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Abschied nehmen: Ratgeber für den Trauerfall

Sich nach dem Verlust eines geliebten Menschen in der Trauersituation zurechtzufinden und gleichzeitig die Vielfalt der Aufgaben zu bewältigen fällt oft sehr schwer. Im Zentrum unserer Bemühungen steht das persönliche Gespräch – gerne auch bei Ihnen zu Hause in Ihrer vertrauten Umgebung.

Sich nach dem Verlust eines geliebten Menschen in der Trauersituation zurechtzufinden und gleichzeitig die Vielfalt der Aufgaben zu bewältigen fällt oft sehr schwer. Im Zentrum unserer Bemühungen steht das persönliche Gespräch – gerne auch bei Ihnen zu Hause in Ihrer vertrauten Umgebung.

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ABSCHIED NEHMEN<br />

<strong>Ratgeber</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Trauerfall</strong><br />

Verlagsbeilage der Memminger Zeitung vom 11. Februar 2020, Nr. 34


BESTATTUNGEN<br />

Rothermel<br />

Sich nach dem Verlust eines geliebten Menschen in der Trauersituation zurechtzufin<strong>den</strong><br />

und gleichzeitig die Vielfalt der Aufgaben zu bewältigen fällt oft sehr schwer. Im Zentrum<br />

unserer Bemühungen steht das persönliche Gespräch – gerne auch bei Ihnen zu Hause<br />

in Ihrer vertrauten Umgebung.<br />

Mit Fachwissen und langjähriger Berufserfahrung beraten wir Sie bei einem <strong>Trauerfall</strong><br />

über die verschie<strong>den</strong>en Bestattungsarten und Beisetzungsmöglichkeiten und erledigen<br />

<strong>für</strong> Sie sämtliche anfallen<strong>den</strong> Formalitäten wie Terminabsprachen, Behör<strong>den</strong>gänge, Erstellung<br />

von Trauerdrucksachen, Abmeldung von Versicherungen, Grabherstellungen<br />

sowie Überführungen im In – und Ausland mit fachlich geschultem Personal.<br />

Gerne beraten wir Sie zum Thema Bestattungsvorsorge zu Lebzeiten und bewahren<br />

Mit diese Fachwissen vertrauensvoll und auf. 15-jähriger Berufserfahrung erledigen wir <strong>für</strong> Sie sämtliche<br />

Ein weiteres wichtiges Anliegen ist uns die Ausgestaltung der Trauerfeier nach <strong>den</strong> Bedürfnissen<br />

und Vorstellungen sowohl der verstorbenen Person als auch der Angehörigen<br />

sowie die Wahrung von örtlich üblichen Traditionen. Eine würdevolle und persönlich<br />

gestaltete Trauerfeier dient der letzten <strong>Abschied</strong>nahme, dem Respekt und dem Dank an<br />

<strong>den</strong> Verstorbenen. Die Trauerfeier ist Anlass zu Besinnung und Gebet, zum Nach<strong>den</strong>ken<br />

über Vergänglichkeit und Verlust und ist vor allem der Beginn des eigentlichen Trauerprozesses<br />

und des lieben<strong>den</strong> Ge<strong>den</strong>kens. Selbstverständlich sind wir in der Lage,<br />

Bestattungen verschie<strong>den</strong>ster Konfessionen durchzuführen und beraten über Möglichkeiten<br />

