03.05.2023 Aufrufe

Melange No26

Melange No26 - das Magazin im Süden Bayerns

Melange No26 - das Magazin im Süden Bayerns

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

2<br />

0<br />

23<br />

n<br />

o26<br />

Richard-Strauss-Tage<br />

KULTURELLER HÖHEPUNKT<br />

SÜDBAYERNS<br />

TITEL Katharina Juergens<br />

FOTO Harry Stahl<br />

das magazin<br />

IM SÜDEN<br />

BAYERNS<br />

DIE EIS-<br />

MACHERIN<br />

MACHT NICHT NUR<br />

KINDER GLÜCKLICH<br />

Lorenz Bär<br />

UND DER SEE<br />

Versuchsanstalt<br />

OBERNACH<br />

UND WIE MAN DEN PLASTIKMÜLL<br />

AUS DEM WASSER BEKOMMT


Murnau • Untermarkt 3 an der Mariensäule • Tel: 08841-1511<br />

Mo - Fr: 10.oo - 18.oo Uhr & Sa: 10.oo - 13.oo Uhr, sowie nach Vereinbarung


EDITORIAL<br />

L iebe Leserinnen und Leser!<br />

Auf dem Titel dieser Ausgabe sehen Sie Katharina Juergens: Sie leistet als Frau Dienst bei der Bundeswehr. Nicht<br />

zuletzt anlässlich des Tags der offenen Tür in der Werdenfelser Kaserne in Murnau erzählen wir ihre Geschichte<br />

auf Seite 56. Die Bundeswehr ist ein Teil unserer Gesellschaft – im Verteidigungsfall und in Friedenszeiten, etwa<br />

im Katastrophenschutz. Katharina steht als Soldatin im Dienst unseres Landes und unserer Werte und ist eine der<br />

vielen interessanten und positiven Menschen unserer Heimat, über die wir gerne berichten.<br />

DER<br />

STAFFEL-<br />

SEE,<br />

ein Traum<br />

im Blauen Land<br />

für Maler,<br />

Camper, Radler<br />

und unsere Leser<br />

(m/w/d)<br />

Wir gratulieren der Unfallklinik Murnau zum 70-jährigen Bestehen! Seit der ersten Ausgabe 2016 ist die BGU Klinik<br />

Partner der <strong>Melange</strong> und bereichert unsere Leser*innen mit ihren Fachartikeln. Sie ist als Klinik über die Grenzen<br />

Deutschlands hinaus bekannt und beliebt für ihre große fachliche Kompetenz.<br />

Freut Euch des Lebens und genießt die Freiheit. Vielleicht treffen wir uns nach einer Radl-Tour im Biergarten, bei<br />

einer kernigen Brotzeit und einem Bier oder einem Glas‘l Wein, und ratsch‘n, bis die Sonne hinterm Berg untergeht.<br />

Viel Spaß beim Lesen wünschen Euch<br />

Franz Windirsch und das Team <strong>Melange</strong><br />

3


INHALT<br />

S.18<br />

6 IMPRESSIONEN<br />

Foto von Florian Warnecke<br />

8 DER OLAVSWEG<br />

Carolas Pilgerreise durch Norwegen und zu sich selbst<br />

14 RICHARD-STRAUSS-TAGE<br />

Ein etabliertes Klassikfestival und kultureller Höhepunkt in Südbayern<br />

18 DIE ESCHENLOHER EISMACHERIN<br />

Antonia Oswald kreiert auf dem elterlichen Hof Bio-Eisträume<br />

24 PEDAL POWER<br />

Die BR-Radltour 2023 erobert Murnau und das Alpenvorland<br />

S.24<br />

26 AUSZEIT<br />

Mit allen Sinnen ehrlich genießen<br />

28 LORENZ BÄR<br />

Der junge Mann und der See<br />

33 CAMPINGPLATZ BRUGGER<br />

Traditionsbetrieb mit Zukunftsvisionen<br />

34 ALEXANDRA OSTERKORN<br />

Über die Begegnung mit freilaufenden Hunden<br />

S.38<br />

38 QUINDA SI<br />

Tauchgang in die Welt der Farben<br />

42 WIE ALLES BEGANN ...<br />

Die BG Unfallklink Murnau<br />

52 FORSCHUNG IM WASSERBAU<br />

Blick hinter die Kulissen der Veruschsanstalt Obernach<br />

56 ALS FRAU ZUR TRUPPE<br />

Katharina Juergens über Frauen, Männer und den Paragraf 7<br />

62 JOSEF HADER<br />

über Wichtigmacher, Gleitmittel und den letzten Satz<br />

66 MEDIZIN IN ALLER MUNDE<br />

Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Oberland<br />

4


INHALT<br />

70 JESCHKE & JESCHKE<br />

Die Versicherungsexperten<br />

76 RHIANNON INMAN-SIMPSON<br />

Über Farbe, Geduld und Intuition<br />

S.52<br />

79 NEUE APP BASENSE<br />

Ein wahrhaft soziales Netzwerk – made in Murnau<br />

82 DR. MED. DENT. BERNHARD BLUMENRÖHR<br />

Das Wohlbefinden des Patienten steht an erster Stelle<br />

87 ZEITENWENDE AUF DEM IMMOBILIENMARKT?<br />

Mit Franziska und Katharina Strodtkötter<br />

88 STEUERKLASSENWAHL 2023<br />

Mit Dr. Ralf Erich Schauer<br />

S.76<br />

90 STELLENPORTAL<br />

Suche Traumjob – Attriktive Berufsbilder<br />

94 EINE WOHLFÜHLOASE<br />

Der Danner-Hof in Kochel<br />

96 MARKTPLATZ<br />

Alles für Körper, Geist und Seele!<br />

IMPRESSUM<br />

HERAUSGEBER: Agentur <strong>Melange</strong>, Franz Windirsch, Stephanie Brandner-Windirsch,<br />

Postgasse 4, 82418 Murnau<br />

AUTOREN: Alexandra Sichart, Andrea Weisner, Andreas Sauer, Nina Gut, Heribert Riesenhuber,<br />

Sandra Bangerter, Dr. Ralf Erich Schauer, Franziska und Katherina Strodtkötter, Alexandra Osterkorn,<br />

Dr. Dominik Sedivy, Kali Brugger, Kerstin Hirle, Helga Krutzler, Dr. Michael Rothermel.<br />

FOTOGRAFEN: Florian Warnecke, Harry Stahl, Andreas Sauer, Heribert Riesenhuber,<br />

Sandra Bangerter, Stefanie Seyringer, Stephanie Brandner Windirsch, Franz Gastl,<br />

Michael Stotter, Adobe Stock<br />

LEKTORAT: Petra Taint, Wortschatz [Ideen Konzepte Texte] München<br />

BILDBEARBEITUNG: Richard Maier<br />

KUNDENBETREUUNG + ANZEIGEN<br />

Franz Windirsch, 0151 12050911 f.windirsch@agentur-melange.de<br />

Stephanie Brandner-Windirsch, Franz Gastl<br />

ARBEITSSTELLENMARKT<br />

Andreas Sauer, Franz Gastl<br />

VERTEILUNG<br />

Ammergauer Alpen, Blaues Land, Garmisch-Partenkirchen, Loisachtal, Penzberg, Weilheim, Peiting,<br />

Schongau, Bad Tölz, Starnberg, Ehrwald / Tirol, Groß-Kleinweil, Schlehdorf, Kochel am See<br />

S.94<br />

5


Foto: Florian Warnecke<br />

INSPIRIERT VON DER NATUR<br />

Hotel am schönsten Fleck Bayerns<br />

www.alpenhof-murnau.com


IMPRESSIONEN


CAROLAS WEG<br />

eine Pilgerreise durch Norwegen<br />

„Wenn man lange allein unterwegs ist,<br />

fängt man an, mit sich,<br />

der Umgebung und den Tieren zu reden.<br />

Man wird aufmerksamer und nimmt<br />

sein Umfeld bewusster wahr.”<br />

8


AUF DEM OLAVSWEG<br />

Pilgern übt seit jeher<br />

eine große Faszination<br />

auf Menschen aus.<br />

Die Gründe sind so<br />

vielseitig wie<br />

die Pilgerwege selbst.<br />

Seien es Spiritualität, Selbstfindung oder der Ausbruch aus dem Alltag –<br />

wer einmal als Pilger unterwegs war,<br />

hat Erinnerungen für die Ewigkeit geschaffen.<br />

Als Carola Teich vor vier Jahren eine Dokumentation über den St. Olavsweg in Norwegen sieht, wird ihr schnell klar, dass<br />

sie diesen Weg eines Tages laufen möchte. „Ich war so fasziniert von den Landschaftsbildern und mochte den Norden schon immer – die<br />

Gegend und das Klima“, erzählt Carola von den Anfängen ihrer Pläne. Sie ist gelernte Heilerziehungspfl egerin und arbeitet<br />

seit zehn Jahren als solche in Murnau. „Vor vier Jahren habe ich eine berufsbegleitende Ausbildung zur Musiktherapeutin begonnen, diese<br />

war sehr zeit- und kostenintensiv. Ich habe mir versprochen, dass ich mir nach dem erfolgreichen Abschluss eine Auszeit nehme und pilgere, um<br />

Zeit mit mir allein zu verbringen. Dieser Wunsch hat sich fortlaufend mehr eingeprägt. Der Jakobsweg war für mich keine Option, ich wollte<br />

Richtung Norden.“<br />

Mit Zug und Bus nach Oslo<br />

Den Bericht über den Olavsweg im Kopf, informiert sich Carola über die Website des Pilgerzentrums Oslo, beantragt ihren<br />

Pilgerpass und sieht sich das Wegenetz an. „Ich habe mich für den längsten Weg entschieden, dieser führt von Oslo nach Trondheim. Vor<br />

meinem Start gab es jedoch Hindernisse. Mein Umfeld hat mein Vorhaben bezweifelt. Besonders mein Lebensgefährte meinte, ich würde mich<br />

übernehmen – umso mehr freute es mich, dass er mich im weiteren Verlauf sehr unterstützt hat – psychisch und materiell – und stolz war. Zwei<br />

Tage vor Abfahrt habe ich mir eine schmerzhafte Rückenprellung zugezogen und war einen halben Tag im Krankenhaus. Ich hatte mein Ziel<br />

aber stets so fest vor Augen, dass mich nichts davon abbringen konnte zu pilgern.“<br />

Downsizing<br />

Carola beginnt ihre Reise am 16. August 2022 und ist bis zum 16. September unterwegs. Mit dem Zug fährt sie von Murnau<br />

bis Göteborg, von dort weiter mit dem Bus nach Oslo. „Mein Rucksack wog 15 Kilo und war gut gepackt, ich habe auf ein Zelt<br />

verzichtet, weil ich in Herbergen schlafen wollte. Besonders wichtig war die Fußpfl ege, die ich dabeihatte. Man wird bescheidener und merkt, wie<br />

lange man mit drei T-Shirts und vier Paar Socken auskommt. Nur meine Regenjacke hatte ich vergessen und habe mir in Oslo eine neue gekauft.“<br />

9


DER OLAVSWEG<br />

Der Weg, die Gelassenheit,<br />

das Handy<br />

Den Weg lässt Carola auf sich zukommen, vor Ort erkundigt sie sich<br />

nach der aktuellen Beschaffenheit, die Unterkünfte organisiert sie<br />

täglich per Telefon – je nachdem, welche Strecke sie zurücklegt. „Ich<br />

war eine der Letzten, die in der Saison den Weg gepilgert ist“, erinnert sie<br />

sich. „Ich habe nur wenig andere Pilger getroffen und war fast immer allein.<br />

Einige Herbergen waren bereits geschlossen, sodass ich manchmal Busfahren<br />

musste. Von den 640 Kilometern bin ich 560 gelaufen.“<br />

Die Zeit mit sich selbst prägt Carola: „Wenn man lange allein unterwegs<br />

ist, fängt man an, mit sich, der Umgebung und den Tieren zu reden. Man wird<br />

aufmerksamer und nimmt sein Umfeld bewusster wahr.<br />

Natürlich hatte ich auch mal Angst. So ist mir ein Elch begegnet und ich wusste<br />

nicht, wie ich mich verhalten soll – er ist aber einfach weggelaufen. Man befürchtet,<br />

sich zu verirren, nicht rechtzeitig anzukommen und nachts ohne Zelt<br />

draußen schlafen zu müssen. Außerdem nimmt man unbekannte Geräusche intensiver<br />

wahr. Ich habe mich öfters ertappt, wie ich meinen Gedanken nachhing<br />

und mich über Kleinigkeiten geärgert habe – eine überteuerte Unterkunft zum<br />

„Ich habe noch nie<br />

so viele gute Himbeeren gegessen<br />

wie in diesen vier Wochen.”<br />

Beispiel – und gemerkt habe, dass Schimpfen nichts bringt. Unverzichtbar war<br />

für mich die Anbindung an Zuhause, ich habe jeden Abend telefoniert, kurz geschrieben<br />

und Bilder geschickt. Ganz allein hätte ich es nicht geschafft. In den<br />

Büchern steht zwar, dass ‚der wahre Pilger‘ kein Handy dabeihat, aber für mich<br />

war es wichtig.“<br />

Von Flussbetten, Monotonie,<br />

Brennnesseln und Himbeeren<br />

Die wunderschönen Landschaftsaufnahmen im Fernsehen sind allerdings<br />

trügerisch. „In der Doku sah alles lieblicher aus, der Weg ist aber<br />

eine harte Herausforderung. Monotone Strecken ziehen sich, man läuft durch<br />

Flussbetten und über Wurzeln und muss häufig aufpassen, nicht zu stolpern.<br />

Man denkt, dass man die 20 Kilometer am Tag leicht in fünf Stunden schafft<br />

– aber durch das Auf und Ab der Landschaft, die Pausen und die Orientierungslosigkeit<br />

zieht es sich in die Länge. Ich hatte übrigens wahnsinniges Glück mit<br />

dem Wetter. Bis auf die letzten drei Tage war es fast nur schön und sonnig. Hätte<br />

es zu Beginn nur geregnet, hätte ich wahrscheinlich abgebrochen.“<br />

Wir beraten Sie gerne und nehmen uns Zeit für Sie.<br />

Relax-Naturbett-Systeme<br />

Kommen Sie Probeliegen!<br />

Uni-Bettwäsche - schlichte Schönheit<br />

aus reiner Bio-Baumwolle<br />

Outdoor-Saison mit Gartenmöbeln von Fermob<br />

GESUNDES WOHNEN UND SCHLAFEN<br />

Bahnhofstr. 22 · 82418 Murnau · Telefon: 08841. 4628 · www.refugio-bauen-wohnen.de<br />

‘Gut Schlafen mit der Kraft der Zirbe’<br />

REFUGIO<br />

10


PILGERREISE DURCH NORWEGEN<br />

„Man ist nur ein winziger Pilger<br />

im Nirgendwo und gewinnt<br />

eine neue Vorstellung von sich<br />

in dem ganzen Geschehen.<br />

Während Carola von ihrer Reise erzählt, spürt man, wie sehr sie von<br />

den Erlebnissen und Eindrücken berührt wurde. „Mein Weg führte<br />

mich fünf Tage durch die Berge im Dovrefjell. Man ist nur ein winziger Pilger<br />

im Nirgendwo und erhält eine andere Vorstellung von sich in dem ganzen Geschehen.<br />

Man nimmt nur sich, seinen Atem und den Wind wahr. Ich musste durch<br />

Weizen- und Brennnesselfelder. Wenn mich so ein Brennnesselwald wieder ausgespuckt<br />

hat, war ich ganz demütig. Außerdem säumten Himbeeren meinen Weg<br />

– ich habe noch nie so viele gute Himbeeren gegessen wie in diesen vier Wochen.<br />

An der Landschaft konnte ich mich nicht satt sehen, die Bilder und Stimmungen<br />

bleiben im Kopf. Ebenso das große Vertrauen in die Menschen und das Leben an<br />

sich. Die Leute waren unglaublich hilfsbereit und aufmerksam, sie haben sofort<br />

bemerkt, wenn jemand, der mit Rucksack unterwegs ist, sich nicht auskennt. Sie<br />

sind mir hinterhergelaufen, weil sie merkten, ich komme vom Weg ab. Einmal<br />

habe ich meine Sandalen verloren. Sie wurden mir einige hundert Meter nachgetragen.<br />

Auch in manchen Herbergen wurde ich liebevoll empfangen und nicht als<br />

‚klassischer Tourist‘ behandelt. Ich bekam frische Waffeln und Kaffee und mir<br />

wurden besondere Plätze im Ort gezeigt. Ich lernte sogar einen Mann kennen,<br />

der vor 30 Jahren bei der Nato in Oberammergau war und in Murnau den Zug<br />

gewechselt hat. Die Welt ist klein“, lächelt Carola.<br />

Im eigenen Rhythmus<br />

Ihr Tagesrhythmus folgt einem festen Ablauf. „Ich bin im Schnitt 20<br />

Kilometer pro Tag gelaufen und gegen 17 Uhr an den Herbergen angekommen.<br />

Dort habe ich Tagebuch geschrieben, meine Füße gepflegt, gegessen und bin früh<br />

ins Bett. Meine Füße hatten anfangs Blasen. Ich habe sie auch nachts gespürt<br />

und konnte morgens erst gut laufen, wenn ich Schuhe anhatte. Nach drei Wochen<br />

hatte ich den Wunsch, endlich anzukommen – aber ich wollte nie direkt nach<br />

Hause. Es hat gutgetan, für mich zu gehen und sich nach niemandem richten<br />

zu müssen.“ Nach vier Wochen ist Carola am Ziel in Trondheim. „Ich<br />

wurde von einem jungen Mönch am Dom begrüßt und habe den Olavsbrief erhalten.<br />

Der Dom war unbeschreiblich beeindruckend, riesig und sehr alt. Ich<br />

habe die feierliche Atmosphäre gespürt und war voller Ehrfurcht und unglaublich<br />

stolz“, strahlt die Pilgerin.<br />

12


Zurückgekommen – angekommen<br />

„Als ich wieder daheim war, haben sich viele Leute für meine Reise interessiert.<br />

Ich selbst war aufmerksamer für meine Umgebung und habe vor<br />

Energie gestrotzt.<br />

Jetzt im Alltag merke ich, dass man die Erlebnisse und Gefühle wieder<br />

herholen kann, aber dies bewusst machen muss. Sich Zeit nehmen für die<br />

wichtigen Dinge und sich seine Energie nicht rauben lassen. Und ich habe<br />

Blut geleckt – wann immer es möglich ist, gehe ich raus und laufe. Das ist<br />

meine Energiequelle.<br />

Außerdem möchte ich bald wieder pilgern, denn auch in Deutschland gibt es<br />

schöne Wege.“ Ihre persönlichen Erfahrungen teilt Carola gerne:<br />

SELIG SIND<br />

DIE DIE<br />

SCHLAFEN<br />

„Wenn jemand die Lust verspürt,<br />

so etwas zu machen,<br />

sollte er es unbedingt tun.<br />

Die Hürden sind nie so groß,<br />

dass man es nicht schaffen kann.<br />

Gesund schlafen bedeutet langfristig in die<br />

eigene Gesundheit investieren. Mit der richtigen<br />

Matratze und einer passenden Unterfederung<br />

verbessert man seine Schlafqualität und unterstützt<br />

so seine Rückengesundheit. Wir nehmen<br />

Sie an die Hand, nehmen uns Zeit und finden so<br />

das individuell perfekte Schlafsystem für Sie. Von<br />

Kaltschaum bis Federkern. Von Naturlatex bis<br />

Seniorenbett.<br />

Es ist wichtig, seine Träume<br />

zu leben und auf seine Gefühl<br />

zu vertrauen.“<br />

Betten Federl Kunden schlafen besser.<br />

Autorin: Alexandra Sichart<br />

Obermarkt 25 · 82418 Murnau am Staffelsee · T 08841 5193<br />

info@bettenfederl.de · www.bettenfederl.de<br />

13


SÜDLICHSTES KLASSIKFESTIVAL<br />

Foto: © Reinhard Winkler<br />

RICHARD-STRAUSS-TAGE<br />

RÉMY BALLOT<br />

französischer Dirigent,<br />

einer der führenden<br />

Bruckner-Interpreten<br />

unserer Zeit<br />

2023 14. - 18. JUNI<br />

14


RICHARD-STRAUSS-TAGE<br />

SÜDLICHSTES KLASSIKFESTIVAL<br />

DEUTSCHLANDS<br />

Foto: © kriner-weiermann.de<br />

Seit 1989 sind die<br />

RICHARD-STRAUSS-TAGE<br />

ein etabliertes Klassikfestival<br />

und kultureller Höhepunkt<br />

in Südbayern.<br />

KULTURELLER HÖHEPUNKT SÜDBAYERNS<br />

15


RICHARD-STRAUSS-TAGE 2023<br />

Foto: © andreas-schager.info<br />

Die Schwerpunkte des Festivals liegen einerseits auf einer<br />

vielfältigen Vermittlung der Werke von Richard Strauss<br />

– auch in Form von unkonventionellen Events –<br />

sowie andererseits auf der Abhaltung konventioneller klassischer<br />

Konzerte auf höchstmöglichem künstlerischem Niveau.<br />

ANDREAS<br />

SCHAGER<br />

Foto: © privat<br />

SARAH<br />

MARIE<br />

KRAMER<br />

MEISTERKURSE<br />

BEI DEN RICHARD-STRAUSS-TAGEN:<br />

EINE LANGJÄHRIGE TRADITION<br />

Bei einem Meisterkurs kommt eine kleine Gruppe junger Musikerinnen<br />

und Musiker zusammen, um im Rahmen eines mehrtägigen<br />

Kurses bei einer erfahrenen, renommierten Künstlerpersönlichkeit<br />

am eigenen musikalischen Repertoire zu arbeiten. Meist geht es dabei<br />

nicht um Grundlagenunterricht, sondern um das künstlerische<br />

Studium ausgewählter Werke, um Stilbildung und um die intensive<br />

Vorbereitung für ein Konzert. Aus diesem Grund sind Meisterkurse<br />

vor allem für Profikünstler sinnvoll – oder zumindest für weit fortgeschrittene<br />

und besonders vielversprechende junge Studierende.<br />

Meisterkurse in Gesang haben eine langjährige Tradition bei den<br />

Richard-Strauss-Tagen. Unter der künstlerischen Leitung von KS<br />

Brigitte Fassbaender (2008–2017) erreichten sie ein hohes internationales<br />

Ansehen. Darauf aufbauend hat man ab 2022 das Konzept des<br />

Kurses rundum neu erdacht: Ziel der Richard-Strauss-Meisterkurse<br />

ist es, sich als eine führende »Akademie« für Stimmen im spätromantischen,<br />

deutschsprachigen Opernfach zu etablieren, vor allem<br />

für Bühnenwerke von Richard Wagner und Richard Strauss. Zentrales<br />

Augenmerk ist dabei die Aussicht auf Engagements: »Dahinter<br />

verbirgt sich die Vision, den besten Gesangsstimmen nachhaltige<br />

Begleitung und Hilfestellung zu bieten sowie in weiterer Folge Engagements<br />

für sie zu erreichen, welche eine spürbare, positive Auswirkung<br />

auf ihre weitere Laufbahn haben. Die Qualität des Fortkommens<br />

unserer Künstlerinnen und Künstler ist unsere zentrale<br />

Leitlinie«, betont Dominik Šedivý, künstlerischer Leiter der Richard-<br />

Strauss-Tage.<br />

EINE KARRIERE,<br />

DIE IN GARMISCH-PARTENKIRCHEN<br />

IHREN ANFANG NAHM.<br />

Die kanadische Sopranistin SARAH MARIE KRAMER war eine<br />

der besten Sängerinnen während des Richard-Strauss-Meisterkurses<br />

2022 unter KS Francisco Araiza. Bei den diesjährigen Richard-<br />

Strauss-Tagen wird sie beim Sinfoniekonzert am 17. Juni 2023 unter<br />

der Leitung des Dirigenten Rémy Ballot die »Vier letzten Lieder« von<br />

Richard Strauss mit Orchester aufführen.<br />

Erfolge von Sarah Marie Kramer seit ihrer Teilnahme bei den Richard-Strauss-Tagen<br />

