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KÄNGURU November 2019

Familie: Tierische Freunde. Welches Haustier ist das richtige für unsere Familie? Zuhause: Spielen & Lesen. Was lernen Kinder durch Gesellschaftsspiele? Neues aus der Region Veranstaltungskalender

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34 FAMILIENLEBEN<br />

gehen und für den Urlaub gibt es Futterautomaten. Reptilien eignen<br />

sich für Menschen, denen es reicht, ihr Tier nur anzuschauen.<br />

Wer Spaß daran hat, ein Terrarium oder Aquarium einzurichten,<br />

könnte Wasserschildkröten in Betracht ziehen. Die haben allerdings<br />

eine sehr hohe Lebenserwartung.<br />

Im Tierheim Haustiere in Ruhe kennenlernen<br />

„Von Ostern bis Sommer herrscht in unserem Tierheim Hochbetrieb.<br />

Da werden alle Arten verunglückter Weihnachtsgeschenke<br />

bei uns abgegeben. Es landen sogar Minischweine bei uns, die<br />

gelernt haben, ein Katzenklo zu benutzen. Dabei müssen sie sich<br />

doch suhlen und benehmen dürfen wie ein Schwein.“ Frau Bauer<br />

empfiehlt, das zukünftige Haustier genau unter die Lupe zu nehmen<br />

und von Internetkäufen Abstand zu nehmen. Im Tierheim bestehe<br />

die Möglichkeit, ein Tier erst in Ruhe kennenzulernen. Denn<br />

ein Tier kann bei Nichtgefallen nicht wie Kleidung einfach zurückgesendet<br />

werden.<br />

Als nach meiner Kindheitserfahrung mit Rex meine eigene Zeit<br />

für einen Hund gekommen war, standen eigentlich nur zwei Dinge<br />

fest: Kinderlieb musste er sein und schwarz. So sind wir auf Mops<br />

Shima gekommen und haben diese Entscheidung während unserer<br />

bald dreizehn gemeinsamen Jahre nie bereut. Als sie starb, war<br />

die Trauer groß. Auch mit dem Thema Abschied müssen sich Haustierbesitzer<br />

auseinandersetzen. Ein Leben ohne Tier können wir<br />

uns langfristig nicht vorstellen, doch einen Ersatz kann und soll es<br />

für Shima gar nicht geben. Wie Loriot finden wir ein Leben ohne<br />

Mops – nun ja, nicht gerade sinnlos, doch einer überaus charmanten<br />

und zauberhaften Bereicherung beraubt. Vielleicht lassen wir<br />

uns von einem bedürftigen Tier adoptieren, so etwas soll ja vorkommen.<br />

Ein Mops käme uns nur noch ins Haus, wenn die Qualzuchtstandards<br />

aufgeweicht würden und Möpse wieder richtig<br />

atmen dürften. Bis dahin gehen wir zum Katzenstreicheln ins Tierheim.<br />

Die sind nämlich voll von Tieren, die sich nichts sehnlicher<br />

wünschen als Liebe und ausgiebige Streicheleinheiten.<br />

© B.Stefanov – stock.adobe.com<br />

DIE ÜBLICHEN VERDÄCHTIGEN<br />

Haustier ist nicht gleich Haustier. Jede Art hat<br />

ihre eigenen Bedürfnisse und Ansprüche, die es<br />

zu berücksichtigen gilt.<br />

HUND: Der beste Freund des Menschen braucht in erster Linie<br />

eine stabile Bindung zu einer Bezugsperson, 365 Tage im Jahr<br />

ausreichenden Auslauf sowie rassenspezifische Beschäftigungen,<br />

die sehr variieren. Außerdem fordern sie vom Besitzer ein Händchen<br />

für Erziehung.<br />

KATZE: Die erste Frage, die ihr euch bei dieser eigensinnigen<br />

Mitbewohnerin stellen müsst: Soll es ein Stubentiger sein und<br />

wenn ja, ist meine Wohnung groß genug für Kratzbaum, Katzenklo<br />

und Spielmöglichkeiten? Oder kann ich einem Freigänger ein<br />

sicheres Umfeld mit Garten in einer wenig befahrenen Nachbarschaft<br />

bieten? Manche Katzen sind ausgesprochene Einzelgänger,<br />

andere lieben es, mit Hunden und ihren Familien zu kuscheln.<br />

MEERSCHWEINCHEN UND KANINCHEN:<br />

Freundliche Kumpel für Kinder, aber richtig glücklich sind sie nur,<br />

wenn sie in Gruppen mit zwei oder mehr Artgenossen in einem<br />

ausreichend großen Gehege im Garten gehalten werden. Der Stall<br />

muss immer sauber gehalten werden. Entgegen der landläufigen<br />

Meinung lieben sie es nicht, ständig gekuschelt zu werden. Kinder<br />

müssen somit lernen, dass ihr Tier eigene Bedürfnisse hat, auf die<br />

man eingehen muss.<br />

HAMSTER: Nachtaktive Einzelgänger und selten zahm. Werden<br />

sie tagsüber gestört, löst das Stress aus und ihr Biorhythmus<br />

gerät durcheinander.<br />

MÄUSE UND RATTEN:<br />

Intelligente Kolonisten und<br />

Fruchtbarkeitsgötter und nichts<br />

für schwache Nasen. Mäuse eignen<br />

sich für Menschen, die Spaß am<br />

Beobachten haben. Ratten erfordern<br />

Fingerspitzengefühl. Lässt<br />

man sie nicht in Ruhe, wenn sie<br />

signalisieren, dass sie keinen Kontakt<br />

möchten, kann es zu schmerzhaften<br />

Bissen kommen.<br />

CHINCHILLAS: Wahnsinnig putzig! Sie lieben es, gestreichelt<br />

zu werden, aber auf den Arm möchten sie nicht. Als nachtaktive<br />

Tiere eignen sie sich eigentlich nicht für Kinder. Sie werden<br />

mit bis zu 20 Jahren sehr alt und brauchen ein Gehege, in dem sie<br />

mit gleichgeschlechtlichen Gesellen im Rudel gehalten werden.<br />

VÖGEL: Nichts für Lärmempfindliche. Obwohl Vögel in der<br />

Regel klein sind, brauchen sie viel Platz, bestenfalls eine Voliere.<br />

Richtig wohl fühlen sich Wellensittiche, wenn sie mit mindestens<br />

einem Artgenossen gehalten werden und täglich mehrere Stunden<br />

frei fliegen dürfen. Ihre Besitzer dürfen nicht pingelig sein,<br />

was die Hinterlassenschaften der Vögel angeht. Sinnvoll ist auch<br />

ein Allergietest, denn der Federstaub kann Allergikern Probleme<br />

bereiten.<br />

FISCHE: Haaren nicht und sind auch sonst pflegeleicht, wenn<br />

das Aquarium erst einmal bezugsfertig ist. Die Inbetriebnahme<br />

eines Beckens erfordert ein gewisses Maß an Interesse an Wasserchemie<br />

– ein Aquarium ist eine Wissenschaft für sich.

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