KÄNGURU Februar 2020
Titel: „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren" in der Kinderoper Köln Jubiläum: 20 Jahre „Nulli und Priesemut" Karneval: Tipps für die jecken Tage KÄNGURU meets Kinderdreigestirn Gewinnspiel: Karten für die lit.kid.COLOGNE Reisen: Urlaub mit Kindern Ernährung: Gutes Essen in Kita und Schule Neues aus der Region Veranstaltungskalender
Titel: „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren" in der Kinderoper Köln
Jubiläum: 20 Jahre „Nulli und Priesemut"
Karneval: Tipps für die jecken Tage
KÄNGURU meets Kinderdreigestirn
Gewinnspiel: Karten für die lit.kid.COLOGNE
Reisen: Urlaub mit Kindern
Ernährung: Gutes Essen in Kita und Schule
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42 FAMILIENLEBEN Kita & Schule<br />
© oksix – stock.adobe.com<br />
umweltverträglich essen. So könnten sich Kinder und Jugendliche<br />
besser und gesünder ernähren. Ein Mammutprojekt – aber eines,<br />
das sich auf lange Sicht auszahlt.<br />
Die Stadt strebt das ehrgeizige Ziel an, dass die Verpflegung der<br />
Kinder und Jugendlichen bis 2035 zu 90 Prozent aus Bioerzeugnissen<br />
zubereitet wird. Laut Ratsbeschluss wird nun geprüft, ob<br />
und wie das zu schaffen ist. 226 Kindertageseinrichtungen sind in<br />
städtischer Hand, das ist etwa die Hälfte aller Kitas in Köln. Weitreichende<br />
Neuerungen brauchen Zeit. „Freie Träger haben für<br />
Veränderungen viel kürzere Hebel“, so Sander.<br />
Weniger wegwerfen<br />
In einem ersten Schritt haben die elf „StERN-Kitas“ mit Hilfe des<br />
Projekts „MehrWertKonsum“ der Verbraucherzentrale NRW gemessen<br />
und analysiert, wie viele Lebensmittel übrig bleiben und<br />
weggeworfen werden. In den zehn Messtagen landete durchschnittlich<br />
rund ein Fünftel der zubereiteten Speisen im Abfall.<br />
Zusammen mit dem Küchenpersonal werden konkrete Verbesserungsvorschläge<br />
für Einkauf, Essensplanung und die Größe der<br />
Portionen entwickelt. Denn weniger Lebensmittel wegzuwerfen<br />
heißt auch, Kosten einzusparen. Mit dieser Ersparnis kann die Kita<br />
frisches Gemüse und Obst aus der Region einkaufen. Außerdem<br />
werden Speisepläne unter die Lupe genommen. Die Gerichte sollen<br />
klimafreundlicher werden. Die heiß geliebten Pommes wären<br />
dann nicht tiefgefroren, sondern kämen als Knolle vom Bauern aus<br />
Bornheim oder Stommeln.<br />
Der Vermittler für Regionales<br />
Den Lieferanten dafür aufzutun, ist für Kitas und Schulen oft gar<br />
nicht einfach. Die Äpfel aus dem Umland, der Salat vom nahe gelegenen<br />
Hof – da muss erst jemand den Kontakt herstellen. Auch hier<br />
wollen Ernährungsrat und der Arbeitskreis der Kita-Träger ansetzen:<br />
<strong>2020</strong> startet der „Regionalkümmerer“, ein durch Drittmittel<br />
geförderter Vermittler. Er soll checken, wie hoch der Bedarf für die<br />
jeweilige Kindertageseinrichtung ist, wie häufig der Lieferant vorbeikommen<br />
muss. Dann stellt er den Kontakt zu einem Landwirt<br />
her, der die Kitas mit der gesamten Palette aus Feld und Obstwiese<br />
beliefern kann.<br />
INFO<br />
Wie viel darf gutes Essen in der Kita kosten?<br />
Da gibt es eine klare Marke: In den städtischen Kitas zahlen<br />
Eltern 1,90 Euro pro Mittagessen. Außerdem hat jede Kita ein<br />
Budget, um zusätzlich frisches Obst und Gemüse fürs Frühstück<br />
und den Nachmittagssnack zu kaufen. Die Stadt Köln will<br />
beim Kita-Essen nun Nachhaltigkeit stärker berücksichtigen.<br />
Aktuell bereitet die Verwaltung eine neue Ausschreibung für<br />
das Mittagessen vor. Und weil jede Kita andere Kapazitäten in<br />
ihrer Küche hat, werden verschiedene Varianten berücksichtigt:<br />
Cook-and-chill (Kühlschrankanlieferung), Cook-and-freeze<br />
(Tiefkühlanlieferung) sowie die Warmanlieferung von Speisen,<br />
die in einer Zentralküche zubereitet wurden. Die Kriterien dafür<br />
werden derzeit erstellt. „Da mehrere Lose ausgegeben werden,<br />
besteht auch für kleinere Anbieter die Möglichkeit, sich zu<br />
bewerben“, so die Info der Fachdienststelle.<br />
Wie gesundes Essen aussieht<br />
Kriterien für gutes Essen in Tageseinrichtungen für Kinder<br />
hat zum Beispiel die Deutsche Gesellschaft für Ernährung<br />
(DGE e. V.) festgelegt. Abwechslung muss auf den Tisch. In<br />
zwanzig Tagen soll sich kein Menü wiederholen. Vollwertig<br />
und vielfältig muss es sein, auch in Geruch, Konsistenz und<br />
Optik. Unverfälschter Geschmack ohne Verstärker, künstliche<br />
Aromen und Süßstoffe. „Durch die Gewöhnung an<br />
einen standardisierten Geschmack kann der Sinn für die Geschmacksvielfalt<br />
natürlicher Lebensmittel verloren gehen“,<br />
heißt es in der Broschüre. Außerdem sollen Kinder jederzeit<br />
Zugriff auf Getränke haben. Das können Leitungs- oder Mineralwasser<br />
sein oder Tee ohne Zuckerzusatz. Getreideprodukte<br />
oder Kartoffeln sind täglich vorgesehen, ebenso Gemüse<br />
und Salat. Obst, Milch oder Milchprodukte sollten in<br />
jeder Woche mindestens zweimal auf dem Speiseplan stehen.<br />
Zweimal sind auch Fleisch oder Fisch vorgesehen.