Melange No26
Melange No26 - das Magazin im Süden Bayerns
Melange No26 - das Magazin im Süden Bayerns
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0<br />
23<br />
n<br />
o26<br />
Richard-Strauss-Tage<br />
KULTURELLER HÖHEPUNKT<br />
SÜDBAYERNS<br />
TITEL Katharina Juergens<br />
FOTO Harry Stahl<br />
das magazin<br />
IM SÜDEN<br />
BAYERNS<br />
DIE EIS-<br />
MACHERIN<br />
MACHT NICHT NUR<br />
KINDER GLÜCKLICH<br />
Lorenz Bär<br />
UND DER SEE<br />
Versuchsanstalt<br />
OBERNACH<br />
UND WIE MAN DEN PLASTIKMÜLL<br />
AUS DEM WASSER BEKOMMT
Murnau • Untermarkt 3 an der Mariensäule • Tel: 08841-1511<br />
Mo - Fr: 10.oo - 18.oo Uhr & Sa: 10.oo - 13.oo Uhr, sowie nach Vereinbarung
EDITORIAL<br />
L iebe Leserinnen und Leser!<br />
Auf dem Titel dieser Ausgabe sehen Sie Katharina Juergens: Sie leistet als Frau Dienst bei der Bundeswehr. Nicht<br />
zuletzt anlässlich des Tags der offenen Tür in der Werdenfelser Kaserne in Murnau erzählen wir ihre Geschichte<br />
auf Seite 56. Die Bundeswehr ist ein Teil unserer Gesellschaft – im Verteidigungsfall und in Friedenszeiten, etwa<br />
im Katastrophenschutz. Katharina steht als Soldatin im Dienst unseres Landes und unserer Werte und ist eine der<br />
vielen interessanten und positiven Menschen unserer Heimat, über die wir gerne berichten.<br />
DER<br />
STAFFEL-<br />
SEE,<br />
ein Traum<br />
im Blauen Land<br />
für Maler,<br />
Camper, Radler<br />
und unsere Leser<br />
(m/w/d)<br />
Wir gratulieren der Unfallklinik Murnau zum 70-jährigen Bestehen! Seit der ersten Ausgabe 2016 ist die BGU Klinik<br />
Partner der <strong>Melange</strong> und bereichert unsere Leser*innen mit ihren Fachartikeln. Sie ist als Klinik über die Grenzen<br />
Deutschlands hinaus bekannt und beliebt für ihre große fachliche Kompetenz.<br />
Freut Euch des Lebens und genießt die Freiheit. Vielleicht treffen wir uns nach einer Radl-Tour im Biergarten, bei<br />
einer kernigen Brotzeit und einem Bier oder einem Glas‘l Wein, und ratsch‘n, bis die Sonne hinterm Berg untergeht.<br />
Viel Spaß beim Lesen wünschen Euch<br />
Franz Windirsch und das Team <strong>Melange</strong><br />
3
INHALT<br />
S.18<br />
6 IMPRESSIONEN<br />
Foto von Florian Warnecke<br />
8 DER OLAVSWEG<br />
Carolas Pilgerreise durch Norwegen und zu sich selbst<br />
14 RICHARD-STRAUSS-TAGE<br />
Ein etabliertes Klassikfestival und kultureller Höhepunkt in Südbayern<br />
18 DIE ESCHENLOHER EISMACHERIN<br />
Antonia Oswald kreiert auf dem elterlichen Hof Bio-Eisträume<br />
24 PEDAL POWER<br />
Die BR-Radltour 2023 erobert Murnau und das Alpenvorland<br />
S.24<br />
26 AUSZEIT<br />
Mit allen Sinnen ehrlich genießen<br />
28 LORENZ BÄR<br />
Der junge Mann und der See<br />
33 CAMPINGPLATZ BRUGGER<br />
Traditionsbetrieb mit Zukunftsvisionen<br />
34 ALEXANDRA OSTERKORN<br />
Über die Begegnung mit freilaufenden Hunden<br />
S.38<br />
38 QUINDA SI<br />
Tauchgang in die Welt der Farben<br />
42 WIE ALLES BEGANN ...<br />
Die BG Unfallklink Murnau<br />
52 FORSCHUNG IM WASSERBAU<br />
Blick hinter die Kulissen der Veruschsanstalt Obernach<br />
56 ALS FRAU ZUR TRUPPE<br />
Katharina Juergens über Frauen, Männer und den Paragraf 7<br />
62 JOSEF HADER<br />
über Wichtigmacher, Gleitmittel und den letzten Satz<br />
66 MEDIZIN IN ALLER MUNDE<br />
Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Oberland<br />
4
INHALT<br />
70 JESCHKE & JESCHKE<br />
Die Versicherungsexperten<br />
76 RHIANNON INMAN-SIMPSON<br />
Über Farbe, Geduld und Intuition<br />
S.52<br />
79 NEUE APP BASENSE<br />
Ein wahrhaft soziales Netzwerk – made in Murnau<br />
82 DR. MED. DENT. BERNHARD BLUMENRÖHR<br />
Das Wohlbefinden des Patienten steht an erster Stelle<br />
87 ZEITENWENDE AUF DEM IMMOBILIENMARKT?<br />
Mit Franziska und Katharina Strodtkötter<br />
88 STEUERKLASSENWAHL 2023<br />
Mit Dr. Ralf Erich Schauer<br />
S.76<br />
90 STELLENPORTAL<br />
Suche Traumjob – Attriktive Berufsbilder<br />
94 EINE WOHLFÜHLOASE<br />
Der Danner-Hof in Kochel<br />
96 MARKTPLATZ<br />
Alles für Körper, Geist und Seele!<br />
IMPRESSUM<br />
HERAUSGEBER: Agentur <strong>Melange</strong>, Franz Windirsch, Stephanie Brandner-Windirsch,<br />
Postgasse 4, 82418 Murnau<br />
AUTOREN: Alexandra Sichart, Andrea Weisner, Andreas Sauer, Nina Gut, Heribert Riesenhuber,<br />
Sandra Bangerter, Dr. Ralf Erich Schauer, Franziska und Katherina Strodtkötter, Alexandra Osterkorn,<br />
Dr. Dominik Sedivy, Kali Brugger, Kerstin Hirle, Helga Krutzler, Dr. Michael Rothermel.<br />
FOTOGRAFEN: Florian Warnecke, Harry Stahl, Andreas Sauer, Heribert Riesenhuber,<br />
Sandra Bangerter, Stefanie Seyringer, Stephanie Brandner Windirsch, Franz Gastl,<br />
Michael Stotter, Adobe Stock<br />
LEKTORAT: Petra Taint, Wortschatz [Ideen Konzepte Texte] München<br />
BILDBEARBEITUNG: Richard Maier<br />
KUNDENBETREUUNG + ANZEIGEN<br />
Franz Windirsch, 0151 12050911 f.windirsch@agentur-melange.de<br />
Stephanie Brandner-Windirsch, Franz Gastl<br />
ARBEITSSTELLENMARKT<br />
Andreas Sauer, Franz Gastl<br />
VERTEILUNG<br />
Ammergauer Alpen, Blaues Land, Garmisch-Partenkirchen, Loisachtal, Penzberg, Weilheim, Peiting,<br />
Schongau, Bad Tölz, Starnberg, Ehrwald / Tirol, Groß-Kleinweil, Schlehdorf, Kochel am See<br />
S.94<br />
5
Foto: Florian Warnecke<br />
INSPIRIERT VON DER NATUR<br />
Hotel am schönsten Fleck Bayerns<br />
www.alpenhof-murnau.com
IMPRESSIONEN
CAROLAS WEG<br />
eine Pilgerreise durch Norwegen<br />
„Wenn man lange allein unterwegs ist,<br />
fängt man an, mit sich,<br />
der Umgebung und den Tieren zu reden.<br />
Man wird aufmerksamer und nimmt<br />
sein Umfeld bewusster wahr.”<br />
8
AUF DEM OLAVSWEG<br />
Pilgern übt seit jeher<br />
eine große Faszination<br />
auf Menschen aus.<br />
Die Gründe sind so<br />
vielseitig wie<br />
die Pilgerwege selbst.<br />
Seien es Spiritualität, Selbstfindung oder der Ausbruch aus dem Alltag –<br />
wer einmal als Pilger unterwegs war,<br />
hat Erinnerungen für die Ewigkeit geschaffen.<br />
Als Carola Teich vor vier Jahren eine Dokumentation über den St. Olavsweg in Norwegen sieht, wird ihr schnell klar, dass<br />
sie diesen Weg eines Tages laufen möchte. „Ich war so fasziniert von den Landschaftsbildern und mochte den Norden schon immer – die<br />
Gegend und das Klima“, erzählt Carola von den Anfängen ihrer Pläne. Sie ist gelernte Heilerziehungspfl egerin und arbeitet<br />
seit zehn Jahren als solche in Murnau. „Vor vier Jahren habe ich eine berufsbegleitende Ausbildung zur Musiktherapeutin begonnen, diese<br />
war sehr zeit- und kostenintensiv. Ich habe mir versprochen, dass ich mir nach dem erfolgreichen Abschluss eine Auszeit nehme und pilgere, um<br />
Zeit mit mir allein zu verbringen. Dieser Wunsch hat sich fortlaufend mehr eingeprägt. Der Jakobsweg war für mich keine Option, ich wollte<br />
Richtung Norden.“<br />
Mit Zug und Bus nach Oslo<br />
Den Bericht über den Olavsweg im Kopf, informiert sich Carola über die Website des Pilgerzentrums Oslo, beantragt ihren<br />
Pilgerpass und sieht sich das Wegenetz an. „Ich habe mich für den längsten Weg entschieden, dieser führt von Oslo nach Trondheim. Vor<br />
meinem Start gab es jedoch Hindernisse. Mein Umfeld hat mein Vorhaben bezweifelt. Besonders mein Lebensgefährte meinte, ich würde mich<br />
übernehmen – umso mehr freute es mich, dass er mich im weiteren Verlauf sehr unterstützt hat – psychisch und materiell – und stolz war. Zwei<br />
Tage vor Abfahrt habe ich mir eine schmerzhafte Rückenprellung zugezogen und war einen halben Tag im Krankenhaus. Ich hatte mein Ziel<br />
aber stets so fest vor Augen, dass mich nichts davon abbringen konnte zu pilgern.“<br />
Downsizing<br />
Carola beginnt ihre Reise am 16. August 2022 und ist bis zum 16. September unterwegs. Mit dem Zug fährt sie von Murnau<br />
bis Göteborg, von dort weiter mit dem Bus nach Oslo. „Mein Rucksack wog 15 Kilo und war gut gepackt, ich habe auf ein Zelt<br />
verzichtet, weil ich in Herbergen schlafen wollte. Besonders wichtig war die Fußpfl ege, die ich dabeihatte. Man wird bescheidener und merkt, wie<br />
lange man mit drei T-Shirts und vier Paar Socken auskommt. Nur meine Regenjacke hatte ich vergessen und habe mir in Oslo eine neue gekauft.“<br />
9
DER OLAVSWEG<br />
Der Weg, die Gelassenheit,<br />
das Handy<br />
Den Weg lässt Carola auf sich zukommen, vor Ort erkundigt sie sich<br />
nach der aktuellen Beschaffenheit, die Unterkünfte organisiert sie<br />
täglich per Telefon – je nachdem, welche Strecke sie zurücklegt. „Ich<br />
war eine der Letzten, die in der Saison den Weg gepilgert ist“, erinnert sie<br />
sich. „Ich habe nur wenig andere Pilger getroffen und war fast immer allein.<br />
Einige Herbergen waren bereits geschlossen, sodass ich manchmal Busfahren<br />
musste. Von den 640 Kilometern bin ich 560 gelaufen.“<br />
Die Zeit mit sich selbst prägt Carola: „Wenn man lange allein unterwegs<br />
ist, fängt man an, mit sich, der Umgebung und den Tieren zu reden. Man wird<br />
aufmerksamer und nimmt sein Umfeld bewusster wahr.<br />
Natürlich hatte ich auch mal Angst. So ist mir ein Elch begegnet und ich wusste<br />
nicht, wie ich mich verhalten soll – er ist aber einfach weggelaufen. Man befürchtet,<br />
sich zu verirren, nicht rechtzeitig anzukommen und nachts ohne Zelt<br />
draußen schlafen zu müssen. Außerdem nimmt man unbekannte Geräusche intensiver<br />
wahr. Ich habe mich öfters ertappt, wie ich meinen Gedanken nachhing<br />
und mich über Kleinigkeiten geärgert habe – eine überteuerte Unterkunft zum<br />
„Ich habe noch nie<br />
so viele gute Himbeeren gegessen<br />
wie in diesen vier Wochen.”<br />
Beispiel – und gemerkt habe, dass Schimpfen nichts bringt. Unverzichtbar war<br />
für mich die Anbindung an Zuhause, ich habe jeden Abend telefoniert, kurz geschrieben<br />
und Bilder geschickt. Ganz allein hätte ich es nicht geschafft. In den<br />
Büchern steht zwar, dass ‚der wahre Pilger‘ kein Handy dabeihat, aber für mich<br />
war es wichtig.“<br />
Von Flussbetten, Monotonie,<br />
Brennnesseln und Himbeeren<br />
Die wunderschönen Landschaftsaufnahmen im Fernsehen sind allerdings<br />
trügerisch. „In der Doku sah alles lieblicher aus, der Weg ist aber<br />
eine harte Herausforderung. Monotone Strecken ziehen sich, man läuft durch<br />
Flussbetten und über Wurzeln und muss häufig aufpassen, nicht zu stolpern.<br />
Man denkt, dass man die 20 Kilometer am Tag leicht in fünf Stunden schafft<br />
– aber durch das Auf und Ab der Landschaft, die Pausen und die Orientierungslosigkeit<br />
zieht es sich in die Länge. Ich hatte übrigens wahnsinniges Glück mit<br />
dem Wetter. Bis auf die letzten drei Tage war es fast nur schön und sonnig. Hätte<br />
es zu Beginn nur geregnet, hätte ich wahrscheinlich abgebrochen.“<br />
Wir beraten Sie gerne und nehmen uns Zeit für Sie.<br />
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10
PILGERREISE DURCH NORWEGEN<br />
„Man ist nur ein winziger Pilger<br />
im Nirgendwo und gewinnt<br />
eine neue Vorstellung von sich<br />
in dem ganzen Geschehen.<br />
Während Carola von ihrer Reise erzählt, spürt man, wie sehr sie von<br />
den Erlebnissen und Eindrücken berührt wurde. „Mein Weg führte<br />
mich fünf Tage durch die Berge im Dovrefjell. Man ist nur ein winziger Pilger<br />
im Nirgendwo und erhält eine andere Vorstellung von sich in dem ganzen Geschehen.<br />
Man nimmt nur sich, seinen Atem und den Wind wahr. Ich musste durch<br />
Weizen- und Brennnesselfelder. Wenn mich so ein Brennnesselwald wieder ausgespuckt<br />
hat, war ich ganz demütig. Außerdem säumten Himbeeren meinen Weg<br />
– ich habe noch nie so viele gute Himbeeren gegessen wie in diesen vier Wochen.<br />
An der Landschaft konnte ich mich nicht satt sehen, die Bilder und Stimmungen<br />
bleiben im Kopf. Ebenso das große Vertrauen in die Menschen und das Leben an<br />
sich. Die Leute waren unglaublich hilfsbereit und aufmerksam, sie haben sofort<br />
bemerkt, wenn jemand, der mit Rucksack unterwegs ist, sich nicht auskennt. Sie<br />
sind mir hinterhergelaufen, weil sie merkten, ich komme vom Weg ab. Einmal<br />
habe ich meine Sandalen verloren. Sie wurden mir einige hundert Meter nachgetragen.<br />
Auch in manchen Herbergen wurde ich liebevoll empfangen und nicht als<br />
‚klassischer Tourist‘ behandelt. Ich bekam frische Waffeln und Kaffee und mir<br />
wurden besondere Plätze im Ort gezeigt. Ich lernte sogar einen Mann kennen,<br />
der vor 30 Jahren bei der Nato in Oberammergau war und in Murnau den Zug<br />
gewechselt hat. Die Welt ist klein“, lächelt Carola.<br />
Im eigenen Rhythmus<br />
Ihr Tagesrhythmus folgt einem festen Ablauf. „Ich bin im Schnitt 20<br />
Kilometer pro Tag gelaufen und gegen 17 Uhr an den Herbergen angekommen.<br />
Dort habe ich Tagebuch geschrieben, meine Füße gepflegt, gegessen und bin früh<br />
ins Bett. Meine Füße hatten anfangs Blasen. Ich habe sie auch nachts gespürt<br />
und konnte morgens erst gut laufen, wenn ich Schuhe anhatte. Nach drei Wochen<br />
hatte ich den Wunsch, endlich anzukommen – aber ich wollte nie direkt nach<br />
Hause. Es hat gutgetan, für mich zu gehen und sich nach niemandem richten<br />
zu müssen.“ Nach vier Wochen ist Carola am Ziel in Trondheim. „Ich<br />
wurde von einem jungen Mönch am Dom begrüßt und habe den Olavsbrief erhalten.<br />
Der Dom war unbeschreiblich beeindruckend, riesig und sehr alt. Ich<br />
habe die feierliche Atmosphäre gespürt und war voller Ehrfurcht und unglaublich<br />
stolz“, strahlt die Pilgerin.<br />
12
Zurückgekommen – angekommen<br />
„Als ich wieder daheim war, haben sich viele Leute für meine Reise interessiert.<br />
Ich selbst war aufmerksamer für meine Umgebung und habe vor<br />
Energie gestrotzt.<br />
Jetzt im Alltag merke ich, dass man die Erlebnisse und Gefühle wieder<br />
herholen kann, aber dies bewusst machen muss. Sich Zeit nehmen für die<br />
wichtigen Dinge und sich seine Energie nicht rauben lassen. Und ich habe<br />
Blut geleckt – wann immer es möglich ist, gehe ich raus und laufe. Das ist<br />
meine Energiequelle.<br />
Außerdem möchte ich bald wieder pilgern, denn auch in Deutschland gibt es<br />
schöne Wege.“ Ihre persönlichen Erfahrungen teilt Carola gerne:<br />
SELIG SIND<br />
DIE DIE<br />
SCHLAFEN<br />
„Wenn jemand die Lust verspürt,<br />
so etwas zu machen,<br />
sollte er es unbedingt tun.<br />
Die Hürden sind nie so groß,<br />
dass man es nicht schaffen kann.<br />
Gesund schlafen bedeutet langfristig in die<br />
eigene Gesundheit investieren. Mit der richtigen<br />
Matratze und einer passenden Unterfederung<br />
verbessert man seine Schlafqualität und unterstützt<br />
so seine Rückengesundheit. Wir nehmen<br />
Sie an die Hand, nehmen uns Zeit und finden so<br />
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Kaltschaum bis Federkern. Von Naturlatex bis<br />
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Es ist wichtig, seine Träume<br />
zu leben und auf seine Gefühl<br />
zu vertrauen.“<br />
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13
SÜDLICHSTES KLASSIKFESTIVAL<br />
Foto: © Reinhard Winkler<br />
RICHARD-STRAUSS-TAGE<br />
RÉMY BALLOT<br />
französischer Dirigent,<br />
einer der führenden<br />
Bruckner-Interpreten<br />
unserer Zeit<br />
2023 14. - 18. JUNI<br />
14
RICHARD-STRAUSS-TAGE<br />
SÜDLICHSTES KLASSIKFESTIVAL<br />
DEUTSCHLANDS<br />
Foto: © kriner-weiermann.de<br />
Seit 1989 sind die<br />
RICHARD-STRAUSS-TAGE<br />
ein etabliertes Klassikfestival<br />
und kultureller Höhepunkt<br />
in Südbayern.<br />
KULTURELLER HÖHEPUNKT SÜDBAYERNS<br />
15
RICHARD-STRAUSS-TAGE 2023<br />
Foto: © andreas-schager.info<br />
Die Schwerpunkte des Festivals liegen einerseits auf einer<br />
vielfältigen Vermittlung der Werke von Richard Strauss<br />
– auch in Form von unkonventionellen Events –<br />
sowie andererseits auf der Abhaltung konventioneller klassischer<br />
Konzerte auf höchstmöglichem künstlerischem Niveau.<br />
ANDREAS<br />
SCHAGER<br />
Foto: © privat<br />
SARAH<br />
MARIE<br />
KRAMER<br />
MEISTERKURSE<br />
BEI DEN RICHARD-STRAUSS-TAGEN:<br />
EINE LANGJÄHRIGE TRADITION<br />
Bei einem Meisterkurs kommt eine kleine Gruppe junger Musikerinnen<br />
und Musiker zusammen, um im Rahmen eines mehrtägigen<br />
Kurses bei einer erfahrenen, renommierten Künstlerpersönlichkeit<br />
am eigenen musikalischen Repertoire zu arbeiten. Meist geht es dabei<br />
nicht um Grundlagenunterricht, sondern um das künstlerische<br />
Studium ausgewählter Werke, um Stilbildung und um die intensive<br />
Vorbereitung für ein Konzert. Aus diesem Grund sind Meisterkurse<br />
vor allem für Profikünstler sinnvoll – oder zumindest für weit fortgeschrittene<br />
und besonders vielversprechende junge Studierende.<br />
Meisterkurse in Gesang haben eine langjährige Tradition bei den<br />
Richard-Strauss-Tagen. Unter der künstlerischen Leitung von KS<br />
Brigitte Fassbaender (2008–2017) erreichten sie ein hohes internationales<br />
Ansehen. Darauf aufbauend hat man ab 2022 das Konzept des<br />
Kurses rundum neu erdacht: Ziel der Richard-Strauss-Meisterkurse<br />
ist es, sich als eine führende »Akademie« für Stimmen im spätromantischen,<br />
deutschsprachigen Opernfach zu etablieren, vor allem<br />
für Bühnenwerke von Richard Wagner und Richard Strauss. Zentrales<br />
Augenmerk ist dabei die Aussicht auf Engagements: »Dahinter<br />
verbirgt sich die Vision, den besten Gesangsstimmen nachhaltige<br />
Begleitung und Hilfestellung zu bieten sowie in weiterer Folge Engagements<br />
für sie zu erreichen, welche eine spürbare, positive Auswirkung<br />
auf ihre weitere Laufbahn haben. Die Qualität des Fortkommens<br />
unserer Künstlerinnen und Künstler ist unsere zentrale<br />
Leitlinie«, betont Dominik Šedivý, künstlerischer Leiter der Richard-<br />
Strauss-Tage.<br />
EINE KARRIERE,<br />
DIE IN GARMISCH-PARTENKIRCHEN<br />
IHREN ANFANG NAHM.<br />
Die kanadische Sopranistin SARAH MARIE KRAMER war eine<br />
der besten Sängerinnen während des Richard-Strauss-Meisterkurses<br />
2022 unter KS Francisco Araiza. Bei den diesjährigen Richard-<br />
Strauss-Tagen wird sie beim Sinfoniekonzert am 17. Juni 2023 unter<br />
der Leitung des Dirigenten Rémy Ballot die »Vier letzten Lieder« von<br />
Richard Strauss mit Orchester aufführen.<br />
Erfolge von Sarah Marie Kramer seit ihrer Teilnahme bei den Richard-Strauss-Tagen<br />
2022 signalisieren den Beginn eines internationalen<br />
Durchbruchs als Strauss- und Wagnersängerin: So erhielt sie<br />
ein Engagement als »Isolde« (Tristan und Isolde) für das bekannte<br />
Glyndebourne Opernfestival 2024 und sang die »Helmwige« (Die<br />
Walküre) an der Semperoper Dresden. Es folgte eine Rolle als »Sieglinde«<br />
unter Christian Thielemann sowie eine CD-Einspielung u.a.<br />
der »Vier letzten Lieder« von Strauss mit einem Kammerensemble<br />
der Semperoper. Weitere Engagements für Wagner- und Strauss-Rollen<br />
