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STERNE Ein Blick ins Universum: Milchstraße und andere Galaxien Woher kommt der Name Milchstraße? Wenn wir nachts zu bestimmten Zeiten in einen klaren und dunklen Himmel schauen, dann können wir in den Sommernächten dort ein milchiges Band erkennen, das sich im Süden von den Sternbildern Skorpion und Schütze, vorbei an Leier und Schwan, über das bekannte „Himmels-W“ Kassiopeia bis zum Sternbild Perseus im Nordosten erstreckt: die Milchstraße – unsere Heimatgalaxie, oder besser gesagt ein Teil von ihr. Der Name stammt aus der griechischen Mythologie. Der Gott Zeus hatte demnach einen halb menschlichen Sohn: Herakles. Der Sage nach wollte Zeus ihn an der Brust seiner Frau, der Göttin Hera, trinken lassen. Diese stieß ihn als fremden Säugling aber zurück, wobei ein Strahl ihrer Milch über den Himmel verschüttet wurde. Milch heißt auf Altgriechisch gála. Der Begriff „Galaxie“ leitet sich aus dem Wort für Milchkreis „galaxias kyklos“ ab. Die Milchstraße – unsere Heimatgalaxie Jahre. Am Himmel blicken wir etwa beim Sternbild Schwan an unserem eigenen, lokalen Spiralarm, dem Orion-Arm, entlang. Das Sternbild Schütze im Süden dagegen liegt in Blickrichtung auf das Zentrum der Galaxie, deswegen erscheint das Band der Milchstraße hier breiter. Unsere Sonne mit ihren acht Planeten befindet sich im äußeren Drittel der Galaxie auf diesem Orion- Arm in einem maximalen Abstand von 28.000 Lichtjahren zum Zentrum der Galaxie. Unsere Galaxie, die benachbarte Andromeda-Galaxie und weitere Galaxien wurden von den Astronomen zu einer „Lokalen Gruppe“ zusammengefasst. Die Kollision hat bereits begonnen © Andreas Sauer © Andreas Sauer Andromeda-Galaxie Milchstraße über Herzogstand und Heimgarten Die Milchstraße ist nur eine von vielen Galaxien im Universum. Die Forschung geht davon aus, dass es mehr als eine Billion Galaxien gibt. Einen erheblichen Beitrag zu dieser Erkenntnis hat das Weltraum-Teleskop Hubble geliefert. Das neue James- Webb-Teleskop ist dabei, unglaubliche Aufnahmen aus dem Universum zu produzieren, die dabei helfen, Regionen der Sternentstehung in den Galaxien zu lokalisieren und zum tieferen Verständnis der Sternentstehung beizutragen. Ein Blick in die Vergangenheit. Kaum vorstellbar und extrem spannend. Da ist noch sehr viel zu erwarten! Unsere Heimatgalaxie ist eine wirbelnde Scheibe aus Gasnebeln, Sternen/Sonnen und Planeten, umgeben von einem unsichtbaren Ring aus dunkler Materie – eine so genannte Spiralgalaxie, aufgebaut aus fünf Spiralarmen. Sie hat einen Durchmesser von 100.000 bis 120.000 Lichtjahren, besteht aus mehreren 100 Milliarden Sternen und ist fast so alt wie das Universum selbst: 13,6 Milliarden 94 Die Galaxien einer Gruppe bewegen sich aufgrund ihrer Nähe und damit ihrer Schwerkraftfelder aufeinander zu, während das Universum als Ganzes expandiert. So nähern wir uns kontinuierlich mit einer Geschwindigkeit von 120 Kilometern pro Sekunde unserer Nachbargalaxie Andromeda und werden nach Berechnungen der Astronomen in etwa vier bis fünf Milliarden Jahren zu einer großen Galaxie verschmelzen. Die Andromeda-Galaxie ist relativ „nah“, sie ist nur 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt. Aufgrund von Erkenntnissen, basierend auf Aufnahmen des Hubble- Teleskops, berühren sich bereits die Außenbereiche, so genannte Halos, der beiden Galaxien. Die Kollision hat also bereits begonnen! Das klingt dramatisch und bedrohlich – ist es denn eine Gefahr für unser Sonnensystem? Nein – es wird wohl ein unspektakuläres Ineinandergleiten über die Zeit sein, Sternen- und Planetenkollisionen werden eher die Ausnahme sein. Also entspannt zurücklehnen, die Bilder und Informationen vom James-Webb-Teleskop genießen, über das Universum und die Unendlichkeit sinnieren und dazu den Song von Hubert von Goisern hören: „Heast as net, wia die Zeit vergeht …“ Wie wird denn wohl die neue Supergalaxie dann heißen: Milkomeda-Galaxie? Schau’n wir mal! Andreas Sauer
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