Melange No11
Melange No11 - Das Magazin im Süden bayerns
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PORTRAIT<br />
Helga Hoppe:<br />
DieLiebe<br />
zur Kunst<br />
Wenn Helga Hoppe in ihrem Uffinger Atelier sitzt und malt, fließen Welten ineinander. Kräftige<br />
Farben vermischen sich mit Schwarz und Weiß, üppige Nana-Figuren treffen auf filigrane Linien,<br />
Öl auf Aquarell. Es scheint, als würden in ihrer Kunst Gegensätze geschaffen und gleichzeitig mit<br />
einem Pinselstrich wieder aufgehoben.<br />
Was für Frau Hoppes Malerei gilt, lässt sich auch auf ihre Keramikarbeiten übertragen. Hier entstehen<br />
sinnliche, weibliche Figuren, zarte Schalen und wunderschöne Kunstobjekte neben maskulinen,<br />
kämpferischen Stier- und Tierfiguren.<br />
Wir sitzen in Helga Hoppes Küche und trinken Kaffee. Um uns herum sind viele Familienbilder aufgestellt.<br />
Der gesamte Raum strahlt eine sehr liebevolle Atmosphäre aus. An der Wand gegenüber<br />
hängen einige Tierfotografien. „Unsere Familie ist sehr tierlieb“, erzählt Frau Hoppe, die vor kurzem<br />
stolze 80 Jahre alt geworden ist. Ihr Alter sieht man ihr nicht an; ihre wunderschöne weiße Lockenmähne<br />
umrahmt ihr herzförmiges Gesicht.<br />
Als sie damals ihren Mann kennengelernt hat, hatte sie dunkles Haar, streng zurückgebunden für<br />
den Ballettunterricht. Das Tanzen war neben der Keramik ihr liebstes Hobby. Als junges Mädchen<br />
war sie auf einer Privatschule in Mühlheim an der Ruhr, wo sie Tanzunterricht bekommen hat.<br />
„Weil wir so gut waren, sind wir sogar dreimal im Fernsehen aufgetreten. Wir hatten eine ganz tolle Ballettmeisterin.“<br />
Damals war Helga Hoppe 20 Jahre alt.<br />
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