2022 signalisieren den Beginn eines internationalen<br />

Durchbruchs als Strauss- und Wagnersängerin: So erhielt sie<br />

ein Engagement als »Isolde« (Tristan und Isolde) für das bekannte<br />

Glyndebourne Opernfestival 2024 und sang die »Helmwige« (Die<br />

Walküre) an der Semperoper Dresden. Es folgte eine Rolle als »Sieglinde«<br />

unter Christian Thielemann sowie eine CD-Einspielung u.a.<br />

der »Vier letzten Lieder« von Strauss mit einem Kammerensemble<br />

der Semperoper. Weitere Engagements für Wagner- und Strauss-Rollen<br />

erhielt Sarah Marie Kramer unter anderem an den Opernhäusern<br />

in Heidelberg, Basel und Brüssel.<br />

16


Der bei den Richard-Strauss-Tagen 2023 erneut öffentlich abgehaltene<br />

Meisterkurs fi ndet vom 12. bis 15. Juni im Richard-Strauss-Institut<br />

statt, die Generalprobe am 16.6. und das mit Spannung erwartete<br />

Abschlusskonzert am 17.6. im Konzertsaal des Kongresshauses.<br />

Mit Petra Lang wurde eine der bekanntesten Wagner-Sängerinnen<br />

der Gegenwart als Dozentin gewonnen. Gemeinsam mit dem bekannten<br />

Stimmcoach Adrian Baianu und dem Pianisten Alessandro<br />

Misciasci am Klavier erarbeitet sie mit sieben ausgewählten Opernstimmen<br />

Lieder und Opernpartien von Richard Strauss.<br />

Jeder, dem die renommierten Anton Bruckner Tage St. Florian bekannt<br />

sind, kennt auch RÉMY BALLOT als einen der weltweit<br />

führenden Bruckner-Interpreten. Als letzter Schüler des legendären<br />

Sergiu Celibidache macht der in Wien lebende Dirigent und Violinist<br />

mit dem von ihm gegründeten »Klangkollektiv Wien« international<br />

Karriere. Sein Bruckner-Zyklus mit den Sinfonien des großen oberösterreichischen<br />

Komponisten ist bei Gramola auf CD erschienen.<br />

Im Jahr 2023 gibt der Franzose sein Debut bei den Richard-Strauss-<br />

Tagen in Garmisch-Partenkirchen.<br />

Foto: © Reinhard Winkler<br />

RÉMY<br />

BALLOT<br />

ANDREAS SCHAGER gilt aufgrund seiner weltweiten Auftritte als<br />

einer der größten Heldentenöre unserer Zeit.<br />

Als legendär gilt der Österreicher in der Rolle des »Siegfried«, für den<br />

er an allen großen Opernhäusern und Festspielen gefragt ist.<br />

Bei den Richard-Strauss-Tagen ist er am 18. Juni 2023 exklusiv<br />

mit Liedern von Robert Schumann, Richard Wagner und Richard<br />

Strauss zu erleben. Hierfür unterbricht er seinen Aufenthalt in Bayreuth,<br />

wo er für die diesjährigen Wagner-Festspiele probt.<br />

Autor: Dr. Dominik Šedivý<br />

HIGHLIGHTS 2023<br />

12.-17.6. MEISTERKURS<br />

PETRA LANG, ADRIAN BAIANU<br />

16.6. KAMMERKONZERT<br />

WIENER KAMMERSYMPHONIE<br />

17.6. SINFONIEKONZERT<br />

PILSNER PHILHARMONIE MIT RÉMY BALLOT<br />

SARAH MARIE KRAMER<br />

18.6. MATINEEKONZERT<br />

PILSNER PHILHARMONIE MIT RÉMY BALLOT<br />

18.6. LIEDERABEND<br />

ANDREAS SCHAGER<br />

TICKETS<br />

www.muenchenticket.de<br />

www.gap-ticket.de<br />

VERANSTALTER<br />

GaPa Kultur gGmbH<br />

www.richard-strauss-tage.de<br />

Foto © kriner-weiermann.de<br />

17


BIO-EISWERKSTATT<br />

Antonias Eishütte<br />

in der Sonne sitzen, ratschen<br />

und die neuesten Eiskreationen<br />

genießen ...<br />

18


ANTONIAS TRAUM<br />

Antonia lebt auf<br />

dem elterlichen Hof<br />

ihren Traum<br />

von der eigenen<br />

Bio-Eiswerkstatt.<br />

ANTONIA OSWALD<br />

Die Eismacherin<br />

19


DIE MILCH MACHT‘S<br />

Antonia Oswald sitzt an einem Gartentischchen vor dem<br />

alten Milchkammerl, in dem sie jetzt Eis herstellt.<br />

Sie deutet auf den Radweg, der gleich vor dem Milchkammerl<br />

vorbeiführt, an der Loisachstraße entlang, und freut<br />

sich. Jetzt kommen sie wieder, die Radler, die hier vor<br />

Oswalds Eishütte stehenbleiben und sich einen Becher mit<br />

der zarten Eiscreme aus den Gefriertruhen holen.<br />

Die Radler, Ausflügler und Einheimischen, die gerne mit<br />

ihr in der Sonne sitzen, ratschen und von den neuesten<br />

Kreationen schwärmen, die je nach Jahreszeit variieren.<br />

Was es da nicht alles gibt: Pistazie, frische Erdbeeren,<br />

Milcheis, Mandel, Haselnuss und Zimt.<br />

Standbeine<br />

Mit ihrer Bio-Hof-Eiswerkstatt im elterlichen „Bio-Hof zum Koch“<br />

an der Loisachstraße 3 in Eschenlohe hat sich Antonia Oswald (24)<br />

im Winter 2020 ihren ganz persönlichen Traum erfüllt. Erst war sie<br />

Frisörin, dann in der Gastronomie, schließlich im Büro. Im Büro ist<br />

sie jetzt nur noch zwei Tage in der Woche. Denn die Eiswerkstatt<br />

wird zum Full-Time-Job. Und das soll er auch sein. So wünscht es sich<br />

Antonia Oswald, als „komplettes Standbein“.<br />

Neben der Eishütte gibt es inzwischen auch einen Eisautomaten in<br />

Ohlstadt, am Dorfbach 8. Und der Betrieb soll auch noch ein bissl<br />

vergrößert werden. „Aber es soll nicht riesig werden.“<br />

Eisliebe<br />

Eis. Das war schon immer eine Leidenschaft der Eschenloherin.<br />

„Ich hab Eis immer schon geliebt“, sagt die blonde junge Frau träumerisch,<br />

während sie in Walkjacke und Jeans am Gartentischchen sitzt.<br />

„Das ging schon immer zu jeder Tages-, Nacht- und Jahreszeit bei mir.“<br />

Außerdem erinnere Eis immer an Sommer, verströme „ein bissl<br />

Italien-Feeling“ und Unbeschwertheit. Schon lange hatte sie den Wunsch,<br />

selbst ein solches Gelato zu zaubern. Dieser vereinte sich dann mit<br />

dem „Grundgedanken, unsere eigene Milch aufzuwerten“; diesen Gedanken<br />

gab es schon, seit Oswald überlegte, was sie beruflich machen sollte.<br />

Zeit und Mut<br />

Während des Corona-Lockdowns reiften die Gedanken immer<br />

mehr. Sie hatte eine Idee und plötzlich auch Zeit und Mut.<br />

„Da bin ich ins kalte Wasser gesprungen.“ Sie begann, sehr viel über<br />

Ernährung, Zutaten und Eisherstellung zu lesen. Doch wenn sie sich<br />

die Zutatenlisten auf den Eispackungen anschaute, dann dachte sie:<br />

Das kann doch nicht sein, was da drin ist – das muss doch besser<br />

gehen. Ohne Füllstoffe, mit hochwertigerer Milch.<br />

Die Milch macht‘s<br />

Die Bio-Heumilch kauft sie jetzt von ihren Eltern und veredelt<br />

sie. Sie kommt ausschließlich von Murnau-Werdenfelser Kühen, die<br />

vom Aussterben bedroht sind. Die Tiere bekommen nur eigenes Heu<br />

zu fressen und stehen den ganzen Sommer auf der Wiese. „Ich bin der<br />

Meinung, dass man das definitiv schmeckt“, sagt die 24-Jährige. „Ich schmecke<br />

es sogar, wenn die Kühe im Frühling auf die Weide kommen und frisches Gras<br />

fressen.“ Den Erfolg, den sie inzwischen hat, den müsse man sich<br />

erarbeiten. „Aber es ist von Anfang an gut gelaufen. Weil's sauguad schmeckt.“<br />

Das Bio-Gefühl<br />

Bio-Eis zu machen, ist allerdings gar nicht so einfach wie man vielleicht<br />

denkt. Speiseeis ist zwar ein Riesen-Markt, „aber Bio-Eis ist nur<br />

eine kleine Nische“, sagt Oswald.<br />

20


Es würden dafür nur wenig Bio-Zutaten angeboten, der Markt wachse erst. Sie<br />

sucht lange, bis sie die richtigen Inhaltsstoffe fi ndet. „Ich bin da vielleicht auch ekelhaft“,<br />

sagt sie und lacht. Aber sie sei eben konsequent. „Ich will's vertreten können;<br />

dann hab ich ein gutes Gefühl dabei.“ Deshalb tut sie sich zum Beispiel bei exotischen<br />

Sachen und Keksen schwer, weil sie kein Palmöl im Eis haben will. „Das kommt von<br />

so weit her. Das brauchen wir nicht.“<br />

Schwierig war es auch mit den Nüssen. Zuerst gab es nur Haselnüsse und<br />

Pistazien als Bio-Mus. Jetzt wird es langsam besser mit mehr Nusssorten auf<br />

dem Markt.<br />

Eiszeiten<br />

Die Eschenloher Eismacherin hat meistens acht bis zehn Sorten im Angebot.<br />

Sie arbeitet saisonal. „Es soll ja etwas Besonderes sein.“ So gab es etwa zur Weihnachtszeit<br />

Spekulatius- und Vanillekipferl-Eis, jeweils mit Stückchen.<br />

Seit Mitte März gibt es wieder Erdbeer-Eis. Am schwierigsten in der Herstellung<br />

ist das Schokoladen-Eis. Es sei aufwendig, Kakaopulver und dunkle Schokolade<br />

zu einer schönen Masse zu verarbeiten.<br />

„Das braucht ein bisschen mehr Geduld und Liebe.“ Das lohnt sich allerdings: Denn<br />

Schoko-Eis ist die beliebteste Sorte, gefolgt von Erdbeere und Pistazie. Pistazie ist<br />

die Lieblingssorte von Antonia selbst.<br />

Eis machen<br />

Zum eigenen Eis-Genuss von Oswald gibt es eine Anekdote. Auf der Suche<br />

nach der perfekten Milchveredelung hatte sie sich für einen Käse-, einen Joghurt-<br />

und einen Eis-Kurs angemeldet.<br />

Sie machte aber nur den Eis-Kurs und blieb dort sofort hängen. Als sie sich eine<br />

Eismanufaktur im Kleinwalsertal anschaute, sagte ihr der Chef: „Pass auf, wenn<br />

du Eis magst. Dann magst du's nämlich nicht mehr.“ Ganz so schlimm ist es dann doch<br />

nicht gekommen. „Ich mag's schon noch“, sagt sie, „aber mein Speicher ist gefüllt.“<br />

Der Mann aus dem Kleinwalsertal hatte also Recht. Am Anfang war das Eis<br />

schneller weg. „Jetzt bin ich mit dem bedient, was ich während der Produktion probiere.“<br />

Und das ist weniger als früher.<br />

Eisglück<br />

Aber das macht ja nichts. Bleibt mehr für die anderen. Zum Beispiel für das<br />

blonde Mädchen aus dem Dorf, das gerade in den Hof radelt, vor der Eishütte<br />

parkt und sich einen Becher holt. Das Geld steckt man in eine Holz-Box.<br />

Das Mädchen grüßt Antonia freundlich, dann ist es wieder weg ̵zum Eis schlecken.<br />

„Ich hab hier glückliche Menschen“, sagt die Eismacherin.<br />

Fuchsgenau<br />

und Ranzenschlau<br />

Schulranzenberatung<br />

bei Köglmayr<br />

Termin unter<br />

www.koeglmayr.com<br />

vereinbaren<br />

Köglmayr | Schenken - Schule - Büro<br />

Murnau a. Staffelsee | Obermarkt 1<br />

Herrsching a. Ammersee | Mühlfelder Str. 20<br />

08841 - 5027 | info@koeglmayr.com<br />

21


BIO-HOF-EISWERKSTATT<br />

Genuss ohne Reue<br />

Während sich die erwachsenen Eiskäufer gerne mal hinsetzen,<br />

können die Kinder vor dem Koch-Hof rumspringen. Oder den<br />

Hühnern zusehen, die gegenüber vom Radlweg leben.<br />

„Man kann die Kinder auch besser zum Radlfahren motivieren, wenn's Eis gibt“,<br />

lacht Oswald.<br />

Neben ihr steht ein geschnitztes Riesen-Eis, fast mannshoch. Daneben<br />

eine Tafel, auf der steht: „Eis kann man immer bedenkenlos essen. Der Körper<br />

muss das Eis ja erwärmen, und dabei verbrennt er alle Kalorien einfach wieder.“<br />

Bella Italia in Bavaria!<br />

danoi-murnau.de & al-lago-seehausen.de<br />

Das Gute daran und darin<br />

Jetzt kommen auch noch Papa Anton und Mama Monika am Gartentischchen<br />

vor dem Milchkammerl vorbei. Sowohl die Eltern als auch<br />

die beiden jüngeren Brüder und Antonias Freund packen gerne in der<br />

Eiswerkstatt mit an.<br />

„Sie hat meine volle Unterstützung“, sagt der Papa. Als Vater müsse man<br />

immer kritisch hinterfragen, was die Kinder machen. „Aber dann kam<br />

das raus, was wir jetzt machen. Das war eine Super-Idee.“<br />

Jammern helfe nichts, man müsse was anpacken in der Landwirtschaft.<br />

„Antonia baut ein Unternehmen auf und kauft dafür unsere Milch. Das<br />

ist top.“ Der Papa gerät ins Schwärmen: „Wo was Guads drin ist, kommt<br />

was Gscheids raus.“ Und das schmecken eben auch die Kunden der<br />

Bio-Hof-Eiswerkstatt in Eschenlohe.<br />

Autorin: Nina Gut I Fotos: Harry Stahl<br />

22


LUPENREIN<br />

Chapeau! Ohne Hut fehlt dir was.<br />

LUPENREIN<br />

Untermarkt 34<br />

82428 Murnau am Staffelsee<br />

Tel. 08841/6786157<br />

&<br />

Und ab dem 30.04.23<br />

(bis Ende September)<br />

Mühlstrasse 22<br />

86911 Dießen am Ammersee<br />

23


TOURISTINFO<br />

PEDAL<br />

POWER<br />

Zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit wird die Luft in Murnau<br />

knistern. Alle Augen schauen auf die Marktgemeinde und der Atem<br />

wird angehalten, wenn der Startschuss zur BR-Radltour durch den<br />

lieblichen Ort schallt ... 1.000 Fahrer treten in die Pedale, und eine<br />

unvergleichbare Energiewelle der Begeisterung reißt Groß und Klein<br />

mit sich. Die BR-Radltour geht in die nächste Runde!<br />

Vom 29. Juli bis zum 5. August 2023 werden unzählige Radfahrer aus<br />

ganz Deutschland erwartet, um gemeinsam durch Bayern zu radeln<br />

und dabei die schöne Landschaft zu genießen.<br />

Die erste Etappe der BR-Radltour führt die Teilnehmer durch die<br />

atemberaubende Natur rund um das Murnauer Moos und die bayerischen<br />

Alpen. Wie schon im Sommer 2022, nach den European<br />

Championships, freut sich der Markt Murnau sehr über den Zuschlag,<br />

den Startort ausrichten zu dürfen.<br />

Die BR-Radltour 2023<br />

erobert Murnau<br />

und das Alpenvorland<br />

29.Juli > 5.Aug<br />

TOURISTINFO<br />

Untermarkt 13 · 82418 Murnau<br />

Telefon: 08841.476-240<br />

www.tourismus.murnau.de<br />

Familientag am 29.07. „Dahoam is Dahoam“<br />

Doch damit nicht genug – Das Highlight rund um das Event ist am 29.07.<br />

der Familientag von „Dahoam is Dahoam“.<br />

Hier können die Fans der bekanntesten bayerischen Fernsehserie ihre<br />

Stars hautnah erleben. Besonders für Familien bietet der Tag ein abwechslungsreiches<br />

Programm, das für viel Spaß und gute Laune sorgt.<br />

Es gibt Selfie-Stationen, Aktionsstände, ein buntes Bühnenprogramm,<br />

und am Abend warten imposante Konzerte auf die Besucher. Alles natürlich<br />

kostenlos.<br />

24


Etappenstart am 30.07. „Rundkurs Murnau –<br />

Murnau“ mit großem Open-Air<br />

Das Event ist ein Fahrradspaß für Jung und Alt. Am 30.07. fällt der langersehnte<br />

Startschuss zur ersten Etappe. Der erste Streckenabschnitt ist ein ca. 80 km<br />

langer Rundkurs: Start und Ziel in Murnau. Die Tour bietet sowohl für Profis<br />

als auch für Freizeitradler eine Herausforderung und verspricht spektakuläre<br />

Ausblicke auf die Berge und Seen der Region. Ob mit dem Rennrad, dem<br />

Mountainbike oder dem E-Bike – hier kommt jeder auf seine Kosten.<br />

Nach der anstrengenden ersten Rad-Etappe erwartet die Teilnehmer am Abend<br />

ein besonderes Highlight: das große Open-Air-Konzert mit einem Weltstar aus<br />

den 80er Jahren. Das Geheimnis um den Künstler wird ca. Mitte Mai auf allen<br />

BR-Kanälen bekannt gegeben. Mit dem abschließenden, hochkarätigen Konzert<br />

wird es ein unvergessliches Wochenende.<br />

Open-Air-Konzert<br />

Montag, den 31.07., startet der „Radlwurm“<br />

auf der zweiten Etappe Richtung Brückmühl-Traunstein-Pfarrkirchen und<br />

trifft am 04.08. abschließend in Vilshofen ein.<br />

„The woman behind the scenes“ in Murnau<br />

Ein Event dieser Mega-Klasse braucht natürlich auch ein perfektes Organisationsteam.<br />

Doch wer ist die Person in Murnau, die den „Hut auf hat“ und den<br />

Überblick behält? Die Antwort ist einfach: eine Power-Frau in Person.<br />

Die Tourismus Chefin Alexandra Thoni, die mit Leidenschaft und Kompetenz<br />

ihre Aufgaben zu meistern weiß und dabei eng mit ihrem Tourismus Team<br />

und der BR-Radl-Crew zusammenarbeitet. Denn nur so kann ein Event von<br />

diesem Kaliber zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle Beteiligten werden.<br />

Mit ihrer tatkräftigen Unterstützung wird die BR-Radltour in Murnau zum<br />

wahren Highlight des Sommers. Also nichts wie rauf auf´s Rad, ab nach Murnau<br />

und genießt die einzigartige Atmosphäre der unvergesslichen BR-Radltour<br />

2023 mit dem legendären Familientag, fantastischen Landschaftserlebnissen<br />

und den kostenlosen Open-Air Konzerten.<br />

Autorin: Sandra Bangerter<br />

Bilder: Tourismus Murnau<br />

25


AUSZEIT<br />

Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen. Dessen war sich bereits<br />

Sokrates bewusst. Mit gutem Gewissen die schönen Dinge im Leben genießen, das<br />

kann eine Definition von Genuss sein. Mit den Liebsten die besonderen Momente<br />

im Leben zu feiern und dabei den Genuss am Gaumen zu spüren. Bei einem einzigartigen<br />

Ereignis darf der Champagner auf der Zunge prickeln, an einem Abend<br />

gemeinsam mit Freunden darf es der gute Rotwein, Käse und Speck mit fantastischen<br />

Gesprächen sein und der laue Frühlingsabend mit der/dem Liebsten darf mit<br />

einem guten Glas Weißwein und besonderen Schmausereien beginnen.<br />

Nun sind wir umgeben von einer Hülle und Fülle an Lebensmitteln. Wie sollen wir<br />

uns da in der Kürze der Zeit, die uns bleibt, bedingt durch Beruf, Familie, Haushalt,<br />

Hobbies und vielem mehr, den besonderen Produkten widmen? So will man<br />

als Geschenk zu besonderen Anlässen doch etwas Spezielles mitbringen. Ähnlich<br />

wie das Mitbringsel aus dem Urlaub. Also fällt der Supermarkt um die Ecke aus.<br />

FEINES AUCH FÜR ZU HAUSE<br />

Die Auszeit in Murnau ist bekannt als Restaurant, in dem mit hochwertigen Lebensmitteln<br />

gearbeitet wird. Die guten und ehrlichen Zutaten bilden hierbei das<br />

Herzstück. Der Respekt dem jeweiligen Produkt gegenüber bestimmt den Umgang<br />

damit und lädt zur kreativen Kochkunst ein.<br />

Mittlerweile ist die Auszeit viel mehr als nur ein Restaurant mit Catering-Betrieb.<br />

Es hat sich ein weiteres Standbein gebildet: Feines für zu Hause! Delikatessen, die<br />

man nicht so schnell bekommt. Wie vorher beschrieben, handelt es sich um ganz<br />

besondere Produkte. Bei denen stets der Ursprung und die letztendliche Umsetzung<br />

sowie der Geschmack eine zentrale Rolle spielen. Regionalen Produkte und ausgewählte<br />

Spezialitäten aus Deutschland und Italien, von Familienbetrieben, gestalten<br />

das Sortiment.<br />

Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem Wein. Ca. 80 verschiedene Weine hat<br />

die Auszeit in ihrem Repertoire. Da sind sicherlich Gaumenfreuden für jeden Geschmack<br />

dabei. Die Weine werden jedoch nicht zu dem Restaurantpreis verkauft,<br />

sondern zu den jeweiligen Winzer-Hofpreisen. Wegen der langjährige Zusammenarbeit<br />

mit den Betrieben kann die Auszeit ein interessantes Preisspektrum anbieten.<br />

Wie will man wissen, welchen Wein man verschenkt, wenn man selbst kein Weinkenner<br />

ist oder nicht die Lust hat, sämtliche Sorten zur probieren?<br />

Die Auszeit bietet Ihnen ihre Fachkompetenz an. Sie nehmen Kontakt auf, beschreiben<br />

die Person und den Anlass, und das Auszeit-Team findet den perfekten<br />

Wein und gerne auch die passenden Schmausereien für Ihr Event. Geschenkkörbe<br />

werden gerne auf individuellen Wunsch zusammengestellt und versendet.<br />

Lassen Sie Leib und Seele überregional zusammenkommen!<br />

E-Mail: Feinkost@Restaurant-Auszeit.de<br />

www.restaurant-auszeit.de<br />

26


Genießen wir den Sommer<br />

www.kroenner-murnau.de<br />

NEU<br />

MURNAU: Konditorei & Kaffeehaus<br />

Obermarkt 8 · Tel. 08841.1272<br />

E-Mail: info@barbara-kroenner.de<br />

Mo - Sa 9:00 -18:30<br />

So u. Feiertags 10:00 -18:30<br />

MURNAU: Schokoladenmanufaktur<br />

Seidlstr. 4 · Tel.08841.6273388<br />

Di-Sa 9:00 -18:00<br />

So/Mo/Feiertags geschlossen<br />

OBERAMMERGAU: Café<br />

Dorfstraße 17a<br />

Tel. 08822.9493653<br />

Di -Sa 10:00-18:00<br />

So/Mo/Feiertags geschlossen<br />

WEILHEIM: Kaffeehaus<br />

Marienplatz 23<br />

Tel. 0881.927792-99<br />

Di-Sa 9:00 -18:00<br />

So/Mo/Feiertags geschlossen<br />

27


28<br />

LORENZ BÄR


FISCHER AUS LEIDENSCHAFT<br />

&<br />

Der junge Mann<br />

DER SEE<br />

Es ist kurz nach Sonnenaufgang, und die Stille des Morgens liegt noch über dem<br />

Wasser des Walchensees. Der junge Fischer Lorenz Bär, 22 Jahre, aus Großweil<br />

beginnt seinen Arbeitstag. Er ist einer von nur zwei Berufsfischern am See<br />

und für ihn geht hier ein Traum in Erfüllung. Jeden Morgen fährt er hinaus<br />

auf den See, um die Netze einzuholen, die er am Tag zuvor ausgelegt hat.<br />

„Für mich gibt es nichts Schöneres als früh mit dem Boot<br />

auf den See hinauszufahren, wenn die Sonne aufgeht.<br />

Du bist einfach frei und kannst die Einsamkeit genießen“,<br />

schwärmt Lorenz.<br />

29


ZUKUNFT<br />

Faszination<br />

FISCHEREI<br />

Ein befreundeter Angler hat ihn zum Angeln auf den Kochel mitge-<br />

nommen, und er hat sich die Arbeit eines Berufsfischers aus Schlehdorf<br />

mal näher angeschaut. Dieses Schlüsselerlebnis gab den entscheidenden<br />

Anstoß, und diese Faszination hat ihn nicht mehr losgelassen. Das war<br />

sein Ding und der Beginn einer großen Leidenschaft!<br />

Nach seiner Ausbildung zum Fischwirt war er bei dem Walchenseefischer<br />

Hans Rieger zunächst in Teilzeit angestellt. Nicht mal eineinhalb Jahre<br />

war er bei der Fischerei dort tätig, da starb sein Chef.<br />

Lorenz entschied sich, den Betrieb mit den vorhandenen Räumlichkeiten<br />

zu übernehmen und die Tradition der Seenfischerei fortzusetzen.<br />

So wurde er mit 21 Jahren selbstständiger Berufsfischer an einem der<br />

schönsten Seen im Alpenraum.<br />

Die Herausforderungen aber waren nicht unerheblich. Er musste sich zunächst alleine orientieren und lernen, wann welcher Fisch zu welcher<br />

