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Melange No25

Melange No25 - das Magazin im Süden Bayerns

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n<br />

o25<br />

Monika<br />

Baumgartner<br />

GANZ PRIVAT<br />

TITEL Monika Baumgartner<br />

FOTO Agentur Dietrich<br />

das magazin<br />

IM SÜDEN<br />

BAYERNS<br />

NEU<br />

DEIN<br />

TRAUMJOB<br />

Eric Kisser<br />

UND DAS LIED<br />

DES LEBENS<br />

Lebensstücke<br />

VON SABINE BOCKEMÜHL<br />

UND SONJA STILL<br />

Die Hundeflüsterin<br />

ALEXANDRA OSTERKORN


EDITORIAL<br />

L iebe Leserinnen und Leser!<br />

In dieser Ausgabe übernehmen Franziska und Katharina Strodtkötter zum ersten Mal die<br />

IMMOBLIEN EXPERTENTIPPS, wir freuen uns auf ihre Fach-Artikel.<br />

Ein herzliches Danke geht an dieser Stelle Britta Kirstein-Zietz, die uns bisher mit ihrem Mann<br />

Roger seit der ersten Stunde mit tollen Fach-Artikeln zum Thema Immobilien beschenkte und<br />

immer pünktlich lieferte. Liebe Britta, DANKE!<br />

von links: Nico und Katherina Zeifang, Gabrielle Graessle und Franz Windirsch<br />

AUF<br />

IN'S JAHR<br />

2023<br />

lasst uns<br />

weiter positiv<br />

vorangehen,<br />

andere<br />

Alternativen<br />

gibt es nicht.<br />

Black is Back<br />

Ikonen des modernen, wandelbaren Schmuckdesigns:<br />

Die austauschbaren Wechselschliessen der Manufaktur<br />

Jörg Heinz. Entdecke: www.goldschmiedevonheinz.de<br />

Gabrielle Graessle aus Zürich lebt mit ihrem Mann Christof im Süden Spaniens. Sie belegte<br />

von über 5.000 Bewerber*innen einstimmig den 1. Platz in der Pulpo Gallery – Gratulation!<br />

Ich habe selten, oder eigentlich noch nie, so eine kurzweilige, lustige und ehrliche Eröffnungsrede<br />

gehört wie die von Nico und der Gabrielle.<br />

Die Pulpo Gallery im Obermarkt bereichert Murnau seit April 2021 mit Künstlern aus der<br />

ganzen Welt. Die Familie Zeifang ist im Blauen Land voll integriert und stellte sofort für eine<br />

Mutter mit zwei Kindern aus der Ukraine Wohnraum in ihren Büroräumen zur Verfügung.<br />

Katherina und Nico sind Freunde von mir und unserem Magazin. Ein Besuch der aktuellen<br />

Ausstellung, ist eine Zeitreise.<br />

Viel Spaß beim Lesen wünscht Euch,<br />

Franz Windirsch und das Team <strong>Melange</strong><br />

Wer ist<br />

jetzt hier<br />

der echte<br />

Indianer?<br />

SAVE THE DATE<br />

<strong>Melange</strong> Buchvorstellung<br />

LEBENS STÜCKE<br />

am 14. März'23 um 18.30<br />

in der Auszeit in Murnau<br />

Die Goldschmiede von Heinz GbR • Untermarkt 3 an der Mariensäule • Murnau • Tel. 08841/1511 • www.goldschmiedevonheinz.de<br />

3


INHALT<br />

INHALT<br />

S.8<br />

6 IMPRESSIONEN<br />

Foto von Florian Warnecke<br />

60 UNSERE EIGENVERANTWORTUNG<br />

Jeschke & Jeschke – "hier lässt auch Franz sich beraten"<br />

S.46<br />

8 DIE HUNDEFLÜSTERIN<br />

Mit Alexandra Osterkorn vom schwarzen Teufel zur treuen Seele<br />

66 20 JAHRE ZEITZEUGEN<br />

'Unplugged'<br />

14 DORST TECHNOLOGIES<br />

Was machen die eigentlich?<br />

73 BLICK INS UNIVERSUM<br />

Wo Orion und Skorpion sich jagen<br />

S.22<br />

S.42<br />

18 LEBENSSTÜCKE<br />

In Bildern und Worten von Sabine Bockemühl und Sonja Still<br />

22 CAPPUCCINO AUF WIENER ART<br />

Café Hawelka - ein Café wird zur Legende<br />

30 LIESELOTTE PONYLIEBE<br />

Reitpädagogik – großes Glück für die Kleinsten<br />

34 PFLEGEWISSENSCHAFT<br />

an der BG Unfallklinik Murnau<br />

42 SPIEL MIR DAS LIED VOM LEBEN<br />

Eric Kisser – "ich wollte unseren Gefühlen ein Klang geben"<br />

46 DAS HERZ VON HORNUNG<br />

Wir brennen für technische Innovationen und perfekten Service<br />

49 WHITEBOARD 'NEU'<br />

Danke Mädels!<br />

50 RAUM DURCH KUNST<br />

Eine neue Heimat für Kreative und Künstler<br />

52 VON DER SOMMERFRISCHE<br />

...zum Tourismus<br />

56 MONIKA BAUMGARTNER<br />

Ganz privat<br />

74 TOM WAITS<br />

Der Mann, der den amerikanischen Traum<br />

in die Tonne 'gekloppt' hat<br />

79 IMMOBILIENMARKT 2023<br />

Mit Franziska und Katharina Strodtkötter<br />

80 JAHRESSTEUERGESETZ<br />

Mit Dr. Ralf Erich Schauer – einer, der sich auskennt<br />

82 MARKTPLATZ<br />

Bummeln Sie 'mal!<br />

86 SUCHE TRAUMJOB 'NEU'<br />

Attraktive Berufsbilder und Stellenportal<br />

IMPRESSUM<br />

HERAUSGEBER: Agentur <strong>Melange</strong>, Franz Windirsch, Stephanie Brandner-Windirsch,<br />

Postgasse 4, 82418 Murnau<br />

AUTOREN: Alexandra Sichart, Andrea Weisner, Andreas Sauer, Nina Gut,<br />

Heribert Riesenhuber, Dagmar Zimmermann, Anita & Marten Jeschke, Sandra Bangerter,<br />

Dr. Ralf Erich Schauer, Franziska und Katherina Strodtkötter, Diana Victoria Rasche<br />

ART DIREKTION: Claudia Becker<br />

GRAFIKDESIGN: Claudia Becker und Anna Schusser<br />

FOTOGRAFEN: Florian Warnecke, Harry Stahl, Andreas Sauer, Heribert Riesenhuber,<br />

Dominik Bartl, Sandra Bangerter, Stefanie Seyringer, Christian Podolski, Adobe Stock<br />

LEKTORAT: Petra Taint, Wortschatz (Ideen Konzepte Texte) München<br />

BILDBEARBEITUNG: Richard Maier<br />

KUNDENBETREUUNG + ANZEIGEN<br />

Franz Windirsch, 0151 12050911 f.windirsch@agentur-melange.de<br />

Stephanie Brandner-Windirsch, Franz Gastl<br />

ARBEITSSTELLENMARKT<br />

Andreas Sauer, Franz Gastl<br />

S.52<br />

S.73<br />

VERTEILUNG<br />

Ammergauer Alpen, Blaues Land, Garmisch-Partenkirchen, Loisachtal, Penzberg,<br />

Weilheim, Peiting, Schongau, Bad Tölz, Starnberg, Ehrwald/Tirol<br />

4 5


Foto: Florian Warnecke<br />

IMPRESSIONEN<br />

INSPIRIERT VON DER NATUR<br />

Hotel am schönsten Fleck Bayerns<br />

www.alpenhof-murnau.com<br />

Hotel am schönsten Fleck Bayerns<br />

www.alpenhof-murnau.com


DIE HUNDEFLÜSTERIN<br />

Alexandra<br />

OSTERKORN<br />

DER<br />

WEG DES<br />

SCHWARZEN<br />

TEUFELS<br />

In Deutschland haben momentan ca. 10,3 Mio. Menschen einen Hund. Das sind demnach<br />

21 % der Bevölkerung. Die Tendenz, sich einen Vierbeiner zu holen ist nach wie vor steigend.<br />

Was bewegt einen dazu, einen Hund haben zu wollen? Ist es „nur“, damit ich einen<br />

Kuschelpartner habe und jemanden, der sich immer freut, wenn ich nach Hause komme?<br />

Zugegeben ist diese Frage etwas provokant. Doch genau hier beginnt oft die erste Thematik.<br />

Meist wird nicht großartig über die Anschaffung eines Hundes<br />

nachgedacht. Man stellt sich die Frage, ob man den Platz hat und<br />

wie man es beruflich und somit zeitlich schafft. Die Anschaffungskosten<br />

sind übersichtlich und einmalig. Somit ist es dann auch schon<br />

erledigt. Eben nicht!<br />

Alexandra Osterkorn ist Hundetrainerin und Verhaltensberaterin<br />

und berichtet im Gespräch von ihren Erfahrungen: „Zuerst einmal<br />

sollten wirklich ALLE Familienmitglieder einverstanden sein, dass ein Hund<br />

ins Haus kommt. Abgesehen von den ersten Anschaffungskosten und der Ausstattung<br />

muss man auch das regelmäßige Futter einplanen, das je nach Rasse<br />

und Größe viel sein kann. Leider werden die Tierarztkosten oft außer Acht gelassen.<br />

Diese können von jetzt auf gleich immens hoch werden.“<br />

Ist es somit eine finanzielle Frage, ob ich mir einen Hund leisten<br />

kann?<br />

„Ja, das sollte es schon sein. Wenn man ehrlich alles berücksichtigt, ist es<br />

keine Kleinigkeit, die eben so nebenherläuft – im wahrsten Sinne des Wortes“,<br />

schmunzelt Osterkorn.<br />

„Selbstverständlich ist es aber nicht die wichtigste Frage, viel wichtiger ist sich<br />

zu überlegen, wie die eigenen Lebensumstände sind. Nicht nur aktuell, sondern<br />

für die nächsten zehn bis 15 Jahre. Hat man Kinder, sind welche geplant?<br />

Kann ich die Betreuung des Hundes sicherstellen, wenn ich verreise oder mal<br />

krank werde? Möchte ich beruflich ins Ausland usw.“<br />

Vielleicht denkt der eine oder andere immer noch, dass es doch<br />

völlig selbstverständlich ist darüber nachzudenken. Allerdings geht<br />

es auch um die Ehrlichkeit dieser einzelnen Punkte.<br />

Denn leider landen von den oben genannten ca. 10. Mio. Hunden<br />

80.000 in den Tierheimen, was für den Hund als solches, der ein<br />

hochsoziales Wesen ist, langfristig die Hölle ist.<br />

8 9


DIE HUNDEFLÜSTERIN<br />

ALEXANDRA OSTERKORN<br />

WIE<br />

DER HERR<br />

SO DAS<br />

GESCHERR<br />

Ein weiterer sehr wichtiger Punkt ist die Rasse des Tieres. Nach<br />

wie vor wird der Hund sehr oft nach dem rein optischen Gefallen<br />

ausgesucht. Einige greifen dabei instinktiv zu dem für sie passenden<br />

Hund, ganz nach dem Motto „Wie der Herr so das Gescherr“. Es<br />

kann aber genauso gut danebengehen, wenn man sich vorher nicht<br />

gründlich über die Rasse informiert hat.<br />

Dafür benötigt jeder Hund eine geistige Auslastung. „Wenn es Schwierigkeiten<br />

mit dem Hund in einer Familie gibt, höre ich oft: Wir gehen doch jeden<br />

Tag mit ihm an die drei Stunden spazieren und trotzdem zerlegt er daheim<br />

alles“, erzählt Alexandra Osterkorn.<br />

„Das Spazierengehen ist ein wichtiger Teil, sobald der Hund die notwendige<br />

Reife und Erziehung mitbringt, aber damit ist der Hund nicht bzw. kaum<br />

vom Geist her gefragt. Je nach Rasse sollte der Hund eine Aufgabe in Form<br />

von Arbeit haben. Doch bitte nicht gleich zu Beginn. Das Welpenalter ist das<br />

Kuschelalter und die freudige und freie Zeit, in der der Hund spielerisch erzogen<br />

wird. Gearbeitet wird, sobald der Hund die geistige Reife erlangt hat. Überforderung<br />

führt nicht dazu, dass der Hund immer müde ist. Nein, er ist überfordert<br />

und dann funktioniert vieles in der Beziehung auch nicht.“<br />

„Wenn du nichts<br />

machst, wird der Kerl<br />

spätestens in 2 Jahren<br />

eingeschläfert.“<br />

Hierbei geht es nicht nur um die Größe oder die Länge des Fells und<br />

die damit verbundene Pflege. Es geht darum, wie viel Auslastung<br />

braucht mein Hund, ist es ein Familienhund, ein Jagdhund oder ist<br />

er eher gemütlich.<br />

Im Interview mit Alexandra Osterkorn wird klar, die Frau hat echt<br />

Ahnung. Hinterfragt man ihre Vita, ist das auch kein Wunder. Sie<br />

war bei fast jedem namhaften Trainer und hat sich deren Methoden<br />

zeigen lassen und mitgearbeitet.<br />

Jeder Hund sollte gut erzogen werden. Was erstmals einleuchtend<br />

klingt und abgenickt wird, stellt viele Hundebesitzer*innen vor große<br />

Probleme. Dabei handelt es sich hier lediglich um eine dringend<br />

benötigte Alltagstauglichkeit – damit Sie Spaß und Freude an der<br />

gemeinsamen Zeit mit Ihrem Hund haben.<br />

Wie es dazu kam, wo sie doch einen festen Beruf als Steuerfachangestellte<br />

hat? Die Antwort: ihr eigener Hund.<br />

Alexandra und ihr Mann beschlossen 2009: Ein Hund muss ins<br />

Haus. Nach dem oben genannten Prozedere war die Entscheidung<br />

auf einen schwarzen Labrador gefallen.<br />

Eine Rasse, die von vielen als der Anfängerhund schlechthin<br />

beschrieben wird. Sie wollte alles richtig machen und ging mit ihm<br />

gleich zur Hundeschule. Ringo, so der Name des neuen Familienmitglieds,<br />

entpuppte sich sehr schnell als „Problemhund“.<br />

Es ging von einer Hundeschule zur nächsten. Schließlich folgte der<br />

Rausschmiss mit den Worten: „Wenn du nichts machst, wird der Kerl<br />

spätestens in zwei Jahren eingeschläfert.“ Eine Aussage, die gleich doppelt<br />

sitzt. Nichts machen? Wozu geht man denn in die Hundeschule?<br />

Einschläfern? Kann es denn sein, dass mein Hund so verkehrt ist?<br />

10 11


DIE HUNDEFLÜSTERIN<br />

Alexandra hat durch die Jahre und die Fort- und Ausbildungen<br />

ihr eigenes Gespür immer mehr verfeinert und<br />

gelernt, die verschiedenen Hunde zu lesen.<br />

Ohne Übertreibung kann man sie als die Hundeflüsterin<br />

bezeichnen!<br />

Sie ist DIE Hundetrainerin bei Problemfällen, aber<br />

auch zu Beginn, wenn der Welpe neu ins Haus einzieht.<br />

Zwei Trainingsmethoden liegen Alexandra Osterkorn ganz<br />

besonders am Herzen. das Dummy-Training und das Mantrailing.<br />

NEU<br />

NEUBAU<br />

All diese Fragen stellte sich Alexandra und begann jedes Buch zu<br />

lesen, das sie nur finden konnte und unzählige Seminare in Sachen<br />

„Hund“ zu besuchen. „Ich dachte mir, irgendwas läuft hier falsch und ich<br />

muss lernen meinen Hund zu verstehen.“<br />

Genau das tat Alexandra Osterkorn und schafft es, mit ihrem „kleinen<br />

schwarzen Teufel“ (wie sie ihn selbst liebevoll nennt) einen Weg zu finden.<br />

Heute ist Ringo ein Hund, dem man nie zutrauen würde, dass<br />

er einst ein Problemhund war. „Ich musste erkennen, dass ich einiges<br />

falsch gemacht habe, weil ich es gut gemeint habe. Zu Beginn habe ich ihn<br />

zu viel beschäftigt und er war überdreht. Es war ein Teufelskreis. Umso<br />

aufgedrehter er war umso mehr bin ich mit ihm lange spazieren gegangen<br />

und habe versucht ihn körperlich auszupowern. Sein Geist war aber<br />

unterfordert. Ebenso musste ich feststellen, dass unsere Beziehung nicht<br />

gestimmt hat. Ringo fehlten klare Strukturen und liebevolle, aber konsequente<br />

Führung.“<br />

Ringo hat Alexandra Osterkorn einen neuen Weg gezeigt und man<br />

könnte sagen, durch sein Verhalten hat er sie fast schon gezwungen,<br />

Hundetrainerin zu werden. Die vielen verschiedenen Trainings<br />

und Ausbildungen haben dazu geführt, dass sie eine exzellent<br />

ausgebildete Trainerin ist, die nicht nur eine Trainingsmethode<br />

kennt und diese anwendet. Vor drei Jahren machte ihr Mann dann<br />

Nägel mit Köpfen und schenkte ihr eine Hundetrainer-Ausbildung<br />

bei Stephanie Lang von Langen. Der Weg war somit besiegelt.<br />

„Beim Dummy-Training geht es um die Perfektion des Gehorsams. Die<br />

Grundausbildung des Gehorsams ist hierfür die eine wichtige Voraussetzung<br />

und diese wird gekoppelt mit selbstständiger Arbeit. Dies erfordert absolutes<br />

Vertrauen zwischen Mensch und Hund sowie eine stabile Bindung und<br />

Beziehung, da Mensch und Hund hier im Team arbeiten. Aber selbst wenn<br />

man Dummy-Training nicht praktizieren möchte, sind verschiedene Elemente<br />

hieraus bei der Grunderziehung eines jeden Hundes anwendbar.“<br />

Ihre Kenntnisse im Bereich Dummy-Arbeit durfte Alexandra im<br />

Rahmen einer Dummy-Trainer-Ausbildung bei Claudia Himmert<br />

von keinkoeter.de, Expertin für Dummy-Training, erlernen<br />

und vertiefen.<br />

Beim Mantrailing lernt der Hund Spuren auszuarbeiten und<br />

Personen anhand ihres Individualgeruchs zu identifizieren und<br />

zu finden. Dass Mantrailing eine sinnvolle und artgerechte<br />

Beschäftigung für fast jeden Hund ist, ist mittlerweile unumstritten.<br />

Alexandra Osterkorn setzt es aber auch als Therapie für „verhaltenskreative“<br />

Hunde ein, z.B. umweltunsichere Hunde, Hunde mit<br />

gesteigerter Aggressivität oder auch hyperaktive Hunde.<br />

Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. Auch hierbei geht es sehr<br />

viel um die Beziehung Mensch-Hund. Der Mensch muss lernen,<br />

seinen verbeinigen Partner zu lesen. Denn es sind Nuancen, die es<br />

ausmachen, um den passenden und gemeinsamen Weg einzuschlagen.<br />

Alexandra Osterkorn hat sich auf den Weg mit ihrem Hund<br />

eingelassen und somit ihre Berufung gefunden.<br />

Autorin: Andrea Weisner I Fotos: Harry Stahl<br />

www.isnhund.de<br />

12 13


TECHNOLOGIE<br />

TECHNOLOGIE<br />

DORST Technologies<br />

Technologieführer im Zwei-Seen-Land<br />

Mitarbeiter und Standorte<br />

ca. 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit.<br />

Standorte:<br />

Kochel am See: Firmenzentrale, Forschung und Entwicklung,<br />

Markt und Vertrieb, Produktion, Technologiezentrum,<br />

Ausbildungszentrum<br />

Bad Kötzting: Produktion, Ausbildungszentrum<br />

Bethlehem, Allentown, PA / USA – Dorst America Inc. –<br />

Marketing, Vertrieb und Service<br />

Shanghai, China – Dorst Shanghai – Marketing,<br />

Vertrieb und Service<br />

Was macht<br />

DORST Technologies<br />

eigentlich?<br />

„Wir bringen<br />

Keramik<br />

und Metallpulver<br />

in Form.“<br />

Was macht DORST Technologies eigentlich?<br />

„Wir bringen Keramik und Metallpulver in Form“ ist auf der Webseite<br />

des Unternehmens zu lesen. Was heißt das konkret?<br />

Die Anfänge von DORST gehen auf das Jahr 1860 zurück. Georg<br />

Dorst nahm damals in Oberlind bei Sonneberg in Thüringen die<br />

Fertigung von einfachen Maschinen für die damals noch handwerklich<br />

geprägte keramische Industrie auf.<br />

Daraus hat sich bis heute ein weltweit bekanntes High-Tech-Unternehmen<br />

mit einem breiten Portfolio an speziellen Produktionssystemen<br />

und Dienstleistungen entwickelt.<br />

DORST Technologies ist Spezialist für Aufbereitungs- und Formgebungsverfahren<br />

von Metallpulvern, Technischen Keramiken,<br />

Schneid- und Sonderwerkstoffen, aber nach wie vor auch für Gebrauchskeramik<br />

