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Automationspraxis 11.2019

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_Interview des Monats<br />

Interview: Jörg Reger, Leiter des Geschäftsbereichs Robotik & Fertigungsautomation, ABB Deutschland<br />

„ABB-Roboter werden mit<br />

B&R-Plattform verbunden“<br />

Was bedeuten Trends wie Kollaboration, Künstliche Intelligenz, Digitalisierung<br />

und integrierte Automation für den Roboter-Bereich von ABB? Das verrät Jörg<br />

Reger, Geschäftsführer ABB Automation GmbH.<br />

Autor: Armin Barnitzke<br />

AP: Was sind derzeit wichtige strategische Themen<br />

für den Roboter-Bereich von ABB?<br />

Reger: Wir beobachten vor allem drei Trends:<br />

zunehmende Flexibilisierung, Digitalisierung und<br />

Kollaboration. Wir bieten Kunden daher ein voll<br />

integriertes Angebot im Bereich Robotik. Von<br />

Design und Produktion, über die Datenanalyse bis<br />

hin zur Wartung können wir alles liefern, um<br />

Fabriken intelligenter und effizienter zu machen.<br />

AP: Was dürfen wir hier noch an Innovationen<br />

erwarten?<br />

Reger: Eine Schlüsseltechnologie, um die digitale<br />

Transformation voranzutreiben, ist sicher der Digitale<br />

Zwilling. Durch den Digitalen Zwilling gelingt<br />

es, die Inbetriebnahme von Tagen auf Stunden<br />

und Umrüstzeiten von Stunden auf Minuten<br />

zu verkürzen. Denn sämtliche Vorgänge und Prozesse<br />

in der Produktion können so vollständig<br />

simuliert werden. Und das schon, bevor das erste<br />

Produkt produziert wird. Fehler werden so vermieden,<br />

Engpässe frühzeitig erkannt und Planungsphasen<br />

deutlich verkürzt.<br />

AP: 2018 kündigten Sie einen maßgeschneiderten<br />

Designansatz für das ABB-Portfolio von Roboterlösungen<br />

an, um es einfacher an eine größere<br />

Bandbreite von Anforderungen anpassen<br />

zu können. Wie sieht der Designansatz aus?<br />

Reger: Richtig. Wir haben auf der Automatica<br />

2018 einen neuen Designansatz für unser Robotikportfolio<br />

angekündigt. ABB setzt dabei auf<br />

konfigurierbare, gemeinsame Schnittstellen und<br />

Bausteine, die sich zu individuellen Lösungen<br />

kombinieren lassen. Auf Basis unseres modularen<br />

Ansatzes werden wir unser Angebot kontinuierlich<br />

verbessern und um weitere Robotertypen und<br />

-varianten ergänzen. Erste Bausteine unseres modularen<br />

Ansatzes sind die Omnicore Controller-<br />

Serie, der neue Scara-Roboter sowie ein einarmiger<br />

Yumi. Und in diesem Jahr werden noch mehrere<br />

Robotervarianten dazukommen.<br />

AP: Bauen Sie in Sachen Kollaboration eher die<br />

Cobot-Schiene um Yumi aus? Oder setzen Sie<br />

eher auf Industrieroboter mit Safemove?<br />

Reger: Kollaboration bedeutet für jeden Kunden<br />

eine andere Herausforderung. ABB bietet daher<br />

ein breites Portfolio an kollaborativen Automatisierungslösungen<br />

an. Dazu zählen neben dem<br />

Cobot Yumi auch Industrieroboter, die mit der<br />

sicherheitszertifizierten Überwachungs- und<br />

Steuerungssoftware Safemove2 ausgestattet sind.<br />

SafeMove2 kann jeden ABB-Industrieroboter zu<br />

einem kollaborativen Roboter machen, sogar unseren<br />

IRB 8700, der eine 800 kg schwere Karosserie<br />

heben kann.<br />

AP: Welche Rolle spielen KI und Machine Learning<br />

für ABB im Roboter-Bereich?<br />

Reger: Bereits heute stehen Roboterdaten und<br />

Analysemethoden zur Verfügung, die die Effizienz<br />

„Wir bieten unseren Kunden einen One-Stop-<br />

Shop für die flexible Fabrik der Zukunft.“<br />

Jörg Reger, Geschäftsführer ABB<br />

Jörg Reger leitet als<br />

Geschäftsführer der ABB<br />

Automation GmbH auch den<br />

Roboter-Bereich in Friedberg.<br />

Er arbeitet seit über 25<br />

Jahren bei ABB.<br />

16 November 2019

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