Melange No11
Melange No11 - Das Magazin im Süden bayerns
Melange No11 - Das Magazin im Süden bayerns
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PORTRAIT<br />
Foto: stefanschuetz.com<br />
Grundsteinlegung in Seehausen<br />
Nach den Gesetzen der Harmonie<br />
Dank des Zuspruchs durch den damaligen Seehauser Bürgermeister<br />
Herrn Willburger konnte Schneider das Grundstück erwerben<br />
und bebauen. „Sie müssen sich vorstellen“, sagt Schneider,<br />
„ich hatte im ersten Jahr, 1988, in München 130 Betriebsräte als<br />
Seminarteilnehmer. 1989 waren es schon 330. Und dann dachte<br />
ich: Einmal im Leben 1000 Teilnehmer haben! Das war damals so<br />
weit weg! Und dann kam es viel schneller, als ich gedacht hätte.<br />
1991 hatten wir schon 1100 Teilnehmer. Und in diesem Jahr werden<br />
es über 80.000 sein.“ Während er erzählt, spürt man eine große<br />
Demut vor der Entwicklung seines Unternehmens.<br />
Fingerspitzengefühl brauchte es, als das ifb platztechnisch an<br />
seine Belastungsgrenzen stieß und bezüglich eines Ausweichgrundstücks<br />
in Verhandlung mit der Murnauer Kultureinrichtung<br />
Westtorhalle ging. „Da gab es heiße Diskussionen“, berichtet<br />
Schneider, „doch immer auf Augenhöhe. Kein Gegeneinander, sondern<br />
ein Miteinander – mit stetigem Austausch über die Entwicklungsstände.<br />
Nun können wir unsere Erweiterung auf einem angrenzenden<br />
Grundstück im Norden verwirklichen, sodass die<br />
Westtorhalle unberührt bleibt – wofür alle Seiten dankbar sind.“<br />
Beim Bau der Bürogebäude legte Schneider Wert auf eine harmonische<br />
Eingliederung in das Landschaftsbild. „Die Außenverkleidung<br />
ist aus Lärchenholz. Diesen oberbayerischen Stil<br />
eines Einfirsthofes haben wir jetzt zum dritten Mal aufgegriffen.<br />
Zeitlos, modern, bayerisch.“ Auch die Inneneinrichtung unterliegt<br />
den Prinzipien der Harmonie. „Das Wissen um diese Art<br />
des Bauens ist bei uns im Westen im 18. Jahrhundert weitgehend<br />
verloren gegangen und dann mühsam im 20. Jahrhundert über<br />
den Umweg von Japan und China wiederentdeckt worden.“ Das<br />
Resultat lässt sich sehen: Alle wesentlichen Ecken im Bürogebäude<br />
sind rund; weiche Teppiche in harmonischen Farben<br />
führen durch die Gänge. Die Büros sind hell und verglast –<br />
Großraumbüros sucht man beim ifb vergebens. Im Erdgeschoss<br />
befindet sich eine Kantine, in der mit hochwertigen Zutaten<br />
jeden Tag ein frisches Menü und über 10 verschiedene Salate<br />
zubereitet werden. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Und auf<br />
jeder Etage entstanden 7 kommunikative Kaffeetheken. Über<br />
8 verschiedene Kaffeesorten, verschiedenste Säfte und Wasser<br />
sind für alle Mitarbeiter unbegrenzt kostenlos.<br />
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