(Geschirr- und Sanitär-Keramik).<br />

DORST Technologies bedient die unterschiedlichsten Märkte.<br />

Schwerpunkt sind die Zulieferer für die Automobilindustrie, aber<br />

auch sonst gibt es kaum einen Bereich, in dem nicht Fertigungssysteme<br />

von DORST zu finden sind, in der Energietechnik genauso<br />

wie in der Medizintechnik, im Umweltschutz, in der Werkzeugmaschinenbranche,<br />

in der Luft- und Raumfahrtindustrie, und in vielen<br />

Bereichen mehr.<br />

Im Vordergrund stehen intelligente Systemlösungen, die in enger<br />

Zusammenarbeit mit den Kunden in aller Welt entstehen. Kundenorientierung<br />

und Kundennutzen haben höchste Priorität, und sind<br />

der Motor für alle unternehmerischen Entscheidungen.<br />

Ein paar Zahlen: 4.300 Fertigungssysteme von DORST im weltweiten<br />

Einsatz, 2.400 Kunden in aller Welt, ca. 400 Mitarbeiter an 4<br />

Standorten mit dem Hauptsitz in Kochel am See, eine enorme Ausbildungsquote<br />

von ca. 18 %.<br />

Erhalt von Arbeitsplätzen und Standorten<br />

Der Erhalt von Arbeitsplätzen und Standorten hat für das Unternehmen<br />

höchsten Stellenwert. Nach 160 Jahren bewegter Geschichte<br />

als Familienunternehmen wurde das Unternehmen 2019 in die<br />

gemeinnützige DORST-LÖCHERER-STIFTUNG übertragen.<br />

Die beiden Stifter Manfred Dorst und Hubert Löcherer haben über<br />

60 Jahre das Unternehmen begleitet und geführt.<br />

Die DORST-LÖCHERER-STIFTUNG ist heute alleinige Gesellschafterin<br />

der DORST Technologies GmbH & Co. KG. mit all ihren<br />

Betrieben und Niederlassungen im Inland und Ausland.<br />

Stiftungszweck ist im Wesentlichen die Förderung von Kunst und<br />

Kultur, von Bildung und Erziehung, des Sports, des Naturschutzes<br />

und der Rettungsdienste im erweiterten Ortsgebiet von Kochel am<br />

See, dem Hauptsitz des Unternehmens.<br />

Es ist erklärter Wunsch der Stifter, dass weiterhin Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter im Mittelpunkt stehen, und das Unternehmen als<br />

große Familie verstanden wird, die für den Unternehmenserfolg und<br />

die Zukunft des Unternehmens steht.<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Forschung und Entwicklung haben bei DORST höchsten Stellenwert,<br />

immer mit dem Ziel, in neuen Märkten Fuß zu fassen, neue<br />

Produkte zu entwickeln, und an der rasanten Entwicklung in den<br />

verschiedensten Bereichen Teil zu haben.<br />

Es sind in erster Linie Märkte im Bereich der Gewinnung regenerativer<br />

Energie, der Energiespeicherung, der Elektromobilität, inklusive<br />

digitaler Dienstleistungen (IoT / Industrie 4.0).<br />

Foto von links: Stephan Mest (Geschäftsführer Technische Bereiche),<br />

Thomas Zwerger (Geschäftsführer Kaufmännische Bereiche)<br />

14 15


TECHNOLOGIE<br />

Das Unternehmen nennt nur zwei Beispiele:<br />

Herr Stephan Mest / DORST: „Wir sind Spezialist bei der Formgebung<br />

von sogenannten Bipolar-Platten, wie sie in den Stacks in Brennstoffzellen<br />

und Wasserstoffelektrolyseure millionenfach verbaut werden. Darin<br />

besteht langfristig ein riesiges Potential, das eines Tages das Geschäft mit<br />

der Automobilindustrie ablösen könnte, das im Zuge der Umstellung vom<br />

Verbrenner zum Elektromotor leidet, und dem entsprechend zu Umsatzrückgängen<br />

führt.“<br />

den Willen der Stifter umzusetzen, mit Mut und Weitsicht den<br />

Wandel der Zeit zu bewältigen, und immer wieder die Lösungen zu<br />

finden, die für DORST Technologies Zukunft und Perspektive bedeuten.<br />

Die Aus- und Weiterbildung hat dabei höchsten Stellenwert. Die beiden<br />

Ausbildungszentren in Kochel am See und Bad Kötzting sind<br />

mustergültig ausgestattet. Darüber hinaus geht es aber auch um<br />

ständige Spezialisierung und Qualifizierung von Fachleuten in der<br />

Konstruktion und Entwicklung, genauso wie in der Produktion und<br />

bei der Montage der höchst anspruchsvollen Fertigungssysteme.<br />

Herr Stephan Mest / DORST: „Die Vielschichtigkeit der Arbeitsprozesse<br />

in unserem Unternehmen und die Komplexität unserer Produkte stehen<br />

für hochinteressante Aufgaben und Tätigkeiten. Daraus resultieren vielfach<br />

Begeisterung und Identifikation als wichtige Treiber für jeden Erfolg, und<br />

nicht zuletzt Anerkennung unserer anspruchsvollen Kunden.“<br />

Nachhaltigkeit und Energiewandel<br />

Bei DORST Technologies ist Nachhaltigkeit ein zentrales Thema.<br />

Dabei geht es um Umwelt, Produkte, Mitarbeiter und Gesellschaft.<br />

In jedem dieser Bereiche ist DORST mit einer Vielzahl von Projekten<br />

und Aktivitäten unterwegs.<br />

Erst in diesen Tagen ist DORST Technologies im Rahmen des<br />

Umwelt- und Klimapaktes Bayern ausgezeichnet worden. Die Fortschritte<br />

im Bereich Umwelt werden regelmäßig von einem unabhängigen<br />

Energieaudit nach DIN kontrolliert.<br />

Ein weiteres Schwerpunkt-Thema ist die Magnettechnologie mit<br />

einem breiten Anwendungsspektrum bei Elektrofahrzeugen, aber<br />

auch Windkraftanlagen.<br />

Herr Thomas Zwerger / DORST: „Zahlreiche Beispiele können genannt<br />

werden: Die Produktionsdächer sind mit einer großen Photovoltaik-<br />

Und nochmal Herr Stephan Mest: „Im Zuge der Elektromobilität besteht<br />

ein weltweit steigender Bedarf an Spezialmagneten für die verschiedensten Anlage zur Erzeugung von Strom für den Eigenbedarf und die Einspeisung<br />

Anwendungsgebiete. Nachdem die Rohstoffe und Produktionskapazitäten ins Netz belegt. Die energetische Sanierung der Gebäude hat einen hohen<br />

zur Zeit noch stark auf China konzentriert sind, besteht ein gewaltiger Stellenwert.<br />

Nachholbedarf in Europa und USA. Gerade darin sieht DORST Technologies<br />

eine große Chance, und ist dabei, die Entwicklungskapazitäten und wasser, das in großen Mengen zur Kühlung von Test- und Produktionsan-<br />

DORST nutzt aus zwei eigenen Quellen Trinkwasser, aber auch Brauch-<br />

die Aktivitäten des Marktes auf das neue Feld auszurichten, eine spannende<br />

– aber auch herausfordernde – Aufgabe.“<br />

Nachhaltigkeit ist ein stetiges Ziel der Produktentwicklung bei DORST,<br />

lagen gebraucht wird.<br />

Es ist die Aufgabe der neuen Geschäftsführung Stephan Mest (Technische<br />

Bereiche) und Thomas Zwerger (Kaufmännische Bereiche) Wasser ist oberstes Ziel. Soweit nur einige Beispiele.“<br />

Minimierung des Verbrauches an elektrischer Energie, Hydraulikölen und<br />

Autor + Foto: Andreas Sauer<br />

www.dorst-technologies.com<br />

Geschenkideen<br />

MURNAU: Konditorei & Kaffeehaus<br />

Obermarkt 8 · Tel. 08841.1272<br />

E-Mail: info@barbara-kroenner.de<br />

Mo - Sa 9:00 -18:30<br />

So u. Feiertags 10:00 -18:30<br />

www.kroenner-murnau.de<br />

MURNAU: Schokoladenmanufaktur<br />

Seidlstr. 4 · Tel.08841.6273388<br />

Di-Sa 9:00 -18:00<br />

So/Mo/Feiertags geschlossen<br />

zur Osterzeit!<br />

OBERAMMERGAU: Café<br />

Dorfstraße 17a<br />

Tel. 08822.9493653<br />

Di -Sa 10:00-18:00<br />

So/Mo/Feiertags geschlossen<br />

NEU<br />

WEILHEIM: Kaffeehaus<br />

Marienplatz 23<br />

Tel. 0881.927792-99<br />

Di-Sa 9:00 -18:00<br />

So/Mo/Feiertags geschlossen<br />

16 17


KUNST IST LEBEN<br />

LEBEN IST KUNST<br />

Hinter Sabina Bockemühl prangt eine riesige Kuh. Eine ihrer berühmten Kühe, blau, rot,<br />

gelb, Acryl auf Leinwand. Fast so hoch wie ihr Atelier samt Malakademie im Gelben Haus<br />

in Murnau. Ihr Leben lang hat die 56-jährige Malerin, die in Solingen geboren wurde, auf<br />

großem Format und mit großem Pinsel gemalt. Doch dann kam Corona – und ein neuer<br />

Lebensabschnitt und eine neue Arbeitsweise begannen. So erzählt es die quirlige Künstlerin<br />

mit dem brünetten Dutt, während sie in ihrem beklecksten Malerkittel an ihrem beklecksten<br />

Tisch sitzt und eine Tasse Pfefferminz-Tee trinkt.<br />

Tiefe Einschnitte<br />

Die Corona-Pandemie war eine Zäsur in Bockemühls Leben. Alles stand still. Ihr alltägliches<br />

Leben, das heißt Ausstellungen, Galerien und Museen sowie ihre Dozenten-Tätigkeiten, gab<br />

es nicht mehr. „So habe ich mich auf mich besonnen." Sie nutzte die Zeit, um in ihren vielen alten<br />

Skizzen und Aufzeichnungen zu stöbern. Passend zur Corona-Zeit dachte sie darüber nach,<br />

sich aufs Wesentliche zu reduzieren.<br />

Ihr kam der Gedanke, wie es wäre, wenn sie nur noch ein kleines Format zur Verfügung hätte.<br />

Sie wollte die „kleinen" Momente im Leben schätzen lernen und diese auch auf ein kleines<br />

Format übertragen. „Ich wollte Geschichten erzählen und die Leute daran teilhaben lassen." Das Ergebnis<br />

sind ihre „LebensStücke", die sie auf ein Format von 40x40 Zentimetern bringt. Diese<br />

versteigert sie regelmäßige auf ihrer Homepage. Mit großem Erfolg.<br />

LebensStücke<br />

Gedanken und Geschichten auf Papier<br />

Nachdem es so gut lief, kam ihr noch eine weitere Idee: Sie wollte ein Buch aus den „Lebens-<br />

Stücken" machen. Dafür nahm sie sich vor, ihre Gedanken zum Bild zu beschreiben. „Aber ich<br />

bin keine Schriftstellerin." Deshalb fragte sie eine Bekannte, die Autorin Sonja Still vom Tegernsee,<br />

gebürtige Münchnerin und ebenfalls 56. „Ich habe nur Fotos von den Bildern gesehen. Sonst habe<br />

ich nichts erfahren. Auch keinen Titel", erzählt Still ruhig, während sie ebenfalls am beklecksten<br />

Tisch Pfefferminz-Tee trinkt. Sie schrieb ihre ganz eigenen Geschichten dazu. Ihre eigenen<br />

„LebensStücke" auf einer Seite. Lustige, traurige, kritische, zeitgeschichtliche.<br />

Diese Geschichten von Sonja Still waren ganz anders, als Sabina Bockemühl erwartet hatte.<br />

Aber genau das hatte seinen Reiz. Ein Ping-Pong-Spiel aus Bildern und Geschichten begann.<br />

IN BILDERN UND WÖRTERN<br />

Malerin Sabina Bockemühl und Autorin Sonja Still haben sich im gemeinsamen Buch gegenseitig beflügelt<br />

18 19


KUNST IST LEBEN<br />

LEBEN IST KUNST<br />

„Es entsteht ein schöner Bruch",<br />

sagt Bockemühl,<br />

„ein Kontrapunkt, ein Hyperimage.<br />

Das ist ein ganz neues Projekt,<br />

das kennen wir so noch nicht."<br />

Die Worte sprudeln aus ihr heraus<br />

wie die Farbe auf die Leinwand.<br />

Gerade sind in Bockemühls Atelier einige Kartons voller „LebensStücke" als Fine-Art-Prints angekommen,<br />

die sie für die kommenden Ausstellungen mitsamt Lesung braucht. Die Künstlerin geht<br />

durch den kunterbunten Raum und drapiert die Kunstwerke im Kleinformat auf Staffeleien. Zu<br />

jedem einzelnen davon gäbe es viel zu erzählen. Neben dem beklecksten Tisch steht zum Beispiel das<br />

Bild „Paulchen mit Pommes", auf dem ein Bub ganz vertieft und unbeeindruckt Pommes Frites isst,<br />

während hinter ihm ein Polo-Turnier läuft. Das hat Bockemühl auf Sylt gesehen. Auch Zeitgeschichte<br />

ist dabei. Etwa die Queen mit dem Titel „The End of Eternity". Und auch Kühe fehlen nicht.<br />

Hand in Hand am Strand<br />

Bei einem Bild gehen die Wahrnehmungen von Bockemühl und Still besonders weit auseinander.<br />

Ein Mann steht Hand in Hand mit seinem Sohn am Strand. Umrahmt von einem schwarzen Rand.<br />

Bockemühl hatte beim Malen eine „positive Stimmung", erzählt sie. Sie taufte das Gemälde „Wie<br />

viel Vertrauen passt in eine Hand?" Ganz anders Sonja Still. Sie betrachtete das Bild, während sie<br />

von den Massengräbern in Isjum in der Ukraine erfuhr. Es wurde eine düstere Geschichte, die sie<br />

in dem Bild erkannte. „Da musste ich schlucken", gibt Bockemühl zu.<br />

„Aber ich sage ,ja‘. Ich kann das annehmen. Der Text passt dazu, obwohl er verstörend ist." Das Bild mache<br />

so einen ganz anderen Sinn.<br />

Gorbis Lebkuchen<br />

Eines der „LebensStücke" ist eine Ausnahme. Hier entstand die Geschichte vor dem Bild. Es ist<br />

ein Gemälde von Michail Gorbatschow, das Bockemühl zum Tod des großen Staatsmannes geschaffen<br />

hat. Unten rechts vor seinem Portrait hat sie einen kleinen Jungen mit einem Lebkuchen<br />

gemalt. Die Geschichte dahinter erzählte ihr Sonja Still. Diese hatte in ihrer Zeit als Fernseh-Reporterin<br />

Gorbatschow in Moskau interviewt. Der hatte ihr damals Folgendes erzählt: Als Kind,<br />

während des Krieges, bekam er von einer deutschen Frau einen Lebkuchen mit Schokoladenglasur<br />

geschenkt – die erste Schokolade seines Lebens. Da habe er sich gedacht: Wenn ihm im Krieg, wo<br />

niemand etwas hat, eine Deutsche Schokolade schenkt, dann können nicht alle Deutschen schlecht<br />

sein. „Vielleicht", sagt Sonja Still, „hat uns dieser Moment die Wiedervereinigung geschenkt." Eine kleine,<br />

große Geschichte.<br />

Nun soll es weitergehen mit den „LebensStücken" – auch nach Corona. „Wir machen es so lange, wie<br />

es den Leuten Freude macht", sagt Bockemühl. „Corona ist abgeschafft, aber wir haben überlebt", sagt Still<br />

und lacht.<br />

Alles ist eins<br />

Aber ob nun Corona oder nicht. Sabina Bockemühl will die Leute immer „mitziehen", „einen kraftvollen,<br />

positiven Flow erzeugen". Der Schlüssel dazu: Für Bockemühl, seit 1990 glücklich verheiratet,<br />

Mutter zweier Kinder und frischgebackene Oma, gibt es kein Berufs- und Privatleben. „Es ist<br />

alles eins", sagt sie. Es gibt keinen Arbeits- und keinen Feiertag. Die Künstlerin geht jeden Tag ins<br />

Atelier. Und wenn sie verreist, dann hat es immer auch mit Kunst und Kultur zu tun. Viel Zeit verbringt<br />

sie auch in ihrem Atelier auf Mallorca, wo ihr Vater lebt. „Das ist meine zweite Heimat", sagt<br />

sie. Neben schöner Landschaft und Architektur gibt es dort übrigens noch ein ganz besonderes,<br />

Bockemühlsches Motiv: die mallorquinische Kuh.<br />

Das Buch mit 55 „LebensStücken" ist Mitte Januar erschienen. Hinten im Buch finden sich<br />

die Texte auch auf Englisch.<br />

Das „MUSEUM FÜR ZEITGENÖSSISCHE KUNST – DIETER KUNERTH" in Ottobeuren<br />

zeigt das Projekt vom 3. Februar bis 16. April 2023.<br />

Vom 6. Juli bis 15. August ist es im „WAITZINGER KELLER, Kulturzentrum Miesbach" zu sehen.<br />

Autorin: Nina Gut I Fotos: Harry Stahl<br />

LebensStücke<br />

20 21


Cappuccino<br />

WIENER MELANGE<br />

Es war ein warmer Vormittag im Mai, als ich als frisch fertig studierte Journalistin und Fotografin beim Franz im Büro<br />

in der Postgasse aufschlug. Die MELANGE und ich waren von Anfang an verbunden, denn ich bekam die Entstehung des Magazins von<br />

der Pike auf mit, war selbst auf einem der Titelblätter abgebildet (No. 7) und habe wiederum eines davon selbst fotografiert (No. 16). Obwohl<br />

ich mittlerweile eine Weltenbummlerin geworden bin und schon länger nicht mehr im Blauen Land lebe, liegt es mir als echtes Murnauer<br />

Kindl trotzdem nach wie vor am Herzen, die Entwicklungen der Region zu verfolgen und selbst dazu beizutragen. Als unser lieber Franz<br />

mir vorschlug, als Auslandskorrespondentin für die MELANGE ab und an Beiträge aus aller Welt zu liefern, war ich mehr als begeistert.<br />

Mein Studium verschlug mich vor ein paar Jahren ins schöne Wien, welches sich als Schauplatz für interessante Geschichten herausstellte.<br />

Um eine erste Brücke zu schlagen, fiel mir der Titel des Magazins ins Auge, denn die „<strong>Melange</strong>“ ist die bekannteste Wiener Kaffeespezialität,<br />

die zu meiner Tagesroutine gehört. Wieso also nicht der ach so berühmten Wiener Kaffeehauskultur auf die Spur gehen?<br />

So wie das Café Krönner im Ursprungsort unseres Magazins das Herzstück des Ortes Murnau ist, so sind es auch die diversen Kaffeehäuser<br />

für die Wiener. Sie zählen als zweites Wohnzimmer, in denen sich das Leben abspielt und eines der bekanntesten darunter ist das Café<br />

Hawelka.<br />

Noch vor meinem Umzug nach Wien riet mir Barbara Krönner, dem Café Hawelka unbedingt einen Besuch abzustatten. Sie sprach von<br />

ihm in höchsten Tönen und erzählte mir, welche Berühmtheiten dort schon ein- und ausgegangen waren. Und so wurde es tatsächlich zu<br />

meinem ersten Ausflugsziel, als ich im September 2017 mit Sack und Pack in Wien ankam. Es hinterließ einen bleibenden Eindruck und<br />

nun, fast fünf Jahre später, stolperte ich erneut in das ikonische Café, um für die MELANGE ein paar Bilder und die Geschichte des<br />