erhielt Sarah Marie Kramer unter anderem an den Opernhäusern<br />
in Heidelberg, Basel und Brüssel.<br />
16
Der bei den Richard-Strauss-Tagen 2023 erneut öffentlich abgehaltene<br />
Meisterkurs fi ndet vom 12. bis 15. Juni im Richard-Strauss-Institut<br />
statt, die Generalprobe am 16.6. und das mit Spannung erwartete<br />
Abschlusskonzert am 17.6. im Konzertsaal des Kongresshauses.<br />
Mit Petra Lang wurde eine der bekanntesten Wagner-Sängerinnen<br />
der Gegenwart als Dozentin gewonnen. Gemeinsam mit dem bekannten<br />
Stimmcoach Adrian Baianu und dem Pianisten Alessandro<br />
Misciasci am Klavier erarbeitet sie mit sieben ausgewählten Opernstimmen<br />
Lieder und Opernpartien von Richard Strauss.<br />
Jeder, dem die renommierten Anton Bruckner Tage St. Florian bekannt<br />
sind, kennt auch RÉMY BALLOT als einen der weltweit<br />
führenden Bruckner-Interpreten. Als letzter Schüler des legendären<br />
Sergiu Celibidache macht der in Wien lebende Dirigent und Violinist<br />
mit dem von ihm gegründeten »Klangkollektiv Wien« international<br />
Karriere. Sein Bruckner-Zyklus mit den Sinfonien des großen oberösterreichischen<br />
Komponisten ist bei Gramola auf CD erschienen.<br />
Im Jahr 2023 gibt der Franzose sein Debut bei den Richard-Strauss-<br />
Tagen in Garmisch-Partenkirchen.<br />
Foto: © Reinhard Winkler<br />
RÉMY<br />
BALLOT<br />
ANDREAS SCHAGER gilt aufgrund seiner weltweiten Auftritte als<br />
einer der größten Heldentenöre unserer Zeit.<br />
Als legendär gilt der Österreicher in der Rolle des »Siegfried«, für den<br />
er an allen großen Opernhäusern und Festspielen gefragt ist.<br />
Bei den Richard-Strauss-Tagen ist er am 18. Juni 2023 exklusiv<br />
mit Liedern von Robert Schumann, Richard Wagner und Richard<br />
Strauss zu erleben. Hierfür unterbricht er seinen Aufenthalt in Bayreuth,<br />
wo er für die diesjährigen Wagner-Festspiele probt.<br />
Autor: Dr. Dominik Šedivý<br />
HIGHLIGHTS 2023<br />
12.-17.6. MEISTERKURS<br />
PETRA LANG, ADRIAN BAIANU<br />
16.6. KAMMERKONZERT<br />
WIENER KAMMERSYMPHONIE<br />
17.6. SINFONIEKONZERT<br />
PILSNER PHILHARMONIE MIT RÉMY BALLOT<br />
SARAH MARIE KRAMER<br />
18.6. MATINEEKONZERT<br />
PILSNER PHILHARMONIE MIT RÉMY BALLOT<br />
18.6. LIEDERABEND<br />
ANDREAS SCHAGER<br />
TICKETS<br />
www.muenchenticket.de<br />
www.gap-ticket.de<br />
VERANSTALTER<br />
GaPa Kultur gGmbH<br />
www.richard-strauss-tage.de<br />
Foto © kriner-weiermann.de<br />
17
BIO-EISWERKSTATT<br />
Antonias Eishütte<br />
in der Sonne sitzen, ratschen<br />
und die neuesten Eiskreationen<br />
genießen ...<br />
18
ANTONIAS TRAUM<br />
Antonia lebt auf<br />
dem elterlichen Hof<br />
ihren Traum<br />
von der eigenen<br />
Bio-Eiswerkstatt.<br />
ANTONIA OSWALD<br />
Die Eismacherin<br />
19
DIE MILCH MACHT‘S<br />
Antonia Oswald sitzt an einem Gartentischchen vor dem<br />
alten Milchkammerl, in dem sie jetzt Eis herstellt.<br />
Sie deutet auf den Radweg, der gleich vor dem Milchkammerl<br />
vorbeiführt, an der Loisachstraße entlang, und freut<br />
sich. Jetzt kommen sie wieder, die Radler, die hier vor<br />
Oswalds Eishütte stehenbleiben und sich einen Becher mit<br />
der zarten Eiscreme aus den Gefriertruhen holen.<br />
Die Radler, Ausflügler und Einheimischen, die gerne mit<br />
ihr in der Sonne sitzen, ratschen und von den neuesten<br />
Kreationen schwärmen, die je nach Jahreszeit variieren.<br />
Was es da nicht alles gibt: Pistazie, frische Erdbeeren,<br />
Milcheis, Mandel, Haselnuss und Zimt.<br />
Standbeine<br />
Mit ihrer Bio-Hof-Eiswerkstatt im elterlichen „Bio-Hof zum Koch“<br />
an der Loisachstraße 3 in Eschenlohe hat sich Antonia Oswald (24)<br />
im Winter 2020 ihren ganz persönlichen Traum erfüllt. Erst war sie<br />
Frisörin, dann in der Gastronomie, schließlich im Büro. Im Büro ist<br />
sie jetzt nur noch zwei Tage in der Woche. Denn die Eiswerkstatt<br />
wird zum Full-Time-Job. Und das soll er auch sein. So wünscht es sich<br />
Antonia Oswald, als „komplettes Standbein“.<br />
Neben der Eishütte gibt es inzwischen auch einen Eisautomaten in<br />
Ohlstadt, am Dorfbach 8. Und der Betrieb soll auch noch ein bissl<br />
vergrößert werden. „Aber es soll nicht riesig werden.“<br />
Eisliebe<br />
Eis. Das war schon immer eine Leidenschaft der Eschenloherin.<br />
„Ich hab Eis immer schon geliebt“, sagt die blonde junge Frau träumerisch,<br />
während sie in Walkjacke und Jeans am Gartentischchen sitzt.<br />
„Das ging schon immer zu jeder Tages-, Nacht- und Jahreszeit bei mir.“<br />
Außerdem erinnere Eis immer an Sommer, verströme „ein bissl<br />
Italien-Feeling“ und Unbeschwertheit. Schon lange hatte sie den Wunsch,<br />
selbst ein solches Gelato zu zaubern. Dieser vereinte sich dann mit<br />
dem „Grundgedanken, unsere eigene Milch aufzuwerten“; diesen Gedanken<br />
gab es schon, seit Oswald überlegte, was sie beruflich machen sollte.<br />
Zeit und Mut<br />
Während des Corona-Lockdowns reiften die Gedanken immer<br />
mehr. Sie hatte eine Idee und plötzlich auch Zeit und Mut.<br />
„Da bin ich ins kalte Wasser gesprungen.“ Sie begann, sehr viel über<br />
Ernährung, Zutaten und Eisherstellung zu lesen. Doch wenn sie sich<br />
die Zutatenlisten auf den Eispackungen anschaute, dann dachte sie:<br />
Das kann doch nicht sein, was da drin ist – das muss doch besser<br />
gehen. Ohne Füllstoffe, mit hochwertigerer Milch.<br />
Die Milch macht‘s<br />
Die Bio-Heumilch kauft sie jetzt von ihren Eltern und veredelt<br />
sie. Sie kommt ausschließlich von Murnau-Werdenfelser Kühen, die<br />
vom Aussterben bedroht sind. Die Tiere bekommen nur eigenes Heu<br />
zu fressen und stehen den ganzen Sommer auf der Wiese. „Ich bin der<br />
Meinung, dass man das definitiv schmeckt“, sagt die 24-Jährige. „Ich schmecke<br />
es sogar, wenn die Kühe im Frühling auf die Weide kommen und frisches Gras<br />
fressen.“ Den Erfolg, den sie inzwischen hat, den müsse man sich<br />
erarbeiten. „Aber es ist von Anfang an gut gelaufen. Weil's sauguad schmeckt.“<br />
Das Bio-Gefühl<br />
Bio-Eis zu machen, ist allerdings gar nicht so einfach wie man vielleicht<br />
denkt. Speiseeis ist zwar ein Riesen-Markt, „aber Bio-Eis ist nur<br />
eine kleine Nische“, sagt Oswald.<br />
20
Es würden dafür nur wenig Bio-Zutaten angeboten, der Markt wachse erst. Sie<br />
sucht lange, bis sie die richtigen Inhaltsstoffe fi ndet. „Ich bin da vielleicht auch ekelhaft“,<br />
sagt sie und lacht. Aber sie sei eben konsequent. „Ich will's vertreten können;<br />
dann hab ich ein gutes Gefühl dabei.“ Deshalb tut sie sich zum Beispiel bei exotischen<br />
Sachen und Keksen schwer, weil sie kein Palmöl im Eis haben will. „Das kommt von<br />
so weit her. Das brauchen wir nicht.“<br />
Schwierig war es auch mit den Nüssen. Zuerst gab es nur Haselnüsse und<br />
Pistazien als Bio-Mus. Jetzt wird es langsam besser mit mehr Nusssorten auf<br />
dem Markt.<br />
Eiszeiten<br />
Die Eschenloher Eismacherin hat meistens acht bis zehn Sorten im Angebot.<br />
Sie arbeitet saisonal. „Es soll ja etwas Besonderes sein.“ So gab es etwa zur Weihnachtszeit<br />
Spekulatius- und Vanillekipferl-Eis, jeweils mit Stückchen.<br />
Seit Mitte März gibt es wieder Erdbeer-Eis. Am schwierigsten in der Herstellung<br />
ist das Schokoladen-Eis. Es sei aufwendig, Kakaopulver und dunkle Schokolade<br />
zu einer schönen Masse zu verarbeiten.<br />
„Das braucht ein bisschen mehr Geduld und Liebe.“ Das lohnt sich allerdings: Denn<br />
Schoko-Eis ist die beliebteste Sorte, gefolgt von Erdbeere und Pistazie. Pistazie ist<br />
die Lieblingssorte von Antonia selbst.<br />
Eis machen<br />
Zum eigenen Eis-Genuss von Oswald gibt es eine Anekdote. Auf der Suche<br />
nach der perfekten Milchveredelung hatte sie sich für einen Käse-, einen Joghurt-<br />
und einen Eis-Kurs angemeldet.<br />
Sie machte aber nur den Eis-Kurs und blieb dort sofort hängen. Als sie sich eine<br />
Eismanufaktur im Kleinwalsertal anschaute, sagte ihr der Chef: „Pass auf, wenn<br />
du Eis magst. Dann magst du's nämlich nicht mehr.“ Ganz so schlimm ist es dann doch<br />
nicht gekommen. „Ich mag's schon noch“, sagt sie, „aber mein Speicher ist gefüllt.“<br />
Der Mann aus dem Kleinwalsertal hatte also Recht. Am Anfang war das Eis<br />
schneller weg. „Jetzt bin ich mit dem bedient, was ich während der Produktion probiere.“<br />
Und das ist weniger als früher.<br />
Eisglück<br />
Aber das macht ja nichts. Bleibt mehr für die anderen. Zum Beispiel für das<br />
blonde Mädchen aus dem Dorf, das gerade in den Hof radelt, vor der Eishütte<br />
parkt und sich einen Becher holt. Das Geld steckt man in eine Holz-Box.<br />
Das Mädchen grüßt Antonia freundlich, dann ist es wieder weg ̵zum Eis schlecken.<br />
„Ich hab hier glückliche Menschen“, sagt die Eismacherin.<br />
Fuchsgenau<br />
und Ranzenschlau<br />
Schulranzenberatung<br />
bei Köglmayr<br />
Termin unter<br />
www.koeglmayr.com<br />
vereinbaren<br />
Köglmayr | Schenken - Schule - Büro<br />
Murnau a. Staffelsee | Obermarkt 1<br />
Herrsching a. Ammersee | Mühlfelder Str. 20<br />
08841 - 5027 | info@koeglmayr.com<br />
21
BIO-HOF-EISWERKSTATT<br />
Genuss ohne Reue<br />
Während sich die erwachsenen Eiskäufer gerne mal hinsetzen,<br />
können die Kinder vor dem Koch-Hof rumspringen. Oder den<br />
Hühnern zusehen, die gegenüber vom Radlweg leben.<br />
„Man kann die Kinder auch besser zum Radlfahren motivieren, wenn's Eis gibt“,<br />
lacht Oswald.<br />
Neben ihr steht ein geschnitztes Riesen-Eis, fast mannshoch. Daneben<br />
eine Tafel, auf der steht: „Eis kann man immer bedenkenlos essen. Der Körper<br />
muss das Eis ja erwärmen, und dabei verbrennt er alle Kalorien einfach wieder.“<br />
Bella Italia in Bavaria!<br />
danoi-murnau.de & al-lago-seehausen.de<br />
Das Gute daran und darin<br />
Jetzt kommen auch noch Papa Anton und Mama Monika am Gartentischchen<br />
vor dem Milchkammerl vorbei. Sowohl die Eltern als auch<br />
die beiden jüngeren Brüder und Antonias Freund packen gerne in der<br />
Eiswerkstatt mit an.<br />
„Sie hat meine volle Unterstützung“, sagt der Papa. Als Vater müsse man<br />
immer kritisch hinterfragen, was die Kinder machen. „Aber dann kam<br />
das raus, was wir jetzt machen. Das war eine Super-Idee.“<br />
Jammern helfe nichts, man müsse was anpacken in der Landwirtschaft.<br />
„Antonia baut ein Unternehmen auf und kauft dafür unsere Milch. Das<br />
ist top.“ Der Papa gerät ins Schwärmen: „Wo was Guads drin ist, kommt<br />
was Gscheids raus.“ Und das schmecken eben auch die Kunden der<br />
Bio-Hof-Eiswerkstatt in Eschenlohe.<br />
Autorin: Nina Gut I Fotos: Harry Stahl<br />
22
LUPENREIN<br />
Chapeau! Ohne Hut fehlt dir was.<br />
LUPENREIN<br />
Untermarkt 34<br />
82428 Murnau am Staffelsee<br />
Tel. 08841/6786157<br />
&<br />
Und ab dem 30.04.23<br />
(bis Ende September)<br />
Mühlstrasse 22<br />
86911 Dießen am Ammersee<br />
23
TOURISTINFO<br />
PEDAL<br />
POWER<br />
Zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit wird die Luft in Murnau<br />
knistern. Alle Augen schauen auf die Marktgemeinde und der Atem<br />
wird angehalten, wenn der Startschuss zur BR-Radltour durch den<br />
lieblichen Ort schallt ... 1.000 Fahrer treten in die Pedale, und eine<br />
unvergleichbare Energiewelle der Begeisterung reißt Groß und Klein<br />
mit sich. Die BR-Radltour geht in die nächste Runde!<br />
Vom 29. Juli bis zum 5. August 2023 werden unzählige Radfahrer aus<br />
ganz Deutschland erwartet, um gemeinsam durch Bayern zu radeln<br />
und dabei die schöne Landschaft zu genießen.<br />
Die erste Etappe der BR-Radltour führt die Teilnehmer durch die<br />
atemberaubende Natur rund um das Murnauer Moos und die bayerischen<br />
Alpen. Wie schon im Sommer 2022, nach den European<br />
Championships, freut sich der Markt Murnau sehr über den Zuschlag,<br />
den Startort ausrichten zu dürfen.<br />
Die BR-Radltour 2023<br />
erobert Murnau<br />
und das Alpenvorland<br />
29.Juli > 5.Aug<br />
TOURISTINFO<br />
Untermarkt 13 · 82418 Murnau<br />
Telefon: 08841.476-240<br />
www.tourismus.murnau.de<br />
Familientag am 29.07. „Dahoam is Dahoam“<br />
Doch damit nicht genug – Das Highlight rund um das Event ist am 29.07.<br />
der Familientag von „Dahoam is Dahoam“.<br />
Hier können die Fans der bekanntesten bayerischen Fernsehserie ihre<br />
Stars hautnah erleben. Besonders für Familien bietet der Tag ein abwechslungsreiches<br />
Programm, das für viel Spaß und gute Laune sorgt.<br />
Es gibt Selfie-Stationen, Aktionsstände, ein buntes Bühnenprogramm,<br />
und am Abend warten imposante Konzerte auf die Besucher. Alles natürlich<br />
kostenlos.<br />
24
Etappenstart am 30.07. „Rundkurs Murnau –<br />
Murnau“ mit großem Open-Air<br />
Das Event ist ein Fahrradspaß für Jung und Alt. Am 30.07. fällt der langersehnte<br />
Startschuss zur ersten Etappe. Der erste Streckenabschnitt ist ein ca. 80 km<br />
langer Rundkurs: Start und Ziel in Murnau. Die Tour bietet sowohl für Profis<br />
als auch für Freizeitradler eine Herausforderung und verspricht spektakuläre<br />
Ausblicke auf die Berge und Seen der Region. Ob mit dem Rennrad, dem<br />
Mountainbike oder dem E-Bike – hier kommt jeder auf seine Kosten.<br />
Nach der anstrengenden ersten Rad-Etappe erwartet die Teilnehmer am Abend<br />
ein besonderes Highlight: das große Open-Air-Konzert mit einem Weltstar aus<br />
den 80er Jahren. Das Geheimnis um den Künstler wird ca. Mitte Mai auf allen<br />
BR-Kanälen bekannt gegeben. Mit dem abschließenden, hochkarätigen Konzert<br />
wird es ein unvergessliches Wochenende.<br />
Open-Air-Konzert<br />
Montag, den 31.07., startet der „Radlwurm“<br />
auf der zweiten Etappe Richtung Brückmühl-Traunstein-Pfarrkirchen und<br />
trifft am 04.08. abschließend in Vilshofen ein.<br />
„The woman behind the scenes“ in Murnau<br />
Ein Event dieser Mega-Klasse braucht natürlich auch ein perfektes Organisationsteam.<br />
Doch wer ist die Person in Murnau, die den „Hut auf hat“ und den<br />
Überblick behält? Die Antwort ist einfach: eine Power-Frau in Person.<br />
Die Tourismus Chefin Alexandra Thoni, die mit Leidenschaft und Kompetenz<br />
ihre Aufgaben zu meistern weiß und dabei eng mit ihrem Tourismus Team<br />
und der BR-Radl-Crew zusammenarbeitet. Denn nur so kann ein Event von<br />
diesem Kaliber zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle Beteiligten werden.<br />
Mit ihrer tatkräftigen Unterstützung wird die BR-Radltour in Murnau zum<br />
wahren Highlight des Sommers. Also nichts wie rauf auf´s Rad, ab nach Murnau<br />
und genießt die einzigartige Atmosphäre der unvergesslichen BR-Radltour<br />
2023 mit dem legendären Familientag, fantastischen Landschaftserlebnissen<br />
und den kostenlosen Open-Air Konzerten.<br />
Autorin: Sandra Bangerter<br />
Bilder: Tourismus Murnau<br />
25
AUSZEIT<br />
Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen. Dessen war sich bereits<br />
Sokrates bewusst. Mit gutem Gewissen die schönen Dinge im Leben genießen, das<br />
kann eine Definition von Genuss sein. Mit den Liebsten die besonderen Momente<br />
im Leben zu feiern und dabei den Genuss am Gaumen zu spüren. Bei einem einzigartigen<br />
Ereignis darf der Champagner auf der Zunge prickeln, an einem Abend<br />
gemeinsam mit Freunden darf es der gute Rotwein, Käse und Speck mit fantastischen<br />
Gesprächen sein und der laue Frühlingsabend mit der/dem Liebsten darf mit<br />
einem guten Glas Weißwein und besonderen Schmausereien beginnen.<br />
Nun sind wir umgeben von einer Hülle und Fülle an Lebensmitteln. Wie sollen wir<br />
uns da in der Kürze der Zeit, die uns bleibt, bedingt durch Beruf, Familie, Haushalt,<br />
Hobbies und vielem mehr, den besonderen Produkten widmen? So will man<br />
als Geschenk zu besonderen Anlässen doch etwas Spezielles mitbringen. Ähnlich<br />
wie das Mitbringsel aus dem Urlaub. Also fällt der Supermarkt um die Ecke aus.<br />
FEINES AUCH FÜR ZU HAUSE<br />
Die Auszeit in Murnau ist bekannt als Restaurant, in dem mit hochwertigen Lebensmitteln<br />
gearbeitet wird. Die guten und ehrlichen Zutaten bilden hierbei das<br />
Herzstück. Der Respekt dem jeweiligen Produkt gegenüber bestimmt den Umgang<br />
damit und lädt zur kreativen Kochkunst ein.<br />
Mittlerweile ist die Auszeit viel mehr als nur ein Restaurant mit Catering-Betrieb.<br />
Es hat sich ein weiteres Standbein gebildet: Feines für zu Hause! Delikatessen, die<br />
man nicht so schnell bekommt. Wie vorher beschrieben, handelt es sich um ganz<br />
besondere Produkte. Bei denen stets der Ursprung und die letztendliche Umsetzung<br />
sowie der Geschmack eine zentrale Rolle spielen. Regionalen Produkte und ausgewählte<br />
Spezialitäten aus Deutschland und Italien, von Familienbetrieben, gestalten<br />
das Sortiment.<br />
Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem Wein. Ca. 80 verschiedene Weine hat<br />
die Auszeit in ihrem Repertoire. Da sind sicherlich Gaumenfreuden für jeden Geschmack<br />
dabei. Die Weine werden jedoch nicht zu dem Restaurantpreis verkauft,<br />
sondern zu den jeweiligen Winzer-Hofpreisen. Wegen der langjährige Zusammenarbeit<br />
mit den Betrieben kann die Auszeit ein interessantes Preisspektrum anbieten.<br />
Wie will man wissen, welchen Wein man verschenkt, wenn man selbst kein Weinkenner<br />
ist oder nicht die Lust hat, sämtliche Sorten zur probieren?<br />
Die Auszeit bietet Ihnen ihre Fachkompetenz an. Sie nehmen Kontakt auf, beschreiben<br />
die Person und den Anlass, und das Auszeit-Team findet den perfekten<br />
Wein und gerne auch die passenden Schmausereien für Ihr Event. Geschenkkörbe<br />
werden gerne auf individuellen Wunsch zusammengestellt und versendet.<br />
Lassen Sie Leib und Seele überregional zusammenkommen!<br />
E-Mail: Feinkost@Restaurant-Auszeit.de<br />
www.restaurant-auszeit.de<br />
26
Genießen wir den Sommer<br />
www.kroenner-murnau.de<br />
NEU<br />
MURNAU: Konditorei & Kaffeehaus<br />
Obermarkt 8 · Tel. 08841.1272<br />
E-Mail: info@barbara-kroenner.de<br />
Mo - Sa 9:00 -18:30<br />
So u. Feiertags 10:00 -18:30<br />
MURNAU: Schokoladenmanufaktur<br />
Seidlstr. 4 · Tel.08841.6273388<br />
Di-Sa 9:00 -18:00<br />
So/Mo/Feiertags geschlossen<br />
OBERAMMERGAU: Café<br />
Dorfstraße 17a<br />
Tel. 08822.9493653<br />
Di -Sa 10:00-18:00<br />
So/Mo/Feiertags geschlossen<br />
WEILHEIM: Kaffeehaus<br />
Marienplatz 23<br />
Tel. 0881.927792-99<br />
Di-Sa 9:00 -18:00<br />
So/Mo/Feiertags geschlossen<br />
27
28<br />
LORENZ BÄR
FISCHER AUS LEIDENSCHAFT<br />
&<br />
Der junge Mann<br />
DER SEE<br />
Es ist kurz nach Sonnenaufgang, und die Stille des Morgens liegt noch über dem<br />
Wasser des Walchensees. Der junge Fischer Lorenz Bär, 22 Jahre, aus Großweil<br />
beginnt seinen Arbeitstag. Er ist einer von nur zwei Berufsfischern am See<br />
und für ihn geht hier ein Traum in Erfüllung. Jeden Morgen fährt er hinaus<br />
auf den See, um die Netze einzuholen, die er am Tag zuvor ausgelegt hat.<br />
