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Melange No24

Melange No24 - das Magazin im Süden Bayerns

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BARBARA KRÖNNER<br />

Ein Leben fürs Kaffeehaus<br />

Titel: Barbara Krönner<br />

Foto: Harry Stahl<br />

Hintergrundbild: Christian Schied<br />

d a s m a g a z i n<br />

IM SÜDEN<br />

BAYERNS<br />

KURT<br />

HÖLLER<br />

Der Zündfunke<br />

ULI WEISNER<br />

Zwei Gesichter –<br />

eine Auszeit, viele Sinne<br />

GUT WESTENRIED<br />

Paradies für<br />

Mensch und Tier


kind of magic<br />

Mystery Sphere<br />

Die Ikone des modernen, wandelbaren Schmuckdesigns.<br />

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EDITORIAL<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser!<br />

Unsere Weltkugel ist gerade leicht unrund, aber lasst uns nach vorne<br />

schauen. Die Ausgabe 24 hat 100 Seiten und ist bestückt mit erfolgreichen<br />

und lebensvollen Protagonisten. Menschen, die optimistisch, freundlich<br />

und mit Zuversicht durchs Leben gehen. Diejenigen, die Sonne im Herzen<br />

tragen, werden sich leichter tun, um Hürden zu überwinden. Sollte man<br />

eine Firma leiten oder ein Magazin auf den Markt bringen, dann muss<br />

man dafür brennen und nach Alleinstellungsmerkmalen suchen um erfolgreich<br />

zu werden und zu bleiben.<br />

Beschenken Sie Ihre Familie und Freunde, nicht nur zum Weihnachtsfest,<br />

mit persönlichen Geschenken und viel Humor.<br />

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Die Top Investment GmbH ist eine inhabergeführte<br />

Beratungs- und Vertriebsgesellschaft<br />

für die Vermittlung von Investmentfonds. Wir<br />

greifen auf jahrelange Erfahrungen zurück. Persönliche<br />

und umfassende Betreuung für private<br />

und institutionelle Kunden, Langfristigkeit als<br />

Basis, das sind die Maßstäbe die wir leben!<br />

Stephanie, Annabelle und Franz Windirsch<br />

Ein farbenfrohes Weihnachtsfest, Gesundheit und FRIEDEN!<br />

Viel Spaß beim Lesen wünschen wie immer,<br />

Franz Windirsch mit Familie und das Team <strong>Melange</strong><br />

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Sie haben Erfahrung mit offenen Investmentfonds?<br />

Sie arbeiten gerne im BackOffice (Kein<br />

Vertrieb!) Dann sind Sie bei uns im Team richtig<br />

(Teilzeit/Vollzeit). Ihre Aufgaben sind:<br />

• Erstellung von Musterportfolios und Factsheets<br />

in Absprache mit Herrn Jeschke<br />

• Erstellung und Abwicklung von Depoteröffnungen<br />

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Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung:<br />

Top Investment GmbH, Marten Jeschke<br />

Gut Westenried 1, 82390 Eberfing<br />

marten.jeschke@top-investment.eu<br />

3


INHALT<br />

14<br />

Simon Eickholt<br />

Einer der Macher bei Kern Microtechnik<br />

20<br />

Ulrike Thoma<br />

Liebevoll und fokussiert:<br />

eine Frau mit Charakter<br />

26<br />

Anita & Marten Jeschke<br />

Gut Westenried –<br />

Paradies für Mensch und Tier<br />

6 IMPRESSIONEN<br />

Foto von Florian Warnecke<br />

8 BARBARA KRÖNNER Ein Leben fürs Kaffeehaus<br />

Die Konditorenmeisterin und ihre Leidenschaft für<br />

Kuchen, Kaffee, Kakaobohnen<br />

14 PORTRAIT Mega in Micro<br />

Simon Eickholt: Einer der Macher bei<br />

Kern Microtechnik in Eschenlohe<br />

20 POWERFRAU Ulrike Thoma<br />

Liebevoll und fokussiert: eine Frau mit Charakter ...<br />

26 ECHTE FREUNDE Gut Westenried<br />

Paradies für Mensch und Tier<br />

32 GASTRONAUT Kurt Höller<br />

Der Zündfunke<br />

34 GREEN LUXURY STATEMENT Pharmos Natur<br />

Weihnachten 2022 – Geschenke von Herzen!<br />

36 SPORT & THERAPIE<br />

Martin Müller und die Walburg-Zeil Klinik<br />

„Aufgeben ist keine Option“<br />

42 TOURIST INFORMATION MURNAU<br />

Gästeführerin Gabriele Macher<br />

„Was Neues im Alten entdecken“<br />

46 BG UNFALLKLINIK MURNAU<br />

Integrierte Rehabilitation aus einer Hand<br />

Interview mit Dr. med. Marc Schaan,<br />

Chefarzt der Abteilung Neurorehbilitation<br />

54 GASTRONOMIE Uli Weisner<br />

Zwei Gesichter – eine Auszeit, viele Sinne<br />

58 LICHT & RAUM Helmut Müksch<br />

schafft Atmosphäre mit Licht<br />

62 FIRMENPORTRAIT Bauer Unternehmensgruppe<br />

Seit 1950 ein regionales Unternehmen mit<br />

überregionalen Erfolgen<br />

66 FRAU & BERUF Renate Frombeck<br />

Die digitale Transformation und Nachhaltigkeit<br />

der Wirtschaft meistern – mit öffentlich geförderten<br />

Weiterbildungsprogrammen<br />

4


INHALT<br />

68 BERLINALE Interview mit Julia von Heinz<br />

Noch ein Koffer in Berlin?<br />

70 VERSICHERUNGS-EXPERTEN Jeschke & Jeschke<br />

Ihre Altersversorgung – verschiedene Fördermodelle<br />

74 DIE STAFFELSEEWIRTE Die faire Lust<br />

78 WELLNESS Kerstin Rudolf<br />

Hyggelige Tonne – ein Saunafass für alle Fälle<br />

84 PROJEKT Die OberlandCard<br />

Einkaufen in der Region<br />

88 GESUNDHEIT Christine Hansen<br />

Uraltes Wissen im Wandel –<br />

Aus der Praxis für Chinesische Medizin<br />

91 IMMOBILIEN EXPERTENTIPPS<br />

von Britta Kirstein-Zietz & Roger Zietz<br />

Als Hausbesitzer eine finanzielle Schieflage vermeiden<br />

92 WIRTSCHAFT + FINANZEN Kanzlei dr.schauer<br />

Neue Auszubildende<br />

94 STERNE Ein Blick ins Universum<br />

Milchstraße und andere Galaxien<br />

95 MARKTPLATZ<br />

Cafés, Restaurants, Shopping, Tourismus und Gesundheit, Kunst,<br />

Handwerk, Immobilien und Dienstleistungen auf einen Blick<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: Agentur <strong>Melange</strong>, Franz Windirsch, Stephanie Brandner-Windirsch,<br />

Postgasse 4, 82418 Murnau<br />

Autoren: Alexandra Sichart, Andrea Weisner, Andreas Sauer, Nina Gut,<br />

Dagmar Zimmermann, Heribert Riesenhuber, Helmut Müksch, Renate Frombeck,<br />

Anita & Marten Jeschke, Christine Hansen, Gaby Schmidt-Tschida, Sandra Bangerter,<br />

Britta Kirstein-Zietz, Roger Zietz, Dr. Ralf Erich Schauer<br />

Art Direktion: Katrin Oppenrieder<br />

Fotografen: Florian Warnecke, Harry Stahl, Andreas Sauer, Heribert Riesenhuber,<br />

Andrea Weisner, Sandra Bangerter, Stefanie Seyringer, Christian Podolski<br />

Lektorat: Petra Taint, Wortschatz [Ideen Konzepte Texte] München<br />

Bildbearbeitung: Richard Maier<br />

KUNDENBETREUUNG + ANZEIGEN<br />

Franz Windirsch, 0151 12050911<br />

f.windirsch@agentur-melange.de<br />

VERTEILUNG<br />

Ammergauer Alpen, Blaues Land,<br />

Garmisch-Partenkirchen, Loisachtal,<br />

Penzberg, Weilheim, Peiting, Schongau,<br />

Bad Tölz, Starnberg, Ehrwald/Tirol<br />

32<br />

Kurt Höller<br />

Der Zündfunke<br />

68<br />

Julia von Heinz<br />

Noch ein Koffer in Berlin?<br />

78<br />

Kerstin Rudolf<br />

Hyggelige Tonne –<br />

ein Saunafass für alle Fälle<br />

5


© Florian Warnecke


IMPRESSIONEN<br />

Hotel am schönsten Fleck Bayerns<br />

www.alpenhof-murnau.com


© Harry Stahl<br />

EIN LEBEN<br />

FÜRS<br />

KAFFEEHAUS<br />

VIER KONDITORENMEISTER*INNEN UND IHRE LEID<br />

v.l.n.r. Mike Krönner, Barbara Krönner, Violetta Halasz Master und Max Krönner-Bräu


BARBARA KRÖNNER<br />

ENSCHAFT FÜR KUCHEN, KAFFEE, KAKAOBOHNEN


BARBARA KRÖNNER<br />

Barbara Krönner bringt einen Teller voll Schokolade an den<br />

Tisch im Hinterhof. Dunkle, helle, rote, glatte, gerippte, wabenförmige.<br />

„Das ist meine Lieblingsschokolade“, sagt sie und<br />

deutet auf die dunkle „Bio-Suhum“ aus Ghana. Mit hochwertiger<br />

Schokolade sei es wie mit gutem Wein. Sie entfalte ein<br />

„Spektrum der Aromatik“ mit Abgang. Der Geschmack halte<br />

sich noch eine Viertelstunde im Mund. „Eine andere Welt“, sagt<br />

Krönner. Sie spricht so sanft, wie die Schokolade in der Sonne<br />

vor sich hinschmilzt. Ihre langen dunkelblonden Haare umschmeicheln<br />

dabei das Gesicht.<br />

Ihr Beruf ist der 58 Jahre alten Konditormeisterin in Fleisch<br />

und Blut übergegangen. Ihre Cafés in Murnau, Oberammergau<br />

und neuerdings auch Weilheim – sowie die Schokoladenmanufaktur<br />

an der Murnauer Seidlstraße – sind Institutionen geworden.<br />

Sie lebt Kuchen, Kaffee, Kakaobohnen. „Ich habe einen<br />

genetischen Zwang inzwischen“, sagt sie und lacht.<br />

In Barbara Krönners Adern fließt tatsächlich Konditorenblut.<br />

Sie wurde im Café Krönner in Garmisch-Partenkirchen geboren<br />

und wuchs dort auf. „Meine Kinderstube war die Backstube“, erzählt<br />

sie. Das Frühstück gab's im Café, nach der Schule war Spülen<br />

in der Backstube angesagt. Schon als kleines Mädchen rollte<br />

sie Rumkugeln mit dem Opa, der das Geschäft bis 1978 führte –<br />

danach die Eltern. „Als Arbeitskraft warst du immer greifbar. Es<br />

sei denn, du bist abgehauen.“ Aber das habe ihr nichts ausgemacht,<br />

sie habe alles gern gemacht. Erst als Teenager hat es sie genervt.<br />

VON DER WELTENBUMMLERIN ZUR KONDITORIN<br />

Nach der Schule lernte Krönner Steuergehilfin und arbeitete<br />

fünf Jahre im Steuerbüro. Das kommt ihr heute bei der Geschäftsführung<br />

und Buchhaltung zugute. „Ohne dieses Wissen<br />

hätte ich mich nie getraut, das umzusetzen, was ich jetzt mache.“<br />

Dann folgten ihre „wilden Jahre“. Mit dem Rucksack tourte<br />

sie nach Nord- und Südamerika, ging auf die Sprachenschule<br />

in Paris, arbeitete in einem Hotel in Chamonix. „Das waren<br />

meine Hippie-Jahre. Ich bin aus dem System ausgebrochen.“<br />

Danach ging's wieder traditionell weiter. Krönner wollte doch<br />

noch unbedingt Konditorin werden – und lernte am Tegernsee.<br />

Später heiratete sie ihren Mann, einen Partenkirchner, und bekam<br />

mit ihm drei Kinder: Mike, Max und Martina. Sie wirkte<br />

damals noch im Geschäft in Garmisch-Partenkirchen, das heute<br />

10


ihr Bruder betreibt. 1998 stellte sie sich auf die eigenen Beine<br />

und übernahm das Café Fodermair in Murnau. Eigentlich<br />

wollte sie an die ursprüngliche Wirkungsstätte der Krönners<br />

zurück, nach Weilheim. „Aber das war zu weit weg.“ Also pendelte<br />

sie von Garmisch nach Murnau. Als ihre Ehe zu Ende<br />

ging, zog sie ganz ins Blaue Land.<br />

KRÖNNER IST FAMILIEN-TRADITION<br />

Die Familiengeschichte blickt auf eine lange Tradition zurück.<br />

Bereits 1759 ließ sich der Urahn Johann Baptist Krönner in<br />

Moosburg als Lebzelter, Wachszieher und Metsieder nieder und<br />

legte damit den Grundstein für die Familientradition. 1869 eröffnete<br />

Leopold Krönner als erster eine Konditorei in Weilheim.<br />

„L. Krönner Wachszieher Conditor“ ließ er auf seine Fassade<br />

schreiben. Gut 150 Jahre später, am 1. Juli 2022, kehrte das<br />

Café Krönner dorthin zurück. Der neue Hausbesitzer hatte die<br />

Familie stark umworben. Und so war es nun bereits die junge<br />

Generation, die entschied: Wir gehen wieder nach Weilheim.<br />

„Ich hatte eine Vision als junge Frau“, sagt die Konditormeisterin.<br />

„Ich wollte ein Vorzeigeunternehmen, das modern und traditionell<br />

zugleich ist. Das zeigt, dass das Handwerk modern in<br />

die Zukunft geführt werden kann.“ Und sie wollte zurück nach<br />

Weilheim. Als sie älter wurde, dachte sie: „Das schaffe ich nicht<br />

mehr.“ Doch siehe da: „Das machen jetzt die Kinder. Wir verwirklichen<br />

jetzt gemeinsam den Traum als Familie.“<br />

Barbara Krönners Kinder sind bereits die elfte Generation des<br />

Familienbetriebs mit inzwischen 70 Mitarbeitern. Die Söhne<br />

Mike und Max sind ebenfalls Konditormeister im Unternehmen<br />

– und halten 49 Prozent. Zusammen mit Max' Freundin Violetta<br />

arbeiten damit vier Meister im Kaffeehausbetrieb. Krönners<br />

Tochter Martina ist eine tragende Säule in Service, Küche und<br />

Laden. Mikes Ehefrau Melissa, Mutter des Enkels Anton Leopold,<br />

kümmert sich neben der Kindererziehung um die vielseitigen<br />

Online-Tastings. Gemeinsam haben die Krönner-Kinder<br />

auch schon das nächste „Mammut-Projekt“ in Angriff<br />

genommen: Auf einem Gewerbegrundstück in Riegsee entstehen<br />

großzügige Räume für Konditorei, Eislabor, gläserne Schokoladenmanufaktur<br />

und Schulungsräume.<br />

Die Unternehmerin hatte nicht erwartet, dass alle Kinder mitmachen.<br />

Und ursprünglich hatte sie sich das auch gar nicht<br />

11


BARBARA KRÖNNER<br />

Melissa Krönner und Martina Krönner-Bräu © Harry Stahl<br />

gewünscht. Es kam anders. „Es geht super“, sagt sie. Es gebe<br />

auch Diskussionen und Konflikte, das sei auch wichtig. „Aber<br />

unter dem Strich halten wir zusammen.“ Allerdings schlagen bei<br />

diesem Punkt zwei Herzen in Krönners Brust. Zum einen ist da<br />

„das unglaubliche Glück“, das sie als Unternehmerin empfindet.<br />

Zum anderen „der kleine Kummer“, den sie als Mama empfindet;<br />

denn manchmal sorgt sie sich, ob die Kinder auch das verwirklichen,<br />

was sie selbst möchten. „Aber den Zahn haben sie mir gezogen.<br />

Sie sagen, sie machen das, weil sie es wollen.“ Dieser Gedanke<br />

zaubert Barbara Krönner ein Lächeln ins Gesicht.<br />

Seit dem Frühjahr ist die Murnauerin gesundheitlich angeschlagen<br />

und nicht mehr so multi-taskingfähig, kann nicht<br />

mehr drei Sachen auf einmal machen, sagt sie. Wandern und<br />

Radeln helfen ihr gegen Nervenschmerzen. Aber: Sie ist Gott<br />

sei Dank noch da, und „auch die Energie ist noch da“, sagt sie,<br />

während es aus der Backstube nach Vanille duftet.<br />

SOZIALES ENGAGEMENT MIT ENERGIE<br />

UND LEIDENSCHAFT<br />

Die Energie steckt sie nicht nur ins Unternehmen und in die Familie,<br />

sondern auch in soziale Projekte in Afrika. Finanziert werden<br />

sie über die dunkle Edelschokolade „Bio-Suhum“ und die<br />

hellere „Bio-Muhum“ (mit Vollmilch). Die Bohnen dafür kommen<br />

von der einzigen Bio-Kakao-Kooperative in Ghana, in der 10.000<br />

Kleinbauern ohne Pestizide anbauen. „Das ist mein leidenschaftliches<br />

Projekt,“ sagt Krönner. Es habe die ganze Region verändert.<br />

Sie kommt ins Schwärmen. „Afrika ist wichtig für mich. Ghana<br />

ist meine große Liebe. Die Bio-Suhum ist mein Leben.“<br />

Barbara Krönner schaut auf den Teller mit den angeschmolzenen<br />

Schokoladenstücken. Das Zerfließen der Schokolade behagt<br />

der Konditormeisterin gar nicht. Sanft schiebt sie die<br />

Köstlichkeiten unter den Sonnenschirm, in den Schatten. So<br />

geht man nur mit Dingen um, die einem am Herzen liegen.<br />

Konditorei Krönner GmbH & Co.KG<br />

www.kroenner-murnau.de<br />

Nina Gut<br />

12


Immobilien & Kunst im・Gelben Haus<br />

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13


© Florian Warnecke<br />

MEGA<br />

IN MICRO<br />

Simon Eickholt:<br />

einer der Macher bei<br />

Kern Microtechnik<br />

in Eschenlohe<br />

14


PORTRAIT<br />

15


Simon Eickholt schnappt sich einen Kugelschreiber, holt einen<br />

Meterstab aus seinem Schreibtisch, schiebt beides gegeneinander<br />

und zeigt, wie eine seiner präzisen High-Tech-Maschinen<br />

arbeitet. Er steht mitten in seinem verglasten Büro in Eschenlohe,<br />

seine Augen strahlen, sprühen vor Begeisterung. Und er<br />

erzählt ausführlich, was seine Maschinen von Kern Microtechnik<br />

alles können. Neue Herzpumpen herstellen, zum Beispiel.<br />

„Da sind wir dabei“, sagt er, „das ist toll.“ Oder Teile für einen<br />

Fusionsreaktor fräsen. Dieser verspricht nahezu unendliche,<br />

saubere Energie. „Auch da sind wir dabei. Das ist richtig geil.“<br />

Dabei sein<br />

PORTRAIT<br />

Ja, Simon Eickholt aus Bad Kohlgrub, 43 Jahre alt, will dabei<br />

sein. Ganze vorne mit dabei sein. Und das ist er auch. Was er anpackt,<br />

gelingt. Weil er sich voll reinhängt. 2018 wurde er gemeinsam<br />

mit seinem Partner Sebastian Guggenmos Gesellschafter<br />

und Geschäftsführer des Traditionsunternehmens Kern Microtechnik,<br />

das heuer 60-jähriges Jubiläum feiert. Das Unternehmen<br />

baut Maschinen und macht Auftragsfertigung für hochpräzise<br />

Teile. Firmensitz sind Eschenlohe und Murnau, Niederlassungen<br />

gibt es in Zürich, Chicago und Shanghai. Zu den Kunden gehören<br />

namhafte Firmen wie Zeiss, Bosch, Canon, Chopard und IWC<br />

Schaffhausen. Viele Kunden sind aber auch geheim.<br />

Gewinner auf der ganzen Linie<br />

Die Entwicklung ist beachtlich: Das Unternehmen machte 2016<br />

einen Umsatz von 28 Millionen Euro und 1,6 Millionen Euro<br />

Profit. 2022 liegt der Umsatz bei 45 Millionen Euro und 5,5 Millionen<br />

Gewinn – wobei 15 Prozent vom Gewinn an die Mitarbeiter<br />

geht. „Wir haben gearbeitet wie die Tiere“, sagt Eickholt über die<br />

Geschäftsführung und die Mitarbeiter. 250 sind es weltweit.<br />

Vor ein paar Jahren hätte Eickholt selbst noch nicht gedacht,<br />

dass er einmal ein Unternehmen von Weltrang in Eschenlohe<br />

führen würde. Nach dem Abitur am Staffelsee-Gymnasium in<br />

Murnau studierte er BWL in Augsburg und schloss schließlich<br />

als Diplom-Kaufmann in Düsseldorf ab, wo er auch gleichzeitig<br />

noch die Ausbildung zum Industriekaufmann absolvierte. Bei<br />

der Firma 3M machte er Marketing und Produktmanagement<br />

für Brennstoffzellentechnik. „Da habe ich eine unheimliche Affinität<br />

zu Technik entdeckt“, sagt Eickholt.<br />

Herausforderungen<br />

Aber er wollte immer zurück nach Bayern. Fast jedes Wochenende<br />

fuhr er von Nordrhein-Westfalen nach Hause. Vor allem<br />

die Berge zogen ihn zurück. „Skifahren, Klettern, Radeln, das<br />

hat mir gefehlt.“ Also ging er für 3M nach Seefeld am Ammersee,<br />

machte noch einen MBA an der University of Columbia, und<br />

stieg immer weiter auf. Doch 2016 machte ihn ein Freund auf<br />

Kern Microtechnik aufmerksam, sprach von einem riesigen<br />

Potenzial. „Die Produkte waren toll, aber Einkauf, Controlling,<br />

Buchhaltung, Marketing waren stark verbesserungsfähig.“<br />

Eickholt fühlte sich herausgefordert. Er fing als Marketingleiter<br />

an, wurde Vertriebsleiter, trug immer mehr Verantwortung. Ab<br />

2018 übernahm Eickholt zusammen mit Kompagnons das Unternehmen.<br />

Simon Eickholt und Sebastian Guggenmos sind<br />

Geschäftsführer, weitere Gesellschafter sind Matthias Fritz,<br />

Sebastian Wühr.<br />

Immer mit dabei. Simon Eickholt in der Maschinenhalle mit Produktionsleiter<br />

