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audimax Na.Wi 11-2019 - Karrieremagazin für Naturwissenschaftler

BESTECHEND: So attraktiv sind Karrieren für Naturwissenschaftler***Mensagespräch: Die Risiken und Chancen der Genforschung***Vielfalt ist die beste Medizin: Einblick in die beruflichen Möglichkeiten der Medizinbranche***Beratung: Warum Consulting und Naturwissenschaftler prima zusammenpassen***Genie in Chemie? Oder doch eher Prio auf Bio? Wir zeigen, wie der Berufseinstieg in beiden Branchen verläuft***Arbeitsmarkt: Zahlen und Fakten auf einen Blick***Vom Labor auf die Straße: Nawis machen im Produktvertrieb eine gute Figur***Zwischen bio und vegan: Arbeiten am Food von morgen***Die Rechnung geht auf: Wie der Arbeitsmarkt für Mathematiker aussieht***Jump for Joy! Das große Semestergewinnspiel ist endlich wieder da. Mitmachen und heiße Preise abräumen***Elif beweist Mut zur Lücke.

BESTECHEND: So attraktiv sind Karrieren für Naturwissenschaftler***Mensagespräch: Die Risiken und Chancen der Genforschung***Vielfalt ist die beste Medizin: Einblick in die beruflichen Möglichkeiten der Medizinbranche***Beratung: Warum Consulting und Naturwissenschaftler prima zusammenpassen***Genie in Chemie? Oder doch eher Prio auf Bio? Wir zeigen, wie der Berufseinstieg in beiden Branchen verläuft***Arbeitsmarkt: Zahlen und Fakten auf einen Blick***Vom Labor auf die Straße: Nawis machen im Produktvertrieb eine gute Figur***Zwischen bio und vegan: Arbeiten am Food von morgen***Die Rechnung geht auf: Wie der Arbeitsmarkt für Mathematiker aussieht***Jump for Joy! Das große Semestergewinnspiel ist endlich wieder da. Mitmachen und heiße Preise abräumen***Elif beweist Mut zur Lücke.

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<strong>11</strong> - <strong>2019</strong> · November – April 2020 · <strong>11</strong>. Jahrgang<br />

BESTECHEND<br />

SO ATTRAKTIV SIND KARRIEREN FÜR NATURWISSENSCHAFTLER<br />

MEDIZIN | Digital und vielfältig<br />

BIO & CHEMIE | So gelingt der Berufseinstieg<br />

CONSULTING | Darum sind <strong>Na</strong>wis perfekte Berater


Die App, die Impfungen<br />

auf dem Schirm hat.<br />

Mit TK-Safe Gesundheitsdaten<br />

sicher im Griff. Zum Beispiel letzte<br />

Impfungen oder Medikamente.<br />

Fortschritt leben. Die Techniker<br />

dietechniker.de


INHALT<br />

AN APPLE A DAY …<br />

keeps the Doctor away, heißt es so schön. Wer<br />

dann aber doch mal krank wird, ist froh, einen<br />

kompetenten Arzt zu haben. Unter dem Motto<br />

›Vielfalt ist die beste Medizin‹ zeigen wir, welche<br />

Möglichkeiten dir in der Medizinbranche<br />

offenstehen. Los geht’s ab Seite 8. +++ Ganz<br />

schön vielfältig ist auch das Berufsleben von<br />

Consultants. Warum Beratung und <strong>Na</strong>turwissenschaftler<br />

perfekt zusammenpassen, verraten<br />

wir auf Seite 14. +++ Ein perfektes Match<br />

findest du übrigens auch auf Seite 24: Der<br />

Matchmaker stellt ein Jobprofil und den idealen<br />

Bewerber gegenüber. Diesmal: Geoinformatiker.<br />

+++ Apropos bewerben: Wer langsam am<br />

Ende seines Studiums angekommen ist, sollte<br />

direkt auf Seite 18 blättern. Hier gibt’s Zahlen,<br />

Daten und Fakten rund um den Arbeitsmarkt<br />

<strong>für</strong> <strong>Na</strong>wis. +++ Übrigens: Eine Station im Ausland<br />

kann ziemlich hilfreich <strong>für</strong> die Karriere<br />

sein. Warum? Schnell auf Seite 32 blättern. +++<br />

Nicht verpassen solltest du außerdem das große<br />

Semestergewinnspiel auf Seite 42. Knifflige<br />

Fragen und außergewöhnliche Preise erwarten<br />

dich. Mach mit, es lohnt sich!<br />

Viel Spaß beim Quizzen und Zukunft planen<br />

wünschen<br />

KARRIERE<br />

06 | MENSAGESPRÄCH<br />

Prof. Dr. Wolfgang Wagner von der Uniklinik der<br />

RWTH Aachen klärt über die Risiken und Chancen<br />

der Genforschung auf.<br />

08 | MEDIZIN & ÄRZTE<br />

Vielfalt ist die beste Medizin: Einblick in die<br />

beruflichen Möglichkeiten der Medizinbranche.<br />

14 | BERATUNG<br />

Warum Consulting und <strong>Na</strong>turwissenschaftler prima<br />

zusammenpassen.<br />

16 | BIOLOGIE & CHEMIE<br />

Genie in Chemie? Oder doch eher Prio auf Bio? <strong>Wi</strong>r<br />

zeigen, wie der Berufseinstieg in beiden Branchen<br />

verläuft.<br />

18 | ARBEITSMARKT<br />

Auf einen Blick: Zahlen und Fakten <strong>für</strong><br />

<strong>Na</strong>turwissenschaftler<br />

20 | VERTRIEB<br />

Vom Labor auf die Straße: <strong>Na</strong>wis machen im<br />

Produktvertrieb eine gute Figur.<br />

22 | ERNÄHRUNGSINDUSTRIE<br />

Zwischen bio und vegan: <strong>Na</strong>wis arbeiten am Food<br />

von morgen.<br />

25 | MATHEMATIKER<br />

Die Rechnung geht auf: <strong>Wi</strong>e der Arbeitsmarkt <strong>für</strong><br />

Mathematiker aussieht.<br />

STUDIUM<br />

29 | MASTERFORUM<br />

Neun Masterstudiengänge im Kurzporträt.<br />

42 | SEMESTERGEWINNSPIEL<br />

Mit YouTube Top-Preise abräumen: von Chromebook<br />

C340-15 bis Google Home Mini.<br />

44 | STUDIENHILFE<br />

Gekonnt zitieren: So wertest du deine nächste<br />

Hausarbeit auf.<br />

46 | INTERNATIONAL<br />

Unverhofft kommt oft: Florian durfte nach Kanada<br />

reisen.<br />

49 | KENN ICH<br />

Typische Situationen aus dem Studium.<br />

LEBEN<br />

50 | GAMING<br />

Let the Games begin: Lust auf ein bisschen Daddelei?<br />

53 | WILL ICH<br />

Stylische Gadgets <strong>für</strong> Gamer.<br />

56 | WÜHLKISTE<br />

<strong>Wi</strong>ssenshappen zu leckerer Tajine, fremden Bräuchen<br />

und angewandter Sexualwissenschaft.<br />

Fotos: <strong>audimax</strong> MEDIEN, Florian Stützer, Blue Planet Studio/ fotolia.com<br />

26 | GEEKER’S CORNER<br />

<strong>Wi</strong>ssenswertes aus aller Welt.<br />

32 | ARBEITEN IM AUSLAND<br />

Goodbye Deutschland: Warum eine Auslandsstation<br />

hilfreich sein kann.<br />

36 | HANDEL<br />

<strong>Wi</strong>ssenswertes über stationären Handel und<br />

E-Commerce.<br />

58 | MUT ZUR LÜCKE<br />

Diesmal erzählt Elif, wie sie am liebsten ihre<br />

Wochenenden verbringt.<br />

WIE IMMER<br />

04 <strong>Na</strong>no News<br />

24 Matchmaker: Geoinformatiker<br />

28 Gewusst wie: Fangfragen<br />

30 Karriere News<br />

40 Studium News<br />

48 Leben News<br />

55 Rätsel & Impressum<br />

57 Inserentenverzeichnis<br />

| www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 03


NANO NEWS<br />

FORSCHUNG, FAKTEN, FANTASTISCHES:<br />

WISSENSSCHNIPSEL FÜR NEUGIERIGE NAWIS<br />

GELÖSTES PHÄNOMEN<br />

Wasser begünstigt statische Aufladung. Das haben <strong>Wi</strong>ssenschaftler<br />

vom James Franck Institute der University of Chicago<br />

(USA) nun bestätigt. Durch einen Versuch mit zwei<br />

Kunststoffstücken konnten sie beweisen, dass Wasser eine<br />

zentrale Rolle bei der Bildung von statischen Kontaktladungen<br />

spielt. Aufbauend auf dieser Erkenntnis stellen sie nun<br />

Maßnahmen vor, um statische Aufladungen beispielsweise<br />

in Produktionsprozessen besser zu verhindern.<br />

HUNDEBESITZER AUFGEPASST!<br />

<strong>Wi</strong>e schwedische Forscherinnen<br />

herausgefunden haben, kann sich<br />

Langzeitstress von Hundebesitzern<br />

auf ihre Tiere übertragen.<br />

Durch den Abgleich des Stresshormons<br />

Kortisol in den Haaren des<br />

Menschen und des Hundes konnten<br />

sie dies bestätigen.<br />

EXOPLANET<br />

<strong>Wi</strong>ssenschaftler aus London haben<br />

eine <strong>11</strong>0 Lichtjahre entfernte Supererde<br />

namens K2-18b entdeckt,<br />

die eine Atmosphäre mit Wasserdampf<br />

besitzt und so den ersten<br />

lebensfreundlichen Exoplaneten<br />

darstellt, auf dem Wasser nachgewiesen<br />

wurde.<br />

CASHEWSCHALEN ALS SONNENSCHUTZ<br />

Forscher haben es geschafft, die aus Erdöl hergestellten organischen<br />

Zusätze in Sonnenmilch durch umweltverträgliches<br />

Öl aus den Schalen von Cashew-Nüssen herzustellen.<br />

Mit einem Verfahren der Xylochemie wandeln<br />

die Forscher Anacardsäure, die in den Schalen<br />

enthalten ist, durch Zufuhr von Wärme in<br />

Cardanol um. Aus dieser organischen<br />

Chemikalie stellen sie UV-abweisende<br />

<strong>Wi</strong>rkstoffe wie Flavone und Triazine her.<br />

EINGEFROREN IM EIS<br />

Das deutsche Forschungsschiff ›Polarstern‹ ist von Norwegen<br />

aus aufgebrochen, um sich im Eis der Arktis einfrieren zu lassen.<br />

Angedockt an einer Eisscholle wollen die Forscher so durch<br />

die Arktis driften. Ziel der Forschungsreise ist, das Klimasystem<br />

der Zentralarktis besser zu verstehen. Dazu muss die Eisscholle<br />

mindestens 1,5 Meter dick und mehrere Kilometer breit sein, damit<br />

ein Forschungscamp und eine Landebahn <strong>für</strong> Versorgungsflüge<br />

eingerichtet werden können.<br />

WEISSES GOLD<br />

Mit einer Kombination aus Solarzellen<br />

und Modulen zur Meerwasserentsalzung<br />

wollen Forscher in Saudi-Arabien<br />

die Entsalzung von Meerwasser effizienter<br />

gestalten. Die Entwicklung könnte<br />

die Grundlage <strong>für</strong> eine ausgeklügelte und<br />

wirtschaftliche Doppelnutzung von Solaranlagen<br />

in ariden Regionen liefern.<br />

BESSERE ANTIBIOTIKA<br />

Mithilfe des Gen-Editing-Tools CRISPR haben Forscher der<br />

University of <strong>Wi</strong>sconsin-Madison und der University of<br />

California untersucht, welche Gene von welchen Antibiotika<br />

angesprochen werden. Ziel ist, bestehende Antibiotika<br />

zu verbessern, neue zu entwickeln und neue Schwächen der<br />

Bakterien herauszufinden. Resistenz gegen Antibiotika ist<br />

ein wachsendes Problem, von dem Millionen von Menschen<br />

gefährdet sind.<br />

PFLANZENZUCHT REVOLUTIONIEREN<br />

Drohnen sollen in Zukunft dabei helfen, resistente und ertragsreiche<br />

Nutzpflanzen zu finden. Indem eine Drohne den<br />

Acker überfliegt, wird jede Pflanze registriert und farblich in<br />

ein Schema eingeordnet. So kann beurteilt werden, welche<br />

Pflanzen im Hinblick auf das Zuchtziel besonders gut geeignet<br />

sind. Die Idee entwickelte ein Start-up der Uni Bonn.<br />

Text: René Kleinhenz | Fotos: sebra, kolesnikovserg,Wayhome Studio/fotolia.com | Illustrtaionen: vecteezy.com<br />

04 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


BUILD THE FUTURE<br />

IN THE GROUP.<br />

Du wolltest auch schon immer mal ein E-Sportcoupé auf dem<br />

Rücken einer Rakete ins Weltall schießen, autonom fahrende<br />

Autos entwerfen oder Fahrzeuge entwickeln, die sich auf<br />

Knopfdruck vom Sportwagen zum SUV verwandeln? Das BCG<br />

Automotive Event ist deine Chance. Denn wir konzipieren beim<br />

Event nicht nur ein Auto, sondern bauen einen innovativen Automobilhersteller<br />

gleich mit. Und da<strong>für</strong> suchen wir Menschen mit<br />

großen Ideen.* Welcome to the Group.<br />

*Teilnehmen können herausragende Universitätsstudent(inn)en und Professionals aller MINT-Fachrichtungen.<br />

THE BCG AUTOMOTIVE EVENT<br />

BERLIN, 28.– 30. NOVEMBER<br />

BEWERBUNGSSCHLUSS: 27. OKTOBER<br />

AUTOMOTIVE-EVENT.BCG.DE


MENSAGESPRÄCH<br />

ZU FORSCH?<br />

PROFESSOR DR. WOLFGANG WAGNER LEITET DAS<br />

LEHR- UND FORSCHUNGSGEBIET ›STAMMZELL-<br />

BIOLOGIE UND CELLULAR ENGINEERING‹ AN DER<br />

UNIKLINIK RWTH AACHEN. HIER ERKLÄRT ER DIE<br />

RISIKEN UND CHANCEN DER GENFORSCHUNG<br />

Interview: Felix Schmidt<br />

Herr Dr. Wagner, 2018 hat der chinesische Biophysiker<br />

He Jiankui verkündet, dass die ersten, mithilfe<br />

der Genschere CRISPR/Cas9 genetisch veränderten<br />

Babys geboren wurden. <strong>Wi</strong>e können sich unsere<br />

Leser die Genschere vorstellen?<br />

Sie besteht aus Proteinen, die an bestimmten<br />

Stellen DNA binden und dort Reaktionen vermitteln,<br />

wie Brüche im DNA-Strang. Dabei<br />

gibt es Anteile, die den eigentlichen Schnitt<br />

katalysieren und Anteile, die <strong>für</strong> das Targeting<br />

zu den bestimmten Regionen relevant sind.<br />

Insbesondere bei CRISPR/Cas9 gibt es eine<br />

Nukleotidsequenz, die <strong>für</strong> das Targeting zu<br />

bestimmten Bereichen besonders gut geeignet<br />

ist. Diese ›Guide-RNA‹ ist eine Nukleinsäuresequenz,<br />

die separat zugegeben werden kann.<br />

Ihre spezielle Fähigkeit ist, dass sie – wie die<br />

DNA – komplementäre Strukturen verknüpfen<br />

und dadurch eine sehr gezielte Bindung erreicht<br />

werden kann.<br />

Die Funktionsweise der Genschere ist selbst nach<br />

30 Jahren Forschung noch nicht völlig erschlossen.<br />

<strong>Wi</strong>e weit ist die Grundlagenforschung derzeit?<br />

Im Vergleich zu den Technologien von vor zehn<br />

Jahren hat eine kleine Revolution stattgefunden:<br />

Die Anwendungen sind sehr viel einfacher<br />

und genauer geworden. Gensequenzen lassen<br />

sich immer gezielter und effizienter adressieren,<br />

da die Technik zunehmend ausgefeilter<br />

und gleichzeitig die <strong>Na</strong>chweismethoden und<br />

Sequenzierverfahren sensitiver werden. Trotzdem<br />

können biologische Prozesse nie zu hundert<br />

Prozent kontrolliert werden.<br />

Was ist das Besondere an der neuen Technologie?<br />

Sie ist <strong>für</strong> die <strong>Wi</strong>ssenschaft sehr attraktiv, da<br />

Proteine nicht mehr einzeln neu generiert werden<br />

müssen und die Guide-RNAs verhältnismäßig<br />

einfach zu designen sind.<br />

<strong>Wi</strong>e genau funktioniert der Einsatz der Genschere?<br />

CRISPR/Cas9 bietet die Möglichkeit, gezielte<br />

Schnitte in der DNA vorzunehmen und Sequenzen<br />

herauszuschneiden oder zu erweitern<br />

– wie ein Schnürsenkel, der an bestimmten<br />

Stellen geschnitten wird. Im Gegensatz<br />

zum Schnürsenkel hat die DNA aber die Eigenschaft,<br />

dass sie zeitlebens repariert wird. Gibt es<br />

Schnitte oder Brüche an der DNA, versuchen<br />

Enzyme, den Strang zu reparieren. Wurden<br />

Gensequenzen abgetrennt, fehlt dieser Bereich<br />

einfach. So können Gensequenzen gezielt und<br />

relativ einfach herausgeschnitten werden. Das<br />

Einfügen von veränderten Sequenzen ist dagegen<br />

komplizierter.<br />

Kommen wir zurück zum chinesischen Biophysiker<br />

He Jiankui. Was sagen Sie zu seinem<br />

Forschungsprojekt?<br />

Diese Anwendung war unnötig, riskant und<br />

verantwortungslos. Noch dazu ist gegen alle<br />

wissenschaftliche Konventionen, so etwas per<br />

YouTube-Video zu veröffentlichen. Mir ist bis<br />

heute keine Publikation bekannt, die besagt,<br />

dass diese Kinder die entsprechenden Modifikationen<br />

haben. Obwohl das Vorgehen ein Super-GAU<br />

war, hat gerade diese dilettantische<br />

Weise der Bevölkerung die Augen geöffnet. Es<br />

ist sehr wichtig, dass diese Diskussion jetzt geführt<br />

wird – und zwar ehrlich und informierend.<br />

Es sollte nicht von vornherein feststehen,<br />

dass Gentechnik per se negativ ist.<br />

Sind Eingriffe in die menschliche Keimbahn – also<br />

weitervererbliche Genmanipulation – überhaupt<br />

vertretbar?<br />

Zum jetzigen Zeitpunkt, ohne ein sehr kritisches<br />

Abwägen von Nutzen und Risikos, dürfen<br />

solche Eingriffe natürlich nicht erfolgen.<br />

Bei Keimbahneingriffen wird nicht nur das<br />

einzelne Individuum verändert, sondern der<br />

Genpool: Damit weisen auch die <strong>Na</strong>chkommen<br />

entsprechende Veränderungen auf. Bevor wir<br />

die Frage, ob die weitervererbliche Genmanipulation<br />

tragbar ist, beantworten können, muss<br />

jedoch eine breite, wissenschaftliche und auch<br />

ethisch- gesellschaftliche Debatte stattfinden.<br />

Da schwerwiegende Erbkrankheiten in der Regel<br />

durch die Präimplantationsdiagnostik ausgeschlossen<br />

werden können, sind Keimbahneingriffe<br />

ohnehin nicht notwendig. Dennoch<br />

sollten sie zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht<br />

kategorisch abgelehnt werden.<br />

Welche Gefahren gehen von Eingriffen in die<br />

menschliche Keimbahn aus?<br />

Die Gefahr bei ›Off-Target-Effekten‹ ist, dass<br />

unbeabsichtigt zusätzliche Sequenzen im Genom<br />

modifiziert werden. Solche geringfügigen<br />

Veränderungen sind häufig nicht kritisch, aber<br />

wenn es dabei um neugeborene Menschen geht,<br />

stellt dies eine große Gefahr dar. Ausschließen<br />

lässt sich so etwas allerdings schwer, da der Einsatz<br />

der Genschere oft nach der ersten Zellteilung<br />

stattfindet. So kann es zu einer Mosaikbindung<br />

kommen, bei der nicht alle Zellen eines<br />

Organismus die gleichen genetischen Veränderungen<br />

tragen. Das lässt sich auch durch Sequenzierungen<br />

nicht mehr so leicht nachvollziehen,<br />

da hier immer nur bestimmte Zellen<br />

untersucht werden.<br />

<strong>Wi</strong>e kann sichergestellt werden, dass solche Eingriffe<br />

nicht wieder stattfinden?<br />

International ist dies rechtlich leider kaum steuerbar.<br />

Selbst in Europa ist die Rechtslage schon<br />

so divers, dass viele Dinge noch gar nicht abgedeckt<br />

sind. Ganz machtlos stehen wir aber nicht<br />

da: Staaten haben die Möglichkeit, Druck auf<br />

andere Staaten auszuüben.<br />

Foto: privat | Illustration: ag visuell/fotolia.com<br />

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MENSAGESPRÄCH<br />

Sollten Eingriffe an Embryonen zu reinen Forschungszwecken<br />

dennoch erlaubt sein?<br />

Auch das ist eine Grundsatzfrage, die nicht<br />

leicht mit Ja oder Nein zu beantworten ist. In<br />

wenigen Fällen, etwa in England, gibt es Ausnahmegenehmigungen,<br />

um unter strikten Vorkehrungen<br />

Aspekte der frühen Embryonalentwicklung<br />

besser zu verstehen. Dabei geht es<br />

beispielsweise auch darum, warum manche<br />

Paare keine Kinder bekommen können. Allgemein<br />

muss die Möglichkeit aber sehr restriktiv<br />

gehalten werden – ich persönlich habe Bauchschmerzen,<br />

wenn an humanen Embryos geforscht<br />

wird.<br />

Dem Deutschen Ethikrat zufolge wären Eingriffe in<br />

die Keimbahn auch möglich, um bestimmte Eigenschaften<br />

oder Fähigkeiten zu optimieren. Werden<br />

Biotechnik und Genmanipulationen am Menschen<br />

zu Konsumprodukten?<br />

Die Gefahr sehe ich schon. <strong>Na</strong>türlich nicht in<br />

nächster Zukunft, weil wir viel zu wenig über<br />

Intelligenz, Alterung oder die Resistenz vor<br />

Krebs wissen. Aber wenn diese Aspekte gezielt<br />

verändert werden könnten, dann ist der Schritt<br />

zur Anwendung kein großer mehr. Allerdings<br />

kann heute noch gar nicht überblickt werden,<br />

wohin die Reise geht.<br />

Eingriffe am menschlichen Organismus sind das eine.<br />

<strong>Wi</strong>e gefährlich <strong>für</strong> den Menschen ist dagegen die Genmanipulation<br />

bei Lebensmitteln, um sie geschmackvoller<br />

oder schädlingsresistent zu machen?<br />

Die Veränderungen an Pflanzen sehe ich auf einem<br />

anderen Blatt: <strong>Wi</strong>r greifen schon seit Jahrtausenden<br />

in den Genpool von Pflanzen ein<br />

und rufen gezielt Mutationen hervor. Die Pflanzen,<br />

die heute auf den Feldern stehen, haben mit<br />

dem, was natürlich gewesen wäre, nichts mehr<br />

zu tun. Gerade in Deutschland ist es sicher so,<br />

dass bei der grünen Gentechnik Interessengruppen<br />

sehr starke Ängste geschürt haben, die<br />

ich wissenschaftlich so nicht nachvollziehen<br />

kann. Durch die bestehenden, gentechnisch<br />

veränderten Pflanzen besteht kein Risiko <strong>für</strong><br />

unsere Gesundheit. Vielmehr kann durch sie<br />

eine nachhaltigere Landwirtschaft betrieben<br />

werden, was angesichts der explodierten Erdbevölkerung<br />

auch Chancen birgt. Wenn dann<br />

weniger Unkrautvernichtungsmittel oder Pestizide<br />

benötigt werden, ist das erst mal nichts<br />

Falsches. Die Pflanze ist natürlich verändert –<br />

aber mit dem <strong>Na</strong>turmais, wie er vor 20.000 Jahren<br />

existierte, könnten wir die Erdbevölkerung<br />

auch nicht mehr ernähren – Gentechnik per se<br />

ist nichts Schlechtes.<br />

Lieblingsessen in der Mensa?<br />

Salat von der Salatbar.<br />

<strong>Wi</strong>e viele Semester studiert?<br />

Zehn Semester Biologie und<br />

14 Medizin – das hat sich aber<br />

überschnitten.<br />

Nebenjob als … Tutor <strong>für</strong> die<br />

Grundvorlesung ›Biologie‹.<br />

WG oder allein?<br />

Beides.<br />

Früher Vogel oder Langschläfer?<br />

Langschläfer.<br />

Bier oder Wein?<br />

Je nach Gesellschaft.<br />

Rucksack oder Koffer?<br />

Eigentlich lieber Rucksack, aber<br />

meistens dann doch Koffer.<br />

Sie wissen, wie wichtig<br />

Atmosphäre ist?<br />

<strong>Wi</strong>r auch. Als weltweiter Rückversicherer übernehmen wir Risiken<br />

anderer Versicherungen, entwickeln gemeinsam mit ihnen innovative<br />

Produkte und suchen nach <strong>Wi</strong>n-<strong>Wi</strong>n-Lösungen. Eine auf<br />

Vertrauen basierende Zusammenarbeit ist da<strong>für</strong> besonders wichtig.<br />

Dieses Vertrauen setzen wir auch in unsere Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter. Große Handlungs- und Entscheidungsspielräume<br />

werden Ihnen die Möglichkeit geben, Verantwortung zu tragen<br />

und sich zu entwickeln. Bei uns erleben Sie Erfolge und werden<br />

mit Sicherheit anders arbeiten.<br />

Die Erdatmosphäre können leider auch wir nicht rückversichern.<br />

Risiken aus der Luft- und Raumfahrt übernehmen wir aber tatsächlich.<br />

jobs.hannover-rueck.de<br />

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MEDIZIN & ÄRZTE<br />

KRANKENHAUS, EIGENE PRAXIS ODER DOCH LIEBER ETWAS GANZ<br />

ANDERES? DIE MEDIZINBRANCHE BIETET DIR VIELE BERUFLICHE<br />

MÖGLICHKEITEN<br />

392.402<br />

51,4<br />

18,9<br />

VIELFALT IST DIE BESTE<br />

MEDIZIN<br />

14<br />

63,5<br />

Der Arztberuf bietet dir viele Optionen: Du<br />

kannst beispielsweise Fach-, Tier- oder Zahnarzt<br />

werden. Doch auch abseits der ›klassischen‹<br />

Berufe ist einiges möglich: etwa im Medizinjournalismus,<br />

Consulting, Versicherungswesen<br />

oder in der Pharmaindustrie. Manch einer<br />

landet auch in der Medizininformatik und<br />

55.000<br />

Text: Steffen Rothhaupt<br />

-technik. Mittlerweile arbeiten schon 40 Prozent<br />

aller Medizinabsolventen in diesen Bereichen<br />

und nicht als Arzt in einer Klinik oder<br />

Praxis. Selbst einige Prominente sind diesen<br />

Weg gegangen: Eckhart von Hirschhausen ist<br />

jetzt Moderator und Comedian, Ursula von<br />

der Leyen Politikerin. Warum immer mehr<br />

der Ärzte in Deutschland kommen aus dem Ausland.<br />

Am häufigsten vertreten sind die <strong>Na</strong>tionen Rumänien,<br />

Syrien und Griechenland.<br />

berufstätige Ärzte gibt es aktuell in Deutschland.<br />

Prozent aller Ärzte in Deutschland sind jünger als 35<br />

Jahre.<br />

Prozent der Ärzte in Deutschland arbeiten in einem<br />

Krankenhaus.<br />

Semester beträgt aktuell die durchschnittliche Wartezeit<br />

<strong>für</strong> ein Medizinstudium, wenn die Abiturnote nicht<br />

ausreicht.<br />

Prozent aller Medizinstudenten sind weiblich.<br />

Mediziner in alternative Bereiche abwandern?<br />

Einerseits steigt der Bedarf an ausgebildeten<br />

Medizinern in anderen <strong>Wi</strong>rtschaftsbereichen.<br />

Andererseits entstehen auch immer mehr berufliche<br />

Perspektiven, die das Interesse der Absolventen<br />

wecken.<br />

Fotos: Kzenon, auremar, Gorodenkoff/fotolia.com | Illustrationen: alex_ald/fotolia.com, vecteezy.com | Quellen: Ärztestatistik der Bundesärztekammer, Landesärztekammer Hessen, hochschulstart.de, Kassenärztliche Bundesvereinigung, Universität Erlangen-Nürnberg<br />

