21.10.2019 Aufrufe

audimax Na.Wi 11-2019 - Karrieremagazin für Naturwissenschaftler

BESTECHEND: So attraktiv sind Karrieren für Naturwissenschaftler***Mensagespräch: Die Risiken und Chancen der Genforschung***Vielfalt ist die beste Medizin: Einblick in die beruflichen Möglichkeiten der Medizinbranche***Beratung: Warum Consulting und Naturwissenschaftler prima zusammenpassen***Genie in Chemie? Oder doch eher Prio auf Bio? Wir zeigen, wie der Berufseinstieg in beiden Branchen verläuft***Arbeitsmarkt: Zahlen und Fakten auf einen Blick***Vom Labor auf die Straße: Nawis machen im Produktvertrieb eine gute Figur***Zwischen bio und vegan: Arbeiten am Food von morgen***Die Rechnung geht auf: Wie der Arbeitsmarkt für Mathematiker aussieht***Jump for Joy! Das große Semestergewinnspiel ist endlich wieder da. Mitmachen und heiße Preise abräumen***Elif beweist Mut zur Lücke.

BESTECHEND: So attraktiv sind Karrieren für Naturwissenschaftler***Mensagespräch: Die Risiken und Chancen der Genforschung***Vielfalt ist die beste Medizin: Einblick in die beruflichen Möglichkeiten der Medizinbranche***Beratung: Warum Consulting und Naturwissenschaftler prima zusammenpassen***Genie in Chemie? Oder doch eher Prio auf Bio? Wir zeigen, wie der Berufseinstieg in beiden Branchen verläuft***Arbeitsmarkt: Zahlen und Fakten auf einen Blick***Vom Labor auf die Straße: Nawis machen im Produktvertrieb eine gute Figur***Zwischen bio und vegan: Arbeiten am Food von morgen***Die Rechnung geht auf: Wie der Arbeitsmarkt für Mathematiker aussieht***Jump for Joy! Das große Semestergewinnspiel ist endlich wieder da. Mitmachen und heiße Preise abräumen***Elif beweist Mut zur Lücke.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ERNÄHRUNGSINDUSTRIE<br />