<strong>für</strong> konfessionslose Trauerfeiern.<br />

Ein wichtiger Abschnitt im Trauerprozess ist<br />

die Verabschiedung von einem lieben Angehörigen<br />

in aller Ruhe und Individualität - wir bieten<br />

Ihnen hierzu Raum und Zeit und begleiten<br />

Sie kompetent und einfühlsam.<br />

Wo auch immer Ihr Sterbefall eingetreten ist –<br />

vertrauen Sie uns. Wir sind im <strong>Trauerfall</strong> jederzeit<br />

telefonisch zu erreichen.<br />

Telefon: 08330/1634<br />

Anschrift: Ulrichweg 16, 87764 Legau<br />

Siegfried und Martina Rothermel<br />

(Geprüfte Bestatterin) mit Team<br />

Deutsche<br />

Bestattungsvorsorge<br />

Treuhand AG


Editorial | Inhalt<br />

AUF EINMAL IST ALLES<br />

GANZ ANDERS...<br />

Foto: UlrikeAdam / stock.adobe.com<br />

Wer einen geliebten Menschen<br />

verliert, erlebt<br />

Momente voller Kummer.<br />

Diese Trauer braucht Zeit. Zugleich<br />

muss alles schnell gehen. Neben<br />

bürokratischen Erledigungen steht<br />

auch die Organisation der Beisetzung<br />

an. Unser <strong>Ratgeber</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