Jahreszeit am besten zu fangen ist und wo er zu finden ist. Mit der Zeit alles eine Frage der Erfahrung. Und dann noch der ganze<br />

„Bürokram“, die ganze Bürokratie und die Auflagen. All das hat Lorenz unterdessen im Griff und er ist gerade dabei, die Prüfung zum<br />

Fischwirtschaftsmeister am Institut für Fischerei in Starnberg abzulegen.<br />

Ein typischer<br />

TAGESABLAUF<br />

„Morgens früh geht es auf den See raus. Ich komme im Sommer so um 7 Uhr und im Winter so um<br />

8 / 8.30 Uhr wieder zurück, und dann werden die Fische verarbeitet – also ausnehmen, filetieren oder auch<br />

räuchern“, erklärt Lorenz, „dann wird alles gesäubert, die Netze werden wieder hergerichtet und dann<br />

wieder ausgebracht, im Frühjahr und Herbst geht das gleich, im Sommer erst gegen Abend.“<br />

Die Saison geht vom 1. Februar bis Ende Oktober, und normalerweise wird von Montag<br />

bis Samstag gearbeitet. Es wird eigentlich bei jedem Wetter rausgefahren, Sturm ist da<br />

eine Ausnahme.<br />

Lorenz fängt hauptsächlich Renken, die er auch seinen Brotfisch nennt. Im Frühjahr<br />

zusätzlich noch Seeforelle und Hecht, über den Sommer eigentlich nur Renken und im<br />

Herbst dann die Barsche und Saiblinge.<br />

Seine Fische verkauft er an die örtliche Gastronomie wie beispielsweise Seestüberl<br />

Walchensee, Klosterbräu und Fischerwirt in Schlehdorf, Fröhlich´s Wirtshaus in Großweil,<br />

Auszeit und Alpenhof in Murnau. Sie alle freuen sich, den frischen Fisch aus dem<br />

Walchensee auf ihren Speisekarten anbieten zu können und schätzen die gute Qualität.<br />

30


ALS BERUFSFISCHER<br />

Zukunft als<br />

BERUFSFISCHER<br />

Lorenz plant weiterhin seine Zukunft als Berufsfischer am Walchensee und will<br />

die Tradition wahren, ohne dabei den Anschluss zu verlieren. Es ist eine gene-<br />

relle Herausforderung, der viele Regionen im Alpenraum gegenüberstehen.<br />

Momentan läuft es gut, er ist sehr zufrieden damit und hat auch noch<br />

viele Pläne für die Zukunft. Sein nächstes Vorhaben ist die Aufstellung von<br />

Fischautomaten für die Endverbraucher. Erst mal einen und wenn das gut<br />

angenommen wird, sind weitere geplant. Lorenz ist sehr optimistisch und<br />

hat seit einigen Wochen einen Mitarbeiter im wahrsten Sinne des Wortes<br />

mit ins Boot geholt: Stefan Schmied aus Bernried, selber schon 25 Jahre in<br />

der Fischerei tätig.<br />

Man spürt die Leidenschaft dieses sympathischen jungen Mannes. Er liebt<br />

seinen Beruf mit all seinen Vorzügen der Selbstbestimmung und den damit<br />

verbundenen Chancen und Herausforderungen. Auch besonders dank<br />

Lorenz Bär bleibt diese Tradition in der Region erhalten.<br />

Lorenz Bär Telefon: 08858 2449990<br />

Autor & Fotos: Andreas Sauer<br />

31


Neueröffnung<br />

IL DUETTO DUE<br />

IN BAD KOHLGRUB<br />

Wir verwöhnen unsere Gäste mit den besten Weinen Italiens und ausgesuchter Qualität bei der Herstellung unserer Speisen.<br />

Lassen Sie sich verwöhnen und fühlen Sie sich wie zu Hause! Jetzt auch im Il Duetto due, im Kurpark Bad Kohlgrub, neu renoviert,<br />

erwartet Sie ein stilvolles Ambiente mit ausgezeichneter mediterraner Küche und einem freundlichen Team.<br />

BENVENUTI – WILLKOMMEN!<br />

Marco & Davide und das Il Duetto Team<br />

IL DUETTO – RISTORANTE | PIZZERIA<br />

MURNAU<br />

Obermarkt 46<br />

82418 Murnau am Staffelsee<br />

Telefon: +49 (0)8841 627 73 77<br />

IL DUETTO DUE – RISTORANTE | PIZZERIA<br />

BAD KOHLGRUB<br />

Hauptstraße 27a<br />

82433 Bad Kohlgrub<br />

Telefon: +49 (0)8845 92 00<br />

E-MAIL: INFO@IL-DUETTO.DE<br />

WWW.IL-DUETTO.DE<br />

32


CAMPINGPLATZ BRUGGER<br />

DER<br />

&<br />

WANDEL<br />

DIE ZUKUNFT<br />

DER CAMPINGBRANCHE<br />

Camping ist gefragt wie nie zuvor. Nimmt man<br />

sich die Statistiken der letzten Jahre zur Hand,<br />

ist seit Jahren ein stetiger Aufwärtstrend deutlich<br />

erkennbar. Aber was bedeutet das für die gesamte<br />

Branche und welche Auswirkungen hat dieser<br />

Trend auf die Umwelt?<br />

Natürlich ist der Camping-Boom ein Segen für die gesamte Branche, allerdings<br />

ist dieser auch mit enormen Hürden verbunden. Reservierungen<br />

können Aufgrund der hohen Anzahl ohne automatische Buchungssoftware<br />

nicht mehr bearbeitet werden, die Infrastruktur auf kleinen Campingplätzen<br />

stößt teilweise an ihre Grenzen und der Frust im Urlaub steigt, weil<br />

eben auch die Wartezeiten der Gäste unweigerlich länger werden.<br />

Deshalb setzen immer mehr Campingplätze auf komplexe Softwarelösungen,<br />

um den allgemeinen Betrieb zumindest teilweise automatisieren<br />

zu können. Angefangen mit der Reservierungssoftware bis hin zur<br />

Brötchen-Bestellung via App. Eine Abfertigung also? Nein – eine Entzerrung<br />

der Spitzenzeiten um auch optimalen persönlichen Service<br />

am Gast bieten zu können. So bleibt mehr Zeit für die Fragen der Gäste,<br />

für einen netten Plausch mit den Betreibern über Gott und die Welt, usw.<br />

Ein wesentlicher Teil, um guten Service zu bieten und somit zur Erholung<br />

der Gäste beitragen zu können.<br />

Die Campingbranche steckt also inmitten der Digitalisierung, welche<br />

auch ungeahnte Möglichkeiten für den gesamten Sektor bietet und maßgeblich<br />

am Komfort der Gäste beteiligt sein wird.<br />

Aber bleibt bei dieser hohen Nachfrage für Camping nicht die Umwelt<br />

auf der Strecke? Muss nicht sein. Immer mehr Campingplätze setzen auf<br />

naturnahes und nachhaltiges Camping, oftmals kombiniert mit Wellness-<br />

Angeboten, um den Gästen maximale Erholung zu bieten. Ein ganzheitliches<br />

Konzept für Mensch und Natur also.<br />

Sei es die Energieversorgung des Campingplatzes durch erneuerbare<br />

Energien sicherzustellen, Lebensräume für die ansässige Tierwelt zu<br />

schaffen oder auch den kleinsten Gästen spielerisch die Natur näher<br />

zubringen – den Möglichkeiten im naturnahen und nachhaltigen Campingkonzept<br />

sind keine Grenzen gesetzt. Umweltschutz ist längst in der<br />

Gesellschaft angekommen und dient auch bei den Campern als wesentlicher<br />

Entscheidungsfaktor, wohin es in den nächsten Urlaub gehen wird.<br />

Bei dieser Entscheidungsfindung spielen auch immer mehr die<br />

Sozialen Medien wie Instagram und Facebook eine wichtige Rolle, denn:<br />

Etwa 30 % der 18 – 30 jährigen Deutschen nutzen hauptsächlich diese<br />

Kanäle für die Urlaubsrecherche, Tendenz steigend! Auch im Marketing<br />

findet ein immer stärker werdender Wandel statt. Die Präsenz der Campingplätze<br />

in den Sozialen Medien ist unerlässlich geworden, um nachhaltiges<br />

Marketing betreiben zu können.<br />

Es liegt an den Campingplätzen selbst, den Sprung in das Zeitalter der digitalen<br />

Unternehmensführung zu meistern und dennoch die Natur nicht<br />

außer Acht zu lassen.<br />

Zum Autor:<br />

Autor & Fotos: Karl Maximilian Brugger<br />

Karl Maximilian Brugger betreibt in 4. Generation “Camping Brugger<br />

am Riegsee” und arbeitet gerade an einem naturnahen und nachhaltigen<br />

Konzept für seinen Campingplatz. Er möchte einen „Lebensraum<br />

für Mensch & Tier“ schaffen.<br />

Auf seinem Instagram-Kanal zeigt er Insights aus der Campingbranche<br />

und gibt anderen Betreibern Tipps im Bereich nachhaltiger<br />

& naturnaher Campingplatz, Digitalisierung und Marketing.<br />

@kali.brugger<br />

@camping_brugger<br />

33


DIE HUNDEFLÜSTERIN<br />

Alexandra<br />

OSTERKORN<br />

über die Begegnung<br />

mit freilaufenden<br />

Hunden<br />

Hundesprache Und genau hier beginnen die Missverständnisse!<br />

Es wird heutzutage immer noch davon ausgegangen,<br />

dass das Schwanzwedeln beim Hund ein Zeichen von Freude ist.<br />

Faktisch jedoch drückt es aber lediglich seinen Erregungszustand<br />

aus, was bedeutet, dass der Hund freudig, unsicher aber auch aggressiv<br />

erregt sein kann.<br />

Ein Hund, der mit waagerechter, leicht schwingender Rute, steifbeinig,<br />

gesenktem Kopf und fixierendem Blick auf Sie zukommt,<br />

freut sich nicht, nein, er droht Ihnen.<br />

Häufig erkennen Menschen aber auch nicht, wann sich ein Hund<br />

unwohl fühlt und sich der Situation lieber entziehen möchte. So<br />

ist es für viele Menschen völlig normal, sich über einen Hund zu<br />

beugen, ihn dabei anzusprechen und mit der Hand von oben auf<br />

dem Kopf zu streicheln. Für den Hund hingegen ist es eigentlich<br />

als Drohung zu verstehen, wenn ihn ein Artgenosse fixiert oder sich<br />

gar über ihn beugt.<br />

Der tut nix –<br />

oder vielleicht doch?<br />

Die Begegnung mit freilaufenden Hunden ist für viele Menschen<br />

schon deswegen problematisch, weil sie das Verhalten des Tieres<br />

nicht einschätzen können und seine Körpersprache nicht verstehen.<br />

Ein Hundebesitzer mag erkennen, dass der bellende und wild<br />

schwanzwedelnde „Hasso“ nichts Böses im Sinn hat, einem Laien<br />

oder ängstlichen Spaziergänger jedoch helfen Sätze wie: „Der tut<br />

nix, der will nur mal Hallo sagen“ reichlich wenig!<br />

Ruhe bewahren Nur wie verhält man sich nun,<br />

wenn einem ein freilaufender Hund entgegenläuft?<br />

Manche – insbesondere schlecht sozialisierte Hunde – finden Menschen,<br />

die sie nicht klar lesen können, seltsam. Besonders Menschen<br />

mit Sonnenbrillen, Rucksäcken, Hüten oder Kappen finden einige<br />

Hunde komisch. Ebenso können Hunde häufig Menschen, die sich<br />

anders bewegen, sei es aufgrund von Walking-Stöcken, einer Behinderung<br />

o.ä., nicht zuordnen.<br />

Kommt Ihnen nun ein freilaufender Hund entgegen und zeigt eine<br />

solche Unsicherheit, bleiben Sie stehen und drehen sich vom Hund<br />

weg auf die Seite. Bereits dies führt meist schon zur Deeskalation.<br />

Sprechen Sie den Hund nicht an und nehmen Sie keinen Blickkontakt<br />

zu ihm auf. Warten Sie ruhig ab, im besten Fall hat dann<br />

Herrli oder Frauli den „Hasso“ wieder eingesammelt.<br />

Ähnliches gilt, wenn Sie joggend oder mit dem Fahrrad unterwegs<br />

sind. Verfolgt Sie ein Hund, lebt er in diesem Moment seinen Jagdtrieb<br />

aus und folgt seinem Reiz-Reaktionsmuster. Dieses Verhalten<br />

ist für den Hund in höchstem Maße selbstbelohnend, der Hund<br />

schüttet im Moment des Hetzens einen regelrechten Cocktail an<br />

Glückshormonen aus. Allerdings endet dieser Spaß auch, wenn sich<br />

die Beute nicht mehr bewegt.<br />

34


Auch wenn es Ihnen noch so schwerfällt, bleiben Sie in solchen Situationen<br />

ruhig stehen und wenden Sie Ihren Blick von dem Hund<br />

ab. Vermutlich wird der Hund an Ihnen schnüffeln oder aufgrund<br />

seiner erhöhten Erregungslage einmal hochspringen, aber dann im<br />

Regelfall von Ihnen ablassen.<br />

Hektische Bewegungen, wie z.B. mit den Händen fuchteln und<br />

lautes Geschrei, werden allerdings das Gegenteil bewirken, da aus<br />

Sicht des Hundes das Hetzen weitergeht.<br />

Versuchen Sie niemals, den Hund durch übertriebene Gesten und<br />

permanente Ansprache von sich fernzuhalten. Der Hund versteht<br />

dies häufig als extreme Zuwendung und Aufmerksamkeit und zeigt<br />

sich deshalb aufdringlich und besonders interessiert.<br />

Hundetraining & Verhaltensberatung<br />

ALEXANDRA OSTERKORN<br />

www.isnhund.de<br />

Ab Sommer 2023 wieder in Garmisch<br />

mit Biergarten und Schänke<br />

Neu: Catering<br />

Genuss für Zuhause<br />

Regional<br />

&<br />

frisch z ubereitet<br />

Catering & Brunch<br />

Genießen Sie jeden 1. Sonntag des Monats unseren Brunch von 10 bis 13 Uhr.<br />

Für Hungrige: dienstags ist Schnitzeltag und donnerstags gibt‘s Currywurst mit Pommes<br />

Heimat mit Genuss erleben!<br />

DORFLADEN GRAFENASCHAU · Aschauer Str. 13 · 82445 Grafenaschau · Telefon: 08841.6780505<br />

E-Mail: dorfladen@grafenaschau.com · www.dorfladen-grafenaschau.de<br />

Öffnungszeiten: Mo/Mi von 6:30 bis 13:30 · Di/Do/Fr von 6:30 bis 16:00 · Sa 6:30 bis 12:00<br />

35


36


IN DER WELT DER FARBEN<br />

38<br />

QUINDA SI


Farbenfroh, leicht und<br />

ausdrucksstark zugleich,<br />

ergreifend, besonders:<br />

Das alles und vieles mehr<br />

würde ein Bild von<br />

Quinda Si beschreiben.<br />

Es mag unvorstellbar klingen,<br />

wenn man behauptet,<br />

dass ihre Arbeiten eine<br />

ganz bestimmte Energie haben<br />

und doch ist es das,<br />

was Kunst ausmacht,<br />

und zwar schon immer.<br />

In der Malerei, in der Bildhauerei<br />

und auch in der medialen Kunst<br />

geht es stets um die Wirkung<br />

des jeweiligen Werks<br />

auf den einzelnen Betrachter.<br />

Klingt zu abstrakt?<br />

Eintauchen und schwimmen<br />

in der Welt der Farben ...<br />

Wenn wir eine Ausstellung besuchen und dort viele Bilder<br />

hängen, so beginnen wir vielleicht zuerst mit dem Ziel,<br />

alles sehen zu wollen. Die ersten Bilder betrachten wir<br />

in Ruhe und lassen diese auf uns wirken.<br />

Spätestens nach dem zehnten Bild werden wir schneller<br />

im Wechsel zu dem nächsten, und irgendwann erstreckt<br />

sich der Blick wieder in den ganzen Raum, und wir<br />

beginnen intuitiv plötzlich vor einem stehenzubleiben.<br />

39


QUINDA SILLMANN<br />

Vielleicht zieht uns auch noch ein zweites an. Das ist die Energie, um<br />

die es geht! Kein Künstler, kein Kunsthistoriker kann beschreiben,<br />

warum es so ist. Trotzdem geschieht es. Genau das macht Kunst aus!<br />

Bei jedem mag es ein anderes Bild sein, und doch gibt es Ausstellungen,<br />

in denen wir kein einziges Gemälde finden, welches dieses Gefühl<br />

bei uns hervorruft. Denn wenn wir ehrlich sind: Brauchen wir<br />

die Kunst? Nein, zum Leben sicherlich nicht. Warum hat sie dann<br />

schon so lange ihre Berechtigung? Warum steckt es dem Menschen<br />

scheinbar im Blut, malen zu wollen? Geht es nur um die Überlieferung<br />

von wichtigen historischen Ereignissen, oder ist es nur ein<br />

Luxus für die Reichen? Warum umgeben wir uns mit Bildern, die<br />

andere malen? Nur weil wir es selbst nicht können?<br />

Die Antworten auf diese Fragen sind sehr individuell und viele<br />

Kunsthistoriker beschäftigen sich schon lange damit. Es gibt nicht<br />

DIE Antwort. Jedoch wird klar, dass Kunst, Malerei mehr ist als nur<br />

ein Dekorationsartikel.<br />

„Kunst ist immer politisch.“ Ein Zitat, über das man viel<br />

und auch kritisch nachdenken kann. Dennoch stimmt es! Eine der<br />

Definitionen von Politik ist: „Eine Methode, Art und Weise, bestimmte<br />

eigene Vorstellungen gegen andere Interessen durchzusetzen.“ Kunst setzt automatisch<br />

etwas durch, denn sie ist da, wenn wir direkt vor ihr stehen<br />

können wir nicht mehr aus. Darüber hinaus beinhaltet sie die eigene<br />

Vorstellung und Art des Künstlers. Ein weiterer wichtiger Aspekt<br />

kommt hinzu: Jeder Künstler lebt in einer bestimmten Zeit, und diese<br />

Lebensumstände schlagen sich automatisch auf die Kunst um.<br />

Warum so in die Tiefe gehen, wenn es doch eigentlich „nur“ um die<br />

schönen Bilder von Quinda geht? Weil genau das die Wirkung ausmacht.<br />

Es ist eben nicht nur eine Oberflächlichkeit!<br />

Quinda Sillmann malt intuitiv. Sie lässt sich leiten von ihren Emotionen,<br />

ihren Eingebungen. „Ich stehe vor der Leinwand und weiß nicht, was<br />

es wird. Dann beginne ich zu malen. Meist habe ich Farbe, die mir noch vom Arbeiten<br />

an anderen Bildern übrigblieb verstrichen. Ohne darüber nachzudenken,<br />

ich wollte nur die Farbe nicht wegschmeißen.“ Sie schmunzelt und erzählt<br />

weiter: „Es kann sein, dass ich dann etwas sehe. Wie z.B. bei dem Pegasus.<br />

Der war für mich ganz klar zu erkennen, also habe ich ihn weiter gemalt.“<br />

Ihre Motive sind vielseitig: Buddhas, Pegasus, Frauen und Murnau-<br />

Bilder. Bei Letzteren schafft sie es, die farbenfrohe und positive Stimmung<br />

von Murnau zu verkörpern.<br />

„Ich hatte die Idee, Murnau im Spiegel des Wassers darzustellen. Ein bisschen<br />

ähnlich wie Venedig. Die Seen um Murnau, allen voran der Staffelsee, sind ein<br />

Markenzeichen für unseren Ort. Zugleich die farbenfrohen Hausfassaden. Genau<br />

das wollte ich in einem Bild vereinen“, schildert Quinda.<br />

Eine wunderschöne Umsetzung von dem, was wir tatsächlich sehen,<br />

fühlen und dem, was uns wichtig ist. Jedoch ist die Malerei nicht<br />

KAFFEE<br />

GENUSS<br />

VON SEINER SCHÖNSTEN SEITE ENTDECKEN<br />

Kaffeemaschinen für<br />

Haushalt und Gewerbe<br />

08821 / 730 501<br />

40


MALKURSE MIT QUINDA SI<br />

immer locker fl ockig. Quinda kann davon ein Lied singen:<br />

„Schon bei meinem allerersten Bild war ich tief berührt.<br />

Nicht von dem Werk selbst, sondern vom Prozess<br />

des Schaffens und den damit einhergehenden Gefühlen.<br />

Alle waren sie da. Manchmal nacheinander, manchmal<br />

alle auf einmal. Verwirrung, Freude, Trauer, Entzücken,<br />

Verzweiflung, Liebe und Dankbarkeit.<br />

Noch nie vorher habe ich so intensiv empfunden.“<br />

Die Künstlerin ist ausgebildeter Coach<br />

und bringt dieses Wissen mit ihrer Kreativität<br />

in ihren Malkursen zusammen.<br />

Intuitives Malen: „Verstand aus – Intuition an“.<br />

Welch ein schönes Motto.<br />

Diese Leidenschaft spürt sie nicht nur selbst während des Prozesses<br />

des Malens. Sie verschlüsselt diese liebevoll in ihren Motiven. Doch<br />

was hat es eigentlich mit diesem Namen auf sich?<br />

Quinda Si. Wofür steht das? „Quinte (quinta) kommt aus dem Lateinischen<br />

und bedeutet ‘Die Fünfte’. Für mich geht es um die fünf Elemente. Gleichzeitig<br />

war es mir wichtig, meinen persönlichen Namen zu integrieren. ‘Da’ steht für<br />

Dagmar und das ‘Si’ für Sillmann; und es ist gleichzeitig, durch das italienische<br />

Wort ‘Si’, ein klares Bekenntnis zu meiner Berufung.“<br />

Quinda Sillmanns Arbeiten machen neugierig, man will in die Bilder<br />

hineintauchen, sie erleben und ergreifen bis hin zum erfühlen<br />

können. Eine Welt in die man abtauchen möchte!<br />

Autor: Andrea Weisner I Fotos: Harry Stahl<br />

Am 18.05. von 18.00 - 21.00 Uhr und<br />

am 20.05. von 15.00 - 18.00 Uhr<br />

darf man im Atelier von Quinda Si<br />

der eigenen Kreativität freien Lauf lassen.<br />

www.quindasi.de<br />

41


BG UNFALLKLINIK MURNAU 1970er<br />

Die beeindruckende Geschichte der BG Unfallklinik Murnau begann 1953<br />

mit der Eröffnung des „HERMANN-SCHRAMM-HAUSES“ auf Initiative des<br />

Berufsgenossenschaftlichen Vereins für Heilbehandlung Murnau e.V..<br />

Mit einstigem Schwerpunkt auf der Rehabilitation von Berufserkrankten und Unfallverletzten<br />

entwickelte sich die Murnauer Klinik im Laufe der letzten sieben Jahrzehnte zu einem der<br />

größten überregionalen Traumazentren der Maximalversorgung in Deutschland.<br />

42


BG UNFALLKLINIK MURNAU 2016<br />

Wie alles begann …<br />

Mit 250 Betten der Fachrichtungen Chirurgie, Innere Medizin, Neurologie und Rehabilitation bildete letztere in den ersten Jahrzehnten den<br />

größten Bereich der Klinik. Schon damals galt die „Rehabilitation vor Rente“ nach einem Berufsunfall als das übergeordnete, von den Berufsgenossenschaften<br />

und gesetzlichen Versicherungsträgern vorgegebene Ziel. Zuvor in anderen Häusern behandelte Patientinnen und<br />

Patienten wurden in Murnau mit Hilfe von aktivem Bewegungstraining, Gymnastik, Bädern und Arbeitstherapie bestmöglich rehabilitiert.<br />

Zur Erfüllung dieser Aufgaben wurde die Klinik mit einem Schwimmbad, einer Turnhalle und umfangreichen Bäder- und Nachbehandlungseinrichtungen<br />

sowie mit Werkstätten für Arbeitstherapie ausgestattet. Da die Nachbehandlung auch der Erholung dienen sollte, war<br />

die Klinik mit ihrer reizvollen alpenländischen Umgebung für Reha-Patientinnen und -Patienten ein idealer Ort, um gesund zu werden und<br />

blickt heute auf eine 70-jährige Rehabilitationstradition zurück.<br />

Medizinische Meilensteine<br />

Die medizinischen Geschicke der Klinik lenkten seither vier Ärztliche Direktoren: Mit Prof. Alfons Lob, der von 1955 bis 1969 im Amt war,<br />

