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Melange No24

Melange No24 - das Magazin im Süden Bayerns

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ZURÜCK INS LEBEN:<br />

INTEGRIERTE REHABILITATION<br />

AUS EINER HAND<br />

Die Abteilung für Neurorehabilitation<br />

an der BG Unfallklinik Murnau<br />

Die Abteilung für Neurorehabilitation der BG Unfallklinik Murnau<br />

behandelt Patientinnen und Patienten im Rahmen der berufsgenossenschaftlichen<br />

Heilbehandlung ganzheitlich in allen Phasen<br />

ihres Krankheitsverlaufes – von der Akutphase bis zur medizinischen,<br />

sozialen und beruflichen Rehabilitation – alles aus einer<br />

Hand. Dieser Versorgungsauftrag der BG Kliniken ist einzigartig in<br />

der deutschen Kliniklandschaft. Die enge Verzahnung mit allen<br />

Fachabteilungen der Akut- und Rehabilitationsmedizin zeichnet<br />

das Murnauer Traumazentrum besonders aus. Damit wird eine integrierte<br />

Rehabilitation auf höchstem medizinischen Niveau für die<br />

Patientinnen und Patienten gewährleistet.<br />

Aufgrund der oftmals schweren und vielfältigen Begleitverletzungen,<br />

die mit einer Schädel-Hirn-Verletzung einhergehen und einem<br />

hohen Schweregrad der Behinderungen sind die Anforderungen<br />

an das gesamte behandelnde interdisziplinäre Team äußerst komplex.<br />

Werden zu Behandlungsbeginn häufig akutmedizinische Disziplinen<br />

wie Neurochirurgie, Anästhesie, Intensivmedizin oder<br />

Unfallchirurgie mit einbezogen, so kommen in der späteren Phase<br />

der Rehabilitation zunehmend weitere Behandlungsmöglichkeiten<br />

wie beispielsweise die psychologische oder psychotherapeutische<br />

Therapie zum Zuge. Dabei arbeiten Ärzteschaft, Therapie und<br />

Pflege Hand in Hand. Gemeinsam mit den Betroffenen und Angehörigen<br />

werden individuelle Therapiepläne ausgearbeitet, um ein<br />

bestmögliches Behandlungsergebnis erzielen zu können.<br />

Im Interview gibt Chefarzt Dr. Schaan einen Einblick in das spannende<br />

Feld der Neurorehabilitation und verrät, warum er sich diesem<br />

Fachbereich so zugehörig fühlt.<br />

Lieber Herr Dr. Schaan, viele Menschen können den Begriff Neurorehabilitation<br />

nur schwer zuordnen. Wer benötigt Neurorehabilitation?<br />

SCHAAN: Patientinnen und Patienten mit schweren Schädel-Hirn-<br />

Verletzungen, Hirnblutungen oder Schlaganfällen benötigen oftmals<br />

eine Neurorehabilitation nach der Akutbehandlung. Aber<br />

auch Menschen mit Tumoren des zentralen Nervensystems, Infektionskrankheiten<br />

des Gehirns oder Krankheiten wie Multiple Sklerose<br />

profitieren bereits in der Akutphase ihrer Erkrankung von<br />

neurorehabilitativen Maßnahmen. Ihnen allen ist gemeinsam, dass<br />

sie oftmals Beeinträchtigungen auf verschiedenen Gebieten zeigen,<br />

so dass ein möglichst breit gefächertes Therapiekonzept erforderlich<br />

ist, um Behandlungserfolge zu erzielen. Das können wir<br />

in unserer Klinik anbieten, denn wir arbeiten interprofessionell und<br />

interdisziplinär mit den verschiedenen Fachbereichen und Berufsgruppen<br />

zusammen. Unsere Frührehabilitation beginnt bereits in<br />

der Akutphase. Dieses Konzept der integrativen Rehabilitation ist<br />

ein wichtiger Bestandteil des berufsgenossenschaftlichen Heilverfahrens<br />

und zeichnet uns besonders aus. Es entsteht kein Informationsverlust<br />

und keine Unterbrechung der Behandlung durch<br />

Verlegungen in anderen Kliniken. Die Behandlung der Patientinnen<br />

und Patienten erfolgt von Beginn an aus einer Hand.<br />

Welche Symptome werden in der Neurorehabilitation behandelt?<br />

SCHAAN: Symptome, die bei neurologischen Erkrankungen oft<br />

auftreten und behandelt werden müssen, lassen sich grob in drei<br />

Kategorien einteilen: Beeinträchtigungen der Motorik und des<br />

Gleichgewichts, Beeinträchtigungen der Sensorik, also des sensiblen<br />

und sensorischen Erlebens, sowie Beeinträchtigungen der<br />

Denkfunktion. Dabei können sowohl Störungen der Denkleistung<br />

als auch der Persönlichkeit bestehen. Lähmungen, Sensibilitätsstörungen<br />

aber auch Defizite des Denkens und Handelns, Störungen<br />

des Gedächtnisses, der Sprache, des Sehens, der<br />

Aufmerksamkeit, des Antriebs oder der Gefühlsebene sind die entsprechenden<br />

Symptome.<br />

BG Unfallklinik Murnau

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