Sport + Mobilität mit Rollstuhl 06/2019
Informationsschrift des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes
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G 30 80 | Informationsschrift des Deutschen <strong>Rollstuhl</strong>-<strong>Sport</strong>verbandes e.V.<br />
38. Jahrgang | Nr. 6 | Juni <strong>2019</strong><br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong><br />
MIT ROLLSTUHL<br />
• <strong>Rollstuhl</strong>basketball<br />
Bulls gewinnen<br />
Deutsche Meisterschaft<br />
• Interview-Reihe<br />
DRS-Klinikbeauftragte<br />
im Portrait<br />
Spektakuläre<br />
Skate-Tricks<br />
zum Staunen<br />
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12 18
VORWORT<br />
Nachhaltigkeit bei Kooperationen<br />
zwischen <strong>Sport</strong> und Parasport<br />
Liebe Mitglieder des DRS,<br />
liebe Freundinnen und Freunde<br />
des <strong>Rollstuhl</strong>sports,<br />
seit langem ist in der Diskussion, wie der <strong>Sport</strong> in den Bereichen<br />
Menschen <strong>mit</strong> Behinderungen – Menschen ohne<br />
Behinderungen zusammenwachsen kann.<br />
Der DRS‐Vorstand und viele Gremien sind sich einig, dass<br />
hier von der Intention her keine Grenzen gesetzt sind. Allerdings<br />
ist immer in Frage zu stellen, welche Zielsetzung da<strong>mit</strong> verbunden ist. Bezieht man<br />
dies auf das Umfeld Verein, d. h. eine mögliche gemeinsame Aufstellung in den <strong>Sport</strong>sparten<br />
vor Ort, sind Kooperationen sicher mögliche Gestaltungsansätze. Ob Fusionen die Eigenständigkeit<br />
und Servicebereitschaft unserer Mitgliedsvereine wahren, ist sicherlich nachhaltig<br />
nicht gewährleistet.<br />
Willi Lemke<br />
DRS-Ehrenpräsident<br />
Unsere DRS‐<strong>Sport</strong>arten sind gefordert, sich um die Optimierung von Kooperationen zu bemühen.<br />
Hier gibt es sicher noch regionale und überregionale Gestaltungsräume. Da<strong>mit</strong> sind<br />
natürlich nicht ›Alibiauftritte‹ in sportartspezifischen Veranstaltungen gemeint, sondern die<br />
nachhaltige Abstimmung von Potentialen und Optimierungen <strong>mit</strong> langfristiger Konsequenz.<br />
Es gibt gute Beispiele für ein sinnvolles Miteinander. Noch haben nicht alle <strong>Sport</strong>arten des<br />
DRS hier eine grundlegende Aufstellung.<br />
Es ist ja bekannt, dass die paralympischen <strong>Sport</strong>arten, die durch den Spitzenverband und die<br />
Länder Fördermöglichkeiten haben, sich gerade in den anstehenden Strukturgesprächen<br />
deutlich positionieren müssen. <strong>Sport</strong>arten, die nur <strong>mit</strong> einem ›Einkaufskorb‹ kommen und<br />
ihre Strukturen inhaltlich und personell nicht gefestigt haben, sollten sich nun unbedingt zusammenfinden<br />
und zielorientierte Möglichkeiten schaffen. Die Bereiche Rekrutierung, Kinder‐<br />
und Jugendförderung, Breitensport und Wettbewerbssport sind dabei vor allem abzudecken.<br />
Kooperationspartner<br />
Ich hoffe und erwarte, dass sich die angesprochenen Fachbereiche <strong>mit</strong> ihren Vereinen dazu<br />
im regen Austausch befinden. Nur so können mögliche Veränderungen Stück für Stück begleitet<br />
werden und sind nachhaltig sinnhaft.<br />
Herzlichst<br />
Ulf Mehrens<br />
GEMEINSAM AKTIV!<br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>06</strong>/<strong>2019</strong><br />
3
JUNI <strong>2019</strong><br />
20<br />
10<br />
16<br />
Klinikbeauftragte Karin<br />
Brüggemann (Uni-Klinikum<br />
Heidelberg) stellen wir im<br />
Interview vor.<br />
KURZ & BÜNDIG<br />
6 ›SICHER MOBIL‹ IN BETHEL<br />
Seminarreihe erneut<br />
zu Gast in Bielefeld<br />
6 GESUNDHEIT<br />
Neue Patientenzeitschrift<br />
für Nierenkranke: ›Share for<br />
Care‹<br />
DRS REFERATE<br />
8 SPORT UND<br />
KOMMUNIKATION<br />
Interview <strong>mit</strong><br />
Andreas Escher<br />
9 SPORT UND<br />
KOMMUNIKATION<br />
Info-Box<br />
FACHBEREICHE<br />
14 WCMX & ADAPTIVE SKATE<br />
Weltelite trifft sich in der<br />
Domstadt<br />
16 ROLLSTUHLBASKETBALL<br />
TryOut: Viele Ideen und neue<br />
Eindrücke<br />
19 PARA TISCHTENNIS<br />
TT-Cracks überzeugen bei<br />
Slovenia Open<br />
26 ROLLSTUHLBASKETBALL<br />
Deutsche U25 gewinnt<br />
WM-Spiel Platz 5<br />
27 ROLLIKIDS/LEICHTATHLETIK<br />
Schnellfahrspaß in Büsum<br />
TITEL<br />
16 ROLLSTUHLBASKETBALL<br />
RSB Thuringia Bulls<br />
erringen Triple<br />
20 WCMX DM<br />
Spektakuläre Tricks zum<br />
Staunen<br />
24 DRS-KLINIKBEAUFTRAGTE<br />
Schnittstelle zwischen DRS<br />
und Patienten – Interview <strong>mit</strong><br />
Karin Brüggemann<br />
4<br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>06</strong>/<strong>2019</strong>
INHALT<br />
IMPRESSUM<br />
27<br />
SPORT VOR ORT<br />
10 ROLLSTUHLHANDBALL<br />
DRS-Partner präsentiert<br />
<strong>Rollstuhl</strong>handball auf der<br />
REHAB in Karlsruhe<br />
25 BREITENSPORT<br />
Wheelsoccer-Turnier der<br />
Rollis des DSC Arminia<br />
Bielefeld<br />
28 ROLLSTUHLSPORT<br />
MACHT SCHULE<br />
Anfänglicher Respekt wich<br />
purer Begeisterung<br />
DRS SERVICE<br />
26 SPORTKALENDER<br />
Juli <strong>2019</strong><br />
29 ADRESSEN<br />
Ihre DRS-Ansprechpartner<br />
31 AUSSCHREIBUNGEN UND<br />
ERGEBNISSE<br />
NEUE VEREINEI<br />
Als neuen <strong>Rollstuhl</strong>sportgruppe<br />
begrüßen wir im DRS:<br />
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Kontakt<br />
Wykhoffweg 26, 26725 Emden<br />
Ansprechpartner: Wolfgang Jelting<br />
Fon 0 49 21 / 5 61 89<br />
anneteundwolfgangjelting@t-online.de<br />
www.blau-weiss-borssum.de<br />
<strong>Sport</strong>art: <strong>Rollstuhl</strong>basketball<br />
28<br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong><br />
Informationsschrift des DRS e. V.<br />
38. Jahrgang, Heft <strong>06</strong>/<strong>2019</strong> –<br />
Juni <strong>2019</strong><br />
Herausgeber<br />
Deutscher <strong>Rollstuhl</strong>-<strong>Sport</strong>verband e. V.<br />
Friedrich-Alfred-Str. 10<br />
47055 Duisburg<br />
www.rollstuhlsport.de<br />
www.facebook.com/rollstuhlsport<br />
Redaktion und Layout<br />
Pleßmann Design<br />
Gregor Pleßmann, g.p. (verantw.)<br />
Lambertus-Kirchplatz 7<br />
59387 Ascheberg<br />
redaktion@rollstuhlsport.de<br />
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Es gilt die Preisliste Nr. 17/2017<br />
Mit Beiträgen von<br />
Ulf Mehrens, Jens Naumann, Andreas<br />
Escher, Martin Schenk, Patrick Krause,<br />
Uwe Bartmann, Andreas Joneck/<br />
Lutz Leßmann, Sonja Scholten, Karin<br />
Brüggemann, Kai Kramer, Tanja<br />
Feddersen, Gudrun Köberle, LB<br />
Druck<br />
Burlage Druck + Einband, Freckenhorst<br />
Erscheinungsweise<br />
monatlich<br />
Verkaufspreis<br />
ist durch den DRS-Mitgliedsbeitrag abgegolten.<br />
Nicht<strong>mit</strong>glieder können ›<strong>Sport</strong><br />
+ <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong>‹ über die DRS-<br />
Ge schäfts stelle beziehen.<br />
Einzelheft: 2,00 € – Jahresabo: 20,00 €<br />
(Inland, Ausland zzgl. Porto)<br />
Redaktionsschluss<br />
Redaktionsschluss ist jeweils der 5. des<br />
Vormonats. Digitale Daten für Artikel/<br />
Fotos senden Sie bitte an<br />
redaktion@rollstuhlsport.de.<br />
Hinweis<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge<br />
geben nicht unbedingt die Meinung der<br />
Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte<br />
Manu skripte und Fotos wird<br />
keine Haftung übernommen.<br />
Titelfoto<br />
›Drop in‹ von dem Niederländer Kevin<br />
van Eckert bei den 2. International<br />
German WCMX-Championshio in Berlin.<br />
Foto: DRS/Fabienne Karmann<br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>06</strong>/<strong>2019</strong> 5
KURZ + BÜNDIG<br />
›SICHER MOBIL‹ IN BETHEL<br />
SEMINARREIHE ERNEUT<br />
GAST IN BIELEFELD<br />
n Ende Mai <strong>2019</strong> war das ›sicher mobil‹‐Referententeam<br />
<strong>mit</strong> Jens Naumann<br />
und Lothar van Beek zu Gast bei ProWerk<br />
in Bielefeld. ProWerk ist Teil der von Bodelschwinghschen<br />
Stiftungen Bethel.<br />
Wie in der vorangegangen Schulung<br />
wurden Mitarbeiter*innen des Fahrdienstes<br />
für Menschen <strong>mit</strong> Körper‐ und Mehrfachbehinderung<br />
einen Tag lang in der sicheren<br />
Handhabung des Hilfs<strong>mit</strong>tels <strong>Rollstuhl</strong><br />
geschult, <strong>mit</strong> Tipps & Tricks zum<br />
Umgang <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong>fahrern versorgt<br />
und in deren sichere Beförderung in den<br />
jeweiligen Transportfahrzeugen eingewiesen.<br />
Die Mitarbeiter*innen arbeiten<br />
zwar zum Teil bereits seit längerem im<br />
Fahrdienst als Fahrer oder Begleitperson,<br />
verfügten aber darüberhinaus über wenig<br />
praktische Erfahrung im Umgang <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong>fahrern.<br />
Durch die vom Referententeam <strong>mit</strong>gebrachten<br />
Rollstühle konnte die Gruppe gemeinsam<br />
die grundlegenden Fahrtechniken<br />
erlernen und gleichzeitig in kleinen<br />
Spielen und Geschicklichkeitsübungen die<br />
Bedeutung einer guten <strong>Rollstuhl</strong>anpassung<br />
und ‐einstellung am eigenen Körper<br />
erleben. Mit diesen Bewegungserfahrungen<br />
wurde auch ein kleines Grundwissen<br />
über die Prinzipien einer<br />
aktiven <strong>Rollstuhl</strong>versorgung<br />
verknüpft.<br />
Im zweiten Praxisblock<br />
stand die sichere<br />
Beförderung von<br />
<strong>Rollstuhl</strong>fahrern im<br />
Mittelpunkt. In verschiedenen<br />
Fahrzeugen des<br />
Fahrdienstes wurde die Sicherung<br />
der <strong>Rollstuhl</strong>e und ihrer Insassen<br />
praktisch aufgezeigt und erörtert.<br />
Hierbei wurden die besonderen Vorzuge<br />
des Kraftknotensystems ausgiebig erläutert<br />
und demonstriert. In der praktischen<br />
Erprobung konnten Schwierigkeiten bei<br />
der Sicherung von Rollstühlen und Insassen<br />
angesprochen und gemeinsam bearbeitet<br />
werden.<br />
In einem weiteren Praxisblock konnte<br />
das Verhalten an Hindernissen wie Bordsteinkanten<br />
und Treppenstufen ausführlich<br />
gezeigt und geübt werden. Auch das<br />
sichere und gesundheitsschonende Heben,<br />
Tragen und Umsetzen von körperbehinderten<br />
Menschen wurde demonstriert<br />
und eingeübt. Durch die ver<strong>mit</strong>telten<br />
Techniken können Gesundheitsschäden<br />
für Begleitpersonen verhindert und das<br />
Wohlergehen von <strong>Rollstuhl</strong>fahrern<br />
gesichert<br />
werden.<br />
Alle Teilnehmer waren<br />
<strong>mit</strong> dem Tag und<br />
den angebotenen Inhalten<br />
sehr zufrieden und<br />
freuten sich über die zahlreichen<br />
Anregungen und Impulse<br />
für ihre eigene Arbeit. Besonders<br />
hervorgehoben wurden die<br />
Bewegungserfahrungen durch das eigene<br />
aktive <strong>Rollstuhl</strong>fahren und die Schilderung<br />
der Zusammenhänge aus der Perspektive<br />
eines aktiven <strong>Rollstuhl</strong>fahrers.<br />
Die ausführliche Demonstration und Erprobung<br />
der Sicherung von <strong>Rollstuhl</strong>fahrern<br />
in den vorhandenen Fahrzeugen ohne<br />
Zeitdruck wurde von allen Teilnehmern<br />
als hilfreiche Erfahrung begrüßt. Positiv<br />
hervorgehoben wurde auch die Teilnahme<br />
des proWerk‐Fahrdienst‐Leiters<br />
Arthur Epp am gesamten Seminar.<br />
Das ›sicher‐mobil‹‐Referenten‐Team<br />
wird am 10.09.<strong>2019</strong> weitere Mitarbeiter<br />
des Fahrdienstes in Bethel in einem abschließenden<br />
dritten Seminar schulen.<br />
Jens Naumann<br />
GESUNDHEIT<br />
NEUE PATIENTENZEITSCHRIFT FÜR<br />
NIERENKRANKE: ›SHARE FOR CARE‹<br />
n Um Dialysepatienten umfangreich<br />