änderte sich der Schwerpunkt der Klinik erstmals und es wurden vermehrt unfallverletzte Patientinnen und Patienten behandelt. Damit<br />

verbunden war die Einführung neuer operativer Behandlungsverfahren und ein Anstieg der operativen Eingriffe von 340 im Jahr 1953 auf<br />

1471 im Jahr 1958. Prof. Lob übergab den Staffelstab mit seinem Renteneintritt 1969 an Prof. Jürgen Probst, der bis 1993 im Amt blieb. In<br />

seiner Zeit nahm die operative Unfallchirurgie sowohl in der Rekonstruktion als auch in der akuten Versorgung enorm an Fahrt auf. Unter<br />

der Leitung des Ärztlichen Direktors Prof. Volker Bühren von 1993 bis 2018, entwickelte sich erstmals das Konzept eines multidisziplinären<br />

und interprofessionellen Traumazentrums. Die von ihm vorangetriebene Erweiterung bestehender Fachdisziplinen durch zahlreiche<br />

neue Schwerpunkte, Abteilungen und Funktionsbereiche ermöglichte eine interdisziplinäre Versorgung von Unfallverletzten auf höchstem<br />

medizinischem Niveau. In dieser Zeit erzielte man in Murnau enorme Fortschritte in der Intensivtherapie und allen wichtigen medizinischen<br />

Säulen der ganzheitlichen berufsgenossenschaftlichen Rehabilitation, Akutversorgung und Rekonstruktion von Unfallfolgen. Prof.<br />

Bühren erbrachte auf dem Gebiet der Unfallchirurgie hervorragende Leistungen. Er stand für eine kontinuierliche Weiterentwicklung von<br />

Forschung und Medizin. Des Weiteren hat Prof. Manfred Stöhrer in dieser Zeit die Forschung in der Neurourologie vorangetrieben und<br />

damit das Zentrum für Querschnittgelähmte in besonderem Maße gefördert. Mit der weltweit ersten Knietransplantation im Jahr 1996<br />

machte sich Prof. Gunter O. Hofmann, heutiger Ärztlicher Direktor des BG Klinikums Bergmannstrost Halle, zu seinen Murnauer Zeiten<br />

einen internationalen Namen. Zum 1. Juli 2018 übernahm der heutige Ärztliche Direktor Prof. Fabian Stuby ein überregionales Traumazentrum<br />

mit höchster chirurgischer Kompetenz und einer enormen Vielzahl an medizinischen Fachbereichen, deren interdisziplinäre und<br />

interprofessionelle Zusammenarbeit deutschlandweit seines Gleichen sucht.<br />

Bei allem Erfolg musste sich die BGU Murnau damals wie heute immer wieder verschiedensten Herausforderungen stellen. Äußere Faktoren<br />

wie die Pandemie, der Mangel an Pflegekräften, die insgesamt steigenden Kosten und politische Bestrebungen wie die geplante<br />

Krankenhausreform erfordern es, agil zu bleiben und sich immer wieder auf sich verändernde Rahmenbedingungen einzustellen.<br />

„Die letzten Jahre und auch die momentane Situation ist für viele Kliniken nicht einfach,<br />

das gilt auch für uns. Dennoch bin ich sehr zuversichtlich, dass wir diese schwierigen Zeiten<br />

gemeinsam überstehen werden. Das, was tagtäglich in unserem Hause geleistet wurde<br />

und wird, ist einzigartig. Der Enthusiasmus, zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten<br />

jeden Tag aufs Neue alles zu geben, ist in unserer Belegschaft deutlich spürbar.<br />

Dafür möchte ich mich an dieser Stelle bei allen Kolleginnen und Kollegen herzlich bedanken“,<br />

sagt die Vorsitzende der Geschäftsführung der BG Unfallklinik Murnau, Sarah Heinze.<br />

43


BG UNFALLKLINIK MURNAU<br />

Die Erfolgsgeschichte<br />

der BG Unfallklinik Murnau wäre ohne den engagierten Einsatz der rund 2.200 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter verschiedenster Fachrichtungen und Berufsgruppen nicht möglich.<br />

Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen sind seit vielen Jahren Teil der Klinikfamilie. Was sie über<br />

die Klinik zu erzählen haben und warum sie schon so lange in der BG Unfallklinik Murnau arbeiten,<br />

verraten sie im nachfolgenden Interview.<br />

Albert<br />

Stichaner<br />

Personalwesen<br />

Markus<br />

Beihofer,<br />

Physiotherapie<br />

Albert Stichaner ist Leiter der Personalbetreuung und steht den Murnauer<br />

Kolleginnen und Kollegen seit mehr als 24 Jahren mit seiner Expertise<br />

rund um das Personalwesen zur Verfügung.<br />

? Wie viele Mitarbeitende waren in der BG Unfallklinik beschäftigt, als sie<br />

vor 24 Jahren angefangen haben.<br />

Als ich 1996 angefangen habe, waren ca. 1.300 Kolleginnen und Kollegen<br />

an unserer Klinik beschäftigt.<br />

? Stand heute hat die BG Unfallklinik Murnau rund 2.200 Mitarbeitende.<br />

Was macht die BG Unfallklinik Murnau als Arbeitgeber aus?<br />

„Die Arbeit in einer so hoch spezialisierten Klinik wie der BG Unfallklinik<br />

Murnau ist zwar anspruchsvoll und fordert von unseren Mitarbeitenden ein<br />

hohes Niveau an Leistungsbereitschaft. Doch bei uns gibt es dafür auch<br />

alles, was es braucht, um Herausforderungen zu meistern. Die Basis hierfür<br />

ist eine Unternehmenskultur, die geprägt ist von Vertrauen und Wertschätzung.<br />

Bei uns gibt es familienfreundliche Arbeitszeitmodelle und flexibles<br />

Arbeiten wie zum Beispiel Homeoffice in den Bereichen, die es zulassen.<br />

Außerdem bieten wir durch betriebliche Maßnahmen die bestmögliche<br />

Anpassung der Arbeit an individuelle Lebensphasen. Auch bei der Dienstplanung<br />

setzen wir auf Flexibilität, wann immer das umsetzbar ist. Toll für<br />

Familien ist auch die betriebseigene Kindertagesstätte. Wir legen großen<br />

Wert auf eine hochkarätige Aus,- Fort- und Weiterbildung in allen medizinischen<br />

Bereichen, aber auch in der Verwaltung.<br />

Es gibt eine große Fülle an Angeboten und Benefits für unsere Mitarbeitenden<br />

und das zeichnet uns als Arbeitgeber besonders aus.“<br />

Markus Beihofer begleitet unsere Patientinnen und Patienten auf ihrem<br />

Weg zurück in den Alltag und unterstützt sie mit seinem umfangreichen<br />

Wissen im Bereich der Physiotherapie. In den vergangenen 24 Jahren seiner<br />

Tätigkeit in der BG Unfallklinik Murnau hat er viel erlebt.<br />

? Welche Meilensteine gab es in den vergangenen Jahren im Bereich<br />

der Rehabilitation?<br />

„Wir haben in unserem Rehabilitationszentrum ein effizientes, vielschichtiges<br />

Therapieangebot aufgebaut. Eine der größten Veränderungen gab es<br />

sicherlich im Bereich der Digitalisierung.<br />

Unsere Patientinnen und Patienten werden inzwischen mit Hilfe eines digitalen<br />

Therapieplans einbestellt und unsere therapeutische Leistungen<br />

werden ebenfalls digital erfasst, was die Therapieplanung und Abrechnung<br />

deutlich erleichtert.“<br />

? Wodurch unterscheidet sich die BG Unfallklinik Murnau im Vergleich<br />

zu anderen Reha-Kliniken?<br />

„Wir verfügen hier in Murnau über eine sehr große Anzahl an Therapeutinnen<br />

und Therapeuten aus verschiedenen Berufsgruppen.<br />

Der fachliche Austausch ist großartig und die Zusammenarbeit mit den<br />

unterschiedlichen Abteilungen und Teams in dieser Form einzigartig.<br />

Davon profitieren natürlich vor allem unsere Patientinnen und Patienten.“<br />

44


EINEERFOLGSGESCHICHTE<br />

Reinhard<br />

Nieper,<br />

Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung<br />

der BG-Kliniken<br />

„Die BG Unfallklinik Murnau ist weit über Süddeutschland hinaus als exzellentes<br />

Traumazentrum bekannt und blickt auf eine lange Tradition in der Akut- u. Rehamedizin<br />

der gesetzlichen Unfallversicherung zurück. Ganz persönlich schätze ich an diesem<br />

Standort die Freundlichkeit und Fürsorge der Menschen, die hier leben und arbeiten<br />

und damit sicherlich viel zur Genesung ihrer Patientinnen und Patienten beitragen."<br />

Ich gratuliere allen Murnauer Kolleginnen und Kollegen von Herzen.<br />

Ohne den Einsatz von rund 2.200 Murnauer Beschäftigten, gäbe es<br />

diese Erfolgsgeschichte nicht.“<br />

Andreas<br />

Kanstinger<br />

Pflege<br />

Frau<br />

Marlene<br />

Klier,<br />

BG Bau<br />

Andreas Kanstinger feiert in diesem Jahr ebenfalls Jubiläum, denn der examinierte<br />

Krankenpfleger arbeitet bereits seit 30 Jahren in der BG Unfallklinik<br />

Murnau. Kurz nach seiner Fachweiterbildung in der Anästhesie – und<br />

Intensivpflege wechselte er nach vielen Jahren in diesem Fachbereich in die<br />

Abteilung für Hyperbare Sauerstoffmedizin. Dort leitet er seit 2005 den Pflegedienst.<br />

? Warum haben Sie sich vor 30 Jahren für die BG Unfallklinik Murnau entschieden?<br />

Ursprünglich hatte ich einfach den Wunsch, in den Bergen zu arbeiten. So bin<br />

ich zuerst auf einer Intensivstation in Garmisch-Partenkirchen gelandet und habe<br />

dort erfahren, dass es im Landkreis noch eine weitere ganz besondere Klinik gibt.<br />

Der sehr gute Ruf der BG Unfallklinik Murnau hatte damals sofort mein Interesse<br />

geweckt und als junge Pflegekraft war mir schnell klar, dass ich dort arbeiten will.<br />

? Was blieb in den 30 Jahren, in denen Sie hier arbeiten unverändert?<br />

Der hohe Anspruch der Kolleginnen und Kollegen an sich selbst und das Ziel,<br />

qualitativ hochwertige Arbeit zu leisten, ist über all die Jahre erhalten geblieben.<br />

Auch die Ausstattung der Klinik ist nach wie vor besonders in der Krankenhauslandschaft.<br />

Moderne Arbeitsplätze und ein großes Angebot an technischen,<br />

innovativen Hilfsmitteln sind damals wie heute Standard.<br />

? Gibt es einen Moment in ihrer Karriere an der BG Unfallklinik Murnau, der<br />

Ihnen besonders positiv in Erinnerung blieb?<br />

Ein Höhepunkt meiner beruflichen Laufbahn war die Übernahme der pflegerischen<br />

Leitung eines der modernsten Druckkammerzentren Europas. Hier<br />

konnte ich meine Berufsausbildungen, Qualifikationen und mein Interesse am<br />

Tauchen an einem Arbeitsplatz vereinen. Zudem habe ich meine Ehefrau Klaudia<br />

hier in der Unfallklinik kennengelernt, mit der ich mittlerweile seit 26 Jahren<br />

sehr glücklich verheiratet bin.<br />

Das berufsgenossenschaftliche Reha-Management ist in unserer Klinik<br />

fest etabliert. Dabei bieten wir den Reha-Managerinnen und -Managern<br />

der Unfallversicherungsträger eine Basis für eine umfassende<br />

Zusammenarbeit im berufsgenossenschaftlichen Heilverfahren.<br />

Marlene Klier arbeitet seit August 2020 als Reha-Koordinatorin der BG<br />

BAU überwiegend in der Murnauer Klinik und kümmert sich um die<br />

Belange ihres Versichertenkreises.<br />

? Welchen Aufgaben gehen Sie in der BG Unfallklinik Murnau als Reha-Koordinatorin<br />

nach?<br />

„Meine Aufgabe besteht darin, Ansprechpartnerin für unseren Versichertenkreis<br />

zu sein und das BG-liche Heilverfahren optimal mitzugestalten.<br />

Dabei begleite ich unsere Versicherten im Idealfall vom ersten akutstationären<br />

Aufenthalt, über ambulante Wiedervorstellungstermine und<br />

auch während Rehabilitationsaufenthalten. Insbesondere nach schweren<br />

Arbeitsunfällen gilt es, die soziale und berufliche Teilhabe bestmöglich<br />

wiederherzustellen. Eine Voraussetzung dafür sind optimale Bedingungen,<br />

was die medizinische Versorgung und Rehabilitation anbelangt,<br />

wie sie sich hier in der BG Unfallklinik bieten.“<br />

? Was schätzen Sie an der Murnauer Klinik besonders?<br />

„Besonders schätze ich die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem<br />

Klinikpersonal sowie die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten der<br />

medizinischen Versorgung für unsere Versicherten. Dies spiegelt sich<br />

auch in den Rückmeldungen unserer Versicherten wieder, wenn diese<br />

gut beraten und optimal behandelt, aber vor Allem zufrieden wieder<br />

nach Hause gehen. Es ist toll, dass das Reha-Management eine so große<br />

Wertschätzung in der Klinik genießt und wir dabei die umfassende<br />

fachspezifische Infrastruktur nutzen können.“<br />

45


EINE ZEITREISE<br />

Auf Zeitreise<br />

durch sieben Jahrzehnte –<br />

Die Erfolgsgeschichte<br />

der BG Unfallklinik Murnau<br />

1969 Eröffnung des ersten Zentrums für Rückenmarkverletzte<br />

in Deutschland inklusive spezieller Bereiche für Bäderbehandlung<br />

und Ergotherapie. Erweiterung auf 330 Betten.<br />

Ab 1969 Die Art der Unfälle verändert sich, es kommt verstärkt<br />

zu Polytraumen durch Verkehrsunfälle. Damit einhergehend<br />

entwickelt sich die operative Unfallchirurgie sowohl in der<br />

Rekonstruktion, als auch in der akuten Versorgung immer mehr<br />

zum Spezialgebiet. Errichtung einer Intensivstation.<br />

1973 Umbenennung des Herrmann-Schramm-Hauses in<br />

„Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau“.<br />

1974-1975 Erweiterung um eine Abteilung für septische<br />

Chirurgie und die Abteilung für Urologie. Die plastische Chirurgie<br />

gewinnt an Bedeutung, daher wird die Handchirurgie durch<br />

die Abteilung für Plastische- und Kieferchirurgie ergänzt. Mit dem<br />

Etablieren der genannten Spezialabteilungen gewinnt die Klinik<br />

immer mehr an Schwerpunktcharakter.<br />

Alles aus einer Hand, rund um die Uhr, 365 Tage.<br />

Dieser Leitsatz prägt die BG UNFALLKLINIK<br />

MURNAU seit 70 Jahren. Er war in den vergangenen<br />

Jahrzehnten bis heute stets der Antrieb<br />

für die Weiterentwicklung der medizinischen<br />

Exzellenz. Ein Blick in die Chronik zeigt eine<br />

beispiellose Zeitreise:<br />

1953 Der Startschuss: Das Herrmann-Schramm-Haus nimmt<br />

mit 250 Betten für Chirurgie, Innere Medizin, Neurologie und Rehabilitation<br />

den Betrieb auf. Die Nachbehandlung steht im Fokus,<br />

mit aktivem Bewegungstraining, Turnen, Gymnastik, Bädern und<br />

Arbeitstherapie.<br />

1953-1958 Der ärztliche Schwerpunkt verlagert sich immer<br />

mehr hin zur Unfallchirurgie. Neue operative Verfahren werden<br />

eingeführt, die Zahl der Operationen steigt rasant.<br />

1961-1964 Erweiterung um die Fachdisziplinen Orthopädie<br />

und Anästhesie.<br />

1980 Die ersten arthroskopischen Eingriffe fanden in Murnau<br />

bereits 1976 statt. Ab 1980 erfolgte im ‚Endoprothetikzentrum<br />

der Maximalversorgung‘ die Implantation künstlicher Gelenke an<br />

Hüften, Knien, Schultern und Ellbogen in Folge von posttraumatischer<br />

Arthrose der Gelenke und anderer Ursachen.<br />

1987-1989 Ein Brandverletztenzentrum wird etabliert,<br />

die Anzahl der OP-Säle ausgebaut, die Abteilungen für Radiologie<br />

und Neurochirurgie kommen neu hinzu – die Murnauer Unfallklinik<br />

hat sich zu einem hochmodernen Traumazentrum entwickelt.<br />

Die Zahl der Betten steigt weiter an auf 371.<br />

46


BG UNFALLKLINIK MURNAU<br />

2015 Die Tochtergesellschaft der BGU Murnau, das Medizinische<br />

Versorgungszentrum (MVZ) nimmt seine Arbeit auf –<br />

eine Einrichtung, in der vorrangig gesetzlich versicherte Patienten<br />

ambulant in den Gebieten der Orthopädie und Unfallchirurgie,<br />

Neurochirurgie und Radiologie behandelt werden.<br />

2015 Gründung der Stabsstelle Pflegewissenschaft.<br />

1994 Die Stationierung eines Intensivtransporthubschraubers<br />

führt zu einer verbesserten Erstversorgung. Die Bettenzahl steigt<br />

auf über 425.<br />

2016 Konzerngründung der BG Kliniken – Klinikverbund der<br />

gesetzlichen Unfallversicherung gGmbH und Überführung der<br />

BG Unfallklinik Murnau in den Konzern<br />

1996 Die Chirurgen der BGU Murnau führen in Kooperation<br />

mit der Ludwig-Maximilians-Universität München die erste Oberschenkelknochentransplantation<br />

durch.<br />

1998-2000 Das modernste Druckkammerzentrum Europas<br />

zur Durchführung der hyperbaren Sauerstofftherapie geht<br />

in Betrieb. Von dieser Therapiemöglichkeit profitieren vor allem<br />

septische und brandverletzte Patientinnen und Patienten. Erweiterung<br />

der Intensivstation im Jahr 2000.<br />

2005 Transfer aus der Medizin in die Forschung und retour:<br />

Gründung des Instituts für Biomechanik in Kooperation mit der<br />

Paracelsus Medizinischen Privatuniversität in Salzburg (PMU).<br />

2023 Die BG Unfallklinik Murnau ist ein über die Grenzen<br />

Bayerns hinaus bekanntes, renommiertes Traumazentrum mit<br />

rund 2.200 Mitarbeitenden und 566 Betten, das jährlich ca. 42.000<br />

Patienten behandelt.<br />

2007 Aufnahme der Kooperation mit dem Klinikum Garmisch-Partenkirchen.<br />

2008 Mit Gründung der Abteilung „Allgemein- und Traumachirurgie“<br />

wird die ganzheitliche Behandlung von Unfallverletzten<br />

als Schwerpunkt der Klinik weiter forciert.<br />

2012 Der erste Ausbildungsjahrgang der eigenen Krankenpflegeschule<br />

startet. Die Umfassende Ausbildung von Pflegefachkräften<br />

erfolgt nun direkt vor Ort. Die Anzahl der Betten wurde<br />

inzwischen auf 487 erweitert.<br />

47


48H INTENSIVSTATION ZUM ANSCHAUEN<br />

48h Intensivstation im Murnauer Zentrum<br />

Die BG Unfallklinik Murnau bietet mit dem klinikeigenen Bildungszentrum<br />

auch exzellente Fort- und Weiterbildungsmög lichkeiten. Eine<br />

davon ist die Fachweiterbildung für Intensiv- und Anästhesiepflege.<br />

Wie vielfältig und komplex der Beruf der Gesund heits- und Krankenpflegenden<br />

ist, können sich Interessierte am 15. und 16. Juli 2023 in<br />

der Murnauer Innenstadt ansehen.<br />

Im Projekt „Livesi mulation einer Intensivstation über 48 Stunden“<br />

zeigt die Murnauer Klinik anlässlich ihres 70-jährigen Jubiläums den<br />

pflegerischen Alltag auf einer Intensivstation.<br />

Ziel ist es, Einblicke in einen Klinikbereich zu geben, der normalerweise<br />

nicht öffentlich zugänglich ist.<br />

Es soll gezeigt werden, welche umfassenden medizinischen, pflegerischen<br />

und therapeutischen Maßnahmen notwendig sind, um die<br />

Intensiv pflege eines schwerstkranken oder -verletzten Menschen<br />

erfolg reich durchführen zu können.<br />

"48 Stunden Intensivstation"<br />

in der Murnauer Innenstadt -<br />

Schauen Sie bei uns vorbei!<br />

Ab 15. Juli, beginnend mit dem Frühdienst um 6 Uhr,<br />

wird die Arbeit auf einer Intensivstation in einem Zelt<br />

vor dem Murnauer Kultur- und Tagungszentrum<br />

realitätsgetreu dargestellt – bis zum Nachtdienst<br />

am 16.Juli.<br />

Ein Moderator erklärt das Geschehen fachkundig und<br />

verständ lich für Nicht-Medizinerinnen und -Mediziner.<br />

Auch auf den So cial-Media-Kanälen der Klinik wird es<br />

interessante Storys und Einblicke geben!<br />

Ergänzt wird das einzigartige Projekt durch ein<br />

ab wechslungsreiches Begleitprogramm, z. B. zu den<br />

Themen Reani mation oder Wahrnehmung.<br />

48


BG UNFALLKLINIK MURNAU<br />

Auf einen Blick – Zahlen und Fakten 2022<br />

VIELFALT wird in der BG Unfallklinik Murnau großgeschrieben. In den vielen verschiedenen Fachdisziplinen,<br />

die in Murnau vorgehalten werden, arbeiten über 30 Berufsgruppen und Menschen aus insgesamt 37 Nationen.<br />

Sie geben jeden Tag ALLES, um eine bestmögliche Versorgung der Patientinnen und Patienten sicherzustellen.<br />

Mitarbeitende: Rund 2.200<br />

Hubschraubereinsätze von Christoph<br />

Murnau: 1.276 Einsätze jährlich,<br />

mit einer Gesamtflugzeit von 45.342 min.<br />

Rund 25.000 Notfälle<br />

werden jährlich in der<br />

Zentralen Notaufnahme der Klinik<br />

behandelt.<br />

Bettenanzahl: 566 Betten<br />

Patientenaufnahmen:<br />

stationär: 11.541 Fälle<br />

ambulant: 29.747 Fälle<br />

Klinikeigene Wohneinheiten: 370<br />

Operationen 2022:<br />

insgesamt: 13.674 Operationen<br />

stationär: 11.849 Operationen<br />

ambulant: 1.825 Operationen<br />

Durchschnittliche Verweildauer<br />

der Patientinnen und Patienten:<br />

12,87 Tage<br />

Kindertagesstätte:<br />

mit Krippe, Kindergarten<br />

und Hort für insgesamt<br />

125 Kinder.<br />

Die Einrichtung ist an 365 Tagen<br />

im Jahr geöffnet, um die Vereinbarkeit<br />

von Beruf und Familie auch während<br />

Schichtdienstzeiten zu ermöglichen.<br />

49


Dabei sein ist alles!<br />

ANZEIGEN<br />

Franz Windirsch: Mobil: 0151 12050911 · f.windirsch@agentur-melange.de · Stephanie Brandner-Windirsch · Franz Gastl<br />

50


1 Jahr BeautyConcept No.48<br />

Wir schmeißen eine Party am Freitag 19. und Samstag 20. Mai<br />

Mai: Sensai Beratungstage und Salon Specials<br />

Juni: ISClinical Skinceuticals Pflege und Wow-Treatments.<br />

Rebiome Mikrobiom wiederherstellende Gesichts und Körperpflege.<br />

Kosmetik-Institut<br />

Elisabeth Stocker<br />

Schöne Haut ist kein Zufall.<br />

Buchen Sie Ihren individuellen<br />

Verwöhn- und Beratungstermin.<br />

Untermarkt 48 | 82418 Murnau | Tel. 08841/6724 856 | Mobil 0177/825 76 52 | elisabeth@kosmetik-murnau.de | www.kosmetik-murnau.de<br />

