Bestseller Magazin Herbst 2019
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Kinder<br />
brauchen<br />
Bücher<br />
Seit Jahren gelingt es Christoph<br />
Biemann in der „Sendung mit<br />
der Maus“, Kinder für alles Mögliche<br />
zu begeistern. Im „Buchstabenzauber“<br />
hat er sich gemeinsam mit<br />
Thomas Montasser darangemacht,<br />
aus lesemüden Kindern begeisterte<br />
Bücherwürmer zu machen. Die beiden<br />
wecken bildreich die Lust auf<br />
Erlebnisse, die sich zwischen zwei<br />
Buchdeckeln auftun: in die Haut eines<br />
anderen schlüpfen, sich aus dem<br />
Hier und Jetzt katapultieren, die Fantasie<br />
Purzelbäume schlagen lassen.<br />
Und sie erklären, warum Kinder ihre<br />
Österreichisches Deutsch<br />
Wörterbuch der Gegenwartssprache<br />
in Österreich<br />
Bibliographisches Institut, 512 Seiten<br />
Euro 18,50<br />
ISBN 978-3-411-04985-1<br />
Christoph Biemann; Thomas Montasser<br />
Buchstabenzauber<br />
Wie Sie Ihr Kind fürs Lesen begeistern<br />
Vom beliebten Moderator aus<br />
„Die Sendung mit der Maus“<br />
Mosaik, 192 Seiten<br />
Euro 16,50<br />
ISBN 978-3-442-39352-7<br />
E-Book 978-3-641-24312-8<br />
Alles Powidl?<br />
Eltern fürs Lesenlernen brauchen<br />
und wie man die perfekte Lektüre<br />
für sein Kind findet. Ein Buch, das<br />
die Begeisterung der Autoren überträgt,<br />
ein buchstäbliches Serum gegen<br />
das Virus der Leseunlust.<br />
Was macht ein deutscher Arzt, der einen<br />
Patienten mit „hohem Zucker“<br />
behandeln soll, der Tourist, dem in freier Natur<br />
empfohlen wird, sich „über die Häuser zu<br />
haun“, der Gast, der die Warnung vernimmt,<br />
dass ein Heckenklescher einen ziemlichen<br />
Dulliöh verursacht? Erst einmal: sich wundern.<br />
Und danach das Wörterbuch „Österreichisches<br />
Deutsch“ zur Hand nehmen. Mehr<br />
als 8000 Austriazismen und Redewendungen<br />
hat der Duden-Verlag hineingepackt mit Informationen<br />
zu Aussprache, Grammatik und<br />
Herkunft. Die Kapitel befassen sich mit der<br />
Verwaltungssprache von Organmandat bis<br />
Krida, kulinarischen Begriffen von Beuschel<br />
bis Semmelkren oder textilen Besonderheiten<br />
von Stutzen bis Wams. Eine gleichermaßen<br />
lehrreiche wie amüsante Lektüre.<br />
Deutsch für<br />
Selbermacher<br />
„Anna und Martha baden“. Mit diesem<br />
Satz begann für Ksenia Konrad einst die<br />
Reise in eine neue Sprache. Eine Reise,<br />
die Konrad von Moskau in die Tiroler<br />
Provinz führte. Die russische Germanistin<br />
beschreibt in „Alles außer fern“<br />
die Herausforderung, sich in einer neuen<br />
Welt mit unbekannten Traditionen<br />
zurechtzufinden und sprachliche wie<br />
kulturelle Hürden zu überwinden. Sie<br />
bemerkt, wie eng kulturell geprägte und<br />
historische Muster mit der Sprache verbunden<br />
sind – eine Beobachtung, die<br />
ihr bei der Arbeit als Deutschtrainerin<br />
für Migrant Innen weiterhilft. Mit heiterer<br />
Gelassenheit hilft sie ihren Schülern,<br />
grammatische Stolpersteine zu überwinden<br />
und munter wandernde Verben<br />
wieder einzufangen. Ein charmantes<br />
Buch, das auch die Ahnung weckt, wie<br />
es sich anfühlt, fremd zu sein.<br />
Ksenia Konrad<br />
Alles außer fern<br />
Wie ich mich (fast unfallfrei)<br />
integriert habe – und die<br />
anderen auch<br />
Haymon, 208 Seiten<br />
Euro 17,90<br />
ISBN 978-3-7099-3482-1<br />
Buchmedia <strong>Magazin</strong> 39<br />
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