„Für mich gibt es nichts Schöneres als früh mit dem Boot<br />
auf den See hinauszufahren, wenn die Sonne aufgeht.<br />
Du bist einfach frei und kannst die Einsamkeit genießen“,<br />
schwärmt Lorenz.<br />
29
ZUKUNFT<br />
Faszination<br />
FISCHEREI<br />
Ein befreundeter Angler hat ihn zum Angeln auf den Kochel mitge-<br />
nommen, und er hat sich die Arbeit eines Berufsfischers aus Schlehdorf<br />
mal näher angeschaut. Dieses Schlüsselerlebnis gab den entscheidenden<br />
Anstoß, und diese Faszination hat ihn nicht mehr losgelassen. Das war<br />
sein Ding und der Beginn einer großen Leidenschaft!<br />
Nach seiner Ausbildung zum Fischwirt war er bei dem Walchenseefischer<br />
Hans Rieger zunächst in Teilzeit angestellt. Nicht mal eineinhalb Jahre<br />
war er bei der Fischerei dort tätig, da starb sein Chef.<br />
Lorenz entschied sich, den Betrieb mit den vorhandenen Räumlichkeiten<br />
zu übernehmen und die Tradition der Seenfischerei fortzusetzen.<br />
So wurde er mit 21 Jahren selbstständiger Berufsfischer an einem der<br />
schönsten Seen im Alpenraum.<br />
Die Herausforderungen aber waren nicht unerheblich. Er musste sich zunächst alleine orientieren und lernen, wann welcher Fisch zu welcher<br />
Jahreszeit am besten zu fangen ist und wo er zu finden ist. Mit der Zeit alles eine Frage der Erfahrung. Und dann noch der ganze<br />
„Bürokram“, die ganze Bürokratie und die Auflagen. All das hat Lorenz unterdessen im Griff und er ist gerade dabei, die Prüfung zum<br />
Fischwirtschaftsmeister am Institut für Fischerei in Starnberg abzulegen.<br />
Ein typischer<br />
TAGESABLAUF<br />
„Morgens früh geht es auf den See raus. Ich komme im Sommer so um 7 Uhr und im Winter so um<br />
8 / 8.30 Uhr wieder zurück, und dann werden die Fische verarbeitet – also ausnehmen, filetieren oder auch<br />
räuchern“, erklärt Lorenz, „dann wird alles gesäubert, die Netze werden wieder hergerichtet und dann<br />
wieder ausgebracht, im Frühjahr und Herbst geht das gleich, im Sommer erst gegen Abend.“<br />
Die Saison geht vom 1. Februar bis Ende Oktober, und normalerweise wird von Montag<br />
bis Samstag gearbeitet. Es wird eigentlich bei jedem Wetter rausgefahren, Sturm ist da<br />
eine Ausnahme.<br />
Lorenz fängt hauptsächlich Renken, die er auch seinen Brotfisch nennt. Im Frühjahr<br />
zusätzlich noch Seeforelle und Hecht, über den Sommer eigentlich nur Renken und im<br />
Herbst dann die Barsche und Saiblinge.<br />
Seine Fische verkauft er an die örtliche Gastronomie wie beispielsweise Seestüberl<br />
Walchensee, Klosterbräu und Fischerwirt in Schlehdorf, Fröhlich´s Wirtshaus in Großweil,<br />
Auszeit und Alpenhof in Murnau. Sie alle freuen sich, den frischen Fisch aus dem<br />
Walchensee auf ihren Speisekarten anbieten zu können und schätzen die gute Qualität.<br />
30
ALS BERUFSFISCHER<br />
Zukunft als<br />
BERUFSFISCHER<br />
Lorenz plant weiterhin seine Zukunft als Berufsfischer am Walchensee und will<br />
die Tradition wahren, ohne dabei den Anschluss zu verlieren. Es ist eine gene-<br />
relle Herausforderung, der viele Regionen im Alpenraum gegenüberstehen.<br />
Momentan läuft es gut, er ist sehr zufrieden damit und hat auch noch<br />
viele Pläne für die Zukunft. Sein nächstes Vorhaben ist die Aufstellung von<br />
Fischautomaten für die Endverbraucher. Erst mal einen und wenn das gut<br />
angenommen wird, sind weitere geplant. Lorenz ist sehr optimistisch und<br />
hat seit einigen Wochen einen Mitarbeiter im wahrsten Sinne des Wortes<br />
mit ins Boot geholt: Stefan Schmied aus Bernried, selber schon 25 Jahre in<br />
der Fischerei tätig.<br />
Man spürt die Leidenschaft dieses sympathischen jungen Mannes. Er liebt<br />
seinen Beruf mit all seinen Vorzügen der Selbstbestimmung und den damit<br />
verbundenen Chancen und Herausforderungen. Auch besonders dank<br />
Lorenz Bär bleibt diese Tradition in der Region erhalten.<br />
Lorenz Bär Telefon: 08858 2449990<br />
Autor & Fotos: Andreas Sauer<br />
31
Neueröffnung<br />
IL DUETTO DUE<br />
IN BAD KOHLGRUB<br />
Wir verwöhnen unsere Gäste mit den besten Weinen Italiens und ausgesuchter Qualität bei der Herstellung unserer Speisen.<br />
Lassen Sie sich verwöhnen und fühlen Sie sich wie zu Hause! Jetzt auch im Il Duetto due, im Kurpark Bad Kohlgrub, neu renoviert,<br />
erwartet Sie ein stilvolles Ambiente mit ausgezeichneter mediterraner Küche und einem freundlichen Team.<br />
BENVENUTI – WILLKOMMEN!<br />
Marco & Davide und das Il Duetto Team<br />
IL DUETTO – RISTORANTE | PIZZERIA<br />
MURNAU<br />
Obermarkt 46<br />
82418 Murnau am Staffelsee<br />
Telefon: +49 (0)8841 627 73 77<br />
IL DUETTO DUE – RISTORANTE | PIZZERIA<br />
BAD KOHLGRUB<br />
Hauptstraße 27a<br />
82433 Bad Kohlgrub<br />
Telefon: +49 (0)8845 92 00<br />
E-MAIL: INFO@IL-DUETTO.DE<br />
WWW.IL-DUETTO.DE<br />
32
CAMPINGPLATZ BRUGGER<br />
DER<br />
&<br />
WANDEL<br />
DIE ZUKUNFT<br />
DER CAMPINGBRANCHE<br />
Camping ist gefragt wie nie zuvor. Nimmt man<br />
sich die Statistiken der letzten Jahre zur Hand,<br />
ist seit Jahren ein stetiger Aufwärtstrend deutlich<br />
erkennbar. Aber was bedeutet das für die gesamte<br />
Branche und welche Auswirkungen hat dieser<br />
Trend auf die Umwelt?<br />
Natürlich ist der Camping-Boom ein Segen für die gesamte Branche, allerdings<br />
ist dieser auch mit enormen Hürden verbunden. Reservierungen<br />
können Aufgrund der hohen Anzahl ohne automatische Buchungssoftware<br />
nicht mehr bearbeitet werden, die Infrastruktur auf kleinen Campingplätzen<br />
stößt teilweise an ihre Grenzen und der Frust im Urlaub steigt, weil<br />
eben auch die Wartezeiten der Gäste unweigerlich länger werden.<br />
Deshalb setzen immer mehr Campingplätze auf komplexe Softwarelösungen,<br />
um den allgemeinen Betrieb zumindest teilweise automatisieren<br />
zu können. Angefangen mit der Reservierungssoftware bis hin zur<br />
Brötchen-Bestellung via App. Eine Abfertigung also? Nein – eine Entzerrung<br />
der Spitzenzeiten um auch optimalen persönlichen Service<br />
am Gast bieten zu können. So bleibt mehr Zeit für die Fragen der Gäste,<br />
für einen netten Plausch mit den Betreibern über Gott und die Welt, usw.<br />
Ein wesentlicher Teil, um guten Service zu bieten und somit zur Erholung<br />
der Gäste beitragen zu können.<br />
Die Campingbranche steckt also inmitten der Digitalisierung, welche<br />
auch ungeahnte Möglichkeiten für den gesamten Sektor bietet und maßgeblich<br />
am Komfort der Gäste beteiligt sein wird.<br />
Aber bleibt bei dieser hohen Nachfrage für Camping nicht die Umwelt<br />
auf der Strecke? Muss nicht sein. Immer mehr Campingplätze setzen auf<br />
naturnahes und nachhaltiges Camping, oftmals kombiniert mit Wellness-<br />
Angeboten, um den Gästen maximale Erholung zu bieten. Ein ganzheitliches<br />
Konzept für Mensch und Natur also.<br />
Sei es die Energieversorgung des Campingplatzes durch erneuerbare<br />
Energien sicherzustellen, Lebensräume für die ansässige Tierwelt zu<br />
schaffen oder auch den kleinsten Gästen spielerisch die Natur näher<br />
zubringen – den Möglichkeiten im naturnahen und nachhaltigen Campingkonzept<br />
sind keine Grenzen gesetzt. Umweltschutz ist längst in der<br />
Gesellschaft angekommen und dient auch bei den Campern als wesentlicher<br />
Entscheidungsfaktor, wohin es in den nächsten Urlaub gehen wird.<br />
Bei dieser Entscheidungsfindung spielen auch immer mehr die<br />
Sozialen Medien wie Instagram und Facebook eine wichtige Rolle, denn:<br />
Etwa 30 % der 18 – 30 jährigen Deutschen nutzen hauptsächlich diese<br />
Kanäle für die Urlaubsrecherche, Tendenz steigend! Auch im Marketing<br />
findet ein immer stärker werdender Wandel statt. Die Präsenz der Campingplätze<br />
in den Sozialen Medien ist unerlässlich geworden, um nachhaltiges<br />
Marketing betreiben zu können.<br />
Es liegt an den Campingplätzen selbst, den Sprung in das Zeitalter der digitalen<br />
Unternehmensführung zu meistern und dennoch die Natur nicht<br />
außer Acht zu lassen.<br />
Zum Autor:<br />
Autor & Fotos: Karl Maximilian Brugger<br />
Karl Maximilian Brugger betreibt in 4. Generation “Camping Brugger<br />
am Riegsee” und arbeitet gerade an einem naturnahen und nachhaltigen<br />
Konzept für seinen Campingplatz. Er möchte einen „Lebensraum<br />
für Mensch & Tier“ schaffen.<br />
Auf seinem Instagram-Kanal zeigt er Insights aus der Campingbranche<br />
und gibt anderen Betreibern Tipps im Bereich nachhaltiger<br />
& naturnaher Campingplatz, Digitalisierung und Marketing.<br />
@kali.brugger<br />
@camping_brugger<br />
33
DIE HUNDEFLÜSTERIN<br />
Alexandra<br />
OSTERKORN<br />
über die Begegnung<br />
mit freilaufenden<br />
Hunden<br />
Hundesprache Und genau hier beginnen die Missverständnisse!<br />
Es wird heutzutage immer noch davon ausgegangen,<br />
dass das Schwanzwedeln beim Hund ein Zeichen von Freude ist.<br />
Faktisch jedoch drückt es aber lediglich seinen Erregungszustand<br />
aus, was bedeutet, dass der Hund freudig, unsicher aber auch aggressiv<br />
erregt sein kann.<br />
Ein Hund, der mit waagerechter, leicht schwingender Rute, steifbeinig,<br />
gesenktem Kopf und fixierendem Blick auf Sie zukommt,<br />
freut sich nicht, nein, er droht Ihnen.<br />
Häufig erkennen Menschen aber auch nicht, wann sich ein Hund<br />
unwohl fühlt und sich der Situation lieber entziehen möchte. So<br />
ist es für viele Menschen völlig normal, sich über einen Hund zu<br />
beugen, ihn dabei anzusprechen und mit der Hand von oben auf<br />
dem Kopf zu streicheln. Für den Hund hingegen ist es eigentlich<br />
als Drohung zu verstehen, wenn ihn ein Artgenosse fixiert oder sich<br />
gar über ihn beugt.<br />
Der tut nix –<br />
oder vielleicht doch?<br />
Die Begegnung mit freilaufenden Hunden ist für viele Menschen<br />
schon deswegen problematisch, weil sie das Verhalten des Tieres<br />
nicht einschätzen können und seine Körpersprache nicht verstehen.<br />
Ein Hundebesitzer mag erkennen, dass der bellende und wild<br />
schwanzwedelnde „Hasso“ nichts Böses im Sinn hat, einem Laien<br />
oder ängstlichen Spaziergänger jedoch helfen Sätze wie: „Der tut<br />
nix, der will nur mal Hallo sagen“ reichlich wenig!<br />
Ruhe bewahren Nur wie verhält man sich nun,<br />
wenn einem ein freilaufender Hund entgegenläuft?<br />
Manche – insbesondere schlecht sozialisierte Hunde – finden Menschen,<br />
die sie nicht klar lesen können, seltsam. Besonders Menschen<br />
mit Sonnenbrillen, Rucksäcken, Hüten oder Kappen finden einige<br />
Hunde komisch. Ebenso können Hunde häufig Menschen, die sich<br />
anders bewegen, sei es aufgrund von Walking-Stöcken, einer Behinderung<br />
o.ä., nicht zuordnen.<br />
Kommt Ihnen nun ein freilaufender Hund entgegen und zeigt eine<br />
solche Unsicherheit, bleiben Sie stehen und drehen sich vom Hund<br />
weg auf die Seite. Bereits dies führt meist schon zur Deeskalation.<br />
Sprechen Sie den Hund nicht an und nehmen Sie keinen Blickkontakt<br />
zu ihm auf. Warten Sie ruhig ab, im besten Fall hat dann<br />
Herrli oder Frauli den „Hasso“ wieder eingesammelt.<br />
Ähnliches gilt, wenn Sie joggend oder mit dem Fahrrad unterwegs<br />
sind. Verfolgt Sie ein Hund, lebt er in diesem Moment seinen Jagdtrieb<br />
aus und folgt seinem Reiz-Reaktionsmuster. Dieses Verhalten<br />
ist für den Hund in höchstem Maße selbstbelohnend, der Hund<br />
schüttet im Moment des Hetzens einen regelrechten Cocktail an<br />
Glückshormonen aus. Allerdings endet dieser Spaß auch, wenn sich<br />
die Beute nicht mehr bewegt.<br />
34
Auch wenn es Ihnen noch so schwerfällt, bleiben Sie in solchen Situationen<br />
ruhig stehen und wenden Sie Ihren Blick von dem Hund<br />
ab. Vermutlich wird der Hund an Ihnen schnüffeln oder aufgrund<br />
seiner erhöhten Erregungslage einmal hochspringen, aber dann im<br />
Regelfall von Ihnen ablassen.<br />
Hektische Bewegungen, wie z.B. mit den Händen fuchteln und<br />
lautes Geschrei, werden allerdings das Gegenteil bewirken, da aus<br />
Sicht des Hundes das Hetzen weitergeht.<br />
Versuchen Sie niemals, den Hund durch übertriebene Gesten und<br />
permanente Ansprache von sich fernzuhalten. Der Hund versteht<br />
dies häufig als extreme Zuwendung und Aufmerksamkeit und zeigt<br />
sich deshalb aufdringlich und besonders interessiert.<br />
Hundetraining & Verhaltensberatung<br />
ALEXANDRA OSTERKORN<br />
www.isnhund.de<br />
Ab Sommer 2023 wieder in Garmisch<br />
mit Biergarten und Schänke<br />
Neu: Catering<br />
Genuss für Zuhause<br />
Regional<br />
&<br />
frisch z ubereitet<br />
Catering & Brunch<br />
Genießen Sie jeden 1. Sonntag des Monats unseren Brunch von 10 bis 13 Uhr.<br />
Für Hungrige: dienstags ist Schnitzeltag und donnerstags gibt‘s Currywurst mit Pommes<br />
Heimat mit Genuss erleben!<br />
DORFLADEN GRAFENASCHAU · Aschauer Str. 13 · 82445 Grafenaschau · Telefon: 08841.6780505<br />
E-Mail: dorfladen@grafenaschau.com · www.dorfladen-grafenaschau.de<br />
Öffnungszeiten: Mo/Mi von 6:30 bis 13:30 · Di/Do/Fr von 6:30 bis 16:00 · Sa 6:30 bis 12:00<br />
35
36
IN DER WELT DER FARBEN<br />
38<br />
QUINDA SI
Farbenfroh, leicht und<br />
ausdrucksstark zugleich,<br />
ergreifend, besonders:<br />
Das alles und vieles mehr<br />
würde ein Bild von<br />
Quinda Si beschreiben.<br />
Es mag unvorstellbar klingen,<br />
wenn man behauptet,<br />
dass ihre Arbeiten eine<br />
ganz bestimmte Energie haben<br />
und doch ist es das,<br />
was Kunst ausmacht,<br />
und zwar schon immer.<br />
In der Malerei, in der Bildhauerei<br />
und auch in der medialen Kunst<br />
geht es stets um die Wirkung<br />
des jeweiligen Werks<br />
auf den einzelnen Betrachter.<br />
Klingt zu abstrakt?<br />
Eintauchen und schwimmen<br />
in der Welt der Farben ...<br />
Wenn wir eine Ausstellung besuchen und dort viele Bilder<br />
hängen, so beginnen wir vielleicht zuerst mit dem Ziel,<br />
alles sehen zu wollen. Die ersten Bilder betrachten wir<br />
in Ruhe und lassen diese auf uns wirken.<br />
Spätestens nach dem zehnten Bild werden wir schneller<br />
im Wechsel zu dem nächsten, und irgendwann erstreckt<br />
sich der Blick wieder in den ganzen Raum, und wir<br />
beginnen intuitiv plötzlich vor einem stehenzubleiben.<br />
39
QUINDA SILLMANN<br />
Vielleicht zieht uns auch noch ein zweites an. Das ist die Energie, um<br />
die es geht! Kein Künstler, kein Kunsthistoriker kann beschreiben,<br />
warum es so ist. Trotzdem geschieht es. Genau das macht Kunst aus!<br />
Bei jedem mag es ein anderes Bild sein, und doch gibt es Ausstellungen,<br />
in denen wir kein einziges Gemälde finden, welches dieses Gefühl<br />
bei uns hervorruft. Denn wenn wir ehrlich sind: Brauchen wir<br />
die Kunst? Nein, zum Leben sicherlich nicht. Warum hat sie dann<br />
schon so lange ihre Berechtigung? Warum steckt es dem Menschen<br />
scheinbar im Blut, malen zu wollen? Geht es nur um die Überlieferung<br />
von wichtigen historischen Ereignissen, oder ist es nur ein<br />
Luxus für die Reichen? Warum umgeben wir uns mit Bildern, die<br />
andere malen? Nur weil wir es selbst nicht können?<br />
Die Antworten auf diese Fragen sind sehr individuell und viele<br />
Kunsthistoriker beschäftigen sich schon lange damit. Es gibt nicht<br />
DIE Antwort. Jedoch wird klar, dass Kunst, Malerei mehr ist als nur<br />
ein Dekorationsartikel.<br />
„Kunst ist immer politisch.“ Ein Zitat, über das man viel<br />
und auch kritisch nachdenken kann. Dennoch stimmt es! Eine der<br />
Definitionen von Politik ist: „Eine Methode, Art und Weise, bestimmte<br />
eigene Vorstellungen gegen andere Interessen durchzusetzen.“ Kunst setzt automatisch<br />
etwas durch, denn sie ist da, wenn wir direkt vor ihr stehen<br />
können wir nicht mehr aus. Darüber hinaus beinhaltet sie die eigene<br />
Vorstellung und Art des Künstlers. Ein weiterer wichtiger Aspekt<br />
kommt hinzu: Jeder Künstler lebt in einer bestimmten Zeit, und diese<br />
Lebensumstände schlagen sich automatisch auf die Kunst um.<br />
Warum so in die Tiefe gehen, wenn es doch eigentlich „nur“ um die<br />
schönen Bilder von Quinda geht? Weil genau das die Wirkung ausmacht.<br />
Es ist eben nicht nur eine Oberflächlichkeit!<br />
Quinda Sillmann malt intuitiv. Sie lässt sich leiten von ihren Emotionen,<br />
ihren Eingebungen. „Ich stehe vor der Leinwand und weiß nicht, was<br />
es wird. Dann beginne ich zu malen. Meist habe ich Farbe, die mir noch vom Arbeiten<br />
an anderen Bildern übrigblieb verstrichen. Ohne darüber nachzudenken,<br />
ich wollte nur die Farbe nicht wegschmeißen.“ Sie schmunzelt und erzählt<br />
weiter: „Es kann sein, dass ich dann etwas sehe. Wie z.B. bei dem Pegasus.<br />
Der war für mich ganz klar zu erkennen, also habe ich ihn weiter gemalt.“<br />
Ihre Motive sind vielseitig: Buddhas, Pegasus, Frauen und Murnau-<br />
Bilder. Bei Letzteren schafft sie es, die farbenfrohe und positive Stimmung<br />
von Murnau zu verkörpern.<br />
„Ich hatte die Idee, Murnau im Spiegel des Wassers darzustellen. Ein bisschen<br />
ähnlich wie Venedig. Die Seen um Murnau, allen voran der Staffelsee, sind ein<br />
Markenzeichen für unseren Ort. Zugleich die farbenfrohen Hausfassaden. Genau<br />
das wollte ich in einem Bild vereinen“, schildert Quinda.<br />
Eine wunderschöne Umsetzung von dem, was wir tatsächlich sehen,<br />
fühlen und dem, was uns wichtig ist. Jedoch ist die Malerei nicht<br />
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40
MALKURSE MIT QUINDA SI<br />
immer locker fl ockig. Quinda kann davon ein Lied singen:<br />
„Schon bei meinem allerersten Bild war ich tief berührt.<br />
Nicht von dem Werk selbst, sondern vom Prozess<br />
des Schaffens und den damit einhergehenden Gefühlen.<br />
Alle waren sie da. Manchmal nacheinander, manchmal<br />
alle auf einmal. Verwirrung, Freude, Trauer, Entzücken,<br />
Verzweiflung, Liebe und Dankbarkeit.<br />
Noch nie vorher habe ich so intensiv empfunden.“<br />
Die Künstlerin ist ausgebildeter Coach<br />
und bringt dieses Wissen mit ihrer Kreativität<br />
in ihren Malkursen zusammen.<br />
Intuitives Malen: „Verstand aus – Intuition an“.<br />
Welch ein schönes Motto.<br />
Diese Leidenschaft spürt sie nicht nur selbst während des Prozesses<br />
des Malens. Sie verschlüsselt diese liebevoll in ihren Motiven. Doch<br />
was hat es eigentlich mit diesem Namen auf sich?<br />
Quinda Si. Wofür steht das? „Quinte (quinta) kommt aus dem Lateinischen<br />
und bedeutet ‘Die Fünfte’. Für mich geht es um die fünf Elemente. Gleichzeitig<br />
war es mir wichtig, meinen persönlichen Namen zu integrieren. ‘Da’ steht für<br />
Dagmar und das ‘Si’ für Sillmann; und es ist gleichzeitig, durch das italienische<br />
Wort ‘Si’, ein klares Bekenntnis zu meiner Berufung.“<br />
Quinda Sillmanns Arbeiten machen neugierig, man will in die Bilder<br />
hineintauchen, sie erleben und ergreifen bis hin zum erfühlen<br />