über ihre Erkrankung zu informieren und<br />
Hilfestellungen anzubieten, gibt der Dialysekomplettanbieter<br />
B. Braun Avitum zweimal<br />
pro Jahr das Magazin ›Share for Care‹<br />
heraus.<br />
Schwerpunktthema der aktuellen Ausgabe<br />
ist die Frage, wie wir Blutwerte besser<br />
verstehen können. Was sagen uns beispielsweise<br />
die wichtigen Blutwerte Urea<br />
und Kreatinin? Zudem steht das Thema<br />
Schlaf im Mittelpunkt und wie unverzichtbar<br />
guter – und vor allem ausreichender –<br />
Schlaf ist. In der Patientengeschichte berichtet<br />
eine junge Dialysepatientin über<br />
ihre Schwangerschaft und die Geburt ihres<br />
Babys.<br />
Auch einen Reisetipp sowie ein Kochrezept<br />
und Einblicke in neue Trends rund<br />
um Fitness, Dialysebehandlung und Technologien<br />
finden sich in der Ausgabe wieder.<br />
Mit der Zeitschrift ›Share for Care‹<br />
möchte B. Braun Wissen an Dialysepatienten<br />
weitergeben und sie darin unterstützen,<br />
sich <strong>mit</strong> ihrer Krankheit zu beschäftigen<br />
und ihre Lebensqualität selbst positiv<br />
zu beeinflussen. Einzelne Exemplare können<br />
direkt per E‐Mail angefordert werden.<br />
Online und als PDF ist das Magazin auf der<br />
Webseite www.bbraun.de/de/patienten/<br />
leidenschaftfuerpatienten.html zu finden.<br />
Die Zeitschrift ist auch in englischer Sprache<br />
erhältlich.<br />
6<br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>06</strong>/<strong>2019</strong>
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DRS REFERATE<br />
»Wir verstehen uns als Lotse bei<br />
allen Fragen rund um die<br />
<strong>Mobilität</strong> im <strong>Rollstuhl</strong>. Hierbei<br />
bringen wir unsere jahrelange<br />
Erfahrung und unser großes<br />
Netzwerk <strong>mit</strong> vielen Partnern aus<br />
der Industrie, allen Querschnittzentren<br />
und anderen Verbänden<br />
und Einrichtungen aus ganz<br />
Deutschland ein.«.<br />
Mit Wirkung zum 1. Januar <strong>2019</strong><br />
hat der DRS seine Referate umbenannt<br />
und trägt da<strong>mit</strong> der<br />
inhaltlichen und thematischen Entwicklung<br />
in der Verbandsarbeit Rechnung.<br />
»Ziel ist die Schärfung unseres Profils«,<br />
sagt Andreas Escher, Leiter des Referats<br />
›<strong>Sport</strong> und Kommunikation‹.<br />
In dieser Ausgabe von ›<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong><br />
<strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong>‹ stellen wir zum Abschluss<br />
der kleinen Interview‐Serie das<br />
Referat ›<strong>Sport</strong> und Kommunikation‹ vor.<br />
INTERVIEW MIT<br />
ANDREAS ESCHER, LEITER<br />
DES REFERATS ›SPORT UND<br />
KOMMUNIKATION‹<br />
Aus ›<strong>Sport</strong> und Öffentlichkeitsarbeit‹<br />
wurde Anfang des Jahres ›<strong>Sport</strong> und<br />
Kommunikation‹. Was sind die<br />
Beweggründe der Umbenennung?<br />
Andreas Escher: Der Bereich Kommunikation,<br />
also der Austausch von Informationen<br />
bzw. die Verständigung untereinander,<br />
ist eine der tragenden Säulen für einen<br />
gut funktionierende Verbandsarbeit<br />
und hat im DRS einen großen Stellenwert.<br />
Die Öffentlichkeitsarbeit, also wie wir als<br />
<strong>Sport</strong>verband uns nach außen präsentieren,<br />
ist dabei ein Teilbereich. Mit Kommunikation<br />
ist aber auch gemeint, wie wir innerhalb<br />
des DRS – Stichwort Ehrenamt<br />
und Hauptamtlichkeit – <strong>mit</strong>einander kommunizieren.<br />
Aufgabe des Referats ist daher<br />
auch die interne Kommunikation zu<br />
strukturieren und zu stärken.<br />
Aktuell liegt der Fokus darauf das DRS‐<br />
Profil zu schärfen und da<strong>mit</strong> in die Öffentlichkeit<br />
zu gehen. Soll heißen: Die Kernkompetenzen<br />
und Serviceleistungen des<br />
DRS sollen noch klarer herausgestellt und<br />
noch breiter kommuniziert werden. Dafür<br />
wollen wir nicht nur unsere eigenen Infokanäle<br />
nutzen, sondern vermehrt in den<br />
Medien unserer (Kooperations‐)Partner<br />
präsent sein und auch die Tagespresse beliefern.<br />
Denn es gibt zahlreiche spannende<br />
und interessante Themen aus den Referaten,<br />
die aus meiner Sicht noch viel präsenter<br />
in der Öffentlichkeit gestreut werden<br />
müssen. Zum Beispiel bieten wir im Referat<br />
›Vereinsservice und Beratung‹ unter<br />
anderem <strong>mit</strong> der ›Persönlichen Service‐<br />
Karte‹, dem Magazin ›<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong><br />
<strong>Rollstuhl</strong>‹ oder der Aktiv‐Mitgliedschaft<br />
für unsere Vereine und Einzelpersonen<br />
zahlreiche Serviceangebote.<br />
Im Referat ›<strong>Mobilität</strong> und Inklusion‹<br />
setzen wir – auch in Kooperation <strong>mit</strong> anderen<br />
Institutionen – Projekte um, die alle<br />
die Förderung der <strong>Mobilität</strong> von Menschen<br />
im <strong>Rollstuhl</strong> im Fokus haben. Der<br />
DRS übernimmt <strong>mit</strong> seiner Fachkompetenz<br />
die wichtige Aufgabe, Menschen für<br />
den Umgang <strong>mit</strong> dem <strong>Rollstuhl</strong> fit zu machen<br />
und im Idealfall dann auch für den<br />
<strong>Sport</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> zu begeistern. Ohne<br />
diese ›Basics‹ ist der zweite Schritt, aktiv<br />
<strong>Sport</strong> im <strong>Rollstuhl</strong> zu betreiben, oft nur<br />
Andreas Escher leitet seit August<br />
2018 das DRS-Referat ›<strong>Sport</strong> und<br />
Kommunikation‹.<br />
schwer möglich. Wir verstehen uns als<br />
Lotse bei allen Fragen rund um die <strong>Mobilität</strong><br />
im <strong>Rollstuhl</strong>. Hierbei bringen wir unsere<br />
jahrelange Erfahrung und unser großes<br />
Netzwerk <strong>mit</strong> vielen Partnern aus der Industrie,<br />
allen Querschnittzentren und anderen<br />
Verbänden und Einrichtungen aus<br />
ganz Deutschland ein.<br />
Welche Mitarbeiter sind dem<br />
Referat zugeordnet und wie sind die<br />
Arbeitsbereiche verteilt?<br />
Andreas Escher: Mit Alexander Groth haben<br />
wir einen zweiten hauptamlichen Mitarbeiter<br />
im Referat. Er ist hauptsächlich<br />
für die DRS‐Webseite und den wöchentlichen<br />
Newsletter zuständig.<br />
Über den Aufgabenbereich im Referat<br />
›<strong>Sport</strong> und Kommunikation‹ hinaus ist er<br />
verantwortlich für das Projekt ›sicher mobil‹,<br />
einer bundesweiten Präventionskampagne<br />
zur sicheren <strong>Mobilität</strong> in Zusammenarbeit<br />
<strong>mit</strong> der Berufsgenossenschaft<br />
für Gesundheit und Wohlfahrtspflege.<br />
Die Medienlandschaft hat sich in den<br />
letzten zehn Jahren extrem<br />
verändert. Der Social Media-Bereich<br />
ist als Kommunikations<strong>mit</strong>tel sehr<br />
mächtig geworden. Wie ist der DRS<br />
hier aufgestellt?<br />
Foto: WBRS<br />
8<br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>06</strong>/<strong>2019</strong>
Andreas Escher: Der Social Media‐Bereich<br />
hat dazu geführt, dass sich die Geschwindigkeit,<br />
in der sich Informationen<br />
verbreiten, rasant erhöht hat. Ganz abgesehen<br />
von der Menge an Informationen,<br />
die täglich ungefiltert auf uns einströmen.<br />
Da kommen einem Stichworte wie ›Datenschutz‹<br />
und ›Fake‐News‹ in den Sinn. Auch<br />
die Art und die Qualität der Kommunikation<br />
in den Online‐Medien gewinnt an Bedeutung.<br />
Neben der DRS‐Website betreiben<br />
wir eine eigene Facebook‐Seite. Dieses<br />
Medium nutzen auch zahlreiche unserer<br />
Fachbereiche erfolgreich.<br />
Fest steht aus unserer Sicht: Für den<br />
<strong>Rollstuhl</strong>sport sind Online‐Medien, die<br />
stark <strong>mit</strong> Fotos und Videos arbeiten eine<br />
tolle Möglichkeit, um die Faszination unseres<br />
<strong>Sport</strong>s schnell und auch sehr emotional<br />
darzustellen. So erfahren die Menschen<br />
von <strong>Sport</strong>arten, von denen sie nie<br />
gedacht hätten, dass diese für <strong>Rollstuhl</strong>fahrer*innen<br />
überhaupt geeignet wären –<br />
wie beispielsweise Wasserski oder Wheelchair<br />
Skating.<br />
Im Internet werden Inhalte <strong>mit</strong><br />
rasender Geschwindigkeit verbreitet.<br />
Wie wichtig ist es, trotzdem ein<br />
Printmagazin herauszugeben?<br />
Andreas Escher: Das Printmagazin<br />
›<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong>‹ stellt nach<br />
wie vor ein wichtiges Standbein in unserer<br />
Öffentlichkeitsarbeit dar. Mit dem Magazin<br />
bieten wir unseren Mitgliedern einen<br />
Service, den nur wenige andere <strong>Sport</strong>verbände<br />
im Behindertensport vorhalten:<br />
Zwölf Mal im Jahr bekommen die Leser*<br />
innen ihr ganz persönliches Exemplar per<br />
Post zugestellt. Die Zeitschrift wird übrigens<br />
nicht nur in Deutschland gelesen. Bis<br />
vor kurzem hatten wir einen Bezieher auf<br />
den Philippinen. Aktuell liefern wir auch<br />
in Länder wie die Niederlande, Schweiz<br />
und Österreich.<br />
Seit Erscheinen der ersten Ausgabe im<br />
Jahr 1982 haben sich die inhaltlichen<br />
Schwerpunkte – gerade in den letzten<br />
zehn Jahren – deutlich verändert. Die sogenannte<br />
1:1‐Berichterstattung wird <strong>mit</strong>tlerweile<br />
aktueller und schneller von den<br />
Online‐Medien umgesetzt. Ein interessantes<br />
und lesenswertes Magazin zu machen,<br />
ist daher eine besondere Herausforderung<br />
– die wir nach meiner Meinung nach aber<br />
immer noch gut meistern.<br />
Fan werden:<br />
www.facebook.com / rollstuhlsport<br />
Das ›DRS-<strong>Sport</strong>kompetenzteam‹<br />
ist eine dem Referat ›<strong>Sport</strong> und<br />
Kommunikation‹ angegliederte<br />
Arbeitsgruppe. Welche Aufgaben hat<br />
sie und wie läuft die Zusammenarbeit<br />
<strong>mit</strong> den Fachbereichen und<br />
Arbeitsgemeinschaften<br />
Andreas Escher: Das <strong>Sport</strong>kompetenzteam,<br />
bestehend aus Wilfried Klein und<br />
Patrick Krause als Ehrenamtliche und mir<br />
im Hauptamt, hat in erster Linie die Aufgabe,<br />
die ehrenamtlichen Leitungen der<br />
einzelnen Fachbereiche (FB) und Arbeitsgemeinschaften<br />
(AG) zu unterstützen. Der<br />
Verband legt die ›Spielregeln‹ und Vorgaben<br />
für die Arbeit in den FB/AG fest. Die<br />
Kunst besteht für uns nun darin, die Balance<br />
zwischen unserem Anspruch und<br />
der Realität im FB/AG zu waren und die<br />
Ehrenamtlichen <strong>mit</strong> diesen Vorgaben<br />
nicht zu sehr einzuengen oder gar zu<br />
überfordern.<br />
Aus unserer Sicht sollte der Vorstand<br />
eines FB/AG keine ›Ein‐Mann/Eine‐Frau‐<br />
Show‹ sein, sondern im besten Fall ein<br />
funktionierendes Team sein. Der Slogan<br />
›Gemeinsam etwas ins Rollen bringen‹,<br />
passt da sehr gut. So werden die Aufgaben<br />
auf mehrere Schultern verteilt. Zugleich<br />
kann die Arbeit im Team viel mehr Freude<br />
bringen, was sich im Erfolg und in der<br />
Nachhaltigkeit ausdrückt. Neben den klassischen<br />
Positionen wie Finanzen und<br />
Stellvertreter*in sollte es in diesem Team<br />
auch Ehrenamtliche für die Themen Öffentlichkeitsarbeit<br />
und <strong>Sport</strong>entwicklung<br />
(Nachwuchs, Quereinsteiger) geben.<br />
Die Arbeit des <strong>Sport</strong>kompetenzteams<br />
trägt bereits erste Früchte. Im Elektro‐<br />
<strong>Rollstuhl</strong>sport wurde <strong>mit</strong> Unterstützung<br />
von Patrick Krause der Bundesliga‐Spielbetrieb<br />
in der Sparte ›Powerchairfootball‹<br />
entwickelt. Ein weiteres Beispiel ist die<br />
<strong>Sport</strong>art Boccia. Hier wird Menschen <strong>mit</strong><br />
zum Teil sehr starken Einschränkungen<br />
der Zugang zum <strong>Sport</strong> möglich gemacht –<br />