08 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


MEDIZIN & ÄRZTE<br />

ALS ARZT GEHÖRST DU ZU DEN GROSSVERDIENERN<br />

– DIE ART DER KLINIK, DEINE POSITION SOWIE ERFAH-<br />

RUNG LEGEN DEIN TARIFLICHES BRUTTOGEHALT FEST<br />

4.512,45 EURO<br />

ERHALTEN ASSISTENZÄRZTE KOMMUNALER KRANKEN-<br />

HÄUSER MONATLICH IN IHREM ERSTEN JAHR.<br />

6.624,99 EURO<br />

PRO MONAT VERDIENT EIN FACHARZT AB DEM VIER-<br />

TEN JAHR IN EINEM UNIVERSITÄTSKLINIKUM.<br />

8.657,00 EURO<br />

MONATLICH BEKOMMEN CHEFÄRZTE AN<br />

SANA-KLINIKEN AB DEM SIEBTEN JAHR.<br />

137 EINWOHNER<br />

KOMMEN IN HAMBURG<br />

AUF EINEN ARZT. DAMIT<br />

HAT DIE HANSESTADT<br />

IN SACHEN ARZTDICHTE<br />

DEUTSCHLANDWEIT DIE<br />

BESTE QUOTE. TRISTESSE<br />

DAGEGEN IN BRANDEN-<br />

BURG: HIER GIBT ES 249<br />

EINWOHNER PRO ARZT.<br />

53 STUNDEN PRO<br />

WOCHE ARBEITEN NIEDER-<br />

GELASSENE ÄRZTE IN DER<br />

REGEL.<br />

4<br />

GRÜNDE<br />

FÜR<br />

EINEN JOB IN DER<br />

MEDIZINBRANCHE<br />

1<br />

KARRIERE<br />

Der Aufstieg in der Medizinbranche<br />

ist steil und mit jeder Menge Geld<br />

verbunden.<br />

2<br />

ERFÜLLUNG<br />

Als Arzt kannst du aktiv einen Beitrag<br />

<strong>für</strong> die Gesellschaft leisten, indem du<br />

Menschen hilfst.<br />

3<br />

SPANNUNG<br />

Die Medizin bietet viele interessante<br />

und abwechslungsreiche Teilbereiche.<br />

4<br />

JOBAUSWAHL<br />

Es gibt unzählige berufliche Optionen<br />

<strong>für</strong> dich. Im Normalfall kannst du dir<br />

den passendsten Job aussuchen.<br />

ES IST NICHT ALLES GOLD, WAS GLÄNZT: VIELEN<br />

MEDIZINABSOLVENTEN BEREITET DER BERUFS-<br />

EINSTIEG PROBLEME. EIN KURZER EINBLICK<br />

Ein Medizinstudium kann<br />

einem manchmal quälend<br />

lang vorkommen. Minimum<br />

sechs Jahre müssen<br />

Studenten büffeln, bis sie<br />

endlich arbeiten dürfen. Verständlich,<br />

da Arzttätigkeiten<br />

einiges an Know-how erfordern.<br />

Doch wie schätzen Berufsanfänger<br />

im Medizinbereich<br />

ihr Studium wirklich<br />

ein? Fühlen sie sich gut auf<br />

das Berufsleben vorbereitet?<br />

Ganze 65 Prozent der Ärzte<br />

glauben, dass sie unzureichend<br />

ausgebildet sind und<br />

sehen demnach einige Defizite<br />

in ihrem Studium. Auffallend<br />

dabei: Wenn die Studenten<br />

im praktischen Jahr<br />

in den Bereichen Infusionen<br />

und Ernährung, Pharmakotherapie<br />

oder Dokumentation<br />

und Qualitätskontrolle<br />

gearbeitet haben, waren sie<br />

besonders unzufrieden.<br />

Darüber hinaus nannten<br />

die Absolventen auch konkrete<br />

Aspekte des Studiums,<br />

in denen sie sich eine intensivere<br />

Ausbildung erhofft<br />

hatten. Über 50 Prozent der<br />

Studierenden hatten sich<br />

mehr <strong>Wi</strong>ssen in den Gebieten<br />

›Therapiekonzepte erstellen‹<br />

und ›EKG-Interpretation‹<br />

gewünscht. Auch<br />

weitere Punkte, die in der<br />

täglichen klinischen Arbeit<br />

eine wichtige Rolle spielen,<br />

wurden häufig genannt.<br />

Der Übergang vom Studium<br />

in die ärztliche Tätigkeit<br />

kann in einigen Fällen<br />

Schwierigkeiten bereiten –<br />

hier liegt es vor allem an den<br />

Hochschulen, bestimmte<br />

Felder noch stärker in den<br />

Fokus zu rücken. Aber keine<br />

Sorge: Im Beruf wirst du dir<br />

das fehlende <strong>Wi</strong>ssen schnell<br />

aneignen.<br />

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HEALTH MEDIZIN & ÄRZTE<br />

DER DIGITALE PATIENT<br />

MEDIZIN DER ZUKUNFT: DER DIREKTOR DES FRAUNHOFER MEVIS-INSTITUTS<br />

DR. HORST HAHN ERKLÄRT, WIE DIE DIGITALISIERUNG<br />

DIE ARBEIT VON ÄRZTEN VERÄNDERT<br />

Interview & Text: Kirsten <strong>Wi</strong>rsching<br />

Herr Dr. Hahn, welche Chancen bringt<br />

die Digitalisierung <strong>für</strong> die Arbeit von<br />

Ärzten hervor?<br />

Aus meiner Sicht sehen sich Ärzte<br />

mit einer riesigen Herausforderung<br />

konfrontiert. Sie müssen quasi täglich<br />

ihr <strong>Wi</strong>ssen aufgrund aktueller<br />

Studien, Forschungsergebnisse<br />

und Leitlinien sowie weiter entwickelter<br />

Therapieansätze und diagnostischer<br />

Verfahren erweitern.<br />

Gleichzeitig steht pro Patient eher weniger als mehr Zeit zur Verfügung,<br />

der Kostendruck steigt und auch die Bürokratie macht<br />

nicht vor ihnen Halt. In der Summe sehe ich eine signifikante<br />

Zunahme der Komplexität und des Leistungsdrucks. Die Digitalisierung,<br />

sobald sie wirklich funktioniert, kann helfen, die<br />

Abläufe reibungslos so zu gestalten, dass Informationen dort,<br />

wo sie gebraucht werden, stets vollständig verfügbar sind. So<br />

werden letztlich auch Doppeluntersuchungen vermieden. Die<br />

eigentlich bedeutende Veränderung wird jedoch erst danach<br />

erfolgen. Aufbauend auf der digitalen Integration können medizinische<br />

Abläufe völlig neu gestaltet und optimiert werden –<br />

wir bezeichnen dies als die ›digitale Transformation‹. Dort spielt<br />

auch das maschinelle Lernen eine wachsende Rolle, das uns dabei<br />

helfen kann, Therapieentscheidungen mit einer höheren Sicherheit<br />

zu treffen und letztlich die ständig wachsende Komplexität<br />

effektiv zu meistern.<br />

Welchen Rat können Sie Berufseinsteigern <strong>für</strong> den Umgang mit dem<br />

digitalen Wandel geben?<br />

Der Hype, den wir in den letzten Jahren zum Thema Künstliche<br />

Intelligenz erlebt haben, ist noch nicht in der klinischen Routine<br />

angekommen. Die Erwartungen wurden zu schnell aufgetürmt<br />

und wir sollten realisieren, dass es am Ende nicht die Computer<br />

sind, die unsere Patienten heilen werden. Vielmehr müssen<br />

wir lernen, diese potenten Hilfsmittel richtig einzusetzen – ja sogar,<br />

sie zu verstehen. Berufseinsteiger sind vermutlich am besten<br />

damit beraten, diese Entwicklungen nicht als Bedrohung zu<br />

empfinden, sondern sich da<strong>für</strong> zu interessieren und mit Neugier<br />

aber auch Vorsicht die daraus entstehenden Möglichkeiten zu<br />

ergründen. Ein wenig technische Affinität, gepaart mit einem<br />

klaren Blick auf die Grundlagen ethischen Handelns, können<br />

dabei nicht schaden.<br />

<strong>Wi</strong>e verändert sich möglicherweise auch das Berufsbild des Arztes?<br />

Ich erwarte, dass sich die medizinischen Fachdisziplinen im<br />

Zuge der digitalen Transformation schrittweise verändern<br />

werden. Beispielsweise gehe ich davon aus, dass diagnostische<br />

Teams entstehen, bei denen die Grenzen zwischen den bisherigen<br />

Fächern mehr und mehr verschwimmen. Dies wird tiefgreifende<br />

Veränderungen im Gesundheitswesen nach sich ziehen,<br />

nicht zuletzt auch berufspolitischer Art. Wenn wir unseren<br />

Kompass stets auf das Ziel der bestmöglichen Patientenversorgung<br />

richten, sollte dieser Wandel aber gelingen.<br />

Fotos: Fraunhofer MEVIS, everythingpossible/Fotolia .com<br />

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MEDIZIN & RUBRIK ÄRZTE<br />

VON ONLINE-ÄRZTEN UND INTELLIGENTEN MASCHINEN<br />

HUMAN LEVEL PERFORMANCE<br />

Apropos Arztpraxis: <strong>Wi</strong>rd intelligente Software in naher Zukunft manchen Radiologen oder Hautarzt<br />

ersetzen? Nicht ganz. Für bestimmte Detektions- oder Klassifizierungsaufgaben allerdings erreichen Maschinen<br />

in Form künstlicher neuronaler Netze, zusammen mit einer geeigneten Bilderkennung, beinah<br />

eine ›human level performance‹, also eine Genauigkeit ähnlich derer erfahrener Ärzte. Beispielsweise<br />

kommt diese Form von Künstlicher Intelligenz bei der Erkennung von Lungenrundherden in der Computertomographie,<br />

bei der Analyse von Hautflecken oder der Detektion von Brustkrebs zum Einsatz.<br />

DER DOC IM NETZ<br />

Plötzlicher Schwindel und die Terminvereinbarung<br />

beim Arzt gestaltet<br />

sich schwierig? Wer den<br />

Weg zur Praxis und das volle Wartezimmer<br />

vermeiden will, kann<br />

auf die Dienstleistungen des alternativen<br />

Online-Arztes zurückgreifen.<br />

Plattformen wie docdirekt, zavamed<br />

oder TeleClinic werben mit<br />

nonstop-Erreichbarkeit, digitalen<br />

Diagnosen, und: absoluter Diskretion.<br />

Hier heißt es Abwägen, denn<br />

die bequeme Beratungsvariante<br />

hat ihre Tücken. Online oder per<br />

Telefon musst du deine Personalien<br />

und Krankheitssymptome sowie<br />

die Daten deiner Versichertenkarte<br />

durchgeben. Vielleicht ist der<br />

klassische Gang zum Arzt vor Ort<br />

doch sicherer?<br />

HR 6 1.2 05/2018/A-D<br />

<strong>Wi</strong>r sehen in die Zukunft –<br />

Spitzenleistung aus Tradition!<br />

Illustrationen: vecteezy.com<br />

<strong>Wi</strong>r sind ein international führender Hersteller von hochwertigen<br />

Spezialprodukten der Medizintechnik und beschäftigen weltweit 8.000<br />

Mitarbeiter in über 40 Ländern. <strong>Wi</strong>r bieten kontinuierlich spannende<br />

Themen <strong>für</strong> Praktika und Abschlussarbeiten in verschiedenen<br />

kaufmännischen und technischen Bereichen an.<br />

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RUBRIK MEDIZIN & ÄRZTE<br />

PRAXISCHECK<br />

HEAL THE WORLD<br />

KLINIK ODER EIGENE PRAXIS? ZWEI ÄRZTE ERZÄHLEN<br />

VON DEN JEWEILIGEN VORTEILEN<br />

ASSISTENZÄRZTIN DR. DAPHNE SCHLEGEL-LIPPERT<br />

ARBEITET IN DER ABTEILUNG FÜR MUND-, KIEFER- UND<br />

PLASTISCHE GESICHTSCHIRURGIE IM KLINIKUM NÜRNBERG<br />

DR. MATTHIAS EMMERT IST ZAHNARZT.<br />

ER HAT EINE EIGENE PRAXIS UND MACHT<br />

DIESEN JOB BEREITS SEIT 25 JAHREN.<br />

SUNT QUE<br />

Frau Dr. Schlegel-Lippert, was sind Ihrer Meinung nach die Vorteile an<br />

einer Anstellung im Krankenhaus?<br />

Hier finden sich viele Fachdisziplinen unter einem Dach. Das bedeutet,<br />

die Patienten können im Team und fächerübergreifend behandelt<br />

werden. Zum Beispiel arbeitet in meinem Fachgebiet die<br />

Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie mit der Augenheilkunde zusammen.<br />

Ferner ist eine Vielzahl an unterschiedlichen radiologischen<br />

Bildgebungsarten wie MRT, CT oder konventioneller Radiologie<br />

zur exakteren Diagnostik verfügbar. Darüber hinaus können<br />

Krankheitsbilder und deren aktuelle Therapien im Team besprochen<br />

werden.<br />

Welche Unterschiede zur Arbeit in einer eigenen Praxis gibt es Ihrer<br />

Meinung nach?<br />

Sie bestehen in der Art der Behandlung. So können wir im Krankenhaus<br />

eine Therapie in Lokalanästhesie als auch in Vollnarkose<br />

anbieten – gegebenenfalls mit anschließender stationärer Aufnahme.<br />

Zusätzlich besteht im Krankenhaus die Möglichkeit der<br />

stationären Behandlung <strong>für</strong> Patienten mit lebensbedrohlichen Erkrankungen<br />

oder mit Multimorbidität. Auch das Behandlungsspektrum<br />

ist in einer Klinik umfassender als in einer Praxis – allein<br />

schon aufgrund der größeren Anzahl an Ärzten mit multidisziplinärer<br />

Ausbildung und nicht zuletzt aufgrund der umfangreichen<br />

technischen Ausstattung.<br />

<strong>Wi</strong>e sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?<br />

Ich starte um 7.30 Uhr mit einer Teambesprechung in den Tag. Hier<br />

werden die in der <strong>Na</strong>cht neu aufgenommen Patienten besprochen<br />

und deren Bildgebung demonstriert. Danach beginnen die Operationen<br />

gemäß OP-Plan. Entweder bin ich <strong>für</strong> eine Operation eingeteilt<br />

oder ich arbeite als Ärztin auf der Station oder in der Ambulanz.<br />

Hier treffe ich auf Notfallpatienten oder Patienten, die vom<br />

niedergelassenen Kollegen zur weiteren Therapie oder Abklärung<br />

überwiesen wurden. Mein Arbeitstag endet nach erfolgter Dokumentation<br />

der Arztbriefe und OP-Berichte gegen 16.00 Uhr.<br />

SUNT QUE<br />

Herr Dr. Emmert, was sind die Vorzüge einer eigenen Praxis?<br />

Ich bin nur mir selbst verantwortlich und habe die freie Wahl an<br />

Material und Methoden, die ich anwende, um zum Erfolg zu kommen.<br />

Zudem kann ich meine Arbeits- und Urlaubszeiten weitgehend<br />

flexibel wählen. Ein weiterer wesentlicher Punkt ist die mehr<br />

oder weniger direkte Rückkopplung von Arbeitsaufwand und Entlohnung:<br />

Wenn ich mehr arbeite, verdiene ich auch mehr. Wenn ich<br />

weniger arbeite, verdiene ich weniger.<br />

Was ist im Vergleich zu einer Anstellung im Krankenhaus besonders<br />

herausfordernd?<br />

Im Krankenhaus haben Ärzte den Vorteil, dass sie sich bei komplizierten<br />

Fällen mit vielen Kollegen austauschen können. Das ist in<br />

einer Einzelpraxis etwas schwieriger, wenngleich auch wir unser<br />

Netzwerk haben. Außerdem besteht der Job in einer Klinik im Wesentlichen<br />

aus drei Feldern: dem Zahnarztberuf, der Ausbildung<br />

von Studenten und der Erforschung von etwa neuen Medikamenten.<br />

Gerade Letzteres können Ärzte in einer eigenen Praxis nicht<br />

machen. Der freie Arzt sollte es tunlichst meiden, neue Materialien<br />

zu verwenden, die noch nicht hinreichend erprobt wurden.<br />

Was ist noch anders?<br />

Ein weiterer Knackpunkt ist, dass Ärzte mit eigener Praxis alle<br />

Rechte und Pflichten eines freien Unternehmers haben. Darauf<br />

werden angehende Ärzte während des Studiums nicht vorbereitet.<br />

Studenten sollten sich aneignen, wie sie ein Unternehmen sowie<br />

Mitarbeiter führen und wie sie die strategische Ausrichtung einer<br />

Praxis planen – auch wenn es nicht gelehrt wird.<br />

Was ist der größte Spaßfaktor Ihres Jobs?<br />

Die positiven Rückmeldungen – also wenn ich eine Behandlung<br />

durchführe und der Patient zufrieden ist, keine Angst hat und sich<br />

immer wohlfühlt. Ich persönlich habe viele Patienten, die ich seit<br />

20 oder 25 Jahren kenne. Es gibt nichts Schöneres, als zu spüren,<br />

dass sie mir absolut vertrauen. Das ist das größte Zufriedenheitsgefühl<br />

in meinem Beruf.<br />

Interviews: Steffen Rothhaupt | Illustration: alex_ald/fotolia.com | Fotos: Rudi Ott, privat<br />

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MEDI-MEISTER DU BIST?<br />

DER MEDIZINERTEST HAT ES IN SICH. WÜRDEST DU IHN HEUTE SCHAFFEN?<br />

VIER BEISPIELFRAGEN SAGEN ES DIR<br />

MEDIZIN & ÄRZTE<br />

Frage 1<br />

Du sollst 1,5 Liter einer<br />

60-prozentigen Salzsäurelösung<br />

auf eine 20-prozentige<br />

Salzsäurelösung verdünnen. <strong>Wi</strong>e<br />

viel 10-prozentige Salzsäure musst du<br />

dazu geben?<br />

Lösung: D<br />

Quelle: ›Training TMS: Der Medizinertest‹ des STARK Verlag |<br />

Illustrationen: vecteezy.com, alex_aldo/fotolia.com<br />

A: 1,5 Liter B: 3 Liter<br />

C: 4,5 Liter D: 6 Liter<br />

E: 7,5 Liter<br />

Frage 2<br />

Ein Versuch aus einem<br />

Chemie-Lehrbuch ist wie folgt<br />

aufgebaut: Als Erstes sollen 200<br />

Milliliter einer 20-prozentigen Salzsäurelösung<br />

mit Wasser auf einen vollen Liter<br />

aufgefüllt werden. Im Anschluss werden 0,6 Liter<br />

einer 80-prozentigen Salzsäurelösung hinzugefügt.<br />

Welche Konzentration (Prozentsatz)<br />

hat die entstandene Säure?<br />

Lösung: A<br />

A: 32,5 % B: 35.5 % C: 38,5 %<br />

D: 41,5 % E: 44,5 %<br />

Frage 3<br />

Das Herzzeitvolumen<br />

(HZV) ist das Produkt aus<br />

Schlagvolumen (SV) und Herzfrequenz<br />

(HF). <strong>Wi</strong>e ändert sich das<br />

Schlagvolumen, wenn sich das HZV<br />

von 300 Liter pro Stunde auf 900 Liter pro<br />

Stunde erhöht und die Herzfrequenz von 60 auf<br />

Lösung: A<br />

120 Schläge pro Minute steigt?<br />

A: Es steigt um 50 %<br />

B: Es steigt um 66 %<br />

C: Es steigt um 150 %<br />

D: Es steigt um 33 %<br />

E: Es sinkt um 50 %<br />

Frage 4<br />

Der <strong>Na</strong>hpunkt bezeichnet die minimale<br />

Entfernung vom Auge, ab der eine<br />

Person scharf sehen kann (physiologisch<br />

circa 10 cm). Der Fernpunkt beschreibt die maximale<br />

Entfernung vom Auge, bis zu der eine Person<br />

scharf sehen kann (phy sio logisch im Unendlichen).<br />

Die Akkommodationsbreite ist der Kehrwert des<br />

Fernpunkts abgezogen vom Kehrwert des <strong>Na</strong>hpunkts und<br />

wird mit der Einheit Dioptrie (dpt) ange geben. Dioptrie stellt den<br />

Kehr wert der Längeneinheit Meter dar. <strong>Na</strong>h- und Fern punkt<br />

werden in der Einheit Meter (m) ein gesetzt. Der Fernpunkt<br />

eines kurzsichtigen Patienten liegt aufgrund einer Augapfelverlängerung<br />

bei 50 cm. <strong>Wi</strong>e groß ist seine Akkommodationsbreite,<br />

wenn sein <strong>Na</strong>hpunkt dem<br />

eines Ge sunden entspricht (10 cm)?<br />

A: 12 dpt B: –2,5 dpt C: 2,5 dpt<br />

D: – 8 dpt E: 8 dpt<br />

Lösung: E<br />

EINBLICK<br />

NACHGEDACHT<br />

VIKAS AGGARWAL ARBEITET ALS MANAGER FÜR KREIS-<br />

LAUFWIRTSCHAFT IM EUROPEAN WASTE MANAGEMENT BEI<br />

BASF. WAS FÄLLT IHM ZU UNSEREN STICHWÖRTERN EIN?<br />

Foto: BASF<br />

Herausforderung<br />

Globale Herausforderungen wie die wachsende<br />

Weltbevölkerung und begrenzte Ressourcen<br />

bestimmen die Themen, an denen wir<br />

bei BASF arbeiten. Im Rahmen meiner Tätigkeit<br />

als Manager <strong>für</strong> Kreislaufwirtschaft im<br />

European Waste Management unterstütze<br />

ich verschiedene Geschäftseinheiten bei der<br />

Umsetzung von Recyclingprojekten. Ein besonderer<br />

Schwerpunkt liegt hierbei auf der<br />

Identifizierung von Abfallströmen, die noch<br />

unzureichend im Kreislauf geführt werden. Die<br />

Herausforderungen bestehen zum einen darin,<br />

dass die Endprodukte sehr divers sind und zunächst<br />

ein Überblick über alle Industrien und<br />

Wertschöpfungsketten global aufgebaut werden<br />

muss. Zum anderen betreten wir mit diesen<br />

Verfahren Neuland <strong>für</strong> die Chemieindustrie.<br />

<strong>Na</strong>chhaltigkeit<br />

Das Thema <strong>Na</strong>chhaltigkeit ist fest in unserer<br />

Unternehmensstrategie verankert und Kern<br />

meiner Tätigkeit. Ein interessantes Beispiel <strong>für</strong><br />

unser Engagement im Bereich <strong>Na</strong>chhaltigkeit<br />

ist das ChemCycling-Projekt. Mit chemischem<br />

Recycling können fossile Ressourcen <strong>für</strong> die<br />

Chemieproduktion durch recyceltes Material<br />

aus Kunststoffabfall ersetzt werden. So können<br />

neue chemische Produkte auf Grundlage recycelten<br />

Plastikmülls entstehen.<br />

Motivation<br />

Mir macht es großen Spaß, mit innovativen<br />

Produkten und Prozessen aus der Chemie zu einer<br />

Welt beizutragen, die eine lebenswerte Zukunft<br />

mit besserer Lebensqualität <strong>für</strong> alle bietet.<br />

Mich motiviert der tiefere Sinn in meiner Tätigkeit,<br />

vielfältige Aufgaben und die Chance mich<br />

eigenverantwortlich sowie meinen Stärken<br />

entsprechend einbringen und weiterentwickeln<br />

zu können. Bei BASF finden sich <strong>Na</strong>turwissenschaftler<br />

in vielen Bereichen des Unternehmens:<br />

In Forschung & Entwicklung, in der Produktion,<br />

im Produktmanagement oder auch in Business-<br />

Funktionen wie HR, Einkauf oder Controlling.<br />

Teamarbeit<br />

Um erfolgreich an den Lösungen von morgen<br />

arbeiten zu können, ist Teamarbeit unverzichtbar.<br />

Jeder bringt sich mit seinen Stärken proaktiv<br />

ein, um zum Projekterfolg beizutragen.<br />

Auch wenn in einem Projekt jeder seine Rolle<br />

hat, arbeiten wir in Besprechungen und bei interdisziplinären<br />

Fragestellungen sehr eng zusammen<br />

und entwickeln Ideen gemeinsam<br />

weiter. Der Austausch mit engagierten Kollegen<br />

aus verschiedenen Facheinheiten und Kulturen<br />

ist <strong>für</strong> mich sehr bereichernd.<br />

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BERATUNG<br />

AB INS CONSULTING<br />

BERATUNG UND NATURWISSENSCHAFTEN PASSEN NICHT ZUSAMMEN?<br />

OH DOCH, SOGAR VIEL BESSER, ALS DU DENKST<br />

Text: Kathrin Numic<br />

WELCHES EINSTIEGSGEHALT DARF ICH<br />

ERWARTEN?<br />

Berufseinsteiger können mit einem Bruttojahresgehalt<br />

ab 46.000 Euro aufwärts rechnen – stark abhängig<br />

von der Branche und Unternehmensgröße.<br />

Allgemein ist die Consultingbranche jedoch auch<br />

bekannt da<strong>für</strong>, das Gehalt bei entsprechender Leistung<br />

nochmals zu erhöhen.<br />

1 2<br />

5<br />

3<br />

WIE SIEHT DER ARBEITSALLTAG EINES<br />

CONSULTANTS AUS?<br />

»Einen richtigen Arbeitsalltag gibt es nicht – und gerade<br />

das macht die Arbeit so spannend. Jedes Projekt<br />

bietet ein neues Umfeld und neue Herausforderungen.<br />

Was immer gleich bleibt: Jeder Tag ist abwechslungsreich<br />

und aufregend. Im Projektteam haben wir immer<br />

Spaß und bekommen den nötigen Rückhalt <strong>für</strong><br />

jede neue Aufgabe.«<br />

Dr. Claudia Rupprecht, Projektmanagerin bei Oliver Wyman und<br />

promovierte Mathematikerin<br />

WELCHE HARD SKILLS SIND VON VORTEIL?<br />

»<strong>Na</strong>turwissenschaftliche Absolventen mit vertieftem<br />

Verständnis in Data Science und Programmierfähigkeiten<br />

in einer gängigen objektorientierten<br />

Programmiersprache sind hinsichtlich ihrer mitgebrachten<br />

analytischen Fähigkeiten und im Studium<br />

erlernten Hard Skills gern gesehene Kollegen in der<br />

Beratung.«<br />

Carina Kießling, Consultant, Advisory Services bei Ernest&Young<br />

und studierte Physikerin<br />

4<br />

ALS NAWI INS CONSULTING – PASST DAS<br />

DENN ZUSAMMEN?<br />

»<strong>Na</strong>ch sieben Jahren in der akademischen<br />

Forschung suchte ich eine Stelle, in der mein<br />

Hintergrund in Psychologie und Neurowissenschaften<br />

Anwendung findet. Ich fand einen<br />

perfekten Fit im Deloitte Neuroscience<br />

Institute, wo wir mit Hilfe neurowissenschaftlicher<br />

Methoden Businessentscheidungen<br />

verbessern.«<br />

Ninja Katja Horr, Senior Consultant am Deloitte<br />

Neuroscience Institute<br />

WELCHE FÄHIGKEITEN SOLLTE EIN NATUR-<br />

WISSENSCHAFTLER MITBRINGEN?<br />

»Absolventen naturwissenschaftlicher Fächer verfügen<br />

über ausgeprägte analytische Fähigkeiten,<br />

die im Beratungsalltag von großem Wert sind. Da<br />

wir immer auch sehr eng im Team und mit dem<br />

Kunden zusammenarbeiten, sind zudem kommunikative<br />

Kompetenz, Offenheit und Teamfähigkeit<br />

wichtige Skills, die Absolventen mitbringen<br />

sollten.«<br />

Robert Adam, Senior Consultant bei Capgemini Invent<br />

Illustration: vecteezy.com<br />

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BERATUNG<br />

6<br />

WELCHE KARRIEREWEGE KANN ICH IM CONSULTING<br />

EINSCHLAGEN?<br />

»Neben der typischen Beraterkarriere bietet Deloitte auch<br />

einen Spezialistenpfad an, der im Grunde die gleichen Karriereschritte<br />

beinhaltet, allerdings mehr Fokus auf sachlich<br />

vertiefte Beratung sowie Management und weniger<br />

auf Kundenakquise legt. Beide Wege stehen <strong>Na</strong>turwissenschaftlern<br />

bei Deloitte grundsätzlich offen.«<br />

Ninja Katja Horr, Senior Consultant am Deloitte Neuroscience Institute<br />

7<br />

MUSS<br />

ICH VIEL REISEN?<br />

»Aufgrund der vielseitigen Einsatzorte im Consulting sind<br />

Flexibilität und Reisebereitschaft essenziell und sollten einen<br />

potenziellen Bewerber nicht abschrecken. Des Weiteren werden<br />

Sprachkenntnisse, insbesondere in Englisch, genauso erwartet<br />

wie ein Grundverständnis betriebswirtschaftlicher<br />

Vorgänge und interkulturelle Kompetenzen.«<br />

Carina Kießling, Consultant, Advisory Services bei Ernest&Young und<br />

studierte Physikerin<br />

9<br />

KANN ICH IM CONSULTING SCHNELL<br />

KARRIERE MACHEN?<br />

Im Regelfall wird die Karriereleiter im Consulting<br />

recht schnell erklommen. Die ersten zwei<br />

bis drei Karrierestufen erreichen Einsteiger<br />

schon in zwölf bis 24 Monaten. Oft gilt in der<br />

Branche zudem das ›Up or Out‹-Prinzip – wer<br />

nicht aufsteigt, steigt aus. Da<strong>für</strong> ist die Lernkurve<br />

im Consulting aber auch sehr steil und<br />

stetige Weiterbildung gehört einfach dazu.<br />

8<br />

WORAUF MUSS ICH BEI DER BEWERBUNG<br />

ACHTEN?<br />

Da die Konkurrenz in der Branche hoch ist,<br />

muss die eigene Bewerbung herausstechen.<br />

Gute Noten sind da nicht alles – es gilt, Persönlichkeit<br />

und ein klares Profil zu zeigen. Schon<br />

die Bewerbung sollte von der Strukturiertheit<br />

zeugen, mit der ein Consultant später auch<br />

arbeitet. <strong>Wi</strong>rst du eingeladen, erwartet dich ein<br />

Personal-Fit-Gespräch und oft eine Case Study.<br />

10<br />

GEHT CONSULTING NUR BEI DEN BIG FOUR?<br />

Überhaupt nicht, neben Deloitte, Ernst & Young, PwC und KPMG bieten<br />

auch viele mittelständische Unternehmen Consulting-Leistungen an. Außerdem<br />

gibt es auch die Möglichkeit, als Inhouse-Consultant nur <strong>für</strong> ein<br />

einziges Unternehmen zu arbeiten und dort an internen Projekten mitzuarbeiten.<br />