Mathias Kubenka und den Techniker:innen Elisabeth Hirschauer<br />

und Sebastian Kastner.<br />

Entertainer und Rakete<br />

Auch nach Feierabend hängt sich Eickholt rein. Da sind seine<br />

ebenso erfolgreiche Frau und die zwei Kinder im Grundschulalter,<br />

die er als „Entertainerin“ und „Rakete“ beschreibt, sowie<br />

ein Shelter Dog, der raus muss. „Das gibt mir total viel Kraft.“<br />

Genauso wie das Sporteln, Quad fahren, Reisen in die Toskana.<br />

Außerdem renoviert er einen alten Bauernhof in Bad Kohlgrub<br />

und bewirtschaftet mit Freunden einen kleinen Wald am<br />

Hörnle. „Das ist eine richtig schöne Arbeit. Und wenn man Hilfe<br />

braucht, ist immer jemand da.“ Über Kohlgrub, wo er Gemeinderat<br />

(„Für Bad Kohlgrub – Neue Liste“) ist, hat er nur lobende<br />

Worte. „Dieser Zusammenhalt ist grandios.“ Die Arbeit im Gemeinderat<br />

koste viel Zeit, aber mache ebenso viel Spaß.<br />

© Florian Warnecke<br />

16


Woher kommt diese Energie? Simon Eickholt wundert sich<br />

etwas über die Frage und überlegt. „Wenn ein schöner Tag ist“,<br />

sagt er dann, „dann will man nicht im Bett liegen bleiben, sondern<br />

was machen.“ Wie schön sei es, wenn man ein Bier auf<br />

dem Hörnle trinke, nachdem man selber raufgeradelt sei. Die<br />

Anstrengung gehöre dazu.<br />

Detailversessen die Welt verbessern<br />

Und genauso sei es mit dem Unternehmen. „Es macht verdammt<br />

viel Spaß, wenn man den Umsatz verdoppelt. So wie’s<br />

funktioniert, ist es ein stetiger Quell von Energie.“ Aber es ist<br />

noch viel mehr: „Das was wir hier machen ist relevant.“ Er<br />

möchte nicht nur arbeiten um Geld zu verdienen. „Ich möchte<br />

abends aus der Arbeit rausgehen, und die Welt hat sich verändert.“<br />

Als Eickholt durch die Fertigungshalle geht, grüßt er jeden Mitarbeiter<br />

mit Namen, zeigt die Maschinen. Und wieder erzählt er<br />

begeistert. „Wir sind hochspezialisiert. Es geht um den Mikrometer.<br />

Das ist ein tausendstel Millimeter.“ Er zeigt einen Millimeter auf<br />

seinem Meterstab. „Wir schaffen sogar einen Nanometer, mit HD-<br />

Technik. Wir treffen unglaublich präzise Geometrien.“ Oder kurz<br />

gesagt: „Wir sind in einem Bereich, wo sonst keiner hinkommt.“<br />

Dazu gehören etwa Teile aus der Hochfrequenztechnik für die<br />

Luft- und Raumfahrt. Oder eine Maschine, die Krebsmarker im<br />

Blut besser als je zuvor erkennen kann.<br />

Eickholt könnte stundenlang über seine Produkte, ihre Leistung,<br />

ihre Intelligenz, ihre Energieeffizienz sprechen. Davon, wie seine<br />

Mitarbeiter die Maschinen und Teile immer effizienter und besser<br />

machen. Davon, wie er Wissen an die Kunden weitergibt. „Jetzt<br />

gehe ich schon wieder viel zu sehr ins Detail“, sagt er und lacht.<br />

Spaß muss sein<br />

Und wenn wieder eine Maschine aus Eschenlohe in die Welt<br />

verkauft wurde – viele gehen zur Zeit in die USA – dann gibt es<br />

ein Ritual. Eines, das Eickholt eigentlich gleich zu Beginn abschaffen<br />

wollte. Aber dann hat er es zum Glück doch gelassen.<br />

Wenn also eine Maschine verkauft wird, dann läuten die Geschäftsführer<br />

eine große Messing-Glocke in der Fertigungshalle.<br />

Und alle Mitarbeiter schreien und jubeln laut vor Freude. Auch<br />

in einem Unternehmen, das High-Tech-mäßig ganze vorne mit<br />

dabei ist, hat man also manchmal noch ganz altmodisch Spaß.<br />

www.kern-microtechnik.com<br />

Nina Gut<br />

tern, also Rentnerinnen. Sie brauchen teilweise schon selbst<br />

Betreuung. Zwei etwas Jüngere geben noch Feldenkrais-Kurse<br />

beziehungsweise Seminare. Wir haben darüber hinaus noch<br />

17


18


POWERFRAU<br />

ULRIKE THOMA<br />

Liebevoll und fokussiert:<br />

eine Frau mit Charakter ...<br />

Farbenfroh – zielsicher – mutig – herzlich – genau so kann eine ganz<br />

besondere Murnauer Persönlichkeit beschrieben werden.<br />

Ulrike Thoma – eine Frau der besonderen Art! Sie lebt in Murnau und<br />

trägt dazu bei, dass der Ort lebendiger ist.<br />

Es ist die Mischung, die sie ausmacht. Ihre Vielfältigkeit und ihr fröhliches<br />

Temperament sind fast schon ansteckend. Eine Macherin der charmanten<br />

Sorte.<br />

48 Jahre lang hat Ulrike Thoma mit Leidenschaft aus tiefstem Herzen<br />

ihren Betrieb in Murnau geführt. Diesen hat sie nun zum Ende des<br />

letzten Jahres an ihre Tochter Margarethe Fischer und ihren Geschäftspartner<br />

Andreas Grundmann weitergegeben. Beide führen das weit<br />

über Murnaus Grenzen bekannte und von der Branche mehrfach ausgezeichnete<br />

Fachgeschäft in die Zukunft.<br />

Chefin werden<br />

Nach einer Ausbildung zur Dekorateurin und mehrjährigem Auslandsaufenthalt<br />

in England und Belgien kam es zur Anstellung bei Ludwig<br />

Beck im Dekorationsteam in München. 1973 übernahm Thoma dann<br />

ein bereits bestehendes Miederwarengeschäft im Murnauer Obermarkt.<br />

„Die Zeit bei der Firma Beck war eine unglaublich großartige und prägende<br />

Zeit. Ich hatte das Glück, einen Arbeitgeber zu haben, von dem ich viel lernen<br />

konnte. Das Zwischenmenschliche und die Großzügigkeit haben mich<br />

so sehr berührt, dass ich stets versucht habe, das selbst als Chefin zu<br />

leben“, schildert Ulrike Thoma.<br />

Konsequente „Linie“<br />

© Harry Stahl<br />

1980 erfolgte der Umzug an den jetzigen Standort und das Geschäft<br />

wuchs stetig zu dem heran, was es auch heute noch ist.


POWERFRAU<br />

„Einmal erzählte mir eine andere Ladenbesitzerin im Markt, dass<br />

eine Kundin zu ihr kam und sagte: ich habe heute noch keinen<br />

Glühwein getrunken, aber in der Linie bewegen sich die Puppen im<br />

Fenster. Gern habe ich mich immer an denjenigen orientiert, die<br />

sich über die Besonderheit und Kreativität gefreut haben.“<br />

Menschenkenntnis mit Witz<br />

Im Laufe der Jahre baute sich Ulrike Thoma einen guten Ruf auf.<br />

Sie hat ein Gespür für Menschen und schafft es, sie schnell abzuholen<br />

und mit ihnen ins Gespräch zu kommen und das auf ganz<br />

lockere und unkomplizierte Weise. „Die Kunden gut zu beraten,<br />

mit einem gewissen Witz – das war mir immer besonders wichtig!“<br />

Ulrike Thomas Metier ist nicht immer ganz einfach und erfordert<br />

viel Fingerspitzengefühl, Menschenkenntnis und ein Gespür für<br />

die richtige Balance zwischen Nähe und Distanz.<br />

Stärke und Engagement<br />

sechs jüngere Schwestern in den 50ern, die die Freiheit haben,<br />

Ulrike Thoma<br />

© Harry Stahl<br />

in München zu leben und dort vorwiegend Aufgaben in sozial<br />

sehr gefragten Bereichen wie Hospiz, integrativem Kindergarten,<br />

Flüchtlingsbetreuung etc. übernehmen. Einen nicht ge-<br />

„Die Linie“ – ein Fachgeschäft, in dem es Dessous und Bademoden<br />

und auch Tag- und Nachtwäsche besonders ausgewählter Kollektionen<br />

zu kaufen gibt. Doch dies nicht allein, denn zudem beringen<br />

Teil meiner Arbeitszeit widme ich momentan der Zusammenarbeit<br />

mit unseren Schwestern in Südafrika und<br />

kommt der Kunde hier exzellente und ehrliche Beratung von einem<br />

fachkundigen und motivierten Team. Diese Qualität eines<br />

Südamerika, besonders in Bezug auf Spendenorganisation und<br />

Förderung der Projekte vor Ort. Dort gibt es in diesen Notzeiten<br />

Fachhandels hat über lange Jahre zum Erfolg geführt und diese<br />

eine Reihe Hilfsaktionen für Menschen, die<br />

Linie wird bis heute und auch weiterhin konsequent verfolgt.<br />

Living Dolls<br />

Geprägt durch ihre große Leidenschaft zur Dekoration wurde<br />

das Schaufenster immer wieder kreativ und extravagant neu gestaltet.<br />

Eines Tages kam Ulrike Thoma auf die Idee, lebendige<br />

Schaufenster zu machen. Sie dekorierte und setzte an Stelle von<br />

Puppen Familienmitglieder in das Schaufenster. Sie berichtet:<br />

Sie selbst ist als starke Frau gern auch für andere da. So gehört<br />

sie als Gründungsmitglied auch heute noch dem Zonta Club Murnau/Staffelsee<br />

an. Das Ziel von Zonta ist es, die Stellung der Frau<br />

im rechtlichen, politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen<br />

und gesundheitlichen Bereich zu verbessern. Eine große Aufgabe,<br />

die viel soziales Engagement als Grundvoraussetzung verlangt.<br />

„Wenn man Wissen und Können teilt, so schafft man es, vieles zu<br />

bewegen. Egal ob privat oder beruflich: Wichtig war mir immer weiterzugeben,<br />

was auch mir widerfahren ist. Schöne Dinge anzunehmen<br />

und diese dann selbst in die Welt weiterzutragen führt mit zu<br />

den besten Momenten im Leben.“<br />

Das Ziel im Fokus<br />

Ulrike Thoma ist liebevoll und fokussiert. Sie ist eine Persönlichkeit,<br />

die sich mit großem Engagement für Ziele einsetzt. Eine<br />

Frau, die an ein bestimmtes Ziel kommen möchte und dafür die<br />

unterschiedlichsten Wege geht, sich dabei aber auch nicht von<br />

diesen abbringen lässt. Hat man wie sie diese Stärke verinnerlicht,<br />

so ist es möglich, auf sanfte und doch bestimmte Weise für etwas<br />

einzustehen und damit viel zu bewirken.<br />

22


Herzenswärme und Klarheit<br />

Linien-Treue<br />

Diese Klarheit macht Ulrike Thoma so besonders und faszinierend.<br />

Sie ist eine Frau mit einem großen Herzen und ein Familienmensch<br />

wie er im Buche steht. Als die Jüngste aus einer Großfamilie<br />

ist es ihr stets wichtig, dass die Familie sich regelmäßig<br />

sieht. Ihre Kinder und Enkelkinder spielen auch in ihrem Leben<br />

die wichtigste Rolle.<br />

Von ihrer Herzlichkeit wird man sofort mitgerissen. Viele Ihrer<br />

langjährigen Kunden sprachen ihr auch während der ersten beiden<br />

Jahre der Pandemie viel Mut zu. „In den Lockdowns bekamen<br />

wir viele Anrufe und Briefe von unseren Kunden, das hat mich oft<br />

gerührt. Die Murnauer, aber auch Kunden von weit über die Grenzen<br />

des Oberlandes hinaus, haben mir in diesen Momenten so viel Herzenswärme<br />

gegeben, da bekomme ich heute noch Gänsehaut, wenn<br />

ich daran denke“, sagt Ulrike Thoma.<br />

Zum Ende ihrer beruflichen Laufbahn hat sie ein Fachgeschäft<br />

mit einem starken Fundament übergeben und weiß es in guten<br />

Händen.<br />

„Die Linie“ wird weiterhin ein ganz besonderes Geschäft in Murnau<br />

bleiben.<br />

Es setzt den Fokus auf Style, Passform und kompetente Beratung.<br />

Dessous, Bademode, Home- und Nightwear – die Kollektionen<br />

werden mit einem besonderen Gespür für das Schöne und den<br />

Blick auf Nachhaltigkeit ausgewählt. Wünsche und Anforderungen<br />

werden von dem fachkundigen Team aufgegriffen – die Zufriedenheit<br />

des Kunden steht auch weiterhin im Mittelpunkt.<br />

Ganz im Sinne von Ulrike Thoma.<br />

Andrea Weisner<br />

Die Linie<br />

Obermarkt 5, 82418 Murnau<br />

Tel. 08841 9507, www.die-linie-murnau.de<br />

23


GUT WESTENRIED<br />

Paradies für Mensch und Tier<br />

© Harry Stahl


ECHTE FREUNDE<br />

Traumhaft eingebettet in die wunderschöne Landschaft<br />

liegt das Gut Westenried bei Eberfing, südlich von Weilheim.<br />

Bei Familie Jeschke finden nicht nur Pferdebesitzer<br />

beste Bedingungen für ihre Vierbeiner vor – auch die<br />

Menschen fühlen sich hier zu Hause.<br />

Seit mittlerweile zehn Jahren sind Anita und Marten Jeschke<br />

Pächter des Gutes Westenried und haben es, gemeinsam<br />

mit dem Pferdewirtschaftsmeister Arno Schmidt, zu dem<br />

traumhaften Fleckchen Erde gemacht, das es heute ist.<br />

Der Weg dorthin war jedoch alles andere als einfach.<br />

Ein Lord zum Verlieben<br />

Marten Jeschke erzählt vom Beginn ihrer Geschichte: „Ein halbes<br />

Jahr nach unserer Hochzeit 1997 hat sich meine Frau erneut<br />

verliebt – in ein dänisches Warmblut mit dem Namen ‚Lord‘.<br />

Anita ist als Kind bereits geritten, ich bin voltigiert. Danach<br />

hatten wir, bis zu diesem Zeitpunkt, nichts mit Pferden zu tun.<br />

Meine Frau war so begeistert von Lord, dass wir es gewagt und<br />

ihn für damals 10.000 Mark gekauft haben. Sie war so glücklich<br />

über ihr erstes, eigenes Pferd.“<br />

Die Jeschkes lernen Arno Schmidt im Reitstall Pöcking kennen,<br />

dort hatten sie ihren Lord eingestellt. „Arno kümmerte sich um<br />

die Pferde seiner Freundin und hat uns mit Lord geholfen, als er<br />

verletzt war. Wir benötigten eine andere Box für die Regeneration<br />

und Arno organisierte uns innerhalb von drei Stunden einen<br />

Platz in Westenried“, erinnert sich Anita Jeschke dankbar.<br />

Für die Finanzierung der teuren OP-Kosten von Lord verkaufen<br />

die Jeschkes u.a. Aktien sowie den Pferdehänger und ziehen in<br />

eine kleine Wohnung auf dem Gut. „Wir hatten zwar nicht viel,<br />

aber die Welt war in Ordnung. Wir haben jahrelang mitgeholfen<br />

und den Stall gemacht, währenddessen haben wir unsere Selbstständigkeit<br />

aufgebaut“, so Anita. „Arno war immer da und hat<br />

uns unterstützt und es ist eine tiefe Freundschaft entstanden.“<br />

Unbeugsamer Freund<br />

Der Pferdewirtschaftsmeister lebt seit seinem 14. Lebensjahr auf<br />

Gut Westenried und ist ein fester Bestandteil der Anlage. „Ich bin<br />

früher Vielseitigkeit geritten, habe bei der Deutschen Meisterschaft<br />

teilgenommen und war bei der Europameisterschaft für junge Reiter<br />

dabei. Ich habe hier meine Ausbildung zum Bereiter und den Meister<br />

gemacht“, erzählt Arno Schmidt, der Dressur und Springen bis<br />

Klasse M und Vielseitigkeit bis Klasse S geritten ist.<br />

Am 5. Juli 2011 – dem 40. Geburtstag von Marten Jeschke – erleidet<br />

Arno in der Früh einen Herzinfarkt. „Arno saß auf dem Pferd<br />

und spürte plötzlich Teile seines Körpers nicht mehr. Er stieg ab<br />

und brach in der Reithalle zusammen“, schildert Anita den schicksalshaften<br />

Tag. „Arno war 30 Minuten bewusstlos, die Reanimation<br />

scheiterte und die Sanitäter wollten ihn bereits aufgeben. Professor<br />

Knez, Facharzt für Innere Medizin, ließ ihn dann mit dem Hubschrauber<br />

nach Großhadern bringen: ‚Mein Jahrgang ist noch zu<br />

jung zum Sterben‘, meinte er. Arno lag drei Monate im künstlichen<br />

Koma, angeschlossen an ein ‚Berlin Heart‘, ein offenes Kunstherz.<br />

Seine Familie wollte die Maschinen abstellen lassen, aber Marten<br />

hat sich dagegen gewehrt“, erinnert sich Anita. „Wir saßen an Arnos<br />

Bett und ich habe ihm immer wieder gesagt, er solle meine Hand<br />

drücken – doch nichts passierte. Und dann – kurz bevor die Maschinen<br />

abgestellt werden sollten, drücke Arno tatsächlich die Hand<br />

meiner Schwester. Es war wie ein Wunder.“<br />

Zurück ins Leben<br />

Die Jeschkes übernehmen die volle Verantwortung für ihren<br />

Freund, der zu einem Familienmitglied geworden ist. „Es hätte<br />

sein können, dass man ihm die Beine abnehmen muss oder er<br />

zum Pflegefall wird“, erklärt Anita Jeschke. „Arno kam auf Platz<br />

drei der ‚High Urgent Liste‘ für ein Spenderherz in Deutschland.<br />

Es folgten neun Monate voller Horror, weil er ständig verlegt wurde<br />

und nach dem Koma alles neu lernen musste. Am 12. Dezember<br />

2011 kam endlich die erlösende Nachricht – es gibt ein Spenderherz.<br />

Die OP dauerte satt der geplanten acht Stunden letztendlich 18.“<br />

Besonders erstaunlich: Anita Jeschkes Erfahrung mit dem Komapatienten.<br />

„Als Arno im Koma lag, habe ich jeden Tag mit ihm<br />

geredet und sogar meinen neuen Sattel ins Krankenhaus gebracht,<br />

damit er ihn riechen und fühlen kann. Als er wieder sprechen<br />

konnte, hat er sich danach erkundigt, wie ich mit dem neuen<br />

Sattel zurechtkomme. Das hat mich sehr berührt und mir gezeigt,<br />

dass Komapatienten mehr mitbekommen, als wir vermuten.“<br />

27


Nur Westenried ist Westenried<br />

Während Arnos Krankenhausaufenthalten recherchieren die<br />

Jeschkes nach einer eigenen Anlage. „Ich habe mir immer gedacht,<br />

wir kaufen etwas, um in Ruhe leben zu können – egal,<br />

was ich Arno zeigte – er meinte jedes Mal ‚Aber das ist nicht Westenried‘“,<br />

erzählt Anita. „Als die Vorpächter den Hof 2012 verließen,<br />

haben uns die Eigentümer gefragt, ob wir das Gut nicht<br />

ganz übernehmen wollten – unser Büro war bereits seit 2002<br />

dort untergebracht – auch, weil sie viel von Arno gehalten haben.<br />

Im Mai 2012 haben wir Westenried übernommen“, erinnert sich<br />

Marten Jeschke. „Wir haben uns stets gesagt, dass wir das schaffen<br />

können. Wir haben hier wunderschöne Jahre erlebt, unsere<br />

Nichte ist hier groß geworden und Arno hat uns einen Platz gegeben,<br />

den wir erhalten wollten.“<br />

Es folgen Jahre voller Hochs und Tiefs: „Westenried war zehn<br />

Jahre lang Baustelle und es gibt auch heute ständig etwas zu tun.<br />

Währenddessen ist Arno dem Tod noch drei Mal von der Schippe<br />

gesprungen, lag wieder im Koma, hatte offene Magengeschwüre<br />

und einige Operationen – und einen großen Schutzengel. Mittlerweile<br />

ist Arno wieder so weit fit, dass er sein eigens Pferd reiten<br />

kann, Hoftruck fährt, bei der Heuernte hilft und ebenso bei organisatorischen<br />

