s'Magazin usm Ländle, 26. Oktober 2019
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KOCHEN<br />
RO<br />
DerFreunddesMenschen<br />
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RolandTrettlwarStargastaufder<br />
„Gustav“-MesseinDornbirn.<br />
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WasdenkenSie?<br />
Sie kommen authentisch, humorvoll<br />
undcharmantrüber.<br />
Ich glaube, das ist es.Aber man<br />
sprichtesnichtgerneselbstaus.Und<br />
dannkommtdazu,dassichnochnie<br />
einDrehbuchhatteodereinenText<br />
lernenmusste.IchgeheinjedesFormatreinundbindas,wasichbin.Ich<br />
erkenne die Kamerasgar nicht, sie<br />
verändernmichnicht.<br />
Siehaben ja mit„First Dates“ ein eigenes<br />
Format,bei dem Sie als Gastgeber<br />
auftreten.VomKochzumKuppler?<br />
EsisteinLokal,dasextragebautwurde–nachmeinenAngaben.Deshalb<br />
istessoauthentisch.Esgibtfürmich<br />
nichts,beidemicheinemMenschen<br />
sonahekommewiebeieinemEssen.<br />
Dukannstnichtwegundhastnurdein<br />
Gegenüber.BeimEssenkannstduso<br />
vielineinemMenschenerkennen.<br />
Welche Speise würden Sie für ein Date<br />
empfehlen?<br />
Ichglaubnicht,dassesdieperfekte<br />
Speisegibt.Das„Wie“istwichtiger.<br />
IdealerweisekochstdudasGerichtgemeinsammitdeinemDate.BeimKochenkannstdusovielRespektund<br />
Leidenschaftzeigen.Ichmeine:Wie<br />
bewegstdudeineHüftebeimRisottorühren?<br />
Fotos:MauriceShourot<br />
IchhabedasganzeGeweseumdieVierbeinernie<br />
verstanden.DaichaufeinemBergbauernhofgroß<br />
wurde,warichimmervonTierenumgeben,KleinviehundGroßvieh.Eswareinfachda,undmanhat<br />
nichtlangeüberdasWeseneinesVierbeinersphilosophiert.Miristesniewirklichgelungen,eineemotionaleBeziehungzuHundenoderKatzenaufzubauen.DasliegtnichtandenHundenundKatzen,<br />
sondernanmeinerverkorkstenArt.Tieregehörenin<br />
dieScheuneundnichtinsBettodergaraufden<br />
Tisch.MeineFraudenktdaganzanders.Seitunsere<br />
dreiBubenaufderWeltsind,habensichimLaufder<br />
ZeitauchdreiHundezuunsgesellt.EinMünsterländer,einschönes,sanftesTier,dasfürchterlich<br />
haart.EinweißerTibet-Terrier,derunglaublich<br />
dreistundgefräßigistundeinehandtaschengroße<br />
PromenadenmischungausPudelundichweißnichtwas,derbeijederGelegenheitausbüxt.Ichsagte<br />
nochscherzhaft,alsmeineFraubeimireinzog:„KeineSchwiegermütterundHunde!“DiesenKampf,<br />
wievieleandere,habeichverloren.<br />
UnsereBubenvergötterndieHunde.Planwares<br />
eigentlich,eineArtVerantwortungsgefühlund<br />
AchtsamkeitfürdieVierbeineraufzubauen.Fressnapffüllen,Wasserhinstellen,mitihnenGassigehen.WenndieJungsausderSchulekommen,<br />
schalltzuersteinmaleinohrenbetäubendesHallo<br />
durchsHaus.JederbegrüßtseinenHundundtollt<br />
mitihmdurchdieWohnung.DenFressnapffülle<br />
ich.DasWasserstelleichhin,Gassilasseichsiegehen.IchbinderBetteleimüdegeworden:„Gebtden<br />
Hundenzufressen!“Icherledigedasselber.Obwohl<br />
ichkeineHundemag,kannichnichtmitansehen,<br />
wenneinTierleidet.Ichgebeesnichtgernezu:IrgendwiesindmirunsereHundedocheinwenigans<br />
Herzgewachsen.DerMünsterländermitdemsanftenBlick,derTibet-Terrier,dernureineskennt–das<br />
Fressen,unddieschwarzeHandtasche,Spikemit<br />
Namen,dessenHinterbeinedieOhrenüberholen,<br />
wennerdabeiist,abzuhauen.Manhat,wasHunde<br />
angeht,leiderkeinHerzausStein.<br />
s’Magazin | Seite9