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15 BAU-RATGEBER<br />
Steuerbonus ab 2020<br />
Kosten von der Steuerschuld abziehen<br />
Senfgelb und Nachtblau<br />
Die neuen Wohntrends bringen Farbe ins Spiel<br />
Ein Steuerbonus für die Sanierung - ab 2020 soll Hausbesitzern diese Form der Förderung alternativ<br />
zur KfW-Förderung zur Verfügung stehen.<br />
Foto: Monster Ztudio - stock.adobe.com<br />
Wer an selbstgenutztem Wohneigentum<br />
energetische Sanierungsmaßnahmen<br />
durchführt, soll künftig besser<br />
gefördert werden. Geplant ist ein Steuerbonus.<br />
Vom 1. Januar 2020 bis zum<br />
31. Dezember 2029 gibt es einen Abzug<br />
von 20 Prozent der Aufwendungen<br />
von der Steuerschuld, verteilt auf drei<br />
Jahre. Das ist eine Alternative zur<br />
KfW-Förderung. Es werden sowohl<br />
Einzelmaßnahmen als auch Komplettsanierungen<br />
gefördert.<br />
Bis zu einer Höhe von insgesamt<br />
200 000 Euro sind Aufwendungen<br />
für Sanierungsmaßnahmen förderfähig.<br />
Darunter fallen Einzelmaßnahmen<br />
wie Dachdämmung, Fassadendämmung,<br />
Erneuerung der Fenster<br />
und Türen, Erneuerung oder Einbau<br />
einer Lüftungsanlage sowie die Optimierung<br />
der Heizungsanlagen, wenn<br />
diese bereits älter als zwei Jahre sind.<br />
Diese Maßnahmen können dann von<br />
der Steuer abgesetzt werden.<br />
Und so soll der Steuerbonus für Sanierungen<br />
geltend gemacht werden<br />
Neues Effizienzklasse A+++ Label<br />
können: 20 Prozent der Aufwendungen<br />
verteilt auf drei Jahre werden<br />
von der Steuerschuld abgezogen. Je 7<br />
Prozent im ersten und zweiten Jahr,<br />
maximal aber 14 000 Euro, und 6<br />
Prozent dann im dritten Jahr, maximal<br />
12 000 Euro. Förderfähig sind je<br />
Haus oder Wohnung Sanierungskosten<br />
von 200 000 Euro.<br />
Der Steuerbonus ist natürlich an<br />
gewisse Voraussetzungen geknüpft.<br />
Um die Kosten steuerlich absetzen<br />
zu können, muss das Haus oder die<br />
Wohnung bei der energetischen Sanierung<br />
älter als zehn Jahre sein.<br />
Maßgebend ist der Beginn des Baus.<br />
Des Weiteren muss die Sanierung<br />
von einem Fachunternehmen durchgeführt<br />
werden. Dieses muss auch<br />
eine entsprechende Bescheinigung<br />
ausstellen, die dann eingereicht werden<br />
muss. Auch für mehrere Einzelmaßnahmen<br />
gilt diese Steuerentlastung,<br />
bis zu einem Höchstbetrag von<br />
40 000 Euro.<br />
Das EU-Energielabel für neue Heizkessel gibt auf einer Skala von grün bis rot<br />
an, wie effizient diese sind. Aufgrund verschärfter Anforderungen hat sich nun<br />
die Skala geändert: Seit 26. September 2019 gibt es die neue Effizienzklasse<br />
A+++, die Stufen E bis G entfallen. Hauseigentümer, die ihre Heizung erneuern<br />
lassen, sollten auf gute Effizienz und einen möglichst hohen Anteil erneuerbarer<br />
Energien achten.<br />
Heizungen, die regenerative Energien nutzen, erhalten ein A+++, ein A++<br />
oder ein A+. Das ist bei Solarkollektoren als Ergänzung zur Wärmeerzeugung<br />
der Fall, bei den meisten Holzheizungen und bei effizienten Wärmepumpen.<br />
KWK-Anlagen können die Noten A+++ bis B erhalten. Gasheizungen und Ölheizungen<br />
mit Brennwerttechnik liegen auf der Skala bei A oder B – in seltenen<br />
Fällen auch A+. Eine bessere Einstufung ist möglich, wenn die Anlagen mit erneuerbaren<br />
Energien kombiniert werden, etwa einer thermischen Solaranlage<br />
oder einer Wärmepumpe. Weniger effiziente Niedertemperaturgeräte, die die<br />
im Abgas enthaltene Energie nicht ausnutzen, erreichen die Effizienzkategorie<br />