aus meiner Sicht ein sehr wichtiges Thema<br />
für den DRS. Hier ist Expertise in Sachen<br />
<strong>Rollstuhl</strong>sport gefragt. Aktuell wird<br />
Boccia in Deutschland von verschiedenen<br />
Institutionen organisiert und umgesetzt.<br />
Dadurch ist die strategische Aufstellung<br />
der <strong>Sport</strong>art Boccia im DRS eine echte Herausforderung.<br />
Mit seiner langjährigen Erfahrung<br />
im Behindertensport hat Wilfried<br />
Klein eine Sitzung zur perspektivischen<br />
Aufstellung der <strong>Sport</strong>art im DRS, die im<br />
Mai stattgefunden hat, sehr zielführend<br />
moderiert. So<strong>mit</strong> schauen wir beim Boccia<br />
positiv in die Zukunft bezüglich des Übergangs<br />
von der Arbeitsgemeinschaft hin<br />
zum Fachbereich.<br />
Welche Arbeitshilfen bietet der DRS<br />
darüber hinaus den Fachbereichen<br />
und Arbeitsgemeinschaften?<br />
Andreas Escher:<br />
Mit dem DRS‐Projekt ›richtig mobil‹, bei<br />
dem Entlasspatienten der Querschnittzentren<br />
in den BG‐Kliniken erfasst werden,<br />
verfügt der DRS über ein Instrument, das<br />
im Behindertensport nach meiner Kenntnis<br />
einzigartig ist und großes Potenzial<br />
bietet, Menschen für den <strong>Rollstuhl</strong>sport zu<br />
gewinnen. Und das nicht nur durch die<br />
Ver<strong>mit</strong>tlung von <strong>Sport</strong>angeboten der DRS‐<br />
Vereine. Auch die FB/AG profitieren von<br />
dem Projekt und nutzen die Kontakte, wie<br />
etwa Jürgen Kugler, Leiter des FB <strong>Rollstuhl</strong>tennis,<br />
der dieses Instrument in seiner<br />
<strong>Sport</strong>art erfolgreich einsetzt.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
KONTAKT<br />
DRS-Referat<br />
›<strong>Sport</strong> und Kommunikation‹<br />
c/o BG Klinikum Hamburg,<br />
Bergedorfer Str. 10, 21033 Hamburg<br />
Fax 0 40 / 73 <strong>06</strong> - 13 90<br />
info@rollstuhlsport.de<br />
www.rollstuhlsport.de, www.drs.org<br />
www.facebook.com/rollstuhlsport<br />
➜ Andreas Escher<br />
(Leiter des Referats)<br />
Fon 0 40 / 73 <strong>06</strong> - 1369<br />
Andreas.Escher@rollstuhlsport.de<br />
➜ Alexander Groth<br />
(Projektkoordinator/Öffentlichkeitsarbeit)<br />
Fon 0 40 / 73 <strong>06</strong> -1650<br />
Alexander.Groth@rollstuhlsport.de<br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>06</strong>/<strong>2019</strong> 9
SPORT VOR ORT<br />
Präsentierten engagiert<br />
eine noch junge <strong>Sport</strong>art:<br />
Meike Lüder-Zinke (DRS, l.) und<br />
Christoph Kimling vom<br />
DRS-Partner Wellspect.<br />
Fotos: Uliphoto.de<br />
Der 12-jährige Fynn-Morris gibt<br />
Gas und ordentlich Schub. Wie ein<br />
Italiener auf seiner Vespa umkurvt<br />
er <strong>mit</strong> seinem knapp 20 Kilogramm<br />
schweren <strong>Rollstuhl</strong> die Gegner auf<br />
dem <strong>Sport</strong>feld im Eingangsbereich<br />
der Karlsruher Messehalle.<br />
Der junge Mann umschifft jedoch<br />
keine Autos und Radfahrer im<br />
südländischen Straßenverkehr,<br />
sondern Gegenspieler und ‐spielerinnen<br />
im <strong>Rollstuhl</strong>, die sich in einer noch jungen<br />
<strong>Sport</strong>art ausprobieren: dem <strong>Rollstuhl</strong>handball.<br />
Während sich Fynn‐Morris (Foto), verfolgt<br />
von seinem 10‐jährigen Bruder Ben‐Louis,<br />
weiter den Weg gen aufblasbarem Handballtor<br />
bahnt, staunt Christoph Kimling,<br />
seines Zeichens Wellspect Market Development<br />
Manager und ehemaliger Handballer,<br />
am Spielfeldrand nicht schlecht. »Es<br />
ist schön zu sehen, wie viel Spaß Fynn‐<br />
Morris und die anderen Leute haben, die<br />
den <strong>Sport</strong> das erste Mal ausprobieren.«<br />
Aber nicht nur dem Marketing‐Mann<br />
steht die Freude ins Gesicht geschrieben,<br />
sondern auch den Wellspect‐Mitarbeitern,<br />
die sich mehr recht als schlecht, aber <strong>mit</strong><br />
einem breiten Grinsen im Gesicht, übers<br />
Feld bewegen, um den Handball ins gegnerische<br />
Tor zu befördern. »Genau das ist es,<br />
was uns wichtig ist«, setzt der zweifache<br />
Familienvater Kimling an, um kurzzeitig<br />
den Kopf in Richtung Fynn‐Morris‘ perfekt<br />
ROLLSTUHLHANDBALLI<br />
Gerollt, geworfen<br />
und getroffen<br />
DRS-PARTNER Wellspect präsentiert <strong>Rollstuhl</strong>handball<br />
auf der REHAB in Karlsruhe<br />
vorgetragenen Angriff zu drehen, »dass<br />
sich die Wellspect‐Kolleginnen und ‐Kollegen<br />
<strong>mit</strong> unserem <strong>Rollstuhl</strong>handball‐Engagement<br />
identifizieren«, sagte der 41‐Jährige,<br />
um den <strong>mit</strong> einem Tor abgeschlossenen<br />
Angriff des Junghandballers zu beklatschen.<br />
Christoph Kimling spielt dabei auf<br />
die <strong>Rollstuhl</strong>handball‐Unterstützung der<br />
Firma Wellspect an, die im Februar durch<br />
das Sponsoring von fünf <strong>Sport</strong>rollstühlen<br />
im niedersächsischen Neerstedt seinen<br />
Anfang nahm und in den kommenden Monaten<br />
fortgesetzt werden soll. »Wir leben<br />
unseren Claim ›A Real Difference‹. Sprich,<br />
wir machen den Unterschied. Unser Engagement<br />
stößt auf fruchtbaren Boden, sowohl<br />
beim Projekt ›Rolli‐Handball‹, dem<br />
Fachbereich <strong>Rollstuhl</strong>handball im DRS, als<br />
auch im Kreis der Kollegen. Das ist uns<br />
und mir wichtig und wird auch durch Fotos,<br />
Videos und Interviews entsprechend<br />
aktiviert und wertgeschätzt«, unterstreicht<br />
es Christoph Kimling, um sich umzudrehen,<br />
in den <strong>Rollstuhl</strong> zu setzen und<br />
leicht versteift dem grünen Ball hinterherzurollen.<br />
Aber nicht nur Wellspect findet mehr<br />
und mehr Gefallen an der ›<strong>Sport</strong>art für alle‹,<br />
wie die Vorsitzende des Fachbereichs<br />
Rollstuhhandball im DRS, Dr. Meike Lüder‐<br />
Zinke, <strong>Rollstuhl</strong>handball bezeichnet, sondern<br />
auch die breite Öffentlichkeit und<br />
<strong>Sport</strong>interessierte, wie Andreas Giebert<br />
vom Rolli‐Handball‐Projekt des Delmenhorster<br />
Turnvereins bekräftigt: »<strong>Rollstuhl</strong>handball<br />
ist auf dem Vormarsch. Meinen<br />
Sohnemännern Fynn‐Morris und Ben‐<br />
Louis hat es auf der REHAB in Karlsuhe<br />
super gefallen, konnten wir doch jede<br />
Menge Kontakte knüpfen und den <strong>Sport</strong><br />
einer breiten Öffentlichkeit vorstellen.«<br />
Um dieses Vorhaben zu untermauern,<br />
wurden die sportlichen Aktivitäten filmisch<br />
und fotografisch festgehalten.<br />
Auch Meike Lüder‐Zinke, die <strong>mit</strong> Bildung<br />
einer <strong>Rollstuhl</strong>handball‐Mannschaft<br />
in der RSG Hannover vor rund drei Jahren<br />
den Anstoß zur Gründung des Fachbereichs<br />
gegeben hat, zeigte sich zufrieden.<br />
»Die Resonanz bei der <strong>Rollstuhl</strong>handball‐<br />
Demo war sehr groß und gibt hoffentlich<br />
einen Impuls für die weitere Verbreitung<br />
der <strong>Sport</strong>art.« Nächstes Etappenziel ist die<br />
Ausrichtung der Deutschen Meisterschaft<br />
im November 2021.<br />
Wie sich die Wellspect‐Mitarbeiter in<br />
ihren weißen Polo‐Shirts auf dem Spielfeld<br />
in Karslruhe geschlagen haben und<br />
was die Projekt‐Beteiligten über das Event<br />
und den Handball auf Rädern und Rollen<br />
zu sagen haben, gibt es in den kommenden<br />
Wochen im Wellspect‐Blog und auf<br />
Facebook zu bestaunen. | Martin Schenk<br />
Weitere Informationen<br />
www.drs.org/rollstuhl‐handball.html<br />
10<br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>06</strong>/<strong>2019</strong>
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FOTO DES MONATS<br />
HERZLICHEN<br />
GLÜCKWUNSCH!<br />
n Zum wiederholten Mal holten sich die RSB Thuringia Bulls das ›Triple‹. Nach dem<br />
doppelten Erfolg über den Rekord‐Meister und ‐Pokalsieger RSV Lahn‐Dill in Pokal und<br />
Meisterschaft, gewann das Team von Trainer Michael Engel auf internationalem Parkett<br />
die Champions League.<br />
12<br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>06</strong>/<strong>2019</strong>
DER KADER 2018/19<br />
Jake Williams (USA, 2.5), Raimund Beginskis (LTU, 2.0), Vahid Gholamazad (IRI, 4.5), Jitske Visser, (NED, 1.0), Matt Scott (USA, 3.5),<br />
André Bienek (GER, 3.0), Karlis Podnieks (LAT, 1.5), Jens Albrecht (GER, 3.0), Teemu Partanen (FIN, 2.0) und Aliaksandr Halouski<br />
(BLR, 4.5).<br />
MANNSCHAFTSBETREUER<br />
Michael Engel (Trainer), Lutz Leßmann (Teammanager), Matthias Loth (Techniker), Franziska Möller (Betreuerin/Marketing), Marie<br />
Fieback (Betreuerin/Physiotherapeutin), Maria Wichmann (Betreuerin), Sebastian Eger (Physiotherapeut).<br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>06</strong>/<strong>2019</strong> 13
FACHBEREICHE<br />
WCMX & ADAPTIVE SKATEI<br />
Weltelite trifft sich<br />
in der Domstadt<br />
Mit der Worldcompetition in Köln findet erstmalig eine<br />
WM in Deutschland statt<br />
Am 31. August und 1. September<br />
<strong>2019</strong> trifft sich die Weltelite des<br />
WCMX und Adaptive Skate<br />
erstmalig außerhalb der USA zum<br />
sportlichen Vergleich. Patrick<br />
Krause, Fachbereichsleiter WCMX<br />
im DRS, erwartet mehr als<br />
30 <strong>Sport</strong>ler*innen in Köln<br />
Extremsport, Funsport, Free‐Riding<br />
– Namen gibt es viele. Eins haben<br />
die <strong>Sport</strong>arten, die darunter fallen,<br />
gemeinsam: Sie machen Spaß und bringen<br />
Action – natürlich auch <strong>mit</strong> Handicap! In<br />
Deutschland und auch anderen Ländern<br />
zählt WCMX (<strong>Rollstuhl</strong>skaten) & Adaptive<br />
Skating (Skateboarding <strong>mit</strong> Handicap) inzwischen<br />
zu einer der angesagtesten Behindertensportarten.<br />
WCMX steht für<br />
›WheelchairMX‹ und bezeichnet das Skaten<br />
<strong>mit</strong> dem <strong>Rollstuhl</strong>. Dabei kreiert man<br />
coole Tricks und Moves im Skatepark, wie<br />
man sie auch von BMXern oder Skateboardern<br />
kennt. Der noch junge <strong>Sport</strong> kommt<br />
aus den USA, wo es bereits eine sehr große<br />
und aktive Szene gibt. WCMX hat weltweit<br />
Anhänger gefunden und auch in<br />
Deutschland wächst die Szene stetig.<br />
›Adaptive Skating‹ bezeichnet das<br />
Skateboarden <strong>mit</strong> Handicap. Hierbei ist es<br />
egal, ob eine Lähmung oder Amputation<br />
vorliegt. Die Wiege dieses <strong>Sport</strong>s ist ebenfalls<br />
in den USA und breitet sich von dort<br />
weltweit immer weiter aus.<br />
In Köln erwartet die Zuschauer*innen<br />
und Teilnehmer*innen neben atemberaubenden<br />
<strong>Sport</strong> auch ein attraktives Rahmenprogramm.<br />
Unter anderem wird ein<br />
internationaler Workshop angeboten, bei<br />
dem man <strong>mit</strong> Unterstützung internationaler<br />
Profis WCMX ausprobieren kann, egal<br />
ob <strong>Rollstuhl</strong>fahrer oder nicht.<br />
Nach der Qualifikation am Samstag lädt<br />
der DRS am Abend <strong>Sport</strong>ler*innen, Partner<br />
und alle Besucher*innen zur ›Party op<br />
Kölsch‹ ein. Direkt am Skatepark wird zu<br />
Kölschen Liedern das kölsche Lebensgefühl<br />
gefeiert.<br />
Der Sonntag steht dann ganz im Zeichen<br />
der Finalläufe. Hier wird sich entscheiden,<br />
wer den Meistertitel <strong>mit</strong> nach Hause nehmen<br />
darf. Til Augustin aus Chemnitz,<br />
Überraschungssieger der diesjährigen DM<br />
in Berlin in der Division 3, zählt <strong>mit</strong> zum<br />
Favoritenkreis. »Es wird eine große Herausforderung,<br />
sich <strong>mit</strong> den starken Athleten<br />
aus den Niederlanden und Brasilien zu<br />
messen«, sagt der der erst 15‐jährige<br />
zweifache Deutscher Meister <strong>mit</strong> Blick auf<br />