Gerade in der Pharmabranche werden Inhouse-Consultants<br />

überdurchschnittlich gut bezahlt.<br />

SIEHT DIE ZUKUNFT DER CONSULTING-<br />

BRANCHE AUS?<br />

Laut dem Handelsblatt hatten die acht größten<br />

Unternehmensberater Deutschlands 2018 ein<br />

Rekordjahr mit steigenden Umsätzen und Projekten.<br />

Auch <strong>2019</strong> soll sich der positive Trend <strong>11</strong>WIE<br />

fortsetzen: Consultants werden vor allem gebraucht,<br />

um die digitale Transformation in Firmen<br />

voranzutreiben.<br />

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BIOLOGIE & CHEMIE<br />

GENIE IN CHEMIE?<br />

ODER DOCH EHER PRIO AUF BIO? WIR<br />

ZEIGEN DIR, WIE DER BERUFSEINSTIEG IN<br />

BEIDEN BRANCHEN VERLÄUFT<br />

Text: Steffen Rothhaupt<br />

Als Chemiker eröffnet sich dir ein sehr breites<br />

Aufgabenfeld. Bei Rehau beispielsweise kann<br />

der Aufgabenfokus einerseits anwendungsund<br />

prozessnah orientiert sein, andererseits<br />

aber auch stärker in der F&E-Vorentwicklung<br />

von innovativen Material- und Technologietrends,<br />

wie etwa dem 3D-Druck, liegen. »Hinzu<br />

kommen Themenstellungen aus den Bereichen<br />

der Oberflächenbehandlung, zum Beispiel Lackierung,<br />

Bedruckung und Verklebung«, so Dr.<br />

Thomas Rhönisch, Head of Research, Innovation<br />

and Technologies bei Rehau. Über allem<br />

steht dabei die Auswahl und Entwicklung von<br />

Rezepturen auf der Basis thermoplastischer<br />

Kunststoffe und Additive – dem Kerngeschäft<br />

von Rehau. Dr. Dietmar Dengler, promovierter<br />

Diplom-Chemiker sowie Leiter Chemie und<br />

Mitglied der Geschäftsleitung bei Delo Industrie<br />

Klebstoffe, pflichtet der Aufgabenvielfalt bei.<br />

Delo beschäftigt die meisten Chemiker in der<br />

Grundlagen- und anwendungsorientierten Entwicklung<br />

der Klebstoffe. Andere Möglichkeiten<br />

bieten sich dir in der Analytik und Qualitätssicherung<br />

oder der Entwicklung neuer Rohstoffe.<br />

DIE LEITER NACH OBEN<br />

Auch was die berufliche Perspektive angeht,<br />

stehen <strong>Na</strong>turwissenschaftler mehrere Optionen<br />

offen. Dr. Dengler erklärt die unterschiedlichen<br />

Möglichkeiten bei Delo: »Was die<br />

klassische Karriere angeht, gibt es bei uns die<br />

Positionen Entwickler, Gruppenleiter, Laborleiter<br />

und Abteilungsleiter. Dabei haben wir<br />

beispielsweise bewusst Wechselmöglichkeiten<br />

zwischen Grundlagen- und anwendungsorientierter<br />

Entwicklung geschaffen.« Bei Rehau<br />

steht die persönliche Weiterentwicklung<br />

an vorderster Stelle. Diese kann sowohl in einer<br />

fachspezifischen Expertenlaufbahn, als<br />

auch in einer Führungsrolle mit Personalverantwortung<br />

münden. Je nach Berufswunsch<br />

können Absolventen auch fernere Bereiche anstreben:<br />

etwa im Produktmanagement oder der<br />

Produktionsunterstützung.<br />

35,8<br />

Prozent aller 2018 promovierten Chemiker<br />

landeten in der chemischen und pharmazeutischen<br />

Industrie.<br />

85<br />

Prozent derer, die 2018 ihren Master<br />

in Chemie abschlossen, promovierten<br />

anschließend. Nur <strong>11</strong> Prozent starteten ins<br />

Berufsleben.<br />

136.000<br />

Biologen gibt es derzeit bundesweit.<br />

VON FORSCHEN BIS PLANEN<br />

Für Biologen sehen die Chancen ebenso gut aus:<br />

In der Forschung, der Projektleitung und -planung,<br />

dem Qualitätsmanagement oder der Prozessentwicklung<br />

und Produktion kannst du<br />

unter anderem landen. Auch eher fachfremde<br />

Bereiche wie Business Development oder Unternehmenskommunikation<br />

sind möglich. Andreas<br />

Bieber, Vice President Human Resources<br />

bei CureVac, konkretisiert die Aufgabenfelder:<br />

»Sie umfassen die Planung und Leitung von<br />

Projekten, die fachliche Anleitung von technischem<br />

Personal sowie die Durchführung<br />

von Experimenten und die Analyse von Daten.<br />

Dazu gehört aber auch die Präsentation der Daten<br />

auf wissenschaftlichen Konferenzen und<br />

deren Diskussion.«<br />

ZUM DIRECTOR WERDEN<br />

In der wissenschaftlichen Laufbahn beim Biotechnologieunternehmen<br />

MorphoSys stehen<br />

Absolventen Aufstiegsmöglichkeiten zum Senior<br />

Scientist und weiter zum Scientific Director<br />

offen. »Alternativ gibt es die Perspektive, sich<br />

zum Projektteamleiter, der <strong>für</strong> wissenschaftliche<br />

Projekte als Linienvorgesetzter verantwortlich<br />

ist, weiterzuentwickeln«, ergänzt Dr. Beate<br />

Diefenbach-Streiber aus dem Bereich Human<br />

Resources bei MorphoSys. Wer nicht unbedingt<br />

eine Führungslaufbahn einschlagen möchte,<br />

kann sich auch <strong>für</strong> eine Fach- beziehungsweise<br />

Expertenlaufbahn entscheiden. Bleibt nur die<br />

Frage, welche Skills Einsteiger in der Biologie<br />

mitbringen sollten. »Neben ersten Erfahrungen<br />

und Grundkenntnissen im pharmazeutischen<br />

Umfeld sind uns auch ein genaues, sauberes<br />

und zuverlässiges Arbeiten sowie Teamfähigkeit<br />

wichtig«, sagt Isabelle Dumrese, Prozessingenieurin<br />

in der Upstream-Produktion bei<br />

Rentschler Biopharma. Ein Studium der Biotechnologie,<br />

Pharmatechnik, (Mikro-)Biologie,<br />

(Bio-)Chemie oder Bioverfahrenstechnik ist natürlich<br />

ebenso Voraussetzung.<br />

Quellen: Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit, Statistik der Chemiestudiengänge 2018 | Fotos: Blue Planet Studio, nd3000, pichitstocker, sveta/fotolia.com<br />

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WIR SIND<br />

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von morgen. Deshalb fördern wir Menschen, die vorausdenken. Sie finden bei uns<br />

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ARBEITSMARKT<br />

AUF EINEN BLICK<br />

DAS SOLLTEST DU WISSEN: ZAHLEN UND FAKTEN<br />

FÜR NATURWISSENSCHAFTLER<br />

Text: Kirsten Borgers<br />

MIT DIESEN BRUTTOJAHRESGEHÄLTERN<br />

KÖNNEN NAWIS DURCHSCHNITTLICH BEIM<br />

BERUFSEINSTIEG RECHNEN<br />

52.000 € in der Chemie- und Erdölverarbeitenden Industrie<br />

51.500 € im Bereich Banken<br />

51.000 € in der Automobilindustrie<br />

49.000 € in der Elektrotechnik, Feinmechanik und Optik<br />

48.500 € in der Pharmaindustrie<br />

KLISCHEE WIDERLEGT<br />

<strong>Na</strong>turwissenschaften studieren und anschließend in der Forschung<br />

arbeiten? Dass Absolventen in klassische Forscherpositionen bei<br />

wissenschaftlichen Einrichtungen, Hochschulen oder in der Industrie<br />

einsteigen, ist seltener der Fall als gedacht. Mehr als die Hälfte der<br />

<strong>Na</strong>wis arbeiten in Branchen oder Funktionen, die nur indirekt mit ihrem<br />

Studienfach zu tun haben: etwa in der Finanzbranche, in der Bauwirtschaft<br />

oder in Umweltbehörden.<br />

MÄNNLEIN VS. WEIBLEIN: SO STEHT ES UM<br />

DEN NAWI-NACHWUCHS IN DEUTSCHLAND<br />

47.500 € im Maschinen- und Anlagenbau<br />

45.000 € im Bereich Konsum- bzw. Gebrauchsgüter<br />

44.000 € in der Telekommunikation<br />

LIEBLINGSARBEITGEBER<br />

63.000 132.000<br />

MINT-STUDIEN-<br />

ANFÄNGER GAB<br />

ES 2017/18<br />

Im Jahr 2018 habt ihr im <strong>audimax</strong> Studentenbarometer angegeben, wer<br />

eure Top 3-Arbeitgeber sind. Das ist das Ergebnis:<br />

BAYER 15,0%<br />

BOEHRINGER 5,1%<br />

ROCHE 5,0%<br />

MASTER WANTED<br />

Wer als <strong>Na</strong>wi in Sachen Karriere auf<br />

Nummer sicher gehen will, hängt am<br />

besten noch einen Master dran. Da ein<br />

Berufseinstieg in einem Konzern oder in<br />

der Forschung allein mit dem Bachelor<br />

kaum möglich ist, hat sich der Masterabschluss<br />

in den <strong>Na</strong>turwissenschaften wie<br />

in kaum einer anderen Fächergruppe<br />

zum Standard entwickelt.<br />

29%<br />

20%<br />

ARBEITSLOSENQUOTE<br />

5%<br />

MÖCHTEN IM<br />

ÖFFENTLICHEN<br />

SEKTOR ARBEITEN<br />

beträgt die Arbeitslosenquote unter den Absolventen der<br />

Biologie, dem beliebtesten naturwissenschaftlichen Studienfach.<br />

Damit liegt sie deutlich höher als bei Chemikern,<br />

Physikern und Mathematikern.<br />

Quellen: academics.de, StepStone Gehaltsreport 18/19 | Illustration: vecteezy.com<br />

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EINBLICK<br />

TATSÄCHLICH<br />

JUDITH KOLBE IST PROJEKTLEITERIN IM BEREICH FUNKTIONALE SICHERHEIT<br />

BEI ITK ENGINEERING. ALS KIND WOLLTE SIE IMMER RICHTERIN WERDEN, HAT<br />

DANN ABER TECHNOMATHEMATIK STUDIERT. DASS IHRE AKTUELLE TÄTIGKEIT<br />

ASPEKTE AUS BEIDEN GEBIETEN VEREINT, STELLTE SIE ERST RÜCKBLICKEND FEST<br />

Foto: Daniel Kuntze | Interview: Viktoria Feifer<br />

Auf Recruitingmessen habe ich mich wie eine<br />

Exotin gefühlt. Als wäre ich als Mathematikerin<br />

überall eine Quereinsteigerin. In der Funktionalen<br />

Sicherheit (FuSi) habe ich genau das Berufsfeld<br />

<strong>für</strong> mich gefunden, in dem Mathematiker<br />

aktiv gesucht werden und genau richtig sind.<br />

Ingenieure befassen sich damit, die Sollfunktion<br />

eines Systems ›zu erschaffen‹. <strong>Wi</strong>r Mathematiker<br />

hingegen lernen schon zu Beginn unseres<br />

Studiums besonders nach Sonderfällen und<br />

Lücken zu suchen. Genau deshalb ist unsere<br />

Denke ideal <strong>für</strong> die Aufgaben der FuSi. Hierbei<br />

gehen wir beispielsweise folgenden Fragestellungen<br />

nach: Im Großteil der Fälle verhält sich<br />

ein technisches System – etwa ein Fahrzeug –<br />

richtig. Was passiert aber wenn es zu einer Fehlfunktion<br />

kommt? Welche Folgefehler leiten<br />

sich daraus ab, welche Risiken entstehen, welche<br />

Handlungschancen hätte der Mensch und<br />

wie reduzieren wir die Risiken auf ein akzeptables<br />

Maß? Auf Basis dieser Einschätzungen entwickeln<br />

wir ein Sicherheitskonzept. Das lassen<br />

wir auf Hardware- und Softwareebene herunterbrechen<br />

und anschließend normkonform<br />

implementieren und testen. Hierbei ist eine<br />

transparente Beweiskette essentiell, um aufzuzeigen,<br />

dass wir ein Item sicher entwickelt haben.<br />

Bereits im Studium lernen wir, uns möglichst<br />

genau auszudrücken – genau das ist hier<br />

gefragt. Ähnlich wie Rechtswissenschaftler<br />

sind wir Mathematiker quasi Spezialisten in der<br />

Beweisführung.<br />

Zu Projektbeginn ist die wichtigste Aufgabe<br />

zunächst, ein Verständnis <strong>für</strong> das System oder<br />

eine Funktion herzustellen. <strong>Wi</strong>r erfassen dazu<br />

den Aufbau, die Funktionsweise, Handhabungsmöglichkeiten<br />

und Mensch-Maschine-<br />

Schnittstellen wie Bedien elemente, Knöpfe<br />

oder Hebel. Essenziell ist die Dokumentation<br />

aller Beobachtungen. Neben dem eigentlichen<br />

Systemverständnis benötigen wir einen Überblick<br />

über das Gesamtprojekt. Da<strong>für</strong> müssen<br />

wir uns mit vielen Disziplinen auseinandersetzen<br />

und dürfen keine Scheu davor haben, Fragen<br />

zu stellen. So bin ich beispielsweise keine<br />

Expertin <strong>für</strong> Hardware oder Testing, muss mich<br />

aber dennoch intensiv mit den entsprechenden<br />

Kollegen austauschen.<br />

Die Normen zur Funktionalen Sicherheit beziehen<br />

sich ausschließlich auf elektrische und elektronische<br />

Systeme. Da der Elektronikanteil stetig<br />

weiter zunimmt, wird der Bedarf nach FuSi<br />

auch in Zukunft steigen – und damit auch die<br />

Berufs- und Karrierechancen <strong>für</strong> Mathematiker<br />

in diesem Bereich.<br />

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VERTRIEB<br />

VOM LABOR AUF<br />

DIE STRASSE<br />

Text: Kathrin Numic<br />

OB MEDIKAMENT<br />

ODER MASCHINE –<br />

NAWIS MACHEN IM<br />

PRODUKTVERTRIEB<br />

EINE GUTE FIGUR<br />

<strong>11</strong>.700<br />

Euro: So viel verdienen männliche<br />

Vertriebsexperten im Monat noch immer<br />

mehr als ihre weiblichen Kollegen.<br />

29<br />

Prozent mehr verdienen Akademiker<br />

im Vertrieb im Vergleich zu<br />

Nicht-Akademikern.<br />

43,9<br />

Milliarden Euro Umsatz wurden 2018 auf<br />

dem deutschen Pharmamarkt<br />

erwirtschaftet.<br />

Als <strong>Na</strong>turwissenschaftler nicht im Labor stehen,<br />

sondern das Spielfeld betreten, von dem<br />

viele glauben, es sei den BWLern vorbehalten<br />

– na klar! <strong>Na</strong>turwissenschaftler haben in einigen<br />

wirtschaftlichen Paradedisziplinen ganz<br />

ausgezeichnete Jobchancen. Beispielsweise im<br />

Vertrieb. Gerade hier nämlich ist naturwissenschaftliches<br />

Know-how gefragt – denn niemand<br />

könnte medizinische Produkte, Rohstoffe oder<br />

Chemikalien besser erklären und verkaufen als<br />

ein Experte, der über das entsprechende Fachwissen<br />

verfügt.<br />

»Der Vertrieb ist längst kein reiner Produktverkauf<br />

mehr. Vielmehr ist ein Vertriebler ein Kundenzufriedenheitsmanager,<br />

der nicht nur redet,<br />

sondern vor allem zuhört, die Kundenwünsche<br />

identifiziert und am Ende keine Fragen mehr<br />

offenlässt«, so Professor Carsten Bartsch, Studiengangsleiter<br />

Betriebswirtschaftslehre an der<br />

Hochschule der Bayerischen <strong>Wi</strong>rtschaft. Das<br />

heißt im Klartext: Sales-Experten müssen über<br />

eine gute Kombination aus analytischem Denken,<br />

Kommunikationsstärke und Fachkompetenz<br />

verfügen, um erfolgreich zu sein und ernst<br />

genommen zu werden. Und noch etwas ist laut<br />

Bartsch unabdingbar: »Spaß! Wer keine Freude<br />

am Verkauf hat, der wird nie ein guter Vertriebler<br />

sein.«<br />

WER GUT VERKAUFT, VERDIENT BESSER<br />

Der Erfolg ist auch beim Blick aufs Gehalt ein<br />

ganz maßgeblicher Faktor, denn noch immer<br />

gilt: Wer gut verkauft, verdient besser. Das<br />

monatliche Grundgehalt wird üblicherweise<br />

durch variable, von der Verkaufsquote abhängige<br />

Provisionen aufgestockt, besonders im Außendienst,<br />

wo die Gehälter von 94 Prozent der<br />

Mitarbeiter einen variablen Anteil haben. Auch<br />

Dominik Klumpp ist im Außendienst tätig – er<br />

hat nach der Promotion im Onkologie-Medizin-Vertrieb<br />

bei Novartis ein Zuhause gefunden<br />

und schätzt das attraktive Gehalt sowie die Einblicke<br />

in andere Unternehmensbereiche. »Ungeachtet<br />

dessen, ob man dann längerfristig im<br />

Vertrieb bleibt oder sich unternehmensintern<br />

verändern und weiterentwickeln möchte, ist die<br />

Erfahrung, die man im Außendienst sammelt,<br />

<strong>für</strong> die Wahrnehmung weiterführender Rollen<br />

oder Funktionen von großem Vorteil oder sogar<br />

Voraussetzung.«<br />

ALWAYS ON THE ROAD<br />

Auch durch einen hohen Anteil an Dienstreisen<br />

zeichnet der Vertrieb sich aus. Erika Lyons, Außendienstmitarbeiterin<br />

bei Wörwag Pharma, ist<br />

viel auf Achse. »Ich bin täglich mit dem Auto unterwegs,<br />

die Entfernung liegt zwischen wenigen<br />

Kilometern im Heimatgebiet und bis zu 150 Kilometern«,<br />

so die Außendienstmitarbeiterin. In<br />

etwa zweimal im Monat übernachtet sie im Gebiet<br />

in einem Hotel, um Reisezeit zu sparen, ansonsten<br />

fährt sie nach Beendigung der Kundengespräche<br />

nach Hause zurück. Anschließend<br />

werden noch kurz die Besuche dokumentiert,<br />

gegebenenfalls E-Mails beantwortet oder Veranstaltungen<br />

geplant. Dennoch würde sie heute<br />

nichts anderes machen wollen: »Der Abwechslungsreichtum,<br />

die große Flexibilität und das<br />

selbstständige Organisieren, Planen und Arbeiten<br />

– so etwas lässt sich in dieser Kombination<br />

in keinem anderen Beruf finden.«<br />

Auch ihre Kollegin Sandra Meurer schätzt den<br />

Kundenkontakt: »Ich mag die abwechslungsreichen<br />

Begegnungen und Ortschaften, die <strong>für</strong><br />

mich den Beruf ausmachen. Als <strong>Na</strong>turwissenschaftler<br />

stelle ich den Kunden außerdem viele<br />

Fragen und lerne kontinuierlich hinzu.« Dazulernen<br />

können auch Absolventen, die sich <strong>für</strong><br />

eine Karriere im Vertrieb interessieren. Denn<br />

auch, wenn es am wichtigsten ist, Kommunikationstalent<br />

und Freude am Verkauf mitzubringen,<br />

schadet wirtschaftswissenschaftliches<br />

Hintergrundwissen sicher nicht. Auch<br />

eignen sich Seminare und Lehrveranstaltungen<br />

zur Gesprächsführung oder zum Verkaufskonzept,<br />

sich schon einmal auf den späteren Arbeitsalltag<br />

einzustellen.<br />

Wer dann während eines Praktikums im Vertrieb<br />

noch feststellt: Das ist genau meins, auf den<br />

wartet ein spannendes Aufgabenfeld mit einem<br />

guten Verdienst und einer sicheren Zukunft.<br />

Foto: Novartis, inveox, Rawpixel.com/fotolia.com<br />

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VERTRIEB<br />

DAS GEHALT LIEGT IN DEINEN<br />

HÄNDEN<br />

Tatsächlich hat, wer gut verkauft, am<br />

Ende des Monats den dickeren Gehaltsscheck:<br />

Üblich ist im Vertrieb ein Grundgehalt,<br />

das variabel aufgestockt wird – je<br />

nach Erfolg. Zwischen 18 und 24 Prozent<br />

des Jahreseinkommens können laut einer<br />

Studie der Personalberatung Kienbaum<br />

variable Boni oder Provisionen<br />

ausmachen. Tatsächlich erhalten rund<br />

92 Prozent der Außendienstmitarbeiter<br />

sowie 93 Prozent der Vertriebsleiter einen<br />

variablen Gehaltsanteil.<br />

TOP 5: DIESE BRANCHEN SIND AM<br />

PROFITABELSTEN<br />

Das Durchschnittsgehalt im Vertrieb<br />

liegt bei etwa 58.600 Euro brutto und ist<br />

damit in den vergangenen Jahren leicht<br />

angestiegen. Es variiert je nach Branche,<br />

Unternehmensgröße, Tätigkeitsprofil<br />

und Berufserfahrung. Am meisten<br />

verdienen Vertriebsexperten laut dem<br />

Step-stone Gehaltsreport im Maschinen-<br />

und Anlagenbau, Fahrzeugbau,<br />

der Pharmabranche, Finanzdienstleistung<br />

und der Chemieindustrie. Im Außendienst<br />

dürfen sich Einsteiger über bis<br />

zu 48.700 Euro freuen, gefolgt vom Key<br />

Account Management mit knapp 45.000<br />

Euro.<br />

ZWEI NATURWISSENSCHAFTLER BERICHTEN AUS IHREM ARBEITS-<br />

ALLTAG IM VERTRIEB<br />

WAS IST DAS BESONDERE AN IHRER TÄTIGKEIT IM VERTRIEB?<br />

»<strong>Na</strong>türlich reise ich viel: sei es <strong>für</strong> ein Treffen mit Kunden vor Ort, Messebesuche<br />

oder Kongresse. Etwa 50-60 Prozent meiner Zeit nehmen Auswärtstermine<br />

in Anspruch. Sehr wichtig ist es, solche Termine gründlich vor- und<br />

nachzubereiten: Neben dem persönlichen Kontakt stehe ich in engem telefonischen<br />

und schriftlichen Austausch mit unseren Geschäftskontakten.<br />

Doch genau deshalb würde ich mich immer wieder <strong>für</strong> meinen Beruf entscheiden:<br />

das Produkt, der soziale Mehrwert, der persönliche Austausch und<br />

der Bezug zur Medizinbranche – all diese Bedingungen erfüllt die Arbeit bei<br />

inveox. Ich gehe mit einer Innovation in den Markt, die etwas bewegt und die<br />

sowohl Ärzten als auch Patienten hilft.«<br />

René Baronner, Head of Sales bei inveox<br />

WIE VERLIEF IHR EINSTIEG IN DEN VERTRIEB?<br />

»Direkt im Anschluss an meine Biologie-Promotion, die ich in der Radioonkologie<br />

in einem Uniklinikum absolvierte, bin ich in den Onkologie-Medizin-Vertrieb<br />

eingestiegen. Hier war es sicher von Vorteil, dass ich mit onkologischen<br />

Themen vertraut war und gelernt hatte, mich auch in ›zähen‹ Phasen<br />

durchzubeißen. Notwendig ist eine Promotion nicht, hilft aber, wenn eine<br />

(medizinische) Karriere in der Pharmaindustrie angestrebt wird. Vor meiner<br />

Promotion habe ich erfolgreich mein Diplom-Studium in Biologie absolviert.<br />

<strong>Wi</strong>chtig ist <strong>für</strong> den Einstieg auf jeden Fall ein grundlegendes medizinisches<br />

Verständnis und die Fähigkeit, sich schnell in diese Themen einarbeiten<br />

zu können. Außerdem gehört eine strukturierte Arbeitsweise und organisatorisches<br />

Talent zu den Basics, da die Tätigkeit nicht nur außen stattfindet,<br />

sondern oft auch Bürotätigkeiten beinhaltet.«<br />

Dominik Klumpp, Mitarbeiter im Außendienst im Onkologie-Medizin-Vertrieb bei Novartis<br />

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ERNÄHRUNGSINDUSTRIE<br />

ZWISCHEN BIO UND VEGAN<br />

NAWIS ARBEITEN AM FOOD VON MORGEN – EIN EINBLICK<br />

Text: Florian Vollmers<br />

70 MILLIARDEN<br />

EURO<br />

setzt die deutsche Ernährungsindustrie<br />

jährlich um, davon ein Drittel im Ausland.<br />

5.800<br />

Betriebe der Ernährungswirtschaft<br />

machen die Branche zum drittgrößten<br />

Industriezweig in Deutschland.<br />

Die Gehälter in der Branche schwanken stark:<br />

27.000 BIS<br />

70.000 EURO<br />

verdienen Absolventen, die als<br />

Lebensmittelchemiker einsteigen, pro Jahr.<br />

Ungewohnt kritisch präsentierten sich deutsche<br />

Lebensmittelforscher auf einer Tagung der Deutschen<br />

Gesellschaft <strong>für</strong> Ernährung (DGE). »Werden<br />

wir den gesellschaftlichen Herausforderungen<br />

gerecht?«, lautete die übergeordnete Frage des<br />

<strong>Wi</strong>ssenschaftler-Treffens. Dass an die Ernährungs-<br />

und Lebensmittelforschung seit jeher große<br />

Erwartungen geknüpft sind, betonte dabei<br />

Prof. Dr. Karin Schwarz, Vizepräsidentin <strong>für</strong> Forschung,<br />

Technologietransfer und wissenschaftlichen<br />

<strong>Na</strong>chwuchs an der Universität Kiel: »<strong>Wi</strong>r<br />

müssen sicherstellen, dass unsere Arbeit den<br />

Kampf gegen weit verbreitete gesundheitliche<br />

Probleme wie zum Beispiel Fettleibigkeit oder Diabetes<br />

tatsächlich voranbringt.«<br />

Die Selbstkritik der Forscher bringt eine Erwartungshaltung<br />

auf den Punkt, die auch in der Industrie<br />

an junge <strong>Na</strong>chwuchskräfte gestellt wird:<br />

<strong>Na</strong>turwissenschaftler, die in der Entwicklung und<br />

Herstellung von Lebensmittelprodukten beschäftigt<br />

sind, sollen im Ertragssinne ihres Arbeitgebers<br />

tätig sein. Gesundheit und Spitzenqualität<br />

wiegen dabei aber mindestens ebenso schwer:<br />

»Gegessen und getrunken wird immer. Allerdings<br />

sieht sich die Ernährungsindustrie mit steigenden<br />

Kosten konfrontiert, zum Beispiel bei Energie<br />

und Rohstoffen«, erklärt Brigitte Faust, Präsidentin<br />

der Arbeitgebervereinigung <strong>Na</strong>hrung und Genuss<br />

(ANG). »Der Verbraucher ist sehr anspruchsvoll,<br />

gleichzeitig preissensibel.« Zusätzlich gebe<br />

es neue Ernährungstrends, die Auswirkungen auf<br />

die Produktentwicklung haben. »Man denke beispielsweise<br />

an die Themen bio, vegetarisch und<br />

vegan«, sagt die ANG-Präsidentin. Für <strong>Na</strong>turwissenschaftler<br />

mit Interesse an einem Job in der Ernährungsbranche<br />

seien diese anspruchsvollen<br />

Trends jedoch gute <strong>Na</strong>chrichten: »Für schlaue<br />

Köpfe mit innovativen Gedanken bietet unsere<br />

Branche deshalb spannende Arbeitsplätze«, sagt<br />

Faust.<br />

Grundsätzlich sind <strong>Na</strong>turwissenschaftler überall<br />

in der Ernährungsindustrie gefragt. Es gibt einige<br />

attraktive Arbeitgeber und die Branche ist außerdem<br />

sehr vielfältig: Die mehr als eine halbe Millionen<br />

Beschäftigten in der Ernährungswirtschaft<br />

verteilen sich auf mehrere tausend Betriebe. Vom<br />

kleinen Mittelständler bis hin zum internationalen<br />

Großkonzern ist alles dabei. »Es gilt: Je größer<br />

das Unternehmen, desto größer sind die Forschungsabteilungen<br />

und damit auch der Bedarf<br />

an <strong>Na</strong>turwissenschaftlern«, betont ANG-Präsidentin<br />

Faust. Eine stabile Joblage mit wachsenden<br />

Chancen bei den Big Players sieht auch Michael<br />

Andritzky, Hauptgeschäftsführer des Verbandes<br />

der Ernährungswirtschaft (VdEW) in Hannover:<br />

»Die Lebensmittelwirtschaft ist eine sehr stabile<br />

und konjunkturunabhängige Branche. Es gibt einen<br />

klaren Trend zu größeren Einheiten und daher<br />

auch einen größeren Bedarf an akademischen<br />

und insbesondere naturwissenschaftlichen Mitarbeitern.«<br />

Neben den bekannten Markenartiklern der Lebensmittelwirtschaft<br />

wie Unilever, Nestlé oder<br />

Mondelez gibt es zahlreiche ›Privat-Label-Hersteller‹,<br />

die eigens <strong>für</strong> Händler hergestellte und mit<br />

einem eigenen Markennamen versehene Produkte<br />

entwickeln. Sie sind häufig wenig bekannt, haben<br />

aber eine große Bedeutung in der Lebensmittelwirtschaft.<br />

»Gerade bei diesen Unternehmen<br />

besteht die Möglichkeit, schnell in Leitungs- und<br />

Führungspositionen zu kommen«, weiß VdEW-<br />

Geschäftsführer Andritzky. »Die Entwicklung<br />

neuer Produkte, Verpackungen und Produktionstechnologien<br />

sind <strong>für</strong> diese Unternehmen überlebenswichtig.«<br />

Foto: privat | Illustration: vecteezy.com<br />

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ERNÄHRUNGSINDUSTRIE<br />

INSIDE<br />

AUFGABEN FÜR NAWIS IN DER<br />

ERNÄHRUNGSINDUSTRIE<br />

ENTWICKLUNGEN UND<br />

SKILLS<br />

INTERNATIONALISIERUNG<br />

Um 172 Prozent ist der Export deutscher<br />

Ernährungsunternehmen zwischen 1998 und<br />

2015 gestiegen.<br />

GEFRAGTE STUDIENGÄNGE<br />

sind laut Branchenverband ANG je nach Unternehmen<br />

völlig unterschiedlich: »Unabhängig<br />

vom Fach sollte der Schwerpunkt in jedem<br />

Fall rund um Ernährung, Erzeugung, Marketing<br />

und Prozesssteuerung liegen.«<br />

ALGEN ALS PROTEIN-ERSATZ<br />

Jobchancen <strong>für</strong> <strong>Na</strong>turwissenschaftler gibt es in der Ernährungsindustrie<br />

auch bei einer Reihe von Forschungseinrichtungen,<br />

die von den großen Markenartiklern betrieben<br />

werden oder <strong>für</strong> die gesamte Branche tätig sind. So zum Beispiel<br />

das Deutsche Institut <strong>für</strong> Lebensmitteltechnik (DIL) in<br />

Quakenbrück: Das DIL deckt mit seinen Fachbereichen das<br />

gesamte Kompetenzspektrum der Lebensmitteltechnik ab<br />

und hat sich auf die Fahnen geschrieben, Erkenntnisse aus<br />

der Forschung in die Industrie zu überführen. So forschen<br />

DIL-<strong>Wi</strong>ssenschaftler in einem aktuellen Projekt an der<br />

Spirulina-Alge: Das Gewächs könne als alternative Proteinquelle<br />

<strong>für</strong> Lebens- und Futtermittel erschlossen werden,<br />

da ihre Produktion wenig landwirtschaftliche Flächen und<br />

Wasser erfordert und wenig Treibhausgase emittiert, so die<br />

Forscher. In Asien und Afrika stellen solche Mikroalgen als<br />

Proteinquelle keine Neuheit dar und werden dort seit vielen<br />

Jahren <strong>für</strong> die Lebensmittelherstellung verwendet. In den<br />

letzten Jahren schwappt dieser Trend auch in die westliche<br />

Welt.<br />

SPARTEN UND<br />

AUFTRAGGEBER<br />

TOP-ARBEITGEBER<br />

Mit 30 Prozent arbeiten die meisten Beschäftigten<br />

der Ernährungswirtschaft in<br />

der Herstellung von Backwaren, gefolgt von<br />

Fleischprodukten mit 19 Prozent, Süßwaren<br />

mit zehn Prozent und Milchprodukten mit sieben<br />

Prozent.<br />

VIELFALT VORPROGRAMMIERT<br />

»<strong>Na</strong>turwissenschaftler finden sich in der Ernährungsindustrie<br />

