Melange No24

F
orschungsreisen in der Gastronomie
Zurück zu dem Namen bleibt noch der zweite Teil: Nautiker. Liest man
diesen Begriff nach, so ist die Erklärung eindeutig: einer, der einem den Weg
zeigt, von der Führung eines Restaurants, die Steuerung und was dem Gast
wirklich wichtig ist.
Der gewählte Name erklärt demnach ganz genau, was Kurt Höller macht.
Er begibt sich auf Forschungsreisen in der Gastronomie.
Die Idee ist genial. Inkognito besucht er Betriebe. Selbstverständlich wurde
er zuvor von dem jeweiligen Inhaber beauftragt. Er kommt als Gast und
schaut sich alles an. Taucht hinein in die jeweilige Welt eines Betriebs. Sieht
was gut läuft und wo es Optimierungspotenzial gibt. Am nächsten Tag folgt
dann immer zuerst das Gespräch mit den Inhabern und danach mit den
Mitarbeitern. Es ist immer ein wertschätzendes Gespräch auf Augenhöhe.
„Es geht mir nicht darum, mit dem Finger auf die Menschen zu zeigen, um
ihnen ihre Fehler zu präsentieren. Mir ist es sehr wichtig, anerkennend zu erklären,
wo etwas noch nicht optimal funktioniert und aufzuzeigen warum es
wichtig wäre, dass es sich verändert.“
K
ein Mann der leeren Worte
Es bleibt nicht bei leeren Worten. Ein Macher bleibt ein Macher und so
folgen ein bis drei Tage gemeinsame Arbeit mit Kurt Höller. „Ich arbeite
auch immer punktuell mit, ich baue in den Betrieben ein Service-Handbuch
auf. Durch meine Arbeit verschaffe ich mir bei den Mitarbeitern Akzeptanz und
Vertrauen, dadurch verändert sich spürbar die Haltung gegenüber den Gästen.
Übrigens das Wichtigste in allen Gastrobetrieben ist das Team und dann der
Gast. Glückliche Mitarbeiter machen glückliche Gäste. Ich trainiere mit dem
Team den aktiven Verkauf, den Zusatzverkauf, das Reklamations-Management.
Wichtig und bedeutsam ist auch der Empfang und die Verabschiedung beim
Gast. Es wird auch das Verkaufen am Telefon trainiert. Es stellt sich dadurch
eine spürbare Verbesserung der Kommunikation am Gast ein. Das Team wird
sicherer, und die Gäste glücklicher und zufriedener. Der Umsatz wird dadurch
automatisch gesteigert. Das Team merkt, dass es Spaß macht und ich kann ein
Feuer entfachen“, schildert Kurt Höller.
Als Speaker spricht er gerne über das Thema WERTschätzung und Motivation
in und für die Gastronomie, zuletzt bei der IHK in Frankfurt.
Mit dem Strahlen in seinen Augen und seiner Leidenschaft für seinen Beruf
schafft er es, andere wieder zum Brennen zu bringen.
„Nur wenn du innerlich für deine Sache brennst, kannst du ein Feuer entzünden“,
berichtet Kurt Höller.
www.gastronaut.club
Andrea Weisner
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