die Worldcompetition.<br />
In der höchsten Startklasse (Division 1)<br />
geht zur Freude des Veranstalters Aaron<br />
Fotheringham an den Start. Der ›All‐time‐<br />
Worldchampion‹ kommt extra aus den<br />
USA in die Domstadt, um seinen Platz an<br />
der Weltspitze zu verteidigen. Das starke<br />
Starterfeld will es ihm dabei so schwer<br />
wie möglich machen, denn sowohl der<br />
deutsche WCMX‐Pionier David Lebuser als<br />
auch der Serbe Nemanja Radijevic haben<br />
den Weltmeistertitel ebenfalls fest im<br />
Blick.<br />
Den krönenden Abschluss bildet im Anschluss<br />
an die Siegerehrung, die ›Riders<br />
Party‹ <strong>mit</strong> allen Athleten und Freunden<br />
des <strong>Sport</strong>s. Die Kölner Skater‐Band ›Jail<br />
Bait‹ wird live aufspielen und zum Gelingen<br />
des Abschlusses beitragen. Alle Infos<br />
zur Veranstaltung gibt es unter www.<br />
paraskate<strong>2019</strong>.de.<br />
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des Jahres. Weitere Infos und Anmeldung<br />
unter www.paraskate<strong>2019</strong>.de/<br />
volunteer. | Patrick Krause<br />
Foto: DRS/Fabienne Karmann<br />
Auf spektakuläre Moves dürfen<br />
sich die Zuschauer*innen der<br />
Worldcompetition in Köln<br />
freuen. Til Augustin gehört<br />
dabei zum Favoritenkreis.<br />
14<br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>06</strong>/<strong>2019</strong>
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ROLLSTUHLBASKETBALL<br />
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NEUE EINDRÜCKE<br />
Erfolgreiche dritte Auflage des<br />
TryOut in Jena<br />
Fotos: Stefanie Atkinson<br />
n Obwohl der Termin in den Osterferien<br />
lag, war das TryOut, der Trainings‐<br />
und Schnuppertag des DRS‐<br />
Fachbereichs <strong>Rollstuhl</strong>basketball, in<br />
Jena gut besucht. Insgesamt 15 Jugendliche<br />
aus Halle, Leipzig und Jena<br />
nahmen die Gelegenheit war, unter renommierten<br />
Coaches und Spielern zu<br />
trainieren. Zwei weitere Gäste aus<br />
Leipzig und Chemnitz verfolgten verletzungsbedingt<br />
die Aktionen vom<br />
Spielfeldrand aus.<br />
Auch in diesem Jahr war der ehemalige<br />
Nationalspieler Abdulgazi Karaman<br />
als Übungsleiter zu Gast. Als<br />
zweiter Trainer konnte Landestrainer<br />
Marco Pompe gewonnen werden.<br />
Coach Thomas Reimann aus Leipzig<br />
komplettierte das Team.<br />
Am Vor<strong>mit</strong>tag wurde das Hauptaugenmerk<br />
auf die Fahrtechniken, das<br />
Ballhandling und das Passspiel gelegt.<br />
Selbst erfahrene TryOut‐Teilnehmer<br />
*innen konnten dabei viel Neues lernen.<br />
Nach der Mittagspause standen<br />
Wurfübungen auf dem Programm, wobei<br />
die jüngsten Teilnehmer*innen auf<br />
Standkörbe üben konnten. Beendet<br />
wurde das Trainingsprogramm <strong>mit</strong><br />
freiem Spiel in drei Teams.<br />
Die Trainer, denen ein großes Dankeschön<br />
gebührt, haben an diesem<br />
Trainingstag den Teilnehmer*innen<br />
viele neue Ideen gegeben, wie sie sich<br />
weiter verbessern können und so<br />
konnten zum Abschluss alle Jugendliche<br />
erschöpft ihre Urkunde in Empfang<br />
nehmen.<br />
Uwe Bartmann, Jena Caputs<br />
Thuringia Bulls<br />
erringen Triple<br />
Vor stimmungsvoller Kulisse in der Erfurter Riethsporthalle schreiben<br />
die Thuringia Bulls <strong>Sport</strong>geschichte und gewinnen nach dem DRS-Pokal<br />
und der Champions League auch die Finalserie um die Deutsche<br />
Meisterschaft im <strong>Rollstuhl</strong>basketball.<br />
Bevor die Bullsfamilie ihre Jubelfeier<br />
anstimmen konnte, hatten<br />
Jitske Visser und ihre Jungs ein<br />
ganz hartes Brett zu bohren. Der Grund<br />
war ein bärenstarker Auftritt des RSV<br />
Lahn‐Dill. Der Rekordmeister aus Wetzlar<br />
machte das zweite Finalspiel der Serie<br />
›Best of three‹ zu einem großen Höhepunkt<br />
für die Zuschauer.<br />
Nach der deutlichen 61:73‐Niederlage<br />
im ersten Spiel vor eigenem Publikum<br />
hatten sich die Hessen viel vorgenommen<br />
und wollten den amtierenden<br />
Meister in ein drittes und entscheidendes<br />
Spiel zwingen. Von Beginn an präsentierte<br />
sich die Mannschaft des Trainergespanns<br />
Janet McLachlan und Günther<br />
Mayer in der thüringischen Landeshauptstadt<br />
entsprechend mutig und lag<br />
schnell <strong>mit</strong> 4:0 (1.) in Front. Auch ein<br />
6:11 (5.) nach einem Dreier von US‐Paralympicssieger<br />
Matt Scott schreckte die<br />
frei aufspielenden Wetzlarer nicht, die<br />
nur drei Minuten später beim 12:11 (8.)<br />
die Nase erneut vorne hatten. Die gute<br />
Kulisse in der Riethsporthalle, darunter<br />
zahlreiche Fans aus Mittelhessen, sah<br />
bereits in diesen Anfangsminuten ein<br />
munteres Spiel, in dem sich beide Seiten<br />
nichts schenkten. Erst eine 90‐sekündige<br />
Schwächephase direkt vor Ende des<br />
ersten Spielviertels verpasste den Gästen<br />
einen ersten Dämpfer. Urplötzlich<br />
führten die Bulls zum Ende des ersten<br />
Viertels <strong>mit</strong> 23:14, was dem Spielverlauf<br />
nicht ganz gerecht wurde. Doch Kapitän<br />
Michael Paye & Co. kamen im Verlauf des<br />
zweiten Viertels erneut zurück und waren<br />
beim 25:25 (13.) bereits wieder auf<br />
Augenhöhe.<br />
16<br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>06</strong>/<strong>2019</strong>
FACHBEREICHE<br />
Foto: Armin Diekmann<br />
Foto: Jürgen Berg<br />
RSV-Center Philip Häfli (r.) versucht<br />
sich gegen Matt Scott durchzusetzen.<br />
Vor allem der für den schnell <strong>mit</strong><br />
zwei Fouls belasteten Philipp Häfeli eingewechselte<br />
Hiroaki Kozai zeigte in dieser<br />
Phase, dass er sich für sein letztes<br />
Spiel im Trikot seines Klubs einiges vorgenommen<br />
hatte. Nach vier schnellen<br />
Punkten setzte der Japaner <strong>mit</strong> einem<br />
Dreier zum 30:29 (16.) eine erste Duftnote<br />
und holte die Führung für die hessischen<br />
Gäste zurück. Es folgte die wohl<br />
stärkste Phase des RSV, der in der Verteidigung<br />
die gefürchtete Offensive der<br />
Bulls bestens im Griff hatte und vorne<br />
entschlossen seine Chance suchte. Wenige<br />
Sekunden vor der Halbzeitsirene versenkte<br />
Thomas Böhme einen weiteren<br />
Dreier zum 41:35.<br />
Auch in Halbzeit 2 blieb es lange ein<br />
ausgeglichenes Spiel, bei dem die Hessen<br />
bis zur 34. Minute einen knappen<br />
65:63‐Vorsprung halten konnten, ehe<br />
Matt Scott und André Bienek die Lücken<br />
nutzten, die aus der Sonderbewachung<br />
von Jake Williams und Alex Halouski<br />
entstanden und kurz vor Schluss beim<br />
Stand von 71:65 das Spiel drehten.<br />
Diesen Rückstand konnten die Mittelhessen<br />
nach einem kräftezehrenden<br />
Match nicht mehr kompensieren, auch<br />
wenn dem Japaner Kozai in der Schlussminute<br />
ein weiterer Dreier gelang. Am<br />
Ende hieß es 73:70 für die Bulls. Der<br />
RSV Lahn‐Dill war geschlagen, erhielt<br />
aber für sein mutiges Spiel <strong>mit</strong> enorm<br />
viel Herz vom Publikum den verdienten<br />
Applaus während Gastgeber Thuringia<br />
Bulls <strong>mit</strong> seinen Fans ausgelassen das<br />
Triple feierte.<br />
Quelle: Andreas Joneck, Lutz Leßmann<br />
Thuringia Bulls<br />
Matt Scott (22/1 Dreier), Jake Williams<br />
(18), Aliaksandr Halouski (15), Vahid<br />
Gholomazad (10), André Bienek (6),<br />
Jens Eike Albrecht (2), Karlis Podnieks,<br />
Jitske Visser, Raimund Beginskis (n. e.),<br />
Teemu Partanen (n. e.).<br />
Lahn-Dill<br />
Hiroaki Kozai (23/3), Michael Paye (19),<br />
Thomas Böhme (16/1), Brian Bell (8),<br />
Philipp Häfeli (4), Annabel Breuer, Nico<br />
Dreimüller (n. e.), Jan Gans (n. e.), Christopher<br />
Huber (n. e.), Marian Kind (n. e.),<br />
Kai Möller (n. e.).<br />
<strong>Rollstuhl</strong>basketball<br />
Finalserie<br />
Deutsche Meisterschaft<br />
Spiel 1<br />
RSV Lahn-Dill – Thuringia Bulls 61:73<br />
Spiel 2<br />
Thuringia Bulls – Lahn-Dill 73:70<br />
Quelle: www.rbbl.de<br />
ROLLSTUHLBASKETBALL<br />
DEUTSCHE<br />
MEISTERSCHAFT<br />
DAMEN <strong>2019</strong><br />
Hamburg ist Austragungsort<br />
n Die Deutsche Meisterschaft der<br />
Damen im <strong>Rollstuhl</strong>basketball findet<br />
in diesem Jahr vom <strong>06</strong>. bis 08. September,<br />
statt. Spielort ist die ›Barakiel‐Halle‹,<br />
Elisabeth‐Flügge‐Str. 8, 22337<br />
Hamburg (Alsterdorf). Die Spiele beginnen<br />
am Freitag um 16.00 Uhr. Die<br />
Siegerehrung wird am Sonntag um ca.<br />
16.15 Uhr stattfinden.<br />
GRUPPENÜBERSICHT<br />
Bei der Auslosung wurden die Vorjahres‐Finalisten<br />
auf die Gruppenköpfe<br />
verteilt und die anderen sechs Teams<br />
im steten Wechsel den Gruppen zugelost.<br />
Gruppe A<br />
Team Hamburg, Team BaWü/RP,<br />
Köln 99ers, SG Dortmund/Bochum<br />
Gruppe B<br />
Team Bayern, Team Niedersachsen,<br />
UBC Münster, Team Hessen<br />
SPIELPLAN<br />
Freitag, <strong>06</strong>.09.<strong>2019</strong><br />
16.00 Uhr Hamburg – BaWü/RP<br />
17.10 Uhr Bayern – Niedersachsen<br />
18.30 Uhr Köln – SG Do/Bo<br />
19.45 Uhr Münster – Hessen<br />
Samstag, 07.09.<strong>2019</strong><br />
8.00 Uhr BaWü/RP – Köln<br />
9.10 Uhr Nieders. – Münster<br />
10.30 Uhr SG Do/Bo – Hamburg<br />
11.45 Uhr Hessen – Bayern<br />
13.00 Uhr Köln – Hamburg<br />
14.15 Uhr Münster – Bayern<br />
15.30 Uhr BW/RP – Do/Bo<br />
16.45 Uhr Nieders. – Hessen<br />
18.00 Uhr Halbfinale 1: A1 – B2<br />
19.45 Uhr Halbfinale 2: B1 – A2<br />
Sonntag, 08.09.<strong>2019</strong><br />
9.00 Uhr Platz 7: B4 – A4<br />
10.45 Uhr Platz 5: B3 – A3<br />
12.30 Uhr Platz 3: Verl. HF1 – Verl. HF 2<br />
14.15 Uhr Platz 1: Gew. HF1 – Gew. HF 2<br />
16.15 Uhr Siegerehrung (ca.)<br />
Alle Angaben ohne Gewähr. Stand: 03.<strong>06</strong>.19<br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>06</strong>/<strong>2019</strong> 17
<strong>Sport</strong>rollstuhl Pointer<br />
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Begeisterung für Basketball aufs Spielfeld zu bringen.<br />
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• Sitzwinkel, Schwerpunkt und<br />
Rückenwinkel einstellbar<br />
• Anpassbare Rückenbespannung<br />
• Ausgelegt nach IWBF-Regelwerk
FACHBEREICHE<br />
Das deutsche Para-Tischtennis-Team<br />
in Lasko <strong>mit</strong> Bundestrainer Volker<br />
Ziegler (ganz h. r.).<br />
Fotos: Hannes Doesseler<br />
PARA TISCHTENNISI<br />
TT-Cracks überzeugen<br />
bei Slovenia Open<br />
Beim größtem Para-Tischtennis-Turnier aller Zeiten gewinnt<br />
Schmidberger Einzel-Silber und Team-Gold <strong>mit</strong> Baus<br />
Es war ein Turnier der Superlative:<br />
Die 16. Thermana Lasko Slovenia<br />
Open hatten <strong>mit</strong> 430 Teilnehmern<br />
das größte Starterfeld in der Geschichte<br />
des Para‐Tischtennis. Auch qualitativ war<br />
das Feld in allen Wettkampfklassen hochkarätig,<br />
sowohl China als auch Japan und<br />
Korea entsandten ihre Spieler nach Slowenien.<br />
Bundestrainer Volker Ziegler war <strong>mit</strong><br />
sechs Spielerinnen und dreizehn Spielern<br />
nach Lasko gereist, um sich im vorparalympischen<br />
Jahr <strong>mit</strong> den Besten messen zu<br />
können. Am Ende sprangen für die Abordnung<br />
des DBS sieben Medaillen heraus.<br />
In der Wettkampfklasse 3 spielte Thomas<br />
Schmidberger wieder einmal groß auf<br />
und stand am Ende im Traumfinale der<br />
Nummer Eins der Welt, Feng Panfeng aus<br />
China, gegenüber. Nach einem fulminanten<br />
ersten Durchgang des Paralympics‐<br />
Siegers kam Schmidberger besser ins<br />
Spiel, konnte den zweiten Satz aber dennoch<br />
nicht auf seine Seite holen. Doch<br />
