Jägerpost Ausgabe 1
Die neue "Jägerpost" aus dem Hause Brandstift: das Vereinsmagazin des Tiroler Jagdschutzvereines 1875
Die neue "Jägerpost" aus dem Hause Brandstift: das Vereinsmagazin des Tiroler Jagdschutzvereines 1875
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vermittelte sie uns, immer das Ansehen der Jägerschaft<br />
zu bewahren und zu erhalten und die<br />
weidmännischen Regeln einzuhalten.<br />
Am 2. Unterrichtstag ging es dann gleich los mit<br />
Wildkunde, es folgte Waffenkunde, Jagdrecht,<br />
Jagdliche Praxis, Jagdhundewesen, Forst und<br />
Waldkunde. Schnell wurde mir klar, dass die Ausbildung<br />
zum Jungjäger wirklich nicht einfach werden<br />
wird und ein Jäger ein sehr umfangreiches<br />
Wissen über die Natur und die Lebensweise des<br />
Wildes besitzen muss, um die Jagd ordnungsgemäß<br />
ausführen zu können. Das Erlegen des Wildes<br />
ist die eine Seite – doch genau so wichtig ist<br />
die Erhaltung des Waldes in all seinen Funktionen<br />
und die Hege und Pfl ege des Wildes.<br />
Die Referenten – alles erfahren Jäger - vermittelten<br />
uns den sehr umfangreichen, aber auch sehr<br />
interessanten Lernstoff in einer äußerst professionellen<br />
Weise. Ihre Erfahrungen und Erlebnisse<br />
im Zuge der Ausübung der Jagd ließen sie in ihren<br />
Vorträgen immer wieder einfl ießen. Dadurch<br />
konnte man sich das Theoretische einfach besser<br />
vorstellen und verstehen.<br />
An die Kursabende hatte ich mich sehr schnell<br />
gewöhnt und wurden diese einfach zum fi xen Bestandteil<br />
in meiner Wochenplanung. Ich war jedes<br />
Mal auf`s neue gespannt, was ich heute lerne. Im<br />
Laufe des Kurses kam ich auch immer mehr in<br />
Kontakt mit den anderen Kursteilnehmern – wir<br />
waren eine große aber auch tolle Gruppe. Auch<br />
war unsere BJM bei jedem Kurs anwesend. Sie<br />
begleitete uns, organisierte alles, half bei Problemen,<br />
meldete uns für die Prüfung an – sie war<br />
einfach für uns da, was uns alle ein sehr beruhigendes<br />
Gefühl gab. Vielen Dank dafür an Fiona!<br />
Auch stellte sie uns einen Jungjägerbeauftragten<br />
zur Seite: Andreas Lotz. Auch er wurde für uns zu<br />
einer wichtigen Ansprechperson.<br />
Besonders freute ich mich auf die Kursabende<br />
am Donnerstag, da hier im Anschluss an den Kurs<br />
im Keller des Tiroler Jägerheimes das wöchentlich<br />
Treffen des Tiroler Landesjagdschutzvereines<br />
1875 mit wöchentlichen Themen-Schießabenden<br />
mit dem Luftgewehr stattfi ndet. Ich wurde dort<br />
herzlich aufgenommen und ernte schnell erfahrene<br />
Jäger kennen, welche mir immer wieder mit<br />
Rat zur Seite standen. Die dreimonatige Ausbildung<br />
verging schnell – auch hatte ich keine Probleme<br />
mit der Waffenhandhabung, mit dem Lernen<br />
hatte ich natürlich auch schon begonnen, das<br />
erste und zweite Prüfungsschießen absolvierte<br />
ich auch erfolgreich. Dann ging es Zug<br />
um Zug: zuerst die erfolgreiche Ablegung<br />
des Prüfungsschießens mit Waffenhandhabung,<br />
dies war die Voraussetzung<br />
für die Zulassung zur theoretischen<br />
Prüfung. Die Lerneinheiten steigerte ich<br />
sukzessive, da - wie bereits erwähnt - der<br />
Lernstoff sehr umfangreich ist.<br />
Am 09.04. vormittags war es dann soweit:<br />
Tag der theoretischen Prüfung. Ich<br />
war zwar aufgeregt, aber auch gut vorbereitet.<br />
Das war auch notwendig, denn die<br />
Prüfung war sehr anspruchsvoll. Alle Themenbereiche<br />
wurden genauestens abgefragt.<br />
Die Kurse immer besucht, rechtzeitig<br />
mit dem Lernen begonnen, die Hilfe der<br />
erfahrenen Jäger angenommen – so habe<br />
ich die Jagdprüfung bestanden. Ich war<br />
jetzt wirklich sehr stolz auf mich und überaus<br />
glücklich. Die Ausbildung war eine sehr<br />
intensive, aber auch eine sehr schöne Zeit!<br />
Das Prüfungszeugnis wurde uns dann in<br />
einem sehr schönen und großen Festakt –<br />
welchen BJM Mag. Fiona Arnold wirklich toll<br />
organisierte und gestaltete hatte überreicht.<br />
Mit großer Freude bin ich auch sofort dem<br />
Tiroler Jagdschutzverein 1875 beigetreten<br />
und wurde dann an einem von Manfred<br />
Weißbriacher organisierten Abend zusammen<br />
mit anderen Jungjägern zum Jäger „geschlagen“.<br />
Gleichzeitig legten wir ein Gelöbnis über<br />
die Weidgerechtigkeit, über die Einhaltung der<br />
jagdlichen Gesetze und des Naturschutze sowie<br />
das jagdliche Brauchtum in Ehren zu halten,<br />
ab. Eine unvergessliche Veranstaltung, für<br />
welche sich auch andere Mitglieder des Jagdschutzvereines<br />
Zeit nahmen.<br />
Mein Resümee: ich habe in dieser Zeit so Vieles<br />
über das Wild, die Natur und deren Zusammenhänge<br />
gelernt, tolle Menschen getroffen, neue<br />
Eindrücke gewonnen. Ich bin richtig stolz auf<br />
das Geschaffte! Für mich ist es nun wichtig, das<br />
Erlernt in der Praxis umzusetzen und zum guten<br />
Ansehen der Jägerschaft beizutragen. Schließlich<br />
bin ich als Jungjäger und mit schon gelöster<br />
Jagdkarte nun auch ein Teil der Jägerschaft. Zum<br />
Schluss sage ich noch Danke an alle Jägerinnen<br />
und Jäger, welche mich in der Zeit meiner Ausbildung<br />
immer motiviert, beraten und begleitet haben!<br />
Barbara Lerch<br />
Fotos: Rino Hopfgartner, Manfred Handy<br />
www.tiroler-jagdschutzverein.at<br />
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