und 2019 waren aus<br />

seiner Sicht also ideal. Ein Weibchen<br />

kann im Laufe eines solchen Jahres<br />

250.000 Nachkommen produzieren.<br />

Die Fichte wehrt sich gegen den Angriff<br />

des Borkenkäfers eigentlich mit<br />

Harzfluss. Aufgrund der Dürre waren<br />

die Fichten aber so geschwächt, dass<br />

sie keinen Harz mehr produzieren<br />

konnten.<br />

Am Ende stirbt die Fichte, was man<br />

jetzt auf dem Dohlenberg resignierend<br />

zur Kenntnis nehmen muss. In vielen<br />

anderen Regionen geht der Kampf<br />

gegen den Borkenkäfer allerdings<br />

noch weiter. Auch wenn Sie es nicht<br />

gerne hören: wir brauchen kühles und<br />

feuchtes Wetter. Das, was wir als „usseliges“<br />

Wetter bezeichnen, mag der<br />

Borkenkäfer nämlich gar nicht. Unsere<br />

Aufgabe ist es jetzt, den Dohlenberg<br />

wieder aufzuforsten. Sicherlich nicht<br />

wieder als Fichtenmonokultur, sondern<br />

mit einem Mischwald, der den<br />

Bodenbedingungen und dem Klima<br />

angepasst ist. Der Blick auf den kahlen<br />

Dohlenberg wird uns allerdings<br />

noch einige Jahre erhalten bleiben,<br />

denn zunächst einmal muss Pflanzgut<br />

gezogen werden und dann braucht<br />

das Wachstum der Bäume seine Zeit.<br />

Ganz nebenbei muss man allerdings<br />

auch erwähnen, dass die Kritik an<br />

der Fichtenmonokultur natürlich berechtigt<br />

war, es allerdings nach dem<br />

Krieg gute Gründe dafür gab, Fichten<br />

anzupflanzen. Schließlich brauchte<br />

man das Nadelholz als Bauholz und<br />

das wird auch zukünftig so sein.<br />

Führung für Gehörlose<br />

in Papiermühle<br />

Andrea Schäfer aus Wöbbel ist<br />

Gebärdensprachdolmetscherin und<br />

sie hatte das tolle Angebot gemacht,<br />

ehrenamtlich eine Führung durch die<br />

Papiermühle Plöger in Schieder in<br />

Gebärdensprache durchzuführen. Von<br />

diesem einzigartigen Angebot haben<br />

rund 40 Gehörlose Gebrauch gemacht<br />

und zum Teil weite Anreisen auf<br />

sich genommen. Das Kulturdenkmal<br />

Papiermühle Plöger wird durch den<br />

Heimatverein Schieder als Museum<br />

geführt und zeigt anschaulich, wie<br />

die Papierproduktion um 1900 aussah.<br />

Die erhaltene Technik wird von der<br />

Niese über Wasserräder angetrieben<br />

und ist allemal einen Besuch wert.<br />

Einzelheiten können Sie auf der<br />

Seite www.papiermuehle-ploeger.de<br />

nachlesen. Der Heimatverein Schieder<br />

ist natürlich immer auch über ehrenamtliche<br />

Hilfe erfreut.<br />

In der Rappelkiste wird<br />

gesägt<br />

In Schieder-Schwalenberg gibt es<br />

wieder elf neue Häuser. Genau genommen<br />

sind es Futterhäuschen für Vögel,<br />

die von den Kindern im Familienzentrum<br />

Städtischer Kindergarten Rappelkiste<br />

gebaut wurden. Unterstützt<br />

wurden die kleinen Handwerkerinnen<br />

und Handwerker durch David Hecker<br />

von der Comnatura-Umweltbildung<br />

aus Höxter. Fleißige Handwerker<br />

waren also gefragt: Sägen, Bohren,<br />

Schmirgeln, Schrauben, Dachpappe<br />

aufnageln und dann war es geschafft.<br />

Voller Stolz konnten die Kinder die<br />

Futterstationen präsentieren. Die<br />

Vögel wird es im kommenden Winter<br />

freuen, sind sie doch die Nutznießer<br />

dieser Veranstaltung, die auch für die<br />

Kinder spannend und lehrreich war.<br />

Ach ja, so ein ganz kleines bisschen<br />

haben wohl auch die Väter und Großväter<br />