Dingen. Arno ist der Kopf von Westenried“, freuen<br />

sich die Jeschkes.<br />

Pferde, Pferde, Pferde<br />

© Harry Stahl<br />

Zum Gut Westenried gehört eine Landwirtschaft mit zahlreichen<br />

Koppeln, Wiesen und Wäldern – zum eigenen Gelände zählen<br />

auch zwölf Kilometer Ausreitwege – ein Paradies für Reiter. Aktuell<br />

sind 38 Pferde eingestellt, in hellen, geräumigen Boxen,<br />

welche zum Teil neu errichtet wurden. Neben einem Longierzirkel<br />

und zwei Außenplätzen sorgt zusätzlich eine Reithalle für<br />

beste Trainingsbedingungen. „Bei uns sollen auch schwierige oder<br />

kranke Pferde einen Platz haben und bestens versorgt sein. Wir<br />

stellen uns individuell auf die Bedürfnisse von Pferd und Reiter<br />

ein. Unser Ziel war es immer, einen Ort zu schaffen, an dem die<br />

Pferde so gehalten werden, wie wir es uns für unsere eigenen Pferde<br />

vorstellen – und das haben wir geschafft“, strahlt Anita Jeschke.<br />

Marten ergänzt: „Wir haben zwei Vollzeitbereiterinnen angestellt,<br />

die Beritt und Unterricht geben und unsere Einsteller perfekt un-<br />

28


ECHTE FREUNDE<br />

terstützen – so ermöglichen sie es z.B. auch einer älteren Dame<br />

mit Asthma, dass sie im Schritt um die Wiesen reiten kann und<br />

glücklich ist. Bei uns sind vom Freizeitreiter bis zur Grand Prix-<br />

Reiterin alle Sparten vertreten. Außerdem ist es uns sehr wichtig,<br />

dass wir uns ebenso mit anderen gut verstehen. Zu uns kommen<br />

z.B. das Haupt- und Landgestüt Schwaiganger und Familie Limbecker<br />

mit den Junghengsten zum Trainieren, weil sie beste Bedingungen<br />

vorfinden.“<br />

Versicherung und Top Invest<br />

Dass das Gut Westenried eigentlich „nur ein Hobby“ ist, dem<br />

die Jeschkes mit größter Leidenschaft nachgehen, kann man<br />

kaum glauben. Jedoch haben Anita und Marten zwei Firmen,<br />

deren Büros auf dem Gelände der Reitanlage beheimatet sind.<br />

Die „Jeschke & Jeschke Versicherungsmakler GmbH“ sowie<br />

die „Top Investment GmbH“.<br />

„Ich begann 1989 bei der Bayerischen Beamtenversicherung und<br />

machte dort meinen Versicherungsfachwirt. Meine Frau ist gelernte<br />

Immobilienkauffrau, nachdem wir uns 1994 kennenlernten, hat<br />

sie mich in Vollzeit unterstützt“, erläutert Marten. „Eines Tages<br />

schlug sie vor, dass wir uns selbstständig machen könnten – so<br />

nahmen wir das volle Risiko auf uns und begannen im April 96<br />

mit unserer eigenen Maklerei. Wir arbeiteten mit der Bayerischen<br />

Versicherungskammer und der Ergo Versicherung zusammen und<br />

hatten unser Büro in Pullach. Bereits nach drei Monaten konnten<br />

wir unsere erste Sekretärin einstellen und sind Stück für Stück gewachsen.<br />

Heute haben wir 14 Angestellte. Unser Spezialgebiet ist<br />

die Risikoanalyse der Kunden. Hier analysieren wir den Kunden<br />

komplett ohne Versicherung und gehen alle 28 möglichen Risiken,<br />

die ihm widerfahren könnten, mit ihm durch – von der Berufsunfähigkeits-,<br />

bis zur Hausratversicherung. Wenn alle Details und<br />

Anliegen besprochen sind, kann der Kunde bei einem zweiten Termin<br />

aus 80 Anbietern das passende Lösungsprodukt auswählen.<br />

Uns ist es wichtig, dass sich unsere Interessenten mit dem Produkt<br />

identifizieren können, deswegen erfolgt der Abschluss erst beim<br />

dritten Treffen, sobald eine perfekte Lösung gefunden werden<br />

konnte. Wir haben mittlerweile 2.600 Privatkunden und verwalten<br />

18.000 Verträge. Nachdem wir auch Rentenaktienfonds vertreiben<br />

und eine steuerliche Abspaltung von Versicherungsgeschäft und<br />

Bankgeschäft verpflichtend ist, gründeten wir 2004 die ‚Top Investment<br />

GmbH‘. Wir entwickeln individuelle Konzepte für den<br />

Vermögenserhalt und die Wertsteigerung, um das Kapital unabhängig<br />

von der Inflation zu erhalten und Zielerträge zu bauen.<br />

Unser Wissen geben wir als Ausbildungsbetriebe an die nächsten<br />

Generationen weiter“, erklärt Marten Jeschke, der aktuell auf der<br />

Suche nach Mitarbeitern für die Topinvestment GmbH ist.<br />

29


ECHTE FREUNDE<br />

Ein ganz großes Danke<br />

Für die Jeschkes ist das Gut Westenried somit privat und beruflich<br />

ein Hauptgewinn: „Wir sind der Eigentümerfamilie so dankbar, dass<br />

wir hier leben dürfen und auf diesem Stückchen Erde die Welt verbessern<br />

können, ganz bodenständig und in allen Lebensbereichen.<br />

Westenried ist Mutter Erde für uns.“<br />

„Was uns abschließend ganz besonders am Herzen liegt: Wir möchten<br />

uns bei allen Ärzten, Krankenschwestern – aber auch bei Familie,<br />

Freunden und Bekannten bedanken. Sie haben uns immer unterstützt,<br />

mit uns gekämpft und an Arno und das Leben geglaubt. Dafür<br />

möchten wir drei – Arno, Marten und Anita DANKE sagen.“<br />

Alexandra Sichart<br />

Jeschke & Jeschke Versicherungsmakler GmbH<br />

Gut Westenried<br />

82390 Eberfing, Tel. 08802 91330-0<br />

info@jeschkeundjeschke.de, www.jeschkeundjeschke.de<br />

©Harry Stahl<br />

30


31


Der Zündfunke<br />

KURT HÖLLER<br />

Kurt Höller ist Gastronom, Coach und Trainer. Mit seinem Unternehmen<br />

„Gastronaut“ begleitet und berät er viele verschiedene<br />

gastronomische Betriebe.<br />

Lässt man sich das Wort Gastronaut auf der Zunge zergehen, so<br />

wird einem sofort bewusst, welche<br />

Wörter darin enthalten sind:<br />

Gastronomie und Nautiker.<br />

Den ersten Begriff muss man<br />

nicht weiter erörtern. Jedoch<br />

steht er definitiv für die große<br />

Leidenschaft von Kurt Höller.<br />

20 Jahre war er in diesem Bereich<br />

tätig. „Die Gastronomie hat mich<br />

schon immer begeistert“, schildert<br />

er mit leuchtenden Augen. Als<br />

Quereinsteiger, ursprünglich gelernter<br />

Groß- und Einzelhandelskaufmann,<br />

sprang Höller buchstäblich<br />

ins kalte Wasser.<br />

P<br />

GASTRONAUT<br />

lace to be<br />

Im Jahre 2004 bewarb er sich<br />

auf die Ausschreibung der Gemeinde,<br />

das Murnauer Strandbad<br />

mit integrierter Gastronomie<br />

zu übernehmen. Zu diesem<br />

Zeitpunkt gab es dort noch kein Restaurant und somit war klar,<br />

es bedeutet nicht nur einen Neustart in einer anderen Branche,<br />

sondern eine komplette Neugründung. Mit viel Liebe zum Detail<br />

wurde das Restaurant Lido ins Leben gerufen. Mit seinem traumhaft<br />

gelegenen Restaurant und seiner guten Küche war das Lido<br />

im Sommer DER Platz, an dem man sein möchte. Kurt Höller<br />

bemerkt jedoch sehr schnell, dass sein Lido stark von der Saison<br />

abhängt und so fackelt er nicht lange und beginnt im Jahre<br />

2006 mit seiner Glühweinhütte in Murnau. Das Intermezzo<br />

kennt jeder, und seit 2012 ist es auch im Herzen des Zentrums<br />

von Weilheim vertreten. Es ist nicht nur eine Glühweinhütte.<br />

Kurt Höller schafft es, eine besondere Weihnachtsstimmung zu<br />

erschaffen. Das ist etwas, das ihn grundsätzlich auszeichnet.<br />

„Ich bin Weltmeister für Stimmung und Ambiente!“, sagt er selbstbewusst<br />

und mit einem Lächeln im Gesicht. Bei ihm ist die<br />

Stimmung im Sommer im Lido und im Winter im Intermezzo<br />

ganz besonders zauberhaft.<br />

„Nur wenn du innerlich für deine<br />

Sache brennst, kannst du ein Feuer<br />

entzünden.“<br />

om Burger<br />

zum Gastronauten<br />

Kurt Höller ist stets auf der Suche<br />

nach neuem Wissen und so<br />

hilft ihm seine wachsame und<br />

aufmerksame Art, das damalige<br />

Konzept nochmals anzupassen<br />

und das Lido erhält im Jahre<br />

2014 ein Face up. Das Restaurant<br />

nennt sich nun: Lido<br />

BEACH & BURGER und der<br />

Name ist Programm. Will man<br />

in Murnau in einer traumhaften<br />

Atmosphäre richtig gut Burger<br />

essen, so geht man zum Kurti.<br />

Der Laden brummt. Nun könnte<br />

man meinen – jetzt hat er es<br />

doch geschafft – jetzt kann er<br />

sich darauf ausruhen. Doch wer<br />

so denkt, liegt besonders falsch!<br />

Das Leben ist Bewegung und<br />

Veränderung. Diese für sich anzunehmen<br />

und daran zu wachsen ist das, was Spaß macht, nicht<br />

der momentane Erfolg.<br />

2017 entscheidet sich Kurt Höller, eine Ausbildung zum Trainer<br />

und Speaker zu machen und gründet somit den „Gastronauten“.<br />

Dabei blieb es nicht und es folgten weitere Weiterbildungen<br />

zum systemischen Coach, Knigge-Trainer und vieles mehr.<br />

Nach der Sommersaison 2019 gab Kurt Höller das Lido BEACH<br />

& BURGER auf und konzentrierte sich voll und ganz auf seine<br />

Tätigkeit als Coach und Speaker.<br />

V<br />

32


F<br />

orschungsreisen in der Gastronomie<br />

Zurück zu dem Namen bleibt noch der zweite Teil: Nautiker. Liest man<br />

diesen Begriff nach, so ist die Erklärung eindeutig: einer, der einem den Weg<br />

zeigt, von der Führung eines Restaurants, die Steuerung und was dem Gast<br />

wirklich wichtig ist.<br />

Der gewählte Name erklärt demnach ganz genau, was Kurt Höller macht.<br />

Er begibt sich auf Forschungsreisen in der Gastronomie.<br />

Die Idee ist genial. Inkognito besucht er Betriebe. Selbstverständlich wurde<br />

er zuvor von dem jeweiligen Inhaber beauftragt. Er kommt als Gast und<br />

schaut sich alles an. Taucht hinein in die jeweilige Welt eines Betriebs. Sieht<br />

was gut läuft und wo es Optimierungspotenzial gibt. Am nächsten Tag folgt<br />

dann immer zuerst das Gespräch mit den Inhabern und danach mit den<br />

Mitarbeitern. Es ist immer ein wertschätzendes Gespräch auf Augenhöhe.<br />

„Es geht mir nicht darum, mit dem Finger auf die Menschen zu zeigen, um<br />

ihnen ihre Fehler zu präsentieren. Mir ist es sehr wichtig, anerkennend zu erklären,<br />

wo etwas noch nicht optimal funktioniert und aufzuzeigen warum es<br />

wichtig wäre, dass es sich verändert.“<br />

K<br />

ein Mann der leeren Worte<br />

Es bleibt nicht bei leeren Worten. Ein Macher bleibt ein Macher und so<br />

folgen ein bis drei Tage gemeinsame Arbeit mit Kurt Höller. „Ich arbeite<br />

auch immer punktuell mit, ich baue in den Betrieben ein Service-Handbuch<br />

auf. Durch meine Arbeit verschaffe ich mir bei den Mitarbeitern Akzeptanz und<br />

Vertrauen, dadurch verändert sich spürbar die Haltung gegenüber den Gästen.<br />

Übrigens das Wichtigste in allen Gastrobetrieben ist das Team und dann der<br />

Gast. Glückliche Mitarbeiter machen glückliche Gäste. Ich trainiere mit dem<br />

Team den aktiven Verkauf, den Zusatzverkauf, das Reklamations-Management.<br />

Wichtig und bedeutsam ist auch der Empfang und die Verabschiedung beim<br />

Gast. Es wird auch das Verkaufen am Telefon trainiert. Es stellt sich dadurch<br />

eine spürbare Verbesserung der Kommunikation am Gast ein. Das Team wird<br />

sicherer, und die Gäste glücklicher und zufriedener. Der Umsatz wird dadurch<br />

automatisch gesteigert. Das Team merkt, dass es Spaß macht und ich kann ein<br />

Feuer entfachen“, schildert Kurt Höller.<br />

Als Speaker spricht er gerne über das Thema WERTschätzung und Motivation<br />

in und für die Gastronomie, zuletzt bei der IHK in Frankfurt.<br />

Mit dem Strahlen in seinen Augen und seiner Leidenschaft für seinen Beruf<br />

schafft er es, andere wieder zum Brennen zu bringen.<br />

„Nur wenn du innerlich für deine Sache brennst, kannst du ein Feuer entzünden“,<br />

berichtet Kurt Höller.<br />

www.gastronaut.club<br />

Andrea Weisner<br />

33


GREEN LUXURY STATEMENT<br />

Geschenke von Herzen!<br />

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34


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35


SPORT & THERAPIE<br />

© Waldburg-Zeil Klinik Oberammergau<br />

© Alexandra Sichart<br />

Martin Müller und die Walburg-Zeil Klinik:<br />

„Aufgeben ist keine Option“<br />

Positiv bleiben in schwierigen Situationen, andere unterstützen<br />

und mit gutem Beispiel vorangehen: Martin Müller, langjähriger<br />

Patient der Waldburg-Zeil Klinik Oberammergau, fasziniert<br />

nicht nur mit seiner Lebenseinstellung, sondern auch mit<br />

seinen sportlichen Leistungen.<br />

Martin Müller ist seit Kindesbeinen krank. Er leidet an der<br />

chronisch fortschreitenden Autoimmunerkrankung „Morbus<br />

Bechterew“ mit peripherer Gelenkbeteiligung, einer unheilbaren<br />

degenerativen Erkrankung. „Ich bin seit über 48 Jahren<br />

betroffen. Mein erster Aufenthalt in einer Rheumaklinik war<br />

1976. Ich stamme ursprünglich aus Aschaffenburg, bin aber<br />

2012 hierhergezogen – jedoch bin ich bereits seit 1994<br />

Patient in der Waldburg-Zeil Klinik Oberammergau“, erzählt<br />

der sympathische Unterfranke. „Meine Krankheit kommt in<br />

Schüben, ein Großteil meines Rückens besteht mittlerweile<br />

aus Stäben und Schrauben. 2009 fand meine größte Operation<br />

statt, bei der die Wirbelsäule aufgerichtet werden<br />

musste. Es hat knapp ein Jahr gedauert, um wieder auf die<br />

Beine zu kommen, seitdem bin ich kontinuierlich Patient in<br />

Oberammergau.“<br />

36


Besi & Friends<br />

Die Waldburg-Zeil Klinik feierte im letzten Jahr ihr 50-jähriges<br />

Bestehen. Sie ist als Zentrum für Rheumatologie, Orthopädie<br />

und Schmerztherapie international bekannt. Die Patienten werden<br />

hier vom fachkundigen Personal sowohl ambulant als auch stationär<br />

bestens betreut. Wertschätzung wird in der Klinik großgeschrieben<br />

– nicht nur den Mitarbeitern gegenüber, welche zum<br />

Teil seit Jahrzehnten dort beschäftigt sind, sondern auch bei den<br />

Patienten – die dort oft seit Kindesbeinen in Behandlung sind<br />

und beeindruckende Fortschritte erzielen können.<br />

Wer auf Martin Müller trifft, dem fällt sofort seine lebensfrohe<br />

Art auf. „Ich habe im Leben das Glück gehabt, auch in schwierigen<br />

Phasen immer auf Menschen zu treffen, die mich unterstützt haben.<br />

Eine meiner wichtigsten Begegnungen war mit Andreas Beseler.<br />

‚Besi‘ ist schwer an Multipler Sklerose erkrankt, aber hat sich dadurch<br />

nie entmutigen lassen. Obwohl er kaum laufen kann, ist er<br />

über 3.800 km mit dem Rennrad durch Kanada gefahren, um anderen<br />

Erkrankten Mut und Hoffnung zu machen. Diese Aktion fand<br />

Sponsoren und Unterstützer, die für jeden gefahrenen Kilometer<br />

einen Geldbetrag spendeten, der für einen guten Zweck weitergespendet<br />

wurde. Die ‚BESI & FRIENDS Stiftung‘ wurde 2018 gegründet<br />

und hat europaweit über 1.200 Menschen, die trotz ihrer Erkrankungen<br />

für einen guten Zweck radeln, laufen oder schwimmen.“<br />

© Martin Müller privat<br />

Auf zum Kilimandscharo<br />

Martin Müller ist es selbst wichtig, sich niemals entmutigen<br />

zu lassen. „Ich mache sehr viel Sport – trotz meiner Krankheit<br />

die verrücktesten Dinge – Laufen und Radeln als Extremsport.<br />

Viele werden regungslos, wenn sie ihre Diagnose erfahren, jedoch<br />

darf man seine Ziele trotz der Autoimmunerkrankung nicht aufgeben.<br />

Mein Lebenstraum war es von Kindesbeinen an, den Kilimandscharo<br />

zu besteigen. Ich fand den Berg in Afrika, dessen<br />

Spitze schneebedeckt ist, immer faszinierend. 2019 habe ich beschlossen,<br />

mich auf die Besteigung vorzubereiten und sie für<br />

‚Besi & Friends‘ durchzuführen. Die Bergführer und Local Guides<br />

waren über meine Situation informiert, um sich darauf einstellen<br />

zu können. Meine Vorbereitung dauerte ein Jahr und bestand<br />

aus Trail Running, Langstrecken- und Marathonläufen sowie<br />

Koordinations- und Krafttraining, damit ich nicht stolpere. Leider<br />

habe ich es nicht ganz bis zum Gipfel geschafft. Auf ca. 5.300<br />

Metern Höhe war meine Lunge zu stark eingeschränkt und wir<br />

mussten abbrechen, weil ich keine Luft mehr bekommen habe.<br />

Nachdem es in Afrika über 4.200 Meter keine Luftrettung mehr<br />

gibt, hat die Vernunft gesiegt. Der Guide hat mir beim Abstieg geholfen.<br />

Ich bin trotzdem überaus glücklich, so weit gekommen<br />

zu sein“, strahlt Martin Müller.<br />

37


SPORT & THERAPIE<br />

Rumsitzen geht gar nicht<br />

Der Sportfanatiker hat beachtliche Erfolge vorzuweisen. In der<br />

Schweiz hat er bereits mehrere Viertausendergipfel bestiegen, es<br />

beim über 100 km langen „Megamarsch“ entlang der Isar bis<br />

zum Kilometer 70 geschafft. Er nahm an der „Trail Running Trilogy<br />

(Wank, Eckbauer und Kreuzeck an einem Tag) teil sowie an<br />

der „Eckbauer Challenge“, bei welcher man innerhalb von 30 Tagen<br />

so oft wie möglich auf den Eckbauer läuft. „Ich bin 111-mal<br />

hoch und runter gelaufen, das waren insgesamt 888 km. Damit<br />

habe ich den zweiten Platz erreicht. Mir ist es egal, ob meine Wirbelsäule<br />

und die Lunge kaputt sind – Hauptsache, ich bin dabei. Die<br />

Vitalkapazität meiner Lunge ist auf 50 % reduziert, dennoch ist<br />

Aufgeben die letzte Option. Ich bin austrainiert wie ein Leistungssportler<br />

und könnte es mir nicht vorstellen, nur rumzusitzen.“ Für<br />

2024 plant Martin Müller die Transalp im Rahmen der Touren<br />

für „Besi & Friends“ zu laufen. Die Idee entstand gemeinsam mit<br />

einer seiner Sporttherapeutinnen. „Ich war schon als Kind sehr<br />

sportaffin. Ich habe lange gebraucht, um zu akzeptieren, dass es bei<br />

mir länger dauert – ich kann es nicht schnell, aber ich kann es. Was<br />

mir zusätzlich Freude bereitet, ist die eigenständige Organisation<br />

meiner Vorhaben – vom Training bis zur Suche nach Sponsoren<br />

und Medienpartnern, die mich begleiten.“<br />

Das eigene Glück schmieden<br />

Neben dem Extremsport ist Martin Müller Qigong-Lehrer und<br />

betreibt Tai-Chi, dadurch hat er eine andere Einstellung zu vielen<br />

Dingen. „Es gibt nur Lösungen, keine Probleme. Meine Ausstrahlung<br />

führt mich immer zu Menschen, die auch positiv sind. Ich bin an<br />

360 Tagen im Jahr gut gelaunt, denn wenn bei mir etwas schiefläuft,<br />

kann niemand etwas dafür. Jeder ist seines Glückes Schmied, Mitleid<br />

brauche ich nicht, Mitgefühl darf man haben.“<br />

In der Waldburg-Zeil Klinik Oberammergau sind einige Freundschaften<br />

entstanden, die das Leben von Martin Müller bereichern:<br />

„Man trifft sich gerne mit den Sporttherapeuten und geht z.B. wandern.<br />

Wie bei ‚Besi & Friends‘ ist es schön, dass man gemeinsam<br />

unterwegs ist – der Gesunde mit dem Kranken. Die Rücksicht aufeinander<br />

finde ich so toll. Ich bin noch nie auf Unverständnis gestoßen<br />

und muss mich nicht schämen, krank zu sein.“<br />

Gute Stimmung, gutes Team, gute Arbeit<br />

Peter Zenker-Koblitz, der seit sechs Jahren als Sporttherapeut in<br />

der Klinik arbeitet, trainiert regelmäßig mit Martin Müller und<br />

unterstützt ihn je nach Vorhaben. „Martin ist sehr leistungsorientiert,<br />

aber ein dankbarer Patient, weil er weiß, was er wie erreichen<br />

möchte und woran es scheitert – wir suchen dann gemeinsam nach<br />

den Ursachen und versuchen, die Probleme entsprechend zu lösen.<br />

In diesem Fall auch sportbezogen, z.B. Bewegungsabläufe für das<br />

Im Traditionswirtshaus mitten im Landesgestüt<br />

Schwaiganger servieren wir unsere bodenständige,<br />

herzhaft bayerische Küche und schmackhafte<br />

mediterrane Gerichte.<br />

Wir freuen uns schon darauf, Ihre Kaffeepausen,<br />

Brotzeiten, Mahlzeiten, Feste und besonderen<br />

Gelegenheiten in unserem gemütlichen, hellen<br />

Restaurant – und natürlich im zünftigen Biergarten<br />

unter den Kastanien – einzigartig zu gestalten.<br />

LANDGASTHOF SCHWAIGANGER<br />

Inhaber: Luciana und Anton Pölt<br />

Schwaiganger 1, 82441 Schwaiganger<br />

Tel.: 08841-4874600<br />

Facebook: @landgasthofschwaiganger<br />

info@landgasthof-schwaiganger.de<br />

www.landgasthof-schwaiganger.de<br />

Öffnungszeiten Sommersaison 2022<br />

(April bis Oktober):<br />

Täglich außer Montag 10 – 22 Uhr<br />

38


aus ca. 50 Masseuren und Sporttherapeuten – viele davon sind<br />

langjährige Mitarbeiter. Die Stimmung und die Zusammenarbeit<br />

sind super. Es gibt wenig Berührungsängste zwischen Sport-, Ergound<br />

Physiotherapeuten. Wir besprechen auf dem kleinen Dienstweg,<br />

was mit den Patienten gemacht wird und arbeiten Hand in Hand –<br />

auch mit den Ärzten. Das ist ein angenehmes, effektives Arbeiten<br />

und richtig schön. Wir können offen miteinander sprechen und<br />

ebenso bei Operationen dabei sein, um zu sehen, wie es im Patienten<br />

aussieht. Abgerundet wird das durch die traumhafte Lage mit Blick<br />

ins Graswangtal.“<br />

Sporttherapeut Peter Zenker-Koblitz © Waldburg-Zeil Klinik Oberammergau<br />

Langlaufen, Verbesserung der Koordination, Training einzelner Muskelgruppen<br />

oder Analyse des Gangbildes. Dank der hervorragenden<br />

Voraussetzungen der Klinik können wir – neben der modernen Ausstattung<br />

der Räumlichkeiten – die Umgebung perfekt ins Training<br />

einbauen. Wir verlegen das Lauftraining in die Natur und sind in<br />

den Bergen rundherum unterwegs.“<br />

Die Waldburg-Zeil Klinik ist für Peter Zenker-Koblitz der ideale<br />

Arbeitsplatz. „Ich kann es wärmstens empfehlen. Wir haben hier<br />

optimale Arbeitsbedingungen, können häufig an Fortbildungen teilnehmen<br />

und erhalten unser Gehalt nach Tarifvertrag, was wiederum<br />

viele Vorteile, wie z.B. geregelte Urlaubstage, hat. Unser Team besteht<br />

Lust auf einen neuen Arbeitsplatz mit besten Voraussetzungen<br />

bekommen? Die Waldburg-Zeil Klinik Oberammergau ist<br />

auf der Suche nach Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Wer<br />

Teil eines wunderbaren Teams werden möchte, kann sich gerne<br />

an Frau Rosa-Maria Bach von der Personalabteilung wenden:<br />

rosa-maria.bach@wz-kliniken.de, Tel: +49 (0) 8822 914-242.<br />

Waldburg-Zeil Kliniken | Klinik Oberammergau<br />

Hubertusstraße 40, 82487 Oberammergau<br />

info@klinik-oberammergau.de, www.klinik-oberammergau.de<br />

Tel. 08822 914-0<br />

Weitere Informationen zur „BESI & FRIENDS“ Stiftung:<br />

www.stiftung.besiandfriends.de<br />

Alexandra Sichart<br />

39


Herzlich willkommen im Gasthof Sonne in Seehausen,<br />

mitten in der Urlaubsregion „Blaues Land“ in Oberbayern!<br />

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✺ Idealer Ausgangspunkt für herrliche Wander- und Biker-Touren<br />

✺ Stimmungsvoller Gesellschaftsraum und gemütliche Kaminstube<br />

✺ für Familienfeiern und Jubiläen bis zu 100 Personen<br />

Gasthof Sonne<br />

Familie Klein, Bahnhofstr. 22, 82418 Seehausen, Tel. 08841 9169<br />

www.sonne-seehausen.de<br />

40


TOURIST INFO<br />

© Sandra Bangerter<br />

Gästeführerin Gabriele Macher<br />

„Was Neues im Alten entdecken“<br />

Ihre Haare und die Augen leuchten bernsteinfarben im Sonnenlicht<br />

um die Wette. Dazu der passende, kupferfarbene Lippenstift.<br />

Vor mir sitzt eine elegante „Grand Dame“ – eine Frau, die in Murnau<br />

neue Maßstäbe als Gästeführerin gesetzt hat. Sie ist eine<br />

weltgewandte Frau, hat in vielen Ländern gelebt und ihr wacher<br />

Geist ruht auch nach vielen Jahren Arbeit nicht.<br />

1962 kam Gabriele Macher durch ihren Mann mit einheimischen<br />

Wurzeln zum ersten Mal nach Murnau. Gabi Macher erging es<br />

wie Münter und Kandinsky – Sie wurde durch die Schönheit des<br />

Ortes in den Bann gezogen. Die Diversität, wie sie das Ambiente<br />

in Murnau genauer und liebevoll beschreibt, hat es ihr sofort angetan.<br />

Es folgten 16 spannende und bereichernde „Wanderjahre“<br />

mit Familie zwischen Europa und Asien.<br />

Ihr Nachname könnte treffender nicht sein. Gabi Macher ist eine<br />

„Macherin“. Mit 48 Jahren startet sie nochmal durch, mit einem<br />

Studium zur Kunstgeschichte sowie christliche und klassische<br />

Archäologie. Zwischen Erlangen und Murnau pendelt sie einige<br />

Jahre hin und her, bis die Familie 2001 ganz nach Murnau zieht.<br />

Im Schlossmuseum beginnt Gabi mit den Kunstvermittlungen<br />

und nimmt an Führungen in Murnau teil. Auch damals wurden<br />

schon Touren durch den Ort und ins Moos veranstaltet. In ihr beginnen<br />

die Ideen zu sprudeln: „In Murnau steckt so viel Potenzial!<br />

So viele bedeutende Menschen, Dichter, Künstler und Architekten<br />

haben hier ihre Spuren hinterlassen. Das Erbe ist bis heute sicht-<br />

und spürbar!“ Wie Recht sie hatte! Diese Schätze müssen aus<br />

dem Dornröschenschlaf geweckt und den Gästen präsentiert werden.<br />

So krempelte die „Macherin“ kurzerhand die Ärmel hoch<br />

und entwickelte ein Konzept für Gästeführer mit verschiedenen<br />

Themenbereichen. Frau Karlitschek, damalige stv. Leiterin der<br />

Tourist Information, war sehr angetan von den Ideen. Schnell<br />

bekommt sie Zuwachs und Hilfe von vier weiteren engagierten<br />

Frauen, welche sich allesamt die Themen rund um den Beruf<br />

des Gästeführers aneignen. Gabi Macher engagiert sich für die<br />

hohe Qualität der Führungen und tritt als erste Murnauer Gästeführerin<br />

dem BVGD (Bundesverband der Gästeführer Deutschland)<br />

bei. Ihr Ehrgeiz als Einzelkämpferin hat sich gelohnt –<br />

Seit 2012 ist sie Sprecherin vom Gästeführer Netzwerk Blaues<br />

Land. Im Frühling 2022 fand auf Initiative von Frau Thoni<br />

(Leitung Tourist Information) und Herrn Barton (Leitung VHS<br />

Murnau) eine Grundschulung mit 90 Stunden für neue Gästeführer<br />

statt, sodass der Verband nun stolze 12 qualifizierte<br />

Mitglieder zählen kann.<br />

„Da kommt oane daher und moand<br />

sie muas ois verändern“<br />

Doch der Weg war nicht immer leicht. So wurden doch einige<br />

kritische Stimmen gegen ihr Konzept laut. Gabriele wäre keine<br />

„Macherin“, würde sie sich von solchen Worten zurückschrecken<br />

lassen. Frau Macher macht weiter mit Erfolg! Die Gästeführungen<br />

werden dankend von den Touristen angenommen und die Themenbereiche<br />

weiter ausgebaut. Führungen wie E. v. Seidl, Ödön<br />

v. Horváth, König Ludwig der II., Blauer Reiter, Gabriele Münter<br />

und ein kunsthistorischer Spaziergang werden u.a. ins Programm<br />

42


aufgenommen. Auf die Frage nach ihrer Lieblingsführung verrät<br />

sie mit leuchtenden Augen: „Am liebsten ist mir das Schloßmuseum,<br />

die Kirche und das Thema Blauer Reiter“. Bei ihren Erzählungen<br />

sprudeln die Worte und ihr Wissen gleicht einem Brockhaus.<br />

Die lebendige und herzliche Art zu berichten fesselt und<br />

ich lausche gebannt den poetischen Darstellungen.<br />

Was macht einen guten Gästeführer aus?<br />

Das Wort Avantgarde fällt des Öfteren. So haben die Künstler mit<br />

neuen Ideen grundlegende und langfristige Änderungen Anfang<br />

des 20. Jahrhunderts angestoßen. Sie waren im pittoresken Markt<br />

ausschlaggebend und somit wegweisend für Murnau. Doch Frau<br />

Macher möchte nicht nur die Vergangenheit in Murnau hervorheben.<br />

Nein auch die heutigen Galerien, Ausstellungen und Veranstaltungen<br />

halten den bunten Markt lebendig und am Puls der<br />

Zeit! Es ist die Kunst eines Gästeführers, die Vergangenheit mit<br />

der Gegenwart zu verbinden. Alle Geschichten mit einem roten<br />

Faden zu vereinen – obwohl man hier eher von einem bunten<br />

Geflecht sprechen müsste – dies macht einen guten Gästeführer<br />

aus. Mit bedachten Worten erklärt sie mir: „Wir haben eine wichtige<br />

Aufgabe zu erfüllen. Wir repräsentieren Murnau mit seinem kulturellen,<br />

historischen und künstlerischen Erbe. Jeder trägt sein Bestes<br />

wie ein Mosaikstein dazu bei, damit das Gesamtbild des wundervollen<br />

Marktes Murnau in einem farbigen Potpourri erstrahlt!“<br />

Auf meine Frage hin, wie sie ihren jugendlichen Esprit bewahre,<br />

verrät mir Frau Macher zum Schluss, immer noch mit dem Bernsteinglitzern<br />

in den Augen: „Der Geist muss stets wach und neugierig<br />

bleiben.“<br />

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Auf der Suche nach einem originellen Geschenk?<br />