Traditionshauses einzufangen …<br />

B<br />

auf Wienerisch<br />

22 23


WIENER MELANGE<br />

CAFÉ HAWELKA<br />

B<br />

Das Café Hawelka<br />

Wie so viele Gastronomiebetriebe ist auch das Café Hawelka seit<br />

eh und je ein Familienbetrieb, welches aktuell schon von der dritten<br />

Generation geführt wird: Günter Hawelka, dem Sohn der Gründer<br />

Leopold und Josefine Hawelka, mit wiederum seinen beiden Söhnen<br />

Amir und Michael.<br />

Das Familiengeschäft wurde 1936 gegründet, doch musste es gleich<br />

zu Kriegsbeginn wieder schließen, da Leopold in den Krieg ziehen<br />

musste, während seine Frau, schwanger mit dem gemeinsamen Sohn,<br />

aufs Land zurückging. Überraschenderweise fanden die Hawelkas ihr<br />

Gebäude 1945 trotz Krieg noch unversehrt vor, in dessen Zeiten war<br />

es als Lager verwendet worden. Die Fassade war so schmutzig gewesen,<br />

dass es sogar vor jeglicher Plünderung verschont wurde. 1945<br />

eröffnete das Paar erneut das Kaffeehaus.<br />

Dabei profitierten die Cafétiers von der zentralen Lage, da sie schnell<br />

zu einem Treffpunkt sowohl für die Einwohner einer besetzten und<br />

geteilten Stadt als auch für diejenigen, die vom Krieg oder aus der<br />

Emigration zurückkehrten, wurden.<br />

Das Café bot eine ideale Umgebung, um vor dem Elend der Zeit zu<br />

flüchten. Die Atmosphäre war geborgen und familiär, da sich Frau<br />

Hawelka gern um ihre Gäste kümmerte, während der Kaffee noch<br />

auf einem Holzofen zubereitet wurde, für dessen Beheizung Herr Ha-<br />

Zu den Stammgästen zählten der Dichter H.C. Artmann, die<br />

Schriftsteller Gerhard Rühm und Konrad Bayer, die Schauspieler<br />

Helmut Qualtinger und Oskar Werner, der Multimediakünstler<br />

André Heller, der Dirigent Nikolaus Harnoncourt, der Architekt<br />

Friedrich Achleitner, der Sänger Georg Danzer und der Fotograf<br />

Franz Hubmann, der das Kaffeehaus über die Jahrzehnte durch<br />

seine Bilder verewigte.<br />

Berühmtheiten aus dem Ausland versäumten nie, das Café Hawelka<br />

zu besuchen: Elias Canetti, Henry Miller, Arthur Miller, Grace Kelly<br />

und Andy Warhol, um ein paar zu nennen. Politiker und Journalisten<br />

strömten in das Kaffeehaus, um die neuesten Trends zu entdecken.<br />

Die Menge kam, um zu sehen und gesehen zu werden, das<br />

Café Hawelka wurde eine Institution und Herr und Frau Hawelka<br />

wurden genauso berühmt wie ihre Gäste.<br />

Das Besondere am Café Hawelka<br />

„Wenn Kaffeehäuser etwas haben, dann ist es Geschichte und<br />

Zeitlosigkeit. Es wird sie auch trotz der sich immer schneller zu<br />

drehen scheinenden Welt in vielen Jahren noch geben. Es geht<br />

dort um Inspiration, Ruhe, Zeit und Atmosphäre, viel mehr noch<br />

Mehlspeis‘ Buchteln (Hefeteig Gebäck gefüllt mit Zwetschgenmarmelade)<br />

geschätzt, die täglich gegen 19 Uhr frisch aus dem Ofen<br />

serviert werden.<br />

Bekannt geworden ist das Kaffeehaus<br />

durch Mund zu Mund Propaganda.<br />

Seit dem Vormarsch von Social Media und Co. kommen jedoch<br />

noch mehr Touristen als zuvor, was nicht verwunderlich ist. Heutzutage<br />

fehlt das Hawelka auch in keinem analogen Reiseführer und<br />

stellt das Ausstellungsstück der Wiener Kaffeehauskultur dar.<br />

Doch was unterscheidet es von den anderen zahlreichen zweiten<br />

Wohnzimmern?<br />

Das Besondere des Cafés ist die originalgetreue Atmosphäre, die<br />

sich seit den Ursprungszeiten nicht verändert hat. Die ikonischen<br />

Thonet-Stühle, die Marmortische, Polstermöbel und auch der Rest<br />

der Einrichtung sind seit 1912 stets original geblieben und kreieren<br />

dabei eine wunderbar heimelige Atmosphäre.<br />

Das Café lebt von seiner Legende, doch ist es berechtigt ein besonderer<br />

Ort. Die Energien der vielen verschiedenen Charaktere der<br />

Menschen und ihrer Geschichten, die ein- und ausgingen, stecken<br />

welka Feuerholz im Wiener Wald sammelte. In den 60er und 70er Jah-<br />

als um Kaffee und Kuchen“, meint auch Amir Hawelka, wobei<br />

spürbar in den Wänden. Auch heute trifft man noch viele Künst-<br />

B<br />

ren wurde das Hawelka zu einem bedeutenden Treffpunkt der Wiener<br />

Künstlerszene.<br />

letztere natürlich auch eine wichtige Rolle spielen.<br />

Neben den hausgemachten Torten ist das Café nämlich für seine<br />

ler an, die ihre Muse hier zu finden scheinen und deren Werke die<br />

Wände des Cafés bedecken.<br />

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uns Zeit.<br />

Foto: Adobe Stock<br />

24 25


WIENER MELANGE<br />

Günter Hawelka<br />

an seinem Stammplatz:<br />

„Wenn Kaffeehäuser etwas haben,<br />

dann ist es Geschichte<br />

und Zeitlosigkeit.<br />

Es wird sie auch trotz<br />

der sich immer schneller<br />

zu drehen scheinenden Welt<br />

in vielen Jahren noch geben.ˮ<br />

B<br />

Doch stehengeblieben ist die Zeit trotzdem nicht. Es wurde<br />

weiter investiert und entwickelt, wie wir es auch von unserer<br />

lieben Konditoren-Familie Krönner kennen – denn die<br />

nächste Generation der Familie Hawelka sorgte für die Betriebserweiterung<br />

in Form einer eigenen Kaffeerösterei und<br />

des Shops „Hawelka“, die sich schräg gegenüber dem Café<br />

befinden.<br />

Nun gibt es auch die original „Hawelka Wiener <strong>Melange</strong>“<br />

zum Genießen vor Ort oder als Mitbringsel für zu Hause.<br />

Und was genau ist denn nun<br />

die bekannte Wiener <strong>Melange</strong>?<br />

BESSER<br />

GRÜN<br />

SCHLAFEN.<br />

Es handelt sich schlicht und einfach um einen Kaffee mit Milch<br />

und Milchschaum. Die Mischung aus beidem verleiht der Kaffeespezialität<br />

den Namen (aus dem Französischen „melanger“<br />

– zu Deutsch: mischen). Bei uns in Bayern wäre es ein ganz<br />

normaler Cappuccino – das darf man nur in Wien nicht allzu<br />

laut sagen. Denn die Wiener sind stolz auf ihre eigenen Kaffeekreationen,<br />

zu denen auch der so genannte „Einspänner“<br />

oder „Fiaker“ gehören.<br />

Die Termini und Zubereitungsweisen in der Kaffeewelt sind<br />

genauso vielfältig wie die Geschichten in unserem Magazin<br />

– die in einer vollmundigen Mischung aus verschiedensten Bestandteilen<br />

zu einem gelungenen Ganzen führen.<br />

Autorin + Fotos: Diana Victoria Rasche<br />

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28


REITPÄDAGOGIK<br />

Die Faszination für Pferde<br />

ist trotz unserer schnelllebigen,<br />

modernen Welt ungebrochen.<br />

Diese anmutigen Lebewesen üben<br />

eine besondere Anziehungskraft<br />

auf den Menschen aus.<br />

Die Zusammenarbeit<br />

zwischen Mensch und Tier –<br />

das gemeinsame Lernen,<br />

Vertrauen und Wachsen –<br />

macht diese Beziehung<br />

so einzigartig.<br />

Bereits kleine Kinder können<br />

neben der Koordination<br />

Einfühlungsvermögen und<br />

Teamfähigkeit lernen.<br />

Hier setzt die Reitpädagogik von<br />

Alisa Vatter aus Weilheim an.<br />

Lieselotte Pnyliebe<br />

REITPÄDAGOGIK<br />

für die Kleinsten<br />

Pferde mit allen<br />

Sinnen erleben<br />

Alisa reitet seit ihrem fünften und besitzt seit ihrem zehnten Lebensjahr<br />

eigene Pferde. „Früher war alles nebensächlich – es gab nur<br />

Pferde, Pferde, Pferde. Aus diesem Grund wollte ich meine Ausbildung<br />

zur staatlich anerkannten Kinderpflegerin im Kindergarten mit meinem<br />

größten Hobby verbinden. Zu Beginn war es schwer, etwas Passendes<br />

zu finden. Ich habe mich dann für die Weiterbildung zur Reitpädagogin<br />

entschieden. Aktuell absolviere ich zusätzlich die Ausbildung zur Reittherapeutin,<br />

um mein Spektrum erweitern zu können.“<br />

Die Erlebnisstunden bietet Alisa seit 2019 für Kinder zwischen<br />

drei und acht Jahren an.<br />

Lieselotte<br />

Pnyliebe<br />

REITPÄDAGOGIK<br />

für die Kleinsten<br />

30 31


REITPÄDAGOGIK<br />

„Für die Kleinsten gab es hier kein Angebot – also habe ich mein eigenes geschaffen.<br />

mit Pferden zu tun haben und zunächst auf Abstand gehen, legt sich das schnell, weil sie die<br />

Mir geht es nicht um das klassische Reitenlernen wie in der Reitschule – bei mir<br />

Fortschritte sehen“, lächelt Alisa, die sich fortlaufend neue Einheiten überlegt, damit<br />

sollen die Kinder dem Pferd, bzw. Pony begegnen. In der ersten Stunde schauen wir<br />

es an, streicheln und putzen. Der Umgang mit dem Tier ist perfekt für die Feinmotorik<br />

der Kinder und fördert durch das Fühlen und Riechen die Sinne“, erklärt<br />

Alisa Vatter.<br />

die Stunden abwechslungsreich bleiben.<br />

Heilsame Wirkung<br />

Besonders freut sie sich über die Weiterentwicklung ihrer Schüler, zu welchen übri-<br />

Fuchsgenau<br />

und Ranzenschlau<br />

Ihr Pony „Liesel“, mit dem sie die Kurse gibt, hat sie selbst ausge-<br />

gens Mädchen und Jungs gleichermaßen zählen. Der Erfolg kann sich sehen lassen:<br />

bildet. Vor acht Jahren kaufte sie es gemeinsam mit ihrem Opa. „Ich<br />

„Mein allererstes Reitkind kommt heute noch, es war anfangs sehr schüchtern und hatte kein<br />

wollte neben den Großpferden unbedingt ein Pony – und es war schneller da, als<br />

Selbstbewusstsein. Mittlerweile hat sie sich so toll entwickelt. Die Eltern sind überglücklich,<br />

Lieselotte<br />

Pnyliebe<br />

alle schauen konnten“, schmunzelt Alisa. „Zu Beginn war ich mit Liesel oft<br />

spazieren – sie war erst zwei und man konnte noch nicht so viel mit ihr machen.<br />

Mir war es wichtig, dass sie alles kennenlernt.“<br />

Ein Pony für alle Felle<br />

Der ruhige Umgang und die Geduld haben sich gelohnt – Liesel ist das<br />

perfekte Pony für die Reitpädagogik. Jedes Kind darf Liesel selbst put-<br />

weil sich das auch im Alltag widerspiegelt. Die Kinder haben Spaß und lernen unterbewusst“,<br />

berichtet die Reitpädagogin. „Ein anderer Schüler hat ADHS, also eine Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitätsstörung.<br />

Seine Mutter wollte nicht, dass er ständig Medikamente<br />

nehmen muss und kam zu mir. Bereits in der ersten Stunde war ihr Sohn wie ausgewechselt, er<br />

war ganz ruhig und konzentrierte sich auf das Pony.“<br />

Alisa Vatter bietet ihre Kurse als Einzelstunden an, jedoch können Geschwister zusammen<br />

teilnehmen. Sie selbst ist stets dabei und schätzt die vielen kleinen Momente,<br />

Schulranzenberatung<br />

bei Köglmayr<br />

zen und herrichten – natürlich unter dem wachsamen Auge von Ali-<br />

die ihre Arbeit so besonders machen. Auch Spaziergänge sind Teil des Programms.<br />

sa. „Die Kinder sollen das Pferd als Freund sehen und spielerisch herangeführt<br />

„Wenn wir im Gelände unterwegs sind, führe ich immer, damit es sicher ist. Die Sicherheit ist ein<br />

werden. Wir haben bei uns am Stall einen ‚Pferdespielplatz‘ – eine Wiese mit<br />

wichtiges Thema. Die Kinder lernen ebenso die Regeln am Hof, zum Beispiel, dass man nicht<br />

Treppe und Podest. Außerdem gibt es einen Parcours mit verschiedenen Stationen<br />

rennen darf und wie man sich korrekt bei den Pferden verhält. Ich erkläre viel und bin erstaunt,<br />

wie Bälle werfen und Kegeln. Die Kinder dürfen jederzeit ihre eigenen Vorschläge<br />

dass sich die Kinder das alles merken. Mein gesamtes Konzept für die Stunden habe ich selbst<br />

einbringen und Geschichten erfinden, die wir dann gemeinsam umsetzen. Immer<br />

erarbeitet, wie ich es gerne hätte und gut finde. Bis jetzt wird es durchwegs positiv angenommen.<br />

im eigenen Tempo des Kindes, um sich frei entfalten zu können. Mir liegt es am<br />

Obwohl wir immer draußen sind, kommen die Kleinen bei jedem Wetter“, strahlt Alisa.<br />

Herzen, auf die Ideen der Kleinen einzugehen – hierbei entstehen oft die witzigsten<br />

Dinge. Wenn mir Utensilien fehlen, gehe ich einkaufen und schaue, wie<br />

ich die Ideen bestmöglich umsetzen kann.“ Pony Liesel ist wandlungsfähig<br />

In aller Munde<br />

Neben den regulären Stunden bietet sie auch verschiedene Programme für The-<br />

– vom Einhorn bis zum Dinosaurier schlüpft sie in die verschiedens-<br />

mentage und Kindergeburtstage an. Alisas Angebot ist sehr gefragt, ihre Schüler<br />

ten Rollen und hilft den Kindern dabei, Ängste zu überwinden. „Viele<br />

finden ausschließlich über Mund-zu-Mund-Propaganda zu ihr. „Wir Reitpädagogen<br />

Kinder haben anfangs ein Problem damit, Pferde anzufassen, weil sie es nicht<br />

kennen uns untereinander und empfehlen uns gegenseitig. Aktuell habe ich wieder Plätze frei,<br />

kennen. Meistens dauert es zwei bis drei Stunden, bis sie Vertrauen geschöpft ha-<br />

weil ein paar meiner Kinder zu groß geworden sind oder in eine Reitschule gewechselt haben.“<br />

ben. Plötzlich haben sie dann Freude dabei, ihre eigenen Einfälle einzubringen.“<br />

Alisa, die mit ihrer sympathischen, ausgeglichenen Art ein Vorbild ist, äußert ab-<br />

Reiten: ganzheitliches Erleben<br />

schließend, was ihr am Herzen liegt: „Ich wünsche mir, dass die Kinder oft rausgehen<br />

und dabei Spaß haben, es entwickelt sich dadurch so viel in der Fantasie und sie lernen am<br />

Ein positiver Nebeneffekt: Neben der Anregung der Fantasie lernen die<br />

Kinder spielerisch das Reiten. „In der Reitpädagogik steht nicht das Reiten-<br />

meisten.“<br />

Autorin: Alexandra Sichart I Fotos: Dominik Bartl<br />

lernen im Mittelpunkt, sondern die ganzheitliche Förderung des Kindes in seiner<br />

Entwicklung. Der Umgang mit dem Pferd wirkt sich tiefgreifend und ausgleichend<br />

auf die Muskulatur, das Nervensystem, die Atmung und die Gefühlsebene<br />

aus. Die Stunden haben klare Strukturen und Abläufe, die den Kleinen Halt<br />

geben. Das gibt den Eltern ebenso eine große Sicherheit. Selbst, wenn sie nichts<br />

Lieselotte Pnyliebe<br />

Lieselotte Ponyliebe Reitpädagogik für die Kleinsten<br />

Alisa Vatter · Telefon: +49 172 8801931<br />

Facebook und Instagram: Lieselotte-Ponyliebe<br />

Termin unter<br />

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Murnau a. Staffelsee | Obermarkt 1<br />

Herrsching a. Ammersee | Mühlfelder Str. 20<br />

08841 - 5027 | info@koeglmayr.com<br />

32 33


BG UNFALLKLINIK MURNAU<br />

Eine Wissensdatenbank<br />

der Pflege<br />

Pflegewissenschaft<br />

an der BG Unfallklinik Murnau<br />

Als Frau Meier, 85 Jahre und alleine lebend nachts eilig zur Toilette<br />

muss, stürzt sie schwer. Sie ist Brillenträgerin, schwerhörig und<br />

herzkrank, weshalb sie harntreibende Medikamente einnimmt. Erst<br />

das anhaltende Gebell ihres Hundes sorgte nach Stunden, die Frau<br />

Meier hilflos auf dem Badezimmerboden liegt dafür, dass die Nachbarn<br />

aufmerksam werden und den Notarzt rufen. Angekommen in<br />

der hochspezialisierten Notaufnahme der BG Unfallklinik Murnau<br />

werden sofort alle nötigen Maßnahmen und Untersuchungen, sowie<br />

die folgende Operation durchgeführt. Dabei liegt der Fokus auf<br />

der optimalen chirurgischen Versorgung, nachfolgender Therapie<br />

und Mobilisation, so dass Frau Meier baldmöglichst in ihr gewohntes<br />

Umfeld zurückkann.<br />

Doch wie stellt sich die Situation für Frau Meier dar? Obwohl sie<br />

keine Schmerzen mehr hat, befindet sie sich in großer Not und<br />

empfindet die Situation als besonders schlimm.<br />

Ein ihr unbekannter Ort, ein neues Umfeld und die Prozeduren und<br />

Menschen sind ihr fremd. Dadurch, dass Sehkraft und Hörvermögen<br />

eingeschränkt sind, wird die Situation zusätzlich erschwert. Zudem<br />

weiß sie, dass solche Frakturen gefährlich sind und fragt sich,<br />

warum all das gerade ihr passiert ist.<br />

Sie hat wenig Mut und Zuversicht, ist verzweifelt und ruft laut anhaltend<br />

nach Fritz. Keiner weiß, dass Fritz der nun unversorgte Hund<br />

Basierend auf aktuellen pflegewissenschaftlichen Erkenntnissen<br />

kann das speziell geschulte Betreuungsteam im gesamten Klinikbereich<br />

angefordert werden und begleitet Patientinnen und Patienten<br />

wenn notwendig bereits ab der Notaufnahme vertrauensvoll<br />

und sicher durch den Klinikaufenthalt.<br />

Team<br />

Das Team ist dabei Ansprechpartner für persönliche Sorgen oder<br />

unterstützt bei organisatorischen Angelegenheiten. Es kümmert<br />

sich um vertraute Strukturen, sorgt z.B. für Bilder an den Wänden,<br />

für Habseligkeiten auf dem Nachttisch oder – in Zeiten von Corona-<br />

für Videotelefonate mit den Angehörigen.<br />

Es geht hierbei darum, Sicherheit und Vertrauen zu schaffen und<br />

um die Pflege der Seele. Es baut eine Beziehung zu den Betroffenen<br />

auf und fördert durch Wertschätzung das Sicherheitsempfinden<br />

und den Genesungsprozess.<br />

ORANGE<br />

steht für<br />

ORientierung,<br />

Aktivierung,<br />

Nähe,<br />

Gemeinsamkeit und<br />

Entwicklung.<br />

Diese wertvolle und wertschätzende Betreuung unterstützt nicht<br />

Pflegewissenschaft - Was ist das eigentlich?<br />

ist. Sie muss zur Toilette, traut es sich aber nicht auszusprechen<br />

und schämt sich. Am liebsten würde sie verschwinden und zurück<br />

nach Hause laufen. In ihrer Not beginnt sie nach dem Menschen zu<br />

rufen, der immer half: Mama!! Um die Situation von Patientinnen<br />

und Patienten mit kognitiven Einschränkungen wie es Frau Meier<br />

vorweist zu verbessern, wurde an der BG Unfallklinik Murnau das<br />

Team ORANGE ins Leben gerufen.<br />

nur Patientinnen und Patienten, Pflegepersonal und die Angehörigen,<br />

sondern fördert nachweislich die Lebens- und Versorgungsqualität.<br />

Dabei ist das Konzept pflegewissenschaftlich erforscht<br />

und untermauert. Es kann die Delirrate und die Sturzrate verbessern,<br />

sowie die Liegedauern auf den Intensivstationen die Aufenthaltsdauer<br />

in der Klinik reduzieren.<br />

34 35


BG UNFALLKLINIK MURNAU<br />

Pflegewissenschaft -<br />

was ist das eigentlich?<br />

Wie es der Name bereits sagt, geht es in der Pflegewissenschaft<br />

um die Erforschung, Strukturierung und Begründung von Pflegewissen.<br />

Erstmals zu Beginn des 20. Jahrhunderts als wissenschaftliche<br />

Disziplin in den USA aufgetaucht, erforschen Pflegewissenschaftlerinnen<br />

und Pflegewissenschaftler die Auswirkungen von<br />

Erkrankungen oder einer Behinderung auf das Alltagsleben der<br />

Betroffenen und untersuchen welche Maßnahmen von Pflegenden<br />

ergriffen werden können, um in der jeweiligen Situation bestmöglich<br />

zu unterstützen und effektiv zu handeln.<br />

Dabei gilt es natürlich, auch das Umfeld und die Angehörigen von<br />

Pflegebedürftigen oder grundsätzliche Rahmenbedingungen mit<br />

in den Blick zu nehmen.<br />

Die Pflegewissenschaft schlägt die Brücke zwischen Theorie und<br />

Praxis. Sie überprüft, ob Pflegemaßnahmen wirksam sind, verbessert<br />

diese oder etabliert neue Maßnahmen. Dabei trägt sie die Erfahrungen<br />

und das Wissen der Pflegenden zusammen und macht<br />

diese in einer gemeinsamen Fachsprache sichtbar und setzt sie in<br />

der Praxis um.<br />

Die Kolleginnen und Kollegen der Abteilung für Pflegewissenschaft<br />

an der BG Unfallklinik beschäftigen sich täglich mit den<br />

verschiedensten pflegerelevanten Themen. Dies ist nicht in jeder<br />

Klinik Standard und deshalb ist Pflegedirektorin Christina Sterk<br />

besonders stolz darauf. Denn die pflegewissenschaftliche Stabsstelle<br />

trägt in hohem Maße zur Behandlungsqualität der Patientinnen<br />

und Patienten bei. Die Pflegenden der Klinik werden von<br />

ihr mit wertvollem pflegerischem Wissen unterstützt und geschult.<br />

Lieber Herr Bäumel, wie sind Sie zur Pflegewissenschaftlichen<br />

Stabsstelle der BG Unfallklinik Murnau gekommen?<br />

FB: Ich bin Fachkrankenpfleger für Intensiv- und Anästhesiepflege<br />

und Praxisanleiter und war in dieser Funktion viele Jahre in der<br />

BG Unfallklinik Murnau tätig. Aus meiner Sicht ist es in der Pflege<br />

unabdingbar, über ein breites fundiertes Wissen im eigenen Fachbereich<br />

zu verfügen.<br />

Florian<br />

Bäumel<br />

im<br />

Interview<br />

Gerade bei der Begleitung Teilnehmender an Fachweiterbildungen<br />

ist man als Praxisanleiter natürlich gefordert, auch immer das aktuelle<br />

Wissen parat zu haben, oder zumindest schnell zu finden.<br />

Allerdings ist dieses Wissen häufig nicht ohne Weiteres zugänglich<br />

oder direkt anwendbar. Medizinische und pflegerische Leitlinien<br />

und Standards sind manchmal nicht ganz einfach zu lesen. Darüber<br />

hinaus müssen sie häufig erst auf das jeweilige Krankenhaus<br />

oder die Station angepasst werden. Das hat mich so sehr gepackt,<br />

dass ich zunächst ein Bachelor- und danach ein Masterstudium<br />

im Bereich Pflegewissenschaft -teilweise berufsbegleitend- absolviert<br />

habe. Seit Oktober 2021 bin ich Mitarbeiter der Pflegewissenschaftlichen<br />

Stabsstelle an der BG Unfallklinik Murnau.<br />

Pflegewissenschaft<br />

finden sich gerade in einem pflegerischen Masterstudiengang. Sie<br />

arbeiten auf unterschiedlichen Stationen in der direkten Patientenversorgung<br />