können. Eine Welt in die man abtauchen möchte!<br />
Autor: Andrea Weisner I Fotos: Harry Stahl<br />
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am 20.05. von 15.00 - 18.00 Uhr<br />
darf man im Atelier von Quinda Si<br />
der eigenen Kreativität freien Lauf lassen.<br />
www.quindasi.de<br />
41
BG UNFALLKLINIK MURNAU 1970er<br />
Die beeindruckende Geschichte der BG Unfallklinik Murnau begann 1953<br />
mit der Eröffnung des „HERMANN-SCHRAMM-HAUSES“ auf Initiative des<br />
Berufsgenossenschaftlichen Vereins für Heilbehandlung Murnau e.V..<br />
Mit einstigem Schwerpunkt auf der Rehabilitation von Berufserkrankten und Unfallverletzten<br />
entwickelte sich die Murnauer Klinik im Laufe der letzten sieben Jahrzehnte zu einem der<br />
größten überregionalen Traumazentren der Maximalversorgung in Deutschland.<br />
42
BG UNFALLKLINIK MURNAU 2016<br />
Wie alles begann …<br />
Mit 250 Betten der Fachrichtungen Chirurgie, Innere Medizin, Neurologie und Rehabilitation bildete letztere in den ersten Jahrzehnten den<br />
größten Bereich der Klinik. Schon damals galt die „Rehabilitation vor Rente“ nach einem Berufsunfall als das übergeordnete, von den Berufsgenossenschaften<br />
und gesetzlichen Versicherungsträgern vorgegebene Ziel. Zuvor in anderen Häusern behandelte Patientinnen und<br />
Patienten wurden in Murnau mit Hilfe von aktivem Bewegungstraining, Gymnastik, Bädern und Arbeitstherapie bestmöglich rehabilitiert.<br />
Zur Erfüllung dieser Aufgaben wurde die Klinik mit einem Schwimmbad, einer Turnhalle und umfangreichen Bäder- und Nachbehandlungseinrichtungen<br />
sowie mit Werkstätten für Arbeitstherapie ausgestattet. Da die Nachbehandlung auch der Erholung dienen sollte, war<br />
die Klinik mit ihrer reizvollen alpenländischen Umgebung für Reha-Patientinnen und -Patienten ein idealer Ort, um gesund zu werden und<br />
blickt heute auf eine 70-jährige Rehabilitationstradition zurück.<br />
Medizinische Meilensteine<br />
Die medizinischen Geschicke der Klinik lenkten seither vier Ärztliche Direktoren: Mit Prof. Alfons Lob, der von 1955 bis 1969 im Amt war,<br />
änderte sich der Schwerpunkt der Klinik erstmals und es wurden vermehrt unfallverletzte Patientinnen und Patienten behandelt. Damit<br />
verbunden war die Einführung neuer operativer Behandlungsverfahren und ein Anstieg der operativen Eingriffe von 340 im Jahr 1953 auf<br />
1471 im Jahr 1958. Prof. Lob übergab den Staffelstab mit seinem Renteneintritt 1969 an Prof. Jürgen Probst, der bis 1993 im Amt blieb. In<br />
seiner Zeit nahm die operative Unfallchirurgie sowohl in der Rekonstruktion als auch in der akuten Versorgung enorm an Fahrt auf. Unter<br />
der Leitung des Ärztlichen Direktors Prof. Volker Bühren von 1993 bis 2018, entwickelte sich erstmals das Konzept eines multidisziplinären<br />
und interprofessionellen Traumazentrums. Die von ihm vorangetriebene Erweiterung bestehender Fachdisziplinen durch zahlreiche<br />
neue Schwerpunkte, Abteilungen und Funktionsbereiche ermöglichte eine interdisziplinäre Versorgung von Unfallverletzten auf höchstem<br />
medizinischem Niveau. In dieser Zeit erzielte man in Murnau enorme Fortschritte in der Intensivtherapie und allen wichtigen medizinischen<br />
Säulen der ganzheitlichen berufsgenossenschaftlichen Rehabilitation, Akutversorgung und Rekonstruktion von Unfallfolgen. Prof.<br />
Bühren erbrachte auf dem Gebiet der Unfallchirurgie hervorragende Leistungen. Er stand für eine kontinuierliche Weiterentwicklung von<br />
Forschung und Medizin. Des Weiteren hat Prof. Manfred Stöhrer in dieser Zeit die Forschung in der Neurourologie vorangetrieben und<br />
damit das Zentrum für Querschnittgelähmte in besonderem Maße gefördert. Mit der weltweit ersten Knietransplantation im Jahr 1996<br />
machte sich Prof. Gunter O. Hofmann, heutiger Ärztlicher Direktor des BG Klinikums Bergmannstrost Halle, zu seinen Murnauer Zeiten<br />
einen internationalen Namen. Zum 1. Juli 2018 übernahm der heutige Ärztliche Direktor Prof. Fabian Stuby ein überregionales Traumazentrum<br />
mit höchster chirurgischer Kompetenz und einer enormen Vielzahl an medizinischen Fachbereichen, deren interdisziplinäre und<br />
interprofessionelle Zusammenarbeit deutschlandweit seines Gleichen sucht.<br />
Bei allem Erfolg musste sich die BGU Murnau damals wie heute immer wieder verschiedensten Herausforderungen stellen. Äußere Faktoren<br />
wie die Pandemie, der Mangel an Pflegekräften, die insgesamt steigenden Kosten und politische Bestrebungen wie die geplante<br />
Krankenhausreform erfordern es, agil zu bleiben und sich immer wieder auf sich verändernde Rahmenbedingungen einzustellen.<br />
„Die letzten Jahre und auch die momentane Situation ist für viele Kliniken nicht einfach,<br />
das gilt auch für uns. Dennoch bin ich sehr zuversichtlich, dass wir diese schwierigen Zeiten<br />
gemeinsam überstehen werden. Das, was tagtäglich in unserem Hause geleistet wurde<br />
und wird, ist einzigartig. Der Enthusiasmus, zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten<br />
jeden Tag aufs Neue alles zu geben, ist in unserer Belegschaft deutlich spürbar.<br />
Dafür möchte ich mich an dieser Stelle bei allen Kolleginnen und Kollegen herzlich bedanken“,<br />
sagt die Vorsitzende der Geschäftsführung der BG Unfallklinik Murnau, Sarah Heinze.<br />
43
BG UNFALLKLINIK MURNAU<br />
Die Erfolgsgeschichte<br />
der BG Unfallklinik Murnau wäre ohne den engagierten Einsatz der rund 2.200 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter verschiedenster Fachrichtungen und Berufsgruppen nicht möglich.<br />
Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen sind seit vielen Jahren Teil der Klinikfamilie. Was sie über<br />
die Klinik zu erzählen haben und warum sie schon so lange in der BG Unfallklinik Murnau arbeiten,<br />
verraten sie im nachfolgenden Interview.<br />
Albert<br />
Stichaner<br />
Personalwesen<br />
Markus<br />
Beihofer,<br />
Physiotherapie<br />
Albert Stichaner ist Leiter der Personalbetreuung und steht den Murnauer<br />
Kolleginnen und Kollegen seit mehr als 24 Jahren mit seiner Expertise<br />
rund um das Personalwesen zur Verfügung.<br />
? Wie viele Mitarbeitende waren in der BG Unfallklinik beschäftigt, als sie<br />
vor 24 Jahren angefangen haben.<br />
Als ich 1996 angefangen habe, waren ca. 1.300 Kolleginnen und Kollegen<br />
an unserer Klinik beschäftigt.<br />
? Stand heute hat die BG Unfallklinik Murnau rund 2.200 Mitarbeitende.<br />
Was macht die BG Unfallklinik Murnau als Arbeitgeber aus?<br />
„Die Arbeit in einer so hoch spezialisierten Klinik wie der BG Unfallklinik<br />
Murnau ist zwar anspruchsvoll und fordert von unseren Mitarbeitenden ein<br />
hohes Niveau an Leistungsbereitschaft. Doch bei uns gibt es dafür auch<br />
alles, was es braucht, um Herausforderungen zu meistern. Die Basis hierfür<br />
ist eine Unternehmenskultur, die geprägt ist von Vertrauen und Wertschätzung.<br />
Bei uns gibt es familienfreundliche Arbeitszeitmodelle und flexibles<br />
Arbeiten wie zum Beispiel Homeoffice in den Bereichen, die es zulassen.<br />
Außerdem bieten wir durch betriebliche Maßnahmen die bestmögliche<br />
Anpassung der Arbeit an individuelle Lebensphasen. Auch bei der Dienstplanung<br />
setzen wir auf Flexibilität, wann immer das umsetzbar ist. Toll für<br />
Familien ist auch die betriebseigene Kindertagesstätte. Wir legen großen<br />
Wert auf eine hochkarätige Aus,- Fort- und Weiterbildung in allen medizinischen<br />
Bereichen, aber auch in der Verwaltung.<br />
Es gibt eine große Fülle an Angeboten und Benefits für unsere Mitarbeitenden<br />
und das zeichnet uns als Arbeitgeber besonders aus.“<br />
Markus Beihofer begleitet unsere Patientinnen und Patienten auf ihrem<br />
Weg zurück in den Alltag und unterstützt sie mit seinem umfangreichen<br />
Wissen im Bereich der Physiotherapie. In den vergangenen 24 Jahren seiner<br />
Tätigkeit in der BG Unfallklinik Murnau hat er viel erlebt.<br />
? Welche Meilensteine gab es in den vergangenen Jahren im Bereich<br />
der Rehabilitation?<br />
„Wir haben in unserem Rehabilitationszentrum ein effizientes, vielschichtiges<br />
Therapieangebot aufgebaut. Eine der größten Veränderungen gab es<br />
sicherlich im Bereich der Digitalisierung.<br />
Unsere Patientinnen und Patienten werden inzwischen mit Hilfe eines digitalen<br />
Therapieplans einbestellt und unsere therapeutische Leistungen<br />
werden ebenfalls digital erfasst, was die Therapieplanung und Abrechnung<br />
deutlich erleichtert.“<br />
? Wodurch unterscheidet sich die BG Unfallklinik Murnau im Vergleich<br />
zu anderen Reha-Kliniken?<br />
„Wir verfügen hier in Murnau über eine sehr große Anzahl an Therapeutinnen<br />
und Therapeuten aus verschiedenen Berufsgruppen.<br />
Der fachliche Austausch ist großartig und die Zusammenarbeit mit den<br />
unterschiedlichen Abteilungen und Teams in dieser Form einzigartig.<br />
Davon profitieren natürlich vor allem unsere Patientinnen und Patienten.“<br />
44
EINEERFOLGSGESCHICHTE<br />
Reinhard<br />
Nieper,<br />
Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung<br />
der BG-Kliniken<br />
„Die BG Unfallklinik Murnau ist weit über Süddeutschland hinaus als exzellentes<br />
Traumazentrum bekannt und blickt auf eine lange Tradition in der Akut- u. Rehamedizin<br />
der gesetzlichen Unfallversicherung zurück. Ganz persönlich schätze ich an diesem<br />
Standort die Freundlichkeit und Fürsorge der Menschen, die hier leben und arbeiten<br />
und damit sicherlich viel zur Genesung ihrer Patientinnen und Patienten beitragen."<br />
Ich gratuliere allen Murnauer Kolleginnen und Kollegen von Herzen.<br />
Ohne den Einsatz von rund 2.200 Murnauer Beschäftigten, gäbe es<br />
diese Erfolgsgeschichte nicht.“<br />
Andreas<br />
Kanstinger<br />
Pflege<br />
Frau<br />
Marlene<br />
Klier,<br />
BG Bau<br />
Andreas Kanstinger feiert in diesem Jahr ebenfalls Jubiläum, denn der examinierte<br />
Krankenpfleger arbeitet bereits seit 30 Jahren in der BG Unfallklinik<br />
Murnau. Kurz nach seiner Fachweiterbildung in der Anästhesie – und<br />
Intensivpflege wechselte er nach vielen Jahren in diesem Fachbereich in die<br />
Abteilung für Hyperbare Sauerstoffmedizin. Dort leitet er seit 2005 den Pflegedienst.<br />
? Warum haben Sie sich vor 30 Jahren für die BG Unfallklinik Murnau entschieden?<br />
Ursprünglich hatte ich einfach den Wunsch, in den Bergen zu arbeiten. So bin<br />
ich zuerst auf einer Intensivstation in Garmisch-Partenkirchen gelandet und habe<br />
dort erfahren, dass es im Landkreis noch eine weitere ganz besondere Klinik gibt.<br />
Der sehr gute Ruf der BG Unfallklinik Murnau hatte damals sofort mein Interesse<br />
geweckt und als junge Pflegekraft war mir schnell klar, dass ich dort arbeiten will.<br />
? Was blieb in den 30 Jahren, in denen Sie hier arbeiten unverändert?<br />
Der hohe Anspruch der Kolleginnen und Kollegen an sich selbst und das Ziel,<br />
qualitativ hochwertige Arbeit zu leisten, ist über all die Jahre erhalten geblieben.<br />
Auch die Ausstattung der Klinik ist nach wie vor besonders in der Krankenhauslandschaft.<br />
Moderne Arbeitsplätze und ein großes Angebot an technischen,<br />
innovativen Hilfsmitteln sind damals wie heute Standard.<br />
? Gibt es einen Moment in ihrer Karriere an der BG Unfallklinik Murnau, der<br />
Ihnen besonders positiv in Erinnerung blieb?<br />
Ein Höhepunkt meiner beruflichen Laufbahn war die Übernahme der pflegerischen<br />
Leitung eines der modernsten Druckkammerzentren Europas. Hier<br />
konnte ich meine Berufsausbildungen, Qualifikationen und mein Interesse am<br />
Tauchen an einem Arbeitsplatz vereinen. Zudem habe ich meine Ehefrau Klaudia<br />
hier in der Unfallklinik kennengelernt, mit der ich mittlerweile seit 26 Jahren<br />
sehr glücklich verheiratet bin.<br />
Das berufsgenossenschaftliche Reha-Management ist in unserer Klinik<br />
fest etabliert. Dabei bieten wir den Reha-Managerinnen und -Managern<br />
der Unfallversicherungsträger eine Basis für eine umfassende<br />
Zusammenarbeit im berufsgenossenschaftlichen Heilverfahren.<br />
Marlene Klier arbeitet seit August 2020 als Reha-Koordinatorin der BG<br />
BAU überwiegend in der Murnauer Klinik und kümmert sich um die<br />
Belange ihres Versichertenkreises.<br />
? Welchen Aufgaben gehen Sie in der BG Unfallklinik Murnau als Reha-Koordinatorin<br />
nach?<br />
„Meine Aufgabe besteht darin, Ansprechpartnerin für unseren Versichertenkreis<br />
zu sein und das BG-liche Heilverfahren optimal mitzugestalten.<br />
Dabei begleite ich unsere Versicherten im Idealfall vom ersten akutstationären<br />
Aufenthalt, über ambulante Wiedervorstellungstermine und<br />
auch während Rehabilitationsaufenthalten. Insbesondere nach schweren<br />
Arbeitsunfällen gilt es, die soziale und berufliche Teilhabe bestmöglich<br />
wiederherzustellen. Eine Voraussetzung dafür sind optimale Bedingungen,<br />
was die medizinische Versorgung und Rehabilitation anbelangt,<br />
wie sie sich hier in der BG Unfallklinik bieten.“<br />
? Was schätzen Sie an der Murnauer Klinik besonders?<br />
„Besonders schätze ich die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem<br />
Klinikpersonal sowie die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten der<br />
medizinischen Versorgung für unsere Versicherten. Dies spiegelt sich<br />
auch in den Rückmeldungen unserer Versicherten wieder, wenn diese<br />
gut beraten und optimal behandelt, aber vor Allem zufrieden wieder<br />
nach Hause gehen. Es ist toll, dass das Reha-Management eine so große<br />
Wertschätzung in der Klinik genießt und wir dabei die umfassende<br />
fachspezifische Infrastruktur nutzen können.“<br />
45
EINE ZEITREISE<br />
Auf Zeitreise<br />
durch sieben Jahrzehnte –<br />
Die Erfolgsgeschichte<br />
der BG Unfallklinik Murnau<br />
1969 Eröffnung des ersten Zentrums für Rückenmarkverletzte<br />
in Deutschland inklusive spezieller Bereiche für Bäderbehandlung<br />
und Ergotherapie. Erweiterung auf 330 Betten.<br />
Ab 1969 Die Art der Unfälle verändert sich, es kommt verstärkt<br />
zu Polytraumen durch Verkehrsunfälle. Damit einhergehend<br />
entwickelt sich die operative Unfallchirurgie sowohl in der<br />
Rekonstruktion, als auch in der akuten Versorgung immer mehr<br />
zum Spezialgebiet. Errichtung einer Intensivstation.<br />
1973 Umbenennung des Herrmann-Schramm-Hauses in<br />
„Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau“.<br />
1974-1975 Erweiterung um eine Abteilung für septische<br />
Chirurgie und die Abteilung für Urologie. Die plastische Chirurgie<br />
gewinnt an Bedeutung, daher wird die Handchirurgie durch<br />
die Abteilung für Plastische- und Kieferchirurgie ergänzt. Mit dem<br />
Etablieren der genannten Spezialabteilungen gewinnt die Klinik<br />
immer mehr an Schwerpunktcharakter.<br />
Alles aus einer Hand, rund um die Uhr, 365 Tage.<br />
Dieser Leitsatz prägt die BG UNFALLKLINIK<br />
MURNAU seit 70 Jahren. Er war in den vergangenen<br />
Jahrzehnten bis heute stets der Antrieb<br />
für die Weiterentwicklung der medizinischen<br />
Exzellenz. Ein Blick in die Chronik zeigt eine<br />
beispiellose Zeitreise:<br />
1953 Der Startschuss: Das Herrmann-Schramm-Haus nimmt<br />
mit 250 Betten für Chirurgie, Innere Medizin, Neurologie und Rehabilitation<br />
den Betrieb auf. Die Nachbehandlung steht im Fokus,<br />
mit aktivem Bewegungstraining, Turnen, Gymnastik, Bädern und<br />
Arbeitstherapie.<br />
1953-1958 Der ärztliche Schwerpunkt verlagert sich immer<br />
mehr hin zur Unfallchirurgie. Neue operative Verfahren werden<br />
eingeführt, die Zahl der Operationen steigt rasant.<br />
1961-1964 Erweiterung um die Fachdisziplinen Orthopädie<br />
und Anästhesie.<br />
1980 Die ersten arthroskopischen Eingriffe fanden in Murnau<br />
bereits 1976 statt. Ab 1980 erfolgte im ‚Endoprothetikzentrum<br />
der Maximalversorgung‘ die Implantation künstlicher Gelenke an<br />
Hüften, Knien, Schultern und Ellbogen in Folge von posttraumatischer<br />
Arthrose der Gelenke und anderer Ursachen.<br />
1987-1989 Ein Brandverletztenzentrum wird etabliert,<br />
die Anzahl der OP-Säle ausgebaut, die Abteilungen für Radiologie<br />
und Neurochirurgie kommen neu hinzu – die Murnauer Unfallklinik<br />
hat sich zu einem hochmodernen Traumazentrum entwickelt.<br />
Die Zahl der Betten steigt weiter an auf 371.<br />
46
BG UNFALLKLINIK MURNAU<br />
2015 Die Tochtergesellschaft der BGU Murnau, das Medizinische<br />
Versorgungszentrum (MVZ) nimmt seine Arbeit auf –<br />
eine Einrichtung, in der vorrangig gesetzlich versicherte Patienten<br />
ambulant in den Gebieten der Orthopädie und Unfallchirurgie,<br />
Neurochirurgie und Radiologie behandelt werden.<br />
2015 Gründung der Stabsstelle Pflegewissenschaft.<br />
1994 Die Stationierung eines Intensivtransporthubschraubers<br />
führt zu einer verbesserten Erstversorgung. Die Bettenzahl steigt<br />
auf über 425.<br />
2016 Konzerngründung der BG Kliniken – Klinikverbund der<br />
gesetzlichen Unfallversicherung gGmbH und Überführung der<br />
BG Unfallklinik Murnau in den Konzern<br />
1996 Die Chirurgen der BGU Murnau führen in Kooperation<br />
mit der Ludwig-Maximilians-Universität München die erste Oberschenkelknochentransplantation<br />
durch.<br />
1998-2000 Das modernste Druckkammerzentrum Europas<br />
zur Durchführung der hyperbaren Sauerstofftherapie geht<br />
in Betrieb. Von dieser Therapiemöglichkeit profitieren vor allem<br />
septische und brandverletzte Patientinnen und Patienten. Erweiterung<br />
der Intensivstation im Jahr 2000.<br />
2005 Transfer aus der Medizin in die Forschung und retour:<br />
Gründung des Instituts für Biomechanik in Kooperation mit der<br />
Paracelsus Medizinischen Privatuniversität in Salzburg (PMU).<br />
2023 Die BG Unfallklinik Murnau ist ein über die Grenzen<br />
Bayerns hinaus bekanntes, renommiertes Traumazentrum mit<br />
rund 2.200 Mitarbeitenden und 566 Betten, das jährlich ca. 42.000<br />
Patienten behandelt.<br />
2007 Aufnahme der Kooperation mit dem Klinikum Garmisch-Partenkirchen.<br />
2008 Mit Gründung der Abteilung „Allgemein- und Traumachirurgie“<br />
wird die ganzheitliche Behandlung von Unfallverletzten<br />
als Schwerpunkt der Klinik weiter forciert.<br />
2012 Der erste Ausbildungsjahrgang der eigenen Krankenpflegeschule<br />
startet. Die Umfassende Ausbildung von Pflegefachkräften<br />
erfolgt nun direkt vor Ort. Die Anzahl der Betten wurde<br />
inzwischen auf 487 erweitert.<br />
47
48H INTENSIVSTATION ZUM ANSCHAUEN<br />
48h Intensivstation im Murnauer Zentrum<br />
Die BG Unfallklinik Murnau bietet mit dem klinikeigenen Bildungszentrum<br />
auch exzellente Fort- und Weiterbildungsmög lichkeiten. Eine<br />
davon ist die Fachweiterbildung für Intensiv- und Anästhesiepflege.<br />
Wie vielfältig und komplex der Beruf der Gesund heits- und Krankenpflegenden<br />
ist, können sich Interessierte am 15. und 16. Juli 2023 in<br />