überwiegend in den Bereichen Forschung und<br />

Entwicklung. Dort werden Produkte weiter optimiert, die<br />

Entwicklung neuer Rezepturen ist ein sehr aufwändiger<br />

Prozess, in den viel naturwissenschaftliches Know-how<br />

fließt. Auch bei der Verfahrenstechnik und dem weiten Feld<br />

der Qualitätskontrollen sind <strong>Na</strong>turwissenschaftler gefragt.<br />

Hier reicht es von der Koordination interner Abläufe bis hin<br />

zum Kundenmanagement bei Fragen oder Reklamationen.<br />

Schließlich werden <strong>Na</strong>turwissenschaftler benötigt, um Produktionsprozesse<br />

optimal nachhaltig auszurichten. Zum<br />

Schlagwort <strong>Na</strong>chhaltigkeit zählt der schonende Umgang<br />

mit Ressourcen bei den Rohstoffen und Verarbeitungsprozessen.«<br />

Brigitte Faust, Präsidentin der Arbeitgebervereinigung <strong>Na</strong>hrung und<br />

Genuss, ANG<br />

AUFTRAGGEBER<br />

Die drei größten Kunden der deutschen Ernährungswirtschaft<br />

sind die Edeka-Gruppe<br />

mit 25,3 Prozent Anteil am Lebensmittelumsatz<br />

im Handel sowie die Rewe-Gruppe und die<br />

Schwarz-Gruppe mit je rund 15 Prozent.<br />

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MATCHMAKER<br />

GEOINFORMATIKER<br />

DER MATCHMAKER BRINGT’S ZUSAMMEN:<br />

WAS DEN JOB AUSMACHT<br />

UND WIE DER IDEALE BEWERBER AUSSIEHT<br />

JOBPROFIL<br />

Text: Viktoria Feifer<br />

IDEALBEWERBER<br />

AUFGABEN<br />

Geoinformatiker machen Geoinformationen<br />

nutzbar. Sie erfassen, analysieren und werten<br />

raumbezogene Daten aus und erstellen beispielsweise<br />

Geländemodelle sowie digitale<br />

Stadt- und Routenpläne, die Auskunft über die<br />

Struktur der Erdoberfläche, Grundstücks- und<br />

Gemeindegrenzen, Bodentypen oder Umweltbelastungen<br />

geben.<br />

ARBEITSWERKZEUGE<br />

Geoinformationssysteme und Fernerkundungsdaten,<br />

Datenbanken und Programmiersprachen<br />

wie etwa Python.<br />

EINSTIEGSGEHALT<br />

Geoinformatiker können mit einem Bruttojahresverdienst<br />

zwischen 39.000 und 51.000 Euro<br />

rechnen.<br />

ARBEITGEBER<br />

In Frage kommen Verwaltungen, Kommunen<br />

sowie Energieversorgungsunternehmen und<br />

Stadtwerke. Aber auch Hersteller von <strong>Na</strong>vigationsgeräten<br />

sowie Luft- und Raumfahrtunternehmen,<br />

die Experten <strong>für</strong> die Fernerkundung<br />

brauchen, haben Bedarf an Geoinformatikern.<br />

STUDIENABSCHLUSS<br />

Bachelor- oder Masterstudium der Geoinformatik,<br />

Geomatik, Kartographie, des Vermessungswesens<br />

oder einer vergleichbaren Fachrichtung.<br />

PRAXISERFAHRUNG<br />

Praktika oder Werkstudententätigkeiten sind<br />

gute Voraussetzungen <strong>für</strong> den Berufseinstieg,<br />

da meist praktische Erfahrungen mit Geoinformationssystemen<br />

erwartet werden.<br />

SOFT SKILLS<br />

Selbstständige Arbeitsweise, Zuverlässigkeit,<br />

Sorgfalt, Kommunikations- und Teamfähigkeit,<br />

aber auch ein freundliches und sicheres Auftreten<br />

gegenüber Kunden und Kollegen.<br />

PLUS IM LEBENSLAUF<br />

Praktische Erfahrungen in der Vermessung mit<br />

GPS oder Tachymeter.<br />

WEITERER FACHLICHER HINTERGRUND<br />

Erfahrung mit CAD- und GIS-Systemen, beispielsweise<br />

AutoCAD, Microstation, ArcGIS,<br />

MapServer, QGIS oder GDAL sowie Datenbank-<br />

und SQL-Kenntnisse.<br />

Quelle: gehalt.de | Illustration: swillklitch/fotolia.com<br />

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MATHEMATIK<br />

DIE RECHNUNG<br />

GEHT AUF<br />

Text: Alicia Reimann<br />

Illustration: topvectors/fotolia.com<br />

<strong>Na</strong>turwissenschaftler können sich hinsichtlich<br />

ihrer Karriereaussichten nicht beklagen:<br />

Sie sind in so gut wie jeder Branche begehrt und<br />

tun sich bei der Jobsuche dementsprechend<br />

leicht. Auch Mathematiker schwimmen auf<br />

dieser Erfolgswelle mit. Im Jahr 2018 lag ihre<br />

Arbeitslosenquote bei nur zweieinhalb Prozent<br />

– bereits ab drei Prozent ist von Vollbeschäftigung<br />

die Rede. Außerdem finden Mathematikabsolventen<br />

nach ihrem Abschluss meist im<br />

selben Jahr noch eine Festanstellung. Ganz klar:<br />

Zahlenprofis können sich super Jobchancen<br />

ausrechnen.<br />

DAS WERK DER ZAHLENGENIES<br />

Mathematiker haben die Möglichkeit, in verschiedene<br />

Branchen einzusteigen. Die Aufgaben<br />

unterscheiden sich dementsprechend, weisen<br />

aber auch immer Gemeinsamkeiten auf.<br />

Meist werden beispielsweise Risiken berechnet,<br />

Statistiken erstellt und überprüft sowie Prozesse<br />

hinsichtlich ihrer Effizienz mathematisch<br />

beurteilt. Jan Streicher ist Bereichstrainee im<br />

Konzernrisikocontrolling der Landesbank Baden-Württemberg<br />

(LBBW): »Momentan bin ich<br />

im Kreditrisikocontrolling tätig und arbeite in<br />

einer Gruppe, die sich mit internen Ratingverfahren<br />

beschäftigt. Hierbei analysiere ich zum<br />

Beispiel mit Hilfe von Statistikprogrammen<br />

Daten, um Ausfallrisiken abschätzen zu können.«<br />

Auch die klassische Projektarbeit spielt<br />

eine Rolle im Arbeitsleben eines Zahlenjongleurs.<br />

Bei Signal Iduna kümmert sich Dr. Katharina<br />

Ruikis, Mathematikern ›Lebensversicherung<br />

Aktuarielles Controlling‹, um ›Solvency<br />

II‹, ein Aufsichtssystem zur Eigenmittelausstattung<br />

von Versicherungsunternehmen. Hierbei<br />

ist sie zuständig <strong>für</strong> die Durchführung von Berechnungen<br />

und Analysen, die Plausibilisierung<br />

der Ergebnisse, Modellierungstätigkeiten sowie<br />

das Erstellen von Berichten. »In diesem Zusammenhang<br />

übernehme ich auch koordinierende<br />

Aufgaben, plane beispielsweise Workshops und<br />

erstelle Präsentationen«, erzählt sie.<br />

SO SIEHT DER<br />

ARBEITSMARKT FÜR<br />

MATHEMATIKER AUS. PLUS:<br />

AUFGABEN UND SKILLS<br />

2035<br />

Bis zu diesem Jahr soll der Bedarf an<br />

<strong>Na</strong>turwissenschaftlern – also auch<br />

Mathematikern – enorm ansteigen.<br />

700<br />

erwerbslose Mathematiker verzeichnete<br />

die Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit 2018 – ein<br />

Minus von sieben Prozent gegenüber dem<br />

Vorjahr.<br />

55.000<br />

Euro Bruttojahresgehalt können<br />

Berufseinsteiger als Mathematiker bei<br />

Banken und Versicherungen erwarten.<br />

ANALYTISCH & STRUKTURIERT<br />

Im Berufsalltag eines Mathematikers ergeben<br />

sich andauernd neue Fragestellungen, <strong>für</strong> die<br />

Lösungsansätze entwickelt werden müssen. Dr.<br />

Katharina Ruikis von Signal Iduna findet: »Da<strong>für</strong><br />

sind Eigeninitiative sowie analytisches und<br />

strukturiertes Denken wichtig.« In diesen Punkten<br />

ist sie sich mit Jakob Scharnowksi, der als<br />

Mathematiker bei Swiss Life arbeitet, einig. Er<br />

ergänzt: »Ebenso bedeutend sind meiner Meinung<br />

nach <strong>Wi</strong>ssbegierde und die Bereitschaft,<br />

sich stets weiterzubilden – auch fachfremd. Zusätzlich<br />

spielen Soft Skills wie Team- und Präsentationsfähigkeit<br />

eine große Rolle.« Selbstverständlich<br />

sind gefragte Hard und Soft Skills<br />

abhängig von dem Bereich und der Position, in<br />

denen du tätig bist. Jan Streicher von der LBBW<br />

beispielsweise weiß, dass im Risikocontrolling<br />

Programmierfähigkeiten sowie Statistik- und<br />

Stochastik-Kenntnisse hilfreich sind. Es seien<br />

jedoch weniger die konkreten mathematischen<br />

Inhalte entscheidend als die Fähigkeiten, die<br />

sich Absolventen während des Studiums angeeignet<br />

haben – etwa analytisches Denken und<br />

den Skill, sich schnell in komplexe Aufgaben<br />

einzuarbeiten.<br />

Solltest du eine mathematische Karriere anstreben,<br />

kann es nicht schaden, bereits während des<br />

Studiums zu wissen, in welche konkrete Richtung<br />

du später gehen möchtest. So kannst du<br />

dich entsprechend vorbereiten und dir wichtige<br />

Hard und Soft Skills aneignen. Damit erhöhst<br />

du deine sowieso schon guten Chancen<br />

auf dem Arbeitsmarkt und hebst dich von Bewerbern<br />

ab, die sich nicht spezialisiert haben.<br />

Das Schöne ist ja: Egal, <strong>für</strong> welche Branche du<br />

dich entscheidest – die Aussichten sind überall<br />

zunehmend sonnig.<br />

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GEEKER'S CORNER<br />

WOHER KOMMT EIGENTLICH?<br />

VON STIMMIGER CHEMIE UND DAUMENRECHNUNGEN<br />

Die Metapher ›Die Chemie stimmt‹ ist etwa seit den 1960ern in Umlauf. Die Grundlage <strong>für</strong><br />

die Metapher lässt sich aber früher finden: Bereits um 1799 schrieb der Theologe Friedrich<br />

Daniel Ernst Schleiermacher in seinem ›Versuch einer Theorie des geselligen Betragens‹,<br />

dass eine homogene Gesellschaft durch chemische Ähnlichkeit kristallisieren<br />

könne. Später ist in Goethes ›Wahlverwandtschaften‹ die Sprache von chemischen<br />

Reaktionen als Attraktion und Distraktion. Verwendet wurde die Metapher dann vermutlich<br />

in der Studentenbewegung.<br />

»Für den Weg brauchen wir Pi mal Daumen zwei Stunden« – schon von jeher nahmen die<br />

Menschen ihre Finger zum Rechnen zu Hilfe. Besonders der Daumen diente dabei der<br />

Einschätzung von Entfernungen. Die Zahl Pi ist ähnlich wie der Daumen ein recht ungenauer<br />

Parameter. So ergab sich die Redenwendung zur groben und vorsichtigen Abschätzung<br />

von Werten.<br />

ORCHIDEENFACH<br />

KRISTALLOGRAPHIE<br />

Hört sich so an wie eine Ausbildung zum Juwelier<br />

– ist es aber nicht! Im Mittelpunkt steht zwar<br />

der Kristall, allerdings beschäftigst du dich mit<br />

der Gesetzmäßigkeit des Aufbaus von Kristallen<br />

beziehungsweise kristallinen Materialien.<br />

Die Kristalle finden in vielen wissenschaftlichen<br />

Bereichen, wie der Mineralogie, der anorganischen,<br />

organischen und physikalischen<br />

Chemie, Physik, bis hin zur Geologie und Medizin<br />

Einsatz. Besonders stark werden Kristalle in<br />

der Technologie <strong>für</strong> erneuerbare Energien in Solarzellen,<br />

in der patientenschonenden Röntgendiagnostik<br />

und vielen weiteren Gebieten eingesetzt.<br />

Angeboten wird der Masterstudiengang<br />

beispielsweise an der Universität Freiburg. Dort<br />

lernst du die Besonderheiten im Aufbau kristaller<br />

Materie, welchen Einfluss die atomaren bis<br />

makroskopischen Störungen im Kristallgitter<br />

haben und verschiedene Methoden zur Herstellung<br />

von Kristallen. Ergänzt wird das Angebot<br />

mit bestens ausgestatteten Laboren zur Durchführung<br />

verschiedener studentischer Praktika.<br />

FRAUENPOWER<br />

MARIE CURIES NACHFOLGERINNEN<br />

APP DES MONATS<br />

DIY-FORMELSAMMLUNG<br />

Früher galten sie als Exotinnen<br />

– heute sind Frauen in <strong>Na</strong>turwissenschaften<br />

zwar noch in der Unterzahl,<br />

aber der Anteil weiblicher<br />

Studenten in naturwissenschaftlichen<br />

Fächern steigt seit Jahren an.<br />

Schon während des Studiums gibt<br />

es extra <strong>für</strong> sie Mentorings und<br />

Trainings, die sie auf den Berufseinstieg<br />

vorbereiten und ihre Karriereambitionen<br />

bestärken sollen.<br />

Der Berufseinstieg gelingt <strong>Na</strong>wi-<br />

Girls meistens rasch, denn durch<br />

den Fachkräftemangel sind sie auf<br />

dem Arbeitsmarkt sehr gefragt.<br />

Schwieriger ist aber der Aufstieg:<br />

In der <strong>Wi</strong>ssenschaft sind Frauen<br />

in Führungspositionen noch immer<br />

unterrepräsentiert. Die Bundesagentur<br />

<strong>für</strong> Arbeit empfiehlt<br />

angehenden <strong>Na</strong>turwissenschaftlerinnen<br />

<strong>für</strong> eine erfolgreiche Karriere,<br />

sich nicht nur auf ausgeschriebene<br />

Stellen, sondern auch initiativ<br />

zu bewerben, denn dann ist die<br />

Konkurrenz an Mitbewerbern oft<br />

geringer.<br />

Obwohl der Gender-Gap bezüglich<br />

Aufstiegschancen und Gehalt<br />

in naturwissenschaftlichen Bereichen<br />

nach wie vor groß ist, verdienen<br />

<strong>Na</strong>turwissenschaftlerinnen<br />

im Schnitt mehr als Absolventinnen<br />

anderer Studienfächer und<br />

sind seltener in befristeten Positionen<br />

beschäftigt. Auch ihre Arbeitslosenquote<br />

ist in den letzten Jahren<br />

stark zurückgegangen.<br />

Du siehst: Als <strong>Na</strong>wi-Girl hast du<br />

zwar mit ähnlichen Geschlechterungerechtigkeiten<br />

zu kämpfen<br />

wie andere Karrierefrauen, stehst<br />

aber im Vergleich dennoch in einem<br />

sicheren und gut bezahlten<br />

Arbeitsbereich. Dir bleibt also viel<br />

Spielraum, deinem Forscherdrang<br />

freien Lauf zu lassen und womöglich<br />

als weibliche Entdeckerin in<br />

die Geschichte einzugehen.<br />

Kennst du Big Bang Theory?<br />

Kannst du dich noch an die Folge<br />

erinnern, als Leonard zusammen<br />

mit seinen Freunden an einer<br />

App arbeitet, mit der man<br />

Gleichungen abfotografieren<br />

und berechnen lassen kann? <strong>Wi</strong>r<br />

haben zusammen mit unserem<br />

Entwickler Artjom Frank an dieser<br />

Idee gearbeitet – das Resulat:<br />

unsere neue App ›Formel-Ninja‹.<br />

Formelsammlung to go<br />

Du kennst es: In der Uni darfst<br />

du stundenlang Formeln lernen.<br />

Das einzige Hilfswerk dabei ist<br />

entweder die alte Formelsammlung<br />

deiner Geschwister oder die,<br />

die der Prof dir vorgibt.<br />

Doch was tun, wenn du die Formelsammlung<br />

beim abendlichen<br />

Lernen zu Hause auf dem<br />

Schreibtisch liegen hast lassen?<br />

Da helfen wir dir weiter: Lade dir<br />

jetzt unsere kostenlose App ›Formel-Ninja‹<br />

<strong>für</strong> Android herunter.<br />

Was kann die App?<br />

Die App hält die wohl wichtigsten<br />

Formeln der Algebra, der<br />

Analysis bis hin zur Stochastik<br />

<strong>für</strong> dich bereit. Wenn du jedoch<br />

nach einer bestimmten Formel<br />

suchst und diese sollte nicht in<br />

unserer App enthalten sein, dann<br />

nutze einfach die Funktion ›Neue<br />

Formel hinzufügen‹.<br />

In nur drei Schritten ist eine neue<br />

Formel zur App ergänzt:<br />

1. <strong>Na</strong>men der Formel eingeben<br />

2. Foto der Formel aufnehmen<br />

3. Speichern<br />

So legst du dir deine ganz persönliche<br />

Formelsammlung an.<br />

Worauf wartest du noch? Runterladen,<br />

loslegen und dir deinen<br />

Unialltag erleichtern!<br />

Quelle: GFDS | Illustrationen: driesen-verlag.de, Om Yos/fotolia.com, vecteezy.com | Text: Alicia Reimann<br />

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2.8 billion people could go hungry by 2050<br />

The world needs innovation<br />

We need you<br />

By 2050, the global population will have risen to 10 billion, and of<br />

those, 2.8 billion people are at risk of going hungry, meaning an<br />

increased need for farmers to produce more food without having<br />

a damaging impact on the earth. Not only do we work at creating<br />

solutions to agricultural challenges, but we also partner with farmers<br />

around the globe to help ensure sustainable farming practices.<br />

The world needs innovation. We need you.<br />

Are you up for the challenge?<br />

Visit basf.com/career


BEWERBUNGSTIPPS<br />

GEWUSST WIE<br />

JOBINTERVIEW<br />

OLIVER KERNER GIBT DIR VIER PASSENDE ANTWORTMÖGLICH-<br />

KEITEN FÜR KNIFFELIGE FANGFRAGEN AN DIE HAND<br />

Oliver Kerner,<br />

professioneller Vertriebstrainer, Speaker<br />

und Coach aus Bremen sowie Gründer des<br />

Unternehmens OK-Training.<br />

Obwohl sich viele Bewerber akribisch auf das Jobinterview<br />

vorbereiten, stellen Personaler oft tückische Fragen, die den<br />

Kandidaten aus der Bahn werfen. Mit diesen sogenannten<br />

Fangfragen testen sie die Reaktion des Bewerbers in Stresssituationen.<br />

Gleichzeitig dienen die Fragen dazu, hinter vorab<br />

einstudierte Antworten zu blicken, um zu erkennen, welche<br />

Charaktereigenschaften Interessierte besitzen und welche<br />

Karriereziele sie verfolgen. Dabei kommt es nicht auf die perfekte<br />

Antwort an, sondern vielmehr darauf, wie souverän und<br />

selbstsicher sich Bewerber aus der Situation befreien.<br />

WAS SIND IHRE ZEHN GRÖSSTEN SCHWÄCHEN?<br />

Obwohl die Frage nach den Schwächen einen absoluten Klassiker<br />

unter den Bewerbungsfragen darstellt, haben sich die<br />

meisten Bewerber wohl kaum mit ganzen zehn Schwachpunkten<br />

auseinandergesetzt. Dabei beabsichtigt diese fiktive<br />

Zahl, den Stressfaktor <strong>für</strong> den Bewerber zu erhöhen. Idealerweise<br />

überhören Kandidaten die Zahl einfach und bleiben bei<br />

ihren im Vorfeld überlegten Defiziten. Im Idealfall bestehen<br />

die genannten Punkte aus Eigenschaften, die sich nicht auf die<br />

angestrebte Position auswirken. Ein charmanter Abschluss<br />

wäre: »Offen gestanden, fällt mir keine weitere ein. Aber wir<br />

können gern über meine Stärken sprechen.«<br />

WIE GEHEN SIE MIT KRITIK UM?<br />

Wer angibt, dass er sich über Beanstandungen freut, wirkt unglaubwürdig.<br />

Origineller gestaltet sich daher folgende Antwort:<br />

»Generell höre ich Kritik nicht gern. Jedoch bietet mir ein<br />

entsprechender Hinweis die Möglichkeit, aus Defiziten oder<br />

Fehlern zu lernen und meine Arbeitsweise künftig zu optimieren.«<br />

Heutzutage zählt Kritikfähigkeit zu den wichtigen Soft<br />

Skills, auf die Personaler besonderen Wert legen.<br />

ARBEITEN SIE LIEBER IM TEAM ODER ALLEIN?<br />

Insbesondere Fragen, die den Bewerber vor die Wahl stellen,<br />

gestalten sich heikel. Denn wer angibt, lieber im Team zu arbeiten,<br />

gilt schnell als unselbstständig – als unsozial derjenige,<br />

der lieber allein arbeitet. Aus diesem Grund setzt sich eine ideale<br />

Antwort aus beiden Aspekten zusammen: »Das hängt von<br />

der individuellen Situation ab. Muss ich mir beispielsweise<br />

schnell <strong>Wi</strong>ssen zu einem Thema aneignen, arbeite ich lieber<br />

ungestört. Geht es allerdings um ein großes Projekt, bevorzuge<br />

ich Teamarbeit.«<br />

WIE STEHEN SIE ZU ÜBERSTUNDEN?<br />

Bei dieser Frage ist Vorsicht geboten! Denn Bewerber, die behaupten,<br />

dass Überstunden <strong>für</strong> sie kein Problem darstellen,<br />

wirken zum einen unrealistisch. Zum anderen lässt es den Personaler<br />

vermuten, dass sie mit der ihnen vorgegebenen Arbeitszeit<br />

nicht zurechtkommen oder <strong>für</strong> den Beruf sogar das<br />

eigene Privatleben aufgeben. Daher gilt es, bei der Antwort geschickt<br />

auszuweichen: »Grundsätzlich erledige ich meine Arbeit<br />

rechtzeitig. Dazu strukturiere ich im Vorfeld die einzelnen<br />

Arbeitsschritte und setze Prioritäten. Mir ist aber auch bewusst,<br />

dass im Arbeitsalltag durchaus etwas Unvorhergesehenes<br />

eintreten kann und ich <strong>für</strong> einen Kollegen einspringen sowie<br />

flexibel sein muss. Letztendlich ist es mir wichtig, sowohl<br />

einen herausfordernden Beruf als auch eine ausgleichend gestaltete<br />

Freizeit zu haben.«<br />

NÜTZLICHE LEKTÜRE<br />

<strong>11</strong>1 ARBEITGEBERFRAGEN IM<br />

VORSTELLUNGSGESPRÄCH<br />

Um die Personalverantwortlichen des Wunschunternehmens<br />

zu überzeugen, müssen Bewerber alle Interviewfragen<br />

sicher und gewinnend beantworten können. Elke<br />

Eßmann, Expertin <strong>für</strong> Bewerbungsfragen, verrät in ihrem<br />

Buch die häufigsten Arbeitgeberfragen und stellt obendrein<br />

die besten Antwortstrategien vor.<br />

Goldmann Verlag; 8,99 Euro<br />

Fotos: office@ca-photography.com, Goldmann Verlag<br />

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MASTERFORUM<br />

NOTHING ELSE MATTERS<br />

Den viersemestrigen Studiengang MATTER TO LIFE an der Uni Heidelberg<br />

kannst du nur studieren, wenn du vorher an einem Eignungsfeststellungsverfahren<br />

teilgenommen hast. Wurdest du erfolgreich zugelassen,<br />

belegst du Kurse wie ›Ethik in der Synthetischen Chemie‹ und ›Physikalische<br />

Grundlagenchemie des Lebens‹. Als interdisziplinärer Studiengang<br />

verbindet er Themen der Chemie, Physik und Biologie. Neben<br />

deiner Masterarbeit wartet auch eine mündliche Abschlussprüfung auf<br />

dich. Die Lehrsprache auf deinem Weg zum Master of Science ist Englisch.<br />

www.uni-heidelberg.de<br />

KURZEN PROZESS MACHEN<br />

Der Master PROZESSDYNAMIK AN DER ERDOBERFLÄCHE vermittelt dir umfassendes<br />

<strong>Wi</strong>ssen über Böden und die dort stattfindenden Prozesse wie<br />

zum Beispiel Erosionen. An der Uni Trier lernst du in vier Semestern,<br />

wie du diese Prozessabläufe erfasst und verstehst. Anschließend kannst<br />

du Schutzstrategien da<strong>für</strong> entwerfen. <strong>Na</strong>chdem du deinen Master of<br />

Science abgeschlossen hast, stehen dir viele Möglichkeiten offen, deine<br />

Brötchen zu verdienen: in Forschung und Lehre, in internationalen<br />

Umweltorganisationen oder in Behörden und Ämtern. www.uni-trier.de<br />

PINKY AND THE BRAIN<br />

Dich interessiert das Gehirn und wie es funktioniert? Du begeistert<br />

dich da<strong>für</strong>, wie Gehirnzellen das Verhalten und die Wahrnehmung eines<br />

Menschen steuern? Dann solltest du einen Blick auf den Studiengang<br />

INTEGRATIVE NEUROSCIENCE an der Uni Magdeburg werfen. Das Masterstudium<br />

findet komplett auf Englisch statt und zieht Studierende aus<br />

der ganzen Welt an: Nur circa 50 Prozent der Studenten kommen aus<br />

Europa. Der Studiengang deckt in vier Semestern nahezu das gesamte<br />

Spektrum der Neurowissenschaften ab. Auch das Verhalten von Tieren<br />

steht auf dem Stundenplan. www.ovgu.de<br />

BIG BANG<br />

Auch ohne Sheldon Cooper bietet dir die Hochschule Hamm-Lippstadt<br />

den Master UMWELT- UND GEFAHRSTOFFANALYTIK an. Die zentrale Fragestellung<br />

des Studiengangs lautet, ob Produkte der Chemie und deren Prozesse<br />

<strong>für</strong> Mensch und Umwelt sicher sind. In drei Semestern erwirbst<br />

du diese Kenntnisse etwa in den Fächern ›Spurenstoffanalytik und<br />

Messverfahren im Umweltschutz‹ oder ›Gesundheits- und Arbeitsschutz‹.<br />

<strong>Na</strong>ch deinem Abschluss wirst du vor allem in der chemischen<br />

Industrie händeringend gesucht – um auch in Zukunft große ›Bangs‹ zu<br />

verhindern. www.hshl.de<br />

UND NACH DEM<br />

BACHELOR?<br />

NEUN MASTERSTUDIENGÄNGE IM KURZPORTRÄT<br />

Text: Steffen Rothhaupt<br />

FÜR STADTMENSCHEN<br />

Die WIRTSCHAFTS- UND SOZIALGEOGRAPHIE MIT DEM SCHWERPUNKT STÄDTISCHE<br />

RÄUME studierst du <strong>für</strong> vier Semester an der Uni Leipzig. Was genau es<br />

damit auf sich hat? Ziel des Studiengangs ist es, Konzepte und Strukturen<br />

städtischer Räume zu erfassen und zu analysieren. Das machst du,<br />

indem du typische geographische Tools, wie geostatistische Methoden<br />

oder Geoinformationssysteme, anwendest. Zudem absolvierst du <strong>für</strong><br />

mindestens sechs Wochen ein außeruniversitäres Berufspraktikum.<br />

<strong>Na</strong>ch dem Studium arbeitest du etwa in der Stadtplanung, im Tourimussektor<br />

oder in der Marktforschung. www.uni-leipzig.de<br />

ACH DU LIEBER HIMMEL!<br />

Kein Grund zum Fluchen – der Studiengang ASTROPHYSIK an der Uni<br />

München bietet dir jede Menge spannende Module rund um die Erforschung<br />

von Himmelserscheinungen. Während du in den ersten zwei<br />

Semestern in die Grundlagen der Astrophysik eintauchst, besteht der<br />

Studienplan der Semester drei und vier hauptsächlich aus Seminaren<br />

zu weiterführenden Themen wie der Plasmaphysik. Auch deine Masterarbeit<br />

schreibst du in diesem Zeitraum. Später arbeitest du etwa als<br />

Physiker in Forschung und Lehre, der produzierenden Industrie oder<br />

der dienstleistenden <strong>Wi</strong>rtschaft. www.uni-muenchen.de<br />

ÄUSSERE SCHÖNHEIT<br />

Im viersemestrigen Studiengang der KOSMETIKWISSENSCHAFT zählen Äußerlichkeiten<br />

