Melange No12
Melange No12 - Das Magazin im Süden Bayerns
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Forschung und Entwicklung<br />
Dienstbeginn der heutigen<br />
Leiterin des Zentrums, Dr. Doris Maier<br />
Die Stabilisierung der verletzten Wirbelsäule stellt einen wichtigen<br />
Meilenstein für rückenmarkverletzte Patienten dar. In den<br />
1980er Jahren fand sie Eingang in der Notfallversorgung. Im<br />
gleichen Jahrzehnt kam auch erstmalig der Fixateur interne<br />
– ein Gerüst beispielsweise zur Stabilisierung von Wirbelfrakturen<br />
in Höhe der Brust- und Lendenwirbelsäule – zum Einsatz.<br />
Beide Verfahren kamen in der BG Unfallklinik Murnau<br />
bereits seit ihrer Entwicklung zur Anwendung. Durch eine<br />
möglichst frühe Stabilisierung der Wirbelsäule nach dem Unfall<br />
war es nun möglich, die Patienten früher zu mobilisieren<br />
und Komplikationen zu minimieren. Mittlerweile gibt es auch<br />
die Erkenntnis darüber, dass eine möglichst frühe Entlastung,<br />
durch einen Wirbelbruch verlegten Wirbelkanal und damit<br />
Entfernung des Druckes auf dem Rückenmark, eine bessere<br />
Erholung unterstützt und deutlich bessere funktionelle Verläufe<br />
ermöglicht werden.<br />
So können die Murnauer Patienten mit einer Querschnittlähmung<br />
nicht nur eine hervorragende Rehabilitation in Anspruch<br />
nehmen, sondern profitierten auch von einer den<br />
modernsten wissenschaftlichen Erkenntnissen angepassten,<br />
Leitlinien-getreuen medizinischen Akutversorgung.<br />
„Da mich im Besonderen die Chirurgie interessiert hat, habe<br />
ich 1988 in der BG Unfallklinik Murnau meine Assitenzarzttätigkeit<br />
begonnen und wurde zunächst auf der damaligen<br />
Station 44 – der Querschnittabteilung – eingesetzt. Auf den<br />
drei 40er Stationen waren zu diesem Zeitpunkt die Patienten<br />
mit Rückenmarkverletzungen untergebracht. So bin ich bereits<br />
am Anfang meiner ärztlichen Tätigkeit mit der Behandlung<br />
Rückenmarkverletzter in Berührung gekommen. Viele<br />
Assistenten in der Unfallchirurgie haben dort angefangen,<br />
da das Querschnittgelähmten-Zentrum ein guter Einstieg<br />
war mit dem Schwerpunkt der interdisziplinären Arbeit. Die<br />
„Besonderheit Querschnittlähmung“ war und ist allerdings<br />
auch heute noch eine besondere Herausforderung für jeden<br />
– ganz gleich, welcher Profession er angehört – und bedarf<br />
der extrem guten Führung und Anleitung.“ verrät Dr. Doris<br />
Maier, als sie auf ihre Anfänge in der Murnauer Unfallklinik<br />
zurückblickt. „Hat man aber einmal «Feuer gefangen», lässt<br />
es einen schwer wieder los!", ergänzt Dr. Maier.<br />
Mithilfe modernster Technik werden Patienten in Murnau<br />
auf ihrem Weg zurück in den Alltag unterstützt.<br />
Dr. Doris Maier, Leiterin des Zentrums<br />
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