Wie wäre es mit einer Führung durch die heimischen<br />

Straßen auf den Spuren der Vergangenheit?<br />

Unser Team der Tourist Information berät Sie gerne.<br />

Tourist Information Murnau<br />

Untermarkt 13, 82418 Murnau<br />

Tel. 08841 476-240, www.tourismus.murnau.de<br />

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45


INTERVIEW<br />

mit<br />

DR. MED. MARC SCHAAN<br />

Alter: 56 Jahre<br />

An der BG Unfallklink Murnau: seit 1. Dezember 1992<br />

Position: Chefarzt der Abteilung Neurorehabilitation<br />

Ausbildung & Werdegang:<br />

• 1992: Abschluss Studium Humanmedizin<br />

• 1993: Promotion<br />

• April 1999: Arzt für Neurochirurgie<br />

• Juli 2001: Zusatzbezeichnung Neurochirurgische Intensivmedizin<br />

• Januar 2003: Oberarzt BG Unfallklinik Murnau<br />

• Mai 2006: Zusatzbezeichnung Rehabilitationswesen<br />

• Juli 2007: Zusatzbezeichnung Physikalische Therapie und Balneologie<br />

• Juli 2009: Leitender Arzt Neurorehabilitation BG Unfallklink Murnau<br />

• Februar 2012: Zusatzbezeichnung Manuelle Medizin/Chirotherapie<br />

• Dezember 2014: Abschluss der Ausbildung zum ärztlichen Osteopathen<br />

• August 2020: Chefarzt Abteilung Neurorehabilitation BG Unfallklinik Murnau<br />

• September 2022: Zusatzbezeichnung Naturheilverfahren


BG Unfallklinik Murnau<br />

ZURÜCK INS LEBEN:<br />

INTEGRIERTE REHABILITATION<br />

AUS EINER HAND<br />

Die Abteilung für Neurorehabilitation<br />

an der BG Unfallklinik Murnau<br />

Eine Schädel-Hirn-Verletzung stellt für die betroffenen<br />

Menschen oftmals ein schwerwiegendes Ereignis dar,<br />

das häufig das ganze bisherige Leben grundlegend verändert.<br />

Von einem Moment auf den anderen kann sich<br />

eine Lebensperspektive vollständig verändern und die<br />

Betroffenen sind auf eine umfassende Therapie angewiesen.<br />

Dies ist Aufgabe der Neurorehabilitation: Sie behandelt<br />

die Beeinträchtigungen, die durch Verletzungen<br />

des Nervensystems entstanden sind. Ziel ist, die Patientinnen<br />

und Patienten bestmöglich auf ihren Alltag vorzubereiten<br />

und ihnen möglichst viel Selbstbestimmung für<br />

ihr Leben zurückzugeben.<br />

47


ZURÜCK INS LEBEN:<br />

INTEGRIERTE REHABILITATION<br />

AUS EINER HAND<br />

Die Abteilung für Neurorehabilitation<br />

an der BG Unfallklinik Murnau<br />

Die Abteilung für Neurorehabilitation der BG Unfallklinik Murnau<br />

behandelt Patientinnen und Patienten im Rahmen der berufsgenossenschaftlichen<br />

Heilbehandlung ganzheitlich in allen Phasen<br />

ihres Krankheitsverlaufes – von der Akutphase bis zur medizinischen,<br />

sozialen und beruflichen Rehabilitation – alles aus einer<br />

Hand. Dieser Versorgungsauftrag der BG Kliniken ist einzigartig in<br />

der deutschen Kliniklandschaft. Die enge Verzahnung mit allen<br />

Fachabteilungen der Akut- und Rehabilitationsmedizin zeichnet<br />

das Murnauer Traumazentrum besonders aus. Damit wird eine integrierte<br />

Rehabilitation auf höchstem medizinischen Niveau für die<br />

Patientinnen und Patienten gewährleistet.<br />

Aufgrund der oftmals schweren und vielfältigen Begleitverletzungen,<br />

die mit einer Schädel-Hirn-Verletzung einhergehen und einem<br />

hohen Schweregrad der Behinderungen sind die Anforderungen<br />

an das gesamte behandelnde interdisziplinäre Team äußerst komplex.<br />

Werden zu Behandlungsbeginn häufig akutmedizinische Disziplinen<br />

wie Neurochirurgie, Anästhesie, Intensivmedizin oder<br />

Unfallchirurgie mit einbezogen, so kommen in der späteren Phase<br />

der Rehabilitation zunehmend weitere Behandlungsmöglichkeiten<br />

wie beispielsweise die psychologische oder psychotherapeutische<br />

Therapie zum Zuge. Dabei arbeiten Ärzteschaft, Therapie und<br />

Pflege Hand in Hand. Gemeinsam mit den Betroffenen und Angehörigen<br />

werden individuelle Therapiepläne ausgearbeitet, um ein<br />

bestmögliches Behandlungsergebnis erzielen zu können.<br />

Im Interview gibt Chefarzt Dr. Schaan einen Einblick in das spannende<br />

Feld der Neurorehabilitation und verrät, warum er sich diesem<br />

Fachbereich so zugehörig fühlt.<br />

Lieber Herr Dr. Schaan, viele Menschen können den Begriff Neurorehabilitation<br />

nur schwer zuordnen. Wer benötigt Neurorehabilitation?<br />

SCHAAN: Patientinnen und Patienten mit schweren Schädel-Hirn-<br />

Verletzungen, Hirnblutungen oder Schlaganfällen benötigen oftmals<br />

eine Neurorehabilitation nach der Akutbehandlung. Aber<br />

auch Menschen mit Tumoren des zentralen Nervensystems, Infektionskrankheiten<br />

des Gehirns oder Krankheiten wie Multiple Sklerose<br />

profitieren bereits in der Akutphase ihrer Erkrankung von<br />

neurorehabilitativen Maßnahmen. Ihnen allen ist gemeinsam, dass<br />

sie oftmals Beeinträchtigungen auf verschiedenen Gebieten zeigen,<br />

so dass ein möglichst breit gefächertes Therapiekonzept erforderlich<br />

ist, um Behandlungserfolge zu erzielen. Das können wir<br />

in unserer Klinik anbieten, denn wir arbeiten interprofessionell und<br />

interdisziplinär mit den verschiedenen Fachbereichen und Berufsgruppen<br />

zusammen. Unsere Frührehabilitation beginnt bereits in<br />

der Akutphase. Dieses Konzept der integrativen Rehabilitation ist<br />

ein wichtiger Bestandteil des berufsgenossenschaftlichen Heilverfahrens<br />

und zeichnet uns besonders aus. Es entsteht kein Informationsverlust<br />

und keine Unterbrechung der Behandlung durch<br />

Verlegungen in anderen Kliniken. Die Behandlung der Patientinnen<br />

und Patienten erfolgt von Beginn an aus einer Hand.<br />

Welche Symptome werden in der Neurorehabilitation behandelt?<br />

SCHAAN: Symptome, die bei neurologischen Erkrankungen oft<br />

auftreten und behandelt werden müssen, lassen sich grob in drei<br />

Kategorien einteilen: Beeinträchtigungen der Motorik und des<br />

Gleichgewichts, Beeinträchtigungen der Sensorik, also des sensiblen<br />

und sensorischen Erlebens, sowie Beeinträchtigungen der<br />

Denkfunktion. Dabei können sowohl Störungen der Denkleistung<br />

als auch der Persönlichkeit bestehen. Lähmungen, Sensibilitätsstörungen<br />

aber auch Defizite des Denkens und Handelns, Störungen<br />

des Gedächtnisses, der Sprache, des Sehens, der<br />

Aufmerksamkeit, des Antriebs oder der Gefühlsebene sind die entsprechenden<br />

Symptome.<br />

BG Unfallklinik Murnau


VIRTUELLE REHABILITATION<br />

DER EINSATZ VON VIRTUELLER REHABILITATION HÄLT EINZUG<br />

IN THERAPIE UND REHABILITATION<br />

Diese Therapien beinhalten die Anwendung computergestützter<br />

Programme, die die körperliche oder geistige<br />

Aktivität fördern. Hierbei ist ein wichtiges Kriterium<br />

die Nachbildung von Gegenständen und Ereignissen<br />

des wirklichen Lebens in einer virtuellen Umgebung.<br />

Diese Therapiemöglichkeiten haben den Vorteil, dass<br />

Aktivitäten des täglichen Lebens geübt werden können,<br />

die im Krankenhausumfeld nicht möglich sind. Zudem<br />

können Programme für Virtuelle Realität zusätzliche<br />

motivierende Effekte haben, so dass Patientinnen und<br />

Patienten mehr Zeit in der Therapie verbringen. In Murnau<br />

arbeitet die Abteilung für Neurorehabilitation mit<br />

zahlreichen innovativen Geräten wie z. B. dem Icaros<br />

Health System, womit Menschen mit körperlichen Einschränkungen<br />

ein zielgerichtetes Rumpf- und Balancetraining<br />

ermöglicht wird.<br />

© BG Unfallklinik Murnau<br />

Auch in der Rehabilitation hält die Computertechnik<br />

Einzug. Virtuelle Realität, interaktive Spiele und Trainingsmethoden<br />

sind Therapieformen, die immer mehr<br />

in der Behandlung von Menschen nach einer Schädel-Hirn-Verletzung<br />

eingesetzt werden.<br />

Virtuelle Rehabilitation nimmt inzwischen einen festen<br />

Platz in der Neurorehabilitation ein, doch sie ersetzt<br />

keinesfalls bereits etablierte Therapieformen oder verdrängt<br />

den Menschen aus jenen Aufgaben, die ein<br />

höheres Maß an emotionaler Intelligenz oder Kreativität<br />

erfordern. Eine sinnvolle Unterstützung der Therapeutinnen<br />

und Therapeuten ist das entscheidende Stichwort<br />

für den Einsatz virtueller Rehabilitationsmöglichkeiten.<br />

49


Welche Behandlungsansätze verfolgen Sie in der Murnauer<br />

Neurorehabilitation?<br />

MUSIKTHERAPIE<br />

© BG Unfallklinik Murnau<br />

Musik ist Rhythmus, Klang und Melodie. Musik kann<br />

Emotionen ausdrücken und schafft Zugang zur Seele.<br />

Musik ist Therapie im Takt. Mit diesem Wissen fördert,<br />

therapiert und stabilisiert die Musiktherapie Gesundheit<br />

und Wohlbefinden. In diesem Rahmen wird Musik gezielt<br />

eingesetzt, um die seelische, körperliche und geistige<br />

Gesundheit aufrechtzuerhalten und zu verbessern.<br />

Die Musiktherapie ist eine eigenständige wissenschaftlich-künstlerisch-kreative<br />

Therapieform und wird vor allem<br />

im Rahmen der neurologischen Rehabilitation (etwa<br />

nach Schlaganfall oder Schädel-Hirn-Trauma) und bei<br />

psychischen Erkrankungen eingesetzt. Sie wirkt sich positiv<br />

auf Motorik, Kognition und Bewegungsfähigkeit sowie<br />

auf Sprache, Aufmerksamkeit und Stimmung aus. Musiktherapie<br />

erreicht auch Menschen, die auf Sprache<br />

nicht reagieren können, so dass sie oftmals das erste<br />

Medium zur Kontaktaufnahme mit schwer betroffenen<br />

Patientinnen und Patienten darstellt. Hierbei stellt Musik<br />

vielfach den ersten Weg der nonverbalen Kommunikation<br />

dar, denn gerade die enge Verbindung von Melodie,<br />

Rhythmus, Bewegung und Berührung ist für Menschen,<br />

denen nur begrenzte Möglichkeiten der Kontaktaufnahme<br />

zur Verfügung stehen, von besonderer Bedeutung.<br />

Die entsprechenden Ebenen der Interaktion beinhalten<br />

Emotion, Kommunikation, Bewegungsfunktion,<br />

Wahrnehmung und Kognition. Auch in späteren Phasen<br />

der Rehabilitation kann Musiktherapie entscheidend<br />

dazu beitragen, im Rahmen des multidisziplinären Therapiekonzeptes<br />

neurologische Defizite wie z.B. Halbseitenlähmungen<br />

oder Gangstörungen zu behandeln.<br />

SCHAAN: Das Wiedererlangen von kritischen Funktionen ist oft<br />

eine Grundvoraussetzung für die Rückkehr in den Alltag. Das Behandlungsspektrum<br />

in der Neurorehabilitation ist daher so vielfältig<br />

wie verschieden. Für jede Einschränkung gibt es unterschiedliche<br />

Behandlungsansätze. Die Neurorehabilitation vereint die verschiedensten<br />

Fachdisziplinen in unseren Abteilungen Physiotherapie,<br />

Logopädie, Ergotherapie, Osteopathie, Musiktherapie, therapeutische<br />

Pflege sowie Psychotherapie, psychosomatische Medizin<br />

und Neuropsychologie. Das Therapieangebot orientiert sich immer<br />

an den spezifischen Bedürfnissen der Einzelperson, um die Rückkehr<br />

in das alltägliche Leben ohne Hürden zu ermöglichen.<br />

In Murnau arbeiten wir nach den neuesten wissenschaftlichen Behandlungsmethoden<br />

und Erkenntnissen, da wir uns genauso wie<br />

die Akutmedizin der „Leuchtturmfunktion“ der BG-Kliniken bewusst<br />

sind. So setzen wir als Vorreiter neuer Entwicklungen moderne<br />

Computerverfahren wie zum Beispiel Virtual-Reality-Geräte oder<br />

Robotik ein. Diese innovativen Möglichkeiten werden neben den<br />

traditionellen Behandlungsmethoden fortlaufend in unser Therapieprogramm<br />

integriert.<br />

Neben der klassischen Schulmedizin wenden wir auch Naturheilverfahren<br />

oder andere komplementäre Heilverfahren wie die Osteopathie<br />

an. Wir haben keine Scheuklappen und sind auch für<br />

neue Ansätze offen, sofern sie den Patientinnen und Patienten dienen.<br />

Der Blick über den Tellerrand hinaus ist uns besonders wichtig<br />

und dieser darf auch gerne einmal unkonventionell sein, wenn<br />

es dem Wohle des Einzelnen dient.<br />

Haben Sie ein spezielles Steckenpferd?<br />

SCHAAN: Als passionierter Jazzmusiker war mir schon immer<br />

klar, welche Wirkung Musik auf Menschen hat. Mein spezielles Interesse<br />

galt daher schon immer der Musiktherapie, die in Murnau<br />

inzwischen eine feste therapeutische Säule unserer täglichen Arbeit<br />

darstellt. Es ist wissenschaftlich belegt, dass das Hörvermögen<br />

bei Schädel-Hirn-Verletzungen die erste Möglichkeit zur Kontaktaufnahme<br />

mit den Patientinnen und Patienten darstellt, was die<br />

Frührehabilitation entscheidend prägt. So kann zum Beispiel das<br />

Aufwachverhalten nach einer langen Intensivtherapie positiv beeinflusst<br />

werden: Durch Musik wird die erste Tür aufgestoßen und


ermöglicht in der kritischen Aufwachphase die erste Kommunikation<br />

mit der Umwelt. In Murnau erzielen wir mit dieser Therapieform<br />

sehr gute Ergebnisse, aber auch in den späteren Phasen der Rehabilitation<br />

zeigt sich die Musiktherapie als wertvolle Ergänzung<br />

unseres rehabilitativen Portfolios.<br />

Sie haben sich fachlich der Neurorehabilitation zugewandt. Wie<br />

kamen Sie dazu?<br />

SCHAAN: Meine berufliche Laufbahn habe ich damals direkt<br />

nach dem Studium an der Universität Homburg/Saar hier in der<br />

BG Unfallklinik Murnau begonnen und somit kann ich mich als<br />

Murnauer „Eigengewächs“ bezeichnen. Der Grund, warum ich die<br />

Klinik nie verlassen habe, liegt einfach darin, dass mir hier immer<br />

die Möglichkeit gegeben wurde, mich weiterzuentwickeln und dazuzulernen.<br />

Nach dem Facharzt für Neurochirurgie brachte mich<br />

die Neugier dazu, mich dem Bereich der Rehabilitation zuzuwenden.<br />

Mich interessierte es, wie es mit den Patientinnen und Patienten<br />

nach der Akutbehandlung langfristig weitergeht. Gerade hierfür<br />

war die Murnauer Unfallklinik ideal, da speziell im BG-lichen Heilverfahren<br />