<strong>Trauerfall</strong> möchte Hinterbliebene<br />

bei <strong>den</strong> Aufgaben und Belastungen<br />

dieser schweren Zeit unterstützen.<br />

Denn jetzt müssen viele Entscheidungen<br />

getroffen wer<strong>den</strong>, um der<br />

Einzigartigkeit des Verstorbenen<br />

gerecht zu wer<strong>den</strong>.<br />

FormalitätenS.04<br />

Maßnahmen im <strong>Trauerfall</strong> S.05<br />

TrauerphasenS.08<br />

Verlust eines Kindes S.09<br />

TrauerbegleitungS.11<br />

Beerdigung und Trauerfeier S.13<br />

Kinder trauern anders S.15<br />

Bestattungsart und -ort S.18<br />

Musik zur Beisetzung S.19<br />

Bestattung im Ju<strong>den</strong>tum und im Islam S.21<br />

Knigge <strong>für</strong> <strong>den</strong> Friedhofsbesuch S.23<br />

Trauermahl und Trauerkaffee S.25<br />

Nachlass und Patientenverfügung S.27<br />

Todesanzeigen und Danksagungen S.29<br />

Gestaltung des Grabes S.30<br />

ABSCHIED NEHMEN 3<br />

Starker Partner bei Immobilien<br />

Beste Werte gibt man nur in beste Hände!<br />

Georg Kronenwetter<br />

Allgäu Immobilien<br />

Memmingen & Unterallgäu<br />

Lizenzpartner der<br />

Engel &Völkers Resi<strong>den</strong>tial GmbH<br />

Kalchstraße 14 · 87700 Memmingen<br />

Telefon 08331/96 16 60<br />

memmingen@engelvoelkers.com<br />

www.engelvoelkers.com/memmingen<br />

IMPRESSUM<br />

Verlags-Anzeigenbeilage der<br />

Memminger Zeitung /<br />

Allgäuer Zeitung<br />

vom 11. Februar 2020<br />

Geschäftsführung:<br />

Markus Brehm<br />

Verlagsleitung:<br />

Reiner Elsinger<br />

Verantwortlich <strong>für</strong><br />

Anzeigenteil und<br />

Textteil i.S.d.P:<br />

Reiner Elsinger<br />

Tel.: 08331/109-111<br />

E-Mail: elsinger@azv.de<br />

Layout:<br />

Philipp Gröschel,<br />

Manfred Karrer<br />

Titelfoto:<br />

© panther media.net /<br />

Karenfaljyan<br />

Redaktion:<br />

Sandra Heitmann, Jana Pfeiffer<br />

Herausgeber und<br />

Gesamtherstellung:<br />

Allgäuer Zeitungsverlag GmbH<br />

Heisinger<br />

Straße 14,<br />

87437 Kempten


4 ABSCHIED NEHMEN Formalitäten<br />

DIE STUNDEN NACH DEM SCHOCK –<br />

BESTATTER ENTLASTEN BETROFFENE<br />

Sprich nicht voller Kummer<br />

von meinem Weggehen,<br />

sondern schließe deine<br />

Augen und du wirst mich<br />

unter euch sehen,<br />

jetzt und immer.<br />

<br />

Khalil Gibran<br />

Foto: nonglak / stock.adobe.com<br />

Der Schmerz über <strong>den</strong> Verlust eines<br />

lieben Menschen überwiegt<br />

alles und lässt oft keinen Platz<br />

<strong>für</strong> klare Gedanken, Überlegungen oder<br />

Handlungen. Entsprechend schwer fällt<br />

es <strong>den</strong> engsten Verwandten in ihrer Trauer,<br />

<strong>den</strong> Überblick zu behalten und neben<br />

der Beerdigung die weiteren erforderlichen<br />

Schritte einzuleiten. Unterstützung<br />

bieten qualifizierte Bestattungsunter<strong>nehmen</strong>.<br />

Ihre Aufgabe ist es, <strong>den</strong><br />

Hinterbliebenen in der schweren Zeit zur<br />

Seite zu stehen. Dank ihrer besonderen<br />

Berufs erfahrung können Bestatter die<br />

notwendigen Maßnahmen sachgerecht<br />

und kompetent erledigen.<br />

Durch ihr Einfühlungsvermögen und<br />

<strong>den</strong> verantwortungsvollen Umgang mit<br />

dem jeweiligen <strong>Trauerfall</strong> helfen sie <strong>den</strong><br />

Trauern<strong>den</strong> bei der Bewältigung ihres<br />

Verlustes. Neben Professionalität und<br />

Fachkompetenz spielen bei der Arbeit<br />

der Bestatter vor allem Menschlichkeit<br />

und Respekt eine entschei<strong>den</strong>de Rolle.<br />

Der Sterbefall ist dem zuständigen Standesamt<br />

spätestens am folgen<strong>den</strong> Werktag<br />

nach dem Todestag anzuzeigen. Ist<br />

der Tod im Krankenhaus eingetreten,<br />

erfolgt die schriftliche Anzeige durch die<br />

dortige Verwaltung. Ansonsten ist der<br />

Tod mündlich durch einen der nächsten<br />

Angehörigen oder durch <strong>den</strong> beauftragten<br />

Bestatter anzuzeigen.<br />

Erforderliche Urkun<strong>den</strong><br />

Für die Eintragung des Sterbefalls in das<br />

Sterbebuch müssen folgende Unterlagen<br />

vorgelegt wer<strong>den</strong>:<br />

• Todesschein und Leichenschauschein<br />

des Arztes<br />

• bei mündlicher Anzeige des Todesfalls<br />

der Personalausweis des Anzeigen<strong>den</strong><br />

• bei Verheirateten oder verheiratet Gewesenen<br />

ein Auszug aus dem Familienbuch<br />

vom Standesamt des Wohnortes.<br />

Dieses ist nicht zu verwechseln mit<br />

dem Stammbuch der Familie, das die<br />

Eheleute in ihrem Besitz haben – das<br />

kann zur Eintragung des Sterbefalls<br />

aber ebenfalls vorgelegt wer<strong>den</strong>. Im<br />

Zweifel sollten Sie folgende Urkun<strong>den</strong><br />

mitbringen: Heiratsurkunde, bei Witwen<br />

oder Witwern die Sterbeurkunde<br />

des verstorbenen Partners, bei Geschie<strong>den</strong>en<br />

das Scheidungs urteil mit<br />

Rechtskraftvermerk und bei Ledigen<br />

die Geburtsurkunde.


