ADAC Urlaub Januar-Ausgabe 2020 Nordrhein
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Inspiration Camper Norwegen<br />
Norwegen – alles Wichtige auf einen Blick<br />
Expertin Cordula Kramer vom <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Delmenhorst<br />
Anreise<br />
Der schnellste Weg mit dem Wohnmobil<br />
nach Südnorwegen führt durch Dänemark<br />
bis an die Nordspitze nach Hirtshals. Dort<br />
verkehren mehrmals am Tag Fähren nach<br />
Kristiansand, Larvik, Langesund und Bergen.<br />
Alles zu Abfahrten und Preisen, die<br />
aufgrund der Höhe und der Länge des<br />
Fahrzeugs stark variieren können, finden<br />
Sie auf: fjordline.com oder colorline.de<br />
Reisezeit<br />
Seit vielen Jahren bereits ist Südnorwegen<br />
vor allem im Sommer stark besucht. Auf<br />
dem Trollstigen, der spektakulären Serpentinenstraße<br />
mit ihren elf Haarnadelkurven,<br />
herrscht dann Stau. Der Parkplatz<br />
am Preikestolen ist bis auf den letzten<br />
Platz belegt. Und man muss es so sagen:<br />
Die Natur leidet unter den Touristenmassen.<br />
Empfohlen sei daher der Mai<br />
und der späte September als Reisemonate.<br />
Dann hat sich die Anzahl der Wohnmobile<br />
halbiert. Die Blätter beginnen ihre<br />
Farbe zu wechseln. Alles wird ruhiger.<br />
Geld<br />
Zahlungsmittel ist die norwegische Krone<br />
(1 € entsprechen derzeit etwa 10 NOK).<br />
Kredit- und Debitkarten werden fast überall<br />
akzeptiert. Trotzdem sollten Sie immer<br />
etwas Bargeld dabeihaben. Euro werden<br />
meist nicht angenommen. Bankomaten<br />
finden sich auch in kleinen Städten, auf<br />
dem Land gibt es mindestens eine Stelle,<br />
wo Sie Geld abheben können, z. B. im<br />
Kiosk oder an der Tankstelle.<br />
Sicherheit<br />
Norwegen gilt als sehr sicheres Reiseland.<br />
Wer allerdings im Frühjahr oder im Spätherbst<br />
reisen möchte, sollte vor allem<br />
die Wettervorhersage im Blick behalten.<br />
Jederzeit kann es zu plötzlichen Wintereinbrüchen<br />
kommen. So manche Straßen<br />
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Weitere<br />
Infos:<br />
bit.ly/2QsfApQ<br />
Nachtplatz<br />
In Norwegen<br />
wird das Campen<br />
in der freien<br />
Natur prinzipiell<br />
toleriert<br />
sind dann von heute auf morgen nicht<br />
mehr befahrbar und werden gesperrt.<br />
Schneeketten und Klappspaten an Bord<br />
sind Pflicht. Und auch in Südnorwegen<br />
kann bis in die Sommermonate Schnee<br />
liegen, so dass Reifen mit ausreichender<br />
Profiltiefe oder gar Winterreifen im Sommer<br />
Sinn machen. Alle wichtigen Informationen<br />
über die aktuelle Straßensituation<br />
unter: vegvesen.no (englisch). Und<br />
Achtung: Nicht bloß Tiere auf der Straße,<br />
auch auf die Scheibe wehende Gischt von<br />
einem Wasserfall können plötzlich auftauchen.<br />
Außerdem gibt es auf norwegischen<br />
Straßen immer wieder Engstellen,<br />
an denen gerade in Kurven besondere<br />
Vorsicht geboten ist. Auch mit Steinschlag<br />
ist vermehrt zu rechnen. Und nicht zuletzt<br />
gibt es immer wieder plötzlich und stark<br />
bremsende Touristen, die ein neues Fotomotiv<br />
entdeckt haben.<br />
Einreise mit Hund<br />
Eine Tollwutimpfung, die nicht jünger<br />
als 21 Tage vor Einreise sein darf, muss<br />
im blauen EU-Heimtierausweis vermerkt<br />
sein. Eine Behandlung gegen Bandwürmer<br />
muss mindestens 24 Stunden und maximal<br />
120 Stunden vor Einreise erfolgen<br />
und vom Tierarzt im Pass vermerkt sein.<br />
Der Hund muss gechipt sein. An der<br />
Grenze wichtig: Es gibt zwei Bereiche,<br />
den grünen (zollfreien) und den roten,<br />
den wählen muss, wer mit Haustieren<br />
reist. Dort müssen der Ausweis gezeigt<br />
und das Tier vorgeführt werden.<br />
Camping<br />
Das Jedermannsrecht gibt einem prinzipiell<br />
die Möglichkeit, fast überall in der<br />
freien Natur sein Zelt aufzuschlagen und<br />
zu campen. Es bezieht sich offiziell allerdings<br />
nur auf nichtmotorisierte Übernachtungsgäste.<br />
Generell sollte man einige<br />
Regeln beachten, z. B. nicht auf Privatgrund<br />
campieren und natürlich seinen Müll nicht<br />
in der Natur entsorgen. Überhaupt bietet<br />
es sich an, Einheimische – so denn sie vor<br />
Ort sind – anzusprechen und zu fragen,<br />
ob das Übernachten in Ordnung wäre.<br />
Norwegens Campingplätze haben nahezu<br />
allesamt einen sehr guten Standard. Wer<br />
im Sommer unterwegs ist, sollte bereits<br />
Tage vorher einen Platz reservieren. Und<br />
bedenken Sie, dass nicht alle Plätze<br />
durchgehend das ganze Jahr geöffnet<br />
sind. Alle Informationen finden Sie auf<br />
visitnorway.de oder unter camping.no<br />
FOTOS: OLIVER LÜCK (6), FOTO UND BILDERWERK, DAINIS DERICS/ISTOCKPHOTO, TERJE RAKKE/PLAINPICTURE,<br />
DIETER MÖBUS/DPA PICTURE-ALLIANCE, COLOURBOX, CHRIS2766/ISTOCKPHOTO, MAPS4NEWS.COM/©HERE<br />
30 <strong>ADAC</strong> URLAUB 1/<strong>2020</strong>