der Murnauer Innenstadt ansehen.<br />
Im Projekt „Livesi mulation einer Intensivstation über 48 Stunden“<br />
zeigt die Murnauer Klinik anlässlich ihres 70-jährigen Jubiläums den<br />
pflegerischen Alltag auf einer Intensivstation.<br />
Ziel ist es, Einblicke in einen Klinikbereich zu geben, der normalerweise<br />
nicht öffentlich zugänglich ist.<br />
Es soll gezeigt werden, welche umfassenden medizinischen, pflegerischen<br />
und therapeutischen Maßnahmen notwendig sind, um die<br />
Intensiv pflege eines schwerstkranken oder -verletzten Menschen<br />
erfolg reich durchführen zu können.<br />
"48 Stunden Intensivstation"<br />
in der Murnauer Innenstadt -<br />
Schauen Sie bei uns vorbei!<br />
Ab 15. Juli, beginnend mit dem Frühdienst um 6 Uhr,<br />
wird die Arbeit auf einer Intensivstation in einem Zelt<br />
vor dem Murnauer Kultur- und Tagungszentrum<br />
realitätsgetreu dargestellt – bis zum Nachtdienst<br />
am 16.Juli.<br />
Ein Moderator erklärt das Geschehen fachkundig und<br />
verständ lich für Nicht-Medizinerinnen und -Mediziner.<br />
Auch auf den So cial-Media-Kanälen der Klinik wird es<br />
interessante Storys und Einblicke geben!<br />
Ergänzt wird das einzigartige Projekt durch ein<br />
ab wechslungsreiches Begleitprogramm, z. B. zu den<br />
Themen Reani mation oder Wahrnehmung.<br />
48
BG UNFALLKLINIK MURNAU<br />
Auf einen Blick – Zahlen und Fakten 2022<br />
VIELFALT wird in der BG Unfallklinik Murnau großgeschrieben. In den vielen verschiedenen Fachdisziplinen,<br />
die in Murnau vorgehalten werden, arbeiten über 30 Berufsgruppen und Menschen aus insgesamt 37 Nationen.<br />
Sie geben jeden Tag ALLES, um eine bestmögliche Versorgung der Patientinnen und Patienten sicherzustellen.<br />
Mitarbeitende: Rund 2.200<br />
Hubschraubereinsätze von Christoph<br />
Murnau: 1.276 Einsätze jährlich,<br />
mit einer Gesamtflugzeit von 45.342 min.<br />
Rund 25.000 Notfälle<br />
werden jährlich in der<br />
Zentralen Notaufnahme der Klinik<br />
behandelt.<br />
Bettenanzahl: 566 Betten<br />
Patientenaufnahmen:<br />
stationär: 11.541 Fälle<br />
ambulant: 29.747 Fälle<br />
Klinikeigene Wohneinheiten: 370<br />
Operationen 2022:<br />
insgesamt: 13.674 Operationen<br />
stationär: 11.849 Operationen<br />
ambulant: 1.825 Operationen<br />
Durchschnittliche Verweildauer<br />
der Patientinnen und Patienten:<br />
12,87 Tage<br />
Kindertagesstätte:<br />
mit Krippe, Kindergarten<br />
und Hort für insgesamt<br />
125 Kinder.<br />
Die Einrichtung ist an 365 Tagen<br />
im Jahr geöffnet, um die Vereinbarkeit<br />
von Beruf und Familie auch während<br />
Schichtdienstzeiten zu ermöglichen.<br />
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Mai: Sensai Beratungstage und Salon Specials<br />
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51
V ersuchsanstalt<br />
OBERNACH<br />
am Walchensee<br />
Tim Lorenz<br />
Yannik Fuchs<br />
Doktorand<br />
Bachelorarbeit<br />
Umweltingenieurwesen<br />
Prof. Dr.<br />
Arnd Hartlieb<br />
Betriebsleiter<br />
Forschung<br />
und Modellversuche<br />
im Wasserbau<br />
52
FORSCHUNG IM WASSERBAU<br />
Versuchsanstalt<br />
OBERNACH<br />
am Walchensee<br />
Aktuelle Forschung und Modellversuche<br />
im Wasserbau<br />
Die Initiative für die Gründung eines wasserbaulichen Forschungsinstituts<br />
geht von Oskar von Miller aus, deutscher Bauingenieur<br />
und Wasserkraftpionier, der auch den Bau des Walchensee-Kraftwerks<br />
vorantrieb. Das Forschungsinstitut wurde<br />
1929 in Betrieb genommen und ist seit 1962 dem Lehrstuhl für<br />
Wasserbau und Wasserwirtschaft der Technischen Universität<br />
München (TUM) zugeordnet. Die Versuchsanstalt Obernach<br />
liegt an der B11 zwischen Walchensee und Wallgau und erstreckt<br />
sich auf ca. acht Hektar Fläche, auf der sich mehrere Versuchshallen,<br />
Versuchskanäle im Freien, ein Lehrlabor sowie Werkstätten,<br />
Bürogebäude und ein Gästehaus befinden.<br />
Das Ziel der praxisorientierten<br />
Forschung ist es, einen maßgeblichen<br />
Beitrag zur Problemlösung wasserrelevanter<br />
Themen zu leisten.<br />
Dabei stehen auf der Basis ingenieurwissenschaftlicher<br />
Methoden<br />
interdisziplinäre Ansätze unter<br />
Berücksichtigung ökologischer und<br />
ökonomischer Aspekte bei der<br />
Lösungsfindung im Vordergrund.<br />
Typische Fragestellungen sind beispielsweise:<br />
? Wie kann ein Stauwehr auf größere Hochwasserabflüsse<br />
vorbereitet werden?<br />
? Wie können Fische problemlos ein Wasserkraftwerk<br />
durchschwimmen?<br />
? Wie kann das Geschiebe in Fließgewässern sinnvoll<br />
beseitigt werden?<br />
Antworten auf solche und ähnliche Fragen versuchen die Wissenschaftler<br />
der Versuchsanstalt Obernach zu geben.<br />
Prof. Dr. Ing. habil. Arnd Hartlieb, Betriebsleiter und Dozent an<br />
der TUM, hat sich bei einer Führung durch das Freigelände und<br />
die Versuchshallen sehr viel Zeit genommen, über die aktuellen<br />
und künftigen Projekte detailliert und sehr verständlich Auskunft<br />
zu geben.<br />
„Wir haben hier optimale Voraussetzungen, ein großes Freigelände direkt<br />
am Obernachkanal“, erklärt er, „das Wasser fließt auf natürliche Weise<br />
über das Gelände und das bedeutet energiesparende und realistische<br />
Versuchsmöglichkeiten. Sowohl Zusammensetzung als auch Temperatur<br />
des Isarwassers stimmen mit den Werten in der Natur überein.“<br />
Technologie im Test:<br />
Wie bekommt man Plastikmüll<br />
aus dem Wasser?<br />
Prof. Hartlieb brennt für seine Arbeit. Er lässt keinen Zweifel<br />
daran, welch große Bedeutung der Versuchsanstalt Obernach<br />
für die Forschung zukommt. „Modellversuche sind nicht zu<br />
ersetzen, denn nicht jedes Verhalten von Wasser lässt sich vorhersehen<br />
und simulieren. Der Stellenwert physikalischer Modelle<br />
ist sehr hoch, aufgrund von Transparenz und Nachweisbarkeit.<br />
Im besten Fall lösen sie entscheidende Probleme.“ Ein solches<br />
Projekt läuft aktuell in der Versuchsanstalt. „River-Screener“<br />
befasst sich mit der Entwicklung eines Reinigungssystems, das<br />
Makroplastik aus Fließgewässern entfernt, bevor der Kunststoff<br />
ins Meer gelangt – ein globaler Brennpunkt. Zwei Ausschnittmodelle<br />
im Maßstab 1:1 im Freigelände sowie ein Modell der<br />
Gesamtanlage in kleinerem Maßstab sollen herausfinden, ob die<br />
geplante Technologie zum Reinigen geeignet ist, beziehungsweise<br />
wie sie sich verbessern lässt. Rechenarme, die aus mehreren vertikal<br />
angeordneten Trommeln bestehen, sollen den Plastikmüll<br />
abfangen. Durch Rotation der Trommeln wird der Müll an das<br />
Ufer befördert und entnommen.<br />
53
VERSUCHSANSTALT OBERNACH<br />
Im Rahmen des Projekts promoviert ein wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter. Am aktuellen Versuch im Freigelände wird auf dem<br />
Gebiet Umweltingenieurwesen eine Bachelorarbeit abgeschlossen.<br />
„Wir versuchen eine Optimierung der Trommelarme hinsichtlich Abdeckung<br />
des Flusses, Winkel und Abstand zwischen den Armen in Abhängigkeit<br />
der Fließgeschwindigkeit und Fließtiefe zu erreichen“, erklärt Luzia<br />
Strohschneider, die am Modell in der Halle arbeitet und über<br />
dieses Thema ihre Masterarbeit im Bereich Bauingenieurwesen<br />
schreibt. Hinter „River-Screener“ steht ein gemeinsames Forschungsprojekt<br />
mit der Firma Muhr in Brannenburg.<br />
Im Rahmen des Förderprogramms „Zentrales Innovationsprogramm<br />
Mittelstand“ (ZIM) wird es vom Bundeswirtschaftsministerium<br />
gefördert. Finanziell unterstützt werden dabei<br />
gemeinsame Projekte von Forschungseinrichtungen mit mittelständischen<br />
Unternehmen, die eine innovative und nachhaltige<br />
Idee verfolgen. Das übergeordnete Ziel ist es, in die Nähe der<br />
Vermarktungsreife zu kommen.<br />
„River-Screener“<br />
ist bei Weitem nicht das einzige Projekt<br />
Beispielsweise ist das Hochwasserrückhaltebecken am Rheintaler<br />
Binnenkanal in der Schweiz als Modell aufgebaut. Dabei<br />
wird der Prozess des Befüllens und Entleerens vollautomatisch<br />
simuliert, um festzustellen, wie sich die Regulation optimieren<br />
lässt. Das Modell ist zudem aufgrund der „optischen Finessen“<br />
als Vorzeigemodell für die Öffentlichkeitsarbeit ausgelegt. Auch<br />
ein Entwurf der Hochwasserentlastungsanlage Windachspeicher<br />
ist nachgebaut. Unter anderem sollte die Frage beantwortet werden,<br />
wie sich die Anlage bei künftig noch größeren Hochwasserabflüssen<br />
verhält und was beim neuen Einlaufwerk verbessert<br />
werden muss. Dieses Projekt wurde bereits erfolgreich abgeschlossen.<br />
Die Ergebnisse bewiesen eine enorme Leistungsfähigkeit,<br />
die sich weit besser als die Norm präsentierte. Das Modell<br />
wird weiterhin für studentische Zwecke zur Verfügung stehen<br />
und genutzt werden.<br />
Weitere drei Projekte wurden in 2022 geplant und die Untersuchungen<br />
dazu gestartet. Das stellt immer eine Herausforderung<br />
an die Planung und Vorbereitung dar, um die Übergänge von<br />
abgeschlossenen und künftigen Projekten effizient zu gestalten.<br />
1. Eisenbahnerwehr am Lech in Augsburg<br />
Flussbauliche Maßnahmen im Oberwasser, zur Umlenkung des<br />
Geschiebetransports vom Kraftwerk zum Wehr.<br />
2. Lechstufen zwischen Landsberg und Schongau<br />
Optimierung der Energieumwandlung durch Störkörper im Tosbecken.<br />
3. Donauwörth II<br />
Stabilisierung der Flusssohle; Berücksichtigung der Randbedingungen<br />
für den Hochwasserschutz sowie städtebaulicher Aspekte<br />
(Zusammenhang mit dem EULife-Projekt „CityRiver“).<br />
Wasserkraft in Großweil<br />
„Ein prominentes Beispiel in der Region ist die Errichtung des Schachtkraftwerks<br />
an der Loisach in Großweil, das im November 2020 in Betrieb<br />
gegangen ist“, ergänzt Prof. Hartlieb, „es war weltweit die erste Pilotanlage<br />
im Zweischachtdesign. Unterdessen ist ein weiterer Prototyp dieses<br />
Designs in Dietenheim an der Iller etabliert.“<br />
Diplom-Ingenieur Albert Sepp, ein gebürtiger Großweiler, hat<br />
als Mitarbeiter der Versuchsanstalt die Konzeptidee für eine<br />
naturverträgliche und kosteneffiziente Nutzung der Wasserkraft<br />
entwickelt. Das Konzept wurde in einem physikalischen Vollmodell<br />
an der Versuchsanstalt Obernach eingehend getestet und<br />
optimiert. Das Kraftwerk besitzt eine mittlere Jahresproduktion<br />
von 2,4 Millionen kWh, was einem Energiebedarf von 800<br />
Durchschnittshaushalten entspricht.<br />
Der Blick hinter die Kulissen dieser Versuchsanstalt offenbarte<br />
die Vielseitigkeit der Modellversuche zur Lösung regionaler<br />
wie auch globaler Probleme und Fragestellungen im Bereich des<br />
Wasserbaus. Dafür garantiert eine exzellente und auch notwendige<br />
Teamarbeit aller Beteiligten, die eine beachtliche Expertise<br />
sowohl im wissenschaftlichen wie auch im handwerklichen<br />
Bereich mitbringen. Der Betriebsleiter Prof. Hartlieb hat einen<br />
großen Anteil an einem guten Betriebsklima aufgrund seiner<br />
hohen wissenschaftlichen Kompetenz, seiner Kollegialität und<br />
Führungsqualität.<br />
Es war ein äußerst interessanter und anregender Einblick – und ich habe<br />
viel dazugelernt!<br />
Autor & Foto: Andreas Sauer<br />
www.cee.ed.tum.de/wb<br />
54
55
ALS FRAU ZUR TRUPPE<br />
An der Wand hinter Katharina Juergens prangt das<br />
Wappen des Informationstechnikbataillons 293: hinten<br />
bayerische Rauten; davor der Murnauer Lindwurm mit<br />
einem Edelweiß; die Blitze der Fernmeldekräfte schießen<br />
aus seinem Maul. Vor dem riesigen Drachen sitzt die<br />
zierliche junge Frau Leutnant (26) in Flecktarn-Uniform;<br />
die Haare geflochten, das gleiche Wappen auf dem<br />
Oberarm und strahlt.<br />
Seit ihrem ersten Tag in der Werdenfelser Kaserne fühlt sie sich<br />
hier wohl. „Ich empfi nde den Dienst hier als wahnsinnig erfüllend“, sagt<br />
sie. So fühlt sie sich also als junge Frau beim Militär. Sie ist zu<br />
einem Gesicht der modernen Bundeswehr in Murnau geworden.<br />
Sichtbarer will die Truppe in Murnau ohnehin bald werden. Aber<br />
dazu später.<br />
Als Frau zur Trupppe<br />
Katharina Juergens aus Wessobrunn war in der neunten Klasse,<br />
als die Bundeswehr für sie in den Fokus rückte. Damals war einer<br />
ihrer drei Brüder im ersten Jahrgang, der nicht zur Bundeswehr<br />
musste – aber er ging trotzdem. Und erzählte interessante Dinge.<br />
„Das hat mich damals gecatcht“, sagt Juergens. Auch weitere Familienmitglieder<br />
wussten Positives zu berichten. Der Vater hatte Wehrpflicht<br />
geleistet. Der Opa war Englischlehrer an der Offiziersschule<br />
in Fürstenfeldbruck. Darüber hinaus wurde in ihrer Familie<br />
schon immer viel Wert auf soziales Engagement gelegt – deshalb<br />
ist Juergens auch in der Kirche aktiv.<br />
Frauen,<br />
Männer<br />
& der<br />
Paragraf 7<br />
Außerdem war da schon auch dieser Gedanke, „sich als Frau in einer<br />
Männerdomäne zu beweisen“. Inzwischen ist Katharina Juergens zum<br />
Leutnant der Reserve aufgestiegen – und muss sagen, wo es langgeht,<br />
wenn die Fernmeldetechnik im freien Gelände verlegt wird.<br />
Sie zeigt aus dem Fenster und deutet auf die riesigen gefleckten<br />
Laster voller Technik, die draußen auf dem Exerzierplatz stehen.<br />
Draußen auf dem Platz zeigt sie stolz und lächelnd die große<br />
Fernmelde-Antenne und die Fahrzeuge aus der Nähe. Riesige<br />
Trucks mit hoher Bodenfreiheit, die im Ernstfall über Stock und<br />
Stein kommen müssen, um die Einheiten mit manchmal lebenswichtiger<br />
IT zu versorgen. Dann kommen der Frau Leutnant auf<br />
dem Exerzierplatz zwei Soldaten entgegen. Sie grüßen sie mit der<br />
Hand an der Kopfbedeckung. Der militärische Gruß wird gegenüber<br />
Angehörigen höherer Dienstgradgruppen erwiesen, erklärt<br />
Juergens. „Aber man grüßt auch zurück.“ Und das tut sie.<br />
56
KATHARINA JUERGENS<br />
Katharina Juergens hat ein straffes Programm. Im zivilen Leben studiert<br />
sie inzwischen in München auf Lehramt an Gymnasien – mit den<br />
Fächern Deutsch, Geschichte, Deutsch als Zweitsprache sowie<br />
Gesellschaft und Politik. Ferien gibt’s keine. Die verbringt sie bei der<br />
Bundeswehr, bis zu 150 Tage im Jahr. „Ich konnte einfach nicht von der<br />
Bundeswehr lassen“, sagt sie. „Die Bundeswehr ist Teil meines Lebens, das<br />
kriegt man nicht einfach so raus.“ „Erfüllend“ nennt sie den Dienst, „lehrreich“<br />
und „überaus positiv“. Die Bundeswehr habe ihr „ein gewisses<br />
Selbstvertrauen gegeben“.<br />
Kommunikation und Kameradschaft<br />
Die Kameradschaft sei toll, man lerne, früh aufzustehen, sein Zeug<br />
in Ordnung zu halten, mit unterschiedlichen Menschen umzugehen<br />
und zu leben. Wenn man mit drei weiteren Frauen zusammen in einer<br />
kleinen Stube lebt, „dann wird man zum Kommunikationsexperten“ – sie<br />
lacht. Auch der Dienstort überzeuge mit seiner guten Lage, den Bergen,<br />
dem Freizeitprogramm. „Ich habe einfach Glück gehabt“, findet sie.<br />
Erst ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs im Jahr 2000 erlaubte<br />
den Frauen den Dienst in der kämpfenden Truppe. Inzwischen liegt der<br />
Anteil bei rund 13 Prozent. Als Frau bei der Bundeswehr. Das ist für<br />
Katharina Juergens kein Widerspruch. „Die Bundeswehr bildet die<br />
Gesellschaft ab, und da gehören auch die Frauen dazu.“ Klar, sie habe sich<br />
darauf eingestellt, dass blöde Sprüche kommen. Aber die kamen gar nicht.<br />
Wenn gewitzelt wurde, dann wegen ihrer Größe von 1,56 Metern; ein<br />
Zentimeter mehr als Mindestmaß. Sprüche wie im Zivilleben auch.<br />
Doch Männer und Frauen seien „ein Team“ mit gleichen Anforderungen.<br />
„Es zählt die Leistung, nicht das Geschlecht.“ Treu dienen und tapfer<br />
verteidigen, so steht es im Soldatengesetz. Juergens weiß sogar, in welchem<br />
Paragrafen: in Paragraf sieben, sagt sie. Einen Unterschied zwischen<br />
Männern und Frauen hat sie aber schon festgestellt: „Man macht sich als<br />
Frau schon vorher ein klares Bild. Das Mindset ist ein anderes.“ Juergens und<br />
ihre Mit-Rekrutinnen hätten sich Gedanken über das Leben bei der<br />
Bundeswehr gemacht, sich auf Härten eingestellt, einen Trainingsplan<br />
absolviert. Das war bei den Männern nicht der Fall.<br />
Aufgaben und Pflichten<br />
Lehrerin und Soldatin. Die Frau Leutnant will auch ein Mittler<br />
zwischen Bundeswehr und Zivilgesellschaft sein. Und passt so<br />
genau in die Zeit. Denn die Truppe wird bald sichtbarer werden im<br />
Werdenfelser und Blauen Land. „Wir werden stark mit der Zivilgesellschaft<br />
interagieren“, sagt der Kommandeur der Werdenfelser Kaserne,<br />
Oberstleutnant Stefan Eisinger.<br />
In der Kaserne ist das Informationstechnikbataillon 293 stationiert.<br />
Und auf dieses warten große Herausforderungen. Denn das Bataillon<br />
stemmt nun eine hohe Doppelbelastung. Zum einen ist es IT-<br />
Hauptkraft bei UN-geführten Stabilisierungseinsätzen, etwa in Mali.<br />
Zum anderen steht die Landes- und Bündnisverteidigung wieder im<br />
Fokus, seit Russland die Ukraine angegriffen hat. Ein ganz neues<br />
Bedrohungsszenario ist entstanden. „Es gibt dafür ein breites Bewusstsein<br />
in der Bevölkerung“, sagt der Kommandeur. „Bestimmte Herausforderungen<br />
können wir nur zusammen bewältigen.“<br />
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57
RESPEKT UND AKZEPTANZ<br />
Hauptmann Dominic Nolde (2.v.l.) erläutert in seiner Funktion als Staffelführer dem Bataillonskommandeur<br />
Oberstleutnant Stefan Eisinger (r.) den geplanten Ablauf der IT-Übung „Gelber Merkur“: Die Soldaten<br />
sollen den Aufbau eines Richtfunksystems, dem sogenannten Terrestrischen Übertragungssystem<br />
(TÜtrSys) im Gelände üben. Ganz links mit dabei: Leutnant Katharina Juergens.<br />
Foto: Bundeswehr/Monden<br />
Oberstleutnant Stefan Eisinger unterweist das IT-Personal im Network Operations Center der<br />
Werdenfelser Kaserne in Murnau hinsichtlich des Ablaufs der Übung „Gelber Merkur“.<br />
Foto: Bundeswehr/Monden<br />
Eisinger nennt mehrere Punkte. Da ist zum Beispiel die infrastrukturelle<br />
Anbindung, die durch das Blaue Land mitgetragen werden muss.<br />
Schließlich kann es sein, dass Soldaten und Geräte ganz schnell an die<br />
Ostflanke verlegt werden müssen. „Die Ukraine ist sehr nah an Deutschland<br />
herangerückt.“ Die freiheitlich-demokratische Grundordnung gebe es nicht<br />
zum Nulltarif. „Wir müssen die Streitkräfte nun schnellstmöglich für die Landesund<br />
Bündnisverteidigung ertüchtigen und unseren essenziellen Beitrag für die<br />
Ausgestaltung einer wehrhaften Demokratie definieren. Dazu gehört es auch, Verfahren<br />
und Material am Kriterium der ,Kriegstauglichkeit‘ auszurichten und zu messen.“<br />
Er weiß: „Vor fünf Jahren wäre uns dieses Wort wohl noch um die Ohren geflogen.“<br />