mitgeholfen. Aber wirklich nur<br />

ein kleines bisschen.<br />

Jugendzentrum geöffnet<br />

Die Aktivitäten im Jugendzentrum<br />

Schieder waren zuletzt etwas eingeschränkt,<br />

aber jetzt gibt es mit Blick<br />

auf die Öffnungszeiten Neues zu<br />

berichten. Seit dem 1. Oktober wird<br />

der Sozialpädagoge Sören Langkrär<br />

zusätzliche Stunden im JuZ Schieder<br />

anbieten. Als Leiter der Schwalenberger<br />

Jugendarbeit ist er natürlich auch<br />

in Schieder bereits bestens bekannt.<br />

Die Kinder und Jugendlichen kennen<br />

ihn von seiner hauptamtlichen Tätigkeit<br />

beim Trägerverein Church. Jetzt<br />

wird Sören Langkrär auch in Schieder<br />

montagabends und mittwochnachmittags<br />

für Kinder, Jugendliche<br />

und junge Erwachsene die Tür des<br />

Jugendzentrums in Schieder öffnen.<br />

Zukünftig ergeben sich also folgende<br />

Öffnungszeiten: montags von 18.30<br />

bis 20.30 Uhr, mittwochs von 14 bis 16<br />

Uhr und sonntags von 16 bis 20 Uhr.<br />

Photovoltaik<br />

Auf großes Interesse ist eine Informationsveranstaltung<br />

im Bürger- und<br />

Rathaus zum Thema Photovoltaik<br />

gestoßen. Hier hat sich in den letzten<br />

Jahren einiges verändert. Das betrifft<br />

sowohl die Investitionskosten, aber<br />

auch die Erträge. Kalkulierte man<br />

früher noch mit den sehr komfortablen<br />

Einspeisevergütungen, legt man heute<br />

den Fokus auf den Eigenverbrauch.<br />

Auch ist im Moment bei der Entwicklung<br />

von Speichermöglichkeiten<br />

einiges im Fluss und nicht zuletzt<br />

ergeben sich Aspekte in Bezug auf<br />

Elektromobilität und die Möglichkeit,<br />

Elektroautos über eine Photovoltaikanlage<br />

zu laden oder deren Akkus<br />

sogar als Speicher zu nutzen. Ein ganz<br />

wichtiger Punkt ist übrigens auch, dass<br />

die Einspeisevergütung immer nur für<br />

20 Jahre gewährt wird und für die<br />

ersten Anlagen läuft diese Zeit bald<br />

ab. Es besteht also Handlungsbedarf,<br />

damit nicht irgendwann der Vorwurf<br />

der „illegalen Stromeinspeisung“ im<br />

Raum steht. Allerdings sehe ich vor<br />

allem Regelungsbedarf bei den Energieversorgern.<br />

Wer Interesse daran<br />

hat, kann übrigens unter www.solardachkataster-lippe.de<br />

überprüfen, ob<br />

sein Haus für eine Photovoltaikanlage<br />

geeignet ist. Konfliktfelder, wie zum<br />

Beispiel der Denkmalschutz, werden<br />

dabei allerdings ausgeblendet. So wird<br />

zum Beispiel das historische Rathaus<br />

in Schwalenberg als besonders gut<br />

geeignet dargestellt. Jeder kann sich<br />

aber vorstellen, dass wir dort ganz<br />

bestimmt keine Photovoltaikanlage<br />

installieren wollen und dürfen.<br />

Einmal im Monat wandern<br />

Geführte Wanderungen am zweiten<br />

Samstag im Monat bietet der Heimatverein<br />

Schieder an. Gestartet wird<br />

immer am Bürger- und Rathaus in<br />

Schieder und zwar um 13 Uhr. Nach<br />

einer Wanderung, die üblicherweise<br />

zwei bis drei Stunden dauert, gibt<br />

es regelmäßig einen gemütlichen<br />

Abschluss in einer Gaststätte, so dass<br />

die Geselligkeit auch nicht zu kurz<br />

kommt. Die Wanderungen werden immer<br />

auch im Veranstaltungskalender<br />

unter www.schieder-schwalenberg.de<br />

veröffentlicht.<br />

Ihr Bürgermeister Jörg Bierwirth<br />

Kinder präsentieren ihre selbstgebauten Futterstationen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!