Maßnahmen im <strong>Trauerfall</strong> ABSCHIED NEHMEN 5<br />

ORIENTIERUNGSHILFE<br />

IM TRAUERFALL<br />

Vorbereitung von Trauerfeier und<br />

Bestattung, Formalitäten bei Behör<strong>den</strong>,<br />

Kirchengemein<strong>den</strong>, Friedhofsverwaltungen,<br />

Krankenkassen und<br />

Versicherungen: Im Sterbefall müssen<br />

zahlreiche Formalitäten geklärt wer<strong>den</strong>.<br />

Wenn der Todesfall in der Wohnung eingetreten<br />

ist, muss ein Arzt benachrichtigt<br />

wer<strong>den</strong>, der die ärztliche Todesbescheinigung<br />

ausstellt. Beim Todesfall im<br />

Krankenhaus oder im Pflegeheim ist die<br />

Vorsprache in der jeweiligen Verwaltung<br />

nötig. Dort wird dann die schriftliche<br />

Sterbefallanzeige verfasst.<br />

Alle Dinge, die das tägliche Leben des<br />

Verstorbenen bestimmten, gilt es nach<br />

seinem Tod zu regeln. Von besonderer<br />

Bedeutung ist dabei die rechtzeitige<br />

Kündigung der Wohnung, da die gesetzliche<br />

Kündigungsfrist – wenn im Mietvertrag<br />

nicht anders vereinbart – auch<br />

hier drei Monate beträgt.<br />

Die Kündigung von anderen Verträgen<br />

sollte auch nicht vergessen wer<strong>den</strong>. Generell<br />

kommt es darauf an, ob Verträge<br />

übernommen wer<strong>den</strong> sollen oder nicht.<br />

Bei Ehepartnern wer<strong>den</strong> Verträge häufig<br />

fortgeführt.<br />

Die folgende Übersicht soll<br />

Ihnen als Orientierungshilfe<br />

dienen. Sie enthält alle<br />

wichtigen Maßnahmen im<br />

<strong>Trauerfall</strong>. Individuelle Abweichungen<br />

sind natürlich<br />

möglich.<br />

Foto:<br />

Halfpoint / stock.adobe.com<br />

Suchen Sie sich ein Bestattungsunter<strong>nehmen</strong>, dem Sie vertrauen, und beauftragen Sie die<br />

Überführung des Verstorbenen.<br />

In einem ausführlichen Gespräch klären Sie gemeinsam mit dem Bestatter folgende<br />

Punkte:<br />

• Erledigung aller Formalitäten (unter anderem Beantragung der Sterbe -<br />

urkunde beim Standesamt oder Mitteilungen an Rentenversicherer)<br />

• Bestattungsform bestimmen (Erd- oder Feuerbestattung)<br />

• Zeitpunkt und Art der Trauerfeier (weltlich oder kirchlich) festlegen<br />

• Beisetzungstermin festlegen<br />

• Auswahl des Sarges und dessen Ausstattung beziehungsweise Auswahl der Urne<br />

• Modalitäten einer eventuellen Aufbahrung festsetzen<br />

• Ausgestaltung der Trauerfeier festlegen (musikalische Umrahmung,<br />

Dekoration, Sarggebinde, Kränze und Handsträuße)<br />

• Termin <strong>für</strong> <strong>den</strong> Besuch des Trauerredners / Pfarrers festlegen<br />

• Ausarbeitung und Anfertigung der Trauerdrucksachen mit der Druckerei<br />

• Zeitungsanzeige (Familienanzeige, Nachruf, Danksagung) verfassen und<br />

bestellen (Anzeigenschluss beachten)