Die Zivilgesellschaft ist auch gefragt, wenn es um bezahlbaren Wohnraum<br />
geht. Es gibt bereits die Wohnrauminitiative Weilheim-Murnau.<br />
„Man wird wahrnehmen, dass sich die Bundeswehr wieder für die Verteidigung<br />
Deutschlands und seiner Verbündeten rüstet.“ Dazu gehört auch die<br />
„persönliche Kaltstartfähigkeit“ eines jeden Soldaten, sollte es ganz<br />
plötzlich an die Front gehen. Auch da ist die Zivilgesellschaft gefragt.<br />
Denn: Die Kinder müssen betreut, die Haustiere versorgt werden. „Wir<br />
sind Menschen in Uniform mit sozialer Bindung“, sagt Eisinger. „Da ist noch<br />
viel zu tun.“<br />
Respekt und Akzeptanz<br />
Auch die Übungstätigkeiten in der Region werden zunehmen. Im<br />
derzeitigen Szenario müsse geübt werden, wie man die IT mobil zur<br />
Verfügung stellt. Das sei nicht nur schön, es könne etwa zu Verkehrsstaus<br />
kommen. „Vielleicht pflügen wir auch den Acker eines Bauern um“, sagt<br />
Eisinger. Dafür wolle man Verständnis schaffen. „Es geht darum, dass<br />
die Soldaten nicht nur geduldet werden, sondern akzeptiert und respektiert werden.“<br />
Am Standortübungsplatz bei Spatzenhausen will Eisinger auch wieder<br />
den scharfen Schuss im Bereich Luftabwehr und anderen Szenarien<br />
einüben. Dann ist zumindest in Teilen Schluss mit Spaziergängen<br />
dort, und auch Gefechtslärm wird des Öfteren wieder zu hören sein.<br />
Auch die Murnauer IT-Soldaten müssen sich bei der Landes- und Bündnisverteidigung bewähren:<br />
Oberstleutnant Stefan Eisinger bei der Befehlsausgabe einer 72-Stunden-Übung auf dem Truppenübungsplatz<br />
südlich von Landsberg. Foto: Bundeswehr / Henning<br />
Autorin: Nina Gut I Fotos: Harry Stahl<br />
www.tagderbundeswehr.de<br />
58
WERDENFELSER KASERNE IN MURNAU<br />
Am 17. Juni 2023<br />
Wer sich die Werdenfelser Kaserne<br />
und ihre Soldaten jetzt mal genauer<br />
anschauen will, der sollte sich Samstag,<br />
den 17. Juni, vermerken: Dann ist Tag<br />
der Bundeswehr. Die Tore öffnen sich,<br />
und jeder kann hinter die Kulissen<br />
blicken. Und sich vielleicht auch<br />
von Frau Leutnant die Super-Trucks<br />
zeigen lassen.<br />
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61
62<br />
JOSEF<br />
HADER
JOSEF HADER<br />
Ein Gespräch mit<br />
JOSEF HADER<br />
über<br />
Wichtigmacher,<br />
Gleitmittel<br />
und den letzten Satz<br />
Vor seinem Auftritt bei den Murnauer Horváth-Tagen hat sich Österreichs<br />
bekanntester Kabarettist Josef Hader noch Zeit für ein Interview genommen.<br />
Im Büro der <strong>Melange</strong>, wo das Gespräch stattfand, fiel sein Blick<br />
sofort auf eine bestimmte <strong>Melange</strong>-Ausgabe: „Ah, da ist ja der Georg“,<br />
rief er erfreut. Gemeint war Georg Ringsgwandl, der das Heft Nummer 12<br />
ziert. Gerade habe er noch mit ihm gegessen, so Hader erfreut.<br />
Herr Hader, worüber können Sie lachen?<br />
HADER: Über ganz private Situationen. Ich habe das Glück, dass<br />
ich mit Menschen zusammen bin, über die ich lachen kann und die<br />
über mich lachen. Das ist gut. Da habe ich echt Glück gehabt.<br />
Gibt es denn auch Leute, die über Sie nicht lachen können?<br />
HADER: Doch, doch. Das sind dieselben, die privat über mich lachen<br />
können.<br />
Haben Sie schon mal eine Pointe geklaut?<br />
HADER: Ja, natürlich. Das passiert einem immer wieder, dass man<br />
sich denkt, da wäre jetzt diese Begebenheit oder dieser Witz und der<br />
würde gerade so schön reinpassen in das, was ich vorhabe. Und dann<br />
bin ich leider sehr charakterschwach und klaue manchmal.<br />
Wann haben Sie gemerkt, dass Sie andere Menschen zum Lachen<br />
bringen können?<br />
HADER: Ich habe als Kind gerne Witze erzählt für Erwachsene. Das<br />
fanden die gut. Aber die waren wahrscheinlich nur sehr höflich.<br />
Waren Ihre Witze denn nicht gut?<br />
HADER: Ich glaube nicht, dass sie so super waren. Die Sensation war<br />
eher, dass ein kleines Kind überhaupt Erwachsenen Witze erzählen will.<br />
Ich weiß auch nicht, warum ich das gemacht habe. Vielleicht wollte<br />
ich mithalten mit anderen Leuten. Es war eher eine interessante<br />
Weise, um sich wichtigzumachen. Gerade als Künstler kann man<br />
sich gut damit wichtigmachen. Das ist vielleicht der Grund für jede<br />
Art von Kunst. Dass es am Anfang mal darum geht, sich wichtigzumachen.<br />
Und dann überlegt man, in welcher Form man das machen<br />
kann, dass einem keiner draufkommt, welche niedrigen Motive dahinterstecken.<br />
Brauchen wir mehr Humor?<br />
HADER: Auf jeden Fall. Humor ist überall sinnvoll. Humor ist ja<br />
der Grund, warum sich nicht alle gegenseitig umbringen. Humor ist<br />
dieses Gleitmittel der Gesellschaft.<br />
Denken Sie auch über die Theorie nach?<br />
HADER: Nein, überhaupt nicht. Das ist etwas, was mich nicht interessiert,<br />
weil ich ja kein Wissenschaftler für Humor bin, sondern das<br />
mache. Ich glaube fest an diese Arbeitsteilung. Auch weil man dann<br />
die Angst hat, dass man den Humor dann nicht mehr so unbefangen<br />
verwenden kann. Momentan ist es so: Ich will ja nicht lustig sein. Ich<br />
will eine Geschichte erzählen, und so wie ich die Geschichte erzähle,<br />
ist sie dann halt lustig, aber ich kontrolliere das nicht. Ich mache<br />
nicht absichtlich Witze.<br />
Als Bühnenfigur sind Sie oft ziemlich ätzend und voller Wut.<br />
Sind Sie privat auch mal so?<br />
HADER: Sehr selten. Da sind dann alle ganz erstaunt. So einmal<br />
im Jahr. Auf der Bühne ist das etwas anderes. Es geht bei all diesen<br />
Emotionen, die da auf der Bühne sind, um die Geschichte.<br />
63
ÜBER WICHTIGMACHER<br />
JOSEF HADER<br />
'Ich will da keine Therapie machen,<br />
ich will eigentlich nur verhindern,<br />
dass die Leute aus dem Saal laufen.'<br />
Und dafür nehme ich alles her, was ich habe. Meinen Humor, aber<br />
auch meine Gefühle, je nachdem, welche Situation ich gerade besonders<br />
spannend oder lustig erzählen will. Das heißt, es ist eigentlich<br />
das Geschichtenerzählen, das alle diese netten und weniger netten<br />
Emotionen auf der Bühne zum Ursprung hat.<br />
Also auch ein wenig Schauspielerei?<br />
HADER: Bei Schauspielern ist das ja meistens so, dass das auf mehrere<br />
Personen verteilt wird. Wenn ich alleine auf die Bühne gehe, bin<br />
ich ja eigentlich ein Geschichtenerzähler und damit quasi bei der<br />
Urform des Theaters.<br />
Wie ist das, wenn Sie im Film eine Rolle spielen?<br />
HADER: Das ist wieder ein anderer Bewerb. Das ist so, wie wenn<br />
man umsteigt von einer Sportart, die man alleine macht, in einen<br />
Mannschaftsport. Das sind zwei sehr verschiedene Sachen.<br />
Wenn Sie ein Programm schreiben, funktionieren dann die Pointen<br />
immer so, wie Sie sie sich ausgedacht haben?<br />
HADER: Nicht immer. Es gibt Dinge, wo man sich grob verschätzt.<br />
Es gibt Pointen, die man sehr lustig fand beim Schreiben, und die<br />
findet niemand lustig. Es gibt Dinge, die unerwartet große Reaktionen<br />
hervorrufen. Im Großen und Ganzen allerdings ist es schon<br />
so, wie man es sich gedacht hat, weil man ja schon ein paar Jahre in<br />
dem Beruf ist. Dadurch kann man besser abschätzen, wie das eigene<br />
Publikum so drauf ist.<br />
Sie haben schon in der Schule angefangen mit dem Kabarett.<br />
HADER: Ja, wir haben in der Schule Kabarett über Lehrer gemacht.<br />
Das war sehr erfolgreich.<br />
'Schule ist ja so ein Mittelding zwischen<br />
Demokratie und Diktatur, und wir wissen alle,<br />
dass Kabarett in einer Diktatur<br />
eine besondere Wirkung hat ...'<br />
Dementsprechend hat Kabarett in der Schule auch eine sehr starke<br />
Wirkung. Mit unserem ersten abendfüllenden Programm haben wir<br />
uns auch die Abiturreise ein bisschen besser finanzieren können.<br />
Hatten Sie ein gutes Verhältnis zu Ihren Lehren?<br />
HADER: Nicht zu allen, aber zu einigen. Ich habe einige gute gehabt<br />
und ein paar mittlere und einen schlechten. Das ist ein guter Schnitt.<br />
War der eine dann der Anlass fürs Kabarett?<br />
HADER: Nein. Man kann grad über Lehrer und deren Schwächen,<br />
die man ja langsam sehr stark kennenlernt, wunderbar Dinge machen.<br />
Dafür müssen sie gar nicht so riesige Arschlöcher sein.<br />
Sie wollten selbst mal Lehrer werden?<br />
HADER: Ich dachte in einer bestimmten Phase meines Lebens, dass<br />
das ein guter Beruf wäre. Ein cooler Lehrer, der viel Theater spielt<br />
mit den Kindern. Ich wollte auch Geschichte unterrichten in einer<br />
Art und Weise, dass man dadurch die Gegenwart besser versteht und<br />
manches nicht so ernst nimmt.<br />
Könnte man sich Kabarett als Lehrberuf vorstellen?<br />
HADER: Ich kann mir vorstellen, dass ein Kabarettist oder eine<br />
Kabarettistin schon im Rahmen von Workshops etwas weitergeben<br />
kann, aber lernen kann man es nicht. Als Lehrer hätte ich die<br />
Schüler auch ermutigt, Kabarett zu machen, weil das so eine schöne<br />
Form ist, wo man ganz schnell in der Gruppe eine Szene entwickeln<br />
kann, die mit seinem Alltag zu tun hat, wo man Kritik äußern kann<br />
und wo man Dinge reflektieren kann, die einem passieren. Und man<br />
kann sie dann auf der Bühne auch anderen mitteilen.<br />
Ich finde nach wie vor, dass das eine sehr direkte und lohnende Form<br />
ist, auch wenn man sie nicht beruflich ausübt. Im Grund wäre es<br />
wünschenswert, dass das überall stattfindet. In den Schulen, in den<br />
Betrieben. Es würde allen Menschen guttun, wenn man sich szenisch<br />
und kritisch der eigenen Umgebung nähert. Ist natürlich eine utopische<br />
Idee, dass es Firmenkabaretts gibt, wo man dann bei Amazon<br />
in allen Filialen Kabarettprogramme macht über die Arbeitsbedingungen.<br />
Aber wünschenswert wäre es natürlich.<br />
64
MIT UNS BEKOMMEN SIE WIEDER RICHTIG BISS!<br />
Was ist Ihnen beruflich heute wichtig?<br />
HADER: Jetzt geht es mir darum, bestimmte Dinge weiterzuentwickeln,<br />
die ich machen möchte, und bestimmte Dinge nicht mehr zu<br />
machen, die ich vielleicht vor zehn Jahren noch gemacht habe.<br />
Sie sind jetzt mindestens zum dritten oder vierten Mal in Murnau. Lernen<br />
Sie dann die Orte, an denen Sie auftreten, auch kennen?<br />
Das ist natürlich einfacher mit Orten, wo man ein paar Tage ist.<br />
Ich nehme mir hier ständig vor, in das Museum zu gehen, wo diese<br />
wunderbare Frau ausgestellt ist. Und ich habe es bis jetzt nicht geschafft,<br />
weil immer noch irgendetwas zu tun ist. Vielleicht schaffe<br />
ich es morgen. (Hader wird es auch morgen nicht schaffen. Aber nicht, weil er<br />
keine Zeit hätte, sondern weil das Schloßmuseum wegen Umbaus geschlossen ist.<br />
Das hat ihn ziemlich entlastet.)<br />
Es ist aber auch eine Energiefrage. Wenn ich mitten in der Tournee<br />
bin, kann es sein, dass ich die Energie für den Abend brauche.<br />
Ich bin auch nicht mehr dreißig. Deswegen kann es passieren, dass<br />
ich so mit halber Batterie durch den Tag laufe und erst am Abend<br />
auf volle Leistung schalte. Man kann sich entscheiden, sich besonders<br />
einfache Kabarettprogramme zu schreiben, dann hat man auch<br />
noch Energie für viele Sachen.<br />
DENTALSTUDIO FRANK PIETRUSIAK<br />
Auwiese 22, 82386 Huglfing<br />
08802-9138566<br />
DENTALSTUDIO-PIETRUSIAK.DE<br />
'Aber ich entscheide mich immer dafür,<br />
dass ich am Abend richtig draufhauen will,<br />
und dadurch bleibt dann in meinem Alter<br />
nicht mehr so viel Energie für die<br />
Unternehmungen des Tages.<br />
Ich bin ein Opfer meines eigenen Narzissmus,<br />
wenn man so will, oder meines künstlerischen<br />
Willens. Das kann man so oder so sehen.'<br />
Und das tat Josef Hader dann auch. Am Abend spielte er sein aktuelles<br />
Programm „Hader on ice“, haute voll drauf und begeisterte damit das<br />
Publikum im seit Wochen ausverkauften Saal.<br />
Herr Hader, vielen Dank, dass Sie sich vor Ihrem Auftritt die Zeit für<br />
dieses Gespräch genommen haben!<br />
HADER: Gerne.<br />
Autor & Fotos: Heribert Riesenhuber<br />
65
MEDIZIN IN ALLER MUNDE<br />
MUND-, KIEFER- UND<br />
GESICHTSCHIRURGIE -<br />
WAS IST DAS EIGENTLICH?<br />
In der Rubrik Medizin wollen wir Ihnen in dieser Ausgabe der <strong>Melange</strong><br />
das Fachgebiet der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie vorstellen.<br />
Die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie ist ein sehr spezialisiertes,<br />
überwiegend chirurgisches Gebiet der Medizin.<br />
Dr. Dr. Helge MARTENS<br />
Dr. Dr. Michael ROTHERMEL<br />
Es umfasst neben der Versorgung von Verletzungen des Gesichts,<br />
der Zähne und Frakturen des Gesichtsschädels ebenso die plastisch-ästhetische<br />
Chirurgie des Gesichts, die Rekonstruktion nach<br />
Tumorerkrankungen, Unfällen oder Fehlbildungen sowie die zahnärztliche<br />
Chirurgie.<br />
Diese beinhaltet alle Operationen innerhalb der Mundhöhle wie<br />
beispielsweise das Setzen von Zahnimplantaten, die schonende Entfernung<br />
von Zähnen und Weisheitszähnen sowie alle Eingriffe an<br />
der Mundschleimhaut. Als niedergelassene Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen<br />
führen wir die meisten Behandlungen ambulant und<br />
in örtlicher Betäubung oder einer kurzen Narkose durch.<br />
Ausbildung<br />
zum Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurg<br />
Die Ausbildung der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen stellt innerhalb<br />
der Ärzteschaft eine Besonderheit dar. Für diese Qualifi kation<br />
ist sowohl ein abgeschlossenes Studium der Medizin als auch der<br />
Zahnmedizin Voraussetzung. Mit einer anschließenden, mindestens<br />
fünf Jahre dauernden Weiterbildung zum Facharzt stellt die insgesamt<br />
15 Jahre dauernde Ausbildungszeit eine breite Basis für die<br />
erfolgreiche und mitunter komplexe Behandlung der Patienten dar.<br />
Zum Erreichen der Facharztqualifi kation muss eine Mindestanzahl<br />
an durchgeführten Operationen in allen Bereichen des Faches nachgewiesen<br />
werden. Diese Voraussetzungen sichern höchste Standards<br />
der Ausbildung für eine größtmögliche Sicherheit bei der Durchführung<br />
von Operationen. Durch die Ausbildung als Arzt und Zahnarzt<br />
sind Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen mit allen Strukturen<br />
des Kopfs und der Zähne bestens vertraut, was eine ganzheitliche<br />
Betrachtung des Gesichts ermöglicht.<br />
Implantologie<br />
Ein Tätigkeitsschwerpunkt der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie<br />
stellt den Ersatz fehlender oder verlorengegangener Zähne dar.<br />
Implantate sind künstliche Zahnwurzeln, die in den Knochen des<br />
Kiefers eingesetzt werden und dort einheilen.<br />
Aufgrund der Spezialisierung und der dadurch häufi gen Durchführung<br />
stellt diese Operation für einen Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen<br />
in der Regel einen Routineeingriff dar.<br />
In enger Abstimmung mit dem Zahnarzt wird ein individueller<br />
Therapieplan zur Wiederherstellung der Kaufunktion und Ästhetik<br />
und damit einhergehender Lebensqualität erstellt.<br />
Ästhetische Chirurgie<br />
Die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie legt besonderen Wert auf<br />
die ästhetische Erscheinung des Gesichts.<br />
Es verleiht dem Menschen Ausdruck und Persönlichkeit und gibt<br />
Auskunft über das Wohlbefi nden. Neben rein objektiven Aspekten<br />
66
wie Symmetrie und Proportionen steht dennoch die Individualität<br />
jedes Gesichts im Mittelpunkt unserer ärztlichen Behandlungen.<br />
Schon kleine Eingriffe – wie beispielsweise das Glätten von Falten<br />
oder die Entfernung von Schlupfl idern – verleihen ein jüngeres<br />
Erscheinungsbild ohne den Charakter des Gesichts zu verändern.<br />
In diesem Zusammenhang sind realistische Behandlungsziele<br />
sowie ein ausführliches Aufklärungs- und Beratungsgespräch<br />
die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung.<br />
Gerne begrüßen und beraten wir Sie persönlich<br />
an unseren beiden Standorten in Murnau<br />
und Garmisch-Partenkirchen.<br />
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Autor: Heribert Riesenhuber + Fotos: ???<br />
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Mo. – Fr. 10 – 18 Uhr<br />
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JESCHKE & JESCHKE<br />
Tier-Operationskostenversicherung<br />
& Tierkrankenvollversicherungen<br />
JESCHKE & JESCHKE<br />
Versicherungsmakler GmbH<br />
Gut Westenried · 82390 Eberfing<br />
www.jeschkeundjeschke.de<br />
KERSTIN<br />
HIRLE<br />
Unsere Spezialistin<br />
für den<br />
Versicherungsschutz<br />
der Tiere<br />
Liebe Leser und Leserinnen,<br />
in unserem heutigen Fachartikel haben wir uns einem wahren Herzensthema<br />
„Tier-Operationskostenversicherung und Tierkrankenversicherung“<br />
verschrieben. Unser Makler- Unternehmen gibt es nun<br />
schon über 30 Jahre. Als Versicherungsmakler arbeiten wir mit gut 80<br />
Versicherungsgesellschaften zusammen, betreuen über 2.500 Mandate<br />
und verwalten über 18.000 Verträge. Mit 14 Mitarbeitern in Verwaltung<br />
und Vertrieb sind wir Montag bis Freitag von 8 Uhr bis 17 Uhr<br />
gerne für Sie da.<br />
• Die Welt verändert sich, im Großen wie im Kleinen.<br />
Unsere geliebten Vierbeiner sind oft ALLES für ihre Besitzer und<br />
auch ein Stückchen „heile Welt“ nah an ihrer Seite. Natürlich tragen<br />
sie im Gegenzug viel Verantwortung und die Kosten für die Rundumversorgung<br />
ihrer Vierbeiner. Dies kann im Krankheitsfall richtig teuer<br />
werden! Im November 2022 wurde die Gebührenordnung für Tierärzte<br />
als Berechnungsgrundlage für die Tierarztrechnungen geändert<br />
und die Behandlungskosten haben sich dadurch deutlich erhöht.<br />
• Worst-Case-Szenario für alle Pferdebesitzer<br />
Viele verrückte Dinge können im (hoffentlich) langen, gemeinsamen<br />
Leben eines Pferdes und seines Besitzers passieren. Findet man sein<br />
Pferd z. B. mit Bauchschmerzen (Kolik) oder einer schweren Verletzung<br />
vor, müssen viele Prozesse ins Laufen gebracht werden, und nicht<br />
selten befindet man sich als Besitzer selbst in einem Ausnahmezustand<br />
wieder. Neben der Angst um die Gesundheit seines Lieblings ist nun<br />
die finanzielle Lage für viele Menschen ein wichtiger Dreh- und<br />
Angelpunkt bezüglich der weiteren, möglichen Schritte.<br />
Hier kennen wir Fälle, wo betroffene Pferdebesitzer ihre Pferde bei<br />
einer Kolik-Operation „auf dem Tisch liegen lassen“ mussten und<br />
nicht mehr aufwachen lassen konnten, da die mit dem Tierarzt besprochenen<br />
Kosten nicht zu stemmen gewesen wären! Wirklich eine<br />
ganz schreckliche Situation, welche so nicht sein muss, da eine gute<br />
Kostenabsicherung für jeden Tierbesitzer möglich und bezahlbar ist.<br />
• Freigänger genießen ihre Freiheit<br />
Viele Katzenliebhaber kennen den Spagat zwischen geschenkter Freiheit<br />