und haben weitere Aufgaben in pflegewissenschaftlichen<br />

Themen.<br />

Was sind die Aufgaben der Pflegewissenschaftlichen Stabsstelle?<br />

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?<br />

FB: Den typischen Arbeitstag gibt es vermutlich gar nicht. Das liegt<br />

auch an dem breiten Aufgabenspektrum, das wir bearbeiten. Unsere<br />

zentrale Aufgabe ist es, die Patientenversorgung zu verbessern.<br />

Das geht natürlich nicht allein und auch nicht vom Schreibtisch aus.<br />

Notwendige Veränderungen müssen gemeinsam mit den Kolleginnen<br />

und Kollegen der Stationen gestaltet werden. Nur so wird es<br />

klappen, dass neue Ideen, Innovationen und wissenschaftliche Erkenntnisse<br />

auch in der Praxis umgesetzt werden.<br />

Für mich bedeutet Pflegewissenschaft ständig Fragen zu stellen:<br />

Was machen wir hier? Ist das, was wir tun gut und das Richtige?<br />

Gibt es etwas Besseres, das wir in dieser Situation machen könnten?<br />

Daher ist die Bezeichnung Pflegeentwicklung für unseren Aufgabenbereich<br />

zutreffender, als Pflegewissenschaft.<br />

Was machen wir konkret? Wir erheben Daten zur Pflegequalität,<br />

analysieren diese und diskutieren mit der Pflegedirektion und den<br />

Stationsleitungen, welche Maßnahmen wir ableiten können.<br />

Ein Beispiel: Menschen, die aufgrund einer Erkrankung oder Verletzung<br />

in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind oder unter Empfindungsstörungen<br />

leiden, haben ein erhöhtes Risiko einen sog.<br />

Dekubitus zu entwickeln. Dieser Hautschaden entsteht durch anhaltenden<br />

Druck auf eine Körperstelle. Mit entsprechenden Maßnahmen<br />

kann der Entstehung eines Dekubitus entgegengewirkt<br />

werden. In Anlehnung an den Expertenstandard Dekubitusprophy-<br />

- was ist das eigentlich?<br />

Wir haben in diesem Jahr eine Befragung der Mitarbeitenden in der<br />

Pflege mittels Online-Fragenbogen durchgeführt. Der wissenschaftliche<br />

Aspekt hat für uns natürlich eine große Bedeutung.<br />

Das Wissen um die Anwendung der verschiedenen Analysemethoden<br />

von Interviews oder Fragebögen ist die Voraussetzung dafür,<br />

verlässliche Ergebnisse präsentieren zu können. Und verlässliche<br />

Ergebnisse stellen die Basis für eine gut durchdachte Entscheidung<br />

dar. "Wir arbeiten eng mit den Pflegepädagoginnen und -pädagogen<br />

unserer Klinik zusammen. Wir begleiten pflegewissenschaftliche<br />

Themen in der Ausbildung zum ...." Wir begleiten pflegewissenschaftliche<br />

Themen außerdem in der Ausbildung zum Pflegefachmann/-<br />

frau, in der Fachweiterbildung Intensiv- und Anästhesiepflege und<br />

in der Weiterbildung zum Praxisanleiter und übernehmen hier auch<br />

Unterrichte. Wir sind gemeinsam dabei, das pflegerische Fortbildungsprogramm<br />

umzugestalten und an den Bedarf sowie die aktuellen<br />

Rahmenbedingungen anzupassen. Deshalb schauen wir uns<br />

auch an, wie die Fortbildungen ankommen und bitten die Teilnehmenden<br />

in Online-Umfragen um Feedback. Diese „Evaluation“ fließt<br />

dann in die weitere Konzeption und Planung ein.<br />

Meine Kolleginnen Andrea Leichtenschlag, Nicole Walser, Denise<br />

Sulzgruber-Jörg und Franziska Geiger haben eine Menge Aufgaben<br />

im Bereich Pflege-IT und elektronische Pflegedokumentation.<br />

All dies geschieht natürlich in regem Austausch und enger Abstimmung<br />

mit der Pflegedirektion.<br />

Worin sehen sie die Benefits, die eine Pflegewissenschaftliche<br />

Stabsstelle für die Pflegenden auf den Stationen bringt?<br />

FB: In der Pflege wird sehr häufig über einen Theorie-Praxis-Konflikt<br />

gesprochen. Oftmals scheint es einen kaum überbrückbaren Graben<br />

zwischen dem, was die Pflegewissenschaft erforscht und gern<br />

umgesetzt sähe und der täglichen pflegerischen Praxis zu geben.<br />

Womit sich die Mitarbeitenden in ihrer täglichen<br />

Arbeit beschäftigen, wie die Pflegewissenschaft<br />

zu einer besseren Versorgung von Pflegebedürftigen<br />

oder Patientinnen und Patienten beiträgt und<br />

welchen Nutzen sie den Pflegenden in einer Klinik<br />

bringt, erzählt Pflegewissenschaftler Florian Bäumel<br />

im Interview.<br />

Seit wann gibt es die Pflegewissenschaftliche Stabsstelle an der<br />

BG Unfallklinik Murnau?<br />

FB: Die Pflegewissenschaftliche Stabsstelle gibt es seit circa 2016.<br />

Meine Kollegin Andrea Leichtenschlag arbeitet schon von Anfang<br />

an dort. Sie ist Krankenschwester und hat lange im Bereich der<br />

septischen Chirurgie gearbeitet.<br />

Wir beide arbeiten aber nun Vollzeit in der Pflegewissenschaft und<br />

werden aktuell von mehreren Kolleginnen und Kollegen unterstützt.<br />

Sie alle verfügen über einen Bachelorabschluss oder be-<br />

laxe haben wir ein sogenanntes Audit durchgeführt. Wir wollten damit<br />

überprüfen, ob es gelingt, die entsprechenden Vorgaben und<br />

Maßnahmen umzusetzen und herausfinden, wo wir noch Verbesserungspotentiale<br />

haben.<br />

Dazu haben wir einen Fragebogen verschickt, Akten analysiert, mit<br />

Kolleginnen und Kollegen sowie Patientinnen und Patienten gesprochen.<br />

Wir fassen die einzelnen Ergebnisse zusammen, stellen<br />

diese vor und machen Verbesserungsvorschläge. Zudem führen wir<br />

Interviews mit Pflegenden, um Verbesserungspotentiale aufzudecken.<br />

Das hat aus meiner Sicht verschiedene Gründe. Unter anderem den,<br />

dass es nicht so viele Krankenhäuser gibt, in denen Pflegewissenschaftlerinnen<br />

und Pflegewissenschaftler an diesen Themen arbeiten.<br />

Andererseits gibt es schon einen Unterschied zwischen der<br />

Arbeitsweise der Wissenschaft und der Praxis.<br />

Eine Aufgabe der Wissenschaft ist es, ständig zu hinterfragen und<br />

grundsätzlich alles in Zweifel zu ziehen. Wenn ich mit dieser Haltung<br />

versucht hätte, eine Schicht auf der Intensivstation durchzustehen,<br />

wäre ich vermutlich verzweifelt.<br />

36 37


Team Orange<br />

„Mit dem Team ORANGE<br />

ist es uns gelungen,<br />

immens wichtige soziale<br />

Themen unserer Patientinnen<br />

und Patienten aufzufangen.“<br />

Die Pflegepraxis muss sich natürlich an festen Vorgaben, Strukturen<br />

und Abläufen orientieren. Dennoch müssen wir diese Vorgaben,<br />

Strukturen und Prozesse hinterfragen. Am Ende des Tages geht es<br />

um eine bestmögliche, effektive und gerechte Patientenversorgung.<br />

Hier können wir unterstützen und Hilfestellungen anbieten. An dieser<br />

Stelle müssen sich Wissenschaft und Praxis zusammenraufen und<br />

sowohl Erfahrung und Intuition, als auch aktuelle Forschungserkenntnisse<br />

in den Blick nehmen.<br />

Die Stabsstelle Pflegewissenschaft soll eine Unterstützung für die<br />

Kolleginnen und Kollegen in Sachen aktuelles Wissen sein. Natürlich<br />

wird es auch Situationen geben, in denen die Pflegewissenschaft<br />

neue Ideen, Konzepte und Verfahren implementieren möchte oder<br />

aufgrund von rechtlichen Vorgaben einführen muss.<br />

Ich hoffe, dass es uns gelingt, auch hier als Innovator und Begleiter<br />

wahrgenommen zu werden.<br />

Pflegeeinrichtungen gelten. Ich versuche das an einem Beispiel festzumachen:<br />

In der entsprechenden Leitlinie gibt es die Empfehlung,<br />

zur Therapie des Delirs (siehe Kasten) sogenannte nicht-medikamentöse<br />

Maßnahmen einzusetzen. Das ist eine recht lange Liste an<br />

Möglichkeiten, die dafür grundsätzlich in Frage kommen. Eine der<br />

Maßnahmen ist es, den Patientinnen und Patienten Ohrstöpsel und<br />

Pflegewissenschaft - Was ist das eigentlich<br />

Wie können Ihrer Meinung nach die Patientinnen und Patienten von<br />

einer Pflegewissenschaftlichen Stabsstelle profitieren?<br />

FB: Unser Ziel ist es, einen Beitrag zur bestmöglichen pflegerischen<br />

Versorgung zu leisten. Leitlinien geben Empfehlung und Expertenstandards<br />

machen Vorgaben, wie eine bestmögliche Patientenversorgung<br />

aussieht. Leitlinien und Expertenstandards sind aber so geschrieben,<br />

dass diese für möglichst viele Krankenhäuser und<br />

Schlafbrillen anzubieten und damit einen ruhigeren Schlaf zu ermöglichen.<br />

Das ist noch recht einfach umsetzbar. Schwieriger umzusetzen ist da<br />

schon der Hinweis, dass „kognitive Stimulation“ hilfreich ist.<br />

Was versteht man darunter? Was brauche ich dafür? Es handelt sich<br />

dabei um eine Vielzahl von Aktivitäten, die sich auf das Denken und<br />

das Gedächtnis auswirken. Puzzles, Musik, oder Bilder kommen hier<br />

in Frage. Auch Gespräche zu Themen, die den Menschen interessieren,<br />

können hilfreich sein.<br />

Hier ist die Orientierung an der individuellen Biografie ein zentrales Prinzip.<br />

Mit den Kolleginnen und Kollegen vom „Team Orange“ haben wir<br />

Expertinnen und Experten im Bereich Delir und Demenz, die auf diese<br />

speziellen Situationen eingehen können. Im Endeffekt geht es darum,<br />

einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess mitzugestalten. Am Ende<br />

werden Patientinnen und Patienten von diesen Neuerungen und Weiterentwicklungen<br />

profitieren.<br />

Pflegewissenschaft und deren<br />

Auswirkung auf die Patientenversorgung<br />

Das Team ORANGE zeigt, wie ein wissenschaftlich fundiertes Konzept<br />

in die Pflegepraxis implementiert wurde. Seit dem 1. Juli 2022<br />

werden vom Team ORANGE vor allem Menschen mit altersbedingten<br />

und chronischen Erkrankungen, Wahrnehmungs- und Angststörungen,<br />

Depressionen und Einsamkeit oder auch kognitiven und<br />

kommunikativen Einschränkungen betreut. Ziel ist es, die Versorgung<br />

dieser Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf in<br />

der BG Unfallklinik Murnau zu verbessern.<br />

„Vulnerable Menschen haben besondere Bedürfnisse. Mit dem Team<br />

ORANGE ist es uns gelungen, mit einem neuen, professionellen Ansatz<br />

nicht nur die medizinische und klinische Versorgung bis hin zur<br />

Therapie, Mobilisierung und optimaler Pflege interdisziplinär zu gewährleisten,<br />

sondern künftig auch immens wichtige ‚weiche‘ soziale<br />

Themen unserer Patientinnen und Patienten aufzufangen“, erklärt<br />

Pflegedirektorin Christina Sterk die neuen Aufgaben.<br />

Und weiter: „Entsprechend des nationalen Expertenstandards der<br />

Pflege wird das Team qualifiziert und gleichzeitig wertschätzend,<br />

personenzentriert und beziehungsorientiert handeln.“<br />

ORANGE steht für Orientierung, Aktivierung, Nähe, Gemeinsamkeit<br />

und Entwicklung. Das Team ORANGE gibt wertvolle Orientierungshilfen,<br />

unterstützt Aktivierung, leistet einen wichtigen Beitrag zur<br />

Prävention von Überforderungsreaktionen oder Komplikationen wie<br />

einem Delir und unterstützt so Patientinnen und Patienten während<br />

des Klinikaufenthalts.<br />

Journal Club Für das Jahr 2023 ist die Einführung<br />

eines sog. Journal Club in der Pflege geplant. Ergebnisse von wissenschaftlichen<br />

Forschungsarbeiten und Studien werden in Fachzeitschriften<br />

(sog. Journals) veröffentlicht. Diese Ergebnisse werden<br />

in einem Journal Club vorgestellt, diskutiert und beispielsweise auf<br />

die Übertragbarkeit in die BG Unfallklinik Murnau überprüft.<br />

Neben der Vermittlung von Fachwissen können Journal Clubs so<br />

dazu beitragen, übliche Abläufe und Prozesse zu hinterfragen und<br />

neue Ansätze in die Pflegepraxis zu integrieren.<br />

Unser Kollege Tim Schankweiler hat sich an der Erarbeitung dieses<br />

Konzeptes, das auch in anderen BG-Kliniken angeboten wird, beteiligt.<br />

Die Teilnahme an den Veranstaltungen wird allen Pflegenden<br />

der BG Unfallklinik Murnau offenstehen und soll auch die Vernetzung<br />

und den fachlichen Austausch untereinander fördern.<br />

BG UNFALLKLINIK MURNAU<br />

Pflegewissenschaft aus Sicht<br />

des Pflegemanagements<br />

Pflege im Klinikalltag bedeutet Patientenversorgung aus verschiedenen<br />

Blickwinkeln. Wesentliche Bausteine sind zum Beispiel die<br />

Beziehungsgestaltung zwischen Pflegefachkraft und den Patienten,<br />

Beratung sowie die Planung, Durchführung und Evaluation des Pflegeprozesses.<br />

Pflegefachkräfte verfügen über eine hohe Fachexpertise<br />

und einen großen Schatz an Erfahrungswissen.<br />

Die Pflegewissenschaft setzt sich sehr gezielt mit den unterschiedlichsten<br />

Themen in der pflegerischen Versorgung der Patientinnen<br />

und Patienten, mit der Arbeitsumgebung im pflegerischen Handeln<br />

und vielen weiteren Aspekten auseinander.<br />

Typische Fragestellungen sind: Wie schätzen Pflegende ihren Arbeitsalltag<br />

ein und welche Veränderungen gab es durch die Pandemie?<br />

Welche Hilfestellungen und welchen Unterstützungsbedarf<br />

haben Menschen mit Querschnittlähmung, um das Auftreten eines<br />

Dekubitus zu verhindern?<br />

Die Aufgabe der pflegewissenschaftlichen Mitarbeitenden als auch<br />

der pflegewissenschaftlichen Stabstelle in der BG Unfallklinik Murnau<br />

ist es, aus den Ergebnissen solcher Fragestellungen relevante und<br />

praxistaugliche Veränderungen herauszuarbeiten, diese in der Praxis<br />

umzusetzen und erlebbar zu machen. Zukünftig sollen unsere akademischen<br />

Pflegekräfte auch Daten erheben, um zusammen mit den<br />

Führungskräften Verbesserungsmaßnahmen für unsere Patientinnen<br />

und Patienten abzuleiten.<br />

Dies verdeutlicht ein Beispiel zum Thema Sturz im Krankenhaus: Es<br />

gibt diverse Maßnahmen im Krankenhaus, um Stürze zu vermeiden.<br />

Trotzdem ist es nicht komplett auszuschließen, dass Patienten stürzen.<br />

Die Aufgabe der Pflegewissenschaft ist es nun zu überprüfen:<br />

Wann stürzt die Patientin oder der Patient? Zu welcher Tageszeit? In<br />

welcher Situation, im Bad, vor dem Bett? Gibt es beeinflussende Faktoren<br />

wie bestimmte Medikamente? Auf der Basis der Auswertung<br />

dieser Fragen, gilt es im nächsten Schritt zu bewerten, was weiter<br />

zu Vermeidung von Stürzen zu tun ist. Was müssen wir ändern, um<br />

genau in dieser Situation einen Sturz zu vermeiden.<br />

Auch wirtschaftlich zahlt sich die Weiterentwicklung der Pflege aus.<br />

Eine bestmögliche pflegerische Versorgung kann sich beispielsweise<br />

positiv auf die Aufenthaltsdauer im Krankenhaus auswirken.<br />

Pflegewissenschaft wird die Pflege weiter stärken, die Attraktivität<br />

des Berufes positiv beeinflussen, Pflegefachkräfte im Arbeitsalltag<br />

unterstützen, sowie zur Weiterentwicklung und Verbesserung der<br />

Versorgungsqualität beitragen.<br />

38 39


40 41


TONFOLGE 1<br />

ERIC KISSER<br />

Eric Kisser<br />

Spielt mir das Lied des Lebens<br />

SPIELT MIR<br />

DAS LIED<br />

DES LEBENS<br />

In Momenten in denen wir voller Freude sind,<br />

hören wir gerne unser Lieblingslied.<br />

Auf Hochzeiten, Geburtstagen oder<br />

anderen Feierlichkeiten springen immer wieder<br />

Leute auf, weil endlich DAS Lied erklingt.<br />

Sind wir traurig, so füllt auch Musik den Raum und wir geben<br />

uns der Emotion begleitet von den richtigen Klängen hin.<br />

Manchmal ist Musik auch nur Beiwerk, während wir bügeln,<br />

Wäsche waschen, das Haus putzen oder Morgens, noch müde,<br />

den Kindern die Pausenbrote schmieren.<br />

Jedoch hat Musik immer wieder einen sehr wichtigen und emotionalen<br />

Anteil in unseren Leben.<br />

Da scheint es so, als wären die, die zu diesen Klängen beitragen,<br />

besonders gesegnet, Musik zu machen! Das muss doch mit Emotion<br />

verbunden sein, oder?<br />

Bei einem Musiker erwartet man einen leicht durchgeknallten,<br />

zumindest auffälligen, extravaganten Menschen. Nicht so bei<br />

Eric Kisser. Er ist Bassist und stand schon mit den ganz Großen<br />

auf der Bühne: Wie zum Beispiel Europatournee mit der „Broadway<br />

Musical Company“, N.Y. Musical Hair, Live-, Studio- und<br />

Sessionarbeit u.a. mit: Jon Lord, Pete York, Karl Ratzer, Maisha<br />

Grant, Lynn August und Peter Autschbach so wie Musikkabarett<br />

mit Eisi Gulp. Konzeption und Leitung der Band zur Deutschen<br />

Turnfestgala Olympiahalle München.<br />

Begegnet man Eric, so ist eines sehr schnell klar. Seine Sehkraft<br />

ist massiv eingeschränkt. Ganz offen ausgesprochen, ist es für<br />

uns ein größeres Thema, als für Eric selbst. Er gleicht diesen<br />

Sinn sehr stark über's Hören und vor allem über's Fühlen aus. Er<br />

merkt die Unsicherheiten seines Gegenübers und spricht es sofort<br />

an: „Andy, wie du siehst, kann ich nicht so gut sehen. Sei so lieb und<br />

lies mir vor, was heute auf der Tageskarte steht. Denn Rest kenne ich<br />

schon.“ Sagt er mit einem leichten Lächeln im Gesicht. Nun ist<br />

klar, wenn ich Fragen zu seinen Auge habe, kann ich diese jetzt<br />

stellen. Zumindest gibt es keinen Grund mehr, die Unsicherheit<br />

zu verstecken. Diese unkomplizierte Art lädt dazu ein zu fragen,<br />

ob es denn jemals schwierig war, mitten in der Musikszene und<br />

zu merken, dass man anders ist und vor allem, dass es die anderen<br />

auch merken.<br />

„Wenn man schlecht sieht oder blind ist, so heißt das nicht, dass man<br />

sofort ein akustischer Mensch ist. Wenn mich die Leute kennen, dann<br />

lernen sie mich kennen und sehen nicht mehr dass ich anders sehe.“<br />

Tatsächlich fühlt man sich von Eric Kisser sofort gesehen. Denn<br />

er schafft es, wie nur die Wenigsten, einem seine volle Aufmerksamkeit<br />

zu schenken. Er ist smart, aufmerksam, bedacht und zugleich<br />

offen und nahbar in allem was er sagt.<br />

Eric ging ins Internat für Blinde und Sehbehinderte in München.<br />

Dort fühlte er sich oft einsam und entdeckte seine Liebe zur Musik.<br />

„In einem Zimmer gab es Musikinstrumente. Dort spielte ich ein paar<br />

Takte auf dem Klavier, irgendwie ging es mir im Anschluss jedes Mal<br />

besser.“<br />

Nach den ersten Versuchen auf dem Klavier, folgte die Gitarre.<br />

Im Anschluss begann er zwei Jahre lang Kontrabass zu lernen.<br />

„In der ersten Schulband spielte ich dann E-Gitarre, das passte besser.<br />

Denn die coolen Jungs spielten immer E-Gitarre“, erzählt er. Nun war<br />

Eric der Coole in der Band. Doch dann fiel der Bassist aus und<br />

alle überredeten ihn zu übernehmen. „O.K. Ich mache es, aber nur<br />

für drei Wochen! Das war damals meine Antwort, nicht wissentlich,<br />

was mir dann wiederfuhr!“ erzählt er mit einem Blitzen in seinen<br />

Augen. „Ich verliebte mich sofort in das Instrument und nahm Unterricht<br />

und spielte in verschiedensten Bands.“<br />

Nun hatte er Blut geleckt und ging an die Jazz-School in München<br />

und absolvierte dort seine Ausbildung. Im Anschluss ging es<br />

für zwei weitere Jahre an das Münchener Bass Institute.<br />

„Ich wollte noch immer mehr. Das kann doch nicht Alles gewesen sein,<br />

dachte ich mir. Ich war so richtig input süchtig!“, berichtet Eric.<br />

42 43


ERIC KISSER<br />

So kam es, dass Eric für ein Jahr nach Hollywood ging. Dort machte<br />

er als Jahresbester seinen Abschluss.<br />

„Um 5 Uhr Morgens bin ich aufgestanden und nicht vor 24 Uhr ins Bett.<br />

Ich wollte einfach Alles geben – es war mir so eine große Ehre“, schwärmt<br />

Kisser rückblickend.<br />

Mit dieser Demut und diesem Kampfgeist, wird er mit 26 Jahren als<br />

Berufsdozent in München übernommen und lehrt 28 Jahre lang. Das<br />

Unterrichten liebt er. Vor den Schülern geht er auf die Knie! Warum?<br />

Um ihnen zu zeigen, was er meint. Er legt mit Hand an und erklärt<br />

nicht nur verbal was er meint, sondern lässt es seine Schüler fühlen.<br />

Eric Kisser versucht seine Emotion, die er beim Spielen erlebt, in seiner<br />

Lehre an die Schüler weiterzugeben. „Die Emotion im Herzen zu<br />

tragen und dem Klänge zu geben, das wollte ich immer vermitteln. Musik<br />

kann so sehr verbinden und man ist ein ganz reicher Mensch, wenn man das<br />

lebt und es vor allem mit anderen teilt.“<br />

Emotionen haben immer ihre zwei Seiten. Positiv, wie auch negativ.<br />

Erfolg und Scheitern gehören ebenfalls zusammen.<br />

Wie gehst du mit Kritik um?<br />

„Die konstruktive nehme ich gerne an, das andere lasse ich irgendwo weit<br />

hinter mir einschlagen.“<br />

Ein schönes und auch sehr bezeichnendes Bild. Eric hat es genau im<br />

Gefühl, was er mitnimmt und was er hinter sich lässt.<br />

Eric und sein Bass sind heute noch unzertrennlich. Er spielt in verschieden<br />

