14.10.2019 Aufrufe

BISp 2019,04 Inklusion im Nachwuchsleistungssport

Mit der vorliegenden Studie ist erstmals eine empirische Datengrundlage zu den Anforderungen und Bewältigungsprozessen im paralympischen Leistungssport unter besonderer Berücksichtigung der Vereinbarkeit von Schule und Leistungssport generiert worden. Es werden Gemeinsamkeiten und Differenzen aufgezeigt zwischen jugendlichen Nachwuchstalenten mit Behinderung, die entweder eine Regelschule oder eine Eliteschule des Sports besuchen. Es wird der Frage nachgegangen, wie jugendliche Kaderathletinnen und -athleten aus paralympischen Sportarten, die an Regelschulen bzw. Eliteschulen des Sports unterrichtet werden, mit der Doppelbelastung umgehen und welche Ressourcen ihnen zur Bewältigung der Anforderungen zur Verfügung stehen. Auf der einen Seite werden Chancen benannt, die die Beteiligten mit dem Besuch einer Eliteschule des Sport verbinden. Auf der anderen Seite werden Barrieren aufgezeigt, mit denen die Jugendlichen an Eliteschulen des Sports konfrontiert sind. Neben der Perspektive der Sportlerinnen und Sportler werden Sichtweisen von Eltern, Trainerinnen und Trainern sowie Entscheidungsträgerinnen und -trägern an Eliteschulen des Sports mit einbezogen. Die Studienergebnisse liefern für die Sportpolitik wichtige Impulse, um den Zugang von Nachwuchstalenten aus paralympischen Sportarten an Eliteschulen des Sports zu erleichtern. Dieses Ziel geht einher mit der in der UN-Behindertenrechtskonvention formulierten Forderung nach voller, wirksamer und gleichberechtigter Teilhabe auf allen Ebenen des organisierten Sports.

Mit der vorliegenden Studie ist erstmals eine empirische Datengrundlage zu den Anforderungen und Bewältigungsprozessen im paralympischen Leistungssport unter besonderer Berücksichtigung der Vereinbarkeit von Schule und Leistungssport generiert worden. Es werden Gemeinsamkeiten und Differenzen aufgezeigt zwischen jugendlichen Nachwuchstalenten mit Behinderung, die entweder eine Regelschule oder eine Eliteschule des Sports besuchen.
Es wird der Frage nachgegangen, wie jugendliche Kaderathletinnen und -athleten aus paralympischen Sportarten, die an Regelschulen bzw. Eliteschulen des Sports unterrichtet werden, mit der Doppelbelastung umgehen und welche Ressourcen ihnen zur Bewältigung der Anforderungen zur Verfügung stehen. Auf der einen Seite werden Chancen benannt, die die Beteiligten mit dem Besuch einer Eliteschule des Sport verbinden. Auf der anderen Seite werden Barrieren aufgezeigt, mit denen die Jugendlichen an Eliteschulen des Sports konfrontiert sind. Neben der Perspektive der Sportlerinnen und Sportler werden Sichtweisen von Eltern, Trainerinnen und Trainern sowie Entscheidungsträgerinnen und -trägern an Eliteschulen des Sports mit einbezogen.
Die Studienergebnisse liefern für die Sportpolitik wichtige Impulse, um den Zugang von Nachwuchstalenten aus paralympischen Sportarten an Eliteschulen des Sports zu erleichtern. Dieses Ziel geht einher mit der in der UN-Behindertenrechtskonvention formulierten Forderung nach voller, wirksamer und gleichberechtigter Teilhabe auf allen Ebenen des organisierten Sports.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

76<br />

Darstellung der empirischen Ergebnisse<br />

schauen würdest.‘ Und dann bin ich zur/m … [Nennung<br />

der paralympische Sportart] gegangen [und] das hat mir<br />

[…] sehr viel Spaß gemacht.“ (AR9)<br />

Einige Befragte drücken aus, dass es für sie eine positive<br />

Erfahrung war, sich <strong>im</strong> für sie bis dato unbekannten Setting des<br />

Behindertensports auf Augenhöhe mit anderen Sportlerinnen und<br />

Sportlern mit Behinderung messen zu können und neue Motivation<br />

zum Erreichen sportlicher Höchstleistungen zu erlangen. Wettkampfsettings,<br />

bei denen Athletinnen und Athleten mit und ohne<br />

Behinderung gemeinsam, aber in getrennter Wertung an den Start<br />

gehen, werden von unseren Befragten <strong>im</strong> besonderen Maße positiv<br />

bewertet:<br />

„Ich bin <strong>im</strong>mer Letzter [auf Nichtbehindertenwettkämpfen]<br />

und diese [fehlende] Motivation, also: ‚Ja Letzter -<br />

oh, schon wieder Letzter.‘ Und bei den Behindertenwettkämpfen<br />

oder die, wo Behinderte und Nichtbehinderte<br />

sind, da gehe ich ziemlich gerne hin, weil da [sind] die<br />

Punkte dann ja aufgeteilt und jede Startklasse bekommt<br />

ja verschiedene Punkte und da ist es dann ausgeglichen<br />

und da kann man sich besser dann messen.“ (AR2)<br />

4.1.3 Doppelmitgliedschaft <strong>im</strong> Behinderten- und<br />

Nichtbehindertensportverein<br />

Bis auf eine oder einen der befragten Athletinnen und Athleten<br />

trainierten alle Jugendlichen zu Beginn ihrer Sportlaufbahn ausschließlich<br />

<strong>im</strong> Regelsportverein, dessen Mitglied sie sind.<br />

Tab. 9 Trainingssetting be<strong>im</strong> Einstieg in den organisierten Sport (Regelsport- vs. Behindertensportverein)<br />

Trainingssetting<br />

Anzahl der Athletinnen<br />

und Athleten (N)<br />

Regelsportverein 18<br />

Behindertensportverein 1<br />

<strong>Inklusion</strong> <strong>im</strong> <strong>Nachwuchsleistungssport</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!