JETZT REICHT ES LANGSAM<br />

mit Selberkochen.<br />

Wir sehen uns<br />

im murnauer.<br />

ZUM MURNAUER Restaurant & Eventlocation<br />

Weilheimer Straße 21 82418 Murnau a. Staffelsee<br />

info@zum-murnauer.de Tel. 0 88 41 - 48 54 10 1<br />

51


V ersuchsanstalt<br />

OBERNACH<br />

am Walchensee<br />

Tim Lorenz<br />

Yannik Fuchs<br />

Doktorand<br />

Bachelorarbeit<br />

Umweltingenieurwesen<br />

Prof. Dr.<br />

Arnd Hartlieb<br />

Betriebsleiter<br />

Forschung<br />

und Modellversuche<br />

im Wasserbau<br />

52


FORSCHUNG IM WASSERBAU<br />

Versuchsanstalt<br />

OBERNACH<br />

am Walchensee<br />

Aktuelle Forschung und Modellversuche<br />

im Wasserbau<br />

Die Initiative für die Gründung eines wasserbaulichen Forschungsinstituts<br />

geht von Oskar von Miller aus, deutscher Bauingenieur<br />

und Wasserkraftpionier, der auch den Bau des Walchensee-Kraftwerks<br />

vorantrieb. Das Forschungsinstitut wurde<br />

1929 in Betrieb genommen und ist seit 1962 dem Lehrstuhl für<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft der Technischen Universität<br />

München (TUM) zugeordnet. Die Versuchsanstalt Obernach<br />

liegt an der B11 zwischen Walchensee und Wallgau und erstreckt<br />

sich auf ca. acht Hektar Fläche, auf der sich mehrere Versuchshallen,<br />

Versuchskanäle im Freien, ein Lehrlabor sowie Werkstätten,<br />

Bürogebäude und ein Gästehaus befinden.<br />

Das Ziel der praxisorientierten<br />

Forschung ist es, einen maßgeblichen<br />

Beitrag zur Problemlösung wasserrelevanter<br />

Themen zu leisten.<br />

Dabei stehen auf der Basis ingenieurwissenschaftlicher<br />

Methoden<br />

interdisziplinäre Ansätze unter<br />

Berücksichtigung ökologischer und<br />

ökonomischer Aspekte bei der<br />

Lösungsfindung im Vordergrund.<br />

Typische Fragestellungen sind beispielsweise:<br />

? Wie kann ein Stauwehr auf größere Hochwasserabflüsse<br />

vorbereitet werden?<br />

? Wie können Fische problemlos ein Wasserkraftwerk<br />

durchschwimmen?<br />

? Wie kann das Geschiebe in Fließgewässern sinnvoll<br />

beseitigt werden?<br />

Antworten auf solche und ähnliche Fragen versuchen die Wissenschaftler<br />

der Versuchsanstalt Obernach zu geben.<br />

Prof. Dr. Ing. habil. Arnd Hartlieb, Betriebsleiter und Dozent an<br />

der TUM, hat sich bei einer Führung durch das Freigelände und<br />

die Versuchshallen sehr viel Zeit genommen, über die aktuellen<br />

und künftigen Projekte detailliert und sehr verständlich Auskunft<br />

zu geben.<br />

„Wir haben hier optimale Voraussetzungen, ein großes Freigelände direkt<br />

am Obernachkanal“, erklärt er, „das Wasser fließt auf natürliche Weise<br />

über das Gelände und das bedeutet energiesparende und realistische<br />

Versuchsmöglichkeiten. Sowohl Zusammensetzung als auch Temperatur<br />

des Isarwassers stimmen mit den Werten in der Natur überein.“<br />

Technologie im Test:<br />

Wie bekommt man Plastikmüll<br />

aus dem Wasser?<br />

Prof. Hartlieb brennt für seine Arbeit. Er lässt keinen Zweifel<br />

daran, welch große Bedeutung der Versuchsanstalt Obernach<br />

für die Forschung zukommt. „Modellversuche sind nicht zu<br />

ersetzen, denn nicht jedes Verhalten von Wasser lässt sich vorhersehen<br />

und simulieren. Der Stellenwert physikalischer Modelle<br />

ist sehr hoch, aufgrund von Transparenz und Nachweisbarkeit.<br />

Im besten Fall lösen sie entscheidende Probleme.“ Ein solches<br />

Projekt läuft aktuell in der Versuchsanstalt. „River-Screener“<br />

befasst sich mit der Entwicklung eines Reinigungssystems, das<br />

Makroplastik aus Fließgewässern entfernt, bevor der Kunststoff<br />

ins Meer gelangt – ein globaler Brennpunkt. Zwei Ausschnittmodelle<br />

im Maßstab 1:1 im Freigelände sowie ein Modell der<br />

Gesamtanlage in kleinerem Maßstab sollen herausfinden, ob die<br />

geplante Technologie zum Reinigen geeignet ist, beziehungsweise<br />

wie sie sich verbessern lässt. Rechenarme, die aus mehreren vertikal<br />

angeordneten Trommeln bestehen, sollen den Plastikmüll<br />

abfangen. Durch Rotation der Trommeln wird der Müll an das<br />

Ufer befördert und entnommen.<br />

53


VERSUCHSANSTALT OBERNACH<br />

Im Rahmen des Projekts promoviert ein wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter. Am aktuellen Versuch im Freigelände wird auf dem<br />

Gebiet Umweltingenieurwesen eine Bachelorarbeit abgeschlossen.<br />

„Wir versuchen eine Optimierung der Trommelarme hinsichtlich Abdeckung<br />

des Flusses, Winkel und Abstand zwischen den Armen in Abhängigkeit<br />

der Fließgeschwindigkeit und Fließtiefe zu erreichen“, erklärt Luzia<br />

Strohschneider, die am Modell in der Halle arbeitet und über<br />

dieses Thema ihre Masterarbeit im Bereich Bauingenieurwesen<br />

schreibt. Hinter „River-Screener“ steht ein gemeinsames Forschungsprojekt<br />

mit der Firma Muhr in Brannenburg.<br />

Im Rahmen des Förderprogramms „Zentrales Innovationsprogramm<br />

Mittelstand“ (ZIM) wird es vom Bundeswirtschaftsministerium<br />

gefördert. Finanziell unterstützt werden dabei<br />

gemeinsame Projekte von Forschungseinrichtungen mit mittelständischen<br />

Unternehmen, die eine innovative und nachhaltige<br />

Idee verfolgen. Das übergeordnete Ziel ist es, in die Nähe der<br />

Vermarktungsreife zu kommen.<br />

„River-Screener“<br />

ist bei Weitem nicht das einzige Projekt<br />

Beispielsweise ist das Hochwasserrückhaltebecken am Rheintaler<br />

Binnenkanal in der Schweiz als Modell aufgebaut. Dabei<br />

wird der Prozess des Befüllens und Entleerens vollautomatisch<br />

simuliert, um festzustellen, wie sich die Regulation optimieren<br />

lässt. Das Modell ist zudem aufgrund der „optischen Finessen“<br />

als Vorzeigemodell für die Öffentlichkeitsarbeit ausgelegt. Auch<br />

ein Entwurf der Hochwasserentlastungsanlage Windachspeicher<br />

ist nachgebaut. Unter anderem sollte die Frage beantwortet werden,<br />

wie sich die Anlage bei künftig noch größeren Hochwasserabflüssen<br />

verhält und was beim neuen Einlaufwerk verbessert<br />

werden muss. Dieses Projekt wurde bereits erfolgreich abgeschlossen.<br />

Die Ergebnisse bewiesen eine enorme Leistungsfähigkeit,<br />

die sich weit besser als die Norm präsentierte. Das Modell<br />

wird weiterhin für studentische Zwecke zur Verfügung stehen<br />

und genutzt werden.<br />

Weitere drei Projekte wurden in 2022 geplant und die Untersuchungen<br />

dazu gestartet. Das stellt immer eine Herausforderung<br />

an die Planung und Vorbereitung dar, um die Übergänge von<br />

abgeschlossenen und künftigen Projekten effizient zu gestalten.<br />

1. Eisenbahnerwehr am Lech in Augsburg<br />

Flussbauliche Maßnahmen im Oberwasser, zur Umlenkung des<br />

Geschiebetransports vom Kraftwerk zum Wehr.<br />

2. Lechstufen zwischen Landsberg und Schongau<br />

Optimierung der Energieumwandlung durch Störkörper im Tosbecken.<br />

3. Donauwörth II<br />

Stabilisierung der Flusssohle; Berücksichtigung der Randbedingungen<br />

für den Hochwasserschutz sowie städtebaulicher Aspekte<br />

(Zusammenhang mit dem EULife-Projekt „CityRiver“).<br />

Wasserkraft in Großweil<br />

„Ein prominentes Beispiel in der Region ist die Errichtung des Schachtkraftwerks<br />

an der Loisach in Großweil, das im November 2020 in Betrieb<br />

gegangen ist“, ergänzt Prof. Hartlieb, „es war weltweit die erste Pilotanlage<br />

im Zweischachtdesign. Unterdessen ist ein weiterer Prototyp dieses<br />

Designs in Dietenheim an der Iller etabliert.“<br />

Diplom-Ingenieur Albert Sepp, ein gebürtiger Großweiler, hat<br />

als Mitarbeiter der Versuchsanstalt die Konzeptidee für eine<br />

naturverträgliche und kosteneffiziente Nutzung der Wasserkraft<br />

entwickelt. Das Konzept wurde in einem physikalischen Vollmodell<br />

an der Versuchsanstalt Obernach eingehend getestet und<br />

optimiert. Das Kraftwerk besitzt eine mittlere Jahresproduktion<br />

von 2,4 Millionen kWh, was einem Energiebedarf von 800<br />

Durchschnittshaushalten entspricht.<br />

Der Blick hinter die Kulissen dieser Versuchsanstalt offenbarte<br />

die Vielseitigkeit der Modellversuche zur Lösung regionaler<br />

wie auch globaler Probleme und Fragestellungen im Bereich des<br />

Wasserbaus. Dafür garantiert eine exzellente und auch notwendige<br />

Teamarbeit aller Beteiligten, die eine beachtliche Expertise<br />

sowohl im wissenschaftlichen wie auch im handwerklichen<br />

Bereich mitbringen. Der Betriebsleiter Prof. Hartlieb hat einen<br />

großen Anteil an einem guten Betriebsklima aufgrund seiner<br />

hohen wissenschaftlichen Kompetenz, seiner Kollegialität und<br />

Führungsqualität.<br />

Es war ein äußerst interessanter und anregender Einblick – und ich habe<br />

viel dazugelernt!<br />

Autor & Foto: Andreas Sauer<br />

www.cee.ed.tum.de/wb<br />

54


55


ALS FRAU ZUR TRUPPE<br />

An der Wand hinter Katharina Juergens prangt das<br />

Wappen des Informationstechnikbataillons 293: hinten<br />

bayerische Rauten; davor der Murnauer Lindwurm mit<br />

einem Edelweiß; die Blitze der Fernmeldekräfte schießen<br />

aus seinem Maul. Vor dem riesigen Drachen sitzt die<br />

zierliche junge Frau Leutnant (26) in Flecktarn-Uniform;<br />

die Haare geflochten, das gleiche Wappen auf dem<br />

Oberarm und strahlt.<br />

Seit ihrem ersten Tag in der Werdenfelser Kaserne fühlt sie sich<br />

hier wohl. „Ich empfi nde den Dienst hier als wahnsinnig erfüllend“, sagt<br />

sie. So fühlt sie sich also als junge Frau beim Militär. Sie ist zu<br />

einem Gesicht der modernen Bundeswehr in Murnau geworden.<br />

Sichtbarer will die Truppe in Murnau ohnehin bald werden. Aber<br />

dazu später.<br />

Als Frau zur Trupppe<br />

Katharina Juergens aus Wessobrunn war in der neunten Klasse,<br />

als die Bundeswehr für sie in den Fokus rückte. Damals war einer<br />

ihrer drei Brüder im ersten Jahrgang, der nicht zur Bundeswehr<br />

musste – aber er ging trotzdem. Und erzählte interessante Dinge.<br />

„Das hat mich damals gecatcht“, sagt Juergens. Auch weitere Familienmitglieder<br />

wussten Positives zu berichten. Der Vater hatte Wehrpflicht<br />

geleistet. Der Opa war Englischlehrer an der Offiziersschule<br />

in Fürstenfeldbruck. Darüber hinaus wurde in ihrer Familie<br />

schon immer viel Wert auf soziales Engagement gelegt – deshalb<br />

ist Juergens auch in der Kirche aktiv.<br />

Frauen,<br />

Männer<br />

& der<br />

Paragraf 7<br />

Außerdem war da schon auch dieser Gedanke, „sich als Frau in einer<br />

Männerdomäne zu beweisen“. Inzwischen ist Katharina Juergens zum<br />

Leutnant der Reserve aufgestiegen – und muss sagen, wo es langgeht,<br />

wenn die Fernmeldetechnik im freien Gelände verlegt wird.<br />

Sie zeigt aus dem Fenster und deutet auf die riesigen gefleckten<br />

Laster voller Technik, die draußen auf dem Exerzierplatz stehen.<br />

Draußen auf dem Platz zeigt sie stolz und lächelnd die große<br />

Fernmelde-Antenne und die Fahrzeuge aus der Nähe. Riesige<br />

Trucks mit hoher Bodenfreiheit, die im Ernstfall über Stock und<br />

Stein kommen müssen, um die Einheiten mit manchmal lebenswichtiger<br />

IT zu versorgen. Dann kommen der Frau Leutnant auf<br />

dem Exerzierplatz zwei Soldaten entgegen. Sie grüßen sie mit der<br />

Hand an der Kopfbedeckung. Der militärische Gruß wird gegenüber<br />

Angehörigen höherer Dienstgradgruppen erwiesen, erklärt<br />

Juergens. „Aber man grüßt auch zurück.“ Und das tut sie.<br />

56


KATHARINA JUERGENS<br />

Katharina Juergens hat ein straffes Programm. Im zivilen Leben studiert<br />

sie inzwischen in München auf Lehramt an Gymnasien – mit den<br />

Fächern Deutsch, Geschichte, Deutsch als Zweitsprache sowie<br />

Gesellschaft und Politik. Ferien gibt’s keine. Die verbringt sie bei der<br />

Bundeswehr, bis zu 150 Tage im Jahr. „Ich konnte einfach nicht von der<br />

Bundeswehr lassen“, sagt sie. „Die Bundeswehr ist Teil meines Lebens, das<br />

kriegt man nicht einfach so raus.“ „Erfüllend“ nennt sie den Dienst, „lehrreich“<br />

und „überaus positiv“. Die Bundeswehr habe ihr „ein gewisses<br />

Selbstvertrauen gegeben“.<br />

Kommunikation und Kameradschaft<br />

Die Kameradschaft sei toll, man lerne, früh aufzustehen, sein Zeug<br />

in Ordnung zu halten, mit unterschiedlichen Menschen umzugehen<br />

und zu leben. Wenn man mit drei weiteren Frauen zusammen in einer<br />

kleinen Stube lebt, „dann wird man zum Kommunikationsexperten“ – sie<br />

lacht. Auch der Dienstort überzeuge mit seiner guten Lage, den Bergen,<br />

dem Freizeitprogramm. „Ich habe einfach Glück gehabt“, findet sie.<br />

Erst ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs im Jahr 2000 erlaubte<br />

den Frauen den Dienst in der kämpfenden Truppe. Inzwischen liegt der<br />

Anteil bei rund 13 Prozent. Als Frau bei der Bundeswehr. Das ist für<br />

Katharina Juergens kein Widerspruch. „Die Bundeswehr bildet die<br />

Gesellschaft ab, und da gehören auch die Frauen dazu.“ Klar, sie habe sich<br />

darauf eingestellt, dass blöde Sprüche kommen. Aber die kamen gar nicht.<br />

Wenn gewitzelt wurde, dann wegen ihrer Größe von 1,56 Metern; ein<br />

Zentimeter mehr als Mindestmaß. Sprüche wie im Zivilleben auch.<br />

Doch Männer und Frauen seien „ein Team“ mit gleichen Anforderungen.<br />

„Es zählt die Leistung, nicht das Geschlecht.“ Treu dienen und tapfer<br />

verteidigen, so steht es im Soldatengesetz. Juergens weiß sogar, in welchem<br />

Paragrafen: in Paragraf sieben, sagt sie. Einen Unterschied zwischen<br />

Männern und Frauen hat sie aber schon festgestellt: „Man macht sich als<br />

Frau schon vorher ein klares Bild. Das Mindset ist ein anderes.“ Juergens und<br />

ihre Mit-Rekrutinnen hätten sich Gedanken über das Leben bei der<br />

Bundeswehr gemacht, sich auf Härten eingestellt, einen Trainingsplan<br />

absolviert. Das war bei den Männern nicht der Fall.<br />

Aufgaben und Pflichten<br />

Lehrerin und Soldatin. Die Frau Leutnant will auch ein Mittler<br />

zwischen Bundeswehr und Zivilgesellschaft sein. Und passt so<br />

genau in die Zeit. Denn die Truppe wird bald sichtbarer werden im<br />

Werdenfelser und Blauen Land. „Wir werden stark mit der Zivilgesellschaft<br />

interagieren“, sagt der Kommandeur der Werdenfelser Kaserne,<br />

Oberstleutnant Stefan Eisinger.<br />

In der Kaserne ist das Informationstechnikbataillon 293 stationiert.<br />

Und auf dieses warten große Herausforderungen. Denn das Bataillon<br />

stemmt nun eine hohe Doppelbelastung. Zum einen ist es IT-<br />

Hauptkraft bei UN-geführten Stabilisierungseinsätzen, etwa in Mali.<br />

Zum anderen steht die Landes- und Bündnisverteidigung wieder im<br />

Fokus, seit Russland die Ukraine angegriffen hat. Ein ganz neues<br />

Bedrohungsszenario ist entstanden. „Es gibt dafür ein breites Bewusstsein<br />

in der Bevölkerung“, sagt der Kommandeur. „Bestimmte Herausforderungen<br />

können wir nur zusammen bewältigen.“<br />

NEUERÖFFNUNG!<br />

Die neue Pächterin Jessica Reinke startet am 01.04.2023<br />

am Segelflieger durch.<br />

Wir begrüßen Euch recht herzlich im Restaurant<br />

„Zum Segelflieger“ am Flugplatz in Ohlstadt Pömetsried.<br />

Bei uns werdet Ihr mit regionalen, frischen und<br />

internationalen Speisen verwöhnt.<br />

Zum Segelflieger • Am Flugplatz Ohlstadt • Pömetsried 1 • 82441 Ohlstadt • servus@zum-segelflieger.de • www.zum-segelflieger.de<br />

57


RESPEKT UND AKZEPTANZ<br />

Hauptmann Dominic Nolde (2.v.l.) erläutert in seiner Funktion als Staffelführer dem Bataillonskommandeur<br />

Oberstleutnant Stefan Eisinger (r.) den geplanten Ablauf der IT-Übung „Gelber Merkur“: Die Soldaten<br />

sollen den Aufbau eines Richtfunksystems, dem sogenannten Terrestrischen Übertragungssystem<br />

(TÜtrSys) im Gelände üben. Ganz links mit dabei: Leutnant Katharina Juergens.<br />

Foto: Bundeswehr/Monden<br />

Oberstleutnant Stefan Eisinger unterweist das IT-Personal im Network Operations Center der<br />

Werdenfelser Kaserne in Murnau hinsichtlich des Ablaufs der Übung „Gelber Merkur“.<br />

Foto: Bundeswehr/Monden<br />

Eisinger nennt mehrere Punkte. Da ist zum Beispiel die infrastrukturelle<br />

Anbindung, die durch das Blaue Land mitgetragen werden muss.<br />

Schließlich kann es sein, dass Soldaten und Geräte ganz schnell an die<br />

Ostflanke verlegt werden müssen. „Die Ukraine ist sehr nah an Deutschland<br />

herangerückt.“ Die freiheitlich-demokratische Grundordnung gebe es nicht<br />

zum Nulltarif. „Wir müssen die Streitkräfte nun schnellstmöglich für die Landesund<br />

Bündnisverteidigung ertüchtigen und unseren essenziellen Beitrag für die<br />

Ausgestaltung einer wehrhaften Demokratie definieren. Dazu gehört es auch, Verfahren<br />

und Material am Kriterium der ,Kriegstauglichkeit‘ auszurichten und zu messen.“<br />

Er weiß: „Vor fünf Jahren wäre uns dieses Wort wohl noch um die Ohren geflogen.“<br />

Die Zivilgesellschaft ist auch gefragt, wenn es um bezahlbaren Wohnraum<br />

geht. Es gibt bereits die Wohnrauminitiative Weilheim-Murnau.<br />

„Man wird wahrnehmen, dass sich die Bundeswehr wieder für die Verteidigung<br />

Deutschlands und seiner Verbündeten rüstet.“ Dazu gehört auch die<br />

„persönliche Kaltstartfähigkeit“ eines jeden Soldaten, sollte es ganz<br />

plötzlich an die Front gehen. Auch da ist die Zivilgesellschaft gefragt.<br />

Denn: Die Kinder müssen betreut, die Haustiere versorgt werden. „Wir<br />

sind Menschen in Uniform mit sozialer Bindung“, sagt Eisinger. „Da ist noch<br />

viel zu tun.“<br />

Respekt und Akzeptanz<br />

Auch die Übungstätigkeiten in der Region werden zunehmen. Im<br />

derzeitigen Szenario müsse geübt werden, wie man die IT mobil zur<br />

Verfügung stellt. Das sei nicht nur schön, es könne etwa zu Verkehrsstaus<br />

kommen. „Vielleicht pflügen wir auch den Acker eines Bauern um“, sagt<br />

Eisinger. Dafür wolle man Verständnis schaffen. „Es geht darum, dass<br />

die Soldaten nicht nur geduldet werden, sondern akzeptiert und respektiert werden.“<br />

Am Standortübungsplatz bei Spatzenhausen will Eisinger auch wieder<br />

den scharfen Schuss im Bereich Luftabwehr und anderen Szenarien<br />

einüben. Dann ist zumindest in Teilen Schluss mit Spaziergängen<br />

dort, und auch Gefechtslärm wird des Öfteren wieder zu hören sein.<br />

Auch die Murnauer IT-Soldaten müssen sich bei der Landes- und Bündnisverteidigung bewähren:<br />

Oberstleutnant Stefan Eisinger bei der Befehlsausgabe einer 72-Stunden-Übung auf dem Truppenübungsplatz<br />

südlich von Landsberg. Foto: Bundeswehr / Henning<br />

Autorin: Nina Gut I Fotos: Harry Stahl<br />

www.tagderbundeswehr.de<br />

58


WERDENFELSER KASERNE IN MURNAU<br />

Am 17. Juni 2023<br />

Wer sich die Werdenfelser Kaserne<br />

und ihre Soldaten jetzt mal genauer<br />

anschauen will, der sollte sich Samstag,<br />

den 17. Juni, vermerken: Dann ist Tag<br />

der Bundeswehr. Die Tore öffnen sich,<br />

und jeder kann hinter die Kulissen<br />

blicken. Und sich vielleicht auch<br />

von Frau Leutnant die Super-Trucks<br />

zeigen lassen.<br />

Sauber<br />

g’spart!<br />

Gas, Ökostrom und<br />

Wärme von<br />

Energie Südbayern.<br />

www.esb.de<br />

© Martin Bolle<br />

ESB_Anz_SauberGespart_2023_GasOekostrom_198x116mm_RZ.indd 1 28.03.23 14:34<br />

59


60


SUN HARMONY<br />

100%<br />

natürlicher Sonnenschutz<br />

von INNEN & AUSSEN<br />

SACRED PLANTS<br />

www.pharmos-natur.de<br />

PHARMOS NATUR Green Luxury GmbH<br />

Am Neuland 2, 82347 Bernried am Starnberger See<br />

Mo.-Fr. 10-18 Uhr. Wir beraten Sie gern.<br />

61


62<br />

JOSEF<br />

HADER


JOSEF HADER<br />

Ein Gespräch mit<br />

JOSEF HADER<br />

über<br />

Wichtigmacher,<br />

Gleitmittel<br />

und den letzten Satz<br />

Vor seinem Auftritt bei den Murnauer Horváth-Tagen hat sich Österreichs<br />

bekanntester Kabarettist Josef Hader noch Zeit für ein Interview genommen.<br />

Im Büro der <strong>Melange</strong>, wo das Gespräch stattfand, fiel sein Blick<br />

sofort auf eine bestimmte <strong>Melange</strong>-Ausgabe: „Ah, da ist ja der Georg“,<br />

rief er erfreut. Gemeint war Georg Ringsgwandl, der das Heft Nummer 12<br />

ziert. Gerade habe er noch mit ihm gegessen, so Hader erfreut.<br />

Herr Hader, worüber können Sie lachen?<br />

HADER: Über ganz private Situationen. Ich habe das Glück, dass<br />

ich mit Menschen zusammen bin, über die ich lachen kann und die<br />

über mich lachen. Das ist gut. Da habe ich echt Glück gehabt.<br />

Gibt es denn auch Leute, die über Sie nicht lachen können?<br />

HADER: Doch, doch. Das sind dieselben, die privat über mich lachen<br />

können.<br />

Haben Sie schon mal eine Pointe geklaut?<br />

HADER: Ja, natürlich. Das passiert einem immer wieder, dass man<br />

sich denkt, da wäre jetzt diese Begebenheit oder dieser Witz und der<br />

würde gerade so schön reinpassen in das, was ich vorhabe. Und dann<br />

bin ich leider sehr charakterschwach und klaue manchmal.<br />

Wann haben Sie gemerkt, dass Sie andere Menschen zum Lachen<br />

bringen können?<br />

HADER: Ich habe als Kind gerne Witze erzählt für Erwachsene. Das<br />

fanden die gut. Aber die waren wahrscheinlich nur sehr höflich.<br />

Waren Ihre Witze denn nicht gut?<br />

HADER: Ich glaube nicht, dass sie so super waren. Die Sensation war<br />

eher, dass ein kleines Kind überhaupt Erwachsenen Witze erzählen will.<br />

Ich weiß auch nicht, warum ich das gemacht habe. Vielleicht wollte<br />

ich mithalten mit anderen Leuten. Es war eher eine interessante<br />

Weise, um sich wichtigzumachen. Gerade als Künstler kann man<br />

sich gut damit wichtigmachen. Das ist vielleicht der Grund für jede<br />

Art von Kunst. Dass es am Anfang mal darum geht, sich wichtigzumachen.<br />

Und dann überlegt man, in welcher Form man das machen<br />

kann, dass einem keiner draufkommt, welche niedrigen Motive dahinterstecken.<br />