Bands und hat immer noch Kontakt zu seinen früheren<br />

Schülern. „Heute ist es mir wichtig, dass die Menschen wieder achtsam<br />

und liebevoll miteinander umgehen. Das brauchen wir so sehr nach diesen<br />

Corona-Jahren.“<br />

Die Töne, die Eric erklingen lässt, sind freundlich. Sie sind Zukunftstöne<br />

und tiefsinnig und sollten uns alle begleiten.<br />

Autorin: Andrea Weisner I Foto: Harry Stahl<br />

44 45


AUTOHAUS HORNUNG<br />

AUTOHAUS HORNUNG<br />

„Wir wollen Mitarbeiter, die für Dienstleistung<br />

und technische Innovationen brennen“<br />

AUSBILDUNG IM AUTOHAUS HORNUNG<br />

1951 von Fritz Hornung als Vertretung der Daimler-Benz AG gegründet, zählt das AUTOHAUS HORNUNG<br />

heute zu den größten Mercedes-Benz Anbietern der Region. Mit unterdessen sechs Firmenstandorten südlich von<br />

München, in Garmisch-Partenkirchen, Oberau, Eschenlohe, Murnau und Penzberg.<br />

Seit über 70 Jahren steht das AUTOHAUS HORNUNG erstrangig für die Marke Mercedes-Benz als autorisierter<br />

Vertragspartner, für mobile Kompetenz und Service auf höchstem Niveau. Genauso wie sich die Fahrzeugmodelle<br />

über die Jahre verändert haben, haben sich auch die Anforderungen an das familiengeführte Unternehmen geändert.<br />

Dank persönlicher Leidenschaft und engagierten Mitarbeitern ist das AUTOHAUS HORNUNG stetig gewachsen.<br />

!<br />

AUSBILDUNG MIT STERN<br />

Seit langer Zeit ist das Familienunternehmen einer der größten privaten Ausbildungsbetriebe der Region und viele der Mitarbeiter<br />

haben als Auszubildende bei und im AUTOHAUS HORNUNG begonnen. Robert Seidl, seit Mai 2021 Geschäftsführer der Firmengruppe<br />

HORNUNG, hat vor 26 Jahren bei Hornung seine Ausbildung zum Bürokaufmann begonnen und kann auf eine solide<br />

Erfahrung im Unternehmen zurückgreifen. Er weiß, wovon er spricht und hat den Schlüssel zum Erfolg. „Wir sind im gesamten<br />

Unternehmen incl. der Tochterfirmen mit unseren Mitarbeitern momentan sehr gut aufgestellt, obwohl prinzipiell in der Branche Fachkräftedefizit<br />

herrscht. Wir müssen es weiterhin schaffen, in den Schulen oder auch am Arbeitsmarkt bei den jungen Menschen ganz nah<br />

dran zu sein und sie für den Job und die gebotenen Möglichkeiten zu begeistern. Vor allem zu vermitteln, dass es bei uns wirklich Spaß<br />

machen kann und Mobilität in all ihren Facetten etwas Greifbares ist.<br />

Der Begriff Nachhaltigkeit ist in aller Munde, aber wir sind es auch wirklich. Durch die hohe Übernahmechance bei uns – momentan<br />

eine Quote von über 90% - kann man heute in dieser ländlichen Struktur davon ausgehen, einen sicheren und stabilen Arbeitsplatz<br />

zu haben.“ Das familiengeführte Unternehmen bietet sehr viele Anreize sich weiter zu entwickeln. Nach der Ausbildung besteht<br />

grundsätzlich die Möglichkeit in ein paar Praxisjahren Erfahrungen zu sammeln und kontinuierlich fachliche Kompetenz aufzubauen.<br />

„Die Karriere dahoam“, bezeichnet das Robert Seidl treffend, „je nach Talent und Ehrgeiz ist quasi alles möglich. Wir suchen<br />

tatsächlich Mitarbeiter aus der Region, die hier aufgewachsen und verankert sind. Konsequente Ausbildung und Förderung sorgt für<br />

viele „Eigengewächse“.“<br />

DER MENSCH STEHT IM MITTELPUNKT<br />

Teamarbeit und Kommunikation auf Augenhöhe zwischen Geschäftsleitung und Mitarbeitern wird groß geschrieben. „Wir haben<br />

im gesamten Unternehmen knapp 200 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen – und man kennt sich auch,“ betont Robert Seidl, „wir pflegen<br />

eine offene Gesprächskultur und die Treiber sind wirklich die motivativen und kommunikativen Themen. Jeder kann und soll sich äußern,<br />

wenn der Schuh drückt. Wir wollen die jungen Menschen an die Hand nehmen und dahin führen, was für sie und unsere Firma Sinn<br />

macht. Wir haben tolle Produkte und einen treuen Kundenstamm. Aber besonders macht es Spaß mit Menschen umzugehen. Neue und<br />

junge Menschen kennenzulernen, sie für unser Haus zu begeistern und dann auch so auszubilden, dass sie Lust und Freude haben hier zu<br />

bleiben und ein Teil dieser Familie zu sein.“ Man spürt bei Robert Seidl neben seiner Kompetenz die Überzeugung und das Engagement,<br />

dieses Anliegen im Sinne des Familienbetriebes und seiner Mitarbeiter voranzutreiben.<br />

HERAUSFORDERUNGEN<br />

Die Herausforderung der Gegenwart besteht darin, den Wandel in der Automobilbranche aktiv mitzugestalten, mit neuen sowie<br />

digitalen Konzepten und modernen Jobprofilen die Bedürfnisse und Erwartungen der Kunden zu erfüllen.<br />

„In Anlehnung an das Produktportfolio, das der Hersteller bietet, ist es unser Ziel, auf die individuellen Bedürfnisse des Kunden einzugehen,“<br />

erklärt Robert Seidl, „es wird die nächsten 5-10 Jahre einen Umbruch geben und wir müssen flexibel und offen auf die technischen<br />

Innovationen reagieren. Unter dem Strich muss man nach wie vor als Geschäftsleitung Visionen haben, auch eine Mittel – und Langzeitplanung.<br />

Aber die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass man sich sehr schnell neuen Situationen und Herausforderungen anpassen<br />

muss. Wir sind jedoch breit aufgestellt hinsichtlich e-Mobilität, Hybridmodellen und natürlich auch noch bei konventionellen Verbrennermodellen.“<br />

Foto von links: Robert Seidl, Luca Nahmendorf, Tessa Imminger, Joman Hajo, Jakob Jörg, Gabriele Lerch<br />

46 47


AUTOHAUS HORNUNG<br />

„Wir fühlen uns hier sehr gut aufgehoben“<br />

Das Fazit der Auszubildenden Tessa Imminger aus GAP (kaufm. Bereich, 2. Lehrjahr), Jakob Jörg aus Bad Bayersoien (kaufm.<br />

Bereich, 2. Lehrjahr), Joman Hajo, geb. Syrer aus GAP (Mechatroniker, 4. Lehrjahr) und Luca Nahmendorf aus GAP (Mechatroniker,<br />

4. Lehrjahr) ist eindeutig. Die exzellente Ausbildung, das gute Betriebsklima, die familiäre Atmosphäre und die Hilfsbereitschaft<br />

stehen hoch im Kurs. Es gibt immer Ansprechpartner und Kollegen, die freundlich und hilfsbereit sind. Auch der Ge-<br />

Basketball<br />

News<br />

whiteboard<br />

schäftsführer glänzt mit Präsenz und vertrauensvoller Ansprechbarkeit, ebenso wie die kaufmännische Leiterin Gabriele Lerch.<br />

Hervorgehoben werden der Teamgeist und das Miteinander. Natürlich möchten sie nach der Ausbildung bleiben und ein Teil der<br />

Hornung-Familie werden.<br />

GEMEINSAM<br />

DIE ZUKUNFT<br />

GESTALTEN<br />

Robert Seidl<br />

Gabriele Lerch, kaufmännische Leitung, ist seit 45 Jahren im Unternehmen und in der Tat eine Institution. Sie hat bereits vor 26<br />

Jahren den heutigen Geschäftsführer Robert Seidl als Auszubildenden eingestellt. „Es war jetzt Zeit für einen Generationenwechsel,“<br />

betont sie. Sie ist primär auch zuständig für die Auszubildenden im kaufmännischen Bereich und übergeordnet dann auch für<br />

das gesamte Personalwesen. Sie plaudert aus ihrer langjährigen Erfahrung und hebt das gute Arbeitsklima über die vielen Jahre<br />

hervor. „Das zeigt auch die lange Betriebszugehörigkeit vieler Mitarbeiter und die geringe Fluktuation. In einem familiengeführten<br />

Unternehmen dieser Größenordnung hat man viel Überblick und es werden schnelle Entscheidungen getroffen – ein echter und effizienter<br />

Vorteil.“ Leider haben nach ihren Aussagen die Bewerbungen für eine Ausbildung abgenommen. Einen Hauptgrund sieht sie darin,<br />

dass beispielsweise ein Studium mehr in den Vorder -grund gestellt wird. Es wird auch in diesem Jahr wieder angestrebt, 15<br />

Ausbildungsplätze anzubieten. Zusammen sind das dann mit dem 2. und 3. Lehrjahr etwa 40 Auszubildende. Es werden folgende<br />

Ausbildungen an den verschiedenen Standorten angeboten: Automobilkaufmann/ -frau, Kaufmann/ -frau für Büromanagement,<br />

Kfz-Mechatroniker PKW/LKW, Karrosserie- und Fahrzeugbaumechaniker, Fahrzeuglackierer.<br />

Ist Ihr Interesse an diesem innovativen und zukunftsorientierten Unternehmen geweckt?<br />

Dann informieren Sie sich doch einfach mal!<br />

Telefon: Garmisch-Partenkirchen 08821 181-0 · Penzberg 08856 9258-0 · E-Mail: info@autohaus-hornung.com<br />

www.autohaus-hornung.com<br />

Danke!!! Mädels<br />

www.esv-staffelsee.de<br />

Autor + Fotos: Andreas Sauer 49<br />

48


MIT UNS BEKOMMEN SIE WIEDER RICHTIG BISS!<br />

RAUMKUNST<br />

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durch<br />

K<br />

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Daraus entstand dann die Idee für einen Kunstbau mit angrenzender<br />

Steinmetz-Werkstatt, für die Manfred Dangl als Bauherr<br />

verantwortlich ist. RAUMdurchKUNST wird Werke von<br />

zeitgenössischen Künstlern präsentieren und zum Verkauf anbieten<br />

und legt Wert darauf, verschiedene Kunstformen zeitgleich<br />

vorstellen zu können. Auch regelmäßige Kleinkunstveranstaltungen<br />

von Musik, Poesie und Comedy sowie Lesungen,<br />

EIN OFFENER<br />

RAUM<br />

FÜR KUNST,<br />

KULTUR<br />

UND<br />

AUSTAUSCH<br />

durch<br />

K<br />

U<br />

Dialogrunden und andere Möglichkeiten zur Kommunikation<br />

und zum Austausch werden stattfinden. Der Künstler und<br />

Schriftsteller Gerd Lepic beschreibt das folgendermaßen:<br />

„Kunstwerke begünstigen eine Spiegelung der inneren Zustände<br />

derjenigen Menschen, die sich ihrer Wirkung aussetzen.<br />

Wertung und ästhetisches Erleben sind untrennbar miteinander<br />

verbunden, denn parallel zur sinnlichen und intellektuellen<br />

Wahrnehmung lösen Kunstwerke emotionale Reaktionen aus.<br />

Kunsterlebnis vollzieht sich auf diesen drei Ebenen und ist<br />

deshalb stets individuell. Eine Verständigung über Kunst gelingt<br />

nur im Dialog, dem Austausch von Rede und Gegenrede.“<br />

DENTALSTUDIO FRANK PIETRUSIAK<br />

Auwiese 22, 82386 Huglfing<br />

08802-9138566<br />

DENTALSTUDIO-PIETRUSIAK.DE<br />

N<br />

ST<br />

INFOS UND KONTAKT: Yvonne Fontane<br />

RAUMdurchKUNST heißt der neu entstehende<br />

Ausstellungs- und Veranstaltungsraum im kleinen oberbayerischen<br />

Ort Sindelsdorf, einer kulturlebendigen, voralpenländischen<br />

Gegend. Der spannende und vielseitig nutzbare Bau wird<br />

nach heutiger Planung im Juni 2023 die Türen öffnen und eine<br />

wichtige Lücke in der kunstgeschichtlich bedeutsamen Kulturregion<br />

schließen: Leicht erreichbar, 50 km südlich von München,<br />

bietet RAUMdurchKUNST einen Ort der Begegnung, des Austauschs<br />

und des unmittelbaren Erlebens von Malerei, Bildhauerei,<br />

Musik, Literatur und darstellender Kunst.<br />

Initiatorin und Bauherrin dieses Kulturprojektes ist Yvonne Fontane,<br />

eine gebürtige Münchnerin, die mit ihrer Professionalität,<br />

Erfahrung und Leidenschaft für die Kunst alles mitbringt, was<br />

für ein solches Unternehmen nötig ist. Sie ist Opernsängerin und<br />

Gesangslehrerin, hat ihre Ausbildung in den Metropolen der Musikkultur<br />

in München, Salzburg und London absolviert und war<br />

während ihrer aktiven Karriere auf internationalen Opern- und<br />

Konzertbühnen zu Hause. Ihre ganze Fantasie und Gestaltungskraft,<br />

verbunden mit anpackendem Organisationstalent, setzte sie<br />

dort auch als erfolgreiche Opernregisseurin in Szene.<br />

„Bei einem Winterspaziergang vor ein paar Jahren haben mein Mann<br />

Manfred Dangl, der Steinmetz und Bildhauer ist, und ich überlegt, wie<br />

wir unsere Künste zusammenführen können: klassischer Gesang und der<br />

freie Umgang mit der Stimme verbunden mit der Arbeit am Stein“, erzählt<br />

Yvonne voller Erinnerungen, „so ist zunächst die Idee für das<br />

Kunstprojekt ,StEinKlang‘ entstanden.“<br />

Diese Kunstinstallationen sind zusammengesetzt aus eigens komponierter<br />

Musik, Steinskulptur und Licht, mit dem der amerikanische<br />

Lichtdesigner Phil Kong das Kunstprojekt besonders stimmungsvoll<br />

in Szene setzt.<br />

„Es ist das Zusammenwirken verschiedener Ausdrucksformen, die in einer<br />

Wechselwirkung von auditiver, haptischer und visueller Wahrnehmung eine<br />

direkte Kunsterfahrung ermöglichen und den Menschen im Kern unmittelbar<br />

emotional berühren“, betont Yvonne.<br />

An diesem Ort wird also dem Menschen durch das Erleben von Kunst<br />

der FreiRAUM gegeben zum Nachdenken, Fühlen, Sehen, Beobachten,<br />

Hören, Spüren und Austauschen – ein emotionales Erlebnis mit allen<br />

Sinnen.<br />

Yvonne begeistert durch ihre Kreativität und Überzeugung, Kunst erlebbar<br />

und spürbar zu präsentieren: „Kunst hat die Kraft uns wieder hinzuführen<br />

zu dem, was wir eigentlich empfinden. Und das wirklich mal zu<br />

definieren, zu differenzieren, zu kommunizieren und auch Emotionen zu zeigen.<br />

Die Wortwahl ist ebenfalls relevant: wie reden wir über Kunst? Auch wenn ein<br />

Kunstwerk abschreckt zu hinterfragen: warum eigentlich? Wie kann ich das<br />

ausdrücken?“ Man darf sehr gespannt sein auf die Eröffnung!<br />

Wünschenswert und sinnvoll ist es, dass Künstler – besonders auch regionale<br />

Künstler –, die künftig bei RAUMdurchKUNST ausstellen und<br />

arbeiten wollen, direkt mit Yvonne Fontane in Kontakt treten.<br />

Autor + Fotos: Andreas Sauer<br />

www.raumdurchkunst.com · www.steinklang-art.com<br />

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TOURISTINFO<br />

Von der<br />

Sommerfrische<br />

zum<br />

Tourismus<br />

„…nirgends habe ich eine solche Fülle<br />

von Ansichten vereint gesehen wie hier in Murnau.<br />

Zwischen See und Hochgebirge,<br />

zwischen Hügelland und Moos.“ Gabriele Münter<br />

Schöner hätte Gabriele Münter 1908 die faszinierende Gegend rund<br />

um Murnau nicht beschreiben können. Das 'Blaue Land', wie die Region<br />

heute genannt wird, war schon Ende des 19. Jhd. ein magischer<br />

Anziehungspunkt. Das wachsende Interesse an der ländlichen Gebirgs-<br />

und Erholungsregion Oberbayerns und der Bau der Eisenbahn<br />

förderten die Entwicklung zum Tourismus. Die Sommerfrischler, wie<br />

die Ruhesuchenden gerne bezeichnet wurden, kamen von nah und<br />

fern in den neu entdeckten Kurort.<br />

Wer kam blieb, wenn es ihm möglich war. Wer gehen musste, kam<br />

definitiv wieder. Kunstvoll gezeichnete Postkarten gingen mit einem<br />

'raschen Gruß' zu lieben Freunden nach Hause. Werbeplakate aus den<br />

20iger Jahren zieren den Staffelseeboten, die wichtigste Zeitschrift der<br />

damaligen Zeit in Murnau. Alles was neu und von Bedeutung war,<br />

wurde hier publiziert. Und alles was Rang und Namen hatte, stieg in<br />

dem ortsbildprägenden Traditionshaus 'Hotel Post' ab.<br />

Die Besucherliste ist lang. Früher gab es noch keine Meldescheine und<br />

so trug man sich in das dicke Empfangsbuch ein. Dichterfürst Johann<br />

W. Goethe, Kunstmaler Carl Spitzweg, König Karol I. von Rumänien,<br />

Schriftsteller Ödön v. Horváth und Ludwig Thoma, zieren die<br />

Seiten. Der aber wohl bekannteste Gast des Hauses war der licht- und<br />

menschenscheue König Ludwig II. Er nächtigte und speiste mit Vorliebe<br />

im Hotel Post, wenn er zu seinen unweit entfernten Königsschlössern<br />

unterwegs war. „Der König zählte zum Stammgast im geschichtsträchtigen<br />

Haus und freundete sich mit dem Posthalter, Augustin Bayerlacher an“,<br />

erzählt der heutige Besitzer und Nachkomme der Bayerlacher Dynastie,<br />

Wolfgang Köglmayr. Der Posthalter war es auch, der 1894 auf<br />

seinem Grundstück an der Kohlgruber Straße das erste König-Ludwig-Denkmal<br />

erbauen ließ. Auf die Frage, was der Unterschied zum<br />

früheren Tourismus sei, antwortet der Hotelbesitzer: „Die Gäste sind<br />

anspruchsvoller geworden. Sie fordern mehr Service und erheben viele individual<br />

Wünsche. Persönlicher Service sei an der Tagesordnung.“<br />

Meilenstein in der Tourismusentwicklung<br />

Der bereits 1868 gegründete 'Verein zur Verschönerung von<br />

Murnau', welcher bis heute wichtigen Bestand im Ort hat, war maßgeblich<br />

für den Ausbau des Wander- und Spazierwegenetzes sowie für<br />

das im Jahre 1879 errichtete 'Stahl- und Kurhaus Staffelsee' verantwortlich.<br />

Die Neugestaltung des in den 70er Jahren erbauten Ku(ltu)rparks,<br />

des Freibades und des Campingplatzes am Staffelsee sowie die neue<br />

Werbelinie 'Das Blaue Land' stellten ebenso positive Maßnahmen dar.<br />

Weitere wichtige Meilensteine waren 1984 die Öffnung des Münter-Hauses<br />

als Gedenkstätte und die Eröffnung des Schloßmuseums 1993, das in diesem<br />

Jahr sein 30-jähriges Bestehen feiern kann, in der Tourismusentwicklung.<br />

Die Tourismusdestinationen 'Blaues Land' und 'Zugspitz-Region' sprechen als<br />

