audimax Na.Wi 11-2019 - Karrieremagazin für Naturwissenschaftler
BESTECHEND: So attraktiv sind Karrieren für Naturwissenschaftler***Mensagespräch: Die Risiken und Chancen der Genforschung***Vielfalt ist die beste Medizin: Einblick in die beruflichen Möglichkeiten der Medizinbranche***Beratung: Warum Consulting und Naturwissenschaftler prima zusammenpassen***Genie in Chemie? Oder doch eher Prio auf Bio? Wir zeigen, wie der Berufseinstieg in beiden Branchen verläuft***Arbeitsmarkt: Zahlen und Fakten auf einen Blick***Vom Labor auf die Straße: Nawis machen im Produktvertrieb eine gute Figur***Zwischen bio und vegan: Arbeiten am Food von morgen***Die Rechnung geht auf: Wie der Arbeitsmarkt für Mathematiker aussieht***Jump for Joy! Das große Semestergewinnspiel ist endlich wieder da. Mitmachen und heiße Preise abräumen***Elif beweist Mut zur Lücke.
BESTECHEND: So attraktiv sind Karrieren für Naturwissenschaftler***Mensagespräch: Die Risiken und Chancen der Genforschung***Vielfalt ist die beste Medizin: Einblick in die beruflichen Möglichkeiten der Medizinbranche***Beratung: Warum Consulting und Naturwissenschaftler prima zusammenpassen***Genie in Chemie? Oder doch eher Prio auf Bio? Wir zeigen, wie der Berufseinstieg in beiden Branchen verläuft***Arbeitsmarkt: Zahlen und Fakten auf einen Blick***Vom Labor auf die Straße: Nawis machen im Produktvertrieb eine gute Figur***Zwischen bio und vegan: Arbeiten am Food von morgen***Die Rechnung geht auf: Wie der Arbeitsmarkt für Mathematiker aussieht***Jump for Joy! Das große Semestergewinnspiel ist endlich wieder da. Mitmachen und heiße Preise abräumen***Elif beweist Mut zur Lücke.
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ARBEITEN IM AUSLAND Rubrik<br />
GLÜCKSFALL(E) AUSLAND<br />
ARBEITEN IM AUSLAND HAT ZWANGSLÄUFIG NERVIGE BÜROKRATIE ZUR<br />
FOLGE UND IST DER ULTIMATIVE BEZIEHUNGSKILLER?<br />
EXPATRIATES ZEIGEN, WAS AN DEN KLISCHEES WIRKLICH DRAN IST<br />
Interviews: Kirsten Borgers<br />
Fotos: Siemens, PWC, HousingAnywhere, Claas | Illustrationen: vecteezy.com<br />
ARBEITEN IM AUSLAND? WOHL EHER<br />
VERKAPPTER URLAUB.<br />
»Das kann ich nicht bestätigen. Mein Anspruch<br />
war, etwas zu bewegen, Strukturen zu verbessern,<br />
die Mitarbeiter zu trainieren und auch<br />
selbst etwas zu lernen. Dies gelingt nur mit starkem<br />
zeitlichen Einsatz. Oft war ich aufgrund<br />
der Zeitverschiebung noch spätabends <strong>für</strong> die<br />
deutschen Kollegen erreichbar. Überstunden<br />
habe ich nie gezählt, denn die erfolgreichen<br />
Ergebnisse haben mir die nötige Motivation<br />
gegeben. Unsere Urlaubstage haben<br />
wir natürlich trotzdem zur Entdeckung<br />
des Landes genutzt und viele unvergessliche<br />
Eindrücke mitgenommen.«<br />
Sebastian Pleuler, Head of Service Function Prototyping<br />
bei Claas<br />
FERNBEZIEHUNGEN SCHEITERN IMMER.<br />
»In meinem Fall war das eher andersherum –<br />
ich habe meine heutige Frau während meines<br />
Auslandsaufenthaltes kennengelernt. Die Entfernung<br />
zwischen uns haben wir nach dem<br />
Auslandsstudium einfach genutzt, um uns am<br />
Wochenende in den unterschiedlichsten europäischen<br />
Städten zu treffen und gemeinsam die<br />
Welt zu erkunden. Eine klasse Sache, die ich<br />
absolut nicht missen möchte. Heute sind<br />
wir glücklich verheiratet, leben gemeinsam<br />
in Holland und haben einen zweijährigen<br />
Sohn – also war es bei uns wohl<br />
eher eine Fernbeziehung mit Happy End!«<br />
Michael Steinmann, CCO bei HousingAnywhere<br />
DIE BÜROKRATISCHEN VORBEREITUNGEN<br />
FÜR DAS ARBEITEN IM AUSLAND SIND<br />
KAUM ZU BEWÄLTIGEN.<br />
»Dem würde ich nur eingeschränkt zustimmen.<br />
Es ist klar, dass bei einer Auslandsentsendung<br />
grundsätzlich gewisse bürokratische<br />
Vorbereitungen getroffen werden müssen. In<br />
meinem Fall hat PwC viele der administrativen<br />
Aufgaben übernommen und mich unterstützt.<br />
Es ist sicher von Vorteil, in einer Organisation<br />
zu arbeiten, <strong>für</strong> die Auslandsentsendungen<br />
kein Novum sind. Zur Vorbereitung war bei<br />
mir zum Beispiel das Pre-Screening nötig, das<br />
inzwischen standardmäßig durchgeführt wird<br />
und bei dem ich alle vorherigen Stationen im<br />
Lebenslauf dokumentieren und nachweisen<br />
musste. Den Aufwand diesbezüglich fand ich<br />
überschaubar. <strong>Wi</strong>r haben ein sehr gutes Global-Mobility-Team,<br />
das sich mit den lokalen<br />
Gepflogenheiten auskennt und immer als Ansprechpartner<br />
zur Verfügung steht. In England<br />
selbst habe ich eine Wohnung gestellt bekommen,<br />
ich wurde bei der Eröffnung eines lokalen<br />
Kontos unterstützt – PwC arbeitet mit festen<br />
Bankpartnern zusammen – und auch bei<br />
der Erstellung meiner Steuererklärungen in<br />
Deutschland und England hat PwC mir<br />
geholfen, um den bürokratischen Aufwand<br />
<strong>für</strong> mich, in Grenzen zu halten.<br />
Dieser Aufwand richtet sich stark nach<br />
der Länge des Aufenthaltes. Gerade bei<br />
längeren Entsendungen, also einem Jahr und<br />
mehr, kann die Bürokratie etwas mehr Zeit in<br />
Anspruch nehmen.«<br />
Julia Kriegsmann, Manager Business Recovery Services bei<br />
PwC<br />
WER INS AUSLAND GEHT, VERLIERT AUTO-<br />
MATISCH SEINE FREUNDSCHAFTEN ZU<br />
HAUSE.<br />
»Das kann ich überhaupt nicht bestätigen.<br />
Es gibt in China zwar kein Facebook,<br />
WhatsApp oder Instagram, um in<br />
Kontakt zu bleiben. Aber wenn Freunde<br />
aus Deutschland weder Kosten noch Mühen<br />
gescheut haben, um mich in Shanghai zu besuchen,<br />
dann sind das wohl echte Freunde.«<br />
Fabienne Kunz, Projektmanagerin bei Siemens<br />
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