die lebenslange Nachsorge entscheidend ist. Der häufig<br />

lange Weg der Betroffenen selbst beginnt ja eigentlich erst mit der<br />

Rehabilitation. Neben meiner klinischen Tätigkeit, in der ich jahrelang<br />

auch die Schädel-Hirn-verletzten Betroffenen auf der Intensivstation<br />

betreute, absolvierte ich zusätzliche Ausbildungen zum<br />

diplomierten Osteopathen, zum Manualtherapeuten sowie zur Anwendung<br />

der Naturheilkunde, was mir nun in der Neurorehabilitation<br />

zu Gute kommt. Diese Ausbildungen ermöglichen es mir, trotz<br />

der vielfachen organisatorischen Aufgaben weiterhin selbst „Hand<br />

an zu legen“ und gemeinsam im Team zu behandeln, was mir<br />

immer noch große Freude bereitet.<br />

Was macht Ihrer Meinung nach einen guten Rehabilitationsmediziner<br />

aus?<br />

SCHAAN: Ein guter Rehamediziner muss in meinen Augen ein<br />

Teamplayer sein, welcher seine eigenen Aufgaben und Kompetenzen<br />

zwar kennen, jedoch den weiteren Entitäten Wertschätzung<br />

geben und Freiräume zugestehen muss. Der Arzt kann die Geschehnisse<br />

steuern und koordinieren, aber ohne erfahrene Pflegefachleute,<br />

Psychologinnen und Psychologen und Therapeutinnen<br />

und Therapeuten geht in der Neurorehabilitation nichts. Eine gute<br />

interprofessionelle und interdisziplinäre Zusammenarbeit ist daher<br />

für den Behandlungserfolg entscheidend.<br />

Wie sieht Ihrer Meinung nach die Zukunft in der Neurorehabilitation<br />

aus?<br />

SCHAAN: Ich denke, es wird sich hinsichtlich neuer Therapieansätze<br />

nach der ersten Welle eine gewisse Konsolidierung einstellen.<br />

Dann werden sich neue Anwendungen auf ein reelles Mittel-<br />

maß einpendeln. Es kann und wird nie der Fall eintreten, dass Roboter<br />

und Computer im Mittelpunkt einer sinnvollen Rehabilitation<br />

stehen. Vielmehr wird diese auch weiterhin von der engen personellen<br />

Interaktion der Menschen geprägt sein – das wird auch in<br />

Zukunft entscheidend für den Therapieerfolg sein! In diesem Sinne<br />

erwarte ich zwar sinnvolle und motivierende therapeutische Möglichkeiten<br />

in der Rehabilitation, prognostiziere jedoch ein organisches<br />

Miteinander unter gegenseitiger Ergänzung.<br />

BG Unfallklinik Murnau<br />

Prof.-Küntscher-Straße 8, 82418 Murnau,<br />

Telefon 08841 48-0, Fax 08841 48-2600,<br />

E-Mail: info@bgu-murnau.de, Internet: www.bgu-murnau.de<br />

Interview und Redaktion: Carola Krumbacher und Lisa Schwede<br />

Fotos: BG Unfallklinik Murnau<br />

© BG Unfallklinik Murnau<br />

51


52


53


Uli Weisner<br />

Zwei Gesichter –<br />

eine Auszeit, viele Sinne<br />

Uli und Andrea Weisner, die Gesichter der Auszeit<br />

© Harry Stahl


EEine Auszeit nehmen und sich kulinarisch mit<br />

allen Sinnen verwöhnen lassen, das geht im<br />

Herzen Murnaus nur zu gut.<br />

Uli Weisner ist seit 20 Jahren der Wirt der Auszeit und hat<br />

sich durch ehrliche, mediterrane und etwas gehobene Küche<br />

in Murnau einen Namen gemacht.<br />

Ein richtiger Vollblutgastronom – das ist er. Seine Auszeit ist<br />

sein Baby und doch kam es dieses Jahr im Sommer, mitten in<br />

der Hauptsaison, so weit, dass er ans Aufhören dachte. Die<br />

personelle Situation ist in der gesamten Gastronomie sehr<br />

angespannt, und nachdem der erst kürzlich gewordene Chefkoch<br />

sich selbstständig machen wollte, war klar, nun geht<br />

die Personalsuche los. Wissentlich, dass es nicht nur in der<br />

Küche an Mitarbeitern fehlt, sondern auch im Service, war<br />

klar, so kann es nicht mehr weitergehen. Denn es ist kein vorübergehendes<br />

Phänomen, dass es keine Fachkräfte gibt.<br />

Und es ist leider auch messbar, dass es sich in der nächsten<br />

Zeit nicht ändern wird. Jährlich gehen in Bayern ca. 150.000<br />

Arbeitnehmer mehr in den Ruhestand als Schulabgänger in<br />

den Arbeitsmarkt kommen. Und das wird die nächsten Jahre<br />

so weitergehen.<br />

Wie soll man da noch ein Restaurant gut betreiben können?<br />

Diese Frage war die alles Entscheidende! Es schien, als gäbe<br />

es keinen Ausweg aus der Lage und als sei die Auszeit nun<br />

dem Ende geweiht. Zugleich wurde Uli Weisner immer klarer,<br />

dass er mit vollem Herzen Gastronom ist und seinen Beruf<br />

mit Leidenschaft ausübt. Will man so etwas Wertvolles dann<br />

aufgeben? Sicherlich nicht!<br />

Doch wie soll ein Betrieb, der normalerweise sieben Angestellte<br />

braucht, ohne bzw. mit sehr wenig Personal funktionieren<br />

können?<br />

Ganzheitlich und regional<br />

Die einzige Chance war nun eine Konzeptänderung. Uli Weisner<br />

war sich sehr schnell klar, was die Auszeit für ihn ist und<br />

was sie auch weiterhin sein muss. „Mir war es immer wichtig,<br />

mit ehrlichen Produkten zu arbeiten und diese hochwertig, ohne<br />

viel Schnickschnack und zugleich mit Kreativität, zu einem tollen<br />

Essen zuzubereiten. Meinen Gästen, durch meine Küche, beson-<br />

GASTRONOMIE<br />

dere Momente schenken zu können, das ist mir ein Anliegen.“<br />

Es ist demnach die ehrliche Küche, die für ihn im Vordergrund<br />

steht. Doch was bedeutet das? Ist Bio damit gemeint? „Es geht<br />

nicht darum, dass wir uns von Zertifizierungen beeindrucken<br />

lassen. Mir ist wichtig, dass die Tiere gut leben, das richtige Futter<br />

bekommen und fair und am besten fast vor Ort geschlachtet werden.<br />

Meine Devise war es immer, mir die Betriebe anzuschauen,<br />

mit denen ich zusammenarbeite, nur so kann ich sicher sein,<br />

dass es auch das ist, was ich möchte.“<br />

Ein Beispiel hierfür ist der Riegseer-Weideochse. Georg Mayr<br />

mit Familie hat einen absoluten Vorzeigebetrieb. Die Tiere leben<br />

auf der Weide, die Jungtiere dürfen die Milch der Mütter trinken,<br />

sie wachsen in der Herde auf und eines Tages geht es dann mal<br />

wieder mit dem Hänger zu einer Spazierfahrt. Nur mit dem Unterschied,<br />

dass es dieses eine Mal nicht auf die Weide geht wie<br />

sonst, sondern die Tür aufgeht und das Tier im Hänger geschossen<br />

wird. Die Zerlegung des Fleisches erfolgt dann in Obersöchering<br />

bei dem Metzgerei-Betrieb Martin Lederer.<br />

Der Ochse wird von der Nase bis zum Schwanz verwertet. Das<br />

ist nicht nur so dahingeredet, denn Wochen vorher kümmert<br />

sich Uli Weisner um die Verteilung des Ochsens unter den Staffelseewirten.<br />

„Fleisch zu essen finde ich absolut in Ordnung, wenn wir darauf<br />

achten, wie der ganze Prozess der Haltung, Schlachtung und Verarbeitung<br />

ist.“<br />

Nicht nur der Ochse landet in der Auszeit auf dem Teller. Auch<br />

heimisches Wild wird gerne verarbeitet. Ein befreundeter Jäger<br />

beliefert ihn mit Reh und Hirsch. „Meine Karte ist somit stark<br />

davon abhängig, was ich geliefert bekomme. Auch das ist für<br />

mich ehrliche Küche. Ich bin absolut nicht dafür Fleisch um die<br />

halbe Welt zu schippern, wenn wir doch bei uns das Beste vor<br />

der Tür haben. Das bedeutet aber auch, dass ich nicht immer<br />

sagen kann, wann es bei mir beispielsweise Reh gibt. Meine Gäste<br />

wissen das und schätzen es auch, sie warten es gegebenenfalls<br />

ab und freuen sich dann immer darüber, wenn es so weit ist“, erzählt<br />

Uli Weisner mit einem Schmunzeln.<br />

Man merkt ihm die Freude an, wenn er von seiner Arbeit erzählt.<br />

55


GASTRONOMIE<br />

Vegane Wurst muss nicht sein<br />

© Harry Stahl<br />

Doch was ändert sich denn dann eigentlich, wenn doch die Ausrichtung<br />

der Küche feststeht und Uli Weisner Uli Weisner bleibt.<br />

Andy Weisner springt nun endgültig mit ins Boot und stellt ihre<br />

bisherige berufliche Ausrichtung hinten an. „Die Auszeit hat nun<br />

zum ersten Mal zwei Gesichter. Ich stehe für ehrliche und regionale<br />

Produkte, die dürfen auch regional sein aus dem schönen Italien“,<br />

fügt er mit einem Grinsen hinzu. „Meine Frau, wird den Einfluss<br />

der ayurvedischen und veganen Küche mit in die Auszeit bringen.<br />

Hier ist es uns beiden wichtig, dass es ehrlich ist. Es wird keine vegane<br />

Wurscht oder veganen Käse bei uns geben.“ Fleisch bleibt also<br />

Fleisch und vegan bedeutet dann, gutes Gemüse etwas frecher<br />

gewürzt und kreativ verarbeitet.<br />

Die beiden sind unterschiedlich und doch die optimale Ergänzung.<br />

Was sie stark verbindet, ist ihre Liebe für die Kulinarik. Nicht die<br />

schlechteste Voraussetzung, um ein Restaurant zu führen!<br />

„Es darf schon gesehen werden, dass sich die Auszeit verändert. Wir<br />

nutzen die Zeit der Schließung des Lokals im Oktober und November<br />

nicht nur um neue Lieferanten zu suchen, sondern auch um der<br />

Auszeit einen neuen Anstrich zu geben.“ Tatsächlich schwingen<br />

die beiden den Pinsel und streichen die Wände. Auch gibt es neue<br />

Polstermöbel. „Die Gemeinde hat als unser Verpächter beschlossen,<br />

unsere neue Idee zu unterstützen. So wurde der Raumausstatter<br />

Stefan Sonner mit der Neugestaltung beauftragt und auch akustisch<br />

wird noch einiges gemacht werden. Es ist mir viel wert, dass wir<br />

eine so gute und langjährige Zusammenarbeit mit der Gemeinde<br />

haben“, erzählt Weisner.<br />

56


Kunst und Kulinarik<br />

Doch damit nicht genug: Die Weisners möchten ihren Gästen<br />

die Möglichkeit bieten, die Auszeit mit nach Hause zu nehmen.<br />

So wird es neue und ausgewählte Weine und Spezialitäten geben,<br />

die man für zu Hause mitnehmen kann.<br />

Es entsteht also ein kleiner Laden inmitten der Auszeit. Die<br />

Gäste dürfen weiterhin in ihrer Auszeit genießen und werden<br />

zukünftig umgeben sein von einer Dekoration, bestehend aus<br />

Weinen und Schmankerln für ihr Zuhause.<br />

Am 27. November ist es dann endlich so weit. Die Auszeit wird<br />

um 17 Uhr eröffnet. Reservieren kann man für diesen speziellen<br />

Abend nicht. „Wir möchten unsere Gäste empfangen und beantworten<br />

gerne noch Fragen zu unserem neuen Konzept. Auch werden<br />

einige der Lieferanten, mit denen wir fest zusammenarbeiten,<br />

da sein und von ihrer Arbeit, Ihren Produkten und unserer Zusammenarbeit<br />

berichten.“<br />

Eine Infoveranstaltung? „Nein, ein nettes unkompliziertes Beisammensein<br />

mit Stammgästen, Freunden und vielleicht auch<br />

neuen Gästen. Meine Frau hat eine befreundete Künstlerin, Dagmar<br />

Sillmann, beauftragt, ihre Bilder in der Auszeit zu hängen und so<br />

wird es eine Vernissage geben. Eine Vernissage gekoppelt mit der<br />

© Harry Stahl<br />

Neueröffnung unserer Auszeit. Ich freue mich schon sehr auf<br />

diesen Abend.“ Ganz gemäß dem Motto der neuen AUSZEIT –<br />

mit allen Sinnen ehrlich genießen!<br />

www.restaurant-auszeit.de<br />

57


LICHT & RAUM<br />

Die richtige Beleuchtung für Ihre Räume –<br />

HELMUT MÜKSCH<br />

schafft Atmosphäre mit Licht<br />

Für Wohlbefinden und Produktivität –<br />

stets das rechte Licht im Haus<br />

MIT DEM RICHTIGEN LICHT<br />

DAS EIGENE WOHLBEFINDEN UND<br />

PRODUKTIVITÄT FÖRDERN<br />

Mit der Erfindung der Glühlampe, Mitte des 19. Jahrhunderts,<br />

wurde der Grundstein für künstliches Licht, in der Form wie<br />

wir es heute kennen, gelegt. Im 20. Jahrhundert erfolgte mit<br />

dem Netzausbau die flächendeckende Verbreitung von Licht<br />

per Strom und ist seitdem nicht mehr aus unser aller Leben<br />

wegzudenken. Künstliches Licht hilft uns, den natürlichen Lauf<br />

Nichts hat so viel Einfluss auf unser Leben und Wohlbefinden<br />

wie das Licht. Besonders jetzt in der dunklen Jahreszeit<br />

merken wir Menschen, wie bedeutend es für uns ist – gerade<br />

in unserem Zuhause oder am Arbeitsplatz. Denn das<br />

Licht schafft wie nichts Vergleichbares Atmophäre.<br />

Einzigartige Lichtstimmung bedarf immer wieder neuer Ideen<br />

und eines guten Gespürs für Architektur und Design.<br />

Hier bin ich, Helmut Müksch, mit meinem Unternehmen licht<br />

& raum in Oberau einer der führenden Ansprechpartner<br />

rund um dieses Thema.<br />

Mit dem Lichtstudio an der Münchner Straße 10 a biete ich<br />

individuelle Konzepte, Beratung und Planung rund ums rechte<br />

Licht. Dabei bringe ich viele Jahre Erfahrung und ständig aktualisiertes,<br />

fundiertes Wissen wie auch Hingabe mit.<br />

„Licht ist enorm wichtig für uns und jedes Projekt.<br />

Jeder Kunde und jede Räumlichkeit sind grundverschieden.“<br />

Ob ich ein neues Bauprojekt von Anfang an begleite oder<br />

lediglich eine Lampe installiert wird – für mich stehen immer<br />

die einzigartigen Bedürfnisse der Kunden im Vordergrund.<br />

„Der Reiz ist immer, eine schöne Lösung<br />

für den Kunden zu finden.“<br />

Vor Beginn aller Arbeit steht eine ganzheitliche Beratung<br />

als Basis. Häufig geht es nicht nur um Raumlicht, sondern<br />

man schafft einen besonderen Akzent oder ein passendes<br />

Ambiente an einem bestimmten Ort.<br />

„Denn jedes Zuhause sollte ins richtige Licht gerückt werden.“<br />

der Sonne auszuhebeln, damit wir zu jeder Tages- und Nachtzeit<br />

unseren verschiedenen Aktivitäten nachgehen können, egal<br />

ob Arbeiten, Feiern oder Entspannen. Dabei ist aber genau jener<br />

natürliche Sonnenverlauf mit seinen verschiedenen Lichtfarben<br />

eine der wichtigsten Grundlagen für unseren biologischen<br />

Rhythmus. Er steuert viele Prozesse in unserem Körper,<br />

die jeder von uns schon einmal erlebt hat. Egal ob es das<br />

„Wachwerden“ ist, wenn man von einem dunklen Raum in die<br />

Mittagssonne kommt, oder die abendliche Schläfrigkeit, wenn<br />

die Sonne untergegangen ist.<br />

Neutralweiß, LED und HCL<br />

Die meiste Zeit verbringen wir Menschen in geschlossenen Räumen,<br />

und werden dabei seit Jahrzenten von künstlichem Licht<br />

mit statischer Lichtfarbe erleuchtet – im gewerblichen Bereich<br />

meistens Neutralweiß – der Lichtprofi spricht von 4.000 Kelvin.<br />

Wenn dabei die vorgegebenen Mindestbeleuchtungsstärken nicht<br />

eingehalten werden, kann dies zu verminderter Konzentrationsfähigkeit<br />

und Erschöpfung führen, was schlussendlich auch in<br />

Depressionen enden kann.<br />

Mit der technischen Weiterentwicklung hin zur LED (lightemitting<br />

diode) wurde nicht nur der Energieverbrauch in der<br />

Beleuchtung immens gesenkt, sondern es haben sich auch ganz<br />

neue Anwendungsmöglichkeiten ergeben. So erhält das Thema<br />

Human Centric Lighting (HCL, menschenzentrierte Beleuchtung)<br />

licht & raum – Helmut Müksch


seit Jahren immer mehr Aufmerksamkeit in der Beleuchtungsindustrie<br />

und ist nun sowohl für den gewerblichen als auch<br />

den privaten Bereich reif. In Studien 1 wurde nachgewiesen,<br />

dass HCL die Leistungsfähigkeit sowie das Wohlbefinden und<br />

die Gesundheit unterstützen kann. Dabei greifen die Systeme<br />

die natürliche Tageslichtkurve auf und ändern Lichtfarbe sowie<br />

Beleuchtungsstärke entsprechend dem Tagesverlauf. So erhalten<br />

Sie aktivierendes neutral- bzw. kaltweißes Licht am Morgen<br />

bzw. Mittag und in den Abendstunden werden Sie durch warmweißes<br />

Licht die Entspannung spüren. So wird Ihr zirkadianer<br />

Rhythmus (ihre „innere“ Uhr) durch das sowieso notwendige<br />

künstliche Licht in Innenräumen bestmöglich positiv unterstützt.<br />

Der zirkadiane Rhythmus und die Wirkung von Licht auf den Menschen:<br />

Design vom Besten<br />

Für die eigenen vier Wände gibt es das SUN@HOME System von<br />

LEDVANCE, welches neben designorientierten Leuchten auch<br />

Produkte für das Homeoffice bietet. Hierbei können Sie die Beleuchtung<br />

per Smartphone-App steuern oder in Ihr vorhandenes<br />

Smart Home-Netzwerk einbinden. Die Produkte erreichen eine<br />

sehr hohe Farbwiedergabe, und mit der LEDVANCE SMART+<br />

WIFI App können Sie den natürlichen Tageslichtverlauf einstellen,<br />

sodass Sie das Sonnenlicht auch in Ihr Zuhause holen können.<br />

Hervorzuheben ist hier die neue Pendelleuchte SUN@HOME Circular<br />

Pendant, die kürzlich den Best of Design-Award des Magazins<br />

SCHÖNER WOHNEN erhalten hat. Die Kombination aus<br />

zeitlosem Design und innovativer SUN@HOME-Technologie ist<br />

unschlagbar.<br />

Egal ob Büro, Arztpraxis oder Homeoffice – setzen Sie nicht<br />

nur auf ergonomische Stühle und höhenverstellbare Schreibtische,<br />

sondern sorgen Sie auch mit dem richtigen Licht zur<br />

richtigen Zeit für positive Effekte. Denn ein Mangel an Tageslicht<br />

kann zu stark verminderter Leistung und schlechtem<br />

Wohlbefinden führen – insbesondere für notorische „Spätarbeiter“.<br />

In Kooperation mit dem führenden Beleuchtungshersteller<br />

LEDVANCE (hervorgegangen aus der Allgemeinbeleuchtungssparte<br />

von OSRAM), können Sie bei uns HCL selbst<br />

ausprobieren und erleben.<br />

1<br />

Bspw. AT Kearney, Quantified benefits of Human Centric Lighting, (2015)<br />

Die prämierte SUN@HOME Circular Pendant –<br />

Design und fortschrittlichste Beleuchtungstechnik<br />

59


LICHT & RAUM<br />

Die richtige Beleuchtung zur richtigen Zeit<br />

Für den professionellen Bereich und Anwendungen am Arbeitsplatz<br />

gibt es mit LEDVANCE BIOLUX ebenfalls eine Lösung, die<br />

schnell und einfach zu installieren ist und keine langwierige Programmierung<br />

benötigt. Das mit dem Deutschen Innovationspreis<br />

2020 ausgezeichnete System passt künstliches Licht über einen<br />

intelligenten Algorithmus automatisch dem Tageslichtverlauf an<br />

– und erlaubt dem Nutzer jederzeit, die für ihn passende Dynamik<br />

zu wählen. Über einen intuitiven Drehschalter kann man verschiedene<br />

Anwendungsprofile (Relax, Create, Natural, Focus,<br />

Boost) einstellen, die, basierend auf tages- und ortsgenauen Veränderungen<br />

des natürlichen Lichts, immer für die bestmögliche<br />

biologische Wirkung sorgen. Das VDE-Qualitätszertifikat mit bestmöglicher<br />

Auszeichnung (3/3 Sternen) bescheinigt dem BIOLUX<br />

System von LEDVANCE, dass es den hohen Qualitätsansprüchen<br />

an HCL-Beleuchtung gerecht wird und gibt dem Nutzer die nötige<br />

Sicherheit, auf ein geprüftes Markenprodukt zu setzen.<br />

Die fünf Lichtprofile von LEDVANCE BIOLUX – bequem einzustellen<br />

Wir empfehlen Ihnen, einen Beleuchtungscheck Ihres Arbeitsplatzes<br />

zu machen und die neuesten Erkenntnisse für Ihr Wohlbefinden<br />

und Ihre Leistungsfähigkeit zu nutzen. Holen Sie sich<br />

die Sonne ins Haus und schaffen Sie die richtige Beleuchtung<br />

zur richtigen Zeit – wir unterstützen Sie dabei.<br />

www.lichtundraum.online<br />

60


Gepflegt durch den Herbst:<br />

Black wird zu Pink! Aktionswoche vom 21. - 26. November<br />

Dezember:<br />

Beauty-Gutscheine als persönliches Geschenk<br />

Außerdem neu bei uns:<br />

Unsere zauberhafte Azubine Kathy<br />

Fragen Sie nach speziellen Terminen bei ihr zum Modellpreis!<br />

Aktuelle Termine und Neuigkeiten könnt Ihr immer<br />

an unserem Schaufenster im Untermarkt 48 nachlesen.<br />

Untermarkt 48<br />

82418 Murnau<br />

Tel. 08841-6724856<br />

WhatsApp 0177-8257652<br />

Elisabeth@kosmetik-murnau.de<br />

www.Kosmetik-Murnau.de<br />

61


Klaus Bauer und Barbara Christ<br />

BAUER<br />

UNTERNEHMENSGRUPPE<br />

Seit 1950 ein regionales<br />

Unternehmen mit<br />

überregionalen Erfolgen<br />

© Andreas Sauer<br />

Im oberbayerischen Weilheim beheimatet, ist die Bauer Unternehmensgruppe<br />

ein erfolgreiches Familienunternehmen, in dem<br />

sich alles um Technik dreht: Experten für Motoren, Turbolader<br />

und Maschinen.<br />

Barbara Christ gab detailliert und ausführlich Auskunft über<br />

das Unternehmensprofil der Bauer Gruppe mit all ihren Expertisen,<br />

Aktivitäten und Herausforderungen. Sie ist seit 2011 im<br />

Unternehmen und seit 2018 in der Geschäftsführung der Unternehmensgruppe<br />

und repräsentiert die vierte Generation der<br />

MEILENSTEINE DER FIRMENGESCHICHTE<br />

1950 – Gründung Motoreninstandsetzung Werdenfels unter Leitung von Ernst Bauer<br />

1963 – Gründung Ernst Bauer und Sohn GmbH & Co. KG<br />

1979 – Inbetriebnahme des ersten CNC-Bearbeitungszentrums<br />

1988 – Bauer wird Vertragspartner von MAN<br />

1989 – Klaus Bauer übernimmt die Geschäftsführung<br />

1989 – Motoren Bauer GmbH wird als eigenständiges Unternehmen ausgegliedert<br />

2004 – BTS GmbH entsteht als dritte eigenständige Säule des Unternehmens<br />

2012 – BTS wird international<br />

2017 – Einweihung der neuen Lackieranlage<br />

2019 – Inbetriebnahme des neuen Dreh-Bohr-Fräszentrums mit Roboter-Automation<br />

2020 – 70-jähriges Bestehen<br />

Eigentümerfamilie Bauer. Mit dem BWL-Studium an der Berufsakademie<br />

in Ravensburg absolvierte sie eine praktische Ausbildung<br />

zur Betriebskauffrau bei EADS in München. Sie hat bei<br />

einer Unternehmensberatung sowie in einem mittelständischen<br />

Unternehmen im Oberland Erfahrung gesammelt, bevor sie<br />

von ihrem Vater Klaus Bauer in den Beirat geholt wurde, um<br />

das Unternehmen in allen Bereichen kennenzulernen. „Sein eigener<br />

Herr zu sein und das Unternehmen verantwortungsvoll im<br />

Sinne der Familientradition weiterzuführen – das ist mein Ding!“<br />

Barbara Christ begeistert durch ihren Weitblick, sich Herausforderungen<br />

zu stellen und ihrem überzeugenden Engagement,<br />

Kreativität und Innovation im Interesse der Firma und<br />

ihrer Mitarbeiter umzusetzen.<br />

6262


FIRMENPORTRAIT<br />

VIER FIRMEN – EINE FAMILIE<br />

Die Bauer Unternehmensgruppe GmbH & Co. KG ist Mutterunternehmen<br />

der verschiedenen Tochterfirmen und gleichzeitig auch<br />

zentraler Ansprechpartner: Alle Verwaltungs- und Personalfragen<br />

sowie die Buchhaltung werden hier gesteuert. Das ist nicht nur<br />

effizient, sondern trägt auch dazu bei, dass die Tochterunternehmen<br />

miteinander verbunden sind und in vielen Bereichen gemeinsam<br />

agieren. Das stärkt das Gemeinschaftsgefühl, ein wichtiger<br />

Bestandteil der Firmenphilosophie. „Als eines der größeren<br />

mittelständischen Unternehmen in der Region ist es für die Bekanntheit<br />

und das Image wichtig, dass es die Bauer-Gruppe gibt<br />

und nicht nur Motoren Bauer bekannt ist. Gerade im Bereich<br />

Fachkräfte werden in allen Bereichen Mitarbeiter gebraucht.“<br />

Die drei operative Bereiche im Unternehmen sind:<br />

1. Maschinologen (Maschinenbau)<br />

Herstellung von Maschinen, Anlagen und Baugruppen als Dienstleistung<br />

für Kunden. „Wir können jede Maschine bauen – von der<br />

Idee bis zur Inbetriebnahme.“<br />

2. Motoren Bauer<br />

Als Servicezentrum für Motoren und Fahrzeuge bietet Motoren<br />

Bauer ein umfangreiches Spektrum in den Bereichen Fahrzeugund<br />

Motorenservice sowie im Vertrieb von Motoren und Ersatzteilen<br />

an. Einer der größten Kunden ist der öffentliche Nahverkehr,<br />

z.B. Deutsche Bahn und RVO.<br />

3. BTS Turbo<br />

BTS ist einer der führenden Anbieter für Abgasturbolader im<br />

freien Ersatzteilmarkt und führt Neu- und Austausch-Turbolader<br />

für alle Anwendungen und alle Marken. Neben Ladern für PKW,<br />

LKW, Baumaschinen, Industrie, Landwirtschaft, Sport und Tuning<br />

liefert BTS auch komplette Anbau- und Montagesätze. Mit<br />

dem „Turboexperten“-Programm werden die Partner-Werkstätten<br />

zu echten Experten in den Bereichen Technik, Fehlersuche und<br />

Reparatur. BTS ist diesbezüglich Marktführer in Europa.<br />

Oben: B. Mayr an der Schleifmaschine und Barbara Christ<br />

Mitte: Silvana Franke und Christoph Bernhard<br />

Unten: Stefan Schwab<br />

© Andreas Sauer<br />

6363


FIRMENPORTRAIT<br />

Das Firmengelände mit sieben Fertigungshallen und Lagerflächen<br />

ist 55.000 m² groß. Hier arbeiten 240 Mitarbeiter. „BTS und Maschinenbau<br />

haben eigene Geschäftsführer, Motoren Bauer zwei Betriebsleiter,<br />

die den Laden schmeißen“, betont Barbara Christ. „Strategische<br />

Entscheidungen treffe ich. Mein Vater ist Berater und so<br />

entwickelt sich langsam der Generationenübergang.“<br />

Ein integriertes EDV-System über alle drei operativen Einheiten<br />

hat sich bewährt – vom ersten Kundenkontakt über die Rechnungsstellung<br />

bis zur konsolidierten Bilanz. „Wir sind fast papierlos.“<br />

BAUER ALS ARBEITGEBER: DER MENSCH STEHT<br />

IM MITTELPUNKT<br />

Als familiäres Unternehmen legt Bauer sehr viel Wert auf Mitarbeiterzufriedenheit<br />

und Zusammenhalt und bietet daher eine<br />

teamorientierte und moderne Unternehmenskultur.<br />

Abwechslungsreiche Tätigkeiten, Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

und genügend Zeit für die Familie. „Es gibt keine Tätigkeit im Unternehmen,<br />

wo jeden Tag das Gleiche gemacht wird – keine Fließbandarbeit.<br />

Wir versuchen immer besondere Mitarbeiter-orientierte<br />

Randbedingungen zu schaffen, um die Mitarbeiter in die ,Familie‘<br />

einzubinden und um uns als Arbeitgeber gegenüber der Konkurrenz<br />

hervorzuheben. Wir haben kurze Wege und es herrscht grundsätzlich<br />

das Prinzip der offenen Türen. Beispielsweise wurde gerade eine<br />

App über alle Bereiche eingeführt. Jeder Mitarbeiter bekommt Firmeninfos<br />

auf sein Handy gespielt, kann sein Mittagessen darüber<br />

bestellen, seine Krankmeldung abgeben und vieles mehr.“<br />

Seit 2016 bekommen 12 Menschen mit Behinderung aus den<br />

Oberland-Werkstätten dauerhaft Aufgaben zugeteilt. „Diese Menschen<br />

sind voll integriert und tragen zu einer sehr guten Stimmung<br />

bei.“ Ein besonderes soziales Engagement!<br />

„Die Corona-Krise hat uns teilweise ordentlich erwischt, aber wir<br />

haben dadurch auch neue Chancen genutzt.“ Betroffen war in<br />

erster Linie der Maschinenbau. Investitionsstopp, Auftragsstornierung<br />

und auch Engpässe in der Materialversorgung sorgten<br />

für vielfältige Probleme. Motoren Bauer hat das durch den Wegfall<br />

der Reisebusse gespürt – weniger Wartungen und Reparaturen<br />

waren hier die Folge.<br />

Doch die Krise wurde bei BTS als Chance gesehen und genutzt.<br />

„Die Schulungsprogramme und die Kundenbetreuung wurden auf<br />

digitale Medien umgestellt, mit durchschlagendem Erfolg. Auch der<br />

Vertrieb arbeitet digital und kann mehr Online-Termine wahrnehmen.<br />

Ich bin stolz darauf, was die gesamte Mannschaft in dieser<br />

Zeit durch Kreativität und Teamarbeit geleistet hat.“<br />

ES MÜSSEN NICHT IMMER NUR<br />

GLÖCKCHEN SEIN …<br />

… die, die Weihnachtszeit einläuten und begleiten. Lauschen Sie doch mal<br />

dem Klang einer aus Bronze gegossenen und geschmiedeten Schale –<br />

dieser ist dunkel oder hell, zart oder laut, rein und immer beruhigend…<br />

Der Murnauer Weltladen bietet bis Weihnachten Klangschalen in vielen<br />

Größen an – alle um 20 Prozent im Preis gesenkt! Hergestellt wurden sie<br />

in Nepal, handbearbeitet und im fairen Handel vertrieben. Kommen Sie<br />

zu uns, um den Schalen zuzuhören und sie auszuprobieren.<br />

Und wer weiß, vielleicht steht danach unter Ihrem Weihnachtsbaum eine<br />

goldene Schale, die – zusammen mit fröhlichem Geklingel – den weihnachtlichen<br />