– denn es geht um kosmetische Mittel und deren <strong>Wi</strong>rksamkeit.<br />

Dabei behandelt der interdisziplinäre Studiengang an der Uni<br />

Hamburg auch Inhalte aus Medizin, Pharmazie und Chemie. Wahlfächer<br />

aus dem Bereich der Biologie und der Betriebswirtschaftslehre<br />

ergänzen das breite Angebot. Was du damit anfangen kannst? <strong>Na</strong>ch<br />

deinem Abschluss wirst du zum Beispiel in der kosmetischen Grundlagenforschung<br />

oder im Bereich des Medical Marketing dein Geld verdienen.<br />

www.uni-hamburg.de<br />

KÜSTENKENNER<br />

Du würdest <strong>für</strong> deinen Master am liebsten an mehreren Orten leben?<br />

Zudem faszinieren dich Gewässer und Küstenregionen? Dann ist der<br />

englischsprachige Studiengang WATER AND COASTAL MANAGEMENT wie <strong>für</strong><br />

dich gemacht. Du absolvierst zwei Semester an der Carl von Ossietzky<br />

Universität Oldenburg und weitere zwei an der Rijksuniversiteit Groningen<br />

in den Niederlanden. Inhaltlich beschäftigst du dich vor allem<br />

damit, wie du die Wasserressourcen nachhaltig managen kannst. Auch<br />

naturwissenschaftliche Basics kommen im Lehrplan vor. Start ist jeweils<br />

das <strong>Wi</strong>ntersemester. www.uol.de<br />

ANALYSE-ASSE AUFGEPASST<br />

In drei Semestern erwirbst du an der Hochschule Coburg deinen Master<br />

of Science im Fach BIOANALYTIK. Eines der Semester kannst du an einer<br />

Partnerhochschule im Ausland verbringen. Neben molekularbiologischen<br />

und biowissenschaftlichen Themen beschäftigst du dich mit<br />

ethischen Fragen rund um Biologie und Medizin. Deine beruflichen<br />

Perspektiven sind sehr gut: Bioanalytische Laboratorien oder die <strong>Na</strong>hrungsmittelindustrie<br />

kommen beispielsweise als Arbeitgeber infrage.<br />

Um <strong>für</strong> den Studiengang zugelassen zu werden, musst du ein Praxissemester<br />

im Bachelor nachweisen. www.hs-coburg.de<br />

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Kira, du engagierst dich ehrenamtlich <strong>für</strong> die 2-Euro-<br />

Aktion von MISEREOR. Hast du im Studium nicht schon<br />

genug zu tun?<br />

<strong>Na</strong>türlich ist es nicht selbstverständlich, dass man neben<br />

dem Studium Zeit <strong>für</strong> ein Ehrenamt hat. Mein Abschluss<br />

wird sich deshalb wohl auch etwas verzögern. Aber das, was<br />

ich durch MISEREOR gelernt und erfahren habe, ist so wertvoll<br />

und nützlich, das ergänzt mein Studium sehr gut.<br />

Angefangen hat alles in Sambia. Dort hast du nach dem<br />

Abitur mit MISEREOR einen Freiwilligendienst gemacht<br />

und in einem Projekt <strong>für</strong> Kinder mitgearbeitet …<br />

Ich bin heute noch dankbar <strong>für</strong> all die Menschen, denen<br />

ich dort begegnet bin und die mich an ihrem Leben haben<br />

teilhaben lassen. Die Zeit in Sambia hat mich sehr geprägt,<br />

weil ich einen großen Einblick ins Land bekommen<br />

und viel über globale Zusammenhänge<br />

gelernt habe. Mir ist dort bewusst geworden,<br />

wie privilegiert ich eigentlich bin. Das<br />

hat mich verändert und bestärkt, mich auch<br />

nach meiner Rückkehr nach Deutschland<br />

<strong>für</strong> einen gesellschaftlichen und politischen<br />

Wandel einzusetzen.<br />

Deswegen engagierst du dich jetzt <strong>für</strong> die<br />

2-Euro-Aktion von MISEREOR?<br />

Ich möchte mich da<strong>für</strong> einsetzen, dass Menschen<br />

ein Leben in Würde und mit Perspektiven<br />

<strong>für</strong> die Zukunft führen können. Da<strong>für</strong> ist<br />

es wichtig, meine Erfahrungen mit anderen<br />

Menschen zu teilen und über Missstände und<br />

Ungerechtigkeiten aufzuklären.<br />

Lass uns mal über die Biene sprechen: Auf der Grünen<br />

Woche in Berlin hast du dich <strong>für</strong> die 2-Euro-Aktion in ein<br />

Kostüm stecken lassen. <strong>Wi</strong>e kam es dazu?<br />

Das Bienensterben ist ja aktuell ein Thema, das in Deutschland<br />

viel Aufsehen erregt. Mit unserem Stand auf der Grünen<br />

Woche wollten wir darauf aufmerksam machen, dass<br />

die Biene nicht nur in Deutschland, sondern weltweit eine<br />

große Rolle spielt. Die Biene steht <strong>für</strong> Artenvielfalt und somit<br />

<strong>für</strong> unsere Ernährungssicherung.<br />

Spendet man denn bei der 2-Euro-Aktion <strong>für</strong> Bienen?<br />

Mit der Aktion „Mit 2 Euro helfen“ unterstützen wir Menschen,<br />

die unter Armut leiden und <strong>für</strong> ein besseres Leben<br />

kämpfen. So zum Beispiel auch Menschen in Laos, die bis<br />

vor Kurzem nicht genug zu essen hatten. Dank der Spendengelder<br />

können die Bäuerinnen und Bauern dort darin geschult<br />

werden, wilde Bienen zu halten. Und die Bienen wiederum<br />

helfen, dass genug Essen auf den Tisch kommt und<br />

die Kinder wieder zur Schule gehen können.<br />

Die Biene ist also so etwas wie ein Allheilmittel?<br />

<strong>Na</strong>ja, ganz so einfach ist es vielleicht nicht. Aber dank<br />

der Befruchtungsleistung der wilden<br />

Bienen konnten die Bäuerinnen und<br />

Bauern ihre Erträge um bis zu 40 Prozent<br />

steigern! Sie bauen jetzt vielfältiger<br />

an und verzichten auf den Einsatz<br />

von Pestiziden, das tut den Bienen,<br />

aber auch ihnen selbst und der ganzem<br />

Umwelt gut. Ich glaube, dass wir<br />

in Deutschland einiges von den Menschen<br />

aus Laos lernen können.<br />

<strong>Wi</strong>r können etwas von ihnen lernen<br />

– und trotzdem brauchen sie unsere<br />

Spenden. <strong>Wi</strong>e passt das <strong>für</strong> dich zusammen?<br />

Die Ressourcen sind leider unfair verteilt.<br />

Deswegen finde ich es gut, etwas von dem, was mir<br />

geschenkt wurde, abzugeben und zu spenden. Mit meiner<br />

Unterstützung können dann zum Beispiel Bienenstöcke<br />

angelegt und Workshops abgehalten werden. Neben den<br />

Menschen in Laos unterstützen wir mit der Aktion auch viele<br />

Kinder- und Jugendprojekte. Ich investiere also in eine zukünftige<br />

Generation und ermögliche ihnen einen besseren<br />

Start ins Leben.<br />

Was bringt denn eine Spende von 2 Euro?<br />

2 Euro sind <strong>für</strong> mich nicht viel, aber <strong>für</strong> ein Kind kann das<br />

einen so großen Unterschied machen! Mit 2 Euro kann ein<br />

Straßenkind in Indien zum Beispiel einen Monat lang medizinisch<br />

versorgt werden. Und wenn viele regelmäßig spenden,<br />

können wir eben auch vielen Menschen helfen. Deswegen<br />

ist <strong>für</strong> mich das Engagement so wichtig, um möglichst<br />

viele <strong>für</strong> diese Aktion zu begeistern.<br />

www.2-euro-helfen.de<br />

KARRIERE<br />

KARRIEREFRAGE: WELCHE NACHFRAGE<br />

KÖNNEN SIE BEI MINT-ABSOLVENTEN<br />

BEOBACHTEN?<br />

»Auffällig ist der steigende Bedarf an Mitarbeitern<br />

in den Bereichen IT und Engineering, zum<br />

Beispiel in der Automobilbranche. Da wir unseren<br />

Partnerunternehmen vielversprechende<br />

Bewerber auch initiativ vorstellen, können Kandidaten<br />

durch uns zusätzlich auf Stellen zurückgreifen,<br />

die nicht offiziell ausgeschrieben<br />

wurden.«<br />

Tobias Schlotterbeck, Head of Operations bei Academic<br />

Work Germany<br />

IENA INNOVATIONSKONGRESS <strong>2019</strong><br />

Am 31. Oktober geben Innovationsmanager<br />

aus Unternehmen und <strong>Wi</strong>ssenschaft im Messezentrum<br />

Nürnberg exklusive Einblicke in ihre<br />

Innovationskultur. Infos: www.iena.de<br />

MINTIGER NACHWUCHS<br />

Unternehmen können aufatmen: Der akademische<br />

Zuwachs scheint gesichert. Die Zahl der<br />

MINT-Studierenden ist so hoch wie nie zuvor<br />

und auch bei Frauen hat das Interesse an den<br />

MINT-Studienfächern weiter zugenommen.<br />

Der Frauenanteil fällt aber mit 29,3 Prozent weiterhin<br />

gering aus.<br />

MINT-FRAUEN KOMMEN AN<br />

Klar: MINT-Kräfte sind gefragt, daher ist die<br />

Arbeitslosigkeit in MINT-Berufen tendenziell<br />

rückläufig. 2018 waren 259.000 Arbeitslose mit<br />

MINT-Berufen gemeldet. Die Arbeitslosigkeit<br />

von Frauen ist in den letzten Jahren übrigens<br />

stärker gesunken als die der Männer: Der Frauenanteil<br />

an allen MINT-Arbeitslosen lag bei 13,5<br />

Prozent.<br />

Fotos: © MISEREOR, GIZ/Photothek<br />

MIT BIENENPOWER<br />

FÜR EINE<br />

BESSERE WELT<br />

Kira ist 25 Jahre alt, studiert in Köln Sozialwissenschaften<br />

im Bachelor und setzt sich<br />

neben ihrem Studium <strong>für</strong> eine bessere Welt<br />

ein. Im Interview erzählt sie uns mehr über<br />

ihr Engagement.<br />

„Mit unserem Stand<br />

auf der Grünen Woche<br />

wollten wir darauf aufmerksam<br />

machen, dass<br />

die Biene nicht nur in<br />

Deutschland, sondern<br />

weltweit eine große<br />

Rolle spielt.“<br />

LESERLIEBLING<br />

Du entscheidest: Welche Anzeige im Heft gefällt<br />

dir am besten? Wähl deinen ›Leser-Liebling des<br />

Monats‹! Euer Top-Motiv der Ausgabe 5-<strong>2019</strong><br />

seht ihr oben: Misereor. Euch allen ein dickes<br />

»Danke!« <strong>für</strong>s Mitmachen. Über einen Gutschein<br />

kann sich diesmal Jasmin Hiller freuen.<br />

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MILLIONEN MINT-<br />

FACHLEUTE WAREN<br />

2018 IN DEUTSCHLAND<br />

BESCHÄFTIGT.<br />

TERMINE<br />

22.-23.10.<strong>2019</strong> inova | Ort: Ilmenau<br />

Info: www.inova-ilmenau.de<br />

23.10.<strong>2019</strong> Firmenkontakttag | Ort: Kiel<br />

Info: www.firmenkontakttag.de<br />

26.10.<strong>2019</strong> QS World Grad & MBA Tour | Ort: Zürich<br />

Info: www.topuniversities.com<br />

30.10.<strong>2019</strong> adday adnight | Ort: Stuttgart<br />

Info: www.adday-adnight.com<br />

1.-8.<strong>11</strong>.<strong>2019</strong> FILMZ Festival | Ort: Mainz<br />

Info: www.filmz-mainz.de<br />

2.<strong>11</strong>.<strong>2019</strong> QS World Grad & MBA Tour | Ort: Frankfurt<br />

Info: www.topuniversities.com<br />

4.<strong>11</strong>.<strong>2019</strong> QS World Grad & MBA Tour | Ort: München<br />

Info: www.topuniversities.de<br />

5.<strong>11</strong>.<strong>2019</strong> International Day | Ort: Nürnberg<br />

Info: www.ib.wiso.fau.de<br />

5.-7.<strong>11</strong>.<strong>2019</strong> HOKO | Ort: München<br />

Info: www.hoko-online.de<br />

6.<strong>11</strong>.<strong>2019</strong> QS World Grad & MBA Tour | Ort: Hamburg<br />

Info: www.topuniversities.com<br />

8.<strong>11</strong>.<strong>2019</strong> E-Fellows IT-Day | Ort: Frankfurt<br />

Info: www.e-fellows.net<br />

9.<strong>11</strong>.<strong>2019</strong> Master & More | Ort: Köln<br />

Info: www.master-and-more.de<br />

12.<strong>11</strong>.<strong>2019</strong> Car Connects | Ort: Stuttgart<br />

Info: www.car-future.com<br />

15.<strong>11</strong>.<strong>2019</strong> Master & More | Ort: <strong>Wi</strong>en<br />

Info: www.master-and-more.de<br />

15.<strong>11</strong>.<strong>2019</strong> Jobvector Career Day<br />

Ort: Düsseldorf | Info: www.jobvector.de<br />

18.-21.<strong>11</strong>.<strong>2019</strong> T5 Career Forum in Kooperation<br />

mit der MEDICA Düsseldorf | Ort: Düsseldorf<br />

Info: www.t5-karriereportal.de<br />

19.- 20.<strong>11</strong>.<strong>2019</strong> Akademika | Ort: Augsburg<br />

Info: www.akademika.de<br />

21.-24.<strong>11</strong>.<strong>2019</strong> Morgenmacher Festival | Ort: Stuttgart<br />

Info: www.messe-stuttgart.de<br />

22.<strong>11</strong>.<strong>2019</strong> Master & More | Ort: Stuttgart<br />

Info: www.master-and-more.com<br />

IT 22.<strong>11</strong>.<strong>2019</strong> E-Fellows IT Day | Ort: Berlin<br />

Info: www.car-future.com<br />

Interessant <strong>für</strong>:<br />

ING IT <strong>Na</strong><strong>Wi</strong> <strong>Wi</strong><strong>Wi</strong> Alle<br />

Text: Kirsten Borgers | Quelle: arbeitsagentur.de | Fotos: Andrew Neel, Michael Mroczek/unsplash.com, Misereor<br />

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ARBEITEN IM AUSLAND<br />

KARRIEREBOOST<br />

AUSLAND<br />

GOODBYE DEUTSCHLAND: WARUM EINE AUSLANDS-<br />

STATION HILFREICH SEIN KANN<br />

Text: Kirsten Borgers<br />

54<br />

Prozent der Unternehmen halten<br />

Auslandserfahrung <strong>für</strong> sehr wichtig.<br />

24<br />

Prozent der Expats bekommen ein sehr viel<br />

höheres Gehalt als in Deutschland.<br />

84<br />

Prozent der derzeit im Ausland lebenden<br />

Expats sprechen mindestens zwei Sprachen,<br />

jeder Fünfte sogar vier Sprachen und mehr.<br />

Die Koffer packen, sich von den Liebsten verabschieden<br />

und mit Blick auf ein neues Abenteuer<br />

ins Flugzeug steigen: Jährlich entscheiden sich<br />

aktuell etwa 150.000 deutsche Studenten <strong>für</strong><br />

ein Auslandssemester. Doch auch, wenn du bereits<br />

im Berufsleben angekommen bist, hast du<br />

viele Möglichkeiten, deiner Karriere sowie deiner<br />

persönlichen Entwicklung durch eine Auslandsstation<br />

einen Kick zu verpassen.<br />

PROOF YOUR SKILLS<br />

»Berufliche Auslandserfahrung verdeutlicht<br />

generell, dass der Bewerber mobil und flexibel<br />

ist und keine Angst vor neuen und unbekannten<br />

Situationen hat«, erklärt Matthias Rauhut,<br />

internationaler Arbeitsvermittler der Zentralen<br />

Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur<br />

<strong>für</strong> Arbeit (ZAV). Dieser Meinung<br />

ist auch Christa Fellner, die als Team Lead Human<br />

Resources bei Inter<strong>Na</strong>tions arbeitet: »Ein<br />

Auslandsaufenthalt sendet ein klares Zeichen<br />

an Arbeitgeber, dass man in der Lage ist, sich an<br />

andere Gepflogenheiten anzupassen.« Egal, in<br />

welcher Branche du arbeiten möchtest: Die Flexibilität<br />

und Anpassungsfähigkeit, die du durch<br />

eine Station im Ausland unter Beweis stellst, ist<br />

<strong>für</strong> jede Karriere wichtig.<br />

GANZ NEUE PERSPEKTIVEN<br />

Sobald feststeht, in welches Land du reisen wirst,<br />

bereitest du dich natürlich intensiv vor. Sprachkurs,<br />

erste Kontaktaufnahme zu künftigen<br />

Kollegen, Wohnung vor Ort – alles abgehakt<br />

und organisiert? Sehr gut. Und trotzdem ist<br />

klar: Die erste Zeit ist die herausforderndste,<br />

denn du bist schlagartig mit einer fremden Kultur,<br />

anderen Arbeitsroutinen sowie Vorgehensweisen<br />

konfrontiert und bewegst dich in einem<br />

Umfeld, in dem du nicht zu Hause bist. Klingt<br />

schwierig, aber genau hier liegt die Chance, wie<br />

auch Christa Fellner von Intern<strong>Na</strong>tions weiß:<br />

»Zeit im Ausland zu verbringen, zwingt uns<br />

dazu, eine ganzheitliche Perspektive einzunehmen:<br />

Sie zeigt uns, dass unsere Sichtweise sehr<br />

stark durch die eigene Kultur bestimmt wird<br />

und nicht die einzige ist.« Daraus resultiert ein<br />

besonderer Lerneffekt <strong>für</strong> dich: Du musst deine<br />

Sicht- und Vorgehensweise komplett neu betrachten.<br />

Die Fähigkeit zur Selbstreflexion<br />

ist in der heutigen Zeit eine Grundvoraussetzung,<br />

wie Fellner betont – diese hilft dir nicht<br />

nur innerhalb deines Jobs, sondern auch ganz<br />

persönlich.<br />

FREMDE KULTUR PUR<br />

Im deutschsprachigen Ausland ist es noch am<br />

ehesten wie in der Heimat? Sollte man meinen,<br />

doch auch dort können sich kulturelle Unterschiede<br />

stark bemerkbar machen. Matthias<br />

Rauhut von der ZAV weiß, dass der Überraschungseffekt<br />

oft groß ist: »In Österreich und<br />

der Schweiz wird zum Beispiel nicht so offen<br />

und direkt kommuniziert wie in Deutschland,<br />

sondern eher höflich verklausuliert. In<br />

Quellen: Institut der deutschen <strong>Wi</strong>rtschaft, capital.de | Illsutrationen: ink drop, skypicsstudio/fotolia.com | Fotos: ZAV, Inter<strong>Na</strong>tions<br />

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Rubrik<br />

ARBEITEN IM AUSLAND<br />

Skandinavien sind die Hierarchien sehr flach, alle sprechen<br />

sich mit ›Du‹ und Vornamen an. In Großbritannien<br />

sind eher Zurückhaltung und Understatement gefragt.«<br />

Auch wenn du dein Zielland bereits aus dem Urlaub<br />

kennst, ist diese vergleichbar kurze Zeit meist nicht mit<br />

einem dauerhaften Arbeitsaufenthalt vor Ort gleichzusetzen.<br />

Erst dann wirst du tiefere Einblicke in die Kultur<br />

des Gastlandes und täglichen Kontakt mit Einheimischen<br />

kriegen. Dieser Kontakt kann unter Umständen<br />

sehr herausfordernd sein, weiß Christa Fellner von Inter<strong>Na</strong>tions:<br />

»Dadurch, dass die einheimische Bevölkerung<br />

und deren Kultur dich infrage stellt, setzt du dich<br />

stark mit dir selbst auseinander. Wodurch bin ich geprägt?<br />

Was ist mir wichtig? Und:<br />

Kann ich andere Herangehensweisen<br />

an die Dinge akzeptieren?«.<br />

Indem du dich mit den<br />

eigenen Bewertungsmaßstäben<br />

konfrontierst, entsteht bestenfalls<br />

eine größere Offenheit,<br />

die dir im Umgang mit anderen<br />

Menschen behilflich sein kann<br />

– und damit auch im Job.<br />

DO YOU SPEAK ENGLISH?<br />

Auf deinem Xing- oder Linked-<br />

In-Profil herrscht unter dem<br />

Punkt ›Sprachkenntnisse‹ gähnende<br />

Leere? Das ist gerade in<br />

unserem globalisierten Zeitalter<br />

schwierig. Gutes bis sehr<br />

gutes Englisch wird in vielen<br />

Branchen vorausgesetzt, da die<br />

Korrespondenz mit ausländischen<br />

Kooperationspartnern<br />

sowie Kunden und Kollegen<br />

ausländischer Firmen und Niederlassungen<br />

oft alltäglich ist.<br />

»Wenn man wirklich verhandlungssicher<br />

Englisch lernen<br />

möchte, eignet sich ein Auslandsaufenthalt<br />

am besten: <strong>Wi</strong>r<br />

lernen Sprachen leichter, wenn<br />

»In internationalen Unternehmen<br />

kommt Auslandserfahrung<br />

besonders gut an oder<br />

wird sogar vorausgesetzt.«<br />

Matthias Rauhut, ZAV<br />

»Arbeiten im Ausland wirkt<br />

sich positiv auf das Selbstbewusstsein<br />

und die eigene Resilienz<br />

aus.«<br />

Christa Fellner, Inter<strong>Na</strong>tions<br />

wir in eine andere Kultur eintauchen. Das übertrifft<br />

Lernmethoden wie Bücher oder Kurse bei Weitem«, so<br />

Fellner von Inter<strong>Na</strong>tions.<br />

WAS FIRMEN WOLLEN<br />

Ob der Chef bei deiner Bewerbung besonders auf Auslandserfahrungen<br />

schaut, hängt natürlich davon ab, wie<br />

international sein Unternehmen aufgestellt ist. Inter<strong>Na</strong>tions<br />

zum Beispiel setzt vorangegangene Stationen im<br />

Ausland voraus, wie Fellner betont. Um ein globales<br />

Netzwerk zu pflegen, braucht es interkulturell bewanderte<br />

Mitarbeiter, die sich gut in die Kunden einfühlen<br />

können. Ganz unabhängig davon, ob dein Wunschunternehmen<br />

nun international ausgerichtet ist oder nicht:<br />

»Auslandserfahrung können Bewerber in allen Berufen,<br />

in denen Kommunikation oder der Umgang mit Menschen<br />

im Mittelpunkt stehen, als Pluspunkt <strong>für</strong> sich verkaufen«,<br />

weiß Rauhut von der ZAV.<br />

Welcome to the<br />

Connectioneering<br />

Connectioneering bedeutet <strong>für</strong> uns: Teil eines<br />

Netzwerkes zu sein, aktiv an zukunftsweisenden<br />

Projekten mitzuarbeiten und dabei wichtige erste<br />

Erfahrungen im Job zu sammeln. Bei uns finden<br />

Sie hierzu jede Menge faszinierende Gelegenheiten<br />

<strong>für</strong> ein Praktikum, eine Abschlussarbeit<br />

oder eine Werkstudententätigkeit. Als führender<br />

Maschinen- und Anlagenbauer freuen wir uns<br />

über jeden, der unsere Passion teilt.<br />

Bewerben Sie sich unter durr.com/karriere<br />

Group.<br />

Du siehst: Egal, welche Karriererichtung du einschlagen<br />

möchtest, der Schritt ins Ungewisse lohnt sich.<br />

www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 33


KARRIERE ARBEITEN IM AUSLAND<br />

LOOK AND SEE<br />

»Meine Frau und ich haben uns bewusst <strong>für</strong> unseren<br />

sehr spannenden Claas-Standort in China entschieden.<br />

Die Vorbereitung begann bereits ein Jahr vor dem<br />

Auslandseinsatz mit einem Mandarin-Sprachtraining.<br />

Während eines von Claas angebotenen ›Look and See‹-Trips<br />

konnten wir wichtige Eindrücke vom chinesischen Claas- Produktionsstandort<br />

direkt vor Ort sammeln. Vor allem Gespräche<br />

mit Expats und lokalen Kollegen haben uns bei der Vorbereitung<br />

geholfen. Abschließend gab uns ein Intensiv-<br />

1<br />

training zur chinesischen Kultur und den üblichen Umgangsweisen<br />

wichtige Einblicke.«<br />

Sebastian Pleuler, Head of Service Function Prototyping bei Claas<br />

DIE GELEGENHEIT<br />

BEIM SCHOPF GEPACKT<br />

»<strong>Na</strong>ch sechs Jahren in einem so international aufgestellten<br />

Unternehmen wie Siemens wollte ich selbst<br />

die Erfahrung machen, <strong>für</strong> eine Zeit im Ausland zu arbeiten. Auf<br />

einer internen Konferenz lernte ich einen Kollegen kennen, der <strong>für</strong><br />

das Energiegeschäft in unserer Landesgesellschaft in China tätig<br />

war und eine Projektmanagerin suchte. Das hat mich sofort angesprochen.<br />

Ich bekam die Gelegenheit, mir vor meiner Entscheidung<br />

eine Woche lang vor Ort ein Bild zu verschaffen. Danach<br />

war ich mir sicher: Das will ich machen! Am Ende war<br />

2<br />

ich <strong>für</strong> zweieinhalb Jahre mit Siemens in Shanghai.«<br />

Fabienne Kunz, Projektmanagerin bei Siemens<br />

WELCOME ABROAD<br />

EXPATRIATES ÜBER PLANUNG, HERAUSFORDERUNGEN UND ERFAHRUNGEN MIT IHRER<br />

ARBEIT IM AUSLAND<br />

Interviews: Kirsten Borgers<br />

NACHHOLBEDARF AUSLAND<br />

3<br />

»Für mich war es immer ein Traum, im Ausland zu arbeiten. Ich<br />

musste während meines Studiums nicht zwingend ein Auslandssemester<br />

machen und hatte eine solche Erfahrung aus diesem<br />

Grund <strong>für</strong> mich nachzuholen. Als ich gefragt wurde, ob ich<br />

<strong>für</strong> sechs Monate in London arbeiten möchte, habe ich daher gar<br />

nicht lange überlegt. Der Markt dort ist gerade im Finance-<br />

und Restrukturierungsbereich in vielen Aspekten<br />

deutlich weiter entwickelt als der deutsche<br />

und daher hochspannend. Als Teil der Business Development<br />

Group durfte ich kurz nach meiner Ankunft im Team bereits bei<br />

Kundenmeetings dabei sein und meine Analyseerkenntnisse mit<br />

Bankern, Investment Managern und Anwälten diskutieren. So<br />

aktiv und direkt in den Dialog eingebunden zu sein hat mir sehr<br />

gut gefallen und mich auch in meiner persönlichen Entwicklung<br />

noch mal ein deutliches Stück nach vorne gebracht.«<br />

Julia Kriegsmann, Manager Business Recovery Services bei PwC<br />

LEHRREICHE ERFAHRUNGEN<br />

»<strong>Na</strong>ch zwei Jahren China sehe ich manche<br />

Situation etwas entspannter und versuche,<br />

flexibel eine Lösung zu finden. Vor<br />

allem eine gute Kommunikation ist wichtig.<br />

Das ist ein Aspekt, bei dem es eigentlich keine großen<br />

Unterschiede zwischen der deutschen und chinesischen<br />

Arbeitswelt gibt. In Deutschland leben<br />

wir in einem hervorragenden Arbeitsumfeld<br />

und ärgern uns oft über Kleinig-<br />

4<br />

keiten. Das reflektiere ich immer wieder<br />

und erinnere mich an die teils schwierigen<br />

Arbeitsbedingungen <strong>für</strong> die Kollegen<br />

in China.«<br />

Sebastian Pleuler, Head of Service Function<br />

Prototyping bei Claas<br />

KULTURSCHOCK ÜBERWINDEN<br />

»Gerade zu Beginn, als die ›Neue aus Deutschland‹,<br />

fiel es mir erstmal schwer, Kontakte zu<br />

knüpfen und mich aktiv in das Social Life des<br />

Teams einzubringen. Die Kollegen waren zwar<br />

alle sehr nett und ›welcoming‹, aber in der Anfangszeit<br />

blieben die Konversationen sehr unverbindlich, was ich aus<br />

meinem Team in Deutschland nicht gewohnt war. Ich muss<br />

dazu sagen, dass unser Büro in London um ein Vielfaches größer<br />

ist als in Frankfurt, manchmal ist es wie in einem Bienenschwarm<br />

und viele Kollegen kommen und gehen. So<br />

5<br />

musste ich auf mich aufmerksam machen und aktiv<br />

sein, auf die Kollegen zugehen und mich einbringen.«<br />

Julia Kriegsmann, Manager Business Recovery Services bei PwC<br />

TO-DO: SICH SELBST HINTERFRAGEN<br />

»Ein komplett neues Umfeld, ein anderer Kulturkreis und dazu noch<br />

ein neuer Job waren eine echte Herausforderung. Doch genau das habe<br />

ich gesucht, denn nur an Herausforderungen entwickeln wir uns weiter.<br />

Ich hätte mir nie vorstellen können, wie sehr ich über mich selbst hinauswachse<br />