dann startete der Deutsche ein Comeback<br />
und zwang Feng tatsächlich noch in den<br />
Entscheidungsdurchgang. Leider bewies<br />
der Weltranglisten‐Erste schlussendlich<br />
doch die besseren Nerven, aber Schmidberger<br />
stellte unter Beweis, dass er weiterhin<br />
der erste Herausforderer des Chinesen<br />
ist.<br />
Im Team‐Wettbewerb trat er zusammen<br />
<strong>mit</strong> Valentin Baus in der WK 5 an.<br />
Einzelmedaillen-Gewinner*innen<br />
Janina Sommer (Bronze), Stephanie<br />
Grebe und Andreas Schmidberger<br />
(jeweils Silber).<br />
Baus hatte im Einzelwettbewerb im Viertelfinale<br />
eine Niederlage gegen den Briten<br />
Jack Hunter‐Spivey hinnehmen müssen<br />
und wollte nun im Team neu angreifen.<br />
Das deutsche Duo zeigte eine überzeugende<br />
Leistung, blieb in der Vorrunde ohne<br />
Niederlage und zog <strong>mit</strong> Erfolgen gegen die<br />
Türkei und Frankreich ins Endspiel ein.<br />
Dort kam es schließlich zu einem erneuten<br />
Aufeinandertreffen <strong>mit</strong> Jack Hunter‐Spivey<br />
und dem Gewinner des Einzelwettbewerbs<br />
der WK 5, Tommy Urhaug (NOR).<br />
Die Revanche glückte und Schmidberger/<br />
Baus nahmen in diesem hochkarätig besetzten<br />
Feld die Goldmedaille <strong>mit</strong> nach<br />
Hause.<br />
Auch Stephanie Grebe überzeugte <strong>mit</strong><br />
einem starken Auftritt in Lasko und ließ<br />
sich auf dem Weg ins Finale auch nicht von<br />
der Weltranglisten‐Zweiten Raisa Chebanika<br />
(RUS) stoppen. Dort traf sie auf Maryna<br />
Lytovchenko (UKR), die Nummer Eins<br />
der Welt – hier hatte Grebe schließlich das<br />
Nachsehen, kann jedoch <strong>mit</strong> der Silbermedaille<br />
und einer starken Leistung in Lasko<br />
sehr zufrieden sein.<br />
Im Teamwettbewerb trat Grebe gemeinsam<br />
<strong>mit</strong> Juliane Wolf in der WK 8 an.<br />
Nach einer Niederlage in der Gruppe gegen<br />
China zogen Grebe/Wolf <strong>mit</strong> einem<br />
Sieg über das polnische Duo Katarzyna<br />
Marszal/Dajana Jastrezebska ins Halbfinale<br />
ein. Dort setzten sie sich gegen die Norwegerinnen<br />
Aida Dahlen, Merethe Tveiten<br />
und Nora Korneliussen nach einer spannenden<br />
Begegnung <strong>mit</strong> 2:1 durch. So<strong>mit</strong><br />
trafen die deutschen Damen im Finale erneut<br />
auf China – zwar gewann das chinesische<br />
Team erneut <strong>mit</strong> 2:0, Grebe durfte<br />
aber ihre zweite Silbermedaille einsammeln<br />
und Wolf sich über ihr erstes Edelmetall<br />
in Lasko freuen.<br />
Janina Sommer gewann <strong>mit</strong> Siegen gegen<br />
die Finninnen Anna Pasanen und Aino<br />
Tapola im Einzelwettbewerb der WK 1<br />
Bronze und auch Bente Harenberg belegte<br />
zusammen <strong>mit</strong> Kubra Korkut (TUR) im<br />
Teamwettbewerb der WKs 6‐7 den dritten<br />
Platz.<br />
Im Teamwettbewerb der WK 7 der<br />
Männer trumpfte Jochen Wollmert gemeinsam<br />
<strong>mit</strong> dem Weltranglistenzweiten<br />
Will Bayley (GBR) groß auf und wurde erst<br />
im Halbfinale von Yan Shuo und Liao Keli<br />
aus China gestoppt.<br />
Alle deutschen Athleten konnten auf<br />
dem gigantischen Turnier Erkenntnisse<br />
auf dem Weg zu den Paraylmpischen Spielen<br />
sammeln. »Das Turnier hier in Lasko<br />
war <strong>mit</strong> 440 Startern das größte paralympische<br />
Tischtennisturnier aller Zeiten –<br />
und das Niveau war das einer Weltmeisterschaft«,<br />
so Ziegler. »Von daher bin ich<br />
<strong>mit</strong> unseren Ergebnissen sehr zufrieden<br />
und wir konnten uns ein klares Bild machen,<br />
was auf dem Weg nach Tokio noch<br />
zu tun ist.«<br />
Sonja Scholten/gp<br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>06</strong>/<strong>2019</strong> 19
FACHBEREICHE<br />
Spektakuläre Tricks<br />
zum Staunen<br />
›Handplant‹<br />
von David Lebuser.<br />
Deutsche Meister im<br />
WCMX (<strong>Rollstuhl</strong>skaten) in<br />
Berlin zum zweiten Mal<br />
ausgefahren<br />
Z<br />
wanzig Skater*innen aus<br />
vier Nationen traten am<br />
zweiten Mai‐Wochenende<br />
zur zweiten internationalen<br />
deutschen WCMX‐Meisterschaft in<br />
Berlin an. Schnelligkeit und spektakuläre<br />
Tricks brachten die zahlreichen Zuschauer*innen<br />
zum Staunen. Ausgerichtet wurde<br />
die Meisterschaft erstmalig vom Berliner<br />
Verein Drop In e. V., der bereits 2016<br />
<strong>mit</strong> seinem Projekt ›WCMX goes Berlin‹<br />
den <strong>Sport</strong> <strong>mit</strong> einem regelmäßig stattfindenden<br />
Angebot in die Hauptstadt brachte.<br />
SCHIRMHERRIN KATARINA WITT<br />
Bei strahlendem Sonnenschein wurde die<br />
Meisterschaft am Samstagmorgen von<br />
Schirmherrin Katarina Witt, Lars Pickardt<br />
von der Deutschen Behindertensportjugend,<br />
Patrick Krause – Fachbereichsleiter<br />
WCMX im DRS – sowie von Joest Schmidt<br />
und Linda Ritterhoff von Drop In e. V. eröffnet.<br />
In insgesamt vier Divisionen wurden<br />
ab 11.00 Uhr der Deutsche Meister bzw.<br />
die Deutsche Meisterin vor einem begeisterten<br />
Publikum ausgefahren. Die zahlreichen<br />
Zuschauer*innen bekamen <strong>Sport</strong> der<br />
Spitzenklasse zu sehen, von coolen Drops<br />
in der Division 5 (Kids) bis zu Handplants<br />
in der Division 1 (Männer) war die gesamte<br />
Bandbreite der Tricks vertreten.<br />
LEBUSER VERTEIDIGT TITEL<br />
David Lebuser überzeugte die Judges in<br />
der höchsten Startklasse (Division 1) noch<br />
vor Kevin van Ekert aus den Niederlanden<br />
und dem Hamburger Björn‐Patrick Meyer.<br />
So<strong>mit</strong> konnte Lebuser seinen Titel als<br />
Deutscher Meister im WCMX verteidigen.<br />
›One Hand Rock to Fakie‹ von<br />
Til Augustin, Deutscher Meister<br />
der Division 3.<br />
20<br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>06</strong>/<strong>2019</strong>
»Es war ein harter Wettkampf, bei dem<br />
ich zwar gerne meinen Titel verteidigt<br />
hätte, aber die Zukunft gehört der Jugend<br />
und ich gönne Til den Sieg und so<strong>mit</strong> die<br />
Meisterschaft von ganzen Herzen.«<br />
TIMON LUU<br />
Familiäre Athmosphäre<br />
auf der Zuschauertribühne.<br />
Auch die Jüngsten<br />
begeisterten <strong>mit</strong> ihrem<br />
Können.<br />
Fotos: DRS/Fabienne Karmann<br />
In der Division<br />
2 beanspruchte<br />
die Berlinerin Ronja Holze den Sieg für<br />
sich und konnte dadurch den Titel der<br />
Deutschen Meisterin in dieser Startklasse<br />
holen. Sie verwies da<strong>mit</strong> Vorjahressiegerin<br />
Lily Rice aus Großbritannien und Ilaria<br />
Naef aus Italien auf die Plätze 2 und 3.<br />
NACHWUCHS SIEGT<br />
IN DIVISION 3<br />
Deutscher Meister der Division 3 wurde<br />
der erst 15‐jährige Til Augustin. Nach einem<br />
spannenden Wettkampf verdrängte<br />
der Chemnitzer den Vorjahressieger<br />
Timon Luu auf Platz 2. Dritter wurde Dennis<br />
Drolshagen. Alle drei Fahrer stammen<br />
aus der WCMX‐<strong>Sport</strong>gruppe des Reha‐<br />
<strong>Sport</strong>‐Club aus Troisdorf bei Köln.<br />
Die Kids Division (Division 5) beendete<br />
Pierre Richter als Erstplatzierter und so<strong>mit</strong><br />
neuer Deutscher Meister. Platz 2 und 3<br />
gingen an Melisa‐Aylin Bülbül und Tom<br />
Brimbacombe.<br />
Abschließend gab es einen Sonderpreis<br />
für zwei Newcomer: Jonte Hauschildt und<br />
Alexander Remmers sind erst seit weniger<br />
als einem Jahr <strong>Rollstuhl</strong>nutzer und präsentieren<br />
großes Potential im WCMX.<br />
Patrick Krause<br />
STARTKLASSEN<br />
Division 1<br />
Männer<br />
Division 2<br />
Frauen<br />
Division 3<br />
Fortgeschrittene ab 16 Jahren<br />
(Männer & Frauen)<br />
Division 5<br />
Beginner unter 16 Jahren<br />
(Männer & Frauen)<br />
21
FACHBEREICHE<br />
›Drop In‹ von<br />
Kevin an Eckert (NED).<br />
»Das Niveau in allen Startklassen war<br />
wahnsinnig hoch und die Stimmung in<br />
der Halle sorgte für Gänsehaut. Jeder<br />
einzelne Trick wurde lautstark von den<br />
Zuschauer*innen und den anderen<br />
Teilnehmer*innen bejubelt.«<br />
LINDA RITTERHOFF<br />
›Grind‹ von Ronja Holze.<br />
2. INTERNATIONAL<br />
GERMAN<br />
WCMX<br />
CHAMPIONSHIP<br />
Die Deutschen WCMX-Meister <strong>2019</strong>: Pierre Richter (D5), Til Augustin<br />
(D3), Ronja Holze (D2), David Lebuser (D1) (vorn, v. l. n. r.) <strong>mit</strong> Niklas<br />
Effertz (Head Judge), Linda Ritterhoff (Drop-In e.V.) und Patrick Krause<br />
(DRS) (hinten v. l. n. r.).<br />
ERGEBNISSE<br />
Division 1<br />
1. David Lebuser (Hamburg)<br />
2. Kevin van Eckert (NED)<br />
3. Björn-Patrick Meyer (Hamburg)<br />
Division 2<br />
1. Ronja Holze (Berlin)<br />
2. Lily Rice (GBR)<br />
3. Ilaria Naef (ITA)<br />
4. Lisa Schmidt (Hamburg)<br />
5. Melinda Litzendorf (Quarnbek)<br />
6. Pauline Bendt (Halle/Saale)<br />
Division 3<br />
1. Til Richard Augustin (Chemnitz)<br />
2. Timon Luu (Köln)<br />
4. Dennis Drolshagen (Köln)<br />
4. Marcel Hoffmann (Schwerin)<br />
5. Jonte Hauschildt (Berlin)<br />
6. Anne Sophie Ohloff (Hermansburg)<br />
7. Kathrin Denecke (Bremerhaven)<br />
~ Alexander Remmers (Hamburg)<br />
Division 5<br />
1. Pierre Richter (Chemnitz)<br />
2. Melisa-Aylin Bülbül (Bielefeld)<br />
3. Tom Brimacombe (Potsdam)<br />
Fotos: DRS/Fabienne Karmann<br />
22<br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>06</strong>/<strong>2019</strong>
„ES KÖNNTE AUCH<br />
DEIN LEBEN VERÄNDERN“<br />
Wenn Sie eine Rückenmarkverletzung erlitten haben, sind Darmprobleme in irgendeiner<br />
Form unvermeidlich. Für einige ist eine Änderung der Ernährung und des<br />
Lebensstils ausreichend, aber viele kämpfen seit Jahren darum, die Kontrolle über<br />
ihren Darm zurückzuerlangen. Es gibt jedoch eine Lösung, die oft übersehen wird.<br />
Wir wissen, dass Darmfunktionsstörungen die<br />
Lebensqualität beeinträchtigen, psychischen Stress<br />
verursachen und sehr zeitaufwendig sein können.<br />
Die Transanale Irrigation (TAI) ist eine Therapie, die<br />
oft übersehen wird, obwohl sie einfach, sicher und<br />
effektiv für das Darmmanagement ist.<br />
TAI ist eine häufig angewendete Therapieform, die<br />
Verstopfung sowie Inkontinenz vermeidet und die<br />
Wiederherstellung einer berechenbaren Darmfunktion<br />
unterstützt. Dabei wird der Darm durch das<br />
Instillieren von Wasser über einen Rektalkatheter in<br />
den Dickdarm wirksam entleert. Durch das Wasser<br />
werden die Darmbewegungen (Peristaltik) angeregt,<br />
die zur Stuhlentleerung führen.<br />
Wie hilft TAI?<br />
Regelmäßig angewendet kann die Therapie es<br />
dem Anwender ermöglichen, Ort und Zeitpunkt für<br />
die Darmentleerung selbst zu bestimmen und ihm<br />
so<strong>mit</strong> die Kontrolle, das Vertrauen und die Würde<br />
wellspect.de<br />
WELLSPECT verzichtet nicht auf ein Markenrecht, indem es die Symbole ® oder nicht verwendet.<br />
zurückgeben. Dank Navina Systems können auch<br />
Anwender <strong>mit</strong> eingeschränkter Handfunktion die<br />
Irrigation erlernen und die Anwendung selbst durchführen.<br />
Unterstützt werden Sie dabei von einer<br />
elektronischen Kontrolleinheit sowie Pumpe und<br />
intuitiven und großen Tasten zur Bedienung.<br />
Die voreingestellten personalisierten Parameter, die<br />
die Durchflussgeschwindigkeit und das Ballonvolumen<br />
des Systems steuern, sind darauf ausgelegt, die<br />
Irrigation <strong>mit</strong> Navina<br />
gleichbleibend und<br />
sicher zu machen,<br />
unabhängig von<br />
Ihrer täglichen<br />
Form oder von<br />
demjenigen, der<br />
das Verfahren<br />
durchführt.<br />
72938-DE-20 1 8-0 5-0 1 © 20 1 8 WELLSPECT. All rights reserved.