C. Sie dürfen nur noch in bestimmten Mehrfamilienhäusern eingesetzt werden.<br />
Für neue Heizgeräte und Warmwasserbereiter bis 70 Kilowatt Leistung ist das<br />
Etikett Pflicht, Warmwasserspeicher bis einschließlich 500 Liter Speichervolumen<br />
sowie Produktkombinationen benötigen das Label ebenfalls. Für diese<br />
sogenannten Verbundanlagen gilt das erweiterte Label bereits. Die erweiterte<br />
Skala gilt auch für neue Einzelraumheizgeräte bis 50 Kilowatt Leistung, etwa<br />
Pelletöfen und andere Holzheizungen.<br />
Die internationalen Möbelmessen sind<br />
ein wichtiger Indikator, wenn es um die<br />
zukünftigen Wohntrends geht. Dazu<br />
gehören neben den Möbeln natürlich<br />
auch Accessoires, Textilien und Deko.<br />
Drei Trends für das kommende Jahr<br />
werden hier kurz vorgestellt.<br />
„Art Déco“ ist einer der neuen Trends.<br />
Er löst den „Boho Style“ sowie das<br />
„Scandi Chic“ ab. In Deutschland wird<br />
der Stil auch Jugendstil genannt. Ihm<br />
liegt kein alleiniges Merkmal zu Grunde,<br />
sondern setzt sich aus verschiedenen<br />
Design zusammen. Im Vordergrund<br />
steht die Schönheit an sich. Der<br />
Stil wird geprägt durch Schnörkel und<br />
Muster, die vor allem aus der Natur<br />
stammen. Farblich wird der Trend von<br />
Gold mit Petrol, Weinrot oder Senfgelb<br />
dominiert. Das elegante Design<br />
erfährt durch Samt eine gemütliche<br />
und warme Note.<br />
Bunt wird es im nächsten Trend. Wohnen<br />
in Farbe verstärkt sich auch 2020<br />
noch weiter. Neben Pastellfarben kommen<br />
nun auch dunkle, satte Töne dazu.<br />
Der Trend „Art Déco“ wird von Gold dominiert.<br />
IMPRESSUM<br />
Verlags-Anzeigenbeilage der Allgäuer Zeitung <strong>Kaufbeuren</strong> und<br />
<strong>Marktoberdorf</strong>, vom 12. November 2019, Nr. 261<br />
Geschäftsführung: Markus Brehm<br />
PR-Redaktion: Stefan Georg, Yvonne Pleß, Regina Berkmiller<br />
Grafik/Layout: Belinda Schier<br />
Koordination: Maria Slobodyanikov<br />
Titelfoto groß: © JenkoAtaman – stock.adobe.com<br />
Verantwortlich für Anzeigenteil und Textteil i.S.d.P:<br />
Hans-Jürgen Fischer, Telefon 0 83 41 / 8096-20<br />
E-Mail: fischerh@azv.de<br />
Druck und Herstellung:<br />
Allgäuer Zeitungsverlag GmbH,<br />
Heisinger Straße 14, 87437 Kempten<br />
© 2019 bei Allgäuer Zeitungsverlag GmbH.<br />
Nachdruck und Vervielfältigung<br />
nur in Absprache mit dem Verlag.<br />
Die Farben Weinrot, Nachtblau und<br />
Senfgelb dominieren Polster, Lampen<br />
und Wandfarbe. So wirkt das traute<br />
Heim gemütlicher denn je. Empfohlen<br />
wird eine Kombination aus mindestens<br />
fünf Farben, so holt man die maximale<br />
Behaglichkeit in den Raum. Dabei ist es<br />
nicht mehr so wichtig, dass alles perfekt<br />
zusammenpasst.<br />
Lang verschollen, aber jetzt wieder<br />
voll im Trend: Das Wiener Geflecht.<br />
Die Erfolgsgeschichte geht auch im<br />
Jahr 2020 weiter. Das Wiener Schilfrohr<br />
macht sich perfekt an Stühlen<br />
sowie an Möbeln. Am besten zur Geltung<br />
kommen so Betten, Schränke<br />
und Paravents. Kombiniert man das<br />
Wiener Geflecht mit den Farben Rosa<br />
oder Mint, liegt man absolut im Trend.<br />
Das Wiener Geflecht blickt bereits<br />
auf eine lange Geschichte zurück. Im<br />
19. Jahrhundert war die Verarbeitung<br />
des Peddingrohrs besonders in Wien<br />
beliebt. Dort ziert es bis heute überwiegend<br />
Kaffeehäuser. So holt man<br />
sich stilechte Kaffeehauskultur ins<br />
heimische Wohnzimmer.<br />
Foto: Oleksandr Moroz - stock.adobe.com