Brauchen wir mehr Humor?<br />

HADER: Auf jeden Fall. Humor ist überall sinnvoll. Humor ist ja<br />

der Grund, warum sich nicht alle gegenseitig umbringen. Humor ist<br />

dieses Gleitmittel der Gesellschaft.<br />

Denken Sie auch über die Theorie nach?<br />

HADER: Nein, überhaupt nicht. Das ist etwas, was mich nicht interessiert,<br />

weil ich ja kein Wissenschaftler für Humor bin, sondern das<br />

mache. Ich glaube fest an diese Arbeitsteilung. Auch weil man dann<br />

die Angst hat, dass man den Humor dann nicht mehr so unbefangen<br />

verwenden kann. Momentan ist es so: Ich will ja nicht lustig sein. Ich<br />

will eine Geschichte erzählen, und so wie ich die Geschichte erzähle,<br />

ist sie dann halt lustig, aber ich kontrolliere das nicht. Ich mache<br />

nicht absichtlich Witze.<br />

Als Bühnenfigur sind Sie oft ziemlich ätzend und voller Wut.<br />

Sind Sie privat auch mal so?<br />

HADER: Sehr selten. Da sind dann alle ganz erstaunt. So einmal<br />

im Jahr. Auf der Bühne ist das etwas anderes. Es geht bei all diesen<br />

Emotionen, die da auf der Bühne sind, um die Geschichte.<br />

63


ÜBER WICHTIGMACHER<br />

JOSEF HADER<br />

'Ich will da keine Therapie machen,<br />

ich will eigentlich nur verhindern,<br />

dass die Leute aus dem Saal laufen.'<br />

Und dafür nehme ich alles her, was ich habe. Meinen Humor, aber<br />

auch meine Gefühle, je nachdem, welche Situation ich gerade besonders<br />

spannend oder lustig erzählen will. Das heißt, es ist eigentlich<br />

das Geschichtenerzählen, das alle diese netten und weniger netten<br />

Emotionen auf der Bühne zum Ursprung hat.<br />

Also auch ein wenig Schauspielerei?<br />

HADER: Bei Schauspielern ist das ja meistens so, dass das auf mehrere<br />

Personen verteilt wird. Wenn ich alleine auf die Bühne gehe, bin<br />

ich ja eigentlich ein Geschichtenerzähler und damit quasi bei der<br />

Urform des Theaters.<br />

Wie ist das, wenn Sie im Film eine Rolle spielen?<br />

HADER: Das ist wieder ein anderer Bewerb. Das ist so, wie wenn<br />

man umsteigt von einer Sportart, die man alleine macht, in einen<br />

Mannschaftsport. Das sind zwei sehr verschiedene Sachen.<br />

Wenn Sie ein Programm schreiben, funktionieren dann die Pointen<br />

immer so, wie Sie sie sich ausgedacht haben?<br />

HADER: Nicht immer. Es gibt Dinge, wo man sich grob verschätzt.<br />

Es gibt Pointen, die man sehr lustig fand beim Schreiben, und die<br />

findet niemand lustig. Es gibt Dinge, die unerwartet große Reaktionen<br />

hervorrufen. Im Großen und Ganzen allerdings ist es schon<br />

so, wie man es sich gedacht hat, weil man ja schon ein paar Jahre in<br />

dem Beruf ist. Dadurch kann man besser abschätzen, wie das eigene<br />

Publikum so drauf ist.<br />

Sie haben schon in der Schule angefangen mit dem Kabarett.<br />

HADER: Ja, wir haben in der Schule Kabarett über Lehrer gemacht.<br />

Das war sehr erfolgreich.<br />

'Schule ist ja so ein Mittelding zwischen<br />

Demokratie und Diktatur, und wir wissen alle,<br />

dass Kabarett in einer Diktatur<br />

eine besondere Wirkung hat ...'<br />

Dementsprechend hat Kabarett in der Schule auch eine sehr starke<br />

Wirkung. Mit unserem ersten abendfüllenden Programm haben wir<br />

uns auch die Abiturreise ein bisschen besser finanzieren können.<br />

Hatten Sie ein gutes Verhältnis zu Ihren Lehren?<br />

HADER: Nicht zu allen, aber zu einigen. Ich habe einige gute gehabt<br />

und ein paar mittlere und einen schlechten. Das ist ein guter Schnitt.<br />

War der eine dann der Anlass fürs Kabarett?<br />

HADER: Nein. Man kann grad über Lehrer und deren Schwächen,<br />

die man ja langsam sehr stark kennenlernt, wunderbar Dinge machen.<br />

Dafür müssen sie gar nicht so riesige Arschlöcher sein.<br />

Sie wollten selbst mal Lehrer werden?<br />

HADER: Ich dachte in einer bestimmten Phase meines Lebens, dass<br />

das ein guter Beruf wäre. Ein cooler Lehrer, der viel Theater spielt<br />

mit den Kindern. Ich wollte auch Geschichte unterrichten in einer<br />

Art und Weise, dass man dadurch die Gegenwart besser versteht und<br />

manches nicht so ernst nimmt.<br />

Könnte man sich Kabarett als Lehrberuf vorstellen?<br />

HADER: Ich kann mir vorstellen, dass ein Kabarettist oder eine<br />

Kabarettistin schon im Rahmen von Workshops etwas weitergeben<br />

kann, aber lernen kann man es nicht. Als Lehrer hätte ich die<br />

Schüler auch ermutigt, Kabarett zu machen, weil das so eine schöne<br />

Form ist, wo man ganz schnell in der Gruppe eine Szene entwickeln<br />

kann, die mit seinem Alltag zu tun hat, wo man Kritik äußern kann<br />

und wo man Dinge reflektieren kann, die einem passieren. Und man<br />

kann sie dann auf der Bühne auch anderen mitteilen.<br />

Ich finde nach wie vor, dass das eine sehr direkte und lohnende Form<br />

ist, auch wenn man sie nicht beruflich ausübt. Im Grund wäre es<br />

wünschenswert, dass das überall stattfindet. In den Schulen, in den<br />

Betrieben. Es würde allen Menschen guttun, wenn man sich szenisch<br />

und kritisch der eigenen Umgebung nähert. Ist natürlich eine utopische<br />

Idee, dass es Firmenkabaretts gibt, wo man dann bei Amazon<br />

in allen Filialen Kabarettprogramme macht über die Arbeitsbedingungen.<br />

Aber wünschenswert wäre es natürlich.<br />

64


MIT UNS BEKOMMEN SIE WIEDER RICHTIG BISS!<br />

Was ist Ihnen beruflich heute wichtig?<br />

HADER: Jetzt geht es mir darum, bestimmte Dinge weiterzuentwickeln,<br />

die ich machen möchte, und bestimmte Dinge nicht mehr zu<br />

machen, die ich vielleicht vor zehn Jahren noch gemacht habe.<br />

Sie sind jetzt mindestens zum dritten oder vierten Mal in Murnau. Lernen<br />

Sie dann die Orte, an denen Sie auftreten, auch kennen?<br />

Das ist natürlich einfacher mit Orten, wo man ein paar Tage ist.<br />

Ich nehme mir hier ständig vor, in das Museum zu gehen, wo diese<br />

wunderbare Frau ausgestellt ist. Und ich habe es bis jetzt nicht geschafft,<br />

weil immer noch irgendetwas zu tun ist. Vielleicht schaffe<br />

ich es morgen. (Hader wird es auch morgen nicht schaffen. Aber nicht, weil er<br />

keine Zeit hätte, sondern weil das Schloßmuseum wegen Umbaus geschlossen ist.<br />

Das hat ihn ziemlich entlastet.)<br />

Es ist aber auch eine Energiefrage. Wenn ich mitten in der Tournee<br />

bin, kann es sein, dass ich die Energie für den Abend brauche.<br />

Ich bin auch nicht mehr dreißig. Deswegen kann es passieren, dass<br />

ich so mit halber Batterie durch den Tag laufe und erst am Abend<br />

auf volle Leistung schalte. Man kann sich entscheiden, sich besonders<br />

einfache Kabarettprogramme zu schreiben, dann hat man auch<br />

noch Energie für viele Sachen.<br />

DENTALSTUDIO FRANK PIETRUSIAK<br />

Auwiese 22, 82386 Huglfing<br />

08802-9138566<br />

DENTALSTUDIO-PIETRUSIAK.DE<br />

'Aber ich entscheide mich immer dafür,<br />

dass ich am Abend richtig draufhauen will,<br />

und dadurch bleibt dann in meinem Alter<br />

nicht mehr so viel Energie für die<br />

Unternehmungen des Tages.<br />

Ich bin ein Opfer meines eigenen Narzissmus,<br />

wenn man so will, oder meines künstlerischen<br />

Willens. Das kann man so oder so sehen.'<br />

Und das tat Josef Hader dann auch. Am Abend spielte er sein aktuelles<br />

Programm „Hader on ice“, haute voll drauf und begeisterte damit das<br />

Publikum im seit Wochen ausverkauften Saal.<br />

Herr Hader, vielen Dank, dass Sie sich vor Ihrem Auftritt die Zeit für<br />

dieses Gespräch genommen haben!<br />

HADER: Gerne.<br />

Autor & Fotos: Heribert Riesenhuber<br />

65


MEDIZIN IN ALLER MUNDE<br />

MUND-, KIEFER- UND<br />

GESICHTSCHIRURGIE -<br />

WAS IST DAS EIGENTLICH?<br />

In der Rubrik Medizin wollen wir Ihnen in dieser Ausgabe der <strong>Melange</strong><br />

das Fachgebiet der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie vorstellen.<br />

Die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie ist ein sehr spezialisiertes,<br />

überwiegend chirurgisches Gebiet der Medizin.<br />

Dr. Dr. Helge MARTENS<br />

Dr. Dr. Michael ROTHERMEL<br />

Es umfasst neben der Versorgung von Verletzungen des Gesichts,<br />

der Zähne und Frakturen des Gesichtsschädels ebenso die plastisch-ästhetische<br />

Chirurgie des Gesichts, die Rekonstruktion nach<br />

Tumorerkrankungen, Unfällen oder Fehlbildungen sowie die zahnärztliche<br />

Chirurgie.<br />

Diese beinhaltet alle Operationen innerhalb der Mundhöhle wie<br />

beispielsweise das Setzen von Zahnimplantaten, die schonende Entfernung<br />

von Zähnen und Weisheitszähnen sowie alle Eingriffe an<br />

der Mundschleimhaut. Als niedergelassene Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen<br />

führen wir die meisten Behandlungen ambulant und<br />

in örtlicher Betäubung oder einer kurzen Narkose durch.<br />

Ausbildung<br />

zum Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurg<br />

Die Ausbildung der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen stellt innerhalb<br />

der Ärzteschaft eine Besonderheit dar. Für diese Qualifi kation<br />

ist sowohl ein abgeschlossenes Studium der Medizin als auch der<br />

Zahnmedizin Voraussetzung. Mit einer anschließenden, mindestens<br />

fünf Jahre dauernden Weiterbildung zum Facharzt stellt die insgesamt<br />

15 Jahre dauernde Ausbildungszeit eine breite Basis für die<br />

erfolgreiche und mitunter komplexe Behandlung der Patienten dar.<br />

Zum Erreichen der Facharztqualifi kation muss eine Mindestanzahl<br />

an durchgeführten Operationen in allen Bereichen des Faches nachgewiesen<br />

werden. Diese Voraussetzungen sichern höchste Standards<br />

der Ausbildung für eine größtmögliche Sicherheit bei der Durchführung<br />

von Operationen. Durch die Ausbildung als Arzt und Zahnarzt<br />

sind Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen mit allen Strukturen<br />

des Kopfs und der Zähne bestens vertraut, was eine ganzheitliche<br />

Betrachtung des Gesichts ermöglicht.<br />

Implantologie<br />

Ein Tätigkeitsschwerpunkt der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie<br />

stellt den Ersatz fehlender oder verlorengegangener Zähne dar.<br />

Implantate sind künstliche Zahnwurzeln, die in den Knochen des<br />

Kiefers eingesetzt werden und dort einheilen.<br />

Aufgrund der Spezialisierung und der dadurch häufi gen Durchführung<br />

stellt diese Operation für einen Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen<br />

in der Regel einen Routineeingriff dar.<br />

In enger Abstimmung mit dem Zahnarzt wird ein individueller<br />

Therapieplan zur Wiederherstellung der Kaufunktion und Ästhetik<br />

und damit einhergehender Lebensqualität erstellt.<br />

Ästhetische Chirurgie<br />

Die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie legt besonderen Wert auf<br />

die ästhetische Erscheinung des Gesichts.<br />

Es verleiht dem Menschen Ausdruck und Persönlichkeit und gibt<br />

Auskunft über das Wohlbefi nden. Neben rein objektiven Aspekten<br />

66


wie Symmetrie und Proportionen steht dennoch die Individualität<br />

jedes Gesichts im Mittelpunkt unserer ärztlichen Behandlungen.<br />

Schon kleine Eingriffe – wie beispielsweise das Glätten von Falten<br />

oder die Entfernung von Schlupfl idern – verleihen ein jüngeres<br />

Erscheinungsbild ohne den Charakter des Gesichts zu verändern.<br />

In diesem Zusammenhang sind realistische Behandlungsziele<br />

sowie ein ausführliches Aufklärungs- und Beratungsgespräch<br />

die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung.<br />

Gerne begrüßen und beraten wir Sie persönlich<br />

an unseren beiden Standorten in Murnau<br />

und Garmisch-Partenkirchen.<br />

www.oberland-mkg.de<br />

Auf über 60 m 2 Verkaufsfläche<br />

bieten wir fair<br />

gehandelte Lebensmittel<br />

und außergewöhnliches<br />

Handwerk.<br />

WIR FREUEN UNS<br />

AUF IHREN BESUCH!<br />

HIER FINDEN SIE UNS:<br />

Weltladen Murnau<br />

Bahnhofstr. 8<br />

82418 Murnau<br />

Tel.: 08841 / 687 99 97<br />

www.weltladen-murnau.de<br />

Autor: Heribert Riesenhuber + Fotos: ???<br />

ÖFFNUNGSZEITEN:<br />

Mo. – Fr. 10 – 18 Uhr<br />

Sa. 10 – 13 Uhr<br />

67


68


69


JESCHKE & JESCHKE<br />

Tier-Operationskostenversicherung<br />

& Tierkrankenvollversicherungen<br />

JESCHKE & JESCHKE<br />

Versicherungsmakler GmbH<br />

Gut Westenried · 82390 Eberfing<br />

www.jeschkeundjeschke.de<br />

KERSTIN<br />

HIRLE<br />

Unsere Spezialistin<br />

für den<br />

Versicherungsschutz<br />

der Tiere<br />

Liebe Leser und Leserinnen,<br />

in unserem heutigen Fachartikel haben wir uns einem wahren Herzensthema<br />

„Tier-Operationskostenversicherung und Tierkrankenversicherung“<br />

verschrieben. Unser Makler- Unternehmen gibt es nun<br />

schon über 30 Jahre. Als Versicherungsmakler arbeiten wir mit gut 80<br />

Versicherungsgesellschaften zusammen, betreuen über 2.500 Mandate<br />

und verwalten über 18.000 Verträge. Mit 14 Mitarbeitern in Verwaltung<br />

und Vertrieb sind wir Montag bis Freitag von 8 Uhr bis 17 Uhr<br />

gerne für Sie da.<br />

• Die Welt verändert sich, im Großen wie im Kleinen.<br />

Unsere geliebten Vierbeiner sind oft ALLES für ihre Besitzer und<br />

auch ein Stückchen „heile Welt“ nah an ihrer Seite. Natürlich tragen<br />

sie im Gegenzug viel Verantwortung und die Kosten für die Rundumversorgung<br />

ihrer Vierbeiner. Dies kann im Krankheitsfall richtig teuer<br />

werden! Im November 2022 wurde die Gebührenordnung für Tierärzte<br />

als Berechnungsgrundlage für die Tierarztrechnungen geändert<br />

und die Behandlungskosten haben sich dadurch deutlich erhöht.<br />

• Worst-Case-Szenario für alle Pferdebesitzer<br />

Viele verrückte Dinge können im (hoffentlich) langen, gemeinsamen<br />

Leben eines Pferdes und seines Besitzers passieren. Findet man sein<br />

Pferd z. B. mit Bauchschmerzen (Kolik) oder einer schweren Verletzung<br />

vor, müssen viele Prozesse ins Laufen gebracht werden, und nicht<br />

selten befindet man sich als Besitzer selbst in einem Ausnahmezustand<br />

wieder. Neben der Angst um die Gesundheit seines Lieblings ist nun<br />

die finanzielle Lage für viele Menschen ein wichtiger Dreh- und<br />

Angelpunkt bezüglich der weiteren, möglichen Schritte.<br />

Hier kennen wir Fälle, wo betroffene Pferdebesitzer ihre Pferde bei<br />

einer Kolik-Operation „auf dem Tisch liegen lassen“ mussten und<br />

nicht mehr aufwachen lassen konnten, da die mit dem Tierarzt besprochenen<br />

Kosten nicht zu stemmen gewesen wären! Wirklich eine<br />

ganz schreckliche Situation, welche so nicht sein muss, da eine gute<br />

Kostenabsicherung für jeden Tierbesitzer möglich und bezahlbar ist.<br />

• Freigänger genießen ihre Freiheit<br />

Viele Katzenliebhaber kennen den Spagat zwischen geschenkter Freiheit<br />

für die kleinen Draufgänger und die eigene Angst bezüglich einer<br />

gesunden Heimkehr der geliebten Vierbeiner nach der Erkundungstour.<br />

Lauern doch viele Gefahren in der großen, weiten Welt und dem<br />

Straßenverkehr. Sollte es wirklich zu einem Unfall oder zu Raufereien<br />

unter Rivalen kommen, können auch in diesem Bereich nicht selten<br />

vierstellige Operationskosten entstehen.<br />

70


DIE VERSICHERUNGSEXPERTEN<br />

• Partner auf vier Pfoten für den Waldlauf<br />

oder Seelenpartner auf der Couch<br />

Viele Menschen können sich ein Leben ohne Hund nicht mehr vorstellen.<br />

Durch die letztjährig gestiegenen Homeoffice-Möglichkeiten<br />

oder tierliebe Arbeitgeber erfreuen sich immer mehr Menschen daran,<br />

ihre Hunde stets bei Fuß haben zu können. Somit haben in den<br />

letzten Jahren immer mehr Hunde ein neues Zuhause gefunden. Viele<br />

Tierneubesitzer sind sich der hohen Unterhaltskosten im Vorfeld nicht<br />

bewusst und wenn nun die ersten Tierarztbesuche – ob Routine oder<br />

im Krankheitsfall – notwendig werden, holt einen die Realität schnell<br />

ein. Steht im Härtefall eine lebensrettende Operation an, liegen die<br />

Kosten schnell bei 500 € aufwärts. Ungeplant und überraschend, sind<br />

diese plötzlichen Kostenfaktoren heute nicht mehr so leicht zu tragen.<br />

Hilfe auf den Punkt gebracht – bleiben Sie handlungsfähig!<br />

Highlights aus unseren<br />

Tier-OP-Kostenversicherungen<br />

Hier möchten wir Sie unterstützen und beraten. Es muss keine schwerwiegende<br />

Entscheidung aufgrund nicht zahlbarer Tierarztrechnungen<br />

gefällt werden. Sie erhalten übersichtliche Angebote. Die Auswahl der<br />

Absicherung erfolgt individuell von verschiedenen Anbietern, aus unterschiedlichen<br />

Leistungsumfängen/Tarifen und Selbstbeteiligungsvarianten.<br />

Somit kann die Beitragshöhe für Sie persönlich passend<br />

gestaltet werden!<br />

Erhalten Sie eine Pferde-OP-Basisversicherung auch schon für kleines<br />

Geld (ab ca. 15 € mtl.) um die größten Operationskosten, z. B. für eine<br />

Bauchhöhlenoperation (Kolik), abzufangen oder eine hochwertige<br />

Absicherung über eine Krankenvollversicherung als Rundum-Sorglos-Paket<br />

(ab ca. 188 € mtl.).<br />

Für Pferdebesitzer<br />

• Erstattung bis zum 4-fachen Satz der Gebührenordnung<br />

für Tierärzte (GOT) bei Notfallbehandlungen<br />

• Keine Höchstsummen bei Operationen<br />

• Inkl. Stand- und Vollnarkose, Sedierung<br />

• Gelenk-Chips unbegrenzt versicherbar<br />

(Absicherung Pferd, Wartezeit)<br />

• Physiotherapie und alternative Heilverfahren<br />

• Regenerative Therapien bis 1.000 €, z. B. IRAP, PRP,<br />

Stammzellen (Pferd)<br />

• Hufkrebs kann mitversichert werden<br />

• Nachsorge nach der Operation bis 14 Tage<br />

• Freie Tierarztwahl/Tierklinikwahl und direkte Abrechnung<br />

mit dem Tierarzt<br />

• Unfälle ohne Wartezeiten u.v.m.<br />

Speziell für Hunde-/Katzenbesitzer<br />

• Kostenübernahme ebenfalls bis zum 4-fachen Satz der GOT<br />

• Unbegrenzte Jahreshöchstentschädigung<br />

• Für Hunde/Katzen minimalinvasive OP-Methoden versicherbar<br />

• Aufnahmealter beim Hund unbegrenzt<br />

• Kostenübernahme Unterbringung in der Tierklinik<br />

nach OP bis 6 Wochen<br />

71


JESCHKE & JESCHKE<br />

• Zuschuss für Prothesen bis 500 € für Hunde/Katzen<br />

• Rassespezifische Erkrankungen können teilweise<br />

mitversichert werden<br />

• Mitversicherung Ellenbogen- und Hüftgelenkdysplasie möglich<br />

Die Bausteine „Forderungsausfall“ sowie „Reiten mit gebissloser Zäumung/ohne<br />

Sattel“ sollten auch feste Bestandteile einer hochwertigen<br />

Absicherung sein.<br />

Über eine Krankenvollversicherung erfolgt eine Absicherung der laufenden<br />

Tierarztkosten mit einer Erstattung zumeist ohne Jahreslimit,<br />

unabhängig von der Gebührenordnung für ambulante und stationäre<br />

Behandlungen. Die meisten Krankenvollversicherungen beinhalten<br />

bereits eine OP-Kostenabsicherung. Für Hunde liegt der Beitrag für<br />

eine Krankenvollversicherung zwischen 45 € und 100 € im Monat, für<br />

Katzen zwischen 25 € und 40 € im Monat.<br />

Im Bereich der Hundehalterhaftpflichtversicherung achten wir z. B.<br />

auf einen Verzicht von Maulkorb- und Leinenzwang (durch den Versicherer)<br />

und eine umfangreiche Absicherung von Mietsachschäden<br />

auch an beweglichen Objekten z. B. in Ferienwohnungen oder Hotels.<br />

Zudem kann hier der Beitrag ebenfalls mit dem Einschluss einer<br />

Selbstbeteiligung deutlich reduziert werden.<br />

Neben diesen Kranken- und OP-Kostenversicherungen bietet unser<br />

Haus auch die klassische Tierhalterhaftpflichtversicherung für Pferde-<br />

und Hunde-Besitzer an. Katzen gelten in den meisten Privathaftpflichtversicherungen<br />

als mitversichert. Es besteht die Auswahl<br />

verschiedener Deckungssummen von 5 bis 50 Mio. €. Zudem besteht<br />

die Möglichkeit, ein weiteres Tier günstiger in den Vertrag mitaufzunehmen.<br />

