Melange No24

BERLINALE
Noch ein Koffer in Berlin?
INTERVIEW MIT JULIA VON HEINZ
Auf den Brettern, die die Welt bedeuten, ist Julia von Heinz
zu Hause. Die 46-Jährige ist Regisseurin. Sie inszeniert,
schaut genau hin, verbessert und denkt neu. Sie arbeitet
kreativ, mit Herz und Seele und bringt Leben in die Filme –
und Gefühle sowieso. „Hanni und Nanni“, „Ich bin dann
mal weg“ und der „Tatort“ – nur drei ihrer Werke, bei denen
sie Regie führen durfte. Ihr Berufsleben ist von Preisen und
Ehrungen gezeichnet. Und obwohl – oder gerade weil –
sie auf den roten Teppichen unterwegs ist, findet sie am
Ammersee ihre Ruhe und Erholung.
In Herrsching lebt sie mit ihrem Mann und den drei Kindern.
Den See und die Umgebung liebt sie. Die Momente, die
sie dort genießt, sind unbezahlbar und unersetzlich. Tiefrote
Sonnenuntergänge im Sommer, weißglitzernde Landschaften
im Winter. Zeit zu träumen, Zeit, glücklich zu sein. Der Bezug
zur Region wurde ihr bereits in die Wiege gelegt. In Murnau
gründete ihr Onkel einst die Goldschmiede von Heinz, die
heute von ihrer Cousine Viktoria geführt wird und mit der
sie engen Kontakt pflegt.