Klang zaubert.<br />

Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie eine besinnliche Weihnachtszeit.<br />

Bahnhofstraße 8, Telefon 08841/6879997, www.weltladen-murnau.de<br />

Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 – 18:00 Uhr, Sa. 9:30 – 13:00 Uhr<br />

64


AUSBILDUNGSWERKSTATT MIT MODERNSTEM MASCHI-<br />

NENPARK<br />

Von den 240 Mitarbeitern sind 40 Azubis, die in den Berufen<br />

Elektroniker, NFZ-Mechatroniker, Feinwerkmechaniker und Kaufleute<br />

für Büromanagement ausgebildet werden. Die Übernahmequote<br />

ist bisher 100%. „Das ist die einzige Chance, die Fachkräfte<br />

zu bekommen, die wir brauchen. Die neue Berufsschule in Weilheim<br />

ist fantastisch! Da hätte ich tatsächlich Lust, noch einmal auf die<br />

Schule zu gehen. Für vergleichbare Ausbildungsbedingungen haben<br />

wir in unserer Lehrwerkstatt die gleichen Maschinen wie in der Berufsschule<br />

angeschafft.“ Während der Ausbildungszeit werden im<br />

Wechsel nahezu alle Bereiche der drei Unternehmen durchlaufen<br />

– ein überzeugendes Konzept.<br />

NACHHALTIGKEIT UND ENERGIEWENDE<br />

Das Ziel ist es, bei allen Aktivitäten die Einwirkungen auf die<br />

Umwelt so gering wie möglich zu halten und mit den eigenen<br />

Möglichkeiten an der Lösung der regionalen und globalen Umweltprobleme<br />

mitzuwirken. Die Umweltbelastungen sollen durch<br />

einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess vermieden oder auf<br />

ein Minimum reduziert werden. Dazu gehören ständige Überprüfungen,<br />

ob Hilfsstoffe und Verfahren mit geringerer Umweltbelastung<br />

eingesetzt werden können, sowie die Anpassung der<br />

technischen Anlagen und Entwicklung.<br />

„Wir beschaffen gerade ein Blockheizkraftwerk, das mit Gas betrieben<br />

wird und durch Verbrennung Strom erzeugt. Mit diesem Strom<br />

können wir die Spitze unseres Stromverbrauchs drosseln:<br />

Wir bekommen vom Stromanbieter eine Erstattung und sind energiemäßig<br />

mehr autark. Jede neue Halle, die wir bauen, bekommt<br />

eine Photovoltaikanlage auf das Dach.“<br />

Eine besonders innovative und zukunftsorientierte Idee wurde<br />

durch die Etablierung eines so genannten IMS-Teams (Integriertes<br />

Management Team) übergeordnet im Mutterunternehmen umgesetzt.<br />

Dieses Team befasst sich für alle Bereiche mit den Themen<br />

Energie und Umwelt, Neue Medien, Werbung, Marketing, Digitalisierung,<br />

Arbeitssicherheit, Mitarbeiterschutz und Recycling.<br />

In Anerkennung der hervorragenden Verdienste in Umwelt- und<br />

Naturschutz wurde an Motoren Bauer der Umweltpreis der Stadt<br />

Weilheim verliehen.<br />

Das besonders interessante Firmenprofil hat Ihr Interesse an diesem<br />

mittelständischen, erfolgreichen und attraktiven Unternehmen<br />

geweckt?<br />

Ausführliche Informationen zu Unternehmen, Ausbildung und<br />

Karriere finden Sie hier: www.bauer-gruppe-weilheim.de<br />

Andreas Sauer<br />

65


FRAU & BERUF<br />

Die digitale Transformation und Nachhaltigkeit der Wirtschaft meistern –<br />

mit öffentlich geförderten Weiterbildungsprogrammen<br />

„Die Digitalisierung betrifft alle Branchen und Arbeitsbereiche.<br />

Lebenslanges Lernen ist wichtiger denn je und das Erarbeiten<br />

eines neuen Skillset ist die beste Zukunftsvorsorge. Erfahrung<br />

allein reicht nicht mehr.“<br />

Renate Frommbeck ist Projektleiterin des Projekts „Arbeit 4.0“ bei der Frau und Beruf<br />

GmbH. Nach 25 Jahren Erfahrung in Beratung, Training und Coaching hat sie sich<br />

letztes Jahr zur Digitalisierungsmanagerin und zum Scrum-Master weitergebildet.<br />

Arbeit 4.0, New Work, Design Thinking, Scrum, Disruption ...<br />

die Liste der Buzzwords könnte noch beliebig verlängert werden.<br />

Diese Begriffe beschreiben den revolutionären Wandel der<br />

Arbeitswelt, der mit der digitalen Transformation verbunden<br />

ist. Die Pandemie hat der Digitalisierung noch einen zusätzlichen<br />

Turboschub verliehen. Das stellt Unternehmen und Selbstständige<br />

vor enorme Herausforderungen: Neben der Abfederung<br />

der Folgen, die durch die Pandemie entstanden sind, braucht<br />

es sowohl auf technischer als auch auf der Ebene der Prozesse,<br />

Arbeitsabläufe und Kompetenzen neue Lösungen – und das am<br />

besten sofort und ohne zusätzliche Belastungen.<br />

Förderung der bayerischen Wirtschaft<br />

Die Europäische Union reagiert auf diese Herausforderungen<br />

mit einem speziellen Programm innerhalb des Europäischen<br />

Sozialfonds: REACT-EU. Mit dem Programm wird die berufliche<br />

Qualifizierung gefördert. So können Beschäftigte mit den<br />

Veränderungen der Arbeitswelt Schritt halten und Unternehmen<br />

Ihr Landhotel in Kochel am See<br />

NEU erbaute Ferienwohnungen<br />

und Doppelzimmer<br />

NEUER Wellnessbereich<br />

Nur 5 Minuten zum Kochelsee,<br />

am Fuße des Herzogstandes<br />

Täglich FRÜHSTÜCKSBUFFET<br />

mit vorheriger Reservierung!<br />

Wir freuen uns, Sie bei uns<br />

verwöhnen zu dürfen!<br />

Ihre Familie Danner<br />

Danner-Hof Gästehaus Familie Danner | Schlehdorfer Straße 14, 82431 Kochel am See, Tel. 08851 5154, Mobil 0176 430 671 06, www.danner-hof.de<br />

66


leiben zukunftsfähig. Erklärtes Ziel dieses – in Bayern – durch<br />

das Bayerische Staatsministerium für Arbeit, Familie und Soziales<br />

koordinierten Förderprogramms ist, „eine grüne, digitale<br />

und stabile Erholung der Wirtschaft zu unterstützen“.<br />

Für Erwerbstätige (m/w/d) in Bayern<br />

Mit dem Projekt „Arbeit 4.0 – Digitale Kompetenzen“ greift<br />

die Frau und Beruf GmbH das EU-Förderprogramm auf. Die<br />

Frau und Beruf GmbH verfügt über 20 Jahre Erfahrung in der<br />

Umsetzung arbeitsmarkt- und bildungspolitischer Projekte und<br />

kooperiert mit den regionalen Wirtschaftsförderungen Zugspitzregion,<br />

Wirtschaftsforum Oberland, Landsberg am Lech<br />

sowie dem Kreisbildungswerk.<br />

In Seminaren werden Fach- und Führungskräften sowie gewerblichen<br />

und freiberuflichen Selbstständigen die digitalen Kompetenzen<br />

vermittelt, die Unternehmen brauchen, um den Veränderungen<br />

in Arbeitswelt und Gesellschaft aktiv zu begegnen.<br />

Die Seminare stehen allen erwerbstätigen Frauen und Männern<br />

(m/w/d) mit Wohnsitz in Bayern zur Verfügung.<br />

Berufsbegleitend und kostenfrei qualifizieren<br />

Thematisch bewegen sich alle Live-Seminare rund um das<br />

Thema Digitalisierung in der Arbeitswelt und Nachhaltigkeit.<br />

Hierzu seien unter anderem genannt: „Agiles Projektmanagement“,<br />

„E-Recruiting“, „Hybrides Arbeiten“, „Digitaler Vertrieb“,<br />

„Website und Wordpress“, „Nachhaltigkeit – von der<br />

Haltung zur Handlung“. Als besonderes Plus bieten einige Seminare<br />

die Möglichkeit, ein Fachzertifikat zu erwerben oder auf<br />

externe Zertifizierungen vorzubereiten. Abschlüsse wie z.B.<br />

„Hybrid Moderator:in“, „Design Thinking Master“ oder „Scrum<br />

Master“ können so erlangt werden. Organisatorisch sind die<br />

Weiterbildungseinheiten gut in den Arbeitsalltag integrierbar.<br />

Der Transfer in die berufliche Praxis ist gesichert durch die<br />

Arbeit an konkreten Fällen und Projekten der Teilnehmenden.<br />

Durch die branchenübergreifende Zusammensetzung der Seminargruppen<br />

profitieren die Teilnehmenden zudem von einer<br />

Erweiterung des Blickwinkels sowie der Vergrößerung des eigenen<br />

Netzwerks. Und nicht zuletzt: Durch die öffentliche Förderung<br />

sind die Angebote in dieser Förderperiode kostenlos.<br />

Programm und Anmeldung: www.arbeit-viernull.de<br />

Für Rückfragen steht Ihnen Renate Frommbeck,<br />

Projektleitung Arbeit 4.0, gerne zur Verfügung.<br />

Frau und Beruf GmbH<br />

Chamonixstraße 3–9, 82467 Garmisch-Partenkirchen<br />

renate.frommbeck@frau-und-beruf.net<br />

Tel. 0151 52584436<br />

Murnau am Staffelsee<br />

Petersgasse 15<br />

Tel. 08841 627 11 20<br />

Garmisch-Partenkirchen<br />

Ludwigstraße 60<br />

Tel. 08821 1098<br />

v.l.: Stephanie Deutinger, Martin Hilleprandt,<br />

Florian Gilg und Annemarie Kastl<br />

www.hilleprandt.de info@hilleprandt.de Kanzlei-App zum kostenlosen Download


BERLINALE<br />

Noch ein Koffer in Berlin?<br />

INTERVIEW MIT JULIA VON HEINZ<br />

Auf den Brettern, die die Welt bedeuten, ist Julia von Heinz<br />

zu Hause. Die 46-Jährige ist Regisseurin. Sie inszeniert,<br />

schaut genau hin, verbessert und denkt neu. Sie arbeitet<br />

kreativ, mit Herz und Seele und bringt Leben in die Filme –<br />

und Gefühle sowieso. „Hanni und Nanni“, „Ich bin dann<br />

mal weg“ und der „Tatort“ – nur drei ihrer Werke, bei denen<br />

sie Regie führen durfte. Ihr Berufsleben ist von Preisen und<br />

Ehrungen gezeichnet. Und obwohl – oder gerade weil –<br />

sie auf den roten Teppichen unterwegs ist, findet sie am<br />

Ammersee ihre Ruhe und Erholung.<br />

In Herrsching lebt sie mit ihrem Mann und den drei Kindern.<br />

Den See und die Umgebung liebt sie. Die Momente, die<br />

sie dort genießt, sind unbezahlbar und unersetzlich. Tiefrote<br />

Sonnenuntergänge im Sommer, weißglitzernde Landschaften<br />

im Winter. Zeit zu träumen, Zeit, glücklich zu sein. Der Bezug<br />

zur Region wurde ihr bereits in die Wiege gelegt. In Murnau<br />

gründete ihr Onkel einst die Goldschmiede von Heinz, die<br />

heute von ihrer Cousine Viktoria geführt wird und mit der<br />

sie engen Kontakt pflegt.


Frau von Heinz, Sie leben seit einigen Jahren am Ammersee<br />

– was schätzen Sie daran?<br />

Wir haben in Herrsching eine sehr hohe Lebensqualität. Wir sind<br />

mitten in der Natur und trotzdem schnell in der Stadt. Ich unterrichte<br />

an der Filmhochschule in München – da ist die Nähe zur<br />

Stadt perfekt. Außerdem habe ich eine Firma in Berlin, ich reise<br />

für meine Filmprojekte und dienstlich immer wieder in die Hauptstadt.<br />

Für mich ist diese Mischung zwischen Land und Stadt genau<br />

das richtige.<br />

Ursprünglich stammen Sie aus Berlin. Der Spagat zwischen<br />

Bayern und Berlin ist groß. Wie kommt es, dass Sie nach<br />

Bayern gezogen sind?<br />

Ich habe in der Gegend familiäre Wurzeln, hier im Ort ist unsere<br />

Familie schon seit mehreren Generationen ansässig. Ich bin nach<br />

Herrsching in den Urlaub gefahren, seit ich klein bin. Insofern<br />

war es kein neuer Ort, an den wir gezogen sind.<br />

Berlinerisch oder bayerisch – wie fühlen Sie sich?<br />

Ich empfinde Berlin als meine Heimatstadt, weil ich dort beruflich<br />

und sozial stark verankert bin. Hier bin ich aber ganz und gar zu<br />

Hause – hier ist meine Familie, hier sind meine Kinder, hier ist<br />

unser Leben. Ich finde auf dem Land schön, dass ich mich nicht<br />

sorgen muss. Man kennt die Freunde der Kinder, die Eltern kennt<br />

man schon aus der Kindergartenzeit. Es ist eine übersichtliche<br />

Anzahl von Leuten, denen man auf dem Land begegnet.<br />

Leben Sie bayerische Traditionen?<br />

In bayerische Traditionen bin ich nicht eingetaucht und ich habe<br />

auch kein Dirndl im Schrank hängen. So weit bin ich also noch<br />

nicht angekommen.<br />

Ihre Cousine betreibt in Murnau die Goldschmiede von<br />

Heinz ...<br />

Genau – und in meinem Fall ist es perfekt, in ihrer Nähe zu<br />

wohnen. Mein Onkel hat damals die Goldschmiede von Heinz in<br />

Murnau eröffnet, wir waren oft dort. Ich trage den Schmuck<br />

meiner Cousine sehr gerne. Sie hat mich auch ausgestattet, als<br />

ich für den Deutschen Filmpreis nominiert war. Dort sind Kameras<br />

auf mich gerichtet, es ist also super, wenn sie mich gut berät.<br />

Viktoria hat einen sehr guten Geschmack, ihre Auswahl ist<br />

stilsicher und schön.<br />

Und wenn ich auf so einer Veranstaltung ein Stück Familiengeschichte<br />

bei mir trage, dann ist das auch ein Stück Heimat.<br />

Wie sieht für Sie das perfekte Wochenende am See aus?<br />

Dagmar Zimmermann<br />

Gerade im Sommer lieben wir es, auf dem See Stand-Up-Paddeling<br />

zu betreiben. Wir freuen uns auch, dass man einfach, schnell<br />

und spontan zum See fahren kann. Und Richtung Westufer können<br />

wir den schönsten Sonnenuntergang beobachten.<br />

69


Ihre Altersversorgung –<br />

verschiedene Fördermodelle<br />

„Holen Sie den Staat und Ihren<br />

Arbeitgeber mit ins Boot“<br />

Liebe Leser,<br />

VERSICHERUNGS-EXPERTEN<br />

JESCHKE & JESCHKE<br />

Anita und Marten Jeschke<br />

in unserem 1. Fachartikel haben wir das Thema geförderte<br />

Altersversorgung, im Hauptthema „betriebliche Altersversorgung“,<br />

für Sie gewählt.<br />

• Warum benötigt jeder eine Altersversorgung und welche<br />

Art ist die Richtige?<br />

Mit Rentenbeginn entfällt Ihr Arbeitseinkommen. Die gesetzlichen<br />

Rentensysteme bieten dann nur einen sehr geringen<br />

Lohnersatz, der in den meisten Fällen zum Leben nicht ausreicht.<br />

Nach Steuern, Krankenkasse, Pflegeversicherung und<br />

der Inflation bleiben in den meisten Fällen weniger als 50%<br />

der staatlichen Rentenwerte übrig.<br />

• Ihre Eigenverantwortung steigt, private Altersversorgung<br />

ja, aber wie?<br />

Eine Möglichkeit besteht darin, aus Ihrem Nettolohn über private<br />

Rentenversicherungen, Investmentfonds und Aktien ein<br />

Vermögen für Ihre Rente aufzubauen. Mit dieser Art sind Sie<br />

sehr flexibel, können individuell zuzahlen und entnehmen.<br />

Kommt jedoch im Leben mal etwas dazwischen, wird das Kapital<br />

„zweckentfremdet“ und steht für später nicht mehr zur<br />

Verfügung. Zudem erhalten Sie für private Sparmaßnahmen<br />

keine Förderungen vom Staat, keine Förderungen von Ihrem<br />

© Harry Stahl<br />

Arbeitgeber und müssen alles allein schultern.<br />

Und reicht das Kapital dann ab Rentenbeginn auch lebenslang?<br />

• Eine weitere Möglichkeit sind staatlich geförderte Altersvorsorgen.<br />

Hierzu zählen die Riesterrente, die für Mütter mit zwei und<br />

mehr Kindern interessant ist (hohe staatliche Zulagen), sowie<br />

auch für Gutverdiener – die den Sparbeitrag voll von der Steuer<br />

absetzen können (max. 2.100 € p. a., minus staatl. Zulagen).<br />

Ergänzend dazu ist die BASISRente (Rürup Rente) für Selbstständige<br />

und Gutverdiener interessant, die steuerlich voll ansetzbar<br />

ist und das zu versteuernde Einkommen reduziert<br />

(Sparbeitrag 2022: Ledige bis 25.639 €/Verheiratete bis 51.278 €<br />

[inkl. gesetzl. Rente]).<br />

Eine persönliche Beratung ist jedoch in jedem Fall zu empfehlen.<br />

• Der Königsweg mit den meisten Förderungen ist die<br />

betriebliche Altersversorgung.<br />

Jeder Arbeitnehmer hat einen Rechtsanspruch auf eine betriebliche<br />

Altersversorgung (§1 BetrAVG). Aber was ist das genau<br />

und wie funktioniert diese Art?<br />

Als Arbeitnehmer haben Sie die Möglichkeit, statt von Ihrem<br />

Nettolohn (Girokonto) direkt aus Ihrem Bruttolohn (vor Abzügen)<br />

einen privaten Rentenvertrag anzusparen. Durch die<br />

sofortige Einrichtung in Ihrer Lohnabrechnung erhalten Sie<br />

die staatliche Förderung sofort, ab Beginn Ihres Sparvertrags.<br />

Mit dem Modell sparen Sie ab dem ersten Beitrag 100% Steuern,<br />

Sozialabgaben und wenden in der Regel nur die Hälfte<br />

der Beiträge auf. Also 100 € ansparen, jedoch nur ca. 50 €<br />

aufwenden.<br />

Mit der Betriebsrente können Sie so doppelt so viel Kapitalvolumen<br />

ansparen wie bei privaten Modellen. Ein kleiner Wermutstropfen:<br />

Das Kapital steht Ihnen erst im Alter zur Verfügung<br />

oder Ihren Hinterbliebenen im Todesfall.<br />

Arbeitgeberzuschuss: Seit dem 01.01.2022 ist das Betriebsrentenstärkungsgesetz<br />

(BRSG) in Kraft getreten. Ab Januar<br />

dieses Jahres müssen alle Arbeitgeber auf alle Betriebsrenten<br />

durch Entgeltumwandlung (nach §3/63 und 40b EStG) einen<br />

Arbeitgeberzuschuss in Höhe von mind. 15% dazuzahlen. Das<br />

heißt, Ihre Förderung durch Steuern und Sozialabgaben steigt<br />

noch um den Arbeitgeberpflichtzuschuss.<br />

Haben Sie einen Anspruch auf Vermögenswirksame Leistungen<br />

(VWL: 26,59 € oder 40 €), dann können Sie auch diesen Lohnanteil<br />

steuer- und sozialabgabefrei in Ihre Betriebsrente einzahlen<br />

(Grenze für Sozialabgabenfreiheit 282 € mtl. in 2022).<br />

Bei Ablauf wählen Sie die Auszahlung ab Ihrem 62. Lebensjahr<br />

und können diese strecken, bis zum tatsächlichen Rentenbe-<br />

70


ginn. Sie wählen bei einer Direktversicherung entweder eine<br />

lebenslange Rente, eine einmalige Kapitalauszahlung, oder<br />

eine Mischform aus beidem.<br />

• Unser Versicherungsmaklerunternehmen betreut mit 14<br />

Mitarbeitern über 200 Betriebe und verwaltet über 18.000<br />

Verträge. Von Allianz bis Zurich arbeiten wir mit über 80<br />

Versicherungsunternehmen zusammen.<br />

In den Gesprächen mit Firmeninhabern, Geschäftsführern und<br />

Vorständen legen wir Wert auf die soziale Fürsorgepflicht gegenüber<br />

der Belegschaft, die sozialen Verantwortung, Bindung<br />

der Mitarbeiter und dass Ihr Unternehmen sich von der Konkurrenz<br />

abhebt. Das geht nicht mit dem 15% Pflichtzuschuss<br />

für Betriebsrenten.<br />

Unsere Empfehlung ist, Betriebsrenten durch Entgeltumwandlung<br />

mit mind. 50% als Arbeitgeber zu fördern. Die meisten Betriebe<br />

in unserer Verwaltung bezuschussen als Arbeitgeber sogar 100%<br />

einer Entgeltumwandlung (indirekte Lohnerhöhung).<br />

Beispiel:<br />

150 € sparen Sie als Entgeltumwandlung (vom Bruttolohn).<br />

150 € zahlt Ihre Firma dazu.<br />

300 € mtl. werden angespart.<br />

Und nur ca. 80 € beträgt der Nettoaufwand für Sie als Arbeitnehmer.<br />

Ziel ist die Eigenverantwortung zu stärken, als Arbeitgeber<br />

sich hoch zu beteiligen und eine ausreichende Altersversorgung<br />

aller Arbeitnehmer zu erschaffen.<br />

• Allgemeines, tariflich und zu den Erträgen.<br />

Der Sparbeitrag in der betrieblichen Altersversorgung kann monatlich<br />

angepasst werden. Sie können diesen reduzieren, erhöhen<br />

und auch aussetzen (bei Bestandsverträgen eingeschränkt).<br />

Bei Neuverträgen werden in der Regel 80% aller Bruttoeinzahlungen<br />

zum Laufzeitende garantiert. Bei einem Produktpartner<br />

aus unserem Haus erhöht sich die Garantie alle zwei<br />

bis drei Jahre um weitere 5%, sodass Sie je nach Laufzeit auf<br />

140% bis 160% Bruttobeitragsgarantie kommen können.<br />

Von den Erträgen wählt der Arbeitnehmer:<br />

aus einer festverzinslichen Variante (2,85% Zins in 2022),<br />

oder einer DAX-Indexbeteiligung (3–4% Ertrag),<br />

oder aus einer fondsgebundenen Variante.<br />

Bei der fondsgebundenen Variante werden ebenfalls 80% der<br />

Bruttobeiträge ab Beginn garantiert, jedoch gehen schon ab<br />

Beginn 100% der Sparbeiträge direkt in Fonds. Hier kann von<br />

aktiv vermögensverwaltenden Fonds (5–6% Ertrag), über günstige<br />

ETFs (Indexfonds, 7–8% Ertrag), bis zu Umwelt, Ökologie<br />

und Nachhaltigkeit (10–12% Ertrag) gewählt werden.<br />

Werden Sie arbeitslos, wird der Vertrag auf Sie privat übertragen<br />

und beitragsfrei gestellt. Bei einem neuen Arbeitgeber nehmen<br />

Sie den Vertrag dann einfach mit.<br />

Wechseln Sie den Arbeitgeber, können Sie überwiegend Ihre<br />

Betriebsrente in Form der Direktversicherung mitnehmen und<br />

weiterführen. Sollte der neue Arbeitgeber einen speziellen Anbieter<br />

bevorzugen, können Sie Ihren Vertrag privat übertragen,<br />

oder das Guthaben (Deckungskapital) kostenfrei mit einer Frist<br />

von 15 Monaten auf den neuen Anbieter übertragen (§ 4 BetrAVG)<br />

– ohne neue Abschlusskosten.<br />

Unser bAV-Firmen-Konzept stellen wir<br />

auf der nächsten Seite vor.<br />

LUPENREIN<br />

DER HUTLADEN<br />

Sie haben den Kopf.<br />

Wir den Hut!<br />

Original Panamahüte, Stetson, Mayser, Borsalino,<br />

Bedacht, Marzi Couture Modelle u.v.m.<br />

Untermarkt 34, 82418 Murnau<br />

Telefon: 08841 6786157<br />

Instagram: lupenrein_huete<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Freitag 10h - 18h<br />