für die kleinen Draufgänger und die eigene Angst bezüglich einer<br />
gesunden Heimkehr der geliebten Vierbeiner nach der Erkundungstour.<br />
Lauern doch viele Gefahren in der großen, weiten Welt und dem<br />
Straßenverkehr. Sollte es wirklich zu einem Unfall oder zu Raufereien<br />
unter Rivalen kommen, können auch in diesem Bereich nicht selten<br />
vierstellige Operationskosten entstehen.<br />
70
DIE VERSICHERUNGSEXPERTEN<br />
• Partner auf vier Pfoten für den Waldlauf<br />
oder Seelenpartner auf der Couch<br />
Viele Menschen können sich ein Leben ohne Hund nicht mehr vorstellen.<br />
Durch die letztjährig gestiegenen Homeoffice-Möglichkeiten<br />
oder tierliebe Arbeitgeber erfreuen sich immer mehr Menschen daran,<br />
ihre Hunde stets bei Fuß haben zu können. Somit haben in den<br />
letzten Jahren immer mehr Hunde ein neues Zuhause gefunden. Viele<br />
Tierneubesitzer sind sich der hohen Unterhaltskosten im Vorfeld nicht<br />
bewusst und wenn nun die ersten Tierarztbesuche – ob Routine oder<br />
im Krankheitsfall – notwendig werden, holt einen die Realität schnell<br />
ein. Steht im Härtefall eine lebensrettende Operation an, liegen die<br />
Kosten schnell bei 500 € aufwärts. Ungeplant und überraschend, sind<br />
diese plötzlichen Kostenfaktoren heute nicht mehr so leicht zu tragen.<br />
Hilfe auf den Punkt gebracht – bleiben Sie handlungsfähig!<br />
Highlights aus unseren<br />
Tier-OP-Kostenversicherungen<br />
Hier möchten wir Sie unterstützen und beraten. Es muss keine schwerwiegende<br />
Entscheidung aufgrund nicht zahlbarer Tierarztrechnungen<br />
gefällt werden. Sie erhalten übersichtliche Angebote. Die Auswahl der<br />
Absicherung erfolgt individuell von verschiedenen Anbietern, aus unterschiedlichen<br />
Leistungsumfängen/Tarifen und Selbstbeteiligungsvarianten.<br />
Somit kann die Beitragshöhe für Sie persönlich passend<br />
gestaltet werden!<br />
Erhalten Sie eine Pferde-OP-Basisversicherung auch schon für kleines<br />
Geld (ab ca. 15 € mtl.) um die größten Operationskosten, z. B. für eine<br />
Bauchhöhlenoperation (Kolik), abzufangen oder eine hochwertige<br />
Absicherung über eine Krankenvollversicherung als Rundum-Sorglos-Paket<br />
(ab ca. 188 € mtl.).<br />
Für Pferdebesitzer<br />
• Erstattung bis zum 4-fachen Satz der Gebührenordnung<br />
für Tierärzte (GOT) bei Notfallbehandlungen<br />
• Keine Höchstsummen bei Operationen<br />
• Inkl. Stand- und Vollnarkose, Sedierung<br />
• Gelenk-Chips unbegrenzt versicherbar<br />
(Absicherung Pferd, Wartezeit)<br />
• Physiotherapie und alternative Heilverfahren<br />
• Regenerative Therapien bis 1.000 €, z. B. IRAP, PRP,<br />
Stammzellen (Pferd)<br />
• Hufkrebs kann mitversichert werden<br />
• Nachsorge nach der Operation bis 14 Tage<br />
• Freie Tierarztwahl/Tierklinikwahl und direkte Abrechnung<br />
mit dem Tierarzt<br />
• Unfälle ohne Wartezeiten u.v.m.<br />
Speziell für Hunde-/Katzenbesitzer<br />
• Kostenübernahme ebenfalls bis zum 4-fachen Satz der GOT<br />
• Unbegrenzte Jahreshöchstentschädigung<br />
• Für Hunde/Katzen minimalinvasive OP-Methoden versicherbar<br />
• Aufnahmealter beim Hund unbegrenzt<br />
• Kostenübernahme Unterbringung in der Tierklinik<br />
nach OP bis 6 Wochen<br />
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JESCHKE & JESCHKE<br />
• Zuschuss für Prothesen bis 500 € für Hunde/Katzen<br />
• Rassespezifische Erkrankungen können teilweise<br />
mitversichert werden<br />
• Mitversicherung Ellenbogen- und Hüftgelenkdysplasie möglich<br />
Die Bausteine „Forderungsausfall“ sowie „Reiten mit gebissloser Zäumung/ohne<br />
Sattel“ sollten auch feste Bestandteile einer hochwertigen<br />
Absicherung sein.<br />
Über eine Krankenvollversicherung erfolgt eine Absicherung der laufenden<br />
Tierarztkosten mit einer Erstattung zumeist ohne Jahreslimit,<br />
unabhängig von der Gebührenordnung für ambulante und stationäre<br />
Behandlungen. Die meisten Krankenvollversicherungen beinhalten<br />
bereits eine OP-Kostenabsicherung. Für Hunde liegt der Beitrag für<br />
eine Krankenvollversicherung zwischen 45 € und 100 € im Monat, für<br />
Katzen zwischen 25 € und 40 € im Monat.<br />
Im Bereich der Hundehalterhaftpflichtversicherung achten wir z. B.<br />
auf einen Verzicht von Maulkorb- und Leinenzwang (durch den Versicherer)<br />
und eine umfangreiche Absicherung von Mietsachschäden<br />
auch an beweglichen Objekten z. B. in Ferienwohnungen oder Hotels.<br />
Zudem kann hier der Beitrag ebenfalls mit dem Einschluss einer<br />
Selbstbeteiligung deutlich reduziert werden.<br />
Neben diesen Kranken- und OP-Kostenversicherungen bietet unser<br />
Haus auch die klassische Tierhalterhaftpflichtversicherung für Pferde-<br />
und Hunde-Besitzer an. Katzen gelten in den meisten Privathaftpflichtversicherungen<br />
als mitversichert. Es besteht die Auswahl<br />
verschiedener Deckungssummen von 5 bis 50 Mio. €. Zudem besteht<br />
die Möglichkeit, ein weiteres Tier günstiger in den Vertrag mitaufzunehmen.<br />
Pferde können z. B. ohne Reitrisiko – bei älteren Tieren im Ruhestand<br />
oder bei Aufzuchtpferden vor der Ausbildung – günstiger versichert<br />
werden. Fremdreiter oder Reitbeteiligungen sind inzwischen<br />
Standard, und auch gemietete Pferdeanhänger sind mit unseren Versicherungspartnern<br />
kein Problem mehr.<br />
Gerne helfen wir Ihnen weiter! Erkundigen Sie sich bei uns,<br />
über Ihre Absicherungsmöglichkeiten – passend für Sie und<br />
Ihren Vierbeiner. Wir freuen uns auf Sie!<br />
JESCHKE & JESCHKE<br />
Versicherungsmakler GmbH<br />
Gut Westenried<br />
82390 Eberfing<br />
Telefon: 08802 913300<br />
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75
VERNISSAGE PULPO GALLERY<br />
Atemberaubende Wanderungen<br />
durch gemalte Landschaften:<br />
ein Atelierbesuch bei der Künstlerin<br />
Rhiannon<br />
Inman-<br />
Simpson<br />
Meine Reise in die mitreißende Farbenwelten der Künstlerin Rhiannon Inman-Simpson<br />
begann mit einer Zugfahrt an die britische Küste. Von beeindruckenden Klippen umgeben,<br />
lebt die Künstlerin mitten im idyllischen Ort St Leonards-on-Sea im Süden Großbritanniens.<br />
Als ich sie Ende März besucht habe, zeigte sich die britische Landschaft von<br />
ihrer typischen Seite: Nieselregen und graue Wolken. Trotzdem, oder vielleicht gerade<br />
deswegen, war die Kulisse perfekt für einen Atelierbesuch bei der Künstlerin.<br />
Inspiration und ein ruhiger Atem<br />
Rhiannon Inman-Simpson wuchs in London auf, und nach mehreren Jahren in Norwegen<br />
entschied sie sich bewusst für diesen besonderen Ort. Sie wollte die Nähe zu ihrer<br />
Familie und der florierenden Kunstszene in London beibehalten, aber umgeben von ihrer<br />
Hauptinspiration sein: der Natur.<br />
Ihr Atelier ist überwältigend. Das einfache, weiße Gebäude lässt nichts von der Farbenpracht<br />
erahnen, von welcher man im Inneren begrüßt wird. Überall liegen Farbtuben<br />
herum, die Leinwände reihen sich in jeder Ecke, und man sieht Pinsel in allen erdenklichen<br />
Größen.<br />
Zwischen all den Gemälden auf den Wänden fällt ein neongelber Post-it ins Auge. Die<br />
Ränder sind schon gewellt, und erst auf den zweiten Blick kann man die Worte lesen: a<br />
slow pulse. Ein langsamer Puls und ein ruhiger Atem sind Teil ihrer Arbeitsweise. Die<br />
Motive formen sich selbst, und sie ergibt sich als Künstlerin einem natürlichen Fluss. Ihre<br />
neusten Werke laden auch die Betrachter*innen zum Entschleunigen ein.<br />
Verwunschene Landschaften, plätschernde Flüsse und magische Lichtspiele – in ihren<br />
mitreißenden Gemälden fokussiert sich die Künstlerin auf die körperliche Wahrnehmung<br />
von Orten. Für ihre Werke entdeckt Rhiannon Inman-Simpson die atemberaubende Natur<br />
von Großbritannien, Norwegen, Finnland und Island. Sie hat ihre Ausbildung an der<br />
Glasgow School of Art in Schottland und an der Bergen Academy of Art and Design in<br />
76
RHIANNON INMAN-SIMPSON<br />
Rhiannon<br />
Inman-<br />
Simpson<br />
VERNISSAGE 6. MAI<br />
von 17 bis 20 Uhr in der PULPO GALLERY im Obermarkt 51 in Murnau – Eintritt ist kostenlos.<br />
77
VERNISSAGE PULPO GALLERY<br />
Norwegen absolviert. Seitdem hat sie mehrere längere Arbeitsaufenthalte<br />
in Skandinavien hinter sich. Inspiriert von den physischen<br />
und visuellen Eindrücken, verkörpern ihre Gemälde eine Kombination<br />
von Gedanken, Erlebnissen, Gefühlen, Orten und bestimmten<br />
Lichtmomenten.<br />
Farbe, Geduld und Intuition<br />
Früher hatte sie für ihre Werke bestimmte Orte gewählt, aber<br />
mittlerweile hat sich ihre Praxis vollkommend verändert. Den<br />
Ausgangspunkt ihrer Werke bilden ein, zwei ausgewählte Farben<br />
und sie fokussiert sich auf den malerischen Prozess selbst anstatt<br />
auf eine Vorlage. Sie vertraut mehr auf ihre Intuition, wodurch die<br />
Farbkombinationen erst direkt auf der Leinwand entstehen. Durch<br />
den langsamen Trocknungsprozess ist vor allem Geduld gefragt.<br />
Dadurch entsteht aber auch ein besonderer Rhythmus: von der Mischung<br />
der Farbe, über die Platzierung auf der Leinwand bis hin<br />
zum Warten auf das Ergebnis und das Wiederholen der Abfolge.<br />
Bei einzelnen Werken muss die Künstlerin bis zu vier Wochen warten,<br />
bis eine Schicht Farbe vollständig trocknet.<br />
Die Befreiung von jeglichen Vorgaben und Einschränkungen führt zu<br />
einem bewussteren Wahrnehmen aller Sinne während dem Malen.<br />
So betrachtet sie die Erschaffung ihrer Werke als körperliches Erlebnis.<br />
Sie achtet auf das Gefühl der Pinsel in ihrer Hand, auf die Ölfarbe<br />
auf ihrer Haut und ihrer Kleidung und die Wirkung der Farben<br />
in ihren Augen. Diese persönliche Verbindung mit dem Entstehungsprozess<br />
möchte sie auch den Betrachter*innen vermitteln. Ihre Werke<br />
laden dazu ein, sich in ihnen zu verlieren. Die Gemälde erlebt man<br />
im direkten Kontakt auf eine besondere Weise. Daher auch die herzliche<br />
Einladung an Sie: Besuchen Sie die Ausstellung in der PULPO<br />
GALLERY in Murnau und tauchen Sie in die traumhafte Farbenwelten<br />
von Rhiannon Inman-Simpson ein.<br />
Die Vernissage, bei der Rhiannon Inman-Simpson und<br />
Helga Krutzler ihr Gespräch vor den Gästen weiterführen<br />
werden, findet am Samstag, den 6. Mai, zwischen 17 und<br />
20 Uhr im Obermarkt 51 in Murnau am Staffelsee statt –<br />
der Eintritt ist kostenlos.<br />
Autorin & Foto: Helga Krutzler<br />
www.pulpogallery.com<br />
RHIANNON<br />
INMAN-SIMPSON<br />
A SLOW PULSE<br />
06.05. –<br />
17.06.2023<br />
Patrick<br />
TRESSET<br />
AS THEY SEE US<br />
01.07. –<br />
19.08.2023<br />
Verwunschene Landschaften, plätschernde Flüsse und magische<br />
Lichtspiele - in ihren mitreißenden Gemälden fokussiert sich<br />
Rhiannon Inman-Simpson (London, GB) auf die körperliche<br />
Wahrnehmung von Orten. Für ihre Werke entdeckt die<br />
Künstlerin die atemberaubende Natur von Großbritannien,<br />
Norwegen, Finnland und Island. Inspiriert von den physischen<br />
und visuellen Eindrücken, lässt sie die Betrachter*innen in diese<br />
besonderen Landschaften eintauchen.<br />
Herzliche Einladung zur Vernissage mit Rhiannon<br />
Inman-Simpson am Samstag, 06. Mai 2023 von 17 - 20 Uhr im<br />
Obermarkt 51 in Murnau am Staffelsee - die Künstlerin ist<br />
anwesend.<br />
In Zeiten von AI und Robotics präsentiert uns Patrick Tresset<br />
(*1967) mit seinen als „performative Installation“ beschriebenen<br />
Zeichenrobotern die Übertragung wissenschaftlicher Forschung in<br />
die Kunst. Erstaunlich menschlich agierende Roboter studieren ihr<br />
Model - Mensch oder Stillleben - und erstellen ihre innovativen<br />
Zeichnungen auf Papier. Besucherinnen können selbst Teil der<br />
Performance werden und sich von den Robotern portraitieren<br />
lassen.<br />
Herzliche Einladung zur Vernissage mit Patrick Tresset am<br />
Samstag, 01. Juli 2023 von 17 - 20 Uhr im Obermarkt 51 in Murnau<br />
am Staffelsee - der Künstler ist anwesend.<br />
PROGRAMM SOMMER 2023<br />
PULPO GALLERY<br />
Obermarkt 51<br />
82418 Murnau<br />
ÖFFNUNGSZEITEN<br />
Mi – Fr 10:00 – 16:00 h | Sa 10:00 – 14:00 h<br />
und nach Vereinbarung: visit@pulpogallery.com<br />
78
NEUE APP<br />
Ein wahrhaft soziales Netzwerk – made in Murnau<br />
Lieber Franz,<br />
wir kennen uns kurz und zugleich nehme ich Dich bereits wie einen Freund wahr.<br />
Lass uns daran arbeiten, dass Menschen in Zukunft – mit Hilfe der basense App – schneller<br />
zueinander finden. Das soziale Netzwerk basense steht für Ehrlichkeit,<br />
Transparenz und Qualität. Wir wollen dabei helfen, dass unsere Nutzer die richtigen<br />
Menschen und Entscheidungen treffen und kein spannendes Event verpassen.<br />
Wir besinnen uns auf Werte. Werte, die<br />
• jedes Produkt und jede Dienstleistung in sich tragen,<br />
• eine Empfehlung von Mensch zu Mensch vertrauenswürdig machen,<br />
• jedem Einzelnen eine Stimme geben,<br />
• uns sozial und wirtschaftlich bereichern<br />
• oder Teilnehmern von Veranstaltungen einfach nur Spaß bereiten.<br />
Die basense App eröffnet ihren Nutzern die Möglichkeit, Empfehlungen einzustellen.<br />
Alles, was euch Spaß und Freude macht, was Probleme gelöst hat und ihr mit der Welt teilen wollt,<br />
hat dort einen Platz. Alles, was ihr oder Freunde im Angebot habt – ein Produkt, eine Dienstleistung<br />
oder Hobbies bis hin zu Veranstaltungen aller Art. Zuletzt könnt ihr Fragen stellen, für die ihr gute<br />
Antworten sucht.<br />
Was das ganze einzigartig macht? Dreh- und Angelpunkt sind Qualitäts-Attribute, die ihr euren<br />
Empfehlungen zuweist: das kann lauten „schön, haltbar, spaßig, funktional, wirksam, sicher, anspruchsvoll,<br />
modern, sportlich“ und viele tausend mehr. Ihr bestimmt, was eure Empfehlung am<br />
besten beschreibt!<br />
Jeder Nutzer, der eure Empfehlung ausprobiert hat oder kennt, kann die genannten Attribute bewerten.<br />
Wir setzen also Schwarmintelligenz ein, um aus Empfehlungen anwendbare Information<br />
zu machen! Lösungen für beliebige Probleme fi ndet ihr über die Suchfunktion oder durch das<br />
Lesen der Vorschläge, die unsere KI für euch macht. Ihr könnt – ähnlich wie Influenzer – als Botschafter<br />
für Produkte agieren, eure Lieblingsmarken nachhaltig stärken und damit Geld verdienen.<br />
basense ist ein Generator für Nachfrage und verdient sein Geld mit Verkaufsprovisionen.<br />
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• Kräuter- und Spargelwochen bis 11.6.<br />
• Mediterrane Wochen ab 17.6. bis 23.7.<br />
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Sonniger Augustiner-Biergarten<br />
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DR. BERNHARD BLUMENRÖHR<br />
INTRAORAL-<br />
SCANNER<br />
Das Wohlbefinden des Patienten steht an erster Stelle<br />
Digitale Prozesse bestimmen in unserer modernen Welt meist unbemerkt immer umfangreichere<br />
Bereiche unseres alltäglichen Lebens. Auch die Zahnmedizin, geprägt von konservativer und langwieriger<br />
Ausbildung und Vorsicht in der klinischen Anwendung neuer Werkstoffe und Behandlungstechniken,<br />
wird zunehmend digitaler. So werden bereits vereinzelt Intraoral-Scanner zum Ersatz des letzten analogen<br />
Schritts, der konventionellen, meist als sehr unangenehm empfundenen, Abformung eingesetzt.<br />
Dr. med. dent.<br />
Bernhard Blumenröhr<br />
Zahnarzt<br />
Ausbildung und Werdegang<br />
• Zahnmedizinstudium an der<br />
Ludwig-Maximilians-Universität München<br />
1984 – 1990<br />
• Staatsexamen und Promotion 1990<br />
• Zahnärztliche Assistenzzeit in einer<br />
auf Implantologie spezialisierten Praxis<br />
in Tutzing 1990 – 1992<br />
• Zahnärztliche Tätigkeit in einer<br />
prothetisch orientierten Gemeinschaftspraxis<br />
in Rendsburg 1992 – 1993<br />
• 1993 Gründung der Praxisgemeinschaft<br />
mit Dr. Sabine Blumenröhr, Fachzahnärztin<br />
für Kieferorthopädie in Weilheim<br />
• Zertifizierung zum Tätigkeitsschwerpunkt<br />
Implantologie (DGI) 2002<br />
• Zertifizierung zum Tätigkeitsschwerpunkt<br />
Parodontologie (DGP) 2005<br />
• Zertifizierung zum Tätigkeitsschwerpunkt<br />
Ästhetische Zahnheilkunde (DGÄZ) 2007<br />
• Erhalt der Fachkunde für digitale<br />
Volumentomografie (DVT) 2015<br />
Wie funktioniert ein Intraoral-Scanner?<br />
Ein Intraoral-Scanner ermöglicht einen kompletten digitalen Workflow zwischen der Zahnarztpraxis und dem<br />
Zahntechnischen Labor. Beim berührungslosen Scannen werden die Zähne und, soweit nötig, der gesamte<br />
Mundraum „fotografiert“. Es entsteht ein stark vergrößertes dreidimensionales Bild auf dem Bildschirm,<br />
das sofort auch kontrolliert werden kann. Anschließend werden diese digitalen Daten in Sekundenschnelle<br />
(je nach Internetgeschwindigkeit) direkt an das Zahntechnische Labor übermittelt. Hier kann sofort die<br />
Qualität der Aufnahme überprüft werden, um so noch Korrekturen in der Zahnarztpraxis bzw. bei der<br />
Datenübermittlung vornehmen zu können. Im Zahntechnischen Labor können dann anhand der übermittelten<br />
digitalen Datensätze in mikroskopischer Präzision Kronen, Brücken, implantatgetragener Zahnersatz, Zahnschienen<br />
u.v.m. angefertigt werden.<br />
Was sind die Vorteile eines Intraoral-Scanners?<br />
Der herkömmliche, analoge Zahn-/Kieferabdruck ist alles andere als komfortabel. Neben Würgereiz<br />
und einer mehrminütigen unbequemen Wartehaltung, kann es zu unbemerkten Ungenauigkeiten kommen.<br />
Bei der konventionellen Methode mit Abdruckmasse gibt erst das ausgegossene fertige Gipsmodell<br />
Aufschluss über die Qualität der Abformung. Das führt dann bei Fehlern zu einem erneuten Termin in der<br />
Zahnarztpraxis.<br />
82
Besonders Angstpatienten oder Patienten mit Zahnarztphobie profitieren von dieser Methode: kein Würgereiz, meist verkürzte Behandlungszeiten, hervorragende<br />
Analyse- und Diagnostikoptionen, transparenter und nachvollziehbarer Behandlungsprozess.<br />
Ein ganz wesentlicher Vorteil ist aber bei der Planung großer komplexer Rekonstruktionen des Mund-, Kiefer-, Kausystems die Verwendung möglichst vieler digitaler<br />
Prozesse zur Optimierung und Vereinfachung einer erfolgreichen Behandlung schon im Vorfeld.<br />
So können zum Beispiel dank der Daten einer dreidimensionalen Röntgenaufnahme DVT zusammen mit einem Intraoral-Scan und der entsprechenden Software im<br />
Rahmen einer Behandlungsplanung die exakten Implantatpositionen festgelegt und dann mit Hilfe einer angefertigten Operationsschiene übertragen werden. Somit<br />
ist ein weiterer Schritt in der Vorhersagbarkeit des angestrebten Behandlungserfolges gegeben. Hier ist eine intensive Schulung und Kommunikation aller Beteiligter<br />
im Team nötig: Zahnarzt/Operateur und Zahntechnisches Labor und natürlich der Wunsch des Patienten.<br />
Interessant ist das Arbeiten mit dem Intraoral-Scanner auch für das engagierte zahnärztliche Team. Anstatt mit klebrigen Abdruckmaterialien und mit Gips zu arbeiten,<br />
