25.10.2019 Aufrufe

Bachelorthesis - Bio-Lutions

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Der Weg zur nachhaltigen Verpackung 36<br />

vorkommen, dass eine Vielzahl an Konsumenten eine Faltschachtel generell einem<br />

Kunststoffbeutel vorziehen würden, obwohl in manchen Fällen der Kunststoffbeutel<br />

ökologisch und ökonomisch sinnvoller ist. 108<br />

Dennoch kommt es, wie anfangs bereits geschrieben, am Ende auf den Konsumenten<br />

an. Somit gilt es sich möglichst umfassend über Aussage und Vertrauenswürdigkeit<br />

der Siegel zu informieren und einen guten Überblick zu behalten, um ernst<br />

gemeinte, nachhaltige Aktivitäten von Unternehmen auch dementsprechend würdigen<br />

zu können.<br />

Darüber hinaus steht der Endverbraucher am Anfang der Rückführungslogistik und<br />

kann einen entscheidenden Beitrag leisten. Denn je besser er den Verpackungsmüll<br />

trennt, desto mehr kann später auch recycelt werden. 109 Die Mülltrennung lässt sich in<br />

die fünf Kategorien <strong>Bio</strong>abfall, Glas, Papier, Leichtverpackungen (Gelber Sack bzw.<br />

Gelbe Tonne) und Restmüll einteilen. Ein gutes Beispiel für die richtige Trennung<br />

bietet der Joghurtbecher, welcher aus mehreren Komponenten besteht. Der Aluminiumdeckel,<br />

der Kunststoffbecher und die Papphülle sollten getrennt entsorgt werden,<br />

da die Sortieranlage den gesamten Joghurtbecher ansonsten dem Aluminiumbereich<br />

zuordnen würde und dementsprechend auch nur der Aluminiumanteil recycelt werden<br />

kann. 110<br />

Außerdem hat der Konsument eine klare Meinung, wer in der Thematik etwas bewirken<br />

sollte. Aus Sicht der Konsumenten sind zu 45 Prozent die Hersteller, zu 22<br />

Prozent der Handel und zu 18 Prozent der Gesetzgeber hauptverantwortlich für die<br />

Reduzierung des Verpackungsmülls. 111 Nur zu 15 Prozent sehen sich die Konsumenten<br />

selbst in der Hauptverantwortung. 112<br />

Am Konsumenten zeigt sich auch, dass die Nachhaltigkeit von Verpackungen über<br />

die ökologische Dimension hinausgeht. Denn 90 Prozent der Studienteilnehmer gaben<br />

an, dass sie vor allem dann nachhaltige Verpackungen kaufen würden, wenn sie nicht<br />

teurer wären. 113 Damit sollte eine nachhaltige Verpackung zumindest nicht teurer sein<br />

108<br />

Vgl. GfK (2010), zitiert nach Schweig, Carolina E. (2016), S. 251.<br />

109<br />

Vgl. Umweltbundesamt (2018c), S. 34.<br />

110<br />

Vgl. Umweltbundesamt (2018c), S. 34<br />

111<br />

Vgl. PricewaterhouceCoopers GmbH (2018), S. 28.<br />

112<br />

Vgl. PricewaterhouceCoopers GmbH (2018), S. 28.<br />

113<br />

Vgl. PricewaterhouceCoopers GmbH (2018), S. 26.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!