Samstag 10h - 14h<br />

71


VERSICHERUNGS-EXPERTEN<br />

Für Arbeitgeber –<br />

unser Gesamt-Konzept für die betriebliche Altersvorsorge:<br />

Die Grundlage bildet eine einheitliche und rechtssichere<br />

Versorgungsordnung, die alle aktuellen gesetzlichen Bestimmungen<br />

berücksichtigt und die Gleichbehandlung aller Mitarbeiter<br />

der Firma regelt (Gleichbehandlungsgesetz).<br />

• Ziel ist, die Arbeitgeber-Haftung so gering wie möglich zu<br />

halten und<br />

• die Versorgung der Mitarbeiter zu stärken.<br />

1. Jeder Mitarbeiter hat einen Rechtsanspruch auf eine<br />

betriebl. Altersversorgung (§1 BetrAVG).<br />

2. Seit 01.01.2022 muss jeder Arbeitgeber einen Pflichtzuschuss<br />

zu jeder Entgeltumwandlung von mind. 15% bezahlen<br />

(BRSG).<br />

3. Arbeitgeberhaftung:<br />

Jeder bAV-Vertrag ist eine Zusage für den Mitarbeiter.<br />

Die Arbeitgeber treten in die Zusage eines bAV-Vertrags<br />

ein und haften vollumfänglich für dessen Erfüllung, nicht<br />

der Versicherer!<br />

Das gilt auch für Bestandsverträge und auch nach Ausscheiden<br />

eines Mitarbeiters! Reduziert z. B. eine Pensionskasse<br />

die Garantien lt. Satzung, haften Firmen vollumfänglich<br />

und müssen auffüllen!<br />

Besteht eine Ungleichbehandlung, haftet der Arbeitgeber!<br />

Besteht eine Anpassungsverpflichtung (§16 BetrAVG) und<br />

ist vertraglich nicht vereinbart, haften die Arbeitgeber<br />

und müssen auffüllen!<br />

4. Unser Unternehmen prüft alle bestehenden bAV-Verträge<br />

der Unternehmen (bestehende Zusagen), prüft<br />

diese auf Arbeitgeberhaftung, passt ggf. die Verträge an<br />

und dokumentiert dies.<br />

5. Bestehende bAV-Verträge übertragen wir in unsere Betreuung.<br />

Ziel ist ein Ansprechpartner für alle bAV-Themen (bAV-<br />

Gesamtverwaltung).<br />

6. Wir erstellen für Sie eine einheitliche und rechtssichere<br />

Versorgungsordnung.<br />

7. Alle bAV-Verträge werden rechtssicher dokumentiert.<br />

8. Wir halten alle Fristen ein, z. B. bei Ausscheiden eines<br />

Mitarbeiters die fristgerechte Übertragung (Gefahr:<br />

Nachhaftung!)<br />

9. Jeder Mitarbeiter wird in einem Pflichtgespräch durch<br />

unser Team bedarfsgerecht beraten und aufgeklärt.<br />

Dauer ca. 30 Minuten. Die Dokumentation für die Unternehmen<br />

erfolgt dann durch unser Haus. Entweder<br />

durch einen bAV-Vertrag inkl. Dokumentation oder durch<br />

eine Verzichtserklärung für die Personalakte<br />

10. Somit werden die Aufklärungs- und Informationspflichten<br />

gewährleistet, inkl. Dokumentation durch<br />

unser Haus.<br />

Einige Unternehmen, die diesem Konzept nicht folgen, haben<br />

arbeitsrechtliche Verfahren zu erwarten. Mit Nachzahlungen<br />

von entgangenen Steuer- und Sozialversicherungsvorteilen<br />

der Arbeitnehmer und besonders ab 2022<br />

auch dem Pflichtzuschuss des Arbeitgebers (wenn keine<br />

Entgeltumwandlung angeboten wurde) ist zu rechnen. Die<br />

Gleichbehandlung der Zusagen spielt in der AG Haftung<br />

ebenfalls eine große Rolle.<br />

Unser bAV- Konzept bildet alles ab.<br />

• Von der rechtssicheren Versorgungsordnung<br />

• zur Übernahme der bAV-Gesamtverwaltung<br />

• und dessen Prüfung auf AG Haftung und Dokumentation,<br />

• bis zu den persönlichen Einzelgesprächen der Mitarbeiter<br />

• sowie deren Dokumentation für die Personalakte,<br />

• ggf. mit Verzichtserklärung<br />

• und einem halbjährlichen Servicetag für bestehende und<br />

neue Mitarbeiter.<br />

© Jeschke & Jeschke Versicherungsmakler GmbH<br />

Westenried 1, 82390 Eberfing, www.jeschkeundjeschke.de<br />

72


73


DIE STAFFELSEEWIRTE<br />

Die faire Lust<br />

Kennen Sie das auch? Letzte Woche<br />

bin ich bei einer Gärtnerei vorbeigegangen<br />

und habe Rosenkohlpflanzen gesehen. Sofort<br />

hatte ich den herrlichen Geschmack von frisch zubereitetem<br />

Rosenkohl mit etwas Butter, Muskat und einem Hauch Speck<br />

im Sinn. Auch bei einer herrlichen Wanderung auf den Wank<br />

in Garmisch habe ich auf den sattgrünen, mit Blumen und<br />

Wildkräutern leuchtenden Bergwiesen, den Weideochsen vom<br />

Georg Mayr aus Riegsee beim Grasen zugesehen. Ein erhebender<br />

Moment, der mir unsere Heimat sehr nahebringt. Der<br />

Fisch im See oder Bach und das Reh, das am Waldesrand<br />

scheu, aber neugierig zu mir herüberblickt, ist bei uns öfter zu<br />

erblicken und vermittelt uns den Eindruck, dass hier die Welt<br />

wirklich noch in Ordnung ist.<br />

Und leider muss ich dann immer daran denken, wie das Rehlein,<br />

welches in Freiheit nur das frisst, auf was es Lust hat und<br />

die Kugel des verantwortungsbewussten Jägers trifft, bevor es<br />

überhaupt den Schuss hört, wie wohl dies tolle Stück Wildfleisch<br />

schmeckt. Ein Hochgenuss, genau wie der Riegseer<br />

Weideochse, die Renke, der Hecht oder Barsch aus einem unserer<br />

Seen, die Wildkräuter vom Garten Eden in Ohlstadt, die<br />

Lämmchen aus Hagen und vieles mehr. Diesen Genuss bringen<br />

Ihnen die Staffelseewirte auf Ihren Teller!<br />

In den letzten Jahren ist das Thema Regionalität und Nachhaltigkeit<br />

kontinuierlich in den Mittelpunkt gerückt. Es geht<br />

um artgerechte Tierhaltung, guten Umgang mit unserer Natur,<br />

kurze Transportwege, fairen Umgang mit unseren ortsansässigen<br />

Produzenten und ein gutes Miteinander.<br />

Dieses findet immer mehr Anklang bei den Wirten der Wirtevereinigung.<br />

Seit bald zehn Jahren wird zum Beispiel der Riegseer<br />

Weideochse exklusiv für Sie gezüchtet. Die Zusammenar-<br />

74


eit mit Herrn Georg Mayr ist vorbildlich. Ein Produzent, der<br />

voll hinter seinem Konzept steht und dafür schon von höchster<br />

Stelle ausgezeichnet wurde – mit dem Bayerischen Tierschutzpreis<br />

2020. Die Staffelsee- und Walchenseefischer versorgen<br />

die Wirtshäuser mit ihren Gaben der Natur, auch Fischzuchten<br />

aus unserer Region bringen regelmäßig frischen Fisch. Die Zusammenarbeit<br />

mit der Offmühle zum Bezug von heimischem<br />

Mehl und anderer Produkte ist schon lange im Programm.<br />

Heimisches Wild, Lämmer und vieles mehr hat nun Einzug auf<br />

den Speisekarten der Staffelseewirte gefunden. Durch regen Erfahrungsaustausch<br />

und Bündelung ihrer Interessen hat ein Umdenken<br />

zugunsten unserer Umwelt stattgefunden. Dies ist mit<br />

Sicherheit ein großer Schritt in die richtige Richtung für eine<br />

ausgewogenere Zukunft in der Verbindung: Mensch und Natur.<br />

Gemeinsam – weiter so, das soll auch weiterhin das Thema<br />

bleiben!<br />

www.staffelseewirte.de<br />

Andrea Weisner<br />

sucht<br />

Exam. Altenpfleger/Pflegefachkraft (w/m/d)<br />

Wir sind das SERVUS ambulante Pflegeteam, das seit unserer Gründung im Jahre<br />

2020 in Murnau, stetig am Wachsen ist. Wir bieten Ihnen ein attraktives Arbeitsumfeld<br />

und den notwendigen Freiraum, um gemeinsam die Aufgaben in der Pflege zu<br />

meistern. Teamwork bringt uns voran. Wir wachsen, entwickeln uns weiter und erreichen<br />

unsere Ziele gemeinsam. Wir hören zu und unterstützen uns gegenseitig.<br />

Das Fördern von Mitarbeitern liegt uns sehr am Herzen, da es nicht nur qualifiziertes<br />

Personal schafft, sondern auch die Zufriedenheit und die Qualität der Arbeit steigert.<br />

Ihre Aufgaben<br />

• Die pflegerische- und ambulante Versorgung von Menschen<br />

in ihrem gewohnten Lebensumfeld<br />

• Ebenso leisten Sie medizinische Hilfe (Behandlungspflege)<br />

• Digitale Dokumentation der Pflegemaßnahmen<br />

• Durchführung von Pflegeberatung<br />

Ihr Profil<br />

• Eine abgeschlossene Ausbildung als Altenpfleger/ Pflegefachkraft (w/m/d)<br />

• Berufserfahrung ist von Vorteil aber kein muss<br />

• Sie haben einen Führerschein der Klasse B.<br />

Wir bieten Ihnen<br />

• Einen unbefristeten Arbeitsvertrag in Vollzeit oder Teilzeit<br />

• Familienfreundliche Dienstgestaltung<br />

• Fort- und Weiterbildungen (Ausbildung zur PDL, QMB)<br />

• Übertarifliche Bezahlung<br />

• Dreizehntes Monatsgehalt<br />

• Dienstauto (auch für die private Nutzung)<br />

• Dienstwohnung<br />

• Mitarbeiterevents (Ausflüge, Weihnachtsfeier)<br />

Profitieren auch Sie von einem angenehmen Arbeitsklima und einem positiven Arbeitsumfeld<br />

bei uns! Mit einem herzlichen Servus begrüßen wir Sie in unserem Team.<br />

Kontakt<br />

Piroska Oehler, Reinhard Baumann | Tel: 08841 4891910<br />

info@servus-ambulantepflege.de, www.servus-ambulantepflege.de<br />

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· Renovierung<br />

· Sanierung<br />

· Raumgestaltung<br />

· Bodenbeläge<br />

· Umbau aus einer Hand<br />

Flohbühlweg 4, 82377 Penzberg<br />

Tel.: 08856/6099877, Mobil: 0176/64788639<br />

E-Mail: info@kunzrenovierung-sanierung.de<br />

www.kunzrenovierung-sanierung.de<br />

NEUERÖFFNUNG<br />

Griechische Spezialitäten<br />

in Rottenbuch<br />

Restaurant und Biergarten | Klosterhof 26, Telefon 08867 9130930<br />

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WELLNESS<br />

Hyggelige Tonne –<br />

ein Saunafass für alle Fälle<br />

Eine Sauna mieten und sich für einige Tage nach Hause<br />

liefern lassen? Das geht nicht? Von wegen! Kerstin Rudolf<br />

aus Seehausen macht es mit Resa Verleih & Service möglich<br />

– und verspricht ihren Kunden dabei ganz besondere<br />

Entspannungs-Momente …<br />

Wenn Kerstin Rudolf von Dänemark erzählt, kommt sie<br />

direkt ins Schwärmen. Sie liebt das Land, die Kultur, das<br />

Wetter – gerade in den Monaten, in denen es dort besonders<br />

grauselig ist. „Im November oder Februar beispielsweise“,<br />

meint sie lachend. Dann sei die beste Zeit für sie, im Norden<br />

Urlaub zu machen – unter anderem, weil Saunen zum Genießen<br />

einladen.<br />

Rückblende: Die 36-Jährige, die mit ihrem Mann und ihrem<br />

fünfjährigen Sohn in Uffing lebt, wurde in Starnberg geboren.<br />

Sie hat große Teile der Kindheit in Seehausen verbracht<br />

und nordische Wurzeln in die Wiege gelegt bekommen, weil<br />

ihre Mutter Norddeutsche ist. Auch deshalb absolviert sie<br />

das Studium der Innenarchitektur in Kiel, einige Zeit lebt<br />

sie in Hamburg. „Das Klima und die raue See auf der einen<br />

Seite – das Wohlfühlen und das Heimelige auf der anderen<br />

Seite: Ich liebe das.“ Wen wundert es also, dass sie dieses<br />

ganz besondere, nordische Lebensgefühl mit ihrem Saunafass<br />

auch im Süden aufleben lassen möchte …<br />

SAUNA GANZ INDIVIDUELL<br />

Wie die Idee zum Verleih entstanden ist? „Eine Freundin<br />

hat die Gedanken angestoßen“, berichtet Kerstin Rudolf.<br />

„Sie wollte Anfang 2021 ein Saunafass in der Region mieten,<br />

aber in der Nähe war schlichtweg keins zu bekommen.“ Die<br />

Folge: Kerstin Rudolf greift den Gedanken der Saunafass-<br />

Vermietung auf, schmiedet Pläne, schreibt einen Business-<br />

Plan, koordiniert eine Fotografin, Flyer-Druck und die<br />

Homepage – bevor sie ihr eigenes Saunafass im September<br />

2021 in Betrieb nehmen kann.<br />

78


© Harry Stahl<br />

DATEN & FAKTEN<br />

DAS SAUNAFASS<br />

Material: aus hochwertigem, thermobehandeltem<br />

Holz<br />

Aufbau: Das Fass ist auf einem<br />

Anhänger installiert und wird mit einem<br />

Holzofen betrieben. Die Sauna ist komplett<br />

autark und kann beinahe an<br />

jedem Ort aufgestellt werden.<br />

Maße: 3 Meter lang:<br />

2 Meter Saunaraum, 1 Meter Vorraum.<br />

Personenanzahl: ca. 4<br />

Preise: zwischen 55 und 125 Euro<br />

Inklusive: 1 Kiste Holz (Heizdauer<br />

4 bis 6 Stunden), Aufgussöle,<br />

Endreinigung<br />

Anlieferung und Abholung: werden<br />

kilometergenau (90 Cent/km) berechnet


WELLNESS<br />

© Harry Stahl<br />

„Ein tolles Gefühl, schließlich mussten wir rund neun Monate auf das Fass<br />

warten, weil es Lieferschwierigkeiten gab und zur Corona-Hochzeit jeder eine<br />

Sauna kaufen wollte.“ Aber: „Ab dem Moment, in dem das Saunafass in unserem<br />

Besitz war, haben wir es nicht mehr oft gesehen“, sagt sie. Soll heißen:<br />

Egal, ob Paar, das traute Zweisamkeit sucht, oder Gruppe, die die Freundschaft<br />

feiern möchte: Die Kunden buchten, waren begeistert und gaben<br />

durchweg positives Feedback.<br />

Sicher auch, weil Kerstin den Saunagängern ein Rundum-Sorglos-Paket<br />

bietet. Angeliefert wird das Saunafass im Umkreis von 100 Kilometern<br />

und zwar am Abend vor dem ersten offiziellen Buchungstag. „Wir richten<br />

alles ein, achten darauf, dass alles sicher steht und ausgerichtet ist.“<br />

SAUNA GANZ PRIVAT<br />

Bei der Buchung inklusive ist nicht nur die Endreinigung, sondern natürlich<br />

auch die Aufgüsse und die erste Kiste Holz. „Wir verwenden sehr fein gespaltenes<br />

Hartholz. Das reicht für vier bis sechs Stunden Saunieren.“ Auf<br />

Wunsch könne sie mehr Holz liefern, berichtet Kerstin, betont aber auch,<br />

dass man eigenes Holz verwenden dürfe. Bademäntel und Saunahandtücher<br />

gibt es gegen Aufpreis.<br />

Was ist beim Saunieren für die Gesundheit wichtig? Wie schürt man das<br />

Feuer richtig? Wie macht man einen Aufguss? Und worauf muss man insgesamt<br />

achten? All das sind Fragen, auf die Kerstin gerne ausführlich Antworten<br />

gibt.<br />

„Wichtig bei der Miete ist, dass das Saunafass nicht im öffentlichen Raum, sondern<br />

nur im privaten Bereich stehen darf“, erklärt Kerstin und fügt an: „Die<br />

80


Kunden lassen das Saunafass an wirklich tolle Orte liefern – große Höfe, Seegrundstücke,<br />

da war alles schon dabei.“ Aber: Auch wenn das Saunafass vor<br />

einer Garage steht, tut das dem Erlebnis keinen Abbruch. Mit ein Grund:<br />

Die runde Form des Fasses.<br />

Sie gibt den Ausschlag dafür, dass sie die Wärme rundum verteilt – „anders<br />

bei einer öffentlichen Sauna oder bei einer Sauna im Keller“, weiß Kerstin.<br />

Die Wärme ist ohnehin anders als bei einem Elektro-Ofen und verspricht<br />

„den puren Genuss“. Was positiv ist: Gerade im kommenden Winter, wo<br />

Gas und Energie in der Diskussion sind, bleibt das Saunafass mit seinem<br />

Holz unabhängig. Kerstin rechnet also erneut mit sehr gutem Zuspruch.<br />

ARBEIT, DIE SICH GUT ANFÜHLT<br />

Kerstin freut sich, mit ihrem Saunafass etwas Gutes tun zu können, den<br />

Menschen Freude bereiten zu dürfen. Sie selbst hat wenig bis kaum Gelegenheit,<br />

ihr Saunafass zu benutzen. Zum einen, weil es so gut gebucht<br />

ist, zum anderen, weil sie noch als Innenarchitektin angestellt ist und mit<br />

ihrem Mann Bernhard Rudolf (37) einen Sohn hat. „Die beiden sollen natürlich<br />

auch ihre Aufmerksamkeit bekommen. Wir lieben es, als Familie<br />

Unternehmungen zu machen, wir sind sehr viel mit dem Fahrrad unterwegs<br />

und super gerne in den Bergen.“ Davon abgesehen: „Ich arbeite gerne und<br />

mag es, wenn viel zu tun ist und mein Tag dynamisch ist. Dann sitze ich am<br />

Abend auf dem Sofa und weiß: Heute hast du etwas geschafft. Das ist für<br />

mich so, wie wenn sich andere beim Sport auspowern. Arbeit fühlt sich<br />

nicht wie Arbeit für mich an.“<br />

Vor allem ihrem Ehemann sei es zu verdanken, dass sie ihre Träume verwirklichen<br />

kann. „Er lässt mich machen und neue Ideen spinnen, hält mir<br />

den Rücken frei und unterstützt mich, wo er nur kann.“ Sie blickt gerne<br />

über den Tellerrand hinaus, lässt sich inspirieren und verzaubern von<br />

möglichen Visionen.<br />

Und wenn dann doch mal Momente für Zweisamkeit sind, dann benutzen<br />

sie die Sauna im elterlichen Haus. Oder in Dänemark, wo Kerstin Rudolf<br />

das Land, die Kultur, das Wetter und die Saunen so sehr liebt …<br />

Dagmar Zimmermann<br />

RESA Verleih & Service<br />

Kerstin Rudolf<br />

Uffinger Straße 11a<br />

82418 Seehausen<br />

Tel. 0176 3142 1937<br />

mail@resa-verleih.de<br />

www.resa-verleih.de<br />

INFO<br />

Neben dem Saunafass<br />

verleiht Kerstin Rudolf auch<br />

Fahrräder. Diese können wie das<br />

Saunafass über die Homepage<br />

gebucht werden. Die Fahrradausgabe<br />

ist in der Johannisstr. 8<br />

(direkt neben dem<br />

Verkehrsamt).<br />

81


RESTAURANT<br />

SANTORINI<br />

Gästezimmer | Nebenzimmer | Biergarten<br />

günstige<br />

MITTAGSANGEBOTE<br />

ab 12,50 Euro<br />

Ihr Grieche in der Nähe:<br />

Öffnungszeiten:<br />

täglich 11.30-22 Uhr<br />

warme Küche<br />

Olympiastraße 4<br />

82447 Spatzenhausen<br />

Tel. 0179 6137893<br />

82


ITALIENISCHES<br />

RESTAURANT<br />

Seit 7 Jahren verwöhnen wir unsere Gäste mit den besten Weinen Italiens und ausgesuchter Qualität<br />

bei der Herstellung unserer Speisen. Lassen Sie sich verwöhnen und fühlen sie sich wie zu Hause!<br />

Im Il Duetto erwartet Sie ein stilvolles Ambiente mit ausgezeichneter mediterraner Küche und einem freundlichen Team.<br />

BENVENUTI! WILLKOMMEN!<br />

Marco & Davide & das Il Duetto-Team<br />

Il Duetto – Ristorante | Pizzeria<br />

Obermarkt 46<br />

82418 Murnau am Staffelsee<br />

Telefon: +49 (0)8841 627 73 77<br />

www.il-duetto.de<br />

Öffnungszeiten<br />

Montag – Samstag.: 11:30 – 22 Uhr<br />

Sonntag & Feiertage: 11:30 – 21:30 Uhr<br />

Dienstag Ruhetag<br />

83


PROJEKT<br />

Von Bayrischzell bis Schongau:<br />

Einkaufen in der Region mit der<br />

OBERLANDCard<br />

Was wäre das bayerische Oberland ohne seine schmucken und<br />

lebendigen Ortszentren? Gibt es etwas Herrlicheres, als bei<br />

schönem Wetter in Murnau oder Weilheim über den Markt zu<br />

flanieren, die liebevoll gestalteten Schaufenster zu betrachten,<br />

ein Eis zu essen oder vor einem Café zu sitzen und die Passanten<br />

zu beobachten? Die Menschen in der Region kaufen gerne<br />

in den kleinen und großen Boutiquen ein. Viele regionale Produkte<br />

bekommt man anderswo gar nicht. Dennoch täuscht die<br />

Einkaufsidylle ein wenig darüber hinweg, dass es in Deutschland<br />

einen Trend gibt, weg von den lokalen Einkaufsmöglichkeiten<br />

hin zum Shopping im Internet. Für manche Inhaber,<br />

die für ihren Laden ein ganz besonderes Angebot liebevoll<br />

zusammengestellt haben, fällt es schwer, sich auf Dauer<br />

zu behaupten. Aber nur mit Cafés und Eisdielen wird<br />

eine Innenstadt nicht lebendig bleiben. In Miesbach<br />

ist man deshalb vor drei Jahren auf eine<br />

Idee gekommen, die so einfach und begeisternd<br />

ist, dass man sich schon fragt, warum das nicht<br />

schon zuvor jemandem eingefallen ist. Eine Einkaufskarte,<br />

die so genannte OBERLANDCard,<br />

mit der man bei jedem Einkauf Rabatte sammeln kann. Aber<br />

das allein ist wohl noch nicht der ganz große Wurf. Die OBER-<br />

LANDCard soll darüber hinaus Arbeitgebern aus der Region<br />

die Möglichkeit geben, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

die Wertschätzung zu zeigen, die sie verdienen, und sie gleichzeitig<br />

ein wenig mehr an sich und an die Region zu binden.<br />

Wirtschafsförderer Sebastian Kramer<br />

von der Zugspitz Region<br />

© Heribert Riesenhuber


Geschenke erhalten nicht nur die Freundschaft, sie<br />

bieten in diesem Fall auch steuerliche Vorteile. Nicht,<br />

dass das so wichtig wäre – aber es könnte für viele<br />

Arbeitgeber ein echter Anreiz sein, den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern die OBERLANDCard als willkommenen<br />