hat man hier ein „sauberes“ Arbeitsgerät zur Hand, mit dem genaues und penibles Arbeiten richtig Spaß macht. Gerade die technikaffinen jungen – aber nicht nur<br />
diese – Mitarbeiter*innen haben hier richtig Freude.<br />
Wir zeigen es Ihnen gerne!<br />
Dr. B. Blumenröhr/Redaktion & Fotos: Andreas Sauer<br />
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Bahnhofplatz 1, 82418 Murnau<br />
Kundendienstbüro<br />
Sandra Pereira Dos Santos<br />
Tel. 08821 74221<br />
sandra.pereiradossantos2@HUKvm.de<br />
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82467 Garmisch-Partenkirchen<br />
85
86
IMMOBILIEN-EXPERTEN<br />
2022<br />
Zeitenwende<br />
auf dem<br />
Immobilienmarkt?<br />
Franziska<br />
und Katharina<br />
Strodtkötter<br />
Infl ation, Krieg in der Ukraine, hohe Energiepreise, gestiegene Baukosten und die stark gestiegenen Zinsen haben den Immobilienmarkt<br />
auf den Kopf gestellt. In unserer Region und in ganz Deutschland. Wir geben Ihnen in unserem heutigen Fachartikel einen Überblick<br />
über die Veränderungen und Entwicklungen des Immobilienmarkts und zeigen auf, was das für Sie als Eigentümer oder Kaufi nteressent<br />
bedeutet.<br />
Seit über 20 Jahren ist unser Unternehmen „Strodtkötter Immobilien“ erfolgreich auf dem Immobilienmarkt tätig – in der Region<br />
und überregional. In den letzten Monaten haben wir dabei hautnah miterlebt, wie sich der Immobilienmarkt radikal verändert hat.<br />
Der Immobilienverband IVD Süd bezeichnet die Zeitspanne der vergangenen Monate als eine der gravierendsten Veränderungen des<br />
Immobilienmarkts in kürzester Zeit.<br />
Nachdem die Immobilienpreise in den letzten Jahren nur den Weg nach oben kannten, erleben wir derzeit einen Preisstillstand bzw.<br />
einen leichten Abwärtstrend. Die Käufer sind zurückhaltender geworden. Grund dafür: der schnelle Anstieg der Kreditzinsen, die Infl a-<br />
tion und die um bis zu 40 Prozent gestiegenen Baukosten. Aber auch der Krieg in Europa und die damit verbundene Unsicherheit, die<br />
Zukunft betreffend, verunsichert viele Käufer. Für Verkäufer bedeutet das wiederum, dass die Preisentwicklung in der Breite nach oben<br />
eine Grenze erreicht hat.<br />
Bis Mitte 2022 gab es wenig Angebote, eine sehr hohe Nachfrage, und somit konnten Verkäufer Rekordpreise erzielen. Aktuell können<br />
Käufer aus einem größeren Immobilienangebot wählen. Die Kaufpreise stagnieren bzw. sind sogar leicht gesunken. Das betrifft vor allem<br />
Objekte, die renovierungsbedürftig und energetisch nicht den Anforderungen entsprechen oder keine Premiumlage haben. Die Käufer<br />
sind vorsichtiger und kritischer geworden.<br />
Zudem sind durch die mehrfachen Leitzinserhöhungen der Europäischen Zentralbank die Baukredite für viele Interessenten nicht<br />
mehr fi nanzierbar, und der Traum vom Eigenheim muss auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Bedingt durch den Wegfall dieser<br />
Käuferschicht und einer restriktiveren Kreditvergabe der Banken hat sich die durchschnittliche Vermittlungszeit für eine Immobilie verlängert.<br />
Die Situation habe sich radikal verändert, so der IVD.<br />
Prognose<br />
Trotz aller Krisen werden Immobilien weiterhin ge- und verkauft. Hier bei uns im Oberland bewegen wir uns dabei grundsätzlich auf<br />
einem sehr hohen Preisniveau. Flächendeckende Preissteigerungen in allen Bereichen werden wir die nächsten Jahre wahrscheinlich<br />
nicht sehen. Abhängig von Objekt und Lage kommt es vermutlich weiterhin zu Steigerungen, in der Regel aber zu Seitwärtsbewegungen<br />
oder Rückgängen. Wohnungen und Häuser in guten Lagen sind weiterhin rar und begehrt.<br />
Wenn Sie wissen möchten, was Ihre Immobilie aktuell wert ist, können Sie sich jederzeit von uns unverbindlich beraten lassen.<br />
Unser Büro finden Sie im Untermarkt 56 in Murnau.<br />
www.strodtkoetter-immobilien.de<br />
Untermarkt 56 · 82418 Murnau<br />
87
WIRTSCHAFT & FINANZEN<br />
Optimale<br />
Steuerklassenwahl<br />
2023<br />
dr.schauer<br />
mit Dr. Ralf Erich Schauer<br />
Ehegatten und Lebenspartner, die beide erwerbstätig<br />
sind, können für den Lohnsteuerabzug wählen<br />
zwischen der Lohnsteuerklassenkombination IV/IV<br />
oder III/V.<br />
Die Klassenkombination III/V ist dann sinnvoll, wenn der Ehegatte<br />
mit Klasse III ca. 60 % oder mehr vom gemeinsamen Arbeitseinkommen<br />
erzielt. Bei der Klassenkombination III/V besteht grundsätzlich<br />
die Verpfl ichtung zur Abgabe einer Einkommensteuererklärung.<br />
Alternativ können beide Ehegatten die Klassenwahl IV/IV mit Faktor<br />
wählen. Das Faktorverfahren hat den Vorteil, dass für jeden Ehegatten<br />
oder Lebenspartner durch Anwendung der Steuerklasse IV<br />
der Grundfreibetrag beim Lohnsteuerabzug berücksichtigt wird. Der<br />
Lohnsteuereinbehalt wird durch Anwendung des Faktors gemäß dem<br />
Splittingverfahren reduziert. Welche Klassenkombination letztlich die<br />
mit dem geringsten Lohnsteuerabzug ist, hängt vom jeweiligen Arbeitseinkommen<br />
der Partner ab.<br />
Das Bundesfi nanzministerium/BMF hat mit Schreiben vom 14.2.2023<br />
eine an die Änderungen durch das Jahressteuergesetz 2022 angepasste<br />
Tabelle veröffentlicht, aus der Ehegatten/Lebenspartner die optimale<br />
Steuerklassenkombination unter Berücksichtigung der Höhe ihrer monatlichen<br />
Arbeitseinkommen feststellen können.<br />
Zwei Beispiele dazu:<br />
1. Ein Ehepaar, beide in allen Zweigen sozialversichert, bezieht Monatslöhne<br />
(nach Abzug etwaiger Freibeträge) von 3.000 € und 1.700 €.<br />
Da der Monatslohn des geringer verdienenden Ehegatten den nach<br />
dem Monatslohn des höher verdienenden Ehegatten in der Spalte 2<br />
der Tabelle ausgewiesenen Betrag von 2.255 € nicht übersteigt, führt in<br />
diesem Falle die Steuerklassenkombination III/V zur geringsten Lohnsteuer.<br />
Vergleich der Lohnsteuerabzugsbeträge:<br />
a) Lohnsteuer für 3.000 € nach Steuerklasse III 88,16 €<br />
für 1.700 € nach Steuerklasse V 245,25 €<br />
insgesamt also 333,41 €<br />
b) Lohnsteuer für 3.000 € nach Steuerklasse IV 344,00 €<br />
für 1.700 € nach Steuerklasse IV 67,58 €<br />
insgesamt also 411,58 €<br />
2. Würde der Monatslohn des geringer verdienenden Ehegatten 2.500 €<br />
betragen, so würde die Steuerklassenkombination IV/IV insgesamt zur<br />
geringsten Lohnsteuer führen.<br />
Vergleich der Lohnsteuerabzugsbeträge:<br />
a) Lohnsteuer für 3.000 € nach Steuerklasse III 88,16 €<br />
für 2.500 € nach Steuerklasse V 515,33 €<br />
insgesamt also 603,49 €<br />
www.dr-schauer.de<br />
88
) Lohnsteuer für 3.000 € nach Steuerklasse IV 344,00 €<br />
für 2.500 € nach Steuerklasse IV 231,50 €<br />
insgesamt also 575,50 €<br />
Weiterführende Informationen erhalten Sie unter www.bundesfi nanzministerium.de;<br />
Stichwort „Merkblatt Steuerklassenwahl“.<br />
Anträge auf Steuerklassenwechsel oder die Anwendung des Faktorverfahrens<br />
können elektronisch mit dem Vordruck „Antrag auf Steuerklassenwechsel<br />
bei Ehegatten/Lebenspartnern“ bis spätestens 30.<br />
November 2023 unter „Mein Elster“ (www.elster.de) oder beim Wohnsitzfi<br />
nanzamt gestellt werden. Wichtig zu wissen ist, dass ein Steuerklassenwechsel<br />
auch mehrfach pro Jahr möglich ist. Ein Wechsel in die<br />
Klassenkombination IV/IV ist auch auf Antrag nur eines Ehegatten/<br />
Lebenspartners möglich.<br />
Sie benötigen mehr Informationen zu diesem Thema?<br />
Unsere erfahrenen Steuerberater und Rechtsanwälte helfen Ihnen<br />
gerne und beraten sie umfassend zu steuerlichen, rechtlichen und betriebswirtschaftlichen<br />
Themen.<br />
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89
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GESTALTEN<br />
KERN<br />
BERUFSPROFIL:<br />
CNC-FRÄSER<br />
Simon Bader am CNC-Fräser<br />
Interview mit Sebastian Wühr<br />
Werkleiter Auftragsfertigung KERN Microtechnik<br />
in Murnau-Westried, Gesellschafter und Mitglied der Geschäftsführung.<br />
Was macht eigentlich<br />
ein CNC-Fräser?<br />
Die Aufgaben eines CNC-Fräsers sind nicht nur abwechslungsreich,<br />
herausfordernd und vielseitig, sie bieten vor allem die Möglichkeit,<br />
sich täglich individuell einzubringen und haben einen enorm hohen<br />
Gestaltungsspielraum. Er ist gerade in kleineren Betrieben als Spezialist<br />
für den gesamten Fertigungsprozess eines Bauteils, in unserem<br />
Fall einer Schlüsselkomponente, zuständig.<br />
Sebastian Wühr betont die Vielfältigkeit des Berufs: „Ein CNC-Fräser<br />
steuert nicht nur Fräszentren, auch handwerkliches Geschick ist gefragt, vor allem<br />
beim Umgang mit verschiedenen Materialien wie Metallen, Keramiken und<br />
Kunststoffen. Die Nutzung von IT-Infrastruktur und die Anwendung verschiedenster<br />
Software gehört ebenfalls zur täglichen Arbeit.“ CNC ist die Abkürzung<br />
für den englischen Begriff „computerized numerical control“<br />
und bedeutet „computerunterstützte numerische Steuerung“. Zu<br />
den Hauptaufgaben gehören also das Programmieren, Einrichten<br />
und Bedienen von computergesteuerten Fräsmaschinen ebenso wie<br />
Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen an denselben. Bei Kern<br />
Microtechnik betrifft dies eine Arbeit im Bereich der Micropräzision,<br />
harte körperliche Arbeit wird dabei nicht verlangt.<br />
„Ich wurde mal gefragt, was ich denn am liebsten für eine Arbeit machen würde,<br />
wenn ich nicht Werkleiter sei. Meine Antwort: Am liebsten Fräsen“, erläutert<br />
Sebastian Wühr mit aufrichtiger Überzeugung und Begeisterung.<br />
Eine breite Ausbildung<br />
hat oberste Priorität<br />
Kern Microtechnik ist seit über 40 Jahren ein IHK-zertifizierter<br />
Ausbildungsbetrieb, der eine optimale Betreuung während der gesamten<br />
Ausbildungszeit garantiert. Die Ausbildung zum Industriemechaniker<br />
bzw. Mechatroniker ist sehr breit gefächert. Dies bedeutet,<br />
dass die Auszubildenden in alle Abteilungen der beiden Standorte in<br />
Eschenlohe und Murnau-Westried „hineinschnuppern“.<br />
In der Lehrwerkstatt startet man mit handwerklichen Grundfertigkeiten<br />
wie Feilen, Sägen und Fräsen. Ab dem zweiten Lehrjahr<br />
werden Erfahrungen in allen Abteilungen gesammelt. Die Azubis<br />
lernen, wie die Firma funktioniert, welche Aufgaben in den einzelnen<br />
Bereichen anfallen und bauen sich während dieser Zeit bereits<br />
ein Netzwerk für die spätere notwendige Kommunikation mit den<br />
90
Berufsprofil CNC-Fräser m/w/d<br />
Schnittstellen zur CAM-Programmierung, Qualitätssicherung<br />
und zum Technologiemanagement auf. Dabei bekommen<br />
sie in jeder Abteilung die Möglichkeit mitzuwirken und<br />
sich einzubringen. Nach der Ausbildung ist, neben anderen<br />
Einstiegsmöglichkeiten, auch der Einsatz als CNC-Fräser für<br />
beide Berufszweige möglich.<br />
Für die Zukunft sind Facharbeiter<br />
und Experten gefragt<br />
Der Erfolg eines Unternehmens hängt maßgeblich von qualifizierten<br />
und motivierten Mitarbeitern ab. Daher investiert<br />
die Firma Kern Microtechnik viel in die Identifikation eines<br />
jeden Einzelnen mit den Produkten und Dienstleistungen<br />
und somit mit der Firma und der täglichen Arbeitsaufgabe.<br />
Ziel ist es, dass jeder Mitarbeiter tagtäglich sein Wissen und<br />
seine Fähigkeiten weiterentwickelt und wertvolle Erfahrungen<br />
sammelt. Nur dadurch ist man in der Lage, jeden Tag aufs<br />
Neue mit Herausforderungen umzugehen und an der Grenze<br />
des Machbaren zu arbeiten.<br />
„In Zeiten der Schnelllebigkeit und vieler Veränderungen ist es besonders<br />
wichtig, in seinem Bereich ein Experte zu sein. Die Nachhaltigkeit und<br />
der wirtschaftliche Erfolg des Unternehmens hängen maßgeblich davon<br />
ab, dass die Mitarbeiter auf ihrem Gebiet zu Experten werden und sich<br />
ständig weiterentwickeln“, betont Sebastian Wühr abschließend.<br />
Autor & Foto: Andreas Sauer<br />
CNC-Fräser bei<br />
KERN MICROTECHNIK GMBH<br />
Als CNC-Fräser bei der Kern Microtechnik GmbH<br />
sind Sie verantwortlich für ein vielfältiges Aufgabenspektrum.<br />
Es werden hochwertige Produkte<br />
für die unterschiedlichsten Branchen und aus verschiedensten<br />
Materialien hergestellt. Vom Rohteil<br />
bis zum fertigen Produkt begleiten Sie den Herstellungsprozess,<br />
und am Ende des Tages können<br />
Sie Ihre geleistete Arbeit in den Händen halten.<br />
Die Wege zum CNC-Fräser bei Kern Microtechnik<br />
sind vielfältig: Sie arbeiten bereits als CNC-Fräser<br />
und sind in Ihrer Karriere bereit für einen Wechsel?<br />
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Murnau-Westried als CNC-Fräser (m/w/d) im Bereich Auftragsfertigung.<br />
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Bearbeitungszentren mit neuester Steuerungstechnik<br />
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Vorrichtungen<br />
· Herstellung von hochwertigen Schlüsselkomponenten<br />
für unterschiedliche Branchen<br />
· Viel Spielraum zur Verwirklichung eigener Lösungsansätze<br />
in einem Team, das bei Herausforderungen unterstützt<br />
· Optimierung der Herstellungsprozesse mit Fokus auf<br />
Qualität und Effizienz<br />
· Selbstständige Überprüfung der hergestellten Bauteile<br />
an modernsten Messmaschinen<br />
· Dokumentation der Prüfergebnisse und Pflege<br />
der Fertigungspapiere<br />
ANFORDERUNGEN:<br />
· Eine erfolgreich abgeschlossene technische Ausbildung<br />
· Idealerweise Erfahrung im Umgang mit<br />
CNC-gesteuerten Maschinen<br />
· Begeisterung für die mechanische Bearbeitung<br />
von Werkstoffen<br />
· Affinität zu Handwerk, Programmieren und Technik<br />
· Voraussetzung für die Mikro- und Präzisionsfertigung<br />
ist genaues, sauberes Arbeiten und die Liebe zum Detail<br />
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93
DANNER-HOF IN KOCHEL<br />
DANNER-HOF IN KOCHEL<br />
Glücksmomente<br />
garantiert<br />
Patricia und Peter Danner haben 2018 als dritte Generation den<br />
„Danner-Hof“ in Kochel am See übernommen – ein uriger und zugleich<br />
moderner Familienbetrieb. Bereits 1960 hat die Großmutter<br />
des heutigen Eigentümers mit der Vermietung von Gästezimmern begonnen,<br />
anfangs noch ohne fließend Wasser.<br />
Doch die Vermietung war immer ein zweites stabiles Standbein neben<br />
der Landwirtschaft und so wurde immer wieder in den Hof investiert.<br />
„Die Oma war damals schon eine richtige Managerin“, betont Patricia Danner.<br />
„Sie musste fünf Kinder, die Landwirtschaft und die Vermietung unter einen<br />
Hut bringen. Für die damalige Zeit schon eine beachtliche Herausforderung und<br />
Leistung.“<br />
Eine Kombination aus Tradition und Moderne<br />
Als die Entscheidung fiel, den landwirtschaftlichen Betrieb aus Gründen<br />
der Unwirtschaftlichkeit nicht fortzuführen, wurde beschlossen,<br />
den alten Bauernhof zu erhalten und in eine Beherbergung zu integrieren.<br />
Dabei war es wichtig, Tradition und Moderne zu verbinden<br />
und eine gemütliche Atmosphäre zu schaffen. So wurde der Danner-<br />
Hof zu einem Hotel mit gemütlichem Innenhofcharakter, der sich an<br />
den Stil und die Optik der Region anpasst. Für den Aufbau und die<br />
Ausstattung wurden ausschließlich einheimische Firmen engagiert<br />
und natürliche Materialien und Rohstoffe verwendet – das war den<br />
Danners besonders wichtig.<br />
Für das Gesamtkonzept entschied man sich für einen Architekten<br />
aus Südtirol, der die Vorstellungen und Ideen der Familie geteilt und<br />
optimal umgesetzt hat. Ein ansprechender Außenbereich mit mediterraner<br />
Atmosphäre und gemütlichem Lounge-Bereich runden das<br />
gelungene Konzept der gesamten Wohlfühloase ab.<br />
Ein Ort zum Wohlfühlen<br />
Neben den Apartments und Zimmern gibt es auch eine kleine Wellnesslandschaft.<br />
Der Bereich ist mit zwei Saunen, zwei Ruheräumen<br />
und einer Teebar ausgestattet.<br />
„Entweder braucht man ein Restaurant oder einen Wellnessbereich, wo die Gäste<br />
entspannen können, den Tag ausklingen lassen nach einer Wanderung oder<br />
Radtour, einfach runterkommen“, erklärt Patricia Danner überzeugt. „Wir<br />
haben uns für den Wellnessbereich entschieden.“<br />
94
LUST AUF MEHR GENUSS<br />
Eine<br />
Wohlfühloase<br />
Geplant ist noch in diesem Jahr die Bar an den Sommerwochenenden<br />
mit kleinen Snackangeboten zu öffnen. Als Treffpunkt zum Plaudern<br />
und zum Genießen. Besonders auch die Hausgäste lieben es, abends<br />
unten in der gemütlichen, urigen Stube beisammenzusitzen, das Miteinander<br />
zu pflegen und neue Aktivitäten für den nächsten Tag zu<br />
planen. Geplant ist auch wieder ein jährliches Hoffest mit Steckerlfisch<br />
und bayerischen Speisen.<br />
Auch Rückschläge haben etwas Positives<br />
Es waren in der Tat anstrengende Zeiten für die junge Familie. Als<br />
junge Eltern den Hof führen, den Um- und Ausbau gestalten und<br />
dann Corona. Der Umbau an sich war schon eine große Herausforderung<br />
mit einigen Überraschungen. Beide Gebäude mussten wegen<br />
des Untergrunds zur nachhaltigen Stabilisierung auf Pfähle gebaut<br />
werden – ein herber Rückschlag. Extrem teuer und eigentlich nicht<br />
sichtbar. „Wir sind immer optimistisch und schauen nach vorn. Unser Glas ist<br />
immer halb voll und nicht halb leer.“<br />
Der Danner-Hof wurde am 25. Oktober 2020 eröffnet und am 2.<br />
November 2020 mussten alle Mitarbeiter wegen der Corona-Pandemie<br />
wieder nach Hause geschickt werden. Finanziell erst einmal eine<br />
Katastrophe, alle Rücklagen aufgebraucht.<br />
„Aber das alles hatte auch eine gute Seite“, betont Patricia Danner nachdenklich.<br />
„Familiär gesehen waren die zwei Jahre Pause eine wunderschöne Zeit.<br />
Wir hatten ein entspanntes Familienleben und viel Zeit für- und miteinander. Wir<br />
haben es letztlich gut überstanden, es geht uns gut. Vor allem auch gesundheitlich.“<br />
Der Danner-Hof hat dann am 21. Mai 2021 wieder eröffnet.<br />
Die Danners sind sehr zufrieden und glücklich mit der Erkenntnis:<br />
„Wir haben eigentlich doch alles richtig gemacht.“<br />
Es ist eine Wohlfühloase entstanden, die zum Verweilen und Entspannen<br />
einlädt. Es bieten sich unzählige Möglichkeiten für Aktivitäten in<br />
dieser Region, direkt vom Danner-Hof aus.<br />
Ein gelungenes Beispiel dafür, wie Tradition und Moderne verschmelzen<br />
und wie ein Familienbetrieb erfolgreich geführt werden kann.<br />
Das Engagement, der Ideenreichtum und nicht zuletzt die positive<br />
Lebenseinstellung von Patricia und Peter Danner haben sich gelohnt.<br />
Lust auf eine Auszeit?<br />
Danner-Hof Gästehaus · Familie Danner<br />
Schlehdorfer Straße 14 · 82431 Kochel am See<br />
Tel.: +49 8851 5154· E-Mail: info@danner-hof.de<br />
www.danner-hof.de<br />
Autor & Fotos: Andreas Sauer<br />
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