Qualitätsgebiete neben Urlaubs-, auch Tages- bzw. Kulturreisende an. Dabei<br />

liegt der Focus auf Kunst, Kultur, Natur und Genuss. Durch Zuwachs, Zuzug<br />

und Eingemeindung wuchs die Zahl der Einwohner Murnaus von 2.400 im<br />

Jahre 1902 bis heute um genau 10.000 Personen. Das weltoffene Mittelzentrum<br />

im Oberland zählt heute 12.497 Einwohner und es werden stetig mehr.<br />

Bis heute genießen Touristen und Einheimische gleichermaßen die Natur,<br />

suchen die Ruhe und die Erholung wie einst Gabriele Münter. Vielleicht gehören<br />

auch Sie zu denjenigen, die der Inspiration des Ortes nicht widerstehen<br />

konnten und geblieben sind.<br />

TOURISTINFO<br />

Autorin: Sandra Bangerter<br />

Bilder: Archiv Tourismus Murnau<br />

Untermarkt 13 · 82418 Murnau · Telefon: 08841-476-240<br />

www.tourismus.murnau.de<br />

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Entdecken Sie die neue Auszeit<br />

mit allen Sinnen<br />

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Feines für Zuhause<br />

Öffnungszeiten unter www.restaurant-auszeit.de<br />

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GANZ PRIVAT<br />

MONIKA BAUMGARTNER<br />

Monika<br />

Baumgartner<br />

Ganz nah an den Menschen – das ist Monika Baumgartner<br />

16 Jahre<br />

Bergdoktor<br />

Ich arbeite, wo andere Urlaub machen<br />

Monika Baumgartner – wenn man ihren Namen im<br />

Internet-Lexikon Wikipedia eingibt, ist zu lesen: „deutsche Volksschauspielerin<br />

und Theaterregisseurin“. Eine Beschreibung, die<br />

richtig ist. Aber: Monika Baumgartner ist viel mehr als das. Sie<br />

ist gebürtige Bayerin, Münchnerin mit Herz und Seele – und eine<br />

Frau, die das Leben und den Freizeitwert in der Region liebt.<br />

„Oh, mit Ihnen habe ich heute nicht mehr gerechnet.“ Es ist ein goldener<br />

Herbsttag, an dem wir mit Monika Baumgartner zum<br />

Interview verabredet sind. Zwei Gespräche mit Journalisten hat<br />

sie an diesem Tag bereits geführt, ein drittes folgt, mit uns, mit<br />

dem Magazin <strong>Melange</strong>. Und obwohl – oder gerade – weil die beliebte<br />

Schauspielerin das Gespräch aus dem Stegreif führt, ist sie<br />

professionell, bodenständig, nahbar. Das Eis ist gebrochen, das<br />

nachfolgende Interview eine Wohltat.<br />

Ganz nah an den Menschen – das ist Monika Baumgartner auch<br />

mit der ZDF-Serie „Der Bergdoktor“. Die Rolle der Elisabeth<br />

Gruber spielt sie seit 2008 – ein Ende ist nicht in Sicht. Warum<br />

die Serie gefragter denn je ist, kann sie nicht genau erklären.<br />

Sie versucht es dennoch:<br />

„Die Leute gehen mit den Geschichten mit.<br />

Und: Gerade in diesen Zeiten, in denen schlechte<br />

Nachrichten dominieren, wollen sich die Leute<br />

eineinhalb Stunden am Abend hinwegträumen.“<br />

Und wo ginge das besser als in der der Region Wilder Kaiser?<br />

Mit seinen (Dreh-)Orten Ellmau, Going, Scheffau und Söll? Allein<br />

landschaftlich ein echter Traum, der da über den Bildschirm<br />

flimmert …<br />

Von der Bühne zum Film<br />

Dabei waren die Anfänge von Monika Baumgartner ganz andere<br />

– fernab der großen Kameras und auf den Brettern, die die Welt<br />

bedeuten. An der Otto-Falckenberg-Schule in München machte<br />

sie ihre Ausbildung (1969 bis 1972), Engagements am Nationaltheater<br />

Mannheim und bei den Münchener Kammerspielen<br />

folgten. 1978 stand sie das erste Mal vor der Kamera, der Durchbruch<br />

gelang ihr 1981 mit dem Fernsehfilm „Die Rumplhanni“.<br />

Nun also seit vielen Jahren „Der Bergdoktor“. Es sind die Werte<br />

und Traditionen, die beispielsweise auch in Bayern im Speziellen<br />

gelebt werden, die den Bergdoktor so auszeichnen. „Er versucht<br />

immer eine Lösung zu finden, wenn es ein Problem gibt“, sagt Monika<br />

Baumgartner. Was viele nicht wissen: „Die Fälle in ,Der Bergdokor‘<br />

sind alle echt und nicht erfunden.“<br />

Seit 16 Jahren steht Monika Baumgartner für den ZDF-Dauerbrenner<br />

vor der Kamera. „Ich habe einen Beruf gelernt, der vielfältig<br />

ist, und den übe ich sehr gerne aus. Ich habe im Laufe der Jahre viele<br />

unterschiedliche Filme und Serien gedreht. Dass ich beim ,Bergdoktor‘<br />

schon so lange mitwirken darf, ist auch für mich sehr besonders.“ Im Jahr<br />

2023 wird die 17. Staffel gedreht.<br />

Bayern: schöne Heimat<br />

Apropos Bayern: Monika Baumgartner, die in Gröbenzell, einem<br />

Vorort von München lebt, genießt den Süden Deutschlands und<br />

auch Österreich. München beschreibt sie als ihre Heimat: „Ich<br />

bin eine Münchnerin, dort geboren und aufgewachsen.“ Aber: „Bayern<br />

hat so viele schöne Seiten – und wenn ich Besuch bekomme, ist meist<br />

eine der ersten Fragen, ob wir in die Berge oder an einen der Seen im<br />

Münchner Umland fahren.“ Während die 71-Jährige früher gerne<br />

zum Skifahren ging, zieht sie es heute vor zu wandern.<br />

Alles Umstände und Gegebenheiten, die Monika Baumgartner<br />

zu schätzen weiß. Aufgewachsen ist sie in bescheidenen Verhältnissen.<br />

Die Mutter Buchhalterin, der Vater Postbeamter. Knapp<br />

42 Quadratmeter für die fünfköpfige Familie. Mit ihrer Schwester<br />

pflegt sie ein enges Verhältnis. Sie war es auch, mit der Monika<br />

Baumgartner bis zum Jahresende 2022 einen Raumausstattungsladen<br />

im Westend in München führte.<br />

56 57


MONIKA BAUMGARTNER<br />

Das Geschäft nach 25 Jahren aufzugeben, war keine einfache<br />

Entscheidung. „Wir haben genug Arbeit und wir könnten noch lange<br />

weitermachen, aber meine Schwester ist in diesem Jahr 69 geworden<br />

und ich verstehe, dass sie mehr Zeit mit ihren Kindern und Enkeln verbringen<br />

möchte.“<br />

Unruhestand<br />

Ein neuer Lebensabschnitt beginnt also für die beiden Schwestern,<br />

voller Möglichkeiten, spannender Wege und neuer Chancen.<br />

Langweilig wird es Monika Baumgartner ohnehin nicht.<br />

„Ich bin seit sechs Jahren in Rente – eigentlich. Aber ich habe einen Beruf<br />

und ich freue mich, wenn ich darin arbeiten kann und darf, wenn ich gewollt<br />

bin. Und vor allem: dass ich dort drehen darf, wo andere Leute Urlaub<br />

machen.“ Texte zu lernen, halte sie geistig fit, man bleibe wach.<br />

„Und nur Haus und Garten? Da wäre ich unterfordert“, meint sie lachend.<br />

Monika<br />

Baumgartner<br />

ist nicht nur Schauspielerin sondern auch Autorin.<br />

In ihrem Buch<br />

„Alles eine Frage der Einstellung“<br />

(Verlag: Knaur, 19,99 Euro)<br />

schreibt sie über ihre Kindheit,<br />

das Leben in den 1960er Jahren<br />

in München. Ihre Rollen,<br />

die sie verkörpert hat,<br />

sind ebenso ein Thema wie<br />

ihre Liebe fürs Handwerk.<br />

Das Buch ist autobiografisch.<br />

Für 2023 sind<br />

erneut Lesungen geplant.<br />

Autorin: Dagmar Zimmermann I Fotos: Agentur Dietrich<br />

AUF EIN<br />

NEUES!<br />

58 59


JESCHKE & JESCHKE<br />

DIE VERSICHERUNGSEXPERTEN<br />

Inflation -<br />

die Auswirkungen<br />

auf Ihre<br />

Versicherungen<br />

und Altersvorsorgen<br />

Liebe Leser und Leserinnen,<br />

in unserem heutigen Fachartikel haben wir das Thema Inflation und<br />

die Auswirkungen auf Ihre Versicherungen und Altersvorsorgen gewählt.<br />

Unser Makler- Unternehmen gibt es nun schon über 30 Jahre.<br />

Als Versicherungsmakler arbeiten wir mit gut 80 Versicherungsgesellschaften<br />

zusammen, betreuen über 2.500 Mandate und verwalten<br />

über 18.000 Verträge. Mit 14 Mitarbeitern in der Verwaltung und im<br />

Vertrieb, sind wir Montag bis Freitag von 8 Uhr bis 17 Uhr gerne für<br />

Sie da.<br />

Jeschke & Jeschke<br />

Versicherungsmakler GmbH<br />

Gut Westenried · 82390 Eberfing<br />

www.jeschkeundjeschke.de<br />

• Privatkunden – Auswirkungen der Inflation<br />

auf Hausrat- und Gebäudeversicherungen<br />

Die aktuell hohe Inflation, hat nicht nur Auswirkungen auf Lebensmittel,<br />

Energie und Immobilien, sondern auch auf Löhne, Baustoffe<br />

und Materialien. Eine Hausrat- und Gebäudeversicherung ist eine<br />

Neuwertversicherung. Im Schadenfall erhalten Sie den Neuwert zur<br />

aktuellen Wiederherstellung. Allein die Erstehungs- und Baukosten,<br />

sind in den letzten 10 Jahren teils um 100% gestiegen. Das wiederum<br />

lag an der langen Niedrigzinsphase. Seit Ende 2021 hat zudem die Inflation<br />

bis heute auf 10% zugelegt, was die Teuerung von Waren und<br />

Dienstleistungen zusätzlich antreibt. Haben sich Ihre Versicherungen<br />

daran angeglichen? Haben Sie Ihre Hausrat- und Gebäudesummen<br />

JESCHKE & JESCHKE<br />

Anita und Marten<br />

seit Ende 2021 an die aktuelle Marktlage angepasst?<br />

Aus unseren Erfahrungen sind 70 bis 80 % aller Haushalte unterversichert.<br />

Entsteht z. B. ein Feuer- oder Wasser Großschaden, werden<br />

Sie die Gebäudekosten zum Wiederaufbau und auch den Hausrat zum<br />

Neuwert wahrscheinlich nicht mit Ihren aktuellen Policen decken können.<br />

Gerade in solchen Zeiten empfiehlt sich daher bei Summenversicherungen,<br />

diese in der Tat alle 1 bis 2 Jahre neu zu bewerten und<br />

entsprechend anzupassen.<br />

Als Maklerunternehmen vergleichen wir aus über 80 Versicherungsunternehmen,<br />

erhöhen bedarfsgerecht Ihren Versicherungsschutz und<br />

sparen dabei in der Regel sogar Beiträge ein!<br />

Komfortabler sind Tarife, die als Kalkulationsgrundlage die Quadratmeter<br />

nehmen und dann das Gebäude und den Hausrat unbegrenzt<br />

versichern. Wir versuchen immer zweiteres umzusetzen, damit Sie zu<br />

keiner Zeit in eine Unterdeckung kommen.<br />

• Privatkunden – Auswirkungen der Inflation<br />

auf Unfallversicherungen<br />

Eine Unfallversicherung ist in der Regel eine Summenversicherung,<br />

über die Sie primär eine Invaliditätssumme durch Unfallfolgen absichern.<br />

Auch bei Unfällen und Folgen, sind die Kosten deutlich ge-<br />

Foto: Harry Stahl<br />

stiegen. Ob das der behindert bedingte Haus- oder Badumbau ist, das<br />

behindertgerechte Auto, Umzugskosten, Pflegekosten, Umschulungen<br />

und einiges mehr. Alles ist leider teurer geworden. Somit empfiehlt<br />

sich auch bei einer Unfall- Summenversicherung, diese zu überprüfen<br />

und an die neuen Werte anzupassen.<br />

Komfortabler ist im Unfallbereich eine Unfall- Kostenversicherung.<br />

Diese regelt alle Folgen eines Unfalls ähnlich einem Haftpflichtschaden,<br />

bis zu einer Deckungssumme von 10 Mio. €. Somit kommen Sie<br />

mit der 2. Lösung, der Unfallkosten- Versicherung in keine Unterdeckung,<br />

aufgrund gestiegener Preise und hoher Inflation!<br />

• Privatkunden – Auswirkungen der Inflation<br />

auf Ihren Einkommensschutz<br />

Durch die aktuell stark gestiegenen Preise ist Ihr persönliches Einkommen<br />

elementar wichtig. Das beginnt bei einer längeren Krankheit und<br />

dem daraus folgendem Krankengeldbezug, bis hin zu einer dauernden<br />

Berufsunfähigkeit und einer staatlichen Erwerbsminderungsrente.<br />

Ihre Absicherung bei Krankheit und Berufsunfähigkeit, muss alle 2<br />

bis 3 Jahre an die aktuelle Marktentwicklung geprüft und angepasst<br />

werden. Haben Sie z. B. Ihren BU-Schutz 10 Jahre nicht geprüft, entsteht<br />

teils eine Unterdeckung der Kosten im Leistungsfall von bis zu<br />

50%.<br />

Empfehlung: Lassen Sie alle 2 bis 3 Jahre Ihren Einkommensschutz<br />

überprüfen und anpassen!<br />

• Privatkunden – Auswirkungen der Inflation<br />

auf Ihren Einkommensschutz im Alter<br />

Im Arbeitsleben passt sich in der Regel Ihr Einkommen an die allgemeinen<br />

Preissteigerungen an. Steigen die Preise, steigt Ihr Einkommen.<br />

Zwar nachgelagert, aber es steigt. Nehmen Sie z. B. Ihr Einkommen<br />

aus 2012 und vergleichen dieses mit 2022. Man definiert aus<br />

diesen gewohnten steigenden Einnahmen sein Lebensstandard, der bis<br />

ins Alter in der Regel sich fortsetzt. In der 2. Lebensphase, der Altersruhe,<br />

entfällt Ihr Arbeitseinkommen und man fällt in der Regel auf<br />

unter 50% der bisherigen mtl. Nettoeinnahmen. Ihre private und betriebliche<br />

Altersversorgung muss auf dem Weg zur Rente regelmäßig<br />

geprüft und angepasst werden. Durch die niedrigen Zinsen der letzten<br />

10 bis 15 Jahre, sind die Überschüsse drastisch gesunken. Teils weisen<br />

die Versicherer nur noch die damaligen Garantien aus.<br />

Was macht jedoch die Inflation mit Ihrem Kapital? Bei einer Verzinsung<br />

von 1 bis 2% in den meisten Rentenprodukten und einer Inflation<br />

von aktuell 9 bis 10%, verlieren Sie real 8% Ihres Kapitals pro<br />

Jahr (negative Realrendite). Hier ist es besonders wichtig, die Erträge<br />

und die Anlage dem Marktumfeld anzupassen, damit Ihr Kapital erhalten<br />

bleibt. Auch hier helfen Ihnen unsere Spezialisten. Kommen<br />

Sie gerne zum kostenlosen RentenCheck auf uns zu.<br />

• Geschäftskunden – Auswirkungen der Inflation<br />

auf Firmenversicherungen<br />

Die inflationären Auswirkungen machen auch bei Firmen nicht halt.<br />

Anschaffungen wie stationäre Maschinen, die Sie evtl. vor 5 oder<br />

10 Jahren erworben haben, kosten heute 50% und mehr. Somit ist<br />

es elementar wichtig, folgende betriebliche Versicherungen zu überprüfen<br />

und ggf. anzupassen: Inhalt (Maschinen, Büro, Lager …),<br />

Betriebsunterbrechung (zahlt den Ausfall von Löhnen, Mieten, Leasings,<br />

wenn z. B. durch einen Brand Ihr Unternehmen für 6 Monate<br />

nicht weiterlaufen kann), Cyber, stat. Maschinen, Elektronik, Gebäude,<br />

Transport, Dienstreise, Gruppenunfall, Betriebliche Altersversorgung,<br />

D & O Deckung bei Vorständen und Geschäftsführern<br />

(Geschäftsführer haften privat bei Firmen Fehlentscheidungen in unbegrenzter<br />

Höhe).<br />

Alle diese Risiken unterliegen der aktuellen Inflation/ Teuerungsrate<br />

und müssen überprüft und angepasst werden. Hier bieten wir<br />

Unternehmen einen ganzheitlichen Firmen-Check, mit Überprüfung<br />

aller firmenrelevanten Risiken und den daraus folgenden Absicherungen<br />

– gerne im Gesamtmandat.<br />

Als Maklerunternehmen erweitern wir in der Regel den Schutz auf<br />

Ihren Bedarf und sparen dabei noch Beiträge ein!<br />

Nutzen Sie als Privat- und Firmenkunde auf der folgenden<br />

Seite unseren Checkbogen und kommen auf uns zu.<br />

Im 1. Stepp analysieren wir Ihre Risiken und Ihren Bedarf,<br />

vergleichen dann aus über 80 Anbietern die passenden<br />

Produkte und setzen diese dann mit Ihnen gemeinsam um.<br />

Somit haben Sie nur einen Ansprechpartner für die Risikoanalyse,<br />

Umsetzung und Betreuung Ihrer Verträge und im<br />

Schadenfall.<br />

60 61


DIE VERSICHERUNGSEXPERTEN<br />

✂<br />

INFLATION<br />

Versicherungen + Vorsorge CHECK 2023<br />

Auswirkungen der Inflation auf Versicherungen, Vorsorge und Ihr Kapital<br />

- Veränderungen erfordern Handlungen -<br />

• Die hohe Inflation hat nicht nur Auswirkungen auf Lebensmittel, Energie und Immobilien<br />

• Unterversicherungen: durch die Verteuerung von Löhnen, Baustoffen und Materialien<br />

• Die Herstellungskosten steigen<br />

• Die Wiederbeschaffung zum Neuwert verteuert sich extrem<br />

• FAZIT: Die meisten Haushalte sind unterversichert!<br />

• Das gilt für Privathaushalte und Firmen!<br />

• Ihr Einkommensschutz: Auswirkungen bei Krankheit und Berufsunfähigkeit<br />

• Die Kaufkraft sinkt – Anpassung Ihres Einkommensschutzes ist notwendig (Krankheit + BU)<br />

• Die Überprüfung und Anpassung Ihrer Altersversorgung ist notwendig und existenziell<br />

• Durch niedrige Zinsen und hohe Inflation, entsteht eine negative Realrendite<br />

• Sie verlieren dadurch jährlich Kapital – die Kaufkraft sinkt<br />

• Der Wert Ihres Kapitals wird weniger und die Preise steigen<br />

- Ihre Eigenverantwortung steigt -<br />

Regelmäßige Qualitätskontrollen durch unser Haus Ihrer bestehenden Vorsorgen stellen sicher,<br />

dass Sie durch gesetzliche Leistungseinschränkungen, Inflation und Zinsänderungen,<br />

sowie persönliche Veränderungen, keine unvorhergesehenen Einbußen hinnehmen müssen.<br />

Nehmen Sie unseren Rat an und lassen 1 x jährlich Ihre Vorsorge durch unser Haus prüfen!<br />

Bitte kreuzen Sie Ihren gewünschten Vorsorge- CHECK an:<br />

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20 JAHRE ZEITZEUGEN<br />

Z<br />

E N<br />

E U G<br />

Endlich Erwachsen: Die Zeitzeugen werden zwanzig<br />

Im Jahre 2003 wurde in Murnau die Horváth-Gesellschaft gegründet, das Schloßmuseum<br />

konnte die ersten zehn Jahre seines Bestehens feiern und in einem kleinen<br />

Probenraum, über der Druckerei Wiesendanger, trafen sich zwei Zeitzeugen in<br />

ihren späten 20er Jahren: Julian Merker und Frank Vogler. Allerdings sind sie<br />

Zeitzeugen, denen manchmal das Gedächtnis einen Strich durch die Rechnung<br />

macht, wenn es um genaue Daten und Zahlen geht. Es sind zwei<br />

Menschen, die wohl eher in der Zeit leben und Zeugen für die jeweilige<br />

Gegenwart sind als solche, die Zeugnis für die Vergangenheit ablegen.<br />

Zeitzeugen sind sie vor allem dadurch, dass sie seit zwanzig Jahren<br />

gemeinsam Musik machen und sich – zusammen mit anderen Musikern – „Die<br />

Zeitzeugen“ genannt haben.<br />

Kurz vor diesem Ereignis war Frank Vogler von Berlin nach Murnau gezogen.<br />

Ganz glücklich war er nicht darüber. „Aber wenn es schon so scheiße für dich ist, nach<br />

Bayern zu ziehen, dann geh doch nach Murnau“, hatte ihm Eva, mit der er damals in<br />

einer WG lebte, geraten. Der Grund für seinen Umzug war allerdings ein schöner:<br />

Das erste Kind war unterwegs und seine Freundin, die er in Berlin kennengelernt hatte,<br />

stammte aus Bayern.<br />

Frank Vogler ging nach Murnau und fing an als Erzieher zu arbeiten. Und hier, in Murnau, traf<br />

er auch den Julian Merker. Gehört hatten sie schon zuvor voneinander. Denn die zuvor erwähnte Eva<br />

war Julians Schwester. Und wie sie geahnt hatte, verstanden sich beide ziemlich gut. Julian war ein<br />

Musiker, der Saxofon in einer Band spielte, die gerade dabei war, sich aufzulösen: Satori. Ihr Gitarrist<br />

und Sänger ging zum Studium nach Regensburg, und so gab es die Band nicht mehr. Allerdings gab<br />

es noch ein paar Musiker – neben Julian waren das Jens Weingart, Oliver Stanislowski und Claudius<br />

Schmid –, die sich gerade den Probenraum eingerichtet hatten. „Ich kam in den Probenraum und Frank<br />

war schon da“, erinnert sich Julian heute an das erste Treffen. Frank ist da nicht so sicher. Jedenfalls fand<br />

im Frühjahr 2003 die erste gemeinsame Jamsession statt. Die Band improvisierte und Frank haute irgendwelche<br />

spontanen Verse raus. Das war die Geburtsstunde einer Band, die sich Die Zeitzeugen nannte und auf<br />

20 Jahre Bandgeschichte zurückblicken kann. Ihr erstes Konzert fand in der Westtorhalle statt.<br />

Die Zeitzeugen waren zu jeder Zeit so, wie sie sein sollten<br />

Von der ursprünglichen Besetzung der Zeitzeugen sind nur Frank und Julian geblieben. Die Zeit, deren Zeugen die beiden waren,<br />

hat alles immer wieder durcheinandergewürfelt und verändert. Jeder Wechsel in der Besetzung hatte Folgen und – da sind sich Frank<br />

und Julian einig – jeder Wechsel hat sie weitergebracht. In den ersten Jahren entstanden die meisten Lieder im Probenraum. Musik<br />

und Texte kamen gleichzeitig – wobei Frank von Anfang an für die Texte zuständig war.<br />