SPORT VOR ORT<br />
»Der <strong>Rollstuhl</strong>sport in der Reha-Phase ist aus<br />
meiner Sicht der Grundstein um überhaupt <strong>Sport</strong><br />
auch nach der Entlassung zu treiben. Und so<strong>mit</strong><br />
ein unerlässliches Mittel für die <strong>Mobilität</strong> der<br />
poststationären Phase.«<br />
KARIN BRÜGGEMANN<br />
Foto: Privat<br />
Mit dem Ziel, die Lücke zwischen<br />
den Kliniken und den <strong>Sport</strong>vereinen<br />
zu schließen, wurde<br />
das Konzept der DRS‐Klinikbeauftragten<br />
und das ›Erfassungsystem der Klinikabgänger‹<br />
in Leben gerufen. Vor 20 Jahren<br />
trafen sich die Inititoren des DRS und die<br />
Klinikbeauftragten zu einem ersten Erfahungsaustausch<br />
in Duderstadt. Auch heute<br />
werden Entlass‐Patienten über die<br />
Möglichkeiten des organisierten <strong>Rollstuhl</strong>sports<br />
im DRS umfassend informiert, bei<br />
Interesse erfasst und <strong>mit</strong> den örtlichen<br />
Vereinen vernetzt.<br />
Das Jubiläumsjahr wollen wir nutzen<br />
und in loser Folge DRS‐Klinikbeautragte<br />
aus den unterschiedlichen Kliniken in Interviewform<br />
vorstellen.<br />
Wie lange arbeiten Sie in Ihrem<br />
Bereich und seit wann sind Sie DRS-<br />
Klinikbeauftragte?<br />
Karin Brüggemann: Ich arbeite seit 27<br />
Jahren in diesem Bereich und bin von Beginn<br />
der Ernennung der Klinikbeauftragten<br />
(~ 1998) <strong>mit</strong> dabei.<br />
Was hat Sie motiviert als Klinikbeauftragter<br />
zu fungieren und welche<br />
Aufgaben sind da<strong>mit</strong> verbunden?<br />
Karin Brüggemann: Meine Motivation<br />
ist der Kontakt zum Verband, seinen einzelnen<br />
Fachbereichen sowie das Netzwerken<br />
<strong>mit</strong> den Vereinen. Das ist wichtig für<br />
die Ver<strong>mit</strong>tlung der Patienten.<br />
Meine Aufgaben bestehen aus <strong>Sport</strong>beratung<br />
stationärer Patienten in der Erstversorgung<br />
<strong>mit</strong> Infoscheck / Starter Kit sowie<br />
der Austausch <strong>mit</strong> dem Verband beim Klinikbeauftragtentreffen.<br />
DRS-KLINIKBEAUFTRAGTEI<br />
Schnittstelle zwischen<br />
DRS und den Patienten<br />
Karin Brüggemann, Universitätsklinikum Heidelberg<br />
Innerhalb des klinischen<br />
<strong>Sport</strong>programms werden den<br />
Frischverletzten u. a. die vielen<br />
Möglichkeiten des <strong>Rollstuhl</strong>sports<br />
vorgestellt. Wie wichtig ist aus<br />
Ihrer Sicht <strong>Rollstuhl</strong>sport für die<br />
Patienten in der Reha-Phase?<br />
Karin Brüggemann: Der <strong>Rollstuhl</strong>sport<br />
in der Reha‐Phase ist aus meiner Sicht der<br />
Grundstein um überhaupt <strong>Sport</strong> auch<br />
nach der Entlassung zu treiben. Und so<strong>mit</strong><br />
ein unerlässliches Mittel für die <strong>Mobilität</strong><br />
der poststationären Phase.<br />
Welche <strong>Sport</strong>arten bieten Sie in Ihrer<br />
Klinik schwerpunktmäßig an und<br />
welche sind besonders gefragt?<br />
Karin Brüggemann: Schwerpunktmäßig<br />
bieten wir <strong>Rollstuhl</strong>basketball und –rugby<br />
an. Da die Patienten bei uns nur in der<br />
Akutphase sind und im Anschluss in die<br />
Reha gehen, handelt es sich hier nur um<br />
Basics. Andere <strong>Sport</strong>arten werden äußerst<br />
selten nachgefragt.<br />
Wie haben sich aus Ihrer Sicht die<br />
Aufenthaltsdauer und die Qualität<br />
der sporttherapeutischen Erstbehandlung<br />
in den letzten Jahren<br />
entwickelt? Was kann, was sollte eine<br />
Klinik leisten?<br />
Karin Brüggemann: Die Aufenthaltsdauer<br />
hat sich bei uns aufgrund des Klinikstatus<br />
(Akuthaus) in der Regel auf maximal<br />
drei Monate verkürzt.<br />
Die Qualität der sporttherapeutischen<br />
Erstbehandlung hat sich dadurch nicht<br />
verändert. Allerdings können viele sporttherapeutische<br />
Inhalte nur sehr reduziert<br />
oder gar nicht mehr ver<strong>mit</strong>telt werden.<br />
Dies betrifft in unserem Haus sehr stark<br />
das Bogenschießen, aber auch die <strong>Rollstuhl</strong>sportarten.<br />
Für mich ist deshalb ein fundiertes<br />
<strong>Rollstuhl</strong>mobilitätstraining ein Minimum<br />
bzw. Muss für jede Klinik. Auch <strong>Sport</strong>gruppen,<br />
in denen die Basics der großen <strong>Sport</strong>spiele<br />
erlernt werden sind ein Muss.<br />
Eine hohe Motivation, auch nach<br />
der Entlassung regelmäßig <strong>Sport</strong> zu<br />
treiben, ist wichtig. Wie gelingt es,<br />
diese Motivation zu fördern?<br />
Karin Brüggemann: Diese Motivation<br />
wird neben dem Tun gefördert durch Rollmodels,<br />
Peers, <strong>Rollstuhl</strong>sportler etc, die<br />
24<br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>06</strong>/<strong>2019</strong>
Foto: Universitätsklinikum Heidelberg<br />
n Die Klinik für Paraplegiologie<br />
des Universitätsklinikums Heidelberg<br />
ist ein international anerkanntes<br />
Zentrum zur ambulanten und<br />
stationären Behandlung akut und<br />
chronisch Querschnittgelähmter. Sie<br />
gewährleistet die klinische Versorgung<br />
von Patienten <strong>mit</strong> Unfall‐ sowie<br />
krankheitsbedingter Querschnittlähmung<br />
auf höchstem Niveau.<br />
Darüber hinaus besteht der<br />
Anspruch, etablierte Therapieverfahren<br />
zu verbessern wie auch neue<br />
Therapieverfahren zu entwickeln,<br />
welche eine Steigerung der Lebensqualität<br />
und Selbständigkeit Betroffener<br />
zum Ziel haben.<br />
Quelle: klinikum.uni-heidelberg.de<br />
z. B. in der Klinik am <strong>Rollstuhl</strong>sport ebenfalls<br />
teilnehmen.<br />
Seit gut zehn Jahren gibt es das<br />
Projekt ›richtig mobil‹, bei dem jeder<br />
Entlasspatient einen Rucksack <strong>mit</strong><br />
vielfältigen Angeboten bekommt<br />
(DRS-Infocheck). Welche Potenziale<br />
sehen Sie in diesem Projekt?<br />
Karin Brüggemann: Es ist die Starthilfe<br />
für Patienten und deshalb unerlässlich.<br />
Die Klinikbeauftragten sind gut<br />
vernetzt und tauschen sich in<br />
regelmäßigen Treffen aus. Welche<br />
Projekte/Ziele konnten bereits<br />
umgesetzt werden, wo besteht noch<br />
Handlungsbedarf?<br />
Karin Brüggemann: Die Projekte sind<br />
bekannt. Handlungsbedarf sehe ich weiterhin<br />
in der Umsetzung der regelmäßigen<br />
Klinikbeauftragtentreffen. Mein Vorschlag<br />
ist diese vor/nach dem Treffen des AK<br />
<strong>Sport</strong>therapie in der DMGP zu platzieren,<br />
um eine regelmäßige und höhere Teilnehmerzahl<br />
zu erzielen.<br />
Welche <strong>Sport</strong>art interessiert Sie und<br />
was sind Ihre sportlichen Ziele?<br />
Karin Brüggemann: Für mich persönlich<br />
ist Tennis derzeit mein Favorit (wie schon<br />
seit zwei Jahren). Mein Ziel ist der Gewinn<br />
eines Einzels in der Medenrunde <strong>2019</strong>.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
BREITENSPORT<br />
WHEELSOCCER-TURNIER DER<br />
ROLLIS DES DSC ARMINIA BIELEFELD<br />
n Die <strong>Rollstuhl</strong>sportabteilung des DSC<br />
Arminia Bielefeld richtete das erste<br />
Wheelsoccer‐Freundschafts‐Turnier in<br />
der Mamre‐Patmos‐Schule aus. Mannschaften<br />
aus dem Lipperland und Dortmund<br />
kamen, um <strong>mit</strong> anderen <strong>Rollstuhl</strong>fahrern<br />
gemeinsam <strong>Sport</strong> zu treiben und<br />
viel Spaß zu haben. Bevor die ersten Spiele<br />
starteten, brachte Lohmann, das Maskottchen<br />
des DSC Arminia Bielefeld, erst<br />
einmal ordentlich Stimmung in die <strong>Sport</strong>halle.<br />
Jeweils 5 Spieler einer Mannschaft<br />
spielten gegen eine andere. Fairness und<br />
Spaß standen bei diesem Turnier im Vordergrund.<br />
Trotzdem war die Motivation<br />
da, Tore zu schießen und alles zu geben.<br />
Die Kids von Arminia waren in bester<br />
Form, doch am Ende waren alle Gewinner.<br />
Die Begeisterung über die Medaillen war<br />
in den Augen der Kinder deutlich zu sehen.<br />
Ein reich gefülltes Buffet sowie vom<br />
ASC unterstützt frisch gegrillte Bratwürstchen<br />
haben die Mittagspause zu einem<br />
Gaumenschmaus gemacht.<br />
Das Zitat von der Trainerin der Dortmunder<br />
Mannschaft fasst das allgemeine<br />
Fazit gut zusammen: »Ein super Turnier,<br />
meine Kinder und Erwachsenen hatten einen<br />
riesen Spaß und freuen sich auf ein<br />
Wiedersehen in Bielefeld!« Die Verantwortlichen<br />
der Abteilung konnten am Ende<br />
auf alle Mitwirkenden stolz sein. Das<br />
war bestimmt nicht das letzte Heimturnier<br />
der Bielefelder. | Kai Kramer<br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>06</strong>/<strong>2019</strong> 25
SERVICE<br />
JULI <strong>2019</strong><br />
<strong>Sport</strong>kalender<br />
01.07. – 07.07.19 Segeln WM Cadiz (ESP)<br />
01.07.19* DRS-Fortbildung Lizenz ›RBB Trainer C‹ + ›RBB Trainer B‹ Lobbach<br />
01.07. – 05.07.19 Wasserski/Mountainbike-Camp am Walchsee Kufstein (AUT)<br />
<strong>06</strong>.07.19 Bethel Athletics Bielefeld<br />
<strong>06</strong>.07.19 Familien<strong>Sport</strong>Fest Frankfurt<br />
07.07.19 <strong>Rollstuhl</strong>-Marathon Heidelberg Heidelberg<br />
07.07.19 ›BASIS‹ <strong>Mobilität</strong>straining Koblenz<br />
12.07. – 14.07.19 DRS-Ausbildung Trainer C-Lizenz ›<strong>Rollstuhl</strong>basketball‹, Teil 4 Lobbach<br />
12.07. – 14.07.19 DRS-Fortbildung Grundlagenschein ›<strong>Rollstuhl</strong>basketball/Trainer C‹ Lobbach<br />
13./14.07.19 IDM Leichtathletik Singen<br />
20.07. – 26.07.19 MSS E-Handbike Lobbach<br />
27.07. – 02.08.19 DRS-<strong>Mobilität</strong>straining Kinder/Jugend Bad Arolsen<br />
Stand: 02.<strong>06</strong>.<strong>2019</strong> | Quelle: www.rollstuhlsport.de/termine | *Termin steht noch nicht endgültig fest!<br />
ROLLSTUHLBASKETBALL-WM IN THAILAND<br />
DEUTSCHE U25 GEWINNT<br />
SPIEL UM PLATZ 5<br />
Catharina Weiß ins All Star Team gewählt<br />
Lisa Bergenthal (l.) setzt im Spiel<br />
gegen die Türkei zum Wurf an.<br />
n Zum Abschluss der U25‐WM im thailändischen<br />
Suphanburi sicherte sich das<br />
deutsche Team <strong>mit</strong> einem 60:13‐Erfolg<br />
den 5. Platz und belohnte sich nochmal<br />
selbst für ihr engagiertes Spiel. Gegen das<br />
Team aus der Türkei ließ man zu keiner<br />
Zeit einen Zweifel am Tagessieg aufkommen.<br />
Die Wahl von Catharina Weiß ins All<br />
Star Team der Weltmeisterschaft versüßte<br />
den erfolgreichen Tag zusätzlich.<br />
Jeder Spielerin gelang es, sich bei dieser<br />
letzten WM‐Partie in die Scorerliste<br />
des Spiels und da<strong>mit</strong> auch der WM einzutragen.<br />
