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stehen Radrennen, Familienwanderungen, ein<br />
Wettbewerb im Sandburgenbau, Konzerte und<br />
Workshops auf dem Programm.<br />
Besonders zwischen Juli und Oktober wird die<br />
Beobachtung von Walen und Delfinen mehr und<br />
mehr zu einem Naturspektakel der Superlative:<br />
Alleine zwischen 2010 und 2013 hat sich die Zahl<br />
der Touristen, die Wale in <strong>Costa</strong> <strong>Rica</strong> beobachten<br />
möchten, verdreifacht – von 43.302 auf 131.373.<br />
Umso wichtiger ist es, die Entwicklung des nachhaltigen<br />
Tourismus voranzutreiben und gleichzeitig<br />
die einzigartigen Naturphänomene für die<br />
Ausweitung touristischer Angebote in der Nebensaison<br />
zu nutzen. So ist es dem ICT (Instituto<br />
<strong>Costa</strong>rricense de Turismo) ein großes Anliegen,<br />
derartige Aktivitäten in der Gestaltung und Koordination<br />
zu unterstützen.<br />
Der Nationalpark Marino Ballena bestätigt, dass<br />
praktisch 95 Prozent der Bewohner der Gemeinde<br />
vom lokalen Tourismus leben, indem sie Pensionen<br />
und Restaurants betreiben, Kunsthandwerk<br />
verkaufen oder Touren anbieten. Somit<br />
kommt der Gemeinde Osa als Zentrum touristischer<br />
Entwicklung eine bedeutsame Rolle zu.<br />
Neben der Wal- und Delfinbeobachtung erfreuen<br />
sich sowohl erwachsene Besucher als auch Kinder<br />
an Aktivitäten am Strand: Wanderausflüge,<br />
Verkauf von Kunsthandwerk, traditionelle Gastronomie<br />
und geführte Touren werden von 23<br />
kleinen Unternehmen der Gemeinde Bahía Ballena<br />
angeboten und sorgen damit für unvergessliche<br />
Erlebnisse inmitten unberührter Natur.<br />
Bootstour zur Beobachtung von Walen<br />
und Delfinen<br />
Sowohl zwischen Juli und Oktober als auch zwischen<br />
Dezember und April kommen mehrere<br />
hundert Buckelwale zur Paarung und Geburt ihrer<br />
Jungen aus den kühlen Gewässern der nördlichen<br />
und südlichen Hemisphäre in die wärmeren<br />
Gefilde der südlichen Pazifikküste <strong>Costa</strong> <strong>Rica</strong>s.<br />
Nomen est Omen: Zu den berühmtesten Orten<br />
für Walbeobachtung zählt der Marino Ballena Nationalpark<br />
– dessen Form einer Walflosse gleicht<br />
– nahe dem südlich gelegenen Dominical auf der<br />
Osa Halbinsel. Die Bootstouren zur Wal- und Delfinbeobachtung<br />
finden in der Saison jeweils zwischen<br />
8 Uhr und 16 Uhr im Nationalpark Marino<br />
Ballena, Punta Uvita statt. Einer der tierischen<br />
Besucher zählt zu den größten Meeressäugern<br />
der Erden – der Buckelwal. Zudem lassen sich<br />
während der mehrstündigen Tour Delfine und<br />
Schildkröten beobachten. Die Ausflüge werden<br />
ausschließlich von eigens dafür ausgebildeten<br />
Guides durchgeführt. Um das Wohlergehen der<br />
Tiere zu sichern, ist es laut Gesetz in <strong>Costa</strong> <strong>Rica</strong><br />
verboten, mit Walen oder Delfinen zu schwimmen.<br />
Krokodilstränen für die Schmetterlinge<br />
Im costa-ricanischen Fluss Puerto Viejo hatte<br />
schon so mancher Tourist die Möglichkeit, zu<br />
erleben und zu fotografieren, wie ein friedlicher<br />
Kaiman einem Schmetterling oder einer Biene<br />
gestattet, seine Tränen zu trinken. Die Begegnung<br />
zwischen einem Schmetterling der Art<br />
Dryas iulia oder einer Biene der Art Centris sp.<br />
und einem Kaiman dauert im Durchschnitt 15<br />
Minuten, gleichwie eine Echse seelenruhig erduldet,<br />
dass Insekten aus ihren Augen trinken.<br />
Zwar ernähren sich Schmetterlinge und Bienen<br />
von Nektar, aber genauso brauchen sie das Salz,<br />
um ihre Eier ablegen zu können – in der Regel<br />
beobachtet man dies in Teichen, im Umfeld von<br />
Säugetieren, sogar an Menschen, von deren<br />
Schweiß sie zehren. Aber eher selten in der Nähe<br />
von Reptilien. So versteht sich von selbst, dass<br />
der Ausdruck von Krokodilstränen eine andere<br />
Sinnhaftigkeit einnimmt.<br />
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