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Holz tut uns gut - 2018

Kinderzeitung von proHolz Steiermark, herausgegeben 2018

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Auf den ersten Blick fallen der Punkt unten in der Mitte und<br />

die herumlaufenden Kreise auf. Dieser Punkt war der sogenannte<br />

einjährige Sämling. Dort begann der Baum, in die<br />

Länge und in die Dicke zu wachsen. Jedes Jahr wird unter der<br />

Rinde das <strong>Holz</strong> um eine Schicht dicker. Diese Schichten, die<br />

alle Bäume und Sträucher haben, nennt man Jahresringe.<br />

Bei der Fichte besteht so ein Jahresring aus einer hellen und<br />

einer dunklen Schicht. Helle Schichten wachsen im Frühling<br />

und Frühsommer, dunkle im Spätsommer und Herbst.<br />

Die scharfe Grenze zwischen einer dunklen und der nächsten<br />

hellen Schicht entsteht durch den Winter. Im Winter hört<br />

der Baum nämlich komplett auf zu wachsen. Zählt man die<br />

Ringe auf einem Baumstumpf oder einer Scheibe, erfährt man<br />

das Lebensalter des Baumes. Diese Fichte wurde 119 Jahre alt.<br />

Die Jahresringe eines Baumes<br />

sind nie gleich breit.<br />

Für die Unterschiede ist das<br />

Klima verantwortlich. In<br />

einem <strong>gut</strong>en Jahr mit viel<br />

Sonne und genug Wasser<br />

ist der Ring breit. In einem<br />

schlechten Jahr mit einem<br />

langen Winter und Dürre<br />

entsteht ein schmaler Ring.<br />

Wikipedia/Preßler GmbH, Universität Wien/Otto Cichocki, Fotolia (6)<br />

Links oben fallen die vielen<br />

<strong>Holz</strong>wurmlöcher auf.<br />

Diesen äußeren Bereich<br />

des Stammes nennt man<br />

Splint. Dort sind viele<br />

Nährstoffe eingelagert.<br />

Deshalb schmeckt dieser<br />

Bereich den <strong>Holz</strong>würmern<br />

besonders <strong>gut</strong>. Stellt man<br />

Möbel oder Häuser her,<br />

verwendet man den Splint<br />

normalerweise nicht.<br />

Ebenfalls sehr auffällig sind die eigenartig unordentlichen<br />

Jahresringe links. Hier hat der Baum eine schwere<br />

Verletzung erlitten. Vielleicht hat ein Reh oder ein Hirsch<br />

sein Geweih an dem damals 13-jährigen Baum gerieben.<br />

Dadurch wurden die Rinde und die Zellschicht, die das<br />

Wachsen in die Dicke ermöglicht, verletzt. In den Jahren<br />

nach der Verletzung ist der Baum nicht viel dicker geworden,<br />

weil er zu wenig Kraft hatte. Nach dieser kraftlosen Zeit<br />

sind aber die Zellen über die Wunde gewachsen und haben<br />

sie verschlossen. Deshalb war das Jahresring-Muster nach<br />

ungefähr 40 Jahren wieder normal. Von außen war von der<br />

Wunde dann auch nichts mehr zu sehen.<br />

Wissenschaft 17<br />

16_17 <strong>Holz</strong>scheibe.indd 3 19.03.<strong>2018</strong> 10:12:12

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