ZWISCHEN BIO UND VEGAN<br />

NAWIS ARBEITEN AM FOOD VON MORGEN – EIN EINBLICK<br />

Text: Florian Vollmers<br />

70 MILLIARDEN<br />

EURO<br />

setzt die deutsche Ernährungsindustrie<br />

jährlich um, davon ein Drittel im Ausland.<br />

5.800<br />

Betriebe der Ernährungswirtschaft<br />

machen die Branche zum drittgrößten<br />

Industriezweig in Deutschland.<br />

Die Gehälter in der Branche schwanken stark:<br />

27.000 BIS<br />

70.000 EURO<br />

verdienen Absolventen, die als<br />

Lebensmittelchemiker einsteigen, pro Jahr.<br />

Ungewohnt kritisch präsentierten sich deutsche<br />

Lebensmittelforscher auf einer Tagung der Deutschen<br />

Gesellschaft <strong>für</strong> Ernährung (DGE). »Werden<br />

wir den gesellschaftlichen Herausforderungen<br />

gerecht?«, lautete die übergeordnete Frage des<br />

<strong>Wi</strong>ssenschaftler-Treffens. Dass an die Ernährungs-<br />

und Lebensmittelforschung seit jeher große<br />

Erwartungen geknüpft sind, betonte dabei<br />

Prof. Dr. Karin Schwarz, Vizepräsidentin <strong>für</strong> Forschung,<br />

Technologietransfer und wissenschaftlichen<br />

<strong>Na</strong>chwuchs an der Universität Kiel: »<strong>Wi</strong>r<br />

müssen sicherstellen, dass unsere Arbeit den<br />

Kampf gegen weit verbreitete gesundheitliche<br />

Probleme wie zum Beispiel Fettleibigkeit oder Diabetes<br />

tatsächlich voranbringt.«<br />

Die Selbstkritik der Forscher bringt eine Erwartungshaltung<br />

auf den Punkt, die auch in der Industrie<br />

an junge <strong>Na</strong>chwuchskräfte gestellt wird:<br />

<strong>Na</strong>turwissenschaftler, die in der Entwicklung und<br />

Herstellung von Lebensmittelprodukten beschäftigt<br />

sind, sollen im Ertragssinne ihres Arbeitgebers<br />

tätig sein. Gesundheit und Spitzenqualität<br />

wiegen dabei aber mindestens ebenso schwer:<br />

»Gegessen und getrunken wird immer. Allerdings<br />

sieht sich die Ernährungsindustrie mit steigenden<br />

Kosten konfrontiert, zum Beispiel bei Energie<br />

und Rohstoffen«, erklärt Brigitte Faust, Präsidentin<br />

der Arbeitgebervereinigung <strong>Na</strong>hrung und Genuss<br />

(ANG). »Der Verbraucher ist sehr anspruchsvoll,<br />

gleichzeitig preissensibel.« Zusätzlich gebe<br />

es neue Ernährungstrends, die Auswirkungen auf<br />

die Produktentwicklung haben. »Man denke beispielsweise<br />

an die Themen bio, vegetarisch und<br />

vegan«, sagt die ANG-Präsidentin. Für <strong>Na</strong>turwissenschaftler<br />

mit Interesse an einem Job in der Ernährungsbranche<br />

seien diese anspruchsvollen<br />

Trends jedoch gute <strong>Na</strong>chrichten: »Für schlaue<br />

Köpfe mit innovativen Gedanken bietet unsere<br />

Branche deshalb spannende Arbeitsplätze«, sagt<br />

Faust.<br />

Grundsätzlich sind <strong>Na</strong>turwissenschaftler überall<br />

in der Ernährungsindustrie gefragt. Es gibt einige<br />

attraktive Arbeitgeber und die Branche ist außerdem<br />

sehr vielfältig: Die mehr als eine halbe Millionen<br />

Beschäftigten in der Ernährungswirtschaft<br />

verteilen sich auf mehrere tausend Betriebe. Vom<br />

kleinen Mittelständler bis hin zum internationalen<br />

Großkonzern ist alles dabei. »Es gilt: Je größer<br />

das Unternehmen, desto größer sind die Forschungsabteilungen<br />

und damit auch der Bedarf<br />

an <strong>Na</strong>turwissenschaftlern«, betont ANG-Präsidentin<br />

Faust. Eine stabile Joblage mit wachsenden<br />

Chancen bei den Big Players sieht auch Michael<br />

Andritzky, Hauptgeschäftsführer des Verbandes<br />

der Ernährungswirtschaft (VdEW) in Hannover:<br />

»Die Lebensmittelwirtschaft ist eine sehr stabile<br />

und konjunkturunabhängige Branche. Es gibt einen<br />

klaren Trend zu größeren Einheiten und daher<br />

auch einen größeren Bedarf an akademischen<br />

und insbesondere naturwissenschaftlichen Mitarbeitern.«<br />

Neben den bekannten Markenartiklern der Lebensmittelwirtschaft<br />

wie Unilever, Nestlé oder<br />

Mondelez gibt es zahlreiche ›Privat-Label-Hersteller‹,<br />

die eigens <strong>für</strong> Händler hergestellte und mit<br />

einem eigenen Markennamen versehene Produkte<br />

entwickeln. Sie sind häufig wenig bekannt, haben<br />

aber eine große Bedeutung in der Lebensmittelwirtschaft.<br />

»Gerade bei diesen Unternehmen<br />

besteht die Möglichkeit, schnell in Leitungs- und<br />

Führungspositionen zu kommen«, weiß VdEW-<br />

Geschäftsführer Andritzky. »Die Entwicklung<br />

neuer Produkte, Verpackungen und Produktionstechnologien<br />

sind <strong>für</strong> diese Unternehmen überlebenswichtig.«<br />

Foto: privat | Illustration: vecteezy.com<br />

22 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!