Pressespiegel 2017
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DOCK 11 PRESSESPIEGEL <strong>2017</strong><br />
Geschichte zu erzählen, und am Ende kamen sie zu einer sehr emotional kraftvollen Darbietungen,<br />
die alle Mitglieder des Publikums dazu motivierten, sich selbst und ihr eigenes Leben zu hinterfragen.<br />
Am Ende bleibt die Frage, die uns alle interessiert: Ist es VERRÜCKT zu versuchen, sich anderen so zu<br />
präsentieren, wie wir sind, und ist es möglich, andere in unsere Welt hineinzulassen, sie zu verstehen<br />
und sie Teil von uns zu machen?…<br />
Rena Schwarting, Berlin - Soziologin an der Universität Bielefeld und Bloggerin für<br />
www.Sozialtheoristen.de<br />
… Katharina M. Horn und Nemanja Mutic wagen… den Kulturvergleich und wählen diesen als<br />
Gegenstand einer gemeinsamen künstlerischen Produktion. Spannung und Konflikt sind damit im<br />
doppelten Sinne vorprogrammiert. Indem die Tänzer, Schauspieler und Musiker ihre persönlichen<br />
Erfahrungen mit der Kultur des anderen in einem deutsch-balkanischen Kaleidoskop von oszillierenden<br />
Tanz- und Schauspieleinlagen verarbeiten, setzen sie eine unvergleichbare Vergleichskommunikation<br />
in Bewegung, die den Zuschauer ein Wechselbad beider Gefühls- und Sprachwelten miterleben<br />
lässt… Jeder, der einmal länger im Ausland war, fühlt sich an die Inkommensurabilität („madness“)<br />
seiner persönlichen Grenzerfahrungen und Erlebnisse („touch“) während dieser Zeit erinnert. Paradoxerweise<br />
erzeugt das Ensemble mit seiner widerspruchsreichen, kulturellen Vergleichskommunikation<br />
im Wechsel von Tanz und Schauspiel genau das Gegenteil bei seinem Publikum - nämlich ein stabilisierendes<br />
Verständnis für die Perspektiven und die Verletzlichkeiten des anderen - eine Sicht, die nicht<br />
zuletzt im europäischen Wahljahr <strong>2017</strong> eine besondere politische Brisanz gewinnt.<br />
http://renaschwarting.de/<strong>2017</strong>/03/touch-of-madness-chancen-und-grenzen-eines-deutschbalkanischen-kulturvergleichs/<br />
Sinja Strangmann, München - Kulturreferentin der israelischen Botschaft München<br />
Ein bosnischer Serbe und eine Deutsche, die Begegnung zweier Individuen, Künstler, in der vermeintlichen<br />
globalen Gleichzeitigkeit. Sie erkennen und testen die Grenzen und Möglichkeiten einer gemeinsamen<br />
Sprache, sie verhandeln ihre kulturellen Identitäten miteinander und gegeneinander. touch of<br />
MADNESS ist eine kraftvolle, nachhaltig berührende, affirmative und authentische Momentaufnahme<br />
dieser Begegnung, deren Widersprüche und Differenzen sich schließlich in der zarten Intimität der<br />
unmittelbaren physischen Begegnung auflösen.<br />
Hrvoje Korbar, Zagreb - Theaterregisseur<br />
Ich habe touch of MADNESS im Perforacije Festival Zagreb sehr geschätzt.<br />
... eine Vorstellung von zwei verschiedenen Lebensprinzipien, die nicht zusammenleben können, eine<br />
dünne Grenze, die unter Menschen in Beziehungen existiert, die nicht überschritten werden können.<br />
Es gibt ein schönes Zitat aus einem kroatischen klassischen Roman (eine Geschichte über eine kroatische<br />
Penelope nach dem Ersten Weltkrieg), die besagt, dass die Entfernung zwischen zwei Menschen<br />
nur eine einzige geschlossene Tür sein könnte, um die Person im anderen Raum nicht zu verstehen -<br />
... Was ich erwartete, und meine Erwartungen wurden erfüllt, waren großartige Bewegung / Tanzsequenzen<br />
- sie hatten eine sehr gute Dramaturgie in sich und auch als Teil der ganzen Show, sowie<br />
Musik.