Viersener Quadrat Dezember Ausgabe 2019
Magazin aus Viersen
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Experten einig: Im Winter angebracht…
VÖGEL FÜTTERN
Um ihre Körpertemperatur aufrechtzuerhalten verbrauchen die Tiere bei Frost und
Schnee sehr viel Energie. Ob unsere heimischen Wildvögel jedoch auch ganzjährig
gefüttert werden sollten, darüber gehen die Meinungen der Experten auseinander.
Manche sprechen sich für die Ganzjahresfütterung aus. Denn in den häufig artenarmen
Gärten und von industrieller Landwirtschaft geprägten Umgebung fänden Vögel
immer weniger Nahrung. Andere sind zwar für die Winter-, aber gegen die Ganzjahresfütterung.
Begründung: Die Futterstellen würden fast ausschließlich von Vogelarten
genutzt, die in ihrem Bestand nicht gefährdet seien.
Das Füttern unserer gefiederten
Freunde im Winter hat in Deutschland
eine lange Tradition. Wir haben
dadurch die Möglichkeit unsere
heimischen Vögel aus nächster
Nähe zu beobachten. Lehrreiche
Erlebnisse für Jung und Alt. Senioren,
die vielleicht nicht mehr gut
zu Fuß sind, machen es sich am
Fenster gemütlich und beobachten
die flinke Schar. Aber auch für
Kinder und Jugendliche, die leider
immer weniger Erlebnisse in der
Natur haben, eine Bereicherung.
Sehr viele Naturschützer haben als
junge Beobachter am heimischen
schneebedeckten Futterhäuschen
angefangen.
Wir füttern von November bis Februar.
Für die Fütterung entschieden,
sollten wir auch konsequent dabei
bleiben, denn die Vögel verlassen
sich auf unsere Futterrationen und
können bei Ausbleiben des Angebotes
in kürzester Zeit verhungern.
Außerdem ganz wichtig und notwendig
ist die Hygiene, um mögliche
Übertragungen von Krankheitserregern
wie z.B. Salmonellen
auf die Tiere zu verhindern.
Futterhäuschen
Wenn Sie Ihre gefiederten Gäste
in einem herkömmlichen Futterhäuschen
bewirten wollen, sollten
Sie die Häuser unbedingt regelmäßig
mit heißem Wasser ausspülen.
Es ist außerdem ratsam, jeden Tag
eine nur geringe Menge an Futter
hineinzustreuen und am nächsten
Tag wieder zu wechseln. Denn bei
der Fütterung im Vogelhäuschen
laufen die Tiere auf den Körnern herum
und verschmutzen das Futter
dadurch mit eigenem Kot.
Futtersilo
Seit einiger Zeit gibt es eine Alternative
zum herkömmlichen Futterhäuschen.
Die großen Vorteile
dieser Silos liegen zum einen darin,
dass die Tiere dort eben nicht mit
den Füßen im Futter herumlaufen
und es verschmutzen können. Zum
anderen bleibt das Futter trocken,
weil es vor Regen und Schnee geschützt
ist und dadurch nicht verdirbt.
Tägliches Reinigen ist nicht
notwendig, normalerweise reicht
eine Reinigung vor und nach der
Fütterungssaison vollkommen aus.
Die Silos sind damit für die Vögel die
bessere Variante, für uns allemal die
bequemere.
Platzierung
Am besten hoch, an einem übersichtlichen
Platz, sodass die Vögel
sich sicherer fühlen, weil sie Feinde
wie Katzen, die sich langsam anschleichen,
besser und schneller
sehen können. Die Natur hat dem
Vogel, abgesehen von der Flucht,
nichts als Waffe gegen seine Feinde
gegeben. Wenige Sekunden Vorsprung
entscheiden oft, ob der Vogel
zur Beute wird oder nicht. Der Feind
kann auch von oben kommen. Sperber
oder andere Raubvögel, sind
pfeilschnelle Jäger und werden den
kleinen Vögeln schnell zum Verhängnis.
Am günstigsten hängt das
Silo in der Nähe von Hecken oder
Büschen, sodass die Vögel im Fall
eines Angriffs noch die Möglichkeit
haben, sich in das Versteck zu retten.
Futter
Wir können unsere winterlichen
Gäste grob in Gruppen einteilen
und mit der Futterauswahl gezielt
bestimmte Vogelarten anlocken.
Körnerfresser, die mit
ihrem kräftigen Schnabel auch
harte Schalen aufbrechen können
wie Meise, Fink, Zeisig, Dompfaff
und Spatz. Weichfutterfresser wie
Rotkehlchen, Amsel, Drossel, Star
und Zaunkönig lieben Rosinen,
Obst, Mohn, Haferflocken und
Kleie. Diese Arten fressen gerne
in Bodennähe, wobei beachtet
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