Pferde können z. B. ohne Reitrisiko – bei älteren Tieren im Ruhestand<br />

oder bei Aufzuchtpferden vor der Ausbildung – günstiger versichert<br />

werden. Fremdreiter oder Reitbeteiligungen sind inzwischen<br />

Standard, und auch gemietete Pferdeanhänger sind mit unseren Versicherungspartnern<br />

kein Problem mehr.<br />

Gerne helfen wir Ihnen weiter! Erkundigen Sie sich bei uns,<br />

über Ihre Absicherungsmöglichkeiten – passend für Sie und<br />

Ihren Vierbeiner. Wir freuen uns auf Sie!<br />

JESCHKE & JESCHKE<br />

Versicherungsmakler GmbH<br />

Gut Westenried<br />

82390 Eberfing<br />

Telefon: 08802 913300<br />

E-Mail: kerstin.hirle@jeschkeundjeschke.de<br />

www.jeschkeundjeschke.de<br />

72


73


74


GEMEINSAM<br />

ZUKUNFT<br />

GESTALTEN<br />

Karriere bei Kern Microtechnik.<br />

JETZT BEWERBEN!<br />

Kern Microtechnik GmbH | www.kern-microtechnik.com<br />

KERN Microtechnik GmbH | www.kern-microtechnik.com | Telefon +49 8824 9101-0<br />

75


VERNISSAGE PULPO GALLERY<br />

Atemberaubende Wanderungen<br />

durch gemalte Landschaften:<br />

ein Atelierbesuch bei der Künstlerin<br />

Rhiannon<br />

Inman-<br />

Simpson<br />

Meine Reise in die mitreißende Farbenwelten der Künstlerin Rhiannon Inman-Simpson<br />

begann mit einer Zugfahrt an die britische Küste. Von beeindruckenden Klippen umgeben,<br />

lebt die Künstlerin mitten im idyllischen Ort St Leonards-on-Sea im Süden Großbritanniens.<br />

Als ich sie Ende März besucht habe, zeigte sich die britische Landschaft von<br />

ihrer typischen Seite: Nieselregen und graue Wolken. Trotzdem, oder vielleicht gerade<br />

deswegen, war die Kulisse perfekt für einen Atelierbesuch bei der Künstlerin.<br />

Inspiration und ein ruhiger Atem<br />

Rhiannon Inman-Simpson wuchs in London auf, und nach mehreren Jahren in Norwegen<br />

entschied sie sich bewusst für diesen besonderen Ort. Sie wollte die Nähe zu ihrer<br />

Familie und der florierenden Kunstszene in London beibehalten, aber umgeben von ihrer<br />

Hauptinspiration sein: der Natur.<br />

Ihr Atelier ist überwältigend. Das einfache, weiße Gebäude lässt nichts von der Farbenpracht<br />

erahnen, von welcher man im Inneren begrüßt wird. Überall liegen Farbtuben<br />

herum, die Leinwände reihen sich in jeder Ecke, und man sieht Pinsel in allen erdenklichen<br />

Größen.<br />

Zwischen all den Gemälden auf den Wänden fällt ein neongelber Post-it ins Auge. Die<br />

Ränder sind schon gewellt, und erst auf den zweiten Blick kann man die Worte lesen: a<br />

slow pulse. Ein langsamer Puls und ein ruhiger Atem sind Teil ihrer Arbeitsweise. Die<br />

Motive formen sich selbst, und sie ergibt sich als Künstlerin einem natürlichen Fluss. Ihre<br />

neusten Werke laden auch die Betrachter*innen zum Entschleunigen ein.<br />

Verwunschene Landschaften, plätschernde Flüsse und magische Lichtspiele – in ihren<br />

mitreißenden Gemälden fokussiert sich die Künstlerin auf die körperliche Wahrnehmung<br />

von Orten. Für ihre Werke entdeckt Rhiannon Inman-Simpson die atemberaubende Natur<br />

von Großbritannien, Norwegen, Finnland und Island. Sie hat ihre Ausbildung an der<br />

Glasgow School of Art in Schottland und an der Bergen Academy of Art and Design in<br />

76


RHIANNON INMAN-SIMPSON<br />

Rhiannon<br />

Inman-<br />

Simpson<br />

VERNISSAGE 6. MAI<br />

von 17 bis 20 Uhr in der PULPO GALLERY im Obermarkt 51 in Murnau – Eintritt ist kostenlos.<br />

77


VERNISSAGE PULPO GALLERY<br />

Norwegen absolviert. Seitdem hat sie mehrere längere Arbeitsaufenthalte<br />

in Skandinavien hinter sich. Inspiriert von den physischen<br />

und visuellen Eindrücken, verkörpern ihre Gemälde eine Kombination<br />

von Gedanken, Erlebnissen, Gefühlen, Orten und bestimmten<br />

Lichtmomenten.<br />

Farbe, Geduld und Intuition<br />

Früher hatte sie für ihre Werke bestimmte Orte gewählt, aber<br />

mittlerweile hat sich ihre Praxis vollkommend verändert. Den<br />

Ausgangspunkt ihrer Werke bilden ein, zwei ausgewählte Farben<br />

und sie fokussiert sich auf den malerischen Prozess selbst anstatt<br />

auf eine Vorlage. Sie vertraut mehr auf ihre Intuition, wodurch die<br />

Farbkombinationen erst direkt auf der Leinwand entstehen. Durch<br />

den langsamen Trocknungsprozess ist vor allem Geduld gefragt.<br />

Dadurch entsteht aber auch ein besonderer Rhythmus: von der Mischung<br />

der Farbe, über die Platzierung auf der Leinwand bis hin<br />

zum Warten auf das Ergebnis und das Wiederholen der Abfolge.<br />

Bei einzelnen Werken muss die Künstlerin bis zu vier Wochen warten,<br />

bis eine Schicht Farbe vollständig trocknet.<br />

Die Befreiung von jeglichen Vorgaben und Einschränkungen führt zu<br />

einem bewussteren Wahrnehmen aller Sinne während dem Malen.<br />

So betrachtet sie die Erschaffung ihrer Werke als körperliches Erlebnis.<br />

Sie achtet auf das Gefühl der Pinsel in ihrer Hand, auf die Ölfarbe<br />

auf ihrer Haut und ihrer Kleidung und die Wirkung der Farben<br />

in ihren Augen. Diese persönliche Verbindung mit dem Entstehungsprozess<br />

möchte sie auch den Betrachter*innen vermitteln. Ihre Werke<br />

laden dazu ein, sich in ihnen zu verlieren. Die Gemälde erlebt man<br />

im direkten Kontakt auf eine besondere Weise. Daher auch die herzliche<br />

Einladung an Sie: Besuchen Sie die Ausstellung in der PULPO<br />

GALLERY in Murnau und tauchen Sie in die traumhafte Farbenwelten<br />

von Rhiannon Inman-Simpson ein.<br />

Die Vernissage, bei der Rhiannon Inman-Simpson und<br />

Helga Krutzler ihr Gespräch vor den Gästen weiterführen<br />

werden, findet am Samstag, den 6. Mai, zwischen 17 und<br />

20 Uhr im Obermarkt 51 in Murnau am Staffelsee statt –<br />

der Eintritt ist kostenlos.<br />

Autorin & Foto: Helga Krutzler<br />

www.pulpogallery.com<br />

RHIANNON<br />

INMAN-SIMPSON<br />

A SLOW PULSE<br />

06.05. –<br />

17.06.2023<br />

Patrick<br />

TRESSET<br />

AS THEY SEE US<br />

01.07. –<br />

19.08.2023<br />

Verwunschene Landschaften, plätschernde Flüsse und magische<br />

Lichtspiele - in ihren mitreißenden Gemälden fokussiert sich<br />

Rhiannon Inman-Simpson (London, GB) auf die körperliche<br />

Wahrnehmung von Orten. Für ihre Werke entdeckt die<br />

Künstlerin die atemberaubende Natur von Großbritannien,<br />

Norwegen, Finnland und Island. Inspiriert von den physischen<br />

und visuellen Eindrücken, lässt sie die Betrachter*innen in diese<br />

besonderen Landschaften eintauchen.<br />

Herzliche Einladung zur Vernissage mit Rhiannon<br />

Inman-Simpson am Samstag, 06. Mai 2023 von 17 - 20 Uhr im<br />

Obermarkt 51 in Murnau am Staffelsee - die Künstlerin ist<br />

anwesend.<br />

In Zeiten von AI und Robotics präsentiert uns Patrick Tresset<br />

(*1967) mit seinen als „performative Installation“ beschriebenen<br />

Zeichenrobotern die Übertragung wissenschaftlicher Forschung in<br />

die Kunst. Erstaunlich menschlich agierende Roboter studieren ihr<br />

Model - Mensch oder Stillleben - und erstellen ihre innovativen<br />

Zeichnungen auf Papier. Besucherinnen können selbst Teil der<br />

Performance werden und sich von den Robotern portraitieren<br />

lassen.<br />

Herzliche Einladung zur Vernissage mit Patrick Tresset am<br />

Samstag, 01. Juli 2023 von 17 - 20 Uhr im Obermarkt 51 in Murnau<br />

am Staffelsee - der Künstler ist anwesend.<br />

PROGRAMM SOMMER 2023<br />

PULPO GALLERY<br />

Obermarkt 51<br />

82418 Murnau<br />

ÖFFNUNGSZEITEN<br />

Mi – Fr 10:00 – 16:00 h | Sa 10:00 – 14:00 h<br />

und nach Vereinbarung: visit@pulpogallery.com<br />

78


NEUE APP<br />

Ein wahrhaft soziales Netzwerk – made in Murnau<br />

Lieber Franz,<br />

wir kennen uns kurz und zugleich nehme ich Dich bereits wie einen Freund wahr.<br />

Lass uns daran arbeiten, dass Menschen in Zukunft – mit Hilfe der basense App – schneller<br />

zueinander finden. Das soziale Netzwerk basense steht für Ehrlichkeit,<br />

Transparenz und Qualität. Wir wollen dabei helfen, dass unsere Nutzer die richtigen<br />

Menschen und Entscheidungen treffen und kein spannendes Event verpassen.<br />

Wir besinnen uns auf Werte. Werte, die<br />

• jedes Produkt und jede Dienstleistung in sich tragen,<br />

• eine Empfehlung von Mensch zu Mensch vertrauenswürdig machen,<br />

• jedem Einzelnen eine Stimme geben,<br />

• uns sozial und wirtschaftlich bereichern<br />

• oder Teilnehmern von Veranstaltungen einfach nur Spaß bereiten.<br />

Die basense App eröffnet ihren Nutzern die Möglichkeit, Empfehlungen einzustellen.<br />

Alles, was euch Spaß und Freude macht, was Probleme gelöst hat und ihr mit der Welt teilen wollt,<br />

hat dort einen Platz. Alles, was ihr oder Freunde im Angebot habt – ein Produkt, eine Dienstleistung<br />

oder Hobbies bis hin zu Veranstaltungen aller Art. Zuletzt könnt ihr Fragen stellen, für die ihr gute<br />

Antworten sucht.<br />

Was das ganze einzigartig macht? Dreh- und Angelpunkt sind Qualitäts-Attribute, die ihr euren<br />

Empfehlungen zuweist: das kann lauten „schön, haltbar, spaßig, funktional, wirksam, sicher, anspruchsvoll,<br />

modern, sportlich“ und viele tausend mehr. Ihr bestimmt, was eure Empfehlung am<br />

besten beschreibt!<br />

Jeder Nutzer, der eure Empfehlung ausprobiert hat oder kennt, kann die genannten Attribute bewerten.<br />

Wir setzen also Schwarmintelligenz ein, um aus Empfehlungen anwendbare Information<br />

zu machen! Lösungen für beliebige Probleme fi ndet ihr über die Suchfunktion oder durch das<br />

Lesen der Vorschläge, die unsere KI für euch macht. Ihr könnt – ähnlich wie Influenzer – als Botschafter<br />

für Produkte agieren, eure Lieblingsmarken nachhaltig stärken und damit Geld verdienen.<br />

basense ist ein Generator für Nachfrage und verdient sein Geld mit Verkaufsprovisionen.<br />

Raimar<br />

basense – real people recommend real experiences.<br />

Sei jetzt einer der Ersten, der Empfehlungen einstellt und sichere Dir die Poleposition<br />

für maximale Sichtbarkeit!<br />

www.basense.com<br />

www.EpiHelp.com<br />

79


herzlich, ehrlich, regional<br />

Aktuelle Spezialitäten wochen<br />

• Kräuter- und Spargelwochen bis 11.6.<br />

• Mediterrane Wochen ab 17.6. bis 23.7.<br />

• Grill-Wochen ab 29.7. bis 3.9.<br />

Sonniger Augustiner-Biergarten<br />

Hausgem. Kuchen, Torten & Windbeutel<br />

Kinderkarte (Spielplatz, Malblätter, Spielhütte,<br />

Sommer-Schatzsuche uvm...)<br />

Landgasthaus Fischerwirt Skowronek Gastro GmbH<br />

Unterauer Str. 1- 3 · 82444 Schlehdorf am Kochelsee<br />

Tel. 0 88 51-4 84 · info@fischerwirt.bayern · www.fischerwirt.bayern<br />

Montag/Dienstag Ruhetag · An Sonn- und bayerischen Feiertagen geöffnet<br />

Durchgehend warme Küche<br />

Sie haben einen Fuhrpark? Wir<br />

haben die kompetente Werkstatt.<br />

Unsere geschulten Mitarbeiter und modernste Ausrüstung garantieren<br />

Ihnen hohe Qualität bei allen Arbeiten.<br />

reuaS darrotoMdnu otuA<br />

74eßartSmiehlieW | 81428 esleffatS .a uanruM<br />

T | 9161 1480 ed.reuas-ca.w w 80


C<br />

M<br />

Y<br />

CM<br />

MY<br />

CY<br />

CMY<br />

K<br />

81


DR. BERNHARD BLUMENRÖHR<br />

INTRAORAL-<br />

SCANNER<br />

Das Wohlbefinden des Patienten steht an erster Stelle<br />

Digitale Prozesse bestimmen in unserer modernen Welt meist unbemerkt immer umfangreichere<br />

Bereiche unseres alltäglichen Lebens. Auch die Zahnmedizin, geprägt von konservativer und langwieriger<br />

Ausbildung und Vorsicht in der klinischen Anwendung neuer Werkstoffe und Behandlungstechniken,<br />

wird zunehmend digitaler. So werden bereits vereinzelt Intraoral-Scanner zum Ersatz des letzten analogen<br />

Schritts, der konventionellen, meist als sehr unangenehm empfundenen, Abformung eingesetzt.<br />

Dr. med. dent.<br />

Bernhard Blumenröhr<br />

Zahnarzt<br />

Ausbildung und Werdegang<br />

• Zahnmedizinstudium an der<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

1984 – 1990<br />

• Staatsexamen und Promotion 1990<br />

• Zahnärztliche Assistenzzeit in einer<br />

auf Implantologie spezialisierten Praxis<br />

in Tutzing 1990 – 1992<br />

• Zahnärztliche Tätigkeit in einer<br />

prothetisch orientierten Gemeinschaftspraxis<br />

in Rendsburg 1992 – 1993<br />

• 1993 Gründung der Praxisgemeinschaft<br />

mit Dr. Sabine Blumenröhr, Fachzahnärztin<br />

für Kieferorthopädie in Weilheim<br />

• Zertifizierung zum Tätigkeitsschwerpunkt<br />

Implantologie (DGI) 2002<br />

• Zertifizierung zum Tätigkeitsschwerpunkt<br />

Parodontologie (DGP) 2005<br />

• Zertifizierung zum Tätigkeitsschwerpunkt<br />

Ästhetische Zahnheilkunde (DGÄZ) 2007<br />

• Erhalt der Fachkunde für digitale<br />

Volumentomografie (DVT) 2015<br />

Wie funktioniert ein Intraoral-Scanner?<br />

Ein Intraoral-Scanner ermöglicht einen kompletten digitalen Workflow zwischen der Zahnarztpraxis und dem<br />

Zahntechnischen Labor. Beim berührungslosen Scannen werden die Zähne und, soweit nötig, der gesamte<br />

Mundraum „fotografiert“. Es entsteht ein stark vergrößertes dreidimensionales Bild auf dem Bildschirm,<br />

das sofort auch kontrolliert werden kann. Anschließend werden diese digitalen Daten in Sekundenschnelle<br />

(je nach Internetgeschwindigkeit) direkt an das Zahntechnische Labor übermittelt. Hier kann sofort die<br />

Qualität der Aufnahme überprüft werden, um so noch Korrekturen in der Zahnarztpraxis bzw. bei der<br />

Datenübermittlung vornehmen zu können. Im Zahntechnischen Labor können dann anhand der übermittelten<br />

digitalen Datensätze in mikroskopischer Präzision Kronen, Brücken, implantatgetragener Zahnersatz, Zahnschienen<br />

u.v.m. angefertigt werden.<br />

Was sind die Vorteile eines Intraoral-Scanners?<br />

Der herkömmliche, analoge Zahn-/Kieferabdruck ist alles andere als komfortabel. Neben Würgereiz<br />

und einer mehrminütigen unbequemen Wartehaltung, kann es zu unbemerkten Ungenauigkeiten kommen.<br />

Bei der konventionellen Methode mit Abdruckmasse gibt erst das ausgegossene fertige Gipsmodell<br />

Aufschluss über die Qualität der Abformung. Das führt dann bei Fehlern zu einem erneuten Termin in der<br />

Zahnarztpraxis.<br />

82


Besonders Angstpatienten oder Patienten mit Zahnarztphobie profitieren von dieser Methode: kein Würgereiz, meist verkürzte Behandlungszeiten, hervorragende<br />

Analyse- und Diagnostikoptionen, transparenter und nachvollziehbarer Behandlungsprozess.<br />

Ein ganz wesentlicher Vorteil ist aber bei der Planung großer komplexer Rekonstruktionen des Mund-, Kiefer-, Kausystems die Verwendung möglichst vieler digitaler<br />

Prozesse zur Optimierung und Vereinfachung einer erfolgreichen Behandlung schon im Vorfeld.<br />

So können zum Beispiel dank der Daten einer dreidimensionalen Röntgenaufnahme DVT zusammen mit einem Intraoral-Scan und der entsprechenden Software im<br />

Rahmen einer Behandlungsplanung die exakten Implantatpositionen festgelegt und dann mit Hilfe einer angefertigten Operationsschiene übertragen werden. Somit<br />

ist ein weiterer Schritt in der Vorhersagbarkeit des angestrebten Behandlungserfolges gegeben. Hier ist eine intensive Schulung und Kommunikation aller Beteiligter<br />

im Team nötig: Zahnarzt/Operateur und Zahntechnisches Labor und natürlich der Wunsch des Patienten.<br />

Interessant ist das Arbeiten mit dem Intraoral-Scanner auch für das engagierte zahnärztliche Team. Anstatt mit klebrigen Abdruckmaterialien und mit Gips zu arbeiten,<br />

hat man hier ein „sauberes“ Arbeitsgerät zur Hand, mit dem genaues und penibles Arbeiten richtig Spaß macht. Gerade die technikaffinen jungen – aber nicht nur<br />

diese – Mitarbeiter*innen haben hier richtig Freude.<br />

Wir zeigen es Ihnen gerne!<br />

Dr. B. Blumenröhr/Redaktion & Fotos: Andreas Sauer<br />

Bei Interesse können Sie uns gerne kontaktieren:<br />

Tel. 0881 6760<br />

www.zahnarzt-blumenroehr.de<br />

Kerschensteinerstraße 1 · 82362 Weilheim in Oberbayern<br />

HAAR ATELIER MURNAU · MAXIMILIAN FRANKL · BAHNHOFSTRASSE 4 · 82418 MURNAU · TEL. 08841 799 91 95<br />

83


84


Raus aus dem Versteck,<br />

rein in die Altersvorsorge!<br />

Die neue Generation der Altersvorsorge:<br />

unsere Premium Rente<br />

Auch im Alter möchte man sich etwas leisten<br />

und den Ruhestand entspannt und finanziell<br />

unbeschwert genießen. Mit der gesetz lichen<br />

Rente werden Sie dieses Ziel nicht erreichen.<br />

Dafür haben wir für Sie ein neues Altersvorsorge-Produkt<br />

entwickelt. Mit der neuen<br />

Premium Rente sorgen Sie einfach, sicher<br />

und flexibel vor.<br />

Ihre Vorteile mit der neuen Premium Rente:<br />

Beitrag flexibel anpassen<br />

Geldentnahme jederzeit möglich<br />

Einstieg ab 25 Euro<br />

Vereinbaren Sie gleich einen Termin.<br />

Kundendienstbüro<br />

Sandra Pereira Dos Santos<br />

Tel. 08841 4881725<br />

sandra.pereiradossantos@HUKvm.de<br />

HUK.de/vm/sandra.pereiradossantos<br />

Bahnhofplatz 1, 82418 Murnau<br />

Kundendienstbüro<br />

Sandra Pereira Dos Santos<br />

Tel. 08821 74221<br />

sandra.pereiradossantos2@HUKvm.de<br />

HUK.de/vm/sandra. pereiradossantos2<br />

Bahnhofstr. 38<br />

82467 Garmisch-Partenkirchen<br />

85


86


IMMOBILIEN-EXPERTEN<br />

2022<br />

Zeitenwende<br />

auf dem<br />

Immobilienmarkt?<br />

Franziska<br />

und Katharina<br />

Strodtkötter<br />

Infl ation, Krieg in der Ukraine, hohe Energiepreise, gestiegene Baukosten und die stark gestiegenen Zinsen haben den Immobilienmarkt<br />

auf den Kopf gestellt. In unserer Region und in ganz Deutschland. Wir geben Ihnen in unserem heutigen Fachartikel einen Überblick<br />

über die Veränderungen und Entwicklungen des Immobilienmarkts und zeigen auf, was das für Sie als Eigentümer oder Kaufi nteressent<br />

bedeutet.<br />

Seit über 20 Jahren ist unser Unternehmen „Strodtkötter Immobilien“ erfolgreich auf dem Immobilienmarkt tätig – in der Region<br />

und überregional. In den letzten Monaten haben wir dabei hautnah miterlebt, wie sich der Immobilienmarkt radikal verändert hat.<br />

Der Immobilienverband IVD Süd bezeichnet die Zeitspanne der vergangenen Monate als eine der gravierendsten Veränderungen des<br />

Immobilienmarkts in kürzester Zeit.<br />

Nachdem die Immobilienpreise in den letzten Jahren nur den Weg nach oben kannten, erleben wir derzeit einen Preisstillstand bzw.<br />

einen leichten Abwärtstrend. Die Käufer sind zurückhaltender geworden. Grund dafür: der schnelle Anstieg der Kreditzinsen, die Infl a-<br />

tion und die um bis zu 40 Prozent gestiegenen Baukosten. Aber auch der Krieg in Europa und die damit verbundene Unsicherheit, die<br />

Zukunft betreffend, verunsichert viele Käufer. Für Verkäufer bedeutet das wiederum, dass die Preisentwicklung in der Breite nach oben<br />

eine Grenze erreicht hat.<br />

Bis Mitte 2022 gab es wenig Angebote, eine sehr hohe Nachfrage, und somit konnten Verkäufer Rekordpreise erzielen. Aktuell können<br />

Käufer aus einem größeren Immobilienangebot wählen. Die Kaufpreise stagnieren bzw. sind sogar leicht gesunken. Das betrifft vor allem<br />

Objekte, die renovierungsbedürftig und energetisch nicht den Anforderungen entsprechen oder keine Premiumlage haben. Die Käufer<br />

sind vorsichtiger und kritischer geworden.<br />

Zudem sind durch die mehrfachen Leitzinserhöhungen der Europäischen Zentralbank die Baukredite für viele Interessenten nicht<br />

mehr fi nanzierbar, und der Traum vom Eigenheim muss auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Bedingt durch den Wegfall dieser<br />

Käuferschicht und einer restriktiveren Kreditvergabe der Banken hat sich die durchschnittliche Vermittlungszeit für eine Immobilie verlängert.<br />

Die Situation habe sich radikal verändert, so der IVD.<br />

Prognose<br />

Trotz aller Krisen werden Immobilien weiterhin ge- und verkauft. Hier bei uns im Oberland bewegen wir uns dabei grundsätzlich auf<br />

einem sehr hohen Preisniveau. Flächendeckende Preissteigerungen in allen Bereichen werden wir die nächsten Jahre wahrscheinlich<br />

nicht sehen. Abhängig von Objekt und Lage kommt es vermutlich weiterhin zu Steigerungen, in der Regel aber zu Seitwärtsbewegungen<br />

oder Rückgängen. Wohnungen und Häuser in guten Lagen sind weiterhin rar und begehrt.<br />

Wenn Sie wissen möchten, was Ihre Immobilie aktuell wert ist, können Sie sich jederzeit von uns unverbindlich beraten lassen.<br />

