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TRENDYone | Das Magazin - Ulm - April 2017

TRENDYone Fitness Augustine Rubit (ratiopharm Ulm) macht sich fit für die Playoffs!, Vanessa Fülle ist Miss Ulm 2017, Local Hero Christian Ehrmann, Beruf & Karriere: Führungsstile und ihre Wirkung

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Familie<br />

Kinder und das Erwachsenwerden. Allein dieser Satz ist schon irgendwie<br />

paradox. Kein Wunder, dass der Großteil der Jugendlichen<br />

sich überfordert und unsicher auf diesem unbekannten Territorium<br />

fühlt. Für Erwachsene sind diese jugendlichen Verwirrungszustände oft nur<br />

schwer zu verstehen. Aber wie sehen das unsere Sprösslinge? Wie erleben<br />

sie ihre neue Welt und wie gehen sie damit um?<br />

Und plötzlich ändert sich alles<br />

Stellen Sie sich vor, sie wachen morgens<br />

auf. Sie gähnen herzhaft, recken<br />

und strecken sich genüsslich im noch<br />

warmen Bett. Ein wunderbarer Tag beginnt.<br />

Motiviert schlendern Sie ins Badezimmer,<br />

blicken vor dem morgendlichen<br />

Gang zum stillen Örtchen noch einmal<br />

kurz in den Spiegel und verharren<br />

plötzlich. Ihr Gesicht. Sie blinzeln. Ihre<br />

sonst so makellose, matte Haut hat<br />

sich in einen Ölteppich verwandelt, auf<br />

dem sich freudig die schönsten Farben<br />

und Formen von Mittessern tummeln.<br />

Noch schockiert von Ihrem verunstalteten<br />

Äußeren bemerken Sie, dass Sie<br />

komisch riechen. Herrschaftszeiten! –<br />

Sie müffeln richtig! Was nun?<br />

Zucken Sie mit den Achseln (die übrigens<br />

aussehen, als würden Sie Struwwelpeter<br />

im Schwitzkasten haben,<br />

obwohl Sie sich gestern noch rasiert<br />

haben) und gehen frohen Mutes zur<br />

Arbeit? Oder schließen Sie sich zur Sicherheit<br />

erst einmal im Badezimmer<br />

ein und atmen hysterisch in eine Papiertüte?<br />

Kinder nehmen diese Veränderungen<br />

noch viel intensiver war, als die kleine<br />

Fantasiereise, die Sie gerade gemacht<br />

haben. Ihre wunderbar bunte Welt verändert<br />

sich ohne Vorwarnung. Von der<br />

kindlichen Unbekümmertheit geht es<br />

im freien Fall auf ein unbekanntes Gebiet,<br />

auf dem alles einen anderen Sinn<br />

ergibt und auf dem das eigene Körpergefühl<br />

völlig aus den Angeln gehoben<br />

wird.<br />

Die kleinen Menschen stehen vor einer<br />

komplett neuen und fremden Aufgabe,<br />

ohne dass sie sich diese ausgesucht<br />

haben. Sie werden einfach vor vollendete<br />

Tatsachen gestellt, die sich zu<br />

allem Überfluss auch noch ständig ändern.<br />

Und der Körper spielt Scharade<br />

In der Pubertät verändert sich jeder<br />

Körper in einem anderen Tempo. Es<br />

werden deutliche Unterschiede zu den<br />

Entwicklungsgraden sichtbar. Plötzlich<br />

sprießen Haare, wo es vorher nie<br />

welche gegeben hat. Es gibt Rundungen<br />

an Stellen, die eben noch erklärtes<br />

Flachland waren. Jungs kommen in den<br />

Stimmbruch, Mädchen bekommen ihre<br />

Regel. Jedes Kind reagiert anders auf<br />

diese einschneidenden Veränderungen.<br />

Manchen Kindern fällt das Akzeptieren<br />

des neuen Körpergefühls sehr schwer.<br />

Sie sind geistig noch „zu sehr Kind“<br />

und fühlen sich deutlich unwohl in ihrer<br />

(leider meist pickligen) „neuen Haut“.<br />

Schamgefühl mischt sich unter den<br />

verwirrenden Gefühlscocktail, der den<br />

Teenagern ordentlich zu Kopf steigt.<br />

Auf einmal wird gutes Aussehen immer<br />

wichtiger. Bei Mädchen ist der Schönheitsdruck<br />

besonders ausgeprägt. Ein<br />

Großteil befasst sich zum ersten Mal<br />

im Leben bewusst mit der Frage:<br />

„Bin ich hübsch?“<br />

Jungs kämpfen mit ihrem Haarwachstum:<br />

Noch nicht so richtig Bart, aber<br />

glatt ist es auch nicht mehr. Wie soll<br />

man das bitte stylen? Die Frage „Wie<br />

sehe ich aus?“ drängt sich plötzlich in<br />

den Vordergrund. Vor wenigen Wochen<br />

hat keines der Kinder sich um diese<br />

Frage geschert. Und plötzlich wird das<br />

eigene Spiegelbild von einem Tag zum<br />

anderen äußerst kritisch begutachtet.<br />

Die Jugendlichen fangen an sich zu vergleichen.<br />

Dem äußeren Erscheinungsbild<br />

wird extrem viel Zeit gewidmet, da<br />

es nun bewusst wahrgenommen wird.<br />

„<strong>Das</strong> bin ich. Möchte ich so sein? Oder<br />

möchte ich mich verändern? Und was<br />

ziehe ich heute an?“ Die Kleidung wird<br />

zu einer wertvollen Währung für Respekt<br />

und Akzeptanz.<br />

„Wer hübsch ist, ist beliebter und erfolgreicher und bekommt mehr<br />

Likes auf Facebook.“ [Mädchen, 14 Jahre]

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