Melange No24

BARBARA KRÖNNER
Melissa Krönner und Martina Krönner-Bräu © Harry Stahl
gewünscht. Es kam anders. „Es geht super“, sagt sie. Es gebe
auch Diskussionen und Konflikte, das sei auch wichtig. „Aber
unter dem Strich halten wir zusammen.“ Allerdings schlagen bei
diesem Punkt zwei Herzen in Krönners Brust. Zum einen ist da
„das unglaubliche Glück“, das sie als Unternehmerin empfindet.
Zum anderen „der kleine Kummer“, den sie als Mama empfindet;
denn manchmal sorgt sie sich, ob die Kinder auch das verwirklichen,
was sie selbst möchten. „Aber den Zahn haben sie mir gezogen.
Sie sagen, sie machen das, weil sie es wollen.“ Dieser Gedanke
zaubert Barbara Krönner ein Lächeln ins Gesicht.
Seit dem Frühjahr ist die Murnauerin gesundheitlich angeschlagen
und nicht mehr so multi-taskingfähig, kann nicht
mehr drei Sachen auf einmal machen, sagt sie. Wandern und
Radeln helfen ihr gegen Nervenschmerzen. Aber: Sie ist Gott
sei Dank noch da, und „auch die Energie ist noch da“, sagt sie,
während es aus der Backstube nach Vanille duftet.
SOZIALES ENGAGEMENT MIT ENERGIE
UND LEIDENSCHAFT
Die Energie steckt sie nicht nur ins Unternehmen und in die Familie,
sondern auch in soziale Projekte in Afrika. Finanziert werden
sie über die dunkle Edelschokolade „Bio-Suhum“ und die
hellere „Bio-Muhum“ (mit Vollmilch). Die Bohnen dafür kommen
von der einzigen Bio-Kakao-Kooperative in Ghana, in der 10.000
Kleinbauern ohne Pestizide anbauen. „Das ist mein leidenschaftliches
Projekt,“ sagt Krönner. Es habe die ganze Region verändert.
Sie kommt ins Schwärmen. „Afrika ist wichtig für mich. Ghana
ist meine große Liebe. Die Bio-Suhum ist mein Leben.“
Barbara Krönner schaut auf den Teller mit den angeschmolzenen
Schokoladenstücken. Das Zerfließen der Schokolade behagt
der Konditormeisterin gar nicht. Sanft schiebt sie die
Köstlichkeiten unter den Sonnenschirm, in den Schatten. So
geht man nur mit Dingen um, die einem am Herzen liegen.
Konditorei Krönner GmbH & Co.KG
www.kroenner-murnau.de
Nina Gut
12