Entsprechend groß war dann auch<br />
die Freude bei Headcoach Dennis Nohl:<br />
»Mit dem heutigen Sieg haben wir einen<br />
sehr guten Abschluss gefunden. Wir haben<br />
das Spiel von Beginn an dominiert<br />
und Marina und ich sind sehr zufrieden<br />
<strong>mit</strong> unseren Mädels. Das schönste ist natürlich,<br />
dass jede Spielerin abschließend<br />
gescored hat und ihre verdienten WM‐<br />
Punkte <strong>mit</strong> nach Hause nehmen kann.<br />
Die neuformierte Mannschaft erreichte<br />
nach zwei Niederlagen gegen Australien<br />
(37:55) und die USA (11:63) durch einen<br />
46:24‐Erfolg über die Türkei die Zwischenrunde.<br />
Dort setzte sich Japan 42 :37<br />
gegen die deutsche Auswahl durch. Mit einem<br />
überzeugenden Sieg gegen Gastgeber<br />
Thailand (52:14) wahrten die deutschen<br />
Damen die Chance auf Platz 5.<br />
Den WM‐Titel sicherten sich am Ende<br />
die favorisierten Juniorinnen aus den USA<br />
vor Australien und Großbritannien. | tf<br />
WM-KADER<br />
U25-JUNIORINNEN<br />
Lisa Bergenthal (1999), Köln 99ers 4.0<br />
Svenja Erni (2003), Sabres Ulm 3.5<br />
Valeska Finger (1999), Lux Rollers 2.5<br />
Anna-Lena Hennig (2000), Hannover U. 2.5<br />
Sarah Heibutzki (1995), RSV Lahn Dill 2.0<br />
Anna Jansen (2000), Emsl. Rolli Baskets 2.5<br />
Rebecca Lieb (1997), BG Baskets HH 3.5<br />
Anne-Sophie Risse (1995), PS Karlsruhe 4.5<br />
Martha Schuren (2000), Köln 99er 2.5<br />
Catharina Weiß (2000), RSKV Tübingen 1.0<br />
Betreuerteam<br />
Dennis Nohl (Trainer)<br />
Marina Mohnen (Co-Trainerin)<br />
Franziska Vogel (Physiotherapeutin)<br />
Mathis Garvels (Physiotherapeut)<br />
Petra Michel-Leutheuser (Teamärztin)<br />
Marie Scheidemann (Technikerin)<br />
Foto: Steffie Wunderl<br />
26<br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>06</strong>/<strong>2019</strong>
Foto: Simone Zimmermann<br />
ROLLIKIDS/LEICHTATHLETIKI<br />
Schnellfahrspaß in Büsum<br />
Vier ›Rookies‹ beim Schnupperlehrgang des BSC Westküste<br />
n Bereits zum sechzehnten Mal lud der<br />
BSC Westküste an die Nordsee zum<br />
Schnellfahr‐Schnupperlehrgang ein. Hut<br />
ab vor dem Verein an der Westküste und<br />
dem Engagement, um den Vorsitzenden<br />
Peter Seestädt, sowie der finanziellen Unterstützung<br />
der Christoph‐Husen‐Stiftung,<br />
dem DRS und dem Landesverband RBSV –<br />
Schleswig‐Holstein, die allesamt die Ausrichtung<br />
des Schnellfahrlehrganges möglich<br />
machten.<br />
Das Trainer‐ und Betreuerteam um Simone<br />
Zimmermann sowie Heini und Gudrun<br />
Köberle hatte viel zu tun. Auch die Eltern<br />
als Begleiter und ›Heimtrainer‹ packten<br />
<strong>mit</strong> an. Unter den neun Teilnehmern<br />
waren vier echte Rookies, die noch nie in<br />
einem Rennrollstuhl gefahren sind.<br />
Nachdem die Stühle am ersten Abend<br />
angepasst und genügend Luft aufgepumpt<br />
wurde, ging es gleich am Samstagmorgen<br />
bei schönstem Wetter auf die Bahn. Gemeinsames<br />
Einfahren in den eigenen<br />
Stühlen, Lockerungsgymnastik, Umstieg in<br />
die Rennrollstühle und los ging es <strong>mit</strong> dem<br />
Abenteuer Rennrollstuhlfahren.<br />
Überhaupt, der Wettergott hatte auch<br />
in diesem Jahr ein Einsehen, das haben Peter<br />
Seestädt und Heino Seyrl, die Verantwortlichen<br />
vom BSC Westküste gut hinbekommen.<br />
Der Wind pustete die angekündigten<br />
Regenwolken einfach über uns hinweg.<br />
Die Herausforderungen für die Rookies:<br />
Neuer <strong>Rollstuhl</strong>, neue Sitzposition,<br />
die Handschuhe, eine komplett andere<br />
Fahrtechnik als im Alltagsstuhl in der besonderen<br />
und anspruchsvollen <strong>Sport</strong>art<br />
<strong>Rollstuhl</strong>schnellfahren. Bereits zum Ende<br />
der ersten Einheit begann der Spass beim<br />
Fahren für alle. Übung macht den Meister.<br />
Wer Schnellfahren kann, kann etwas Besonderes.<br />
Natürlich kamen auch die Teilnehmer,<br />
die bereits schon länger fahren,<br />
auf Ihre Kosten. An Fahrtechnik wurde gefeilt,<br />
Starts trainiert, Zeiten gestoppt. Ein<br />
Bonus für alle, in Gruppen zu trainieren<br />
und auch voneinander lernen.<br />
Natürlich kam auch das Spielen an diesem<br />
Wochenende nicht zu kurz. Alle hatten<br />
ihren Spaß, zogen die beiden Tage gemeinsam<br />
durch. Vor allem die Anfänger<br />
waren begeistert vom Teamwork in der<br />
Gruppe und der Hilfsbereitschaft untereinander.<br />
Wo bekommt man sonst, einfach<br />
mal so die Fahrtechnik von einem Paralympic‐Teilnehmer<br />
oder einem Teilnehmer<br />
der letzten Junioren‐WM erklärt? Wo<br />
kann man sonst <strong>mit</strong> ihnen gemeinsam<br />
trainieren?<br />
Wie wir alle wissen: Nach dem Lehrgang<br />
ist vor dem Lehrgang. Einhelliges Urteil<br />
aller Teilnehmer: »Wir kommen wieder«.<br />
Freuen wir uns also auf die 17. Auflage<br />
des Lehrgangs in Büsum an der Nordsee.<br />
Der Termin steht bereits: 30. April bis<br />
3. Mai 2020. Kontakt über die Website<br />
www.bsc‐Westküste.de oder über www.<br />
rollstuhlsport.de/leichtathletik und www.<br />
rollikids.de/leichtathletik.<br />
Gudrun Köberle<br />
Erleben Sie die unverwechselbare Lage im Grünen bei einem erholsamen oder aktiven Aufenthalt. Das<br />
BARRIEREFREIE HOHENWART FORUM ist der ideale Ausgangspunkt für Ausflüge oder Geschäftstermine.<br />
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zu dieser besonderen Atmosphäre bei.<br />
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<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>06</strong>/<strong>2019</strong> 27
SPORT VOR ORT<br />
Fotos: Schule Marienau<br />
›ROLLSTUHLSPORT MACHT SCHULE‹I<br />
Anfänglicher Respekt<br />
wich purer Begeisterung<br />
<strong>Rollstuhl</strong>projekt in der 9. Klasse der Schule Marienau<br />
Einen Schulvor<strong>mit</strong>tag der ganz besonderen<br />
Art erlebten die Schülerinnen<br />
und Schüler unserer 9. Klasse.<br />
Zum wiederholten Male besuchten Referenten<br />
des Deutschen <strong>Rollstuhl</strong>‐<strong>Sport</strong>verbands<br />
(DRS) die Schule Marienau im<br />
Rahmen des Projekts ›<strong>Rollstuhl</strong>sport<br />
mach Schule‹. Zusammen <strong>mit</strong> ihrem Kooperationspartner,<br />
dem BG Klinikum<br />
Hamburg, bekamen die Schülerinnen und<br />
Schülern die Möglichkeit, durch eigene Erfahrung<br />
den Alltag von <strong>Rollstuhl</strong>fahrern<br />
kennen zu lernen. Für unsere Neuntklässler<br />
diente dieser Vor<strong>mit</strong>tag als Abschluss<br />
der ›Sozialen Dienste‹, die fester Bestandteil<br />
der Marienauer Pädagogik sind und<br />
traditionell zwischen den Herbst‐ und<br />
Osterferien sattfinden. Als Ergänzung zum<br />
Lernen und Leben in unserer Schulgemeinschaft,<br />
lernen die Schülerinnen und<br />
Schüler der 9. Klasse soziale Einrichtungen<br />
in der Region kennen und kommen<br />
<strong>mit</strong> hilfsbedürftigen Menschen in Kontakt.<br />
Mit über 20 Rollstühlen und mindestens<br />
doppelt so vielen Basketbällen macht<br />
das Team aus Inken (HSV), Tatjana (DRS),<br />
Ali (BG Baskets) und Peter (DRS) das Thema<br />
<strong>Rollstuhl</strong>sport für die Marienauer erlebbar.<br />
Alireza Ahmadi ist Profi‐<strong>Rollstuhl</strong>basketballspieler<br />
bei den BG Baskets<br />
Hamburg. Alireza, den alle auf dem Spielfeld<br />
nur Ali nennen, erkrankte <strong>mit</strong> drei<br />
Jahren an Kinderlähmung und sitzt seitdem<br />
im <strong>Rollstuhl</strong>. Von seinen ›Skills‹ im<br />
DRS-Referent Peter Richarz hat bei<br />
den Schülerinnen und Schülern der<br />
9. Klasse schnell die Begeisterung<br />
geweckt.<br />
Kennenlernrunde zu Beginn des<br />
<strong>Rollstuhl</strong>projektes und Vorstellung der<br />
Referenten.<br />
<strong>Rollstuhl</strong> konnten sich die Schüler gleich<br />
zu Beginn ihr eigenes Bild machen: Für die<br />
fast 20 Neuntklässler war es selbst in Zusammenarbeit<br />
unmöglich, den Profi‐<strong>Rollstuhl</strong>basketballer<br />
›zu fangen‹. Eine Tatsache<br />
die den Jugendlichen zeigte, dass ein<br />
lehrreicher Vor<strong>mit</strong>tag vor ihnen liegen<br />
würde.<br />
Nach einer kurzen Einführung folgte<br />
auch schon das Kennenlernen der <strong>Sport</strong>rollstühle.<br />
Bei unterschiedlichsten Übungen<br />
und theoretischen Grundlagen zur<br />
Baskettball‐Taktik, wurden die Voraussetzungen<br />
für das spätere Basketballspiel gelegt:<br />
Balldribbling am Ort und in der Bewegung,<br />
Angriff, Verteidigung, Passen und<br />
Fangen. Von Beginn an gelang es den Referenten,<br />
die Konzentration der Jugendlichen<br />
auf das Kennenlernen und den Umgang<br />
<strong>mit</strong> den Rollstühlen zu lenken. Insbesondere<br />
Peter war die Erfahrung als Trainer<br />
der U23‐Nationalmannschaft im <strong>Rollstuhl</strong>basketball<br />
anzumerken. Erfahrung<br />
die von den Schülerinnen und Schülern<br />
<strong>mit</strong> Respekt und Anerkennung zugleich<br />
belohnt wurde.<br />
Der anfängliche Respekt gegenüber<br />
dem neuen <strong>Sport</strong>gerät wich in kürzester<br />
Zeit purer Begeisterung. Insbesondere auf<br />
die Tipps und Tricks von Ali hatten es einige<br />
Neuntklässler besonders abgesehen,<br />
schließlich stellten diese sich im späteren<br />
Spielablauf als besonders nützlich heraus.<br />
Auf jede Praxiseinheit folgte ein kurzes<br />
Teammeeting und das gemeinsame Einschwören<br />
auf die nächste Herausforderung.<br />
Dass die Schülerinnen und Schüler<br />
während des gesamten Vor<strong>mit</strong>tags im<br />
<strong>Rollstuhl</strong> saßen, schienen sie selbst nicht<br />
mal mehr zu merken – von Berührungsangst<br />
ganz zu schweigen. Als Thomas<br />
Huhmann, betreuender Lehrer der ›Sozialen<br />
Dienste‹ während des Endspiels auf<br />
die fortgeschrittene Zeit hinwies und sich<br />
das Ende des <strong>Rollstuhl</strong>projekts abzeichnete,<br />
schien der ein oder andere Schüler fast<br />
ein wenig traurig zu sein. Emotionen die<br />
für sich sprechen.<br />
Vielen Dank an alle Beteiligten für die<br />
Organisation dieses tollen Projektes. Wir<br />
freuen uns schon auf das kommende Jahr,<br />
wenn es in Marienau wieder heißt ›<strong>Rollstuhl</strong>sport<br />
macht Schule‹.<br />
[LB]<br />
28<br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>06</strong>/<strong>2019</strong>
Ihre DRS-Ansprechpartner<br />
SERVICE<br />
Ehrenpräsidenten<br />
Willi Lemke<br />
Vorstand<br />
Vorsitzender<br />
➜ Ulf Mehrens<br />
c/o BG Klinikum Hamburg<br />
Bergedorfer Str. 10, 21033 Hamburg<br />