– beruflich und persönlich. Ich habe während meiner Zeit<br />

in Shanghai Menschen so vieler <strong>Na</strong>tionalitäten und Kulturen kennengelernt.<br />

Das war großartig! Eines meiner größten Learnings<br />

war es, das eigene Denken und die vielleicht typischen Verhaltensmuster<br />

immer wieder zu hinterfragen. In der chinesi-<br />

6<br />

schen Arbeits- und Lebenskultur<br />

gelten ganz andere Dinge<br />

als selbstverständlich. Damit<br />

muss man umzugehen lernen.«<br />

Fabienne Kunz, Projektmanagerin bei<br />

Siemens<br />

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ARBEITEN IM AUSLAND Rubrik<br />

GLÜCKSFALL(E) AUSLAND<br />

ARBEITEN IM AUSLAND HAT ZWANGSLÄUFIG NERVIGE BÜROKRATIE ZUR<br />

FOLGE UND IST DER ULTIMATIVE BEZIEHUNGSKILLER?<br />

EXPATRIATES ZEIGEN, WAS AN DEN KLISCHEES WIRKLICH DRAN IST<br />

Interviews: Kirsten Borgers<br />

Fotos: Siemens, PWC, HousingAnywhere, Claas | Illustrationen: vecteezy.com<br />

ARBEITEN IM AUSLAND? WOHL EHER<br />

VERKAPPTER URLAUB.<br />

»Das kann ich nicht bestätigen. Mein Anspruch<br />

war, etwas zu bewegen, Strukturen zu verbessern,<br />

die Mitarbeiter zu trainieren und auch<br />

selbst etwas zu lernen. Dies gelingt nur mit starkem<br />

zeitlichen Einsatz. Oft war ich aufgrund<br />

der Zeitverschiebung noch spätabends <strong>für</strong> die<br />

deutschen Kollegen erreichbar. Überstunden<br />

habe ich nie gezählt, denn die erfolgreichen<br />

Ergebnisse haben mir die nötige Motivation<br />

gegeben. Unsere Urlaubstage haben<br />

wir natürlich trotzdem zur Entdeckung<br />

des Landes genutzt und viele unvergessliche<br />

Eindrücke mitgenommen.«<br />

Sebastian Pleuler, Head of Service Function Prototyping<br />

bei Claas<br />

FERNBEZIEHUNGEN SCHEITERN IMMER.<br />

»In meinem Fall war das eher andersherum –<br />

ich habe meine heutige Frau während meines<br />

Auslandsaufenthaltes kennengelernt. Die Entfernung<br />

zwischen uns haben wir nach dem<br />

Auslandsstudium einfach genutzt, um uns am<br />

Wochenende in den unterschiedlichsten europäischen<br />

Städten zu treffen und gemeinsam die<br />

Welt zu erkunden. Eine klasse Sache, die ich<br />

absolut nicht missen möchte. Heute sind<br />

wir glücklich verheiratet, leben gemeinsam<br />

in Holland und haben einen zweijährigen<br />

Sohn – also war es bei uns wohl<br />

eher eine Fernbeziehung mit Happy End!«<br />

Michael Steinmann, CCO bei HousingAnywhere<br />

DIE BÜROKRATISCHEN VORBEREITUNGEN<br />

FÜR DAS ARBEITEN IM AUSLAND SIND<br />

KAUM ZU BEWÄLTIGEN.<br />

»Dem würde ich nur eingeschränkt zustimmen.<br />

Es ist klar, dass bei einer Auslandsentsendung<br />

grundsätzlich gewisse bürokratische<br />

Vorbereitungen getroffen werden müssen. In<br />

meinem Fall hat PwC viele der administrativen<br />

Aufgaben übernommen und mich unterstützt.<br />

Es ist sicher von Vorteil, in einer Organisation<br />

zu arbeiten, <strong>für</strong> die Auslandsentsendungen<br />

kein Novum sind. Zur Vorbereitung war bei<br />

mir zum Beispiel das Pre-Screening nötig, das<br />

inzwischen standardmäßig durchgeführt wird<br />

und bei dem ich alle vorherigen Stationen im<br />

Lebenslauf dokumentieren und nachweisen<br />

musste. Den Aufwand diesbezüglich fand ich<br />

überschaubar. <strong>Wi</strong>r haben ein sehr gutes Global-Mobility-Team,<br />

das sich mit den lokalen<br />

Gepflogenheiten auskennt und immer als Ansprechpartner<br />

zur Verfügung steht. In England<br />

selbst habe ich eine Wohnung gestellt bekommen,<br />

ich wurde bei der Eröffnung eines lokalen<br />

Kontos unterstützt – PwC arbeitet mit festen<br />

Bankpartnern zusammen – und auch bei<br />

der Erstellung meiner Steuererklärungen in<br />

Deutschland und England hat PwC mir<br />

geholfen, um den bürokratischen Aufwand<br />

<strong>für</strong> mich, in Grenzen zu halten.<br />

Dieser Aufwand richtet sich stark nach<br />

der Länge des Aufenthaltes. Gerade bei<br />

längeren Entsendungen, also einem Jahr und<br />

mehr, kann die Bürokratie etwas mehr Zeit in<br />

Anspruch nehmen.«<br />

Julia Kriegsmann, Manager Business Recovery Services bei<br />

PwC<br />

WER INS AUSLAND GEHT, VERLIERT AUTO-<br />

MATISCH SEINE FREUNDSCHAFTEN ZU<br />

HAUSE.<br />

»Das kann ich überhaupt nicht bestätigen.<br />

Es gibt in China zwar kein Facebook,<br />

WhatsApp oder Instagram, um in<br />

Kontakt zu bleiben. Aber wenn Freunde<br />

aus Deutschland weder Kosten noch Mühen<br />

gescheut haben, um mich in Shanghai zu besuchen,<br />

dann sind das wohl echte Freunde.«<br />

Fabienne Kunz, Projektmanagerin bei Siemens<br />

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HANDEL<br />

HOW TO SELL<br />

Text: Felix Schmidt<br />

Ihr Arbeitstag beginnt in der Regel in einer der<br />

fünf Filialen, die sie betreut. Nicole Anja Kampczyk<br />

ist Regionalverkaufsleiterin bei der Aldi<br />

Süd Regionalgesellschaft Mülheim. Dort kontrolliert<br />

sie stichprobenartig die Frische der<br />

Waren und die Präsentation der Produkte, bevor<br />

sie die Umsätze der Filiale prüft und sich<br />

mit dem Filialleiter über die aktuelle Lage austauscht.<br />

Zuletzt legt sie die Bestellmengen fest<br />

und kümmert sich um weitere unternehmensübergreifende<br />

Abfragen, um dann in der nächsten<br />

Filiale von vorne zu beginnen. Bald wird sie<br />

sich vielleicht auch um digitale Preisschilder<br />

kümmern, vermutet Dr. Johannes Maier, Professor<br />

<strong>für</strong> Handels-und Multichannelmanagement<br />

an der HHL Leipzig. »Die Technik im Handel<br />

wird immer digitaler«, so Maier. Dies zeige<br />

sich schon an Preisschildern und Kassen- und<br />

Reinigungsrobotern.<br />

STATIONÄRER E-COMMERCE<br />

Die digitalen Preisschilder sind aber noch lange<br />

nicht das Ende der Technisierung im Handel.<br />

Omni-Channel-Management ist laut Meier das<br />

entscheidende Stichwort. »Die Preise, die wir<br />

im Laden auf einem elektronischen Preisschild<br />

sehen, sind mit dem Onlineshop synchronisiert,<br />

der sich automatisch auf Preisänderungen<br />

der Konkurrenz anpasst«, erklärt er. Auch<br />

Kampczyk nimmt die Auswirkungen der Digitalisierung<br />

auf den Handel wahr: »Sie erhöht<br />

den Druck unter den Wettbewerbern und führt<br />

dazu, dass diese ihre Strategien immer wieder<br />

überdenken und weiterentwickeln – das macht<br />

die Arbeit in vielen unterschiedlichen Bereichen<br />

sehr spannend«. Für Meier von der HHL ist<br />

dies aber keinesfalls ein Zeichen <strong>für</strong> den Wandel<br />

zum Onlinehandel, eher im Gegenteil: »Die großen<br />

Onlinehändler mit reinen Onlinekonzepten<br />

eröffnen alle Filialen, weil sie dort Vorteile<br />

sehen« – etwa die Möglichkeit, sich als Marke zu<br />

WAS VERÄNDERT SICH<br />

IM STATIONÄREN<br />

HANDEL? GIBT ES ZU-<br />

KÜNFTIG ÜBERHAUPT<br />

NOCH LÄDEN IN DEN<br />

EINKAUFSPASSAGEN?<br />

ZWEI EXPERTEN GEBEN<br />

AUSKUNFT<br />

2017<br />

ist Aldi Süd in den Onlinehandel<br />

eingestiegen.<br />

3.000<br />

Amazon-Go Läden sind bis 2021 geplant.<br />

30<br />

Prozent zusätzlichen Umsatz bescheren<br />

Onlinekäufe, die in der Filiale abgeholt<br />

werden.<br />

etablieren, denn Filialen vor Ort können nicht<br />

einfach weggeklickt werden. Und natürlich<br />

spielt auch Geld eine Rolle: »Der Onlinehandel<br />

ist durch Monopolisten wie Google und Facebook<br />

mittlerweile sehr teuer geworden«, berichtet<br />

Meier. Inzwischen stehen die Händler<br />

vor der Wahl: Geld <strong>für</strong> Ladenmiete und Mitarbeiter<br />

oder Onlinewerbung. »Die Kosten haben<br />

sich stark angeglichen, denn vor allem häufig<br />

geklickte Suchwörter sind teuer zu bewerben«,<br />

so Meier weiter. Dazu kommt, dass Filialen den<br />

Kunden weitere Dienstleistungen anbieten können,<br />

die über das übliche Angebot hinausgehen.<br />

Beispiele hier<strong>für</strong> sind Retourenannahmen oder<br />

ein Änderungsservice. Denn der neue Weg der<br />

Kundenansprache sei nicht mehr, den Kunden,<br />

die sich im Laden beraten lassen, den Online-Einkauf<br />

des Produkts schwer zu machen.<br />

Vielmehr soll der Kunde im Falle einer Onlinebestellung<br />

dazu gebracht werden, im eigenen<br />

Onlineshop zu bestellen – bestenfalls aus dem<br />

Laden heraus.<br />

ORGANISATIONSTALENTE GESUCHT<br />

Was bedeutet das <strong>für</strong> Absolventen, die in die<br />

Handelsbranche einsteigen wollen? Für Kampczyk<br />

von der Aldi Süd Regionalgesellschaft<br />

Mülheim sind Motivation, Organisation und<br />

Kommunikationsfähigkeit wichtige Eigenschaften.<br />

»Wer Themen schnell aufnehmen<br />

und gut mit Stress umgehen kann sowie verantwortungsbewusst<br />

agiert, der ist hier am richtigen<br />

Platz«, erklärt sie. Meier von der HHL weist<br />

darüber hinaus auf den IT-Bereich hin: »Bisher<br />

wenig wahrgenommen, aber sehr gefragt, sind<br />

technische Anwendungen und die Menschen,<br />

die sie <strong>für</strong> die Händler übersetzen und entsprechende<br />

Systeme entwickeln«, so der Experte. Interessenten<br />

rät er, sich über ein Praktikum ein<br />

eigenes Bild davon zu machen, wie die Handelsbranche<br />

wirklich tickt.<br />

Foto: nonnie192, choat/fotolia.com | Quellen: Aldi Süd, golem.de, KPMG<br />

36 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


ANZEIGE<br />

KUNDEN WIE<br />

GÄSTE BEHANDELN<br />

MANSUR ANWAR IST STELLVERTRETENDER MARKT-<br />

MANAGER IN EINEM MÜNCHNER REWE-MARKT. HIER<br />

ERZÄHLT ER VON SEINER ARBEIT<br />

Foto: REWE<br />

Mansur, warum hast du dich <strong>für</strong> REWE entschieden?<br />

Der Hauptgrund war, dass ich mich bei REWE<br />

selbstständig machen kann. Im <strong>Na</strong>chhinein war<br />

es die absolut richtige Entscheidung, hier anzufangen,<br />

denn mittlerweile arbeite ich schon seit<br />

acht Jahren bei REWE.<br />

Welche besondere Leidenschaft müssen Interessierte<br />

haben, um in deinem Beruf zu arbeiten?<br />

In erster Linie ist Interesse an Lebensmitteln<br />

wichtig. Zudem sollten Interessierte ein Talent<br />

<strong>für</strong> kaufmännisches Denken haben – und natürlich<br />

keine Berührungsängste beim persönlichen<br />

Kontakt mit den Kunden.<br />

<strong>Wi</strong>e lebst du Gastfreundschaft in deinem beruflichen<br />

Alltag?<br />

Gastfreundschaft bedeutet <strong>für</strong> mich, mit Kunden<br />

so höflich und respektvoll umzugehen, als wären<br />

sie Gäste bei mir zuhause. Dazu gehört auch,<br />

freundlich, verständnisvoll und hilfsbreit zu sein.<br />

Was ist das Besondere an deinem Job?<br />

Zum einen ist mein Job unglaublich vielfältig.<br />

Zum anderen liebe ich den direkten Kontakt mit<br />

den Kunden.<br />

Konntest du auch schon eigene Ideen einbringen?<br />

Ja, sehr oft sogar, zum Beispiel wenn ich neue Produkte<br />

zum Ausprobieren bestelle. Auch beim<br />

Umbau unseres Marktes durfte ich mich beteiligen.<br />

Daran werde ich mich noch lange erinnern.<br />

Was ist dein berufliches Ziel?<br />

Ich möchte unbedingt selbstständiger Kaufmann<br />

bei REWE werden, da das meiner Meinung nach<br />

ein sehr erfolgreicher und vielseitiger Berufsweg<br />

ist.<br />

Das REWE-Traineeprogramm<br />

zur Selbstständigkeit als Kaufmann:<br />

Das 24-monatige individuell gestaltete<br />

Trainee programm bereitet dich auf die<br />

Selbstständigkeit bei REWE vor. Als selbstständiger<br />

Unternehmer verantwortest du einen<br />

eigenen oder mehrere eigene REWE-Supermärkte.<br />

Das Traineeprogramm findet in<br />

den REWE-Märkten, der regionalen Verwaltung<br />

und der Unternehmenszentrale in Köln<br />

statt. Dabei erhältst du eine intensive Betreuung<br />

durch den <strong>für</strong> Kaufleute zuständigen<br />

Fachbereich und den betrieblichen Außendienst.<br />

Ein Studium der <strong>Wi</strong>rtschaftswissenschaften<br />

oder ein vergleich bares Studium ist<br />

Voraussetzung.<br />

Bei uns haben Sie die Chance in einer dynamischen<br />

Branche an spannenden Herausforderungen zu wachsen.<br />

Wenn sie gern Engagement zeigen und Lust auf<br />

verantwortungsvolle Aufgaben haben, dann sind Sie<br />

bei uns an der richtigen Stelle.<br />

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vom Praktikum über unser Trainee-Programm<br />

bis hin zum Direkteinstieg auf www.karriere.edeka


HANDEL<br />

VIRTUAL-REALITY-SHOPPING<br />

Mit sinkenden Anschaffungskosten<br />

wird auch Virtual Reality<br />

interessanter <strong>für</strong> die Verkäufer.<br />

So könnte der Ladenbesuch<br />

zukünftig auch<br />

bequem von Zuhause aus<br />

möglich sein.<br />

KAMPF UM KUNDEN<br />

Um Kunden zu binden, müssen die<br />

stationären Händler ein besonderes<br />

Einkaufserlebnis bieten und<br />

Emotionen hervorrufen. Dazu<br />

geht der Trend zu einer multisensorischen<br />

Atmosphäre, denn Forschungen<br />

belegen, dass sich Kunden<br />

länger in Läden aufhalten und<br />

leichter kaufen, wenn alle fünf<br />

Sinne aktiviert werden.<br />

ONLINE-HÜRDEN<br />

Das größte Hemmnis bei der Digitalisierung<br />

im Einzelhandel sind<br />

mit 32 Prozent die Anforderungen<br />

an die Datensicherheit.<br />

CLICK AND COLLECT<br />

INTERNETSHOPPING RUND UM DIE UHR, DIGITALISIERUNGSBOOM, ONLINE-PREISVERGLEICH,<br />

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ. WIR MACHEN DEN TREND-CHECK<br />

Text: Felix Schmidt<br />

CURATED SHOPPING<br />

Der Ansatz, den Kunden sehr individuell<br />

zu betreuen, ist in Deutschland<br />

bisher nur aus der Textilindustrie<br />

bekannt: Je nach Vorliebe,<br />

Anlass oder Stilrichtung stellt der<br />

Kundenservice Produkte zusammen<br />

und sendet diese dem Kunden.<br />

Getestet wird dieses Konzept<br />

bereits mit Lebensmitteln, Möbeln<br />

oder Schmuck.<br />

HAND IN HAND<br />

Online-Bestellungen könnten zukünftig von<br />

umliegenden Filialen bearbeitet werden. So<br />

kommt zusätzlich Laufkundschaft in die Läden.<br />

MEHR PAKETE<br />

Um 69 Prozent sollen Paketlieferungen<br />

in Europa bis 2021<br />

zunehmen.<br />

58,5<br />

Milliarden Euro Umsatz generierte der<br />

E-Commerce 2018.<br />

477<br />

Milliarden Euro: Das war der Umsatz des<br />

Stationären Handels 2018.<br />

29,3<br />

Prozent der Onlinekäufe werden per<br />

Smartphone getätigt.<br />

50<br />

Prozent der Kunden nutzen Barzahlung im<br />

Stationären Handel.<br />

NACHTLIEFERUNGEN<br />

Um bis zu 30 Prozent könnten die<br />

Schadstoffemissionen gesenkt<br />

werden, wenn <strong>Na</strong>chtlieferungen,<br />

kombiniert mit innerstädtischen<br />

Umschlagspunkten, Elektrotransportern,<br />

Paketschließfächern und<br />

Schließfächern in selbstfahrenden<br />

Fahrzeugen eingesetzt werden.<br />

IN-STORE-TECHNOLOGIEN<br />

Ist mein gewünschtes Produkt hier gerade erhältlich?<br />

Mit diesen und weiteren Fragen sehen<br />

sich Käufer auf dem Weg zum Geschäft<br />

konfrontiert. Für traditionelle Käufer sind deshalb<br />

Optionen, wie ein Check <strong>für</strong> Produktverfügbarkeit<br />

oder Out-of-Stock-Produkte zu<br />

bestellen, wichtig. Digitale Käufer hingegen<br />

bevorzugen personalisierteres Einkaufen.<br />

Ein Großteil wünscht sich individuelle Empfehlungen<br />

– aber auch automatisierte<br />

Abhol- und Rückgabeprozesse in den Geschäften.<br />

Quellen: einzelhandel.de, KPMG, zukunftdeseinkaufens.de, zukunftsinstitut | Illustrationen: vecteezy.com, macrovector/fotolia.com<br />

38 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


RUBRIK<br />

LOVED BY GENERATIONS. CRAFTED BY YOU.<br />

You have always loved it. Now be part of it.<br />

Jedes Jahr begrüßen wir in der Ferrero Familie viele neue Talente. In unserem internationalen<br />

Umfeld bieten wir ihnen zahlreiche Möglichkeiten, wertvolle Erfahrungen zu sammeln und<br />

ihre Karriereträume zu verwirklichen. Denn wie keinem anderen Unternehmen ist es uns<br />

gelungen, die Welt der Süßwaren dauerhaft zu prägen. Als Familienunternehmen setzen wir<br />

auf eine nachhaltige Planung, die unsere Mitarbeiter, Konsumenten und Handelspartner<br />

gleichermaßen begeistert. Überall auf der Welt lassen wir Herzen höher schlagen, indem wir<br />

immer wieder großartige Ideen entwickeln. Bei uns hat jeder Einzelne die Chance, unsere<br />

Marken noch besser zu machen... auch Sie! Sind Sie dabei?<br />

Mehr erfahren auf: ferrerocareers.com<br />

www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 39


STUDIUM<br />

SWAPFIETS<br />

START-UP DES MONATS<br />

»Es fliegen die Gedanken – und du musst noch<br />

nicht mal tanken. Nichts ist so schön wie Fahrrad<br />

fahrn«, singt Max Raabe und so denkt auch<br />

das Start-up ›Swapfiets‹. Auch wenn du eher aus<br />

praktischen oder umweltschonenden Gründen<br />

zeitweise vom Auto oder den Öffentlichen auf<br />

das Fahrrad umsteigen willst, hat das junge Unternehmen<br />

ein tolles Angebot <strong>für</strong> dich: Für einen<br />

monatlichen Beitrag von 15 Euro bekommen<br />

Studenten ein Swapfiets-Bike kostenlos<br />

nach Hause geliefert. Ausgestattet ist es mit sieben<br />

Gängen, Fahrradlichtern, einem Gepäckträger,<br />

einem Doppelschloss von Axa und – <strong>für</strong><br />

den <strong>Wi</strong>edererkennungswert – einem originellen<br />

blauen Vorderreifen. Das Beste: Ist etwas kaputt,<br />

schaut noch am selben Tag ein Monteur<br />

vorbei und repariert dein Leihbike vor Ort oder<br />

tauscht es gegen ein funktionierendes aus.<br />

NEBENJOB: MYSTERY SHOPPER<br />

Der Kunde ist König – so sollte es jedenfalls sein,<br />

oder? Um zu kontrollieren, ob dieses Motto beispielsweise<br />

in Geschäften, Restaurants, Banken<br />

oder Möbelhäusern eingehalten wird, beauftragen<br />

Institute Testkäufer. Deren einfache Aufgabe<br />

ist es, sich in dem Laden wie ein normaler<br />

Kunde zu verhalten. Interessiert? Falls du eine<br />

gute Beobachtungsgabe hast und gut schauspielern<br />

kannst, ohne nervös zu werden, fehlt<br />

nur noch eins: ein guter schriftlicher Ausdruck.<br />

Denn anschließend an deine James-Bond-Aktion<br />

musst du innerhalb von 24 Stunden einen<br />

Bericht über deine Beobachtungen schreiben.<br />

So sind deine Eindrücke noch frisch und du verhilfst<br />

einem Unternehmen im idealen Fall dazu,<br />

seinen Serivce und seine Kundenfreundlichkeit<br />

zu verbessern. Dein Verdienst liegt bei etwa<br />

zehn Euro pro Einsatz. Nicht viel – allerdings<br />

gehst du da<strong>für</strong> umsonst im Testrestaurant essen<br />

und kannst deine Einkäufe behalten.<br />

DER DEUTSCHEN<br />

ERASMUS-STUDENTEN<br />

VERLIEBEN SICH<br />

WÄHREND IHRES AUS-<br />

LANDSAUFENTHALTS.<br />

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VON HAUSARBEITEN,<br />

PAPIERFREUNDEN UND<br />

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Wer bei der Haus- oder Abschlussarbeit auf<br />

Nummer sicher gehen möchte, kann nun auf<br />

die Softwarelösung ›PlagScan‹ zurückgreifen.<br />

Das Programm vergleicht dein Dokument nach<br />

dem Upload mit Milliarden von Online-Quellen<br />

und erstellt anschließend einen Plagiatsbericht.<br />

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schon im Voraus wissen wollen, was es wann zu<br />

essen gibt. Die Mensa-Jäger-App umfasst die Speisepläne<br />

von 550 Mensen an Universitäten und<br />

Hochschulen in ganz Deutschland. Als nützliche<br />

Unterstützung gibt es eine Favoritenliste<br />

<strong>für</strong> schnellen Zugriff auf deine Lieblingsmensen<br />

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Die App ist gratis <strong>für</strong> iOS und Android erhältlich.<br />

Das Essen des Monats? Jamaikanisches<br />

Schweinesteak mit Tomaten-Mangosalsa und<br />

Knoblauchbrot im Frischraum Bayreuth.<br />

DER ›BLAUE ENGEL‹ LÄSST GRÜSSEN<br />

Obwohl wir mitten im digitalen Zeitalter stecken,<br />

werden an deutschen Hochschulen pro<br />

Jahr nach wie vor mehrere Millionen Blätter<br />

Papier verbraucht. Um ein Bewusstsein <strong>für</strong><br />

den verschwenderischen Umgang mit der Ressource<br />

zu schaffen, hat die ›Initiative Pro Recyclingpapier‹<br />

die recyclingfreundlichsten Hochschulen<br />

ausgezeichnet. Den ersten Platz belegte<br />

dabei die Universität Osnabrück, die schon seit<br />

2007 ausschließlich Bögen aus 100 Prozent Altpapier<br />

benutzt.<br />

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Text: Kirsten Borgers | Quelle: CHE Consult | Fotos: Boxed Water Is Better, sabina fratila, JESHOOTS.COM/unsplash.com<br />

40 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


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DEIN LEBEN.<br />

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könnt damit nämlich Videos speichern, um<br />

sie offline oder bei geringem Datenvolumen<br />

zu gucken. Ihr könnt eure Videos im Hintergrund<br />

abspielen, auch wenn ihr andere Apps<br />

öffnet oder euer Display gesperrt ist. Und ihr<br />

könnt YouTube Music Premium nutzen, mit<br />

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Mo Do Mo Do Mo Do Mo Do Mo Do Mo Do<br />

21.10. 24.10. 28.10. 31.10. 4.<strong>11</strong>. 7.<strong>11</strong>. <strong>11</strong>.<strong>11</strong>. 14.<strong>11</strong>. 18.<strong>11</strong>. 21.<strong>11</strong>. 25.<strong>11</strong>. 28.<strong>11</strong>.<br />

82 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


SEMESTERGEWINNSPIEL<br />

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mit gesperrtem Display ansehen – oder<br />

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Endlich kannst du mit YouTube Premium<br />

Videos runterladen und jederzeit offl ine anschauen<br />

– in der U-Bahn, im Flieger, beim Wandern, Campen,<br />

Baden und im Urlaub auf dem platten Land.<br />

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2.12. 5.12. 9.12. 12.12. 16.12. 19.12. 23.12. 26.12. 30.12. 6.01. 13.01. 20.01. 27.01.<br />

+<br />

www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 83


STUDIENHILFE<br />

GEKONNT ZITIEREN<br />

SO WERTEST DU DEINE NÄCHSTE HAUSARBEIT AUF<br />

Text: Norbert Franck<br />

Zitieren ist ein wichtiger Bestandteil einer wissenschaftlichen<br />

Arbeit. Denn wenn du Gedanken<br />

und Ergebnisse anderer übernimmst, dich<br />

auf ihre Ideen und Befunde stützt, dann musst<br />

du das auch ausweisen. Zitieren ist der Ausdruck<br />

der wissenschaftlichen Redlichkeit – und<br />

im doppelten Sinne ein Gebot der Höflichkeit.<br />

Zitate zollen denen Respekt, auf die du dich bei<br />

deinen Überlegungen stützt. Und sie ermöglichen<br />

es, Argumente und Interpretationen nachzuprüfen.<br />

Im Folgenden erfährst du, worauf es<br />

beim Zitieren ankommt.<br />

SCHREIBE DEINE ARBEIT<br />

Das <strong>Wi</strong>chtigste: Zitate sind kein Arbeitsersatz.<br />

Eine gute Hausarbeit entsteht aus deiner Eigenleistung.<br />

Auf deine Fragestellung, deine Argumentation<br />

und Schlussfolgerung kommt es an.<br />

Du sollst dir eigene Gedanken machen, nicht<br />

ständig zitieren. Vermeide ein Zitate-Patchwork.<br />

Viele Zitate signalisieren: Du kannst<br />

einen Sachverhalt nicht selbst ausdrücken.<br />

Kurz: Zitieren soll nicht das eigene Denken<br />

ersetzen.<br />

Klar, du musst Literatur verarbeiten. Doch Literatur<br />

ist ein Mittel zum Zweck: Du bist der Regisseur<br />

– nicht die Texte, die du gelesen hast.<br />

Nutze Literatur, mache dich nicht zu ihrem<br />

Diener.<br />

ÜBERWINDE ZITATFALLEN<br />

Vier Fettnäpfchen gilt es, auf dem Weg zu einer<br />

gelungenen Hausarbeit zu vermeiden:<br />

1. Zitate aus zweiter Hand<br />

Zitiere nur zuverlässige Quellen, also Originalquellen.<br />

Wer aus zweiter Hand zitiert, riskiert,<br />

Fehler zu übernehmen.<br />

2. <strong>Wi</strong>kipedia<br />

Die freie Enzyklopädie ist ein tolles Projekt<br />

– aber kein Ort gesicherten <strong>Wi</strong>ssens, keine<br />

zuverlässige Quelle. <strong>Na</strong>ch dem ersten Semester<br />

solltest du auch nicht mehr aus Lehrbüchern<br />

oder Lexika zitieren. Diese Quellen sind nützlich,<br />

doch wenn du aus ihnen zitierst, dann signalisierst<br />

du: Ich habe mich nicht intensiv mit<br />

dem Thema auseinandergesetzt, die Primärliteratur<br />

nicht gelesen.<br />

3. Überflüssige Zitate<br />

»Die Erde ist keine Scheibe«, »Das Fernsehen ist<br />

ein Massenmedium« – das wissen alle. Nicht zitiert<br />

wird, was Teil der Allgemeinbildung ist,<br />

beziehungsweise was in einer <strong>Wi</strong>ssenschaftsdisziplin<br />

als selbstverständlich vorausgesetzt<br />

werden kann, was in Lexika steht und was trivial<br />

ist: »Alle Menschen müssen sterben.«<br />

4. Unseriöse Quellen<br />

Belege Aussagen nicht mit Zitaten aus der Regenbogenpresse,<br />

aus Boulevardzeitungen und<br />

ähnlichen Medien. Die Ausnahme von der Regel:<br />

Die Regenbogenpresse ist Gegenstand deiner<br />

Arbeit.<br />

NUTZE ZITATE ALS STÜTZE<br />

Du darfst beim Schreiben einer Hausarbeit an<br />

dich denken: Zitieren entlastet. Du kannst dich<br />

in deiner Arbeit auf eine Definition stützen oder<br />

ein Problem aus der Sicht eines bestimmten theoretischen<br />

Ansatzes analysieren. Du musst<br />

nicht das Rad neu erfinden. Es ist legitim, sich<br />

auf Autoritäten zu berufen, um sich von ausführlichen<br />

Begründungen zu entlasten. Zwei<br />

Beispiele:<br />

»Ich verwende in Anlehnung an Teherani-Krönner<br />

den Begriff Mahlzeitensicherheit (2014, 19).«<br />

»Bezugsrahmen der Analyse im zweiten Kapitel<br />

ist das Konzept der transformativen <strong>Wi</strong>ssenschaft<br />

(vgl. …).«<br />

Du kannst deine Ergebnisse oder Auffassungen<br />

auch durch Verweise auf Arbeiten anderer stützen:<br />

»Zu ähnlichen Ergebnissen kommt ABC<br />

(<strong>2019</strong>, 14).«<br />

»Diese Auffassung wird gestützt durch die Befunde<br />

von XYZ (2018, <strong>11</strong>5).«<br />

Foto: UTB | Illustration: vecteezy.com<br />

44 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


STUDIENHILFE<br />

Noch mehr Tipps zum Zitieren findest<br />

du in Norbert Francks Ratgeber<br />

›Handbuch <strong>Wi</strong>ssenschaftliches<br />

Schreiben. Eine Anleitung von<br />

A bis Z‹; 19,99 Euro, UTB.<br />

POINTIERE UND VERANSCHAULICHE<br />

Mit Zitaten kannst du einen Sachverhalt veranschaulichen<br />

oder pointieren. Drei Beispiele:<br />

Du hast dich mit dem Problem auseinandergesetzt,<br />

dass nachhaltiges <strong>Wi</strong>rtschaften auf Qualität<br />

und nicht auf Quantität setzt – und bringst<br />

das mit einem italienischen Sprichwort auf den<br />

Punkt: »Mit einem Tropfen Honig fängt man<br />

mehr Fliegen als mit einem Fass Essig.«<br />

Du schreibst eine Hausarbeit über Fehlerfreundlichkeit<br />

als Teil einer modernen Unternehmenskultur<br />

– und schließt mit einer<br />

Weisheit aus Vietnam: »Umwege erhöhen die<br />

Ortskenntnis.«<br />

Du kritisierst eine Theorie und schließt mit folgender<br />

Zuspitzung: »Holzkamp bezeichnet diesen<br />

Zugang als ›Zusammenhangsblindheit‹.<br />

(1994, 80ff.)«<br />

Genug der Theorie, jetzt bist du dran. Setze<br />

die Tipps in die Praxis um und du wirst sehen:<br />

Deine Hausarbeit schreibt sich gleich viel<br />

besser!<br />

Klar studiere ich<br />

mit Stipendium!<br />

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www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 45


