Melange No24
Melange No24 - das Magazin im Süden Bayerns
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Nur Westenried ist Westenried<br />
Während Arnos Krankenhausaufenthalten recherchieren die<br />
Jeschkes nach einer eigenen Anlage. „Ich habe mir immer gedacht,<br />
wir kaufen etwas, um in Ruhe leben zu können – egal,<br />
was ich Arno zeigte – er meinte jedes Mal ‚Aber das ist nicht Westenried‘“,<br />
erzählt Anita. „Als die Vorpächter den Hof 2012 verließen,<br />
haben uns die Eigentümer gefragt, ob wir das Gut nicht<br />
ganz übernehmen wollten – unser Büro war bereits seit 2002<br />
dort untergebracht – auch, weil sie viel von Arno gehalten haben.<br />
Im Mai 2012 haben wir Westenried übernommen“, erinnert sich<br />
Marten Jeschke. „Wir haben uns stets gesagt, dass wir das schaffen<br />
können. Wir haben hier wunderschöne Jahre erlebt, unsere<br />
Nichte ist hier groß geworden und Arno hat uns einen Platz gegeben,<br />
den wir erhalten wollten.“<br />
Es folgen Jahre voller Hochs und Tiefs: „Westenried war zehn<br />
Jahre lang Baustelle und es gibt auch heute ständig etwas zu tun.<br />
Währenddessen ist Arno dem Tod noch drei Mal von der Schippe<br />
gesprungen, lag wieder im Koma, hatte offene Magengeschwüre<br />
und einige Operationen – und einen großen Schutzengel. Mittlerweile<br />
ist Arno wieder so weit fit, dass er sein eigens Pferd reiten<br />
kann, Hoftruck fährt, bei der Heuernte hilft und ebenso bei organisatorischen<br />
Dingen. Arno ist der Kopf von Westenried“, freuen<br />
sich die Jeschkes.<br />
Pferde, Pferde, Pferde<br />
© Harry Stahl<br />
Zum Gut Westenried gehört eine Landwirtschaft mit zahlreichen<br />
Koppeln, Wiesen und Wäldern – zum eigenen Gelände zählen<br />
auch zwölf Kilometer Ausreitwege – ein Paradies für Reiter. Aktuell<br />
sind 38 Pferde eingestellt, in hellen, geräumigen Boxen,<br />
welche zum Teil neu errichtet wurden. Neben einem Longierzirkel<br />
und zwei Außenplätzen sorgt zusätzlich eine Reithalle für<br />
beste Trainingsbedingungen. „Bei uns sollen auch schwierige oder<br />
kranke Pferde einen Platz haben und bestens versorgt sein. Wir<br />
stellen uns individuell auf die Bedürfnisse von Pferd und Reiter<br />
ein. Unser Ziel war es immer, einen Ort zu schaffen, an dem die<br />
Pferde so gehalten werden, wie wir es uns für unsere eigenen Pferde<br />
vorstellen – und das haben wir geschafft“, strahlt Anita Jeschke.<br />
Marten ergänzt: „Wir haben zwei Vollzeitbereiterinnen angestellt,<br />
die Beritt und Unterricht geben und unsere Einsteller perfekt un-<br />
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