Niemand kann Worthülsen und tiefgründige Gedankenfetzen so schön zu etwas überraschend Neuem und Anregendem verbinden<br />

wie er. „Die Würde des Menschen ist unantastbar,“ reimte er zum Beispiel in einem Lied, sage man noch heute in jeder „Knastbar“. Man fragt<br />

sich natürlich, was eine „Knastbar“ ist und ob Frank einschlägige Erfahrungen hat. Immerhin stammt er, wie er bei Konzerten<br />

manchmal erzählt, von dort, „wo die Sonne aufgeht.“<br />

Damals heißt das Land noch DDR und in Erfurt sang er dann schon bald nach der Wende in einer Band, die sich „Kackhaufen“<br />

nannte. Sein Talent für griffige Texte (und schöne Bandnamen) schulte er bereits in dieser Zeit. Auch Julian hat<br />

mit Sicherheit eine Sehnsucht nach dem Osten in sich. Er reiste immer wieder nach Indien, wo er eines Tages auch die<br />

indische Bambusflöte als Musikinstrument entdeckte. Für Die Zeitzeugen griff er seit 2008, dem Jahr in dem Barack Obama zum Präsidenten<br />

der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt wurde, zur Querflöte. Zu Anfang, so Julian, hat das nicht so richtig geklappt. Später wurde<br />

der Klang entscheidend für den Sound der Zeitzeugen.<br />

Die frühen Jahre<br />

Nicht immer klang das, was Die Zeitzeugen auf der Bühne ablieferten, so gut, dass es den eigenen Erwartungen entsprach. Das Publikum<br />

begeisterte die Band bei manchen ihrer frühen Auftritte mehr durch ihren Mut als durch das musikalische Können, erinnert sich Frank.<br />

Und Julian gibt zu, dass manche Konzerte eher die Fortsetzung der Proben im Bandraum waren. Dafür gab es in der ersten Zeit extrem<br />

lange Probenphasen und wenige Konzerte. Oft war den Zeitzeugen die Gemeinschaft wichtiger als die Aussicht auf einen Auftritt. Aber sie<br />

entwickelten sich weiter und wollte auch besser werden. Musikalisch und menschlich. (Und zwischendurch wollte anscheinend auch jeder<br />

einmal das Projekt „Zeitzeugen“ hinschmeißen.)<br />

Die Bandmitglieder gingen und andere kamen. Stephan Popp, Carola Teich, Hannes Buchwieser, Fabian Wünsch, Lenka Petrovicova und<br />

Lina Knufinke waren jeweils zu ihrer Zeit dabei. Man trennte sich aber nie im Streit, betonen Frank und Julian. Noch immer bestehen<br />

geradezu familiäre Gefühle für alle, die irgendwann einmal bei den Zeitzeugen gewesen sind. Unter allen Höhepunkten und Niederlagen der<br />

20 Jahre sind für Frank und Julian ein paar Auftritte besonders in Erinnerung geblieben. Zum Beispiel als sie 2011 im Café Krönner spielten.<br />

Denn Barbara Krönner hatte sich als Fan der Gruppe zu erkennen gegeben – und in Murnau wurde in diesem Jahr eine Realschule eröffnet.<br />

Uneingestöpselt in die Zukunft<br />

Im Advent 2016, dem Jahr, in dem <strong>Melange</strong> zum ersten Mal erschien, spielten Die Zeitzeugen zum ersten Mal „unplugged“. Auch das war<br />

ein wichtiger Schritt, denn so konnte man endlich Straßenmusik machen, was Die Zeitzeugen schon lange vorgehabt hatten. „Vieles hört<br />

man nur, wenn man akustisch spielt, und man wird dazu gezwungen, sauberer zu spielen und zu singen“, so Frank. Auch ein Grund dafür, dass<br />

Die Zeitzeugen in ihren aktuellen Konzerten musikalisch immer mehr überzeugen.<br />

Zwischen Julian und Frank, hat sich in den Jahren ein intensiver künstlerischer Austausch entwickelt. Heute komponiert und textet Frank<br />

fast alle Songs alleine. Aber erst im Zusammenspiel mit der Band bekommen sie ihre endgültige Gestalt. Julian lässt sich auf die meist sehr<br />

engagierten Texte ein, die ihn zu eigenen musikalischen Äußerungen inspirieren. Auch Bassist Christian Fischer, so Frank, „hat das Ganze<br />

nochmal massiv belebt.“ Und so haben Die Zeitzeugen sich schließlich eingeschrieben in Murnaus vielfältige Geschichte. Eine Band, die<br />

immer etwas anders war als andere, die Konzerte spielt, die nicht immer perfekt waren, die aber in Erinnerung bleiben. Heute sind außer<br />

Frank und Julian noch Marcus Brownell (Gitarre), Felix Trossmann (Gitarre), Christian Fischer (Bass) und Christof Haubs (Drums) bei den<br />

Zeitzeugen. Geburtstag gefeiert wird am 29. April – wie vor zwanzig Jahren in der Westtorhalle.<br />

Autor + Foto: Heribert Riesenhuber<br />

66 67


Sie haben einen Fuhrpark? Wir<br />

haben die kompetente Werkstatt.<br />

Unsere geschulten Mitarbeiter und modernste Ausrüstung garantieren<br />

Ihnen hohe Qualität bei allen Arbeiten.<br />

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Arbeitszeiten individuell und<br />

passend bestimmen:<br />

Die BG Unfallklinik Murnau geht mit<br />

dem Innovationsprojekt „Flexteam“<br />

neue Wege zur Arbeitszeitgestaltung<br />

Um 14:00 Uhr ist in der Kita Schluss und ihre Söhne im Alter von drei und<br />

fünf Jahren wollen nach Hause. Um sie pünktlich abzuholen muss Simone<br />

R. bis dahin an der Kita sein. Das ist ihr als Mutter ein großes Anliegen.<br />

Als Pflegefachkraft ist das jedoch nur schwer möglich, da die Frühschicht<br />

bis 14:12 Uhr dauert - doch diese Zwickmühle existiert in der BG Unfallklinik<br />

Murnau nicht mehr länger!<br />

Mit dem Projekt „Frei-ist-frei“ geht die Klinik neue Wege zur Arbeitszeitgestaltung<br />

und etabliert ein Flexteam. Grenzen und Hürden im Hinblick<br />

auf die Vereinbarkeit von Schichtdienst,Familie und Freizeit werden überwunden.<br />

„Egal ob Kinderbetreuung, Studium, zeitaufwendiges Hobby oder die<br />

Pflege eines Angehörigen – wir ermöglichen das Privatleben mit den<br />

Anforderungen im Pflegedienst in Einklang zu bringen, damit die Kolleginnen<br />

und Kollegen aus der Pflege langfristig nicht den Spaß an ihrer<br />

Arbeit verlieren“, so Leiterin des Flexteams Nicole Stiglmair.<br />

Damit ist der Begriff „Work-Life-Balance“ nicht bloß<br />

eine leere Worthülse, sondern wird tatsächlich<br />

gelebt.<br />

Für alle bietet das Konzept zum einen den Vorteil<br />

einer verlässlicheren Dienstplangestaltung – denn<br />

„Frei-ist-frei“. Zum anderen stellt die BG Unfallklinik<br />

Murnau damit auch sicher, dass die medizinische<br />

Versorgung auf höchstem Niveau auch weiterhin und<br />

nachhaltig gewährleistet ist!<br />

Für Rückfragen und Details steht die Leiterin des<br />

Flexteams, Frau Nicole Stiglmair jederzeit gerne zur<br />

Verfügung und freut sich über Interessierte:<br />

E-Mail: Flexteam@bgu-murnau.de<br />

Tel.: 08841/48- 4993<br />

IM WINTER<br />

SKILEHRER,<br />

IM SOMMER<br />

ALS PFLEGEKRAFT IM<br />

Infos unter flexteam.bgu-murnau.de<br />

Doch wie kann so etwas funktionieren in einer Klinik, welche als überregionales<br />

Traumazentrum jährlich rund 40.000 Patientinnen und Patienten<br />

versorgt und für Aufnahmen rund um die Uhr zur Verfügung steht?<br />

Was auf dem ersten Blick nur schwer vorstellbar erscheint, wird durch<br />

ein innovatives Konzept Realität. Pflegende haben die Möglichkeit, ihre<br />

Arbeitszeiten individuell und selbst zu gestalten. Einfach so, wie es für<br />

sie passend ist. Im Gegenzug dazu erfolgt eine flexible Einsatzplanung<br />

in verschiedenen Fachbereichen, um damit kurzfristige Ausfälle zu kompensieren.<br />

Pflegedirektion Christina Sterk: „Uns ist es wichtig, auch bei<br />

unserem umfassenden Versorgungsauftrag auf die individuellen Bedürfnisse<br />

unserer Kolleginnen und Kollegen eingehen zu können.“<br />

Für die dazugehörige Marketingkampagne haben sich viele Mitarbeitende<br />

aus dem Pflegedienst der Klinik eingebracht. Von einem Skilehrer, der<br />

in den Wintermonaten nur in Teilzeit in der Pflege tätig ist bis hin zu einer<br />

Altenpflegerin, die ausschließlich am Wochenende arbeitet, um unter der<br />

Woche die Versorgung ihrer pflegebedürftigen Mutter übernehmen zu<br />

können. Die Persönlichkeiten und individuellen Bedürfnisse der Pflegekräfte<br />

sind vielseitig – und genau darauf geht das Flexteam ein!<br />

Simone R.: „Im Flexteam habe ich nicht nur die Möglichkeit, meine<br />

Arbeitszeiten flexibel zu bestimmen – der Einsatz in verschiedenen Fachbereichen<br />

bietet mir auch viel Abwechslung und gibt mir die Chance,<br />

mich fachlich weiterzuentwickeln. Eine Win-Win-Situation.“<br />

Die Kolleginnen und Kollegen im Flexteam sind darauf vorbereitet, in verschiedenen<br />

Stationen und Fachbereichen eingesetzt zu werden. Dadurch<br />

werden dort Dienstausfälle kompensiert, Dienstplanlücken geschlossen<br />

und somit Kolleginnen und Kollegen des Stammteams auf der jeweiligen<br />

Station entlastet.


BLICK INS UNIVERSUM<br />

STERNBILD<br />

ORION<br />

Bellatrix<br />

Beteigeuze<br />

WINTERSTERNBILD ORION<br />

Das Sternbild Orion ist in Mitteleuropa von etwa August am Morgenhimmel bis April am Abendhimmel zu sehen.<br />

Beste Sichtbarkeit November bis Januar zwischen 75° Nord und 65° Süd. Es ist weltweit besonders gut Mitte<br />

Dezember zu sehen, weil sich die Sonne dann auf der Gegenseite des Sternenhimmels befindet.<br />

Orion liegt im Äquatorialbereich des Himmels und gehört zu unserem Milchstraßensystem. Momentan hat das<br />

Sternbild nahezu seine nördlichste Stellung erreicht, in 13.000 Jahren wird Orion von Mitteleuropa aus nicht mehr<br />

vollständig zu sehen sein. Wegen der einprägsamen Anordnung heller Sterne ist es das auffälligste Sternbild des Winterhimmels.<br />

Jedes Jahr im Oktober kann man Sternschnuppen in der Nähe von Orion entdecken: die Orioniden.<br />

Verantwortlich für den Meteorschauer ist der Halleysche Komet. Der Komet selbst gelangt erst wieder im Jahre 2061 in Erdnähe.<br />

M42<br />

Soph<br />

Rigel<br />

WORAN ERKENNT MAN DAS STERNBILD ORION?<br />

Am Himmel kann man Orion – wird auch als Orion-Jäger bezeichnet – sehr leicht an den drei Sternen in einer Reihe erkennen: Alnitak,<br />

Alnilam und Mintaka. Diese drei Sterne (auch drei Könige genannt) bilden den Gürtel des Orion (auch als Jakobsstab bekannt). Darüber<br />

bilden die beiden Sterne Beteigeuze und Bellatrix die Schulter. Die helle Beteigeuze ist ein rot leuchtender Riesenstern, der 400 mal größer<br />

als die Sonne ist und das 10.000-Fache ihrer Leuchtkraft besitzt. Die Entfernung zur Erde beträgt etwa 427 Lichtjahre. Als sehr alter<br />

Stern befindet sich Beteigeuze am Ende seines kosmischen Lebens und wird in den nächsten 1.000 bis 100.000 Jahren als Supernova<br />

(explodierender Stern) enden. Die Sterne Rigel und Saiph bilden die Füße. Unter dem Gürtel von Orion befinden sich weitere kleine,<br />

aneinandergereihte Sterne, der so genannte Dolch. Im Innern dieses Dolchs ist der berühmte Orionnebel M42 (Messier 42) zu finden.<br />

Dieser Emissionsnebel mit rot leuchtenden Wolken ionisierten Wasserstoffs (H-alpha) ist etwa 1.500 Lichtjahre von der Erde entfernt<br />

und ein Teil einer großen Gas- und Materiewolke, die den ganzen Orion durchzieht. Dazu gehören auch der kleine Orionnebel M43 sowie<br />

der Pferdekopfnebel, der sich als Teil einer Dunkelwolke als Silhouette vor dem rot leuchtenden Emissionsnebel IC 434 abzeichnet.<br />

GESCHICHTE UND MYTHOLOGIE<br />

In allen Mythen der Menschheit drückt das Sternbild Orion das symbolische Gleichgewicht aller Kräfte aus. Aufgrund der Auffälligkeit<br />

wurden dem Sternbild von altertümlichen Völkern die verschiedensten Bedeutungen zugeschrieben. Die Ägypter beispielsweise sahen<br />

darin eine Widerspiegelung des Gottes Osiris, Gott des Todes und der erste König Ägyptens. Die Germanen erkannten in dem Sternbild<br />

einen Pflug, bei den Wikingern fand sich oft die Interpretation des Gottes Thor. Um Orion rankten sich in der griechischen Mythologie<br />

mehrere verschiedene Sagen. In der so genannten Jägersage prahlte der tapfere Jäger und kämpferische Krieger, dass er alle lebenden<br />

Tiere töten könne. Die Erdgöttin Gaia, Artemis oder auch Zeus´ Ehefrau Hera sandten daraufhin einen Skorpion, um ihn zu töten.<br />

Dies ist am Nachthimmel nachvollziehbar. Gehen die Sterne des Skorpions im Osten auf, gehen die Sterne<br />

des Orion im Westen unter. So jagen sich beide am Himmel und sind fast nie gleichzeitig zu sehen.<br />

Eine besonders sehenswerte Konstellation am Winterhimmel.<br />

Ein Blick – auch ein näherer mit dem Fernglas oder Teleskop – lohnt sich!<br />

Autor + Foto: Andreas Sauer<br />

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BACKSTAGE<br />

TOM WAITS Müllmann des amerikanischen Traums<br />

Nach eigenen Aussagen wurde Tom Waits in einem rot weißen Taxi um Mitternacht in New York 1949 geboren. Kurz darauf verlässt<br />

der trinkende Vater die Familie und Tom muss sich früh alleine als Küchenhilfe, Türsteher, Pizzabäcker und Kneipenpianist durchschlagen.<br />

Er arbeitet in miesen Kneipen und wohnt in schäbigen Motels und schreibt über die Randfiguren der Gesellschaft, die nachts<br />

mit Drogen vollgepumpt und vergessen vor dem Tresen abhängen. Kein Wunder, dass Waits mit den Gestrandeten säuft und schluckt<br />

was das Zeug hält. Später in den sehr raren Interviews behauptet er, dass er eine kleine<br />

Schere verschluckt hätte und deshalb eine rauhe Stimme bekommen hätte. Auch verhandelten<br />

angeblich Breschnew und Reagan den Kalten Krieg in seinem Vorgarten.<br />

Seine Musik ist eine Mischung aus Blues, Jazz, Folk, Theatermusik sowie alternativem<br />

Rock, und er verweigert sich konsequent den Hörerwartungen eines breiten<br />

Publikums. Musikalische Vorbilder lernte er in der Musikbox von Napoleon Pizzeria<br />

kennen, wo er als Pizzabäcker arbeitete. Ray Charles, James Brown, Cole Porter, Bob<br />

Dylan waren seine Idole neben den Lyrikern Allen Ginsberg und Charles Bukowski.<br />

Der erste öffentliche Auftritt zeigt einen dauerberauschten Poeten, zusammengesackt<br />

vor einem Klavier, das er mit durchgedrückten und nikotingelben Fingern bearbeitet.<br />

Seine Songs erzählen von Säufern, Kleinkriminellen und Bardamen mit goldenen<br />

Herzen. Wenn du wissen willst, wie Wahnsinn schmeckt, musst du dich hinten anstellen,<br />

singt er in 'Heart Attack and Vine'. Auf dem Cover des Albums ist die Telefonnummer<br />

seines Psychiaters 'Doc Feuer' gleich mit abgebildet.<br />

Autor: Frank W. Pietrusiak l Fotos: Backstage, Archiv Tom Waits<br />

Dennoch wurde David Geffen von Asylum Records aufmerksam und nach eigenen<br />

Aussagen, hatte er genau nach diesem Musikgenre gesucht und förderte die<br />

in Whisky marinierte Reibeisenstimme. Das erste Album floppte, aber 1973 kam<br />

Schwung in Waits Karriere. Mit seinen Folgealben avancierte er vom Geheimtip<br />

zum Idol. Mit 'Swardfishtrombones' und 'Rain Dogs', auf dem Keith Richards<br />

mitwirkt, schaffte er zehn Jahre später den internationalen Durchbruch. Die Eagles<br />

und Bruce Springsteen coverten seine Songs und 'Downtown Train' stürmte<br />

mit Rod Stewart an die Spitze der Charts. Die Alben 'Mule Variations' sowie<br />

'Bone Machine' bekamen einen Grammy und hunderte erfolgreiche Künstler interpretieren<br />

seine Songs.<br />

Auch als Schauspieler mimt Waits den versoffenen Underdog und übernahm Rollen<br />

in über 25 Filmen, darunter 'Bram Strokers Dracula'. Erst als er seine Frau<br />

bei den Dreharbeiten zu Coppolas 'Einer mit Herz' kennenlernt gelingt ihm der<br />

Sprung von der Gosse zur Kultfigur. Trotz seiner schillernden Persönlichkeit<br />

scheut Waits jedoch Konzerte und Tourneen, bei denen auf der Bühne schon mal<br />

komplette Tankstellen aufgebaut werden. Er ist auf seine Privatspähre bedacht. In seinen Interviews erschafft er gerne mit Lügen und<br />

skurillen Falschinformationen eine Welt, hinter der er sich verstecken kann. Für seine verschworenden Anhänger sitzt Waits aber immer<br />

noch am Klavier in einer Spelunke im gelben Mondlicht und seine Stimme dringt knarzend und Hühner aufscheuchend aus dem<br />

Mikrofon. Er mag halt schöne Melodien, die schreckliche Geschichten erzählen!<br />

Den Weg zu seinem Seelenleben findet ihr auf : 'Heartattack and Vine', 'Small World', 'Rain Dogs', 'Swordfishtrombones', 'Bad as Me'<br />

und 'Bone Machine', getreu Waits Motto: Realität ist nur was für Menschen, die keine Drogen vertragen können!<br />

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IMMOBILIEN-EXPERTEN<br />

2022<br />

Die TOP 5<br />

Änderungen<br />

auf dem<br />

Immobilienmarkt<br />

2023<br />

Franziska<br />

und Katharina<br />

Strodtkötter<br />

Ein neues Jahr bedeutet für viele von uns einen Neuanfang. Vorsätze werden gefasst und Ziele gesteckt. Ein neues Jahr bedeutet aber auch<br />

Veränderungen. Im Privaten, im Beruflichen und auch im Globalen. Gesetze werden geändert, Beschlüsse neu gefasst. So auch im Wohn-<br />

und Mietrecht. 2023 hält rund um das Thema Immobilien viele Änderungen bereit. Damit Sie den Überblick behalten, haben wir hier die<br />

wichtigsten Änderungen für Sie zusammengefasst.<br />

Erben ist teurer<br />

Wer eine Immobilie erbt oder geschenkt bekommt, muss eine Erbschafts- bzw. Schenkungssteuer bezahlen, wenn der Wert der Immobilie<br />

über dem festgelegten Freibetrag liegt. Seit Anfang des Jahres orientiert sich die Wertermittlung von Immobilien jetzt am tatsächlichen Verkehrswert.<br />

Das heißt, der auf dem Markt erzielbare Verkaufspreis bestimmt nun den steuerlichen Wert von Häusern und Wohnungen. Dies<br />

hat zur Folge, dass Erben von Immobilienvermögen seit diesem Jahr deutlich höhere Erbschaftssteuer zahlen müssen. Auch Immobilienschenkungen<br />

steigen steuerlich im gleichen Maße. Die Freibeträge hingegen bleiben unverändert.<br />

Mieter werden bei Nebenkosten entlastet<br />

Bereits seit 2021 müssen alle, die mit Gas oder Öl heizen, eine CO2-Steuer bezahlen. Seit Anfang des Jahres müssen sich Vermieter an der<br />

Klimaabgabe, welche bisher der Mieter gezahlt hat, beteiligen. Nach einem Stufenmodell wird der CO2-Preis nun zwischen Vermieter und<br />

Mieter aufgeteilt: Je schlechter die Energiebilanz des Gebäudes ist, desto höher ist der vom Vermieter zu tragende Steueranteil. Objekte, bei<br />

denen die Sanierung schwierig ist (z.B. denkmalgeschützte Häuser), sind ausgenommen.<br />

Mehr Geld für Photovoltaik-Anlagen<br />

In diesem Jahr gibt es mehr Geld für Photovoltaik-Anlagen. Zwar ist das Erneuerbare-Energie-Gesetz EEG schon seit Juli 2022 in Kraft,<br />

jedoch gelten die meisten Regelungen erst seit Jahresanfang. In der Umlage wurden höhere Vergütungssätze für Anlagen, ein erleichterter<br />