INTERNATIONAL<br />

Capilano Suspension Bridge in Vancouver.<br />

UNVERHOFFT KOMMT OFT<br />

FLORIAN DURFTE NACH KANADA REISEN. NEBEN EINDRUCKSVOLLEN WELTSTÄDTEN<br />

BEWUNDERTE ER DIE SPEKTAKULÄREN NATURSCHAUSPIELE DES LANDES<br />

Ich hatte nie wirklich geplant, ins Ausland zu gehen – außer, um Urlaub<br />

zu machen. Doch dann kam alles anders: Das Unternehmen, <strong>für</strong> das ich<br />

schon länger als Werkstudent tätig war, hat mir angeboten, meine Masterarbeit<br />

im neueröffneten Entwicklungs- und Produktionsstandort in<br />

<strong>Wi</strong>ndsor (Kanada), direkt an der amerikanischen Grenze zu Detroit, zu<br />

verfassen. Anfangs waren die Zweifel groß: Was erwartet mich? Habe ich<br />

an alles gedacht? Was kann schiefgehen? <strong>Wi</strong>rd die Einreise glatt laufen?<br />

<strong>Wi</strong>e sich herausstellte, waren diese Be<strong>für</strong>chtungen unbegründet.<br />

ALLES EASY<br />

Bevor es losgehen konnte, musste ich noch einige Dinge erledigen. Ich<br />

habe mich um ESTA und ETA – <strong>für</strong> die Einreise in die USA beziehungsweise<br />

Kanada – und eine Auslandskrankenversicherung gekümmert.<br />

Unterkunft, Arbeitserlaubnis und Flugtickets wurden vom Unternehmen<br />

organisiert. Für die Suche nach einer Unterkunft ist ›Airbnb‹ in<br />

Nordamerika nur bedingt zu empfehlen – manchmal ist es günstiger, in<br />

einem Hotel zu wohnen. Mir persönlich gefiel es auch sehr gut im Hostel.<br />

Es ist deutlich günstiger als ein Hotel und hier konnte ich gleich Kontakte<br />

zu anderen Reisenden knüpfen – in Vancouver waren das hauptsächlich<br />

Australier und Deutsche.<br />

<strong>audimax</strong>-Serie<br />

Das Leben<br />

anderswo<br />

DAS ANDERSWO<br />

KANADA besticht nicht nur durch seine einzigartigen <strong>Na</strong>tionalparks und die unberührte<br />

<strong>Wi</strong>ldnis – Besucher können mit Toronto, Vancouver (im Bild oben die English<br />

Bay) und Montréal auch echte Weltstädte erkunden. Obwohl Kanada der flächenmäßig<br />

zweitgrößte Staat der Erde ist, leben hier nur rund 37 Millionen Menschen –<br />

hauptsächlich in den Städten entlang der amerikanischen Grenze. Kanada hat zwei<br />

Landessprachen: Im größten Teil des Staates wird Englisch gesprochen, doch in der<br />

östlichen Provinz Québec spricht man vor allem Französisch. Denn die Stadt Québec<br />

City wurde 1608 von Franzosen gegründet.<br />

Ich hatte selbst zum Glück keine Startschwierigkeiten, konnte aber durch<br />

Gespräche mit anderen Reisenden einige ihrer Probleme mitbekommen.<br />

Zum Beispiel wird zur Nebensaison der Busfernverkehr stark eingestellt,<br />

Abhilfe kann hier Carsharing schaffen. Für kürzere Strecken ist ›Uber‹<br />

eine sehr gute und relativ günstige Alternative zum öffentlichen Verkehr,<br />

der in den meisten nordamerikanischen Städten nur schlecht ausgebaut<br />

ist.<br />

Kanadier erfüllen das Klischee sehr freundlich und aufgeschlossen zu<br />

sein. Die Leute, die ich kennenlernen durfte, waren sehr an anderen Kulturen<br />

interessiert. Es hat mich angenehm überrascht, wie einfach ich<br />

mit ihnen ins Gespräch kommen konnte – ganz anders als zuhause in<br />

Franken.<br />

STRAND UND WINTERWUNDERLAND<br />

Während meines Aufenthalts konnte ich einige amerikanische und kanadische<br />

Städte erkunden. Die interessantesten Orte waren <strong>für</strong> mich Toronto,<br />

Niagara, Point Pelee, Montreal, Chicago, Vancouver und Detroit.<br />

Toronto ist eine sehr moderne Stadt, die hervorragende Möglichkeiten<br />

bietet, um feiern zu gehen. Foodies können hier einiges entdecken: Die<br />

Restaurants bieten eine große Auswahl an traditionellen Gerichten aus<br />

aller Welt. Es wird aber auch viel experimentiert. Landschaftlich ist in<br />

der näheren Umgebung jedoch nicht viel geboten – mit Ausnahme der<br />

Niagarafälle. Ich war von ihrem Anblick ehrlich gesagt etwas enttäuscht,<br />

weil sie in Filmen sehr viel eindrucksvoller dargestellt werden. Einmal<br />

gesehen haben sollte man sie trotzdem auf jeden Fall.<br />

Vancouver hat landschaftlich einiges mehr zu bieten: Der Strand ›English<br />

Bay‹ erinnert eher an Kalifornien als an Kanada. Der Stanley Park ist eine<br />

riesige Parkanlage, die sich im Norden von Vancouver befindet. Ein weiterer<br />

eindrucksvoller, aber auch sehr touristischer Park ist der Capilano<br />

River Regional Park. Unweit davon liegt der Grouse Mountain. Vom Gipfel<br />

hatte ich einen wundervollen Blick über Vancouver. Diejenigen, die es<br />

sportlich mögen, können einen der beiden Wanderpfade einschlagen und<br />

den Berg selbst besteigen. Wer nicht so gerne wandert, nimmt einfach die<br />

Gondel.<br />

Im <strong>Wi</strong>nter können Besucher im <strong>Na</strong>tionalpark Point Pelee – dem südlichsten<br />

Punkt von Kanada – eine atemberaubende Eislandschaft bestaunen.<br />

Wasser gefriert an den Bäumen und lagert sich mehrere Zentimeter<br />

dick ab. An manchen Stellen scheint es, als würden viele kleine<br />

Text und Fotos: Florian Stützer | Illustrationen: vecteezy.com<br />

46 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


INTERNATIONAL<br />

Eis-Stalagmiten aus dem Boden wachsen. <strong>Wi</strong>rklich beeindruckend, aber<br />

etwas fernab vom Schuss.<br />

PROBIEREN BEIM STUDIEREN<br />

Rückblickend kann ich jedem nur wärmstens empfehlen, einmal ins Ausland<br />

zu gehen. Das Unbekannte macht einem anfangs möglicherweise<br />

Angst, aber man merkt schnell, dass es <strong>für</strong> jedes Problem eine Lösung gibt<br />

– falls überhaupt welche auftreten. Ich konnte mich während meines Auslandsaufenthalts<br />

persönlich weiterentwickeln, meinen Horizont erweitern<br />

und bin deutlich selbstständiger und selbstbewusster geworden. Egal,<br />

ob als Backpacker oder <strong>für</strong> ein Auslandssemester: Erkunde die Welt und<br />

lass dir diese einmalige Erfahrung nicht entgehen!<br />

FLORIANS TIPPS<br />

Hinkommen: Die Großstädte sind problemlos mit dem Flugzeug erreichbar. Ich<br />

würde einen Reisezeitraum zwischen Frühling und Herbst empfehlen, weil im<br />

<strong>Wi</strong>nter Mancherorts Temperaturen von bis zu -30 Grad erreicht werden. Da trauen<br />

sich selbst die Einheimischen nicht mehr aus dem Haus.<br />

Unbedingt probieren: Sushi und Steaks. Die Fleisch- und Fischqualität ist deutlich<br />

besser als in Europa.<br />

Unvergesslich: Vancouver und der Ausblick vom Gipfel des Grouse Mountain.<br />

Typisch Kanada: Ahornsirup. Besonders empfehlenswert ist kanadisches Frühstück:<br />

Pancakes, Ahornsirup, Eier, Bacon und Bohnen.<br />

Point Pelee im <strong>Wi</strong>nter.<br />

Grouse Moutain mit Sicht über Vancouver.<br />

ICH<br />

MEINE ZUKUNFT<br />

BAföG wird jetzt noch besser: Wer sich wie Burcu (Soziale<br />

Arbeit), Alina (Soziologie) und Abib (Psychologie) durch ein<br />

Studium neue Perspektiven erschließen will, bekommt in<br />

Zukunft mehr finanzielle Unterstützung. Alle Informationen zu<br />

den verbesserten Leistungen <strong>für</strong> Studierende, Schülerinnen<br />

und Schüler unter bafög.de oder 0800 – 223 63 41.


LEBEN<br />

HÖREN<br />

Ins Leben startet heute <strong>für</strong><br />

dich Kirsten. Der Herbst fühlt<br />

sich <strong>für</strong> sie golden an – und<br />

wie ein Sonntagnachmittag.<br />

DER DEUTSCHEN BESUCHEN MINDESTENS<br />

EINMAL IM MONAT EIN RESTAURANT.<br />

MAN GÖNNT SICH JA SONST NICHTS!<br />

FOLLOW ME! DIESEN INSTA-ACCOUNT<br />

LIEBEN WIR GERADE<br />

LEON BRIDGES – GOOD THING<br />

Wer durfte schon <strong>für</strong> Obama singen? <strong>Na</strong>, Leon<br />

Bridges! Der Retro-Soul-Sänger schnappt sich<br />

Inspirationen aus den 50ern und 60ern und<br />

mixt einen Cocktail aus Sam Cooke-Vibes,<br />

Leichtfüßigkeit und Vintage-Sound.<br />

SEHEN<br />

FILMZ-FESTIVAL DES DEUTSCHEN KINOS<br />

Von 1. bis 8.<strong>11</strong>.<strong>2019</strong> treten Lang-, Kurz-, Dokumentar-<br />

sowie Mittellange Filme zum Wettbewerb<br />

in verschiedenen Mainzer Spielstätten<br />

an. Alle Programmpunkte und Informationen<br />

unter www.filmz-mainz.de.<br />

LESEN<br />

VIELLEICHT MAG ICH<br />

DICH MORGEN<br />

Die übergewichtige<br />

und von den Mitschülern<br />

gemobbte Halbitalienerin<br />

Aureliana<br />

ist 16 Jahre später ein<br />

neuer Mensch: hübsch,<br />

schlank, erfolgreich.<br />

Auf einem Klassentreffen<br />

erkennt sie niemand – auch nicht James,<br />

der ihr damals am übelsten zusetzte. Bald muss<br />

sie sogar mit ihm zusammenarbeiten und<br />

schwankt zwischen albtraumhaften Erinnerungen<br />

und Sympathie … Ein Liebesroman mit<br />

skurrilen Typen und viel Selbstironie.<br />

<strong>audimax</strong><br />

Green Life<br />

FEIN, ABER OHO<br />

›Buy less, choose well, make it last‹: An dieses<br />

Motto hält sich pikfine, eine Manufaktur <strong>für</strong><br />

nachhaltige Accessoires in Köln. Hier gibt's<br />

Ledertäschchen, Schmuck und Baumwollbeutel<br />

– fair, fein, filigran.<br />

@FRANCOISDOURLEN<br />

Kennst du das? Du läufst durch die Stadt und ein<br />

Gegenstand erinnert dich auf den zweiten Blick<br />

irgendwie an etwas. Der französische Fotograf<br />

Francois Dourlen nutzt dieses Phänomen und<br />

seine ausgeprägte Fantasie da<strong>für</strong>, mit seinem<br />

Smartphone echte Szenen zu ergänzen. Sei es<br />

mit dem Simpsonsbaby, Pokémon oder Disneyfiguren<br />

– dieser Instagram-Account ist echt kreativ<br />

und verschafft dir einen ganz neuen Blick<br />

auf Alltägliches.<br />

Kirstens Tipp<br />

im<br />

Herbst<br />

DAS HAUS AM SEE<br />

Mitten in der ruhigen <strong>Na</strong>tur Lettlands rankt sich dieses Baumhaus im Kiefernwald empor und bietet<br />

<strong>für</strong> zwei Gäste einen romantischen Rückzugsort mit Blick aufs Wasser – <strong>für</strong> nur 76 Euro pro <strong>Na</strong>cht.<br />

Wer sich tollkühn in die kühlen Fluten stürzt, kann sich danach in der Sauna oder im Jacuzzi wieder<br />

aufwärmen. Die Hauptstadt Riga ist 90 Kilometer entfernt. Ideal <strong>für</strong> einen Tagesausflug!<br />

Fotos: allthingsloud.com, droemer-knaur.de, ohmybob.com, Instagram, AirBnB, fimz_mainz.de | Quelle: Deutsche Presse-Agentur<br />

48 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


DESKTOP AUFRÄUMEN WIE EIN PRO<br />

KENN ICH<br />

UNSER BEST-LOVED-REIGEN TYPISCHER<br />

SITUATIONEN AUS DEM STUDIUM.<br />

Vorher<br />

Illustration: Caro Zorn<br />

Dateien<br />

von Desktop<br />

<strong>Na</strong>chher<br />

MEINE KLAUSURVORBEREITUNG<br />

PARKEN AN DER UNI<br />

Anderen erzählen,<br />

dass ich lerne<br />

Mir vornehmen,<br />

zu lernen<br />

Über das Lernen<br />

aufregen<br />

Effektive Lernzeit<br />

<strong>Wi</strong>e der Parkplatz dienstags bis<br />

donnerstags aussieht.<br />

<strong>Wi</strong>e der Parkplatz freitags bis montags<br />

aussieht.<br />

jetzt<br />

Das Web-Adressbuch <strong>für</strong> Deutschland 2020<br />

Die 5.000 besten Web-Seiten<br />

aus dem Internet!<br />

„Die Alternative zu Google & Co.“<br />

HAMBURGER ABENDBLATT<br />

„Konkurrenz <strong>für</strong> Google und Co. in<br />

Buchform.“<br />

SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

„Unverzichtbares Standardwerk.“<br />

MÜNCHNER MERKUR<br />

„Eine Alternative <strong>für</strong> alle, die von Google-<br />

Suchergebnissen frustriert sind.“<br />

COMPUTER BILD<br />

„Das bessere Google.“<br />

AUGSBURGER ALLGEMEINE<br />

„Alle Seiten sind gut sortiert und qualitätsgeprüft.<br />

Das kann die Suchmaschine so nicht bieten.“<br />

FRANKFURTER NEUE PRESSE<br />

Weitere Informationen: www.web-adressbuch.de<br />

23. Auflage • Viele farbige Abbildungen • Überall im Buchhandel erhältlich • ISBN 978-3-934517-53-0 • € 19,95


GAMING<br />

LUST AUF EIN BISSCHEN DADDELEI? AUF DEN NÄCHSTEN SEITEN GIBT ES ZAHLEN UND<br />

FAKTEN, EINEN EXPERTENTALK UND VIELES MEHR<br />

Text: Steffen Rothhaupt<br />

Quellen: Jahresreport der deutschen Games-Branche 2018, Repräsentative YouGov-Umfrage <strong>2019</strong>, game.de | Illustration: djvstock/fotolia.com<br />

50 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


GAMING<br />

DER TREND GEHT ZUR<br />

DIVERSITÄT<br />

WESHALB, ERZÄHLT PROF. THOMAS BREMER VON DER HTW BERLIN.<br />

ER BAUTE DORT DEN FORSCHUNGSBEREICH ›DIGITALE SPIELE‹ UND DEN<br />

BACHELOR-STUDIENGANG ›GAME DESIGN‹ AUF.<br />

Interview: Steffen Rothhaupt<br />

Illustrationen: djvstock/fotolia.com<br />

Foto: xxxxx, Illustration: djvstock/fotolia.com<br />

Herr Prof. Bremer, was würden Sie alles als Gaming bezeichnen?<br />

Der Begriff ist sehr durch die klassischen PC- und Konsolenspiele<br />

geprägt, die einen bestimmten Wettbewerbscharakter<br />

im Fokus haben. Gerade <strong>für</strong> solche Leute hat der Begriff Gaming<br />

einen identitätsbildenden Charakter. <strong>Na</strong>türlich werden<br />

auch Handyspiele als Gaming vermarktet. Primär sind sie<br />

aber an eine viel breitere und größere Zielgruppe gerichtet<br />

und können gar nicht so richtig in einzelne Altersgruppen<br />

eingeteilt werden, da im Prinzip jeder zwischen zwei und 80<br />

Jahren plus bedient wird. Insgesamt ist Gaming also ein Begriff,<br />

um eine bestimmte Kategorie des Spielens zu bezeichnen<br />

und eine Abgrenzung gegenüber dem eher belanglosen<br />

›Herumspielen‹ zu schaffen.<br />

Ist das auch der Grund, warum Gaming so beliebt ist?<br />

Ursprünglich war es so, dass das Computerspielen in den<br />

80er- und 90er-Jahren eine sehr junge, männliche Zielgruppe<br />

hatte. Später, durch die unterschiedlichen<br />

Konsolen, ist das Ganze<br />

deutlich heterogener geworden. Gaming<br />

entwickelte sich <strong>für</strong> viele Leute zu<br />

einem sehr interessanten Zeitvertreib.<br />

Heute ist es sogar so, dass sich explizit bei<br />

den Gamern eine Kultur gebildet hat, die<br />

bis in den Let's Play- und YouTube-Bereich<br />

hineingeht.<br />

Gibt es dabei Unterschiede zwischen<br />

Männern und Frauen?<br />

<strong>Na</strong>türlich gibt es eine sehr<br />

starke Unterscheidung in der<br />

Art der Spiele, die gespielt<br />

werden. Schon seit den frühen<br />

90er-Jahren sind ›Die<br />

Sims‹ eines der erfolgreichsten<br />

PC-Spiele, welches<br />

aber vorzugsweise<br />

von Frauen gespielt wird. Von Leuten, die sich als Gamer bezeichnen,<br />

wird es dagegen abgelehnt oder nicht als richtiges<br />

Spiel angesehen, da es ein freies Spiel und eine freie Konstruktion<br />

erlaubt. Gamer sind meistens Wettbewerbsspieler.<br />

Solche Spiele wie ›Die Sims‹ sind aber der Hauptgrund, warum<br />

mittlerweile fast so viele Frauen wie Männer zocken.<br />

Wodurch wird die Gamingwelt aktuell geprägt?<br />

Der Trend liegt in der Diversität. Der Begriff Gaming forcierte<br />

früher hauptsächlich den Spielertypus Computerspieler,<br />

der zusätzlich durch Ego-Shooter sehr stark stigmatisiert<br />

wurde. Es gab also immer einen Spielertypus, der gerade populär<br />

war. Heute ist das dagegen total ausdifferenziert. Spiele<br />

werden immer vielfältiger: Sie werden kooperativer, beschäftigen<br />

sich mit politischen Inhalten oder setzen sich mit<br />

neuen Strukturen auseinander. Es gibt auch Spiele, die sich<br />

nur auf Drei- bis Fünfjährige konzentrieren. Diese sind zwar<br />

dann nicht populär, aber <strong>für</strong> die Unternehmen wirtschaftlich<br />

wahnsinnig erfolgreich.<br />

<strong>Wi</strong>e wird sich das Gaming zukünftig verändern?<br />

Große Innovationsschritte werden mit neuen Plattformen<br />

kommen. Es ist gerade einmal etwas mehr als zehn Jahre her,<br />

dass die Smartphones aufkamen. Erst zwei, drei Jahre später<br />

wurden sie in der Breite aufgenommen. Das hat den Markt, in<br />

der Art und Weise wie Spiele entwickelt werden können, verändert.<br />

Auch durch Virtual Reality wird es Veränderungen<br />

geben, jedoch nicht so massiv wie durch die Smartphones.<br />

Außerdem denke ich, dass körperliche Interaktionen wichtiger<br />

werden – und Spiele auch räumlich, durch GPS oder Augmented<br />

Reality, gespielt werden können. Pokémon GO ist da<br />

nur ein Vorläufer.<br />

Pokémon GO ist ein gutes Beispiel da<strong>für</strong>, dass Gamer medial oft<br />

sehr negativ dargestellt werden. Woran liegt das?<br />

Es hat vor allem mit Unverständnis zu tun. Zudem aber<br />

auch mit einer historischen Entwicklung, die nicht mehr<br />

der <strong>Wi</strong>rklichkeit entspricht. Es gab durchaus die Gamer, die<br />

gegen die Eltern protestiert und durch LAN-Partys und Co.<br />

eine eigene Popkultur entwickelt haben. <strong>Na</strong>türlich haben<br />

sie bewusst die Abgrenzung gesucht und das Klischee auch<br />

durchaus angenommen. Neue Studien belegen aber, dass<br />

Gamer alles andere als unkommunikativ sind, sondern einen<br />

sehr stark vernetzten Austausch pflegen. Nur war dieser<br />

sehr lange abgegrenzt zu anderen Gesellschaftsteilen.<br />

www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 51


GAMING<br />

SOCIAL ODER HARDCORE?<br />

WELCHER GAMINGTYP BIST DU? FINDE ES HERAUS!<br />

ZOCKST DU AM LIEBSTEN IN DER GRUPPE?<br />

Ja, auf jeden Fall. (–)<br />

Nein, ich verlasse mich ungern auf andere. (+)<br />

Eher alleine, aber ich mache beides ab und zu. (o)<br />

ZOCKST DU MEHR ALS 20 STUNDEN IN DER WOCHE?<br />

In der Woche? Das schaffe ich schon fast am Tag! (+)<br />

Nein, das wäre mir viel zu viel. (o)<br />

Kommt drauf an. Wenn meine Freunde viel Zeit<br />

haben schon, aber sonst eher nicht. (–)<br />

ZOCKST DU NUR, WENN DU GERADE<br />

NICHTS BESSERES ZU TUN HAST?<br />

Ja, wenn meine Freunde Zeit haben, mache<br />

ich lieber was mit ihnen. (o)<br />

<strong>Na</strong>türlich nicht. Was sollte ich schon<br />

besseres zu tun haben? (+)<br />

Eigentlich nur, wenn ich einen Mitspieler<br />

neben mir habe. (–)<br />

ZOCKST DU MEHRERE SPIELE<br />

GLEICHZEITIG?<br />

Klar, nur eins wäre langweilig. (+)<br />

Nein, mir reicht ein Game. (o)<br />

<strong>Na</strong>ja, ich habe meine ein, zwei Spiele,<br />

die ich hin und wieder zocke. (–)<br />

ZOCKST DU NUR OFFLINE-SPIELE?<br />

Ja, da kann ich problemlos auch mal<br />

länger pausieren. (o)<br />

Offline? Langweilig, ich will mich mit<br />

anderen messen! (+)<br />

Nein, manchmal zocke ich auch im<br />

Team gegen andere. (–)<br />

Zähle die Symbole hinter den Antworten. Welches du am häufigsten hast, zeigt dir deinen Spielertyp an:<br />

(+) Hardcore-Gamer (–) Social-Gamer (o) Gelegenheits-Gamer<br />

<strong>audimax</strong> probiert , s aus:<br />

SAY MY NAME<br />

ODER IN DIESEM FALL: LIEBER NICHT. DENN REDAKTEUR STEFFEN MUSSTE EINE<br />

WOCHE LANG AUF ZWÖLF HÄUFIG VERWENDETE BEGRIFFE VERZICHTEN<br />

Im Tabuspielen war<br />

ich noch nie die<br />

größte Leuchte.<br />

Meine Erklärskills<br />

halten sich, gepaart<br />

mit eher bescheidenen<br />

Multitaskingfähigkeiten,<br />

doch sehr in Grenzen.<br />

Und jetzt sollte ich eine Woche lang Real-Life-<br />

Tabu inklusive Strafen, falls ich die verbotenen<br />

Wörter doch sagen würde, spielen? Zugegebenermaßen<br />

waren die Regeln etwas vereinfacht:<br />

Die Wörter hatten keine Streichbegriffe, die<br />

ich zusätzlich meiden musste.<br />

Die Liste lautete wie folgt: Danke, E-Mail,<br />

Rückmeldung, wunderbar, was zur Hölle, Interview,<br />

Essen, Grafik, Text, guten Tag, Julia<br />

und Hunger. Eine Mischung aus Wörtern, die<br />

ich im Arbeitsalltag nun mal regelmäßig brauche,<br />

und Begriffen, die ich anscheinend viel<br />

zu häufig verwende. Sollte aber trotzdem irgendwie<br />

machbar sein?! Nunja, am ersten Tag<br />

erlaubte ich mir ganze sieben Fehlgriffe – war<br />

aber trotzdem mehr oder weniger zufrieden,<br />

da gerade ›Danke‹ und ›E-Mail‹ über keine gebräuchlichen<br />

Synonyme verfügen. Um mich<br />

zu bedanken, »freute ich mich sehr« über die<br />

entsprechende Sache oder ließ ein etwas verlegenes<br />

»Merci« über meine Lippen huschen. Die<br />

E-Mail versuchte ich zu umschreiben, indem<br />

ich später »noch eine schriftliche Antwort geben<br />

würde.«<br />

Das zeigte tatsächlich <strong>Wi</strong>rkung: Übung macht<br />

ja bekanntlich den Meister und schon am<br />

zweiten Tag lief es deutlich besser. Mir passierte<br />

nur noch ein gedankenloser Ausrutscher,<br />

als ich mich <strong>für</strong> einen Espresso bedankte. <strong>Wi</strong>e<br />

konnte ich nur? Die weiteren Tage schnitt ich<br />

übrigens mit entweder gar keinem oder nur<br />

sehr wenigen Fehlern ab – auf die meisten<br />

Worte konnte ich erstaunlicherweise problemlos<br />

verzichten. Trotzdem musste ich mich gerade<br />

am Telefon deutlich stärker konzentrieren<br />

– selbstverständlich wollte und durfte ich mir<br />

auch nichts anmerken lassen. Demzufolge war<br />

ich schon froh, als es endlich Freitagnachmittag<br />

wurde und es in das verdiente Wochenende<br />

ging. Was <strong>für</strong> ein wunderbares Gefühl. Vielen<br />

Dank und guten Tag!<br />

Illustration: djvstock/fotolia.com<br />

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GAMING<br />

STYLISHE GADGETS FÜR DIE NÄCHSTE GAMING-SESSION<br />

FÜR ZÜNDENDE IDEEN<br />

Mit dem PUEBLO Zippo Feuerzeug geht<br />

dir schon zu Beginn des Semesters ein<br />

Licht auf. Der Klick des Zippo-Feuerzeugs<br />

ist eines der markantesten Geräusche<br />

der Welt und nicht nur <strong>für</strong> Sammler<br />

von Zippo-Feuerzeugen, sondern auch <strong>für</strong><br />

echte PUEBLO-Fans ein wahrer Blickfang.<br />

Entdecke das PUEBLO Zippo Feuerzeug<br />

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PUEBLO Zippo Feuerzeug |<br />