Fon 0 40 / 73 <strong>06</strong> -1382, Fax 0 40 / 73 <strong>06</strong> -1390<br />
Mobil 0170 / 795 74 95<br />
u.mehrens@bgk-hamburg.de<br />
1. stellv. Vorsitzender<br />
➜ Jean-Marc Clément<br />
Rheinstr. 37, 63225 Langen<br />
Mobil 01 72 / 6 73 32 10<br />
Fax 0 61 03 / 9 60 53 09<br />
Jean-Marc.Clement@t-online.de<br />
2. stellv. Vorsitzender<br />
➜ Uwe Bartmann<br />
Georg-Schumann-Weg 11, 07747 Jena<br />
Fon 0 36 41 / 47 37 44<br />
Uwe.Bartmann@rollstuhlsport.de<br />
Beisitzer<br />
➜ Peter Richarz<br />
(Adresse s. DRS-Referat<br />
<strong>Mobilität</strong> & Inklusion)<br />
Beisitzerin<br />
➜ Ann-Katrin Gesellnsetter<br />
Thingstr. 9, 45527 Hattingen<br />
Fon 0 23 24 / 6 25 20<br />
Ann-Katrin.gesellnsetter@t-online.de<br />
DRS-Kontaktstellen<br />
BUNDESZENTRALE HAMBURG<br />
c/o BG Klinikum Hamburg,<br />
Bergedorfer Str. 10, 21033 Hamburg<br />
Fax 0 40 / 73 <strong>06</strong> - 13 90<br />
➜ Ulf Mehrens<br />
(Leitung & Steuerung)<br />
Fon 0 40 / 73 <strong>06</strong> - 1382<br />
u.mehrens@bgk-hamburg.de<br />
DRS-Referat<br />
<strong>Sport</strong> und Kommunikation<br />
➜ Andreas Escher<br />
(Leiter des Referats/<strong>Sport</strong>koordination<br />
und Kommunikation)<br />
Fon 0 40 / 73 <strong>06</strong> - 1369<br />
Andreas.Escher@rollstuhlsport.de<br />
➜ Alexander Groth<br />
(Projektkoordinator/Öffentlichkeitsarbeit)<br />
Fon 0 40 / 73 <strong>06</strong> -1650<br />
Alexander.Groth@rollstuhlsport.de<br />
DRS-Referat<br />
<strong>Mobilität</strong> und Inklusion<br />
c/o BGK Hamburg, s.o.<br />
➜ Peter Richarz<br />
(Leitung des Referats)<br />
Fon 0 40 / 73 <strong>06</strong> - 3814, Mobil 01 71 / 229 34 66<br />
Peter.Richarz@rollstuhlsport.de<br />
➜ Tatjana Sieck<br />
(<strong>Rollstuhl</strong>- und <strong>Mobilität</strong>straining)<br />
Fon 0 40 / 73 <strong>06</strong> - 1991<br />
Tatjana.Sieck@rollstuhlsport.de<br />
BUNDESGESCHÄFTSSTELLE DUISBURG<br />
Deutscher <strong>Rollstuhl</strong>sportverband e.V.<br />
Friedrich-Alfred-Str. 10, 47055 Duisburg<br />
Fax 02 03 / 71 74- 181<br />
info@rollstuhlsport.de<br />
www.rollstuhlsport.de, www.drs.org<br />
www.facebook.com/rollstuhlsport<br />
DRS-Referat<br />
Vereinsservice und Beratung<br />
➜ Henning Schulze<br />
(Leiter des Referats, Lehrgangsverwaltung)<br />
Fon 02 03 / 71 74 - 191<br />
Henning.Schulze@rollstuhlsport.de<br />
➜ Daniel Jakel<br />
(Vereins service + Verwaltung)<br />
Fon 0203 / 7174 -182<br />
Daniel.Jakel@rollstuhlsport.de<br />
Kinder- und Jugendsport<br />
DRS-Rollikids<br />
➜ Ute Herzog<br />
Altenbödinger Str 40, 53773 Hennef<br />
Fon 0 22 42 / 72 66, Fax 0 22 42 / 90 14 88<br />
ute.herzog@rollikids.de<br />
www.rollikids.de<br />
Verbandsärzteteam<br />
➜ Dr. med. Klaus Röhl<br />
BG Kliniken Bergmannstrost<br />
Direktor Zentrum für Rückenmarkverletzte<br />
und Klinik für Orthopädie<br />
Fon 03 45 / 1 32 63 11<br />
Fax 03 45 / 1 32 63 13<br />
verbandsarzt@rollstuhlsport.de<br />
➜ Sabine Drisch<br />
BG Unfallklinik Murnau, LOÄ BG Reha<br />
Sabine Drisch@bgu-murnau.de<br />
verbandsarzt@rollstuhlsport.de<br />
Rechtsberatungsteam<br />
Allgemeine und<br />
behindertenspezifische Beratung<br />
Rechtsanwalt Jörg Albers<br />
Fachanwalt für Sozialrecht<br />
Gubener Str. 50, 10243 Berlin<br />
Fon 0 30 / 797 30 28<br />
Fax 0 30 / 88 91 28 94<br />
mail@joerg-albers.de<br />
www.joerg-albers.de<br />
Rechtsanwalt und Fachanwalt für Sozialrecht<br />
Christian Au LL.M.<br />
Hauptsitz: Bahnhofstraße 28,<br />
21614 Buxtehude<br />
Fon 0 41 61 / 866 511-0<br />
Fax 0 41 61 / 866 511-2<br />
Zweigstelle: Buxtehuder Str. 68 A, 21635 Jork<br />
Fon 0 41 62 / 912 92 82<br />
Fax 0 41 62 / 912 92 <strong>06</strong><br />
rechtsanwalt@rechtsanwalt-au.de<br />
www.rechtsanwalt-au.de<br />
Rechtsanwalt Jochen Link<br />
Fachanwalt für Arbeitsrecht, Mediator<br />
Hauptstelle: Niedere Straße 63<br />
78050 Villingen-Schwenningen<br />
Fon 0 77 21 / 331 66, Fax 0 77 21 / 331 97<br />
Zweigstelle: Ekkehard-Str. 20, 78224 Singen<br />
Fon 0 77 31 / 8 22 80-30<br />
Fax 0 77 31 / 8 22 80-333<br />
info@anwaltskanzlei-vs.de<br />
www.anwaltskanzlei-vs.de<br />
Rechtsanwalt Thomas Reiche LL.M.oec<br />
Fachanwalt für Versicherungsrecht<br />
Fachanwalt für Strafrecht<br />
Kanzlei Düren: Oberstr. 113, 52349 Düren<br />
Fon 0 24 21 / 50 <strong>06</strong> 54, Fax 0 24 21 / 50 09 59<br />
tr@reiche-ra.de, www.reiche-ra.de<br />
Zweigstelle Köln:<br />
Aachener Str. 1212, 50859 Köln<br />
Fon 02 21 / 28 27 54 77<br />
Fax 02 21 / 29 78 09 49<br />
DRS-Kontoverbindung<br />
DRS-Konto<br />
Volksbank Bonn Rhein-Sieg<br />
IBAN DE73 38<strong>06</strong> 0186 5333 3330 17<br />
BIC GENODED1BRS<br />
DRS-Spendenkonto<br />
Volksbank Bonn Rhein-Sieg<br />
IBAN DE29 38<strong>06</strong> 0186 5333 3330 33<br />
BIC GENODED1BRS<br />
Mehr Infos unter www.rollstuhlsport.de<br />
Stand: 30.01.<strong>2019</strong><br />
Stiftung Deutscher <strong>Rollstuhl</strong>sport<br />
Wilfried Klein<br />
Fon 02 81 / 5 25 95<br />
stiftungdr@gmx.de<br />
www.stiftung-deutscher-rollstuhlsport.de<br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>06</strong>/<strong>2019</strong> 29
SERVICE<br />
AUSSCHREIBUNGEN<br />
<strong>Rollstuhl</strong>fechten<br />
Deutsche Meisterschaft<br />
Veranstalter: Deutscher Behindertensportverband<br />
e. V. (DBS), Tulpenweg 2-4, 50226 Frechen<br />
Ausrichter: Deutscher <strong>Rollstuhl</strong>-<strong>Sport</strong>verband<br />
e. V. (DRS) Fachbereich Fechten, TSV Buchholz 08,<br />
Fechtabteilung Datum: 29./30. Juni <strong>2019</strong> Ort:<br />
<strong>Sport</strong>halle am Kattenberg, Sprotzer Weg 33,<br />
21244 Buchholz Meldungen: über Online-Meldesystem:<br />
http://wheelchairfencing.live/de/. Bei<br />
Erstmeldung eines Athleten oder bei Schwierigkeiten<br />
<strong>mit</strong> der Online-Meldung: Deutscher Behindertensportverband<br />
e. V., Christian Schulz, Tulpenweg<br />
2-4, 50226 Frechen Fon: 0 22 34 / 60 00-<br />
207, Fax 0 22 34 / 60 00-4207, schulz@dbs-npc.de<br />
Meldeschluss: 15. Juni <strong>2019</strong> Startgeld: 15,00 €<br />
Einzelstart; 20,00 € Mehrfachstart Infos: Die<br />
komplette Ausschreibung finden Sie unter<br />
www.rollstuhlsport.de/Termine (Termin auswählen<br />
oder Suchbegriff ›Fechten‹ eingeben.)<br />
Wichtiger Hinweis: Ausschreibungen werden<br />
an dieser Stelle nur auszugsweise veröffentlicht.<br />
Informationen insbesondere zum<br />
Datenschutz, Versicherungsschutz und/<br />
oder zu den Zahlungsmodalitäten sind den<br />
Originalausschreibungen bzw. den Anmeldeformularen<br />
zu entnehmen, die beim jeweiligen<br />
Veranstalter angefordert werden<br />
können.<br />
ERGEBNISSE<br />
Powerchair Hockey<br />
1. PCH-Bundesliga<br />
3. Spieltag<br />
RR Essen - SD B. Kreuznach 5:7<br />
BK Dreieich – NB Lalendorf-W. 9:0<br />
Munich Animals - T. Ladenburg 2:3<br />
BK Dreieich - RR Essen 14:1<br />
Munich Animals - NB Lalendorf-W. 4:4<br />
T. Ladenburg - SD B. Kreuznach 6:9<br />
NB Lalendorf-W. – RR Essen 9:3<br />
BK Dreieich - Munich Animals 14:1<br />
T. Ladenburg - NB Lalendorf-W. 6:4<br />
SD B. Kreuznach - BK Dreieich 3:14<br />
Munich Animals - RR Essen 8:3<br />
Tabelle<br />
1. Black Knights Dreieich 134:22 24<br />
2. Torpedo Ladenburg 88:47 16<br />
3. Munich Animals 50:56 13<br />
4. Star Drivers Bad Kreuznach 72:95 8<br />
5. Nording Bulls Lalendorf-W. 35:83 5<br />
6. Ruhr Rollers Essen 41:117 3<br />
RT Ludwigshafen – BB Würzburg 12:1<br />
H. Bochum – FBR Neuwied 4:2<br />
BK Dreieich II – BB Würzburg 11:6<br />
RT Ludwigshafen – Hurricanes Bochum 9:0<br />
BB Würzburg – FBR Neuwied 1:14<br />
H. Bochum – BK Dreieich II 4:9<br />
FBR Neuwied – RT Ludwigshafen 5:9<br />
3. Spieltag<br />
BB Würzburg – Hurricanes Bochum 4:1<br />
BK Dreieich II<br />
RT Ludwigshafen – Hurricanes Bochum 8:2<br />
FBR Neuwied – BB Würzburg 0:3<br />
BK Dreieich II – RT Ludwigshafen 3:2<br />
H. Bochum – FBR Neuwied 3:0<br />
BB Würzburg – BK Dreieich II 3:6<br />
RT Ludwigshafen – FBR Neuwied 3:0<br />
H. Bochum – BK Dreieich II 5:11<br />
BB Würzburg – RT Ludwigshafen 0:5<br />
Tabelle<br />
1. Black Knights Dreieich II 96:53 20<br />
2. Rolli-Teufel Ludwigshafen 59:41 14<br />
3. Hurricanes Bochum 41:63 11<br />
4. Flashboy Runners Neuwied 58:56 9<br />
5. Ballbusters Würzburg 38:79 6<br />
3. PCH Bundesliga<br />
2. Spieltag<br />
Rolli Haie Köln – RR Essen II 10:5<br />
Bayerwald Cracks – RR Wheels 2:16<br />
RR Essen II – Augustin Tigers 3:6<br />
RR Wheels – Rolli Haie Köln 3:3<br />
Bayerwald Cracks – Augustin Tigers 6:11<br />
RR Wheels – RR Essen II 16:1<br />
Rolli Haie Köln – Augustin Tigers 5:4<br />
RR Essen II – Bayerwald Cracks 0:1<br />
Augustin Tigers – RR Wheels 5:4<br />
Rolli Haie Köln – Bayerwald Cracks 5:2<br />
Tabelle<br />
1. Rolli Haie Köln 43:21 15<br />
2. Augustin Tigers 52:27 12<br />
3. Rocky Rolling Wheels Berlin 62:23 9<br />
4. Bayerwald Cracks 15:65 4<br />
5. Ruhr Rollers Essen II 9:45 0<br />
<strong>Rollstuhl</strong>basketball<br />
U25 WM, Thailand<br />
Vorrunde Gruppe A<br />
Thailand – Südafrika 16:35<br />
Japan – Großbritannien 30:47<br />
Südafrika – Japan 8:81<br />
Großbritannien – Thailand 73:10<br />
Thailand – Japan 4:47<br />
Südafrika – Großbritannien 12:80<br />
Vorrunde Gruppe B<br />
Deutschland – Australien 37:55<br />
Türkei – USA 16:70<br />
USA – Deutschland 62:11<br />
Australien – Türkei 53:24<br />
Deutschland – Türkei 46:24<br />
USA – Australien 56:31<br />
Zwischenrunde/Halbfinale<br />
Japan – Deutschland 42:37<br />
Australien – Südafrika 72:12<br />
USA – Thailand 65:10<br />
Großbritannien – Türkei 70:15<br />
Deutschland – Thailand 52:14<br />
Türkei – Südafrika 48:25<br />
USA – Japan 78:24<br />
Großbritannien – Australien 36:42<br />
Spiel um Platz 7<br />
Südafrika – Thailand 26:19<br />
piel um Platz 5<br />
Deutschland – Türkei 60:13<br />
Spiel um Platz 3<br />
Großbritannien – Japan 63:31<br />
Finale<br />
USA – Australien 62:25<br />
Endklassment<br />
1. USA<br />
2. Australien<br />
3. Großbritannien<br />
4. Japan<br />
5. Deutschland<br />
6. Türkei<br />
7. Südafrika<br />
8. Thailand<br />
Stand: 04.<strong>06</strong>.<strong>2019</strong> Angaben ohne Gewähr<br />
2. PCH-Bundesliga<br />
2. Spieltag<br />
RRT Ludwigshafen – BK Dreieich II 6:2<br />
BB Würzburg – Hurricanes Bochum 4:5<br />
BK Dreieich II – FBR Neuwied 8:9<br />
Foto: Steffie Wunderl<br />
30<br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>06</strong>/<strong>2019</strong>
ERSTATTUNGSFÄHIGES<br />
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