Netzanschluss und die maximale Erzeugung der neuen Photovoltaik-Anlagen beschlossen. Auch PV-Anlagen auf einer Garage, einem Carport<br />

oder im Garten können zukünftig eine Förderung erhalten.<br />

Neues Förderprogramm für Familien<br />

Ab Juni 2023 soll es ein neues Förderprogramm geben, das Familien beim Kauf von Wohneigentum unterstützen soll. Die Förderung soll sich<br />

ausschließlich an Familien mit mindestens einem minderjährigen Kind im Haushalt und mit einem maximalen zu versteuernden Jahreseinkommen<br />

von 60.000 Euro richten. Vorgesehen sind zinsverbilligte Darlehensangebote über die staatliche KfW Förderbank.<br />

Neubauförderung<br />

Für Fertigstellungen von Mietwohnraum ab Januar 2023 wird der AfA-Satz von 2% auf 3% erhöht. Zusätzlich wird die Möglichkeit der Sonderabschreibungen<br />

im Mietwohnungsneubau gemäß der Bundesregierung reaktiviert und nach besonderen Effizienzkriterien ausgerichtet.<br />

Kommen Sie gut und vor allem gesund durch das Jahr 2023.<br />

www.strodtkoetter-immobilien.de<br />

Untermarkt 56 · 82418 Murnau<br />

78 79


WIRTSCHAFT & FINANZEN<br />

dr.schauer<br />

Im Rahmen der Homeoffice-Pauschale können ab 2023 6 Euro pro<br />

Tag abgezogen werden, und zwar für bis zu 210 Tage. Damit kommt<br />

man auf einen Betrag von maximal 1.260 Euro statt wie bisher 600<br />

Euro (5 Euro für max. 120 Tage). Eine Gewährung der Homeoffice-<br />

Pauschale erfolgt erfreulicherweise auch dann, wenn Ihnen ein anderer<br />

Arbeitsplatz zur Verfügung steht.<br />

In Sachen Arbeitszimmer gibt es ab 2023 die Möglichkeit, eine Jahres-<br />

pauschale in Höhe von 1.260 Euro anzusetzen, wenn kein anderer<br />

Arbeitsplatz zur Verfügung steht. Die Pauschale wird anteilig für<br />

jeden Monat gewährt, in dem die Voraussetzungen erfüllt werden.<br />

Die tatsächlich angefallenen Kosten dürfen in der Steuererklärung<br />

weiterhin als Werbungskosten abgezogen werden, wenn das häusliche<br />

Arbeitszimmer den Mittelpunkt der gesamten betrieblichen und<br />

beruflichen Betätigung darstellt.<br />

Der Arbeitnehmer-Pauschbetrag (Werbungskosten-<br />

Pauschbetrag) steigt ab 2023 von jetzt 1.200 Euro<br />

pro Jahr auf 1.230 Euro.<br />

Der Sparer-Pauschbetrag steigt ab 2023 von derzeit 801 Euro auf<br />

1.000 Euro für Alleinstehende und von 1.602 auf 2.000 Euro für<br />

Ehegatten bzw. Lebenspartner. Bereits erteilte Freistellungsaufträge<br />

sollen prozentual erhöht werden.<br />

Erhöhung des Ausbildungsfreibetrags für volljährige Kinder, die sich<br />

in Berufsausbildung befinden und auswärts untergebracht sind:<br />

Der Betrag steigt ab 2023 von 924 Euro auf 1.200 Euro pro Kalenderjahr.<br />

Der Entlastungsbetrag für Alleinerziehende wird ab Januar 2023<br />

um 252 Euro angehoben. Zurzeit beträgt der Entlastungsbetrag für<br />

Alleinerziehende mit einem Kind 4.008 Euro pro Jahr, für jedes<br />

weitere Kind kommen auch künftig 240 Euro dazu.<br />

Einnahmen aus dem Betrieb von Photovoltaikanlagen auf, an oder<br />

in Einfamilienhäusern oder Gewerbeimmobilien mit einer Gesamtleistung<br />

von bis zu 30 kW (lt. Marktstammdatenregister) werden schon<br />

ab 2022 steuerfrei gestellt werden – das sollte eigentlich erst ab 2023<br />

gelten. Die Steuerbefreiung gilt unabhängig von der Verwendung des<br />

erzeugten Stroms (Einspeisung oder Eigenverbrauch).<br />

Photovoltaikanlagen auf Mehrfamilienhäusern oder gemischt genutzten<br />

Gebäuden werden mit einer Gesamtleistung von bis zu 15 kW pro<br />

Wohn- und Gewerbeeinheit steuerfrei.<br />

Beim Betrieb mehrerer Anlagen wird eine Gesamtleistung von maximal<br />

100 kW steuerfrei.<br />

www.dr-schauer.de<br />

Wichtige steuerliche<br />

Änderungen<br />

durch das<br />

Jahressteuergesetz<br />

2022 für 2023<br />

mit Dr. Ralf Erich Schauer<br />

Verbesserte Immobilien-Abschreibung:<br />

Der lineare AfA-Satz zur Abschreibung von Wohngebäuden, die<br />

nach dem 31. Dezember 2022 fertiggestellt werden, wird von zwei auf<br />

drei Prozent angehoben. Damit werden zukünftig alle Gebäude<br />

grundsätzlich über einen Zeitraum von 33 Jahren abgeschrieben.<br />

Die Regelung tritt bereits zum Jahresanfang 2023 in Kraft und damit<br />

sechs Monate früher als zunächst vorgesehen.<br />

Verbesserte Absetzbarkeit<br />

von Altersvorsorgeaufwendungen:<br />

Die nach derzeitiger Rechtslage erst ab dem 1.1.2025 vorgesehene<br />

volle Absetzbarkeit von Altersvorsorgeaufwendungen wird auf den<br />

1.1.2023 vorgezogen. Somit sind Rentenversicherungsbeiträge bereits<br />

im Jahr 2023 zu 100 % als Sonderausgaben absetzbar (statt zu<br />

96 %). Ziel ist die Vermeidung einer doppelten Besteuerung.<br />

Der Grundrentenzuschlag wird steuerfrei gestellt.<br />

Dadurch kann der Grundrentenzuschlag steuerlich unbelastet in voller<br />

Höhe zur Verfügung stehen und so ungeschmälert zur Sicherung des<br />

Lebensunterhalts beitragen, heißt es im Entwurf.<br />

Schaffung eines direkten Auszahlungsweges für öffentliche Leistungen<br />

unter Nutzung der Steuer-Identifikationsnummer: Durch die<br />

Nutzung der Steuer-Identifikationsnummer wird die Auszahlung bestimmter<br />

zukünftiger Leistungen des Bundes wie zum Beispiel Nothilfen<br />

oder Klimagelder erleichtert. Die Energiepreispauschale für<br />

Rentner und Versorgungsbezieher wird steuerpflichtig, ebenso die<br />

Gas-/Wärmepreisbremse (Dezemberhilfe).<br />

NATHAN<br />

RITTERPUSCH<br />

MEET ME AT MARCEL's<br />

10.03. –<br />

22.04.2023<br />

RHIANNON<br />

INMAN-SImPSON<br />

06.05. –<br />

17.06.2023<br />

PULPO GALLERY<br />

Obermarkt 51<br />

82418 Murnau<br />

MEET ME AT MARCEL'S – Ausdrucksstarke Porträts, verzerrte<br />

Gesichter und geheimnisvolle Blicke: die Einzelausstellung von<br />

Nathan Ritterpusch (USA) zeigt eine Sammlung von Bildnissen<br />

unterschiedlicher Charaktere, die alle etwas gemeinsam haben:<br />

Marcel’s – ein Diner, das von mannigfaltigsten Menschen<br />

frequentiert wird.<br />

Herzliche Einladung zur Vernissage mit Kuratorinnenführung<br />

am Freitag, 10. März 2023 von 17 - 20 Uhr im Obermarkt 51 in<br />

Murnau am Staffelsee - der Eintritt ist kostenlos.<br />

Verwunschene Landschaften, plätschernde Flüsse und magische<br />

Lichtspiele - in ihren mitreißenden Gemälden fokussiert sich<br />

Rhiannon Inman-Simpson (London, GB) auf die körperliche<br />

Wahrnehmung von Orten. Für ihre Werke entdeckt die Künstlerin<br />

die atemberaubende Natur von Großbritannien, Norwegen,<br />

Finnland und Island. Inspiriert von den physischen und visuellen<br />

Eindrücken, lässt sie die Betrachter*innen in diese besonderen<br />

Landschaften eintauchen.<br />

Herzliche Einladung zur Vernissage mit Kuratorinnenführung<br />

am Samstag, 06. Mai 2023 von 17 - 20 Uhr im Obermarkt 51 in<br />

Murnau am Staffelsee - der Eintritt ist kostenlos.<br />

ÖFFNUNGSZEITEN<br />

Mi – Fr 10:00 – 16:00 h | Sa 10:00 – 14:00 h<br />

und nach Vereinbarung: visit@pulpogallery.com<br />

Warum in die Ferne schweifen,<br />

das Schöne liegt so Nah!<br />

Entdecken Sie Murnau exklusiv<br />

Erlebnis Führungen für Firmen, Vereine, Schulen, Familien<br />

Von Kulinarik bis Kunst, von Geschichte bis Kultur<br />

Klassische Ortsführung pur oder kombiniert mit<br />

Kaffeerösten, Bierseminar, Schokotasng, Fackelwanderung<br />

Weißwursrühstück, Münter-Haus u.v.m.<br />

Lebendig & spannend entdecken<br />

www.murnau-fuehrungen.de<br />

Sandra Bangerter - Gästeführerin BVGD<br />

PROGRAMM FRÜHJAHR 2023<br />

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MARKTPLATZ<br />

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Altes Handwerk. Neues Denken<br />

Off Mühle KG · Mühlgasse 10 · Sindelsdorf<br />

Geöffnet: Mo. bis Fr. 7:00-12:00 u. 13:00-18:00<br />

Sa. 9:00-12:00 · www.off-muehle.de<br />

Arbeitsbekleidung & Textilveredelung<br />

Bahnhofstraße 4, 86956 Schongau<br />

Telefon: 08861/2565278<br />

E-Mail: info@workweararena.de<br />

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Ausbildung zu Pflegefach-f/m/d<br />

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Berufsbilder<br />

und<br />

Stellenportal<br />

BERUFSPROFIL:<br />

Staatlich geprüfte(r) Pflegefach-f/m/d<br />

BG Unfallklinik Murnau (UKM)<br />

„Zehn gute Gründe für eine Pflegeausbildung“ stehen auf dem<br />

Flyer der BG Unfallklinik Murnau, der über die Ausbildung zur<br />

staatlich geprüften Pflegefachfrau/ Pflegefachmann informiert. In<br />

der Praxis sind es noch weitaus mehr, denn das Berufsbild der Pflege<br />

geht heutzutage weit über die reine Versorgung der Patientinnen<br />

und Patienten hinaus und beinhaltet nicht nur pflegerische, sondern<br />

auch medizinische und psychologische Aspekte.<br />

Der Pflegeberuf ist eine sinnstiftende, eigenverantwortliche Tätigkeit,<br />

die aber immer im Team geschieht. Ein Team gestaltet sich<br />

dabei nicht nur durch pflegerische Kolleginnen und Kollegen, sondern<br />

auch durch andere Berufsgruppen wie Therapeutinnen und<br />

Therapeuten, die Ärztinnen und Ärzte oder Serviceassistentinnen<br />

und Assistenten. Diese berufsübergreifende Zusammenarbeit macht<br />

den Beruf besonders interessant und abwechslungsreich. Man lernt<br />

dabei nie aus und die Arbeit in einem vielseitig ausgebildeten Team<br />

ist eine große Bereicherung.<br />

Neben der Pflege und Versorgung der Patientinnen und Patienten<br />

ist auch deren Beratung und Schulung ein wichtiger und zentraler<br />

Aufgabenschwerpunkt der Pflege.<br />

Berufsorientierung und<br />

Motivation für die Zukunft<br />

Hilfe zur Selbsthilfe, denn ohne Anleiten, Schulen und eine fundierte<br />

Beratung kommen die Patientinnen und Patienten oftmals nur<br />

schwer oder überhaupt nicht zurecht. Auch in der Kommunikation<br />

zwischen Arzt und Patient übernimmt die Pflegekraft eine wichtige<br />

Rolle und steht als Ansprechpartner für Patienten, Angehörige und<br />

alle Berufsgruppen, welche die Patienten betreuen, im Mittelpunkt<br />

– eine besondere Verantwortung, in der gute kommunikative Fähigkeiten<br />

gefragt sind. Der Pflegeberuf ist sehr vielseitig, denn jede<br />

Fachdisziplin bringt unterschiedliche Aufgaben mit sich und es gibt<br />

viele Aufstiegsmöglichkeiten.<br />

In der BG Unfallklinik Murnau werden Fortbildungen und Fachweiterbildungsmöglichkeiten<br />

in vielen Bereichen und in unterschiedlichem<br />

Umfang bis hin zur Ausbildung von Führungspositionen<br />

und auch das Studium angeboten. Die Klinik legt großen Wert<br />

auf ein Umfeld, welches lebenslanges Lernen ermöglicht und schafft<br />

dafür die nötigen Rahmenbedingungen.<br />

Die Ausbildung zur/zum staatlich geprüften<br />

Pflegefachfrau/Pflegefachmann<br />

Wer sich für eine Ausbildung im Bereich der Pflege entschieden hat,<br />

hat einen sicheren und attraktiven Beruf mit Zukunft gewählt. Nicht<br />

nur die guten Aufstiegschancen und der sichere Arbeitsplatz, sondern<br />

auch eine hohe Ausbildungsvergütung (über 1.100 € im 1. Ausbildungsjahr)<br />

zählen zu den Argumenten, eine berufliche Laufbahn<br />

in der Pflege einzuschlagen.<br />

Während der dreijährigen Ausbildung erleben die Auszubildenden<br />

viele bewegende und schöne Momente und lernen verschiedene Einsatzgebiete<br />

in der Klinik kennen. In der Berufsfachschule für Pflegeberufe<br />

an der BG Unfallklinik Murnau stehen 28 Ausbildungsplätze<br />

pro Jahr zur Verfügung. Nach erfolgreicher Ausbildung wird eine<br />

Übernahme an die BG Unfallklinik Murnau garantiert.<br />

*<br />

Freiwilliges Soziales Jahr und Praktikum<br />

Neben der Ausbildung besteht auch die Möglichkeit, ein freiwilliges<br />

soziales Jahr zu absolvieren, währenddessen man bereits<br />

vor der Ausbildung in unterschiedlichen Bereichen arbeiten<br />

und Erfahrungen sammeln kann. Auch die Möglichkeit<br />

eines Praktikums in der Pflege ist für Interessierte ab 14 Jahren<br />

jederzeit gegeben. Beispielsweise für eine Woche in den Ferien,<br />

einfach mal so zum Reinschnuppern!<br />

Quereinstieg in die Ausbildung<br />

Eine attraktive, innovative Ausbildungsvariante ist die Gelegenheit<br />

des Quereinstiegs ungelernter Arbeitskräfte, die seit mindestens<br />

vier Jahren in einem anderen Beruf oder in der Klinik<br />

als ungelernte Kraft arbeiten. Sie können eine Ausbildung in der<br />

Pflege beginnen und werden während dieser mit Fördergeldern<br />

der Agentur für Arbeit unterstützt, sodass sie letztendlich mit<br />

dem Gehalt einer Pflegehilfskraft eingruppiert werden.<br />

ALLTAG AUF DER STATION<br />

Im Gespräch mit Elisabeth Harzenetter<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin<br />

an der BG Unfallklinik Murnau<br />

Was war Ihre Motivation, diesen Beruf zu erlernen?<br />

Ich wollte immer etwas tun, das mit Menschen zu tun hat, wollte<br />

Menschen gerne helfen. Bei einem freiwilligen sozialen Jahr im<br />

Krankenhaus habe ich festgestellt: Das ist mein Ding! Nach der<br />

Ausbildung bin ich dann hier gelandet und seit 2016 immer noch<br />

sehr glücklich mit meiner Berufswahl.<br />

Wie läuft es im Alltag auf der Station?<br />

Ich bin ja eigentlich gelernte Kinderkrankenschwester, bin jetzt in<br />

der Notaufnahme und nehme zugleich die Auszubildenden an die<br />

Hand und begleite sie während ihrer Ausbildung. Das habe ich in<br />

anderen Berufen nicht so, in der Pflege ist man extrem vielseitig<br />

und hat je nach eigenen Interessen und Fähigkeiten viele Möglichkeiten.<br />

Ich habe eine Weiterbildung als Praxisanleiterin gemacht<br />

und begleite die Auszubildenden in der Praxis auf den Stationen.<br />

Der enge Kontakt mit den Auszubildenden ist zusätzlich interessant<br />

und eine Bereicherung.<br />

Das ist es, was so viel Spaß macht: Das anwenden zu können,<br />

was man theoretisch gelernt hat. Ein direktes Erfolgserlebnis!<br />

Dauer: 3 Jahre – Start jährlich am 01. September<br />

Aufbau: Dual<br />

• Theoretische Ausbildung in Blockunterricht<br />

an der Berufsfachschule für Pflege in der BG Unfallklinik Murnau<br />

• Praktische Ausbildung in der BG Unfallklinik Murnau<br />

und bei verschiedenen Kooperationspartnern in der näheren<br />

Umgebung und auf Wunsch auch überregional<br />

(Altenpflegeheime, ambulante Pflegedienste, Kinderkliniken,<br />

Rehabilitationseinrichtungen, und weitere)<br />

Anforderungen:<br />

• Teamfähigkeit und Offenheit<br />

• Empathie und Zuverlässigkeit<br />

• Gesundheitliche Eignung<br />

• Realschulabschluss od. gleichwertiger 10-jähriger Schulabschluss<br />

• Hauptschulabschluss und eine abgeschlossene Berufsoder<br />

Pflegehelferausbildung<br />

• Deutschkenntnisse mindestens auf B2-Level<br />

Verdienst nach geltendem Tarifvertrag:<br />

• Im 1. Ausbildungsjahr: 1.160,70 €<br />

• Im 2. Ausbildungsjahr: 1.226,70 €<br />

• Im 3. Ausbildungsjahr: 1.333,00 €<br />

Einsatzmöglichkeiten nach der Ausbildung<br />

in der BG Unfallklinik Murnau:<br />

• Allgemeinstationen mit folgenden Schwerpunkten:<br />

Unfallchirurgie, septische Chirurgie, Orthopädie, Neurochirurgie,<br />

Neurologie, Alterstraumatologie<br />

• Interdisziplinäre Isolationsstation<br />

• Station für Rückenmarksverletzungen<br />

• Intensivstation<br />

• OP<br />

• Anästhesie<br />

• Zentrale Notaufnahme<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten nach der Ausbildung:<br />

• Fachweiterbildung Paraplegiologie<br />

• Fachweiterbildung Anästhesie- und Intensivpflege<br />

• Fachweiterbildung Notfallpflege<br />

• Weiterbildung zum/zur Fachkraft für Geriatrie<br />

• Weiterbildung zum/zur Schmerzexperten/in<br />

• Weiterbildung zum/zur Hygienebeauftragten<br />

• Weiterbildung zum/zur Wundmanager/in<br />

• Weiterbildung zum/zur Praxisanleiter/in<br />

• Weiterbildung zum/zur Stationsleitung<br />

• Pflegewissenschaft Studium<br />

• Pflegepädagogik Studium<br />

• Pflegemanagement Studium<br />

• Advanced Nursing Practice Studium<br />

• und weitere<br />

Lust bekommen? – Dann senden Sie Ihre Bewerbung<br />

an folgende Adresse:<br />

bildungszentrum@bgu-murnau.de<br />

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Foto von links: Elisabeth Harzenetter, Resekka Hindelang und Pflegedirektorin Christina Sterk<br />

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Was sind die größten Herausforderungen,<br />

welche Grenzbereiche gibt es?<br />

Der Umgang in bestimmten Situationen mit Angehörigen. Das<br />

bringt einen immer wieder an die Grenzen, z. B. bei der Übermittlung<br />

von schlechten Nachrichten. Man braucht eine gewisse<br />

Nähe, aber auch eine gewisse Distanz, dies übermitteln zu können.<br />

Es ist kein Routinebetrieb und nicht jeder Tag ist gleich,<br />

man steht jeden Tag vor neuen Bedingungen und<br />

Herausforderungen. Aufmerksamkeit für Patienten, die Situation<br />

erkennen, Umdenken, Reagieren und Strukturieren des Tagesablaufes<br />

ist immer wieder eine neue Herausforderung, aber<br />

auch das Spannende.<br />

Worüber freuen Sie sich am Ende eines langen Tages?<br />

Zufrieden bin ich, wenn der Patient am Ende des Tages zu mir<br />

sagt: Kommen Sie morgen wieder?<br />

Das zeigt mir, dass ich alles richtig gemacht habe und er sich bei<br />

mir gut aufgehoben gefühlt hat. Zufrieden bin ich auch, wenn ich<br />

ein kleines „Dankeschön“ bekomme.<br />

Autor + Fotos: Andreas Sauer<br />

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Neu: Attraktive Berufsbilder und Stellenportal<br />

Reha- und AHB-Fachklinik der Deutschen Rentenversicherung Nordbayern für Orthopädie.<br />

Nähere Informationen finden Sie auch auf der Internetseite der Klinik.<br />

Wir freuen uns über Bewerbungen für folgende Bereiche:<br />

Masseur und med. Bademeister (m/w/d) sowie Physiotherapeut<br />

(m/w/d)<br />

Ergotherapeut (m/w/d) sowie Assistenzarzt/Weiterbildungsassistent<br />

(m/w/d)<br />

Ausführliche Informationen zu diesen Bereichen sowie den Tätigkeits- und Anforderungsprofilen<br />

nebst Benefits finden Sie unter: www.ohlstadtklinik.de<br />

Wir, das Team der Ohlstadtklinik, freuen uns, Sie kennenzulernen.<br />

Ausbildung mit Perspektive!<br />

Markus Ottschowski<br />

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Institut zur Fortbildung von Betriebsräten<br />

82418 Seehausen am Staffelsee<br />

Tel.: 0 88 41 / 61 12 - 124<br />

www.ifb.de/ausbildung<br />

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