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NOSTALGIE PUR<br />

Du willst das wohl berühmteste Brettspiel<br />

der Welt mit einem absoluten Videospielklassiker<br />

verbinden? Monopoly Gamer<br />

macht's möglich. Zwischen zwei und<br />

vier Spielern duellieren sich angelehnt an<br />

›Mario Kart‹ auf dem gewohnten viereckigen<br />

Spielfeld. Statt der Schlossallee kannst<br />

du hier etwa Bowsers Festung kaufen. So<br />

cool!<br />

Monopoly Gamer Mario Kart<br />

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DER ROCKT DIE BUDE<br />

Bequem, elegant und mit einem unverwechselbaren<br />

Sound kommt der ›G-Force<br />

2.1 Floor Rocker‹ daher. Die Stereoanlage<br />

ist mit einem Subwoofer in der Rückenlehne<br />

verbunden und macht jede<br />

Zocking-Session zum Erlebnis. Zudem<br />

ist der Gaming-Stuhl mit allen gängigen<br />

Konsolen inklusive PS4 und Xbox One<br />

kompatibel.<br />

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MUSIK TRIFFT GENUSS<br />

Bereits zum vierten Mal ist Melitta® offizieller<br />

Partner von ›The Voice of Germany‹<br />

und begleitet die Talente vor ihren Auftritten<br />

mit der stylischen Melitta® Kaffeebar<br />

und richtig gutem Kaffee, wie zum Beispiel<br />

mit dem neuen Melitta® BellaCrema Intenso.<br />

Unter dem Motto ›Wake up your Talent‹<br />

verlosen wir gemeinsam mit Melitta®<br />

ein cooles Gewinnpaket mit Jahresvorrat<br />

an Kaffee und Karaokemaschine.<br />

Melitta® Kaffee diverse Sorten, Karaokemaschine<br />

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Text: Steffen Rothaupt | Fotos: Hersteller<br />

EINFACH ZUM KNUTSCHEN!<br />

<strong>Wi</strong>eder die Zahnbürste daheim vergessen?<br />

Kein Problem, denn Pfeffi sorgt auch<br />

unterwegs <strong>für</strong> frischen Atem. Die Festivalzahnbürste<br />

gibt's jetzt in der limitierten XL<br />

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LUKE, ICH BIN DEIN VATER<br />

Mit dem offiziell von Lucas Arts lizensierten<br />

Lichtschwert kannst auch du zu<br />

Darth Vader werden. Während dem Spielen<br />

leuchtet das Lichtschwert in knalliger<br />

Farbe. Die Klinge ist sowohl <strong>für</strong> ›Star<br />

Wars: The Force Unleashed II‹ als auch <strong>für</strong><br />

weitere Lichtschwert- und Slasher-Spiele<br />

konzipiert.<br />

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www.gameworld.de | 10,49 €<br />

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GAMING<br />

MAL EHRLICH !<br />

DIESMAL: AUDIMAX-REDAKTEUR STEFFEN PLÄDIERT FÜR<br />

SPIELEABENDE STATT ONLINE-GAMES<br />

In kleiner Runde zusammensitzen,<br />

gemeinsam essen, trinken,<br />

lachen und komplett die Zeit vergessen.<br />

Am allerwichtigsten ist<br />

dabei, ein Brett- oder Kartenspiel<br />

zu spielen. Kennst du das? Falls<br />

nicht, ist dir bis jetzt einiges entgangen.<br />

Daher würde ich dir dringend<br />

empfehlen, einfach mal die<br />

Konsole beiseitezulegen und dich<br />

mit deinen Liebsten <strong>für</strong> einen<br />

Spieleabend zu treffen.<br />

»Ist doch langweilig«, denkst du<br />

dir? Nö! Es kommt immer auf<br />

die Gesellschaft an – die Familie<br />

oder gute Freunde sind ideal. Außerdem<br />

nehmen die Spiele selbst<br />

eine wichtige Rolle ein. Es muss<br />

ja nicht gleich Monopoly sein, das<br />

einem durchaus nach mehreren<br />

Stunden auf den Keks gehen darf.<br />

Ich rede von Klassikern wie Uno,<br />

Mau Mau oder Rommé. Der Vorteil:<br />

Die Runden sind meist relativ<br />

kurz und wenn ihr keine Lust<br />

mehr habt, könnt ihr einfach nach<br />

dem nächsten Spiel aufhören.<br />

Richtig Spaß macht es auch, Dauerbrenner<br />

aus der Kindheit aufzupeppen.<br />

›Stadt Land Fluss‹ könnt<br />

ihr etwa mit ausgefallenen Kategorien<br />

wie ›unnötige Superkraft‹<br />

spielen oder den ausgewählten<br />

Buchstaben ans Ende statt an den<br />

Anfang setzen. Ganz zu schweigen<br />

von Spielen wie ›Agent Undercover‹,<br />

›Cards against Humanity‹<br />

oder ›Ein solches Ding‹, die<br />

ebenfalls durch ihre Einfachkeit<br />

glänzen und bei denen der Spaß<br />

vorprogrammiert ist. Zuletzt<br />

möchte ich dir noch Scharade,<br />

Tabu oder Montagsmaler ans<br />

Herz legen. <strong>Wi</strong>e du siehst, ist die<br />

Auswahl riesig – Ausreden à la »es<br />

gibt keine Spiele, die mir gefallen«<br />

lasse ich also nicht durchgehen.<br />

Klar machen auch Online-Games<br />

Laune, aber die direkte menschliche<br />

Interaktion hast du da eben<br />

nicht. Und das ist der entscheidende<br />

Faktor, warum ich einen<br />

persönlichen Spieleabend immer<br />

bevorzuge. Alleine zocken<br />

kann ich immer noch, wenn gerade<br />

niemand Zeit hat. Mein Rat:<br />

Probier es doch einfach mal aus.<br />

Ich will dir das Zocken nicht madig<br />

machen – alles hat zu seiner<br />

Zeit seine Berechtigung. Aber ich<br />

denke, dass Spieleabende massiv<br />

unterschätzt sind und in den letzten<br />

Jahrzehnten zu unrecht an<br />

Stellenwert verloren haben.<br />

DU SIEHST DAS GANZ<br />

ANDERS ALS UNSER<br />

REDAKTEUR STEFFEN?<br />

Dann antworte ihm!<br />

Mail an rothhaupt@<strong>audimax</strong>.de.<br />

Die<br />

Kolumne<br />

SAG MAL!<br />

»WIR WOLLEN WISSEN: WIE VIEL ZOCKT IHR AM TAG?«<br />

»Ich verbringe gar keine Zeit<br />

mit Spielen. Früher habe ich<br />

viel gezockt, aber irgendwann<br />

ging der Spaß verloren.«<br />

Dirk, 30<br />

»So ungefähr zwölf Stunden.<br />

Hauptsächlich spiele ich dabei<br />

Online-MMO’s.«<br />

Simon, 24<br />

»Drei bis vier Stunden –<br />

hauptsächlich League of Legends.<br />

Ich zocke aber auch andere<br />

Spiele.«<br />

Debora, 23<br />

»Ich spiele fast jeden Tag <strong>für</strong><br />

circa eine halbe Stunde ›Harry<br />

Potter Mystery‹. Das finde ich<br />

richtig gut.«<br />

Sergej, 27<br />

Fotos: <strong>audimax</strong> MEDIEN | Illustrationen: djvstock/fotolia.com | Umfrage: Steffen Rothhaupt<br />

54 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


SOUVERÄN STUDIEREN. BESSER ARBEITEN.<br />

DAS ABITURIENTENMAGAZIN<br />

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ZWEIMAL BRAINTRAINING FÜR DICH<br />

1 2 3 4 5<br />

5<br />

6 7 8 9 10<br />

<strong>11</strong> 12 13<br />

14 15 16 17 18<br />

20<br />

1<br />

22 23<br />

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21<br />

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19<br />

24 25<br />

26 27 28 29 30<br />

31 32 33<br />

34<br />

2<br />

1 2 3 4 5 6<br />

Waagerecht 1 Hiesigen Pferdefreunden bestens vertrauter Hauptstädter <strong>11</strong> Auftritt mit <strong>Na</strong>chdruck ist wie?<br />

13 Fremdenansprache 14 Wer sie lesen will, bedarf keines Buches 18 Der richtige Doktor <strong>für</strong> Triefnasen (Abk.)<br />

19 Sie operiert bundesweit zumeist zweigleisig (Abk.) 20 Wenn er mit Palette arbeitet, so mit nicht genormter<br />

21 Beschränken räumliches Sehen 22 <strong>Wi</strong>rd gern mit Rückkehr zu Tatsachen in den Mund genommen 23 Tätigkeit<br />

mit ›Hand drauf‹-Gepflogenheit 26 Zog seine Kinder <strong>für</strong>wahr groß 28 Verneinung der nordisch-saloppen<br />

Art 29 <strong>Na</strong>ch ihm wird selten gefragt, wenn es um Ross und Reiter geht 31 Ist weder Fälschung noch Original 33<br />

Welche <strong>Wi</strong>tze kommen ohne Anspruch aus? Besser: Kann Koch oder Fest folgen 34 Stillt eher den kleinen Hunger<br />

im ›Odysseus‹ oder ›Olymp‹<br />

Senkrecht 1 Auch so wird es winters später als sonst 2 Botanische Begleiterscheinung des flatternden, blauen<br />

Bandes 3 US-Paradies der Spielgetriebenen 4 Fehlt, gekürzt, der Großen Freiheit und der 7 5 Wer von dort nach<br />

draußen möchte, muss sich abwärts bewegen (Abk.) 6 Numerischer Beitrag zum alternativen Stundengebet 7<br />

Neutralisierte Person 8 Die Verwandten taugen gleichzeitig <strong>für</strong> Zukunftsweisendes 9 Unter wem oder was sollte<br />

nicht geflunkert werden? 10 Veränderung ist deren erklärtes Ziel (Pl.) 12 Personifizierter Russen-Kunstimport der<br />

Grande <strong>Na</strong>tion (<strong>Na</strong>chn.) 13 Hier ist mehr als ein Gedicht gefragt 15 Die Französin ist stets wasserumspült 16 Eine<br />

der Sportarten, bei denen Filz eine Rolle spielt 17 Landkartenlinksobenkürzel 22 Der Einsatz fehlt Ingmar Mann<br />

zur cineastischen Bekanntheit 23 An welcher Bar kann man es so richtig prickeln lassen? 24 Belaubte, die dem<br />

Respekt innewohnt 25 Denglische Web-Alternative 27 Des stillen Ortes saloppe Umschreibung 30 Ist üblicherweise<br />

gleich neben 22 senkr. anzufinden 32 Kürzer lässt sich Öffentlichkeitsarbeit nicht ausdrücken<br />

Ein Geschäftsmann will in die<br />

bewachte Stadt. Der Wächter<br />

fragt: »28, was ist deine Antwort?«<br />

Er antwortet: »14« und<br />

wird hereingelassen. Der nächste<br />

wird gefragt: »16, was ist deine<br />

Antwort?« Er antwortet: »8«<br />

und wird hereingelassen. Den<br />

nächsten fragt der Wächter:<br />

»8, was ist deine Antwort?«<br />

Der Passant sagt: »4« und wird<br />

3<br />

hereingelassen. Der Spion glaubt,<br />

genug gehört zu haben. Er geht<br />

zum Tor, und der Wächter fragt<br />

ihn: »20, was ist deine Antwort?«<br />

Er rät: »10«, doch der<br />

Wächter antwortet: »Falsch. Ich<br />

darf dich nicht hereinlassen«.<br />

Was wäre die richtige Antwort<br />

gewesen?<br />

Lösung: 7, da das Wort ›zwanzig‹<br />

7 Buchstaben hat.<br />

GEWINN-<br />

SPIEL<br />

Illustration: vecteezy.com | Rätsel: © SeHer | Foto: Pueblo<br />

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· überwiegend aus Altpapier<br />

Dieses Druckerzeugnis wurde mit dem Blauen Engel ausgezeichnet<br />

VERLAG <strong>audimax</strong> MEDIEN GmbH, Hauptmarkt 6-8 • 90403 Nürnberg<br />

• Zentrale: 09<strong>11</strong>. 23 77 9-0, Fax: 09<strong>11</strong>. 20 49 39 • E-Mail: info@<strong>audimax</strong>.de<br />

Herausgeber: Oliver Bialas<br />

REDAKTION Fon: 09<strong>11</strong>. 23 77 9-21 / -44<br />

Mail: leserbriefe@au di max.de<br />

Heftentwicklung und Redaktionskonzeption: Barbara Martin<br />

Chefredaktion: Viktoria Feifer, Julia Wolf (V.i.S.d.P.)<br />

Redaktion: Kirsten Borgers, Alicia Reimann, Steffen Rothhaupt, Felix Schmidt<br />

Redaktionelle Mitarbeit: Norbert Franck, Kathrin Numic, Sabine Storch,<br />

Florian Stützer, Florian Vollmers, René Kleinhenz<br />

Gestaltung: Sabine Barwinek, Christina Lukianov, Andrea Pfliegensdörfer,<br />

Caro Zorn Titelbild: alfa27/Fotolia.de<br />

Druck: Jungfer Druckerei & Verlag GmbH, Herzberg am Harz<br />

Vertrieb: Dipl.-Kfm. Joachim Bärtl, Fon: 09 <strong>11</strong>. 23 77 9-23<br />

ANZEIGEN Fon: 09<strong>11</strong>. 23 77 9-40 Mediaberatung: Markus Erhardt, Ivo Leidner,<br />

Josefine Lorenz, Dr. Rowena Sandner, Antje Schmidtpeter, Christofer <strong>Wi</strong>edemann<br />

• Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 33 vom 01.01.<strong>2019</strong>. <strong>audimax</strong> erscheint<br />

mo natlich in der Vorlesungszeit und ist politisch unabhängig. <strong>Wi</strong>r drucken,<br />

zertifiziert mit dem ›Blauen Engel‹, besonders CO2-neutral und energiesparend.<br />

Für die Vollständigkeit und Richtigkeit von Ter minan ga ben wird keine Gewähr<br />

über nom men. Für an uns un verlangt gesandte Ma nus kripte, Fotos und Illus wird<br />

nicht gehaftet. Bezug per Abo: siehe www.<strong>audimax</strong>.de/abo.<br />

Verbreitete Auflage laut IVW 02/19: 32.050 Expl., ISSN 1868-0623<br />

Das nächste <strong>audimax</strong> <strong>Na</strong>.<strong>Wi</strong> erscheint am 03.04.2020.<br />

Hinweis: Der Lesbarkeit halber wird in allen Artikeln die männliche Schreibweise<br />

verwendet. Selbstverständlich sind Frauen und Männer immer gleichermaßen<br />

angesprochen.<br />

BV3<br />

www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 55


WÜHLKISTE<br />

EAT THE WORLD<br />

MAROKKANISCHE TAJINE<br />

Das marokkanische <strong>Na</strong>tionalgericht ist die Tajine. Damit wird nicht nur das<br />

Gericht bezeichnet, sondern auch dessen Zubereitungsart in einem spitz zulaufenden<br />

Tontopf. Ursprünglich wurde dieser von marokkanischen Nomaden,<br />

den Berbern, hergestellt. Das <strong>Na</strong>tionalgericht Marokkos ist ein Eintopf<br />

aus Fleisch und Gemüse, der in der Tajine langsam geschmort wird. Als<br />

Fleisch kommen häufig Schaf oder Rind in das Schmorgericht – aber auch<br />

Fisch oder eine vegetarische Zubereitung sind gängig. Zutaten mit langer<br />

Garzeit kommen in die Mitte des Topfes, die mit kürzerer Garzeit außen herum.<br />

In die Mulde auf dem Deckel der Tajine wird kaltes Wasser gefüllt. So<br />

kondensiert der heiße Dampf beim Garen und läuft seitlich wieder in den<br />

Topf zurück. Traditionell wird die Tajine auf dem Holzkohlefeuer erhitzt. Anschließend<br />

essen alle gemeinsam direkt aus dem Gefäß.<br />

JOB DES MONATS<br />

APP-ENTWICKLER<br />

Das machst du: Du entwickelst und modifizierst Apps <strong>für</strong> Android<br />

und/oder iOS. Dabei handelst du stets im Sinne der Nutzerbedürfnisse,<br />

die du in- und auswendig kennst. Arbeitest<br />

du bei einem Unternehmen oder einer Agentur, hast du oft<br />

Deadlines zu beachten, die manchmal ganz schön knapp<br />

werden können. Du bist außerdem da<strong>für</strong> zuständig, die App<br />

weiterzuentwickeln und Bugs zu beheben.<br />

Das brauchst du: Kenntnisse der jeweils relevanten Programmiersprachen,<br />

zum Beispiel Java oder PHP, Technikverständnis<br />

und Ausdauer bei der Behebung von Bugs. Kreativität ist<br />

hilfreich, um coole App-Ideen zu entwickeln und sie ansprechend<br />

in Aufbau und Gestaltung umzusetzen. Außerdem<br />

solltest du Erfahrung in User-Interface- oder User-Experience-Design<br />

mitbringen. Bessere Jobchancen verschaffst du<br />

dir, wenn du sowohl Android- als auch iOS-Apps programmieren<br />

kannst. Da Technologie sehr schnelllebig ist, solltest<br />

du bereit sein, lebenslang dazuzulernen und dich weiterzubilden.<br />

Bist du selbstständiger App-Entwickler, brauchst du<br />

neben guten Ideen auch kaufmännische Grundkenntnisse<br />

<strong>für</strong> die optimale Vermarktung deiner Apps.<br />

Dort arbeitest du: Du bist entweder in einer Agentur oder einem<br />

Unternehmen angestellt. Eine andere Möglichkeit ist die<br />

Selbstständigkeit.<br />

Gehalt: 41.000 bis 67.000 Euro Jahresbruttogehalt<br />

ORCHIDEENFACH<br />

ANGEWANDTE SEXUAL-<br />

WISSENSCHAFT<br />

<strong>Wi</strong>e jeder Einzelne seine Sexualität und<br />

Partnerschaft auslebt, ist eine sehr private<br />

und individuelle Angelegenheit. Um<br />

sexuelle und reproduktive Selbstbestimmung<br />

aber gegebenenfalls auch rechtlich<br />

durchzusetzen, ist die wissenschaftliche<br />

Analyse sexueller Verhältnisse nötig.<br />

Da<strong>für</strong> gibt es das Fach › Angewandte<br />

Sexualwissenschaft‹.<br />

In der ersten Phase des Studiums lernst<br />

du interdisziplinäre Zugänge zur Sexualwissenschaft<br />

kennen. Daneben werden<br />

verschiedene Herangehensweisen an sexuelle<br />

Bildung je nach Lebensphase oder<br />

Thema beleuchtet. In der zweiten Studienphase<br />

setzt du erste eigene Bildungsprojekte<br />

um und erwirbst gleichzeitig<br />

<strong>Wi</strong>ssen über Sexual- und Paarberatung.<br />

Ebenfalls auf dem Stundenplan stehen<br />

Familienplanung sowie die Schwangerschaftsberatung<br />

– alles durch Praxisprojekte<br />

begleitet. In der dritten und letzten<br />

Phase schreibst du nicht nur deine Masterarbeit,<br />

sondern eignest dir auch Kenntnisse<br />

im Qualitätsmanagement und<br />

sexualwissenschaftlichen Forschungsmethoden<br />

an.<br />

ÜBER DEN TELLERRAND<br />

FREMDE BRÄUCHE<br />

SÜDAFRIKA: LIEBESBRIEFE AUS PERLEN<br />

Frauen aus dem Volk der Zulu schenken den<br />

Männern ihres Herzens Liebesbriefe aus Perlen<br />

in Form von kleinen Amuletten. Jede<br />

Farbe hat eine andere Bedeutung: Schwarz<br />

steht <strong>für</strong> Sehnsucht, Weiß <strong>für</strong> Hoffnung und<br />

wahre Liebe. Pink wiederum ist ein Vorwurf,<br />

kein Geld zu verschwenden und härter <strong>für</strong><br />

die gemeinsame Zukunft zu arbeiten. Heute<br />

sind die sogenannten Zulu-Love-Letters<br />

mehr zu Souvenirs geworden.<br />

RUSSLAND: BLUMENSCHENKEN<br />

SCHWER GEMACHT<br />

In Russland solltest du immer nur eine ungerade<br />

Anzahl an Blumen verschenken – eine<br />

gerade Zahl gibt es nur zu Beerdigungen.<br />

Auch zu beachten: Gelbe Blumen stehen <strong>für</strong><br />

Eifersucht und Untreue.<br />

PORTUGAL: AUF DEN KOPF HAUEN<br />

In der <strong>Na</strong>cht vom 23. auf den 24. Juni feiern<br />

die Einwohner der Küstenstadt Porto das<br />

São João Fest. In der ganzen Stadt wird getanzt,<br />

es gibt Musik und Essensstände. Die<br />

Besonderheit: Mit einem bunten Plastikhammer<br />

hauen sich die Portugiesen gegenseitig<br />

auf den Kopf – bevorzugt dem anderen<br />

Geschlecht. Dieser Brauch soll Glück bringen.<br />

Ursprünglich wurde da<strong>für</strong> Lauch<br />

verwendet.<br />

JAPAN: TOILETTENSCHUHE<br />

Japaner unterscheiden strikt in reine und unreine<br />

Orte. So gilt es etwa als unhöflich, Haus<br />

oder Wohnung mit Straßenschuhen zu betreten.<br />

Stattdessen sind Hausschuhe üblich.<br />

Doch auch beim Klogang ist ein Schuhwechsel<br />

nötig: Da die Toilette als unreiner Ort gilt,<br />

stehen dort extra Schuhe bereit. Angenehmer<br />

Nebeneffekt: Sind die Schuhe nicht vor<br />

der Tür, ist die Toilette in der Regel besetzt.<br />

Text: Sabine Storch | Fotos: DanielWanke/pixabay, PASSENGER X/fotoila.com | Illustrationen: vecteezy.com<br />

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Inserentenverzeichnis<br />

INSERENTENVERZEICHNIS <strong>11</strong>.<strong>2019</strong><br />

Mit dem QR-Code wirst du direkt verlinkt zum jeweiligen<br />

Unternehmensprofil auf www.career-center.de<br />

ALTANA AG<br />

Abelstraße 43<br />

46483 Wesel<br />

www.altana.jobs<br />

Kontakt:<br />

HR Corporate Recruiting<br />

Andrea Pfister<br />

Fon: 0281 670-10354<br />

www.altana.de/kontakt<br />

Branche: Spezialchemie<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

ALTANA ist ein global führendes<br />

Spezialchemieunternehmen. Das<br />

Produktportfolio umfasst innovative,<br />

umweltverträgliche Problemlösungen<br />

<strong>für</strong> Lackhersteller,<br />

Lack- und Kunststoffverarbeiter,<br />

die Druck- und Kosmetikindustrie<br />

sowie die Elektroindustrie. Ob<br />

Farben, Lacke oder Verschlüsse –<br />

wir sorgen <strong>für</strong> mehr Genuss, Komfort<br />

und <strong>Na</strong>chhaltigkeit. Entdecken<br />

Sie die Produkte der ALTANA<br />

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www.altana.de/karriere/entdeckealtana-im-alltag.html<br />

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Carl-Bosch-Straße 38<br />

67056 Ludwigshafen/Rhein<br />

www.basf.com/karriere<br />

Kontakt:<br />

BASF Services Europe GmbH<br />

Recruiting Services Europe<br />

jobs@basf.com<br />

Fon: 00800 33 0000 33<br />

Branche:<br />

Chemische Industrie<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Chemie <strong>für</strong> eine nachhaltige<br />

Zukunft, da<strong>für</strong> steht BASF. Die<br />

Produktpalette der BASF reicht<br />

von technischen Kunststoffen,<br />

Lacken sowie Katalysatoren<br />

<strong>für</strong> nachhaltige Mobilität über<br />

verschiedenste Chemikalien<br />

<strong>für</strong> die Chemie-, Textil- und<br />

Kunststoffindustrie, bis hin zu<br />

maßgeschneiderten Schuhmaterialien<br />

und Lösungen <strong>für</strong> die<br />

pharmazeutische Industrie.<br />

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The Boston Consulting<br />

Group<br />

Ludwigstraße 21<br />

80539 München<br />

karriere.bcg.de<br />

Kontakt:<br />

Nora Melzner<br />

Fon: 089 2317 4948<br />

Branche:<br />

Strategische Unternehmensberatung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

The Boston Consulting Group<br />

(BCG) ist die weltweit führende<br />

Strategieberatung. BCG berät<br />

Unternehmen in allen wichtigen<br />

Industrien und Märkten der Welt.<br />

Gemeinsam mit ihren Kunden<br />

entwickelt BCG neue Strategien<br />

und steigert Effizienz sowie<br />

Unternehmenswert.<br />

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Bundeskriminalamt<br />

65173 <strong>Wi</strong>esbaden<br />

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Kontakt:<br />

ZV<strong>11</strong>-Cyberkriminalist@bka.bund.de<br />

Fon: 06<strong>11</strong> 55 <strong>11</strong>101<br />

(Montag bis Freitag von 08:00<br />

bis 15:00 Uhr)<br />

Branche:<br />

Polizei, öffentlicher Dienst<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

<strong>Wi</strong>r suchen regelmäßig Menschen<br />

mit ganz unterschiedlichen fachspezifischen<br />

Ausbildungen, Studiengängen<br />

oder Berufen, die ihr<br />

<strong>Wi</strong>ssen und ihre Fähigkeiten mit<br />

kriminalistischem Know-how verbinden<br />

wollen. Die Entwicklungsund<br />

Karriereperspektiven sind<br />

beim BKA so vielfältig wie unsere<br />

Aufgaben. <strong>Wi</strong>r beschäftigen Fachleute<br />

aus über 70 Berufsgruppen.<br />

Gemeinsam gestalten wir an den<br />

Dienstorten <strong>Wi</strong>esbaden, Berlin<br />

und Meckenheim die Sicherheit in<br />

Deutschland.<br />

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Dürr AG<br />

EDEKA AG<br />

Ferrero<br />

Hannover Rück SE<br />

KARL STORZ SE<br />

& Co. KG<br />

Carl-Benz-Straße 34<br />

74321 Bietigheim-Bissingen<br />

www.durr.com/karriere<br />

Kontakt:<br />

Anna Vollmer<br />

Fon: 07142 78-1313<br />

hrmarketing@durr.com<br />

Branche:<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Der Dürr-Konzern ist ein weltweit<br />

führender Maschinen- und<br />

Anlagenbauer mit ausgeprägter<br />

Kompetenz in den Bereichen Automatisierung<br />

und Digitalisierung/<br />

Industrie 4.0. Seine Produkte,<br />

Systeme und Services ermöglichen<br />

hocheffiziente Fertigungsprozesse<br />

in unterschiedlichen Industrien.<br />

Mit rund 16.300 Mitarbeitern ist<br />

der Dürr Konzern<br />

an 108 Standorten<br />

in 32 Ländern<br />

präsent.<br />

Siehe Anzeige auf Seite 33<br />

New-York-Ring 6<br />

22297 Hamburg<br />

www.karriere.edeka<br />

Kontakt:<br />

Christina Castor<br />

Personalabteilung<br />

Fon: 040-6377-5441<br />

Branche:<br />

Lebensmitteleinzelhandel<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Lebensmittel, Non-Food Produkte<br />

Siehe Anzeige auf Seite 37<br />

Hainer Weg 120<br />

60599 Frankfurt<br />

www.ferrerocareers.com<br />

Kontakt:<br />

Ferrero Karriere Team<br />

Fon: 069 6805 0<br />

Branche:<br />

Konsumgüter, Lebensmittel<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die Ferrero-Gruppe ist mit rund<br />

35.000 Mitarbeitern einer der<br />

größten Süßwarenhersteller<br />

weltweit. Dabei vereint Ferrero<br />

die Werte eines Familienunternehmens<br />

mit den Vorzügen eines<br />

internationalen Big Players. In<br />

Deutschland arbeiten mehr als<br />

4.000 Mitarbeiter <strong>für</strong> Ferrero. Im<br />

täglichen Miteinander stehen neben<br />

den Menschen starke Marken<br />

wie nutella, kinder Riegel oder<br />

Ferrero Küsschen im Fokus. Dabei<br />

trifft Traditionsbewusstsein und<br />

Herzblut auf Innovationsgeist<br />

und Leistungsbereitschaft. Ganz<br />

nach dem Motto: › Loved by<br />

generations. Crafted by you.‹<br />

Siehe Anzeige auf Seite 39<br />

Karl-<strong>Wi</strong>echert-Allee 50<br />

30625 Hannover<br />

hannover-rueck.jobs<br />

Kontakt:<br />

personnel@hannover-re.de<br />

Branche:<br />

Rückversicherung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die Hannover Rück ist mit einem<br />

Prämienvolumen von mehr als<br />

19 Milliarden Euro der drittgrößte<br />

Rückversicherer der Welt. Sie betreibt<br />

alle Sparten der Schadenund<br />

Personen-Rückversicherung<br />

und ist mit rund 3.300 Mitarbeitern<br />

auf allen Kontinenten vertreten.<br />

Siehe Anzeige auf Seite 07<br />

Dr.-Karl-Storz-Straße 34<br />

78532 Tuttlingen<br />

www.karlstorz.com<br />

Kontakt:<br />

Alexandra Fabiano<br />

alexandra.fabiano@karlstorz.<br />

com<br />

Fon: 07461 708 6607<br />

Branche:<br />

Medizintechnik<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

<strong>Wi</strong>r sind ein international<br />

führender Hersteller von<br />

hochwertigen Spezialprodukten<br />

der Medizintechnik. An unserem<br />

Hauptsitz in Tuttlingen sowie in<br />

mehreren Produktionsstätten,<br />

Vertriebs- und Servicegesellschaften<br />

beschäftigen wir<br />

weltweit in über 40 Ländern<br />

mehr als 8.000 Mitarbeiter.<br />

Siehe Anzeige auf Seite <strong>11</strong><br />

| www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 57


<strong>audimax</strong><br />

MUT ZUR LÜCKE<br />

beweist<br />

Elif<br />

Fotos: G.Light/Fotolia, Christoph Koestlin<br />

Elif Demirezer wurde am 12. Dezember 1992 in Berlin geboren und wuchs mit ihren drei Geschwistern im<br />

Stadtteil Moabit auf. Schon während ihrer Schulzeit textete sie ihre ersten eigenen Lieder und trat in der Musical-<br />

und Chor-AG ihrer Schule auf. Während ihrer Zeit bei ›Popstars‹ hatte sie unter anderem Auftritte mit den All<br />

American Rejects und Cassandra Steen. <strong>Na</strong>ch dem 2013 erschienenen Debütalbum ›Unter meiner Haut‹ erschien 2017<br />

ihr zweites Album ›Doppelleben‹.<br />

Mut zur Lücke beweist das nächste Mal: Alexander Herrmann<br />

Und im<br />

nächsten <strong>audimax</strong>?<br />

• Clever sparen<br />

• Automobil & Zulieferer<br />

• Mentoring & Personalentwicklung<br />

Wann?<br />

Ab 08.<strong>11</strong>.<strong>2019</strong><br />

an deiner Hochschule!<br />

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