Unser Büro finden Sie im Untermarkt 56 in Murnau.<br />

www.strodtkoetter-immobilien.de<br />

Untermarkt 56 · 82418 Murnau<br />

87


WIRTSCHAFT & FINANZEN<br />

Optimale<br />

Steuerklassenwahl<br />

2023<br />

dr.schauer<br />

mit Dr. Ralf Erich Schauer<br />

Ehegatten und Lebenspartner, die beide erwerbstätig<br />

sind, können für den Lohnsteuerabzug wählen<br />

zwischen der Lohnsteuerklassenkombination IV/IV<br />

oder III/V.<br />

Die Klassenkombination III/V ist dann sinnvoll, wenn der Ehegatte<br />

mit Klasse III ca. 60 % oder mehr vom gemeinsamen Arbeitseinkommen<br />

erzielt. Bei der Klassenkombination III/V besteht grundsätzlich<br />

die Verpfl ichtung zur Abgabe einer Einkommensteuererklärung.<br />

Alternativ können beide Ehegatten die Klassenwahl IV/IV mit Faktor<br />

wählen. Das Faktorverfahren hat den Vorteil, dass für jeden Ehegatten<br />

oder Lebenspartner durch Anwendung der Steuerklasse IV<br />

der Grundfreibetrag beim Lohnsteuerabzug berücksichtigt wird. Der<br />

Lohnsteuereinbehalt wird durch Anwendung des Faktors gemäß dem<br />

Splittingverfahren reduziert. Welche Klassenkombination letztlich die<br />

mit dem geringsten Lohnsteuerabzug ist, hängt vom jeweiligen Arbeitseinkommen<br />

der Partner ab.<br />

Das Bundesfi nanzministerium/BMF hat mit Schreiben vom 14.2.2023<br />

eine an die Änderungen durch das Jahressteuergesetz 2022 angepasste<br />

Tabelle veröffentlicht, aus der Ehegatten/Lebenspartner die optimale<br />

Steuerklassenkombination unter Berücksichtigung der Höhe ihrer monatlichen<br />

Arbeitseinkommen feststellen können.<br />

Zwei Beispiele dazu:<br />

1. Ein Ehepaar, beide in allen Zweigen sozialversichert, bezieht Monatslöhne<br />

(nach Abzug etwaiger Freibeträge) von 3.000 € und 1.700 €.<br />

Da der Monatslohn des geringer verdienenden Ehegatten den nach<br />

dem Monatslohn des höher verdienenden Ehegatten in der Spalte 2<br />

der Tabelle ausgewiesenen Betrag von 2.255 € nicht übersteigt, führt in<br />

diesem Falle die Steuerklassenkombination III/V zur geringsten Lohnsteuer.<br />

Vergleich der Lohnsteuerabzugsbeträge:<br />

a) Lohnsteuer für 3.000 € nach Steuerklasse III 88,16 €<br />

für 1.700 € nach Steuerklasse V 245,25 €<br />

insgesamt also 333,41 €<br />

b) Lohnsteuer für 3.000 € nach Steuerklasse IV 344,00 €<br />

für 1.700 € nach Steuerklasse IV 67,58 €<br />

insgesamt also 411,58 €<br />

2. Würde der Monatslohn des geringer verdienenden Ehegatten 2.500 €<br />

betragen, so würde die Steuerklassenkombination IV/IV insgesamt zur<br />

geringsten Lohnsteuer führen.<br />

Vergleich der Lohnsteuerabzugsbeträge:<br />

a) Lohnsteuer für 3.000 € nach Steuerklasse III 88,16 €<br />

für 2.500 € nach Steuerklasse V 515,33 €<br />

insgesamt also 603,49 €<br />

www.dr-schauer.de<br />

88


) Lohnsteuer für 3.000 € nach Steuerklasse IV 344,00 €<br />

für 2.500 € nach Steuerklasse IV 231,50 €<br />

insgesamt also 575,50 €<br />

Weiterführende Informationen erhalten Sie unter www.bundesfi nanzministerium.de;<br />

Stichwort „Merkblatt Steuerklassenwahl“.<br />

Anträge auf Steuerklassenwechsel oder die Anwendung des Faktorverfahrens<br />

können elektronisch mit dem Vordruck „Antrag auf Steuerklassenwechsel<br />

bei Ehegatten/Lebenspartnern“ bis spätestens 30.<br />

November 2023 unter „Mein Elster“ (www.elster.de) oder beim Wohnsitzfi<br />

nanzamt gestellt werden. Wichtig zu wissen ist, dass ein Steuerklassenwechsel<br />

auch mehrfach pro Jahr möglich ist. Ein Wechsel in die<br />

Klassenkombination IV/IV ist auch auf Antrag nur eines Ehegatten/<br />

Lebenspartners möglich.<br />

Sie benötigen mehr Informationen zu diesem Thema?<br />

Unsere erfahrenen Steuerberater und Rechtsanwälte helfen Ihnen<br />

gerne und beraten sie umfassend zu steuerlichen, rechtlichen und betriebswirtschaftlichen<br />

Themen.<br />

Kontaktieren Sie uns gerne unter www.dr-schauer.de<br />

Malerische Rosen und Stauden – Obst- und<br />

Solitärgehölze Hecken – aromatische Kräuter und<br />

Gemüse<br />

89


Suche Traumjob<br />

STELLENPORTAL<br />

GEMEINSAM<br />

ZUKUNFT<br />

GESTALTEN<br />

KERN<br />

BERUFSPROFIL:<br />

CNC-FRÄSER<br />

Simon Bader am CNC-Fräser<br />

Interview mit Sebastian Wühr<br />

Werkleiter Auftragsfertigung KERN Microtechnik<br />

in Murnau-Westried, Gesellschafter und Mitglied der Geschäftsführung.<br />

Was macht eigentlich<br />

ein CNC-Fräser?<br />

Die Aufgaben eines CNC-Fräsers sind nicht nur abwechslungsreich,<br />

herausfordernd und vielseitig, sie bieten vor allem die Möglichkeit,<br />

sich täglich individuell einzubringen und haben einen enorm hohen<br />

Gestaltungsspielraum. Er ist gerade in kleineren Betrieben als Spezialist<br />

für den gesamten Fertigungsprozess eines Bauteils, in unserem<br />

Fall einer Schlüsselkomponente, zuständig.<br />

Sebastian Wühr betont die Vielfältigkeit des Berufs: „Ein CNC-Fräser<br />

steuert nicht nur Fräszentren, auch handwerkliches Geschick ist gefragt, vor allem<br />

beim Umgang mit verschiedenen Materialien wie Metallen, Keramiken und<br />

Kunststoffen. Die Nutzung von IT-Infrastruktur und die Anwendung verschiedenster<br />

Software gehört ebenfalls zur täglichen Arbeit.“ CNC ist die Abkürzung<br />

für den englischen Begriff „computerized numerical control“<br />

und bedeutet „computerunterstützte numerische Steuerung“. Zu<br />

den Hauptaufgaben gehören also das Programmieren, Einrichten<br />

und Bedienen von computergesteuerten Fräsmaschinen ebenso wie<br />

Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen an denselben. Bei Kern<br />

Microtechnik betrifft dies eine Arbeit im Bereich der Micropräzision,<br />

harte körperliche Arbeit wird dabei nicht verlangt.<br />

„Ich wurde mal gefragt, was ich denn am liebsten für eine Arbeit machen würde,<br />

wenn ich nicht Werkleiter sei. Meine Antwort: Am liebsten Fräsen“, erläutert<br />

Sebastian Wühr mit aufrichtiger Überzeugung und Begeisterung.<br />

Eine breite Ausbildung<br />

hat oberste Priorität<br />

Kern Microtechnik ist seit über 40 Jahren ein IHK-zertifizierter<br />

Ausbildungsbetrieb, der eine optimale Betreuung während der gesamten<br />

Ausbildungszeit garantiert. Die Ausbildung zum Industriemechaniker<br />

bzw. Mechatroniker ist sehr breit gefächert. Dies bedeutet,<br />

dass die Auszubildenden in alle Abteilungen der beiden Standorte in<br />

Eschenlohe und Murnau-Westried „hineinschnuppern“.<br />

In der Lehrwerkstatt startet man mit handwerklichen Grundfertigkeiten<br />

wie Feilen, Sägen und Fräsen. Ab dem zweiten Lehrjahr<br />

werden Erfahrungen in allen Abteilungen gesammelt. Die Azubis<br />

lernen, wie die Firma funktioniert, welche Aufgaben in den einzelnen<br />

Bereichen anfallen und bauen sich während dieser Zeit bereits<br />

ein Netzwerk für die spätere notwendige Kommunikation mit den<br />

90


Berufsprofil CNC-Fräser m/w/d<br />

Schnittstellen zur CAM-Programmierung, Qualitätssicherung<br />

und zum Technologiemanagement auf. Dabei bekommen<br />

sie in jeder Abteilung die Möglichkeit mitzuwirken und<br />

sich einzubringen. Nach der Ausbildung ist, neben anderen<br />

Einstiegsmöglichkeiten, auch der Einsatz als CNC-Fräser für<br />

beide Berufszweige möglich.<br />

Für die Zukunft sind Facharbeiter<br />

und Experten gefragt<br />

Der Erfolg eines Unternehmens hängt maßgeblich von qualifizierten<br />

und motivierten Mitarbeitern ab. Daher investiert<br />

die Firma Kern Microtechnik viel in die Identifikation eines<br />

jeden Einzelnen mit den Produkten und Dienstleistungen<br />

und somit mit der Firma und der täglichen Arbeitsaufgabe.<br />

Ziel ist es, dass jeder Mitarbeiter tagtäglich sein Wissen und<br />

seine Fähigkeiten weiterentwickelt und wertvolle Erfahrungen<br />

sammelt. Nur dadurch ist man in der Lage, jeden Tag aufs<br />

Neue mit Herausforderungen umzugehen und an der Grenze<br />

des Machbaren zu arbeiten.<br />

„In Zeiten der Schnelllebigkeit und vieler Veränderungen ist es besonders<br />

wichtig, in seinem Bereich ein Experte zu sein. Die Nachhaltigkeit und<br />

der wirtschaftliche Erfolg des Unternehmens hängen maßgeblich davon<br />

ab, dass die Mitarbeiter auf ihrem Gebiet zu Experten werden und sich<br />

ständig weiterentwickeln“, betont Sebastian Wühr abschließend.<br />

Autor & Foto: Andreas Sauer<br />

CNC-Fräser bei<br />

KERN MICROTECHNIK GMBH<br />

Als CNC-Fräser bei der Kern Microtechnik GmbH<br />

sind Sie verantwortlich für ein vielfältiges Aufgabenspektrum.<br />

Es werden hochwertige Produkte<br />

für die unterschiedlichsten Branchen und aus verschiedensten<br />

Materialien hergestellt. Vom Rohteil<br />

bis zum fertigen Produkt begleiten Sie den Herstellungsprozess,<br />

und am Ende des Tages können<br />

Sie Ihre geleistete Arbeit in den Händen halten.<br />

Die Wege zum CNC-Fräser bei Kern Microtechnik<br />

sind vielfältig: Sie arbeiten bereits als CNC-Fräser<br />

und sind in Ihrer Karriere bereit für einen Wechsel?<br />

Sie arbeiten in einem anderen technischen Beruf und<br />

möchten sich umschulen? Verstärken Sie unser Team in<br />

Murnau-Westried als CNC-Fräser (m/w/d) im Bereich Auftragsfertigung.<br />

Du bist Schüler und möchtest CNC-Fräser<br />

werden? Dann starte Deine Ausbildung zum Industriemechaniker<br />

bzw. Mechatroniker (m/w/d).<br />

Verstärken Sie unser Team in Murnau-Westried als CNC-<br />

Fräser (m/w/d) im Bereich Auftragsfertigung.<br />

AUFGABENGEBIET:<br />

· Einrichten und Bedienen von hochgenauen 5-Achs-<br />

Bearbeitungszentren mit neuester Steuerungstechnik<br />

· Rüsten der Automatisierungen, Werkzeuge und<br />

Vorrichtungen<br />

· Herstellung von hochwertigen Schlüsselkomponenten<br />

für unterschiedliche Branchen<br />

· Viel Spielraum zur Verwirklichung eigener Lösungsansätze<br />

in einem Team, das bei Herausforderungen unterstützt<br />

· Optimierung der Herstellungsprozesse mit Fokus auf<br />

Qualität und Effizienz<br />

· Selbstständige Überprüfung der hergestellten Bauteile<br />

an modernsten Messmaschinen<br />

· Dokumentation der Prüfergebnisse und Pflege<br />

der Fertigungspapiere<br />

ANFORDERUNGEN:<br />

· Eine erfolgreich abgeschlossene technische Ausbildung<br />

· Idealerweise Erfahrung im Umgang mit<br />

CNC-gesteuerten Maschinen<br />

· Begeisterung für die mechanische Bearbeitung<br />

von Werkstoffen<br />

· Affinität zu Handwerk, Programmieren und Technik<br />

· Voraussetzung für die Mikro- und Präzisionsfertigung<br />

ist genaues, sauberes Arbeiten und die Liebe zum Detail<br />

KERN BIETET:<br />

· Arbeitsplatzsicherheit in einem krisenfesten Unternehmen<br />

· Moderne Unternehmenskultur mit flachen Hierarchien<br />

und respektvollem Miteinander<br />

· Attraktives Arbeitsumfeld durch moderne und<br />

ergonomische Arbeitsplätze<br />

· Flexible Arbeitszeitmodelle, 30 Tage Urlaub,<br />

kein Schichtbetrieb<br />

· Finanzielle Vorteile (Sonderzahlungen, Fahrgeld, VWL, Jobrad, etc.)<br />

· Frische Verpflegung in der Kantine<br />

· Regelmäßige Events (Sommerfest, Weihnachtsfeier, Sport-Events)<br />

Jetzt bewerben und Gemeinsam ZUKUNFT Gestalten!<br />

KERN MICROTECHNIK GMBH<br />

Frau Elisabeth Tanzer<br />

Olympiastraße 2, 82438 Eschenlohe, Tel.: 08824 9101-220<br />

E-Mail: elisabeth.tanzer@kern-microtechnik.com<br />

www.kern-microtechnik.com<br />

91


Suche Traumjob<br />

Murnau – München<br />

www.dr-schauer.de Tel. 08841 – 676970<br />

Werden Sie Teil unseres<br />

Krönner-Teams<br />

in Vollzeit, Teilzeit oder auf 520 Euro Basis<br />

als KONDITOREN<br />

BARISTAS & AUSHILFEN<br />

m/w/d<br />

Steuern Sie mit uns gemeinsam<br />

in Ihr neues Abenteuer!<br />

Murnau München<br />

■<br />

www.dr-schauer.de Tel. 08841-676970<br />

■<br />

Profitieren Sie vom digitalen Fortschritt von<br />

Steuern Sie mit uns gemeinsam<br />

einer der größten Kanzleien im bayerischen<br />

in Ihr neues Abenteuer!<br />

Oberland mit hervorragenden Benefits, die<br />

Sie garantiert nur bei uns erhalten! Welche<br />

dies sind, erfahren Sie hier!<br />

hervorragenden Benefits, die Sie garantiert nur bei<br />

uns erhalten! Welche dies sind, erfahren Sie hier!<br />

Wir Profitieren suchen Sie ab vom sofort: digitalen Steuerfachangestellte,<br />

Fortschritt von einer<br />

Steuerfachwirte, der größten Kanzleien Steuerberater, im bayerischen Mitarbeiter Oberland mit<br />

Lohn & Gehalt (m/w/d)<br />

Mitarbeiter Lohn & Gehalt (m/w/d)<br />

Sie haben das Gefühl, Ihre Welt steht<br />

auf dem Kopf? Sie sind auch der Suche nach<br />

Sie neuen haben Herausforderungen?<br />

das Gefühl, Ihre Welt steht<br />

auf Dann dem sind Kopf? Sie bei Sie uns sind genau auf richtig! der Suche<br />

nach Wir suchen neuen ab sofort: Herausforderungen?<br />

Steuerfachangestellte,<br />

Dann Steuerfachwirte, sind Sie Steuerberater, bei uns genau richtig!<br />

info@kroenner-murnau.de<br />

www.kroenner-murnau.de<br />

92


Suche Traumjob<br />

Neue Küche oder neuer Job?<br />

Kein Problem - bei uns gibts beides!<br />

Wir suchen ab sofort Unterstützung<br />

Schreiner oder Monteur<br />

(m/w/d) in Voll- oder Teilzeit<br />

Reinigungskraa<br />

(m/w/d) für ca. 5 Std./Woche<br />

Jetzt Beratungstermin ausmachen oder<br />

bewerben unter<br />

Tel. 08856-9365520<br />

www.kuechenwerkstatt-wohnen-leben.de<br />

Küchenwerkstatt wohnen & leben<br />

Grube 43 82377 Penzberg<br />

93


DANNER-HOF IN KOCHEL<br />

DANNER-HOF IN KOCHEL<br />

Glücksmomente<br />

garantiert<br />

Patricia und Peter Danner haben 2018 als dritte Generation den<br />

„Danner-Hof“ in Kochel am See übernommen – ein uriger und zugleich<br />

moderner Familienbetrieb. Bereits 1960 hat die Großmutter<br />

des heutigen Eigentümers mit der Vermietung von Gästezimmern begonnen,<br />

anfangs noch ohne fließend Wasser.<br />

Doch die Vermietung war immer ein zweites stabiles Standbein neben<br />

der Landwirtschaft und so wurde immer wieder in den Hof investiert.<br />

„Die Oma war damals schon eine richtige Managerin“, betont Patricia Danner.<br />

„Sie musste fünf Kinder, die Landwirtschaft und die Vermietung unter einen<br />

Hut bringen. Für die damalige Zeit schon eine beachtliche Herausforderung und<br />

Leistung.“<br />

Eine Kombination aus Tradition und Moderne<br />

Als die Entscheidung fiel, den landwirtschaftlichen Betrieb aus Gründen<br />

der Unwirtschaftlichkeit nicht fortzuführen, wurde beschlossen,<br />

den alten Bauernhof zu erhalten und in eine Beherbergung zu integrieren.<br />

Dabei war es wichtig, Tradition und Moderne zu verbinden<br />

und eine gemütliche Atmosphäre zu schaffen. So wurde der Danner-<br />

Hof zu einem Hotel mit gemütlichem Innenhofcharakter, der sich an<br />

den Stil und die Optik der Region anpasst. Für den Aufbau und die<br />

Ausstattung wurden ausschließlich einheimische Firmen engagiert<br />

und natürliche Materialien und Rohstoffe verwendet – das war den<br />

Danners besonders wichtig.<br />

Für das Gesamtkonzept entschied man sich für einen Architekten<br />

aus Südtirol, der die Vorstellungen und Ideen der Familie geteilt und<br />

optimal umgesetzt hat. Ein ansprechender Außenbereich mit mediterraner<br />

Atmosphäre und gemütlichem Lounge-Bereich runden das<br />

gelungene Konzept der gesamten Wohlfühloase ab.<br />

Ein Ort zum Wohlfühlen<br />

Neben den Apartments und Zimmern gibt es auch eine kleine Wellnesslandschaft.<br />

Der Bereich ist mit zwei Saunen, zwei Ruheräumen<br />

und einer Teebar ausgestattet.<br />

„Entweder braucht man ein Restaurant oder einen Wellnessbereich, wo die Gäste<br />

entspannen können, den Tag ausklingen lassen nach einer Wanderung oder<br />

Radtour, einfach runterkommen“, erklärt Patricia Danner überzeugt. „Wir<br />

haben uns für den Wellnessbereich entschieden.“<br />

94


LUST AUF MEHR GENUSS<br />

Eine<br />

Wohlfühloase<br />

Geplant ist noch in diesem Jahr die Bar an den Sommerwochenenden<br />

mit kleinen Snackangeboten zu öffnen. Als Treffpunkt zum Plaudern<br />

und zum Genießen. Besonders auch die Hausgäste lieben es, abends<br />

unten in der gemütlichen, urigen Stube beisammenzusitzen, das Miteinander<br />

zu pflegen und neue Aktivitäten für den nächsten Tag zu<br />

planen. Geplant ist auch wieder ein jährliches Hoffest mit Steckerlfisch<br />

und bayerischen Speisen.<br />

Auch Rückschläge haben etwas Positives<br />

Es waren in der Tat anstrengende Zeiten für die junge Familie. Als<br />

junge Eltern den Hof führen, den Um- und Ausbau gestalten und<br />

dann Corona. Der Umbau an sich war schon eine große Herausforderung<br />

mit einigen Überraschungen. Beide Gebäude mussten wegen<br />

des Untergrunds zur nachhaltigen Stabilisierung auf Pfähle gebaut<br />

werden – ein herber Rückschlag. Extrem teuer und eigentlich nicht<br />

sichtbar. „Wir sind immer optimistisch und schauen nach vorn. Unser Glas ist<br />

immer halb voll und nicht halb leer.“<br />

Der Danner-Hof wurde am 25. Oktober 2020 eröffnet und am 2.<br />

November 2020 mussten alle Mitarbeiter wegen der Corona-Pandemie<br />

wieder nach Hause geschickt werden. Finanziell erst einmal eine<br />

Katastrophe, alle Rücklagen aufgebraucht.<br />

„Aber das alles hatte auch eine gute Seite“, betont Patricia Danner nachdenklich.<br />

„Familiär gesehen waren die zwei Jahre Pause eine wunderschöne Zeit.<br />

Wir hatten ein entspanntes Familienleben und viel Zeit für- und miteinander. Wir<br />

haben es letztlich gut überstanden, es geht uns gut. Vor allem auch gesundheitlich.“<br />

Der Danner-Hof hat dann am 21. Mai 2021 wieder eröffnet.<br />

Die Danners sind sehr zufrieden und glücklich mit der Erkenntnis:<br />

„Wir haben eigentlich doch alles richtig gemacht.“<br />

Es ist eine Wohlfühloase entstanden, die zum Verweilen und Entspannen<br />

einlädt. Es bieten sich unzählige Möglichkeiten für Aktivitäten in<br />

dieser Region, direkt vom Danner-Hof aus.<br />

Ein gelungenes Beispiel dafür, wie Tradition und Moderne verschmelzen<br />

und wie ein Familienbetrieb erfolgreich geführt werden kann.<br />

Das Engagement, der Ideenreichtum und nicht zuletzt die positive<br />

Lebenseinstellung von Patricia und Peter Danner haben sich gelohnt.<br />

Lust auf eine Auszeit?<br />

Danner-Hof Gästehaus · Familie Danner<br />

Schlehdorfer Straße 14 · 82431 Kochel am See<br />

Tel.: +49 8851 5154· E-Mail: info@danner-hof.de<br />

www.danner-hof.de<br />

Autor & Fotos: Andreas Sauer<br />

95


96<br />

MARKTPLATZ


MARKTPLATZ<br />

Altes Handwerk. Neues Denken<br />

Off Mühle KG · Mühlgasse 10 · Sindelsdorf<br />

Geöffnet: Mo. bis Fr. 7:00-12:00 u. 13:00-18:00<br />

Sa. 9:00-12:00 · www.off-muehle.de<br />

97


MARKTPLATZ<br />

Praxis<br />

Stimmentfaltung<br />

■ Ganzheitliche Atem-,<br />

Stimm- und Gesangstherapie<br />

■ Heilsames Singen<br />

■ Seminare,Vorträge, Beratung<br />

Termine nach Vereinbarung<br />

Arbeitsbekleidung & Textilveredelung<br />

Bahnhofstraße 4, 86956 Schongau<br />

Telefon: 08861/2565278<br />

E-Mail: info@workweararena.de<br />

Christa Leßmann-Fischer<br />

Telefon: 0160 975 142 83<br />

C.lessmann-f@web.de<br />

98


Die Graphitexperten aus Murnau<br />

www.tvb-gmbh.de<br />

nachhaltig, präzise, miteinander<br />

TVB GmbH | Kocheler Straße 89 | D-82418 Murnau am Staffelsee<br />

Tel.: +49 8841 905 88 | info@tvb-gmbh.de | www.tvb-gmbh.de


DIE ZUKUNFT FÄHRT<br />

MERCEDES-BENZ.<br />

Geräumiger SUV oder sportliche Limousine?<br />

Finden Sie den vollelektrischen Mercedes-Benz, der zu Ihnen passt.<br />

Jetzt Probe fahren.<br />

Anbieter: Mercedes-Benz AG, Mercedesstraße 120, 70327 Stuttgart, Partner vor Ort:<br />

AUTOHAUS HORNUNG GmbH & Co. KG, Autorisierter Mercedes-Benz Verkauf und Service,<br />

Garmisch-Partenkirchen, Tel: +49 8821 181-0, Penzberg, Tel: +49 8856 9258-0, www.autohaus-hornung.com, info@autohaus-hornung.com

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!