Melange No24

Substanzen des Lebens
Die wichtigen Substanzen des Lebens in der chinesischen Medizin
sind:
Qi (die Essenz), das Blut und die Körperflüssigkeiten.
Die Lebenskraft Qi (gesprochen Tschi) ist in der Philosophie der
östlichen Medizin verankert.
Veränderungen bestimmen unser Leben, von Geburt an bis zum
letzten Atemzug.
Alles ist in Bewegung. Das Qi zirkuliert in uns, es ermöglicht die
Funktionen von Körper, Geist und Seele. Qi ist in der gesamten
Natur, in den Jahreszeiten und in der Bewegung der Planeten.
Qi ist die Wurzel menschlichen Lebens, ist Energie, die sich gleichzeitig
auf der physischen und auf der psychischen Ebene manifestiert.
Der Mensch zwischen Himmel und Erde. Ein gestörter
Fluss des Qi kann zu Kondensationen führen, was bedeutet, dass
das Qi pathologisch dicht wird und zu stofflichen Ansammlungen
führen kann.
Qi, die Lebensenergie, kann durch den achtsamen Umgang mit
sich selbst gestärkt werden: über die Atmung, lebendige Nahrung,
also frische, möglichst naturbelassene und frisch zubereitete Nahrung,
oder durch Bewegungen wie etwa Qigong. Dies alles fördert
den harmonischen Fluss von Qi und Blut und von Yin und Yang.
Die Essenz wird durch einen Verfeinerungs- oder Destillationsprozess
gewonnen. Der Begriff ist nicht so leicht zu verstehen,
aber vielleicht am ehesten durch den Verdauungsprozess zu erklären.
Aus unserer Nahrung werden aus Eiern Eiweiß bzw. Aminosäuren
gewonnen, aus den Kohlehydraten des Brots wird die
Essenz Glukose gewonnen.
Wir unterscheiden die Vor-Himmels-Essenz, die Nach-Himmels-
Essenz und die Nieren-Essenz. Die Vor-Himmels-Essenz ist die
grundlegende, konstitutionelle Kraft von Geburt an und stammt
von den Eltern. Die Nach-Himmels-Essenz ist jene Essenz, die
aus Nahrung und Getränken im Verdauungsprozess (wie oben
beschrieben) als Energie gewonnen wird.
Die Nieren-Essenz ist eine spezifische Art von Energie, sie stammt
sowohl aus der Vor- als auch der Nach-Himmels-Essenz. Diese
Essenz wird in der Niere gespeichert und bestimmt Wachstum,
Fortpflanzung und Entwicklung.
Unser Blut hat in der östlichen Medizin eine andere Bedeutung
als in der westlichen Medizin. Blut ist eine Form von Qi, wenngleich
eine sehr dichte und materielle. Blut ist mit Qi untrennbar
verbunden, Qi bringt Leben ins Blut, ohne Qi wäre das Blut eine
träge Flüssigkeit.
Die Körperflüssigkeiten entstammen unserer Nahrung und den
damit aufgenommenen Flüssigkeiten. Sie werden durch die Milz
umgewandelt, getrennt und als reine und unreine Substanzen
dem Körper zur Verfügung gestellt oder ausgeschieden.
So wirkt TCM
Die Wirksamkeit der chinesischen Medizin hat sich vielfach bewährt
bei Verdauungsbeschwerden, Schmerzen wie Kopf- und
Rückenschmerzen, Allergien, Atembeschwerden, Müdigkeit und
Erschöpfung sowie Haut- und Augenerkrankungen.
Eine Therapie kann nach erfolgter Anamnese und durch die Puls-
und Zungendiagnose mit Kräutern, Schröpfen, Akupunktur oder
Moxibustion individuell gestaltet werden.
Die Akupunktur mittels Akupunkturnadeln ist wohl die älteste
und am weitesten verbreitete Methode. Am bekanntesten ist die
so genannte Körper-Akupunktur. Durch Reizung genau festgelegter
Punkte können Krankheiten im gesamten Organismus, also
auch im Körperinnern, gelindert oder sogar beseitigt werden. Mit
der Akupunktur kann das Qi moduliert werden.
Ein sehr wichtiger Punkt in meiner Praxis ist auch die Lebenspflege,
das Yang-Sheng, der bewusste Umgang mit unserer Lebensenergie.
Was in etwa bedeutet, Schädliches zu meiden und
Gesundheitsförderndes zu stärken.
Die Traditionelle Chinesische Medizin zu studieren und zu praktizieren
ist eine lebenslange Reise, die mir viel Freude bereitet!
Dafür bin ich sehr dankbar.
Naturheilpraxis
für chinesische Medizin
Christine Hansen
Master of Med./Universität Guangxi/
Heilpraktikerin
Murnau, Neu Egling 2
www.naturheilpraxis-hansen.eu
Tel. 08841 623 741