Bonus mit auf den Weg zu geben. Möglicherweise<br />

sogar mit dem eigenen Firmenlogo drauf.<br />

Jeder Arbeitgeber kann, wenn er das möchte, seinen<br />

Mitarbeitern steuerfrei Sachgeschenke im Wert von<br />

50 Euro pro Monat machen. Die Idee hinter der OBER-<br />

LANDCard: Warum nicht diese Geschenke in Form<br />

eines Guthabens für Einkäufe in der Region machen?<br />

Das ist auf jeden Fall besser, als eine Flasche Wein<br />

für jemanden, der keinen Alkohol trinkt, oder ein Gutschein,<br />

den man nur im Internet einlösen kann. Im<br />

Prinzip ist das ganz einfach, erklärt Wirtschafsförderer<br />

Sebastian Kramer von der Zugspitz Region: Ein Arbeitgeber<br />

kann jeden Monat seinen Mitarbeitern bis<br />

zu 50 Euro Guthaben auf die OBERLANDCard einzahlen.<br />

Und damit können die Mitarbeiter in den regionalen<br />

Geschäften, die sich am System beteiligen, einkaufen.<br />

Egal ob im Kleidergeschäft oder in der Apotheke,<br />

beim Seifensieder, im Café oder im Geschenkeladen.<br />

Ein Logo in der Tür oder im Schaufenster<br />

zeigt an, welche Unternehmen mitmachen.<br />

Im Augenblick ist das Projekt in der Region um Murnau<br />

noch Zukunftsmusik – aber hinter den Kulissen<br />

werden schon viele Gespräche geführt. Denn im Frühjahr<br />

2023 soll es die OBERLANDCard, die im Kreis<br />

Miesbach seit 2021 mit viel Begeisterung eingeführt<br />

wurde, auch in den Landkreisen Weilheim und Garmisch-Partenkirchen<br />

geben. Ein tolles Projekt, das<br />

vom Mitmachen lebt. Je mehr Unternehmen dabei<br />

sind, umso attraktiver wird die OBERLANDCard.<br />

Übrigens gibt es die OBERLANDCard nicht nur als Geschenk<br />

vom Arbeitgeber: Sie ist in teilnehmenden Geschäften<br />

erhältlich und man kann mit ihr 2% Rabatt<br />

beim Einkaufen im Oberland sammeln.<br />

Informationen unter: www.oberlandcard.com<br />

Heribert Riesenhuber<br />

85


86


87


GESUNDHEIT<br />

Uraltes Wissen im Wandel<br />

Aus der Praxis für Chinesische Medizin<br />

Gesundheit und ein langes Leben setzen aus Sicht der chinesischen<br />

Medizin voraus, dass der Mensch im Einklang mit sich<br />

selbst und seiner Umwelt lebt.<br />

Das ist leicht gesagt, aber wie?<br />

Im alten China galt das ständige und harmonische Ineinanderfließen<br />

unterschiedlicher Kräfte als Voraussetzung für Gesundheit<br />

und Glück.<br />

Die Weltsicht war geprägt durch zwei Systeme, durch Yin und<br />

Yang, der Zweiheit von Himmel und Erde, von oben und unten,<br />

von Mann und Frau. Sie sind die grundlegenden Aspekte unseres<br />

Daseins.<br />

Der ständige Wechsel von Yin und Yang bestimmt unser Leben,<br />

so wie das Licht den Schatten bedingt! Dieser Dualismus wird<br />

durch die Lehre der fünf Wandlungsphasen – auch fünf Elemente<br />

– ergänzt.<br />

Das Symbol für Yin und Yang<br />

Die fünf Wandlungsphasen oder fünf Elemente sind Wasser, Holz,<br />

Feuer, Erde und Metall. Jedes einzelne hat grundlegende Eigenschaften.<br />

Wasser befeuchtet nach unten, Feuer schlägt nach oben,<br />

Holz kann gebogen und geradegerichtet werden, Metall kann geformt<br />

werden und erhärten, die Erde erlaubt das Säen, Wachsen<br />

und Ernten. Das sind die den Naturphänomenen innewohnenden<br />

Qualitäten und Zustände. Jedes dieser Elemente bedingt oder<br />

kontrolliert das andere Element.<br />

So bringt im Hervorbringungs-Zyklus jedes Element ein anderes<br />

hervor und wird selbst von einem anderen hervorgebracht.<br />

Die fünf Elemente und ein kleiner Ausschnitt der<br />

dazugehörigen Entsprechungen im Überblick<br />

Die Traditionelle Chinesische Medizin baut auf jahrtausendealtem<br />

Erfahrungswissen auf und ist in der Philosophie der<br />

östlichen Medizin verankert. Der Mensch zwischen Himmel und<br />

Erde. Alles ist in Bewegung, die Lebensenergie zirkuliert in uns<br />

und ermöglicht die Funktionen von Körper, Geist und Seele.<br />

Die fünf Säulen der chinesischen Medizin sind Akupunktur,<br />

Bewegung, Kräuterheilkunde, TuiNa Massage, Ernährung und<br />

Diätetik.<br />

Gesundheit<br />

Akupunktur<br />

Bewegung<br />

Kräuterheilkunde<br />

TuiNa<br />

Massage<br />

Ernährung<br />

Diätetik<br />

88<br />

Die fünf Elemente<br />

Der Mensch ist mit seinem Mikrokosmos, seinen Gefühlen und<br />

seinem Lebensrhythmus, immer eingebunden in den großen Makrokosmos<br />

der Natur und der Jahreszeiten.


Substanzen des Lebens<br />

Die wichtigen Substanzen des Lebens in der chinesischen Medizin<br />

sind:<br />

Qi (die Essenz), das Blut und die Körperflüssigkeiten.<br />

Die Lebenskraft Qi (gesprochen Tschi) ist in der Philosophie der<br />

östlichen Medizin verankert.<br />

Veränderungen bestimmen unser Leben, von Geburt an bis zum<br />

letzten Atemzug.<br />

Alles ist in Bewegung. Das Qi zirkuliert in uns, es ermöglicht die<br />

Funktionen von Körper, Geist und Seele. Qi ist in der gesamten<br />

Natur, in den Jahreszeiten und in der Bewegung der Planeten.<br />

Qi ist die Wurzel menschlichen Lebens, ist Energie, die sich gleichzeitig<br />

auf der physischen und auf der psychischen Ebene manifestiert.<br />

Der Mensch zwischen Himmel und Erde. Ein gestörter<br />

Fluss des Qi kann zu Kondensationen führen, was bedeutet, dass<br />

das Qi pathologisch dicht wird und zu stofflichen Ansammlungen<br />

führen kann.<br />

Qi, die Lebensenergie, kann durch den achtsamen Umgang mit<br />

sich selbst gestärkt werden: über die Atmung, lebendige Nahrung,<br />

also frische, möglichst naturbelassene und frisch zubereitete Nahrung,<br />

oder durch Bewegungen wie etwa Qigong. Dies alles fördert<br />

den harmonischen Fluss von Qi und Blut und von Yin und Yang.<br />

Die Essenz wird durch einen Verfeinerungs- oder Destillationsprozess<br />

gewonnen. Der Begriff ist nicht so leicht zu verstehen,<br />

aber vielleicht am ehesten durch den Verdauungsprozess zu erklären.<br />

Aus unserer Nahrung werden aus Eiern Eiweiß bzw. Aminosäuren<br />

gewonnen, aus den Kohlehydraten des Brots wird die<br />

Essenz Glukose gewonnen.<br />

Wir unterscheiden die Vor-Himmels-Essenz, die Nach-Himmels-<br />

Essenz und die Nieren-Essenz. Die Vor-Himmels-Essenz ist die<br />

grundlegende, konstitutionelle Kraft von Geburt an und stammt<br />

von den Eltern. Die Nach-Himmels-Essenz ist jene Essenz, die<br />

aus Nahrung und Getränken im Verdauungsprozess (wie oben<br />

beschrieben) als Energie gewonnen wird.<br />

Die Nieren-Essenz ist eine spezifische Art von Energie, sie stammt<br />

sowohl aus der Vor- als auch der Nach-Himmels-Essenz. Diese<br />

Essenz wird in der Niere gespeichert und bestimmt Wachstum,<br />

Fortpflanzung und Entwicklung.<br />

Unser Blut hat in der östlichen Medizin eine andere Bedeutung<br />

als in der westlichen Medizin. Blut ist eine Form von Qi, wenngleich<br />

eine sehr dichte und materielle. Blut ist mit Qi untrennbar<br />

verbunden, Qi bringt Leben ins Blut, ohne Qi wäre das Blut eine<br />

träge Flüssigkeit.<br />

Die Körperflüssigkeiten entstammen unserer Nahrung und den<br />

damit aufgenommenen Flüssigkeiten. Sie werden durch die Milz<br />

umgewandelt, getrennt und als reine und unreine Substanzen<br />

dem Körper zur Verfügung gestellt oder ausgeschieden.<br />

So wirkt TCM<br />

Die Wirksamkeit der chinesischen Medizin hat sich vielfach bewährt<br />

bei Verdauungsbeschwerden, Schmerzen wie Kopf- und<br />

Rückenschmerzen, Allergien, Atembeschwerden, Müdigkeit und<br />

Erschöpfung sowie Haut- und Augenerkrankungen.<br />

Eine Therapie kann nach erfolgter Anamnese und durch die Puls-<br />

und Zungendiagnose mit Kräutern, Schröpfen, Akupunktur oder<br />

Moxibustion individuell gestaltet werden.<br />

Die Akupunktur mittels Akupunkturnadeln ist wohl die älteste<br />

und am weitesten verbreitete Methode. Am bekanntesten ist die<br />

so genannte Körper-Akupunktur. Durch Reizung genau festgelegter<br />

Punkte können Krankheiten im gesamten Organismus, also<br />

auch im Körperinnern, gelindert oder sogar beseitigt werden. Mit<br />

der Akupunktur kann das Qi moduliert werden.<br />

Ein sehr wichtiger Punkt in meiner Praxis ist auch die Lebenspflege,<br />

das Yang-Sheng, der bewusste Umgang mit unserer Lebensenergie.<br />

Was in etwa bedeutet, Schädliches zu meiden und<br />

Gesundheitsförderndes zu stärken.<br />

Die Traditionelle Chinesische Medizin zu studieren und zu praktizieren<br />

ist eine lebenslange Reise, die mir viel Freude bereitet!<br />

Dafür bin ich sehr dankbar.<br />

Naturheilpraxis<br />

für chinesische Medizin<br />

Christine Hansen<br />

Master of Med./Universität Guangxi/<br />

Heilpraktikerin<br />

Murnau, Neu Egling 2<br />

www.naturheilpraxis-hansen.eu<br />

Tel. 08841 623 741


90


IMMOBILIEN - EXPERTENTIPPS<br />

Als Hausbesitzer eine finanzielle<br />

Schieflage vermeiden<br />

Entsteht am eigenen Haus ein Schaden, gerät die finanzielle<br />

Situation schnell in Schieflage. Eigentümer können<br />

sich davor schützen, indem sie proaktiv einen Notgroschen<br />

anlegen – die Instandhaltungsrücklage.<br />

Damit die eigenen vier Wände im Laufe der Zeit nicht verfallen,<br />

müssen Eigentümer sich um ihre Instandhaltung kümmern. Regelmäßige<br />

Kontrollen, Wartungen und Reparaturen verhindern, dass<br />

die Immobilie an Wert verliert und man eines Tages vor desolater<br />

Substanz steht. Viele Modernisierungsmaßnahmen lassen sich<br />

lange im Voraus planen, wie der Tausch energiefressender Heizungen<br />

oder schlecht gedämmter Fenster. Es können aber auch unvorhersehbare<br />

Kosten auf Immobilienbesitzer zukommen, etwa<br />

plötzlich notwendige Reparaturen. Mit einem eigens dafür vorgesehenen<br />

Spartopf, der sogenannten Instandhaltungsrücklage,<br />

haben Hauseigentümer stets die nötigen finanziellen Mittel parat.<br />

Die Instandhaltungsrücklage ist eine Art Notgroschen. Gesetzlich<br />

vorgeschrieben ist dieser nicht – ob und wie viel man zur Seite<br />

legt, bleibt jedem selbst überlassen. Empfehlenswert ist der finanzielle<br />

Puffer allemal, da Modernisierungsmaßnahmen und Reparaturen<br />

oftmals mit hohen Kosten verbunden sind.<br />

Mit welchen Kosten beziehungsweise mit welcher Rücklagenhöhe<br />

Eigentümer kalkulieren sollten, hängt stark von den Eigenschaften<br />

des jeweiligen Objekts ab: Lage, Alter, Zustand, Ausstattung und die<br />

Größe sind ausschlaggebend. Immobilien-Experten greifen auf spezielle<br />

Rechenformeln zurück, um einen geeigneten Richtwert für Hausbesitzer<br />

zu finden. Diese drei Varianten sind am weitesten verbreitet:<br />

• Zweite Berechnungsverordnung des Wohnungsbaugesetzes<br />

(WoBauG):<br />

Die Berechnungsverordnung empfiehlt eine Staffelung des Sparbetrags<br />

nach Alter der Immobilie. Gemäß dieser Verordnung sollten<br />

für ein Haus, das seit weniger als 22 Jahren bezugsfertig ist, jährliche<br />

Rücklagen in Höhe von 7,10 Euro pro Quadratmeter gebildet<br />

werden. Liegt die Bezugsfertigkeit mehr als 22 Jahre zurück, sollten<br />

Eigentümer jährlich 9 Euro pro Quadratmeter zurücklegen. 11,50<br />

Euro pro Quadratmeter sind empfehlenswert, wenn das Objekt<br />

seit mehr als 32 Jahren bezugsfertig ist.<br />

Britta Kirstein-Zietz und Roger Zietz,<br />

ZIETZ Immobilien in Murnau am Staffelsee<br />

• Empfehlung des Verbands Privater Bauherren (VPB):<br />

Es geht auch einfacher: Der VPB empfiehlt, einen Euro pro Quadratmeter<br />

Wohnfläche im Monat zurücklegen – 12 Euro pro Quadratmeter<br />

und Jahr.<br />

• Peterssche Formel:<br />

Noch etwas ambitionierter: Die Peterssche Formel wird in der Regel<br />

von Eigentümergemeinschaften genutzt. Sie basiert auf der Annahme,<br />

dass ein Gebäude in einer Zeitspanne von 80 Jahren das Anderthalbfache<br />

seiner Herstellungskosten für die Instandhaltung benötigt. Um<br />

diese Formel anwenden zu können, müssen Eigentümer allerdings<br />

die Herstellungskosten der Immobilie pro Quadratmeter kennen. Das<br />

ist bei neueren Gebäuden kein Problem, bei älteren Immobilien<br />

müssen oft Schätzungen herhalten. Nach dieser Methode werden die<br />

Herstellungskosten mit dem<br />

Faktor 1,5 multipliziert und<br />

anschließend durch 80 (Jahre)<br />

dividiert.<br />

Ganz gleich, woran sich Eigentümer<br />

orientieren: ein ausreichender<br />

finanzieller Puffer<br />

ist auf jeden Fall angeraten,<br />

schützt im Fall des Falles<br />

vor bösen Überraschungen<br />

und nimmt so die Furcht<br />

auch vor unerwartet auftretenden<br />

Reparaturen.<br />

91


WIRTSCHAFT & FINANZEN<br />

Neue Auszubildende<br />

in der Kanzlei dr.schauer<br />

Für Anna Urban, Dominique-Laura Seltier sowie Andrea Frühschütz<br />

hat im September diesen Jahres ein neuer Lebensabschnitt begonnen.<br />

Mit der Ausbildung zur Steuerfachangestellten sowie dem dualen Studium<br />

in Kooperation mit der Hochschule für angewandtes Management<br />

in Ismaning stellen die jungen Erwachsenen die ersten Weichen für Ihr<br />

Berufsleben. „Ich habe mich für die Ausbildung zur Steuerfachangestellten<br />

entschieden, da ich Interesse an wirtschaftlichen Zusammenhängen, Spaß<br />

am Umgang mit Zahlen habe und mich Gesetzes- und Fachtexte nicht in<br />

Panik versetzen“, schmunzelt Anna Urban als sie erzählt, wieso sie sich<br />

für diesen Ausbildungsberuf entschieden habe.<br />

„Zu meinen typischen Aufgaben in der Ausbildung gehören die Erstellung<br />

der Finanzbuchhaltung, die Vorbereitung von Jahresabschlüssen, die<br />

Anfertigung von speziellen Auswertungen, das Vorbereiten von Steuererklärungen<br />

und das Prüfen von Steuerbescheiden – wir sind quasi die<br />

rechte Hand des Steuerberaters“, erzählt Frau Dominique-Laura Seltier.<br />

Andrea Frühschütz habe sich für das duale Studium entschieden,<br />

„weil hier Praxis und Theorie optimal miteinander verbunden werden“.<br />

Die Aufgaben am Arbeitsplatz werden auf die Lerninhalte im Studium<br />

dank dem innovativen semi – virtuellen Studienkonzept abgestimmt.<br />

Die Kanzlei dr.schauer beschäftigt aktuell insgesamt acht Auszubildende<br />

sowie vier Dual Studierende – eine so hohe Auszubildendenquote<br />

sucht ihresgleichen. Neben dem Siegel „Top Ausbildungsbetrieb“ der<br />

IHK für München und Oberbayern wurde die Kanzlei auch für das<br />

Engagement rund um die Mitarbeiter*innen vom Landesverband der<br />

steuerberatenden und wirtschaftsprüfenden Berufe in Bayern e.V. mit<br />

dem Qualitätssiegel „Exzellenter Arbeitgeber“ ausgezeichnet.<br />

„Eine Anerkennung, die uns stolz macht und die uns bestärkt, auch<br />

weiterhin dafür zu sorgen, dass sich unsere Mitarbeiter*innen – und<br />

damit auch unsere Mandanten – wohl bei uns fühlen, so Herr Dr. Ralf<br />

Erich Schauer“, Partner und Steuerberater.<br />

Den Mitarbeitern wird neben einem sicheren Job in einer zukunftsorientierten<br />

Kanzlei noch einiges mehr geboten: Ein voll digitalisierter<br />

Arbeitsplatz nach modernsten Ansprüchen, flexible Arbeitszeitmodelle<br />

und Homeoffice-Optionen, überdurchschnittliche Verdienstmöglichkeiten<br />

und regelmäßige Schulungen. Darüber hinaus sind Mobilitätsangebote<br />

wie beispielsweise die Option des Jobrads, eine neue Cafeteria,<br />

eine Kantine und Betriebsausflüge weitere, aber bei weitem<br />

noch nicht alle Benefits. Zu einer ausgewogenen Work-Life-Balance<br />

tragen unter anderem verschiedene Fitness-Angebote sowie demnächst<br />

ein eigenes Fitness Center am Murnauer Standort bei.<br />

Die Partnerschaftsgesellschaft dr.schauer beschäftigt aktuell mehr<br />

als 125 Mitarbeiter, davon knapp 100 am Stammsitz im Kemmelpark<br />

Murnau. Ein weiterer Standort findet sich in München an der Landshuter<br />

Allee. Die Kanzlei ist somit eine der größten im bayerischen<br />

Oberland. Das umfangreiche Aufgabenfeld umfasst die Bereiche der<br />

Steuer-, Rechts-, Heilberufe- und Unternehmensberatung.<br />

Um stets optimalen Service für ihre Mandanten bieten zu können, ist<br />

die Kanzlei ständig auf der Suche nach qualifiziertem Personal. Aktuell<br />

etwa werden Steuerberater/-innen, Steuerfachangestellte sowie Mitarbeiter/-innen<br />

für die Lohn- und Gehaltsabrechnung gesucht. Aber<br />

auch eine Initiativbewerbung ist jederzeit möglich und gern gesehen.<br />

92


© Archiv: Angela und Lutz Stoess Fotografie<br />

Ein schlagkräftiges Team ist die Basis für die hohen Bewertungen,<br />

die man immer wieder erhält. So gab’s heuer zum neunten Mal in<br />

Folge die Titel „Top-Steuerkanzlei“ von Focus und „Top-Steuerberater“<br />

von Focus Money sowie die Auszeichnung als einer der besten Steuerberater<br />

2022 vom Handelsblatt.<br />

v.li.n.re.:<br />

Herr Dr. Ralf Erich Schauer (Steuerberater, Partner) mit<br />

Anna-Katharina Urban (Auszubildende),<br />

Andrea Frühschütz (duale Studentin) und<br />

Dominique-Laura Seltier (Auszubildende)<br />

sowie Herrn Michael Witschel (Steuerberater, Partner)<br />

93


STERNE<br />

Ein Blick ins Universum: Milchstraße und andere Galaxien<br />

Woher kommt der Name Milchstraße?<br />

Wenn wir nachts zu bestimmten Zeiten in einen klaren und dunklen<br />

Himmel schauen, dann können wir in den Sommernächten<br />

dort ein milchiges Band erkennen, das sich im Süden von den<br />

Sternbildern Skorpion und Schütze, vorbei an Leier und Schwan,<br />

über das bekannte „Himmels-W“ Kassiopeia bis zum Sternbild<br />

Perseus im Nordosten erstreckt: die Milchstraße – unsere Heimatgalaxie,<br />

oder besser gesagt ein Teil von ihr. Der Name stammt<br />

aus der griechischen Mythologie. Der Gott Zeus hatte demnach<br />

einen halb menschlichen Sohn: Herakles. Der Sage nach wollte<br />

Zeus ihn an der Brust seiner Frau, der Göttin Hera, trinken lassen.<br />

Diese stieß ihn als fremden Säugling aber zurück, wobei ein Strahl<br />

ihrer Milch über den Himmel verschüttet wurde.<br />

Milch heißt auf Altgriechisch gála. Der Begriff „Galaxie“ leitet<br />

sich aus dem Wort für Milchkreis „galaxias kyklos“ ab.<br />

Die Milchstraße – unsere Heimatgalaxie<br />

Jahre. Am Himmel blicken wir etwa beim Sternbild Schwan an<br />

unserem eigenen, lokalen Spiralarm, dem Orion-Arm, entlang.<br />

Das Sternbild Schütze im Süden dagegen liegt in Blickrichtung<br />

auf das Zentrum der Galaxie, deswegen erscheint das Band der<br />

Milchstraße hier breiter. Unsere Sonne mit ihren acht Planeten<br />

befindet sich im äußeren Drittel der Galaxie auf diesem Orion-<br />

Arm in einem maximalen Abstand von 28.000 Lichtjahren zum<br />

Zentrum der Galaxie. Unsere Galaxie, die benachbarte Andromeda-Galaxie<br />

und weitere Galaxien wurden von den Astronomen<br />

zu einer „Lokalen Gruppe“ zusammengefasst.<br />

Die Kollision hat bereits begonnen<br />

© Andreas Sauer<br />

© Andreas Sauer<br />

Andromeda-Galaxie<br />

Milchstraße über Herzogstand und Heimgarten<br />

Die Milchstraße ist nur eine von vielen Galaxien im Universum.<br />

Die Forschung geht davon aus, dass es mehr als eine Billion<br />

Galaxien gibt. Einen erheblichen Beitrag zu dieser Erkenntnis<br />

hat das Weltraum-Teleskop Hubble geliefert. Das neue James-<br />

Webb-Teleskop ist dabei, unglaubliche Aufnahmen aus dem<br />

Universum zu produzieren, die dabei helfen, Regionen der<br />

Sternentstehung in den Galaxien zu lokalisieren und zum tieferen<br />

Verständnis der Sternentstehung beizutragen. Ein Blick<br />

in die Vergangenheit. Kaum vorstellbar und extrem spannend.<br />

Da ist noch sehr viel zu erwarten!<br />

Unsere Heimatgalaxie ist eine wirbelnde Scheibe aus Gasnebeln,<br />

Sternen/Sonnen und Planeten, umgeben von einem unsichtbaren<br />

Ring aus dunkler Materie – eine so genannte Spiralgalaxie, aufgebaut<br />

aus fünf Spiralarmen. Sie hat einen Durchmesser von 100.000<br />

bis 120.000 Lichtjahren, besteht aus mehreren 100 Milliarden<br />

Sternen und ist fast so alt wie das Universum selbst: 13,6 Milliarden<br />

94<br />

Die Galaxien einer Gruppe bewegen sich aufgrund ihrer Nähe<br />

und damit ihrer Schwerkraftfelder aufeinander zu, während das<br />

Universum als Ganzes expandiert. So nähern wir uns kontinuierlich<br />

mit einer Geschwindigkeit von 120 Kilometern pro Sekunde<br />

unserer Nachbargalaxie Andromeda und werden nach Berechnungen<br />

der Astronomen in etwa vier bis fünf Milliarden Jahren<br />

zu einer großen Galaxie verschmelzen. Die Andromeda-Galaxie<br />

ist relativ „nah“, sie ist nur 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt. Aufgrund<br />

von Erkenntnissen, basierend auf Aufnahmen des Hubble-<br />

Teleskops, berühren sich bereits die Außenbereiche, so genannte<br />

Halos, der beiden Galaxien. Die Kollision hat also bereits begonnen!<br />

Das klingt dramatisch und bedrohlich – ist es denn eine Gefahr<br />

für unser Sonnensystem? Nein – es wird wohl ein unspektakuläres<br />

Ineinandergleiten über die Zeit sein, Sternen- und<br />

Planetenkollisionen werden eher die Ausnahme sein.<br />

Also entspannt zurücklehnen, die Bilder und Informationen vom<br />

James-Webb-Teleskop genießen, über das Universum und die Unendlichkeit<br />

sinnieren und dazu den Song von Hubert von Goisern<br />

hören: „Heast as net, wia die Zeit vergeht …“<br />

Wie wird denn wohl die neue Supergalaxie dann heißen: Milkomeda-Galaxie?<br />

Schau’n wir mal!<br />

Andreas Sauer


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