Gestecke, Kränze sowie<br />

Schalen <strong>für</strong> Gräber<br />

und Urnenwände nach Ihren<br />

individuellen Wünschen.<br />

Sargschmuck<br />

Kränze<br />

Bukette/Gestecke<br />

Schalenbepflanzungen<br />

Urnenschmuck<br />

Blumen-Güthler<br />

Inh. Michaela Lindner<br />

Münchner Straße 2 - 87700 Memmingen<br />

Telefon: 083 31/5184 - Fax: 083 31/5176<br />

Memmingen · Waldhornstr. 6<br />

Telefon 0 83 31 / 33 22<br />

Friedhofsgärtnerei<br />

Stefan Schöb<br />

Grabbepflanzung<br />

Grabneuanlage<br />

Grabpflege<br />

Memminger Straße 14<br />

87749 Hawangen<br />

Telefon 08332/5522<br />

www.friedhofsgärtnerei-schoeb.de<br />

E-Mail:<br />

info@friedhofsgaertnerei-schoeb.de


Maßnahmen im <strong>Trauerfall</strong><br />

ABSCHIED NEHMEN 7<br />

■ Art und Ort der Bestattung festlegen<br />

■ Abstimmen von Traueransprache oder Trauergottesdienst mit dem<br />

Trauerredner beziehungsweise Pfarrer<br />

■ Blumen- und Kranzbestellung sowie Sarg- und Urnenschmuck beim<br />

Floristen oder in der Gärtnerei; Auswahl und Bedrucken der Kranzschleife<br />

■ Betreuung der Trauergäste und Organisation des Trauerkaffees<br />

beziehungsweise Leichenschmauses; Reservierung in Gast stätte,<br />

Restaurant oder Café<br />

■ Nach der Bestattung: Formulierung der Danksagung<br />

Im <strong>Trauerfall</strong> wer<strong>den</strong> wichtige<br />

Dokumente benötigt,<br />

die bereits im Vorfeld in<br />

einem Vorsorge-Ordner<br />

zusammen gestellt wer<strong>den</strong><br />

sollten, um eine zeitaufwändige<br />

Suche vor einer<br />

Beerdigung zu vermei<strong>den</strong>.<br />

Hilfreich ist hier die Vorsorge-Mappe<br />

der Allgäuer<br />

Zeitung, zu beziehen in<br />

allen AZ-Service-Centern.<br />

Auch sollten Angehörige die<br />

persönlichen Wünsche des<br />

Verstorbenen kennen.<br />

■ Bei Erdbestattung: Auswahl des Grabsteins<br />

■ Sonstiges:<br />

• Abrechnungen mit der zuständigen gesetzlichen Krankenkasse<br />

und gegebenenfalls mit der Handwerkerorganisation<br />

• Abrechnung mit <strong>den</strong> Lebensversicherungen beziehungsweise<br />

Sterbekassen<br />

• Überbrückungsgeld (bei Eheleuten dreimonatige Rentenfortzahlung)<br />

bei der Rentenversicherungsstelle beantragen<br />

• Anspruch auf Witwer- oder Witwenrente geltend machen<br />

• Abmel<strong>den</strong> der Rente bei der zuständigen Rentenrechnungsstelle<br />

• Sterbefall bei Arbeitgeber und Berufsverband mel<strong>den</strong><br />

• Beantragen des Erbscheines, Eröffnung des Testaments<br />

(eventuell Notar einschalten)<br />

• Kündigung und Räumung der Wohnung<br />

• Kündigung von Gas und Wasser, Strom, GEZ, Telefon/Internet und<br />

Zeitung, Nachsendeantrag <strong>für</strong> Post<br />

• Abmeldung von Auto und KFZ-Versicherung<br />

• Änderung oder Kündigung von Daueraufträgen bei<br />

Banken/Sparkassen<br />

• Kündigung der Mitgliedschaften in Vereinen<br />

• Benachrichtigung eventueller Kreditgeber und Kun<strong>den</strong><br />

• Fälligkeiten von Terminzahlungen beachten<br />

• Einschalten eines Rechtsanwaltes/Notars oder eines Steuerberaters<br />

• Löschung von Social Media Profilen<br />

Foto:<br />

fotofabrika / stock.adobe.com


8 ABSCHIED NEHMEN Trauerphasen<br />

AM ENDE BLEIBEN ERINNERUNG<br />

UND DANKBARKEIT<br />

Der Tod ist das Tor zum Licht<br />

am Ende eines mühsam<br />

gewor<strong>den</strong>en Weges.<br />

<br />

Franz von Assisi<br />

Foto: bofotolux / stock.adobe.com<br />

Zu Beginn ist der Verlust oft noch<br />

sehr präsent. Der geliebte Mensch<br />

fehlt uns fast täglich. Verlustgefühlen<br />

und - ängsten begegnen wir in<br />

unserem Leben nicht nur einmal. Allerdings<br />

haben wir in manchen Fällen die<br />

Hoffnung, dass sich alles wieder zum Guten<br />

wendet. Verlieren wir jedoch einen<br />

geliebten Menschen durch <strong>den</strong> Tod, wer<strong>den</strong><br />

wir mit einem gna<strong>den</strong>losen Verlust<br />

konfrontiert – und der Sicherheit, dass<br />

der Mensch nie wieder kommt. Trauer ist<br />

deshalb eine der intensivsten, schmerzhaftesten<br />

emotionalen Belastungen,<br />

die durch „Trauerarbeit“ überwun<strong>den</strong><br />

wer<strong>den</strong> muss. Und das braucht Zeit.<br />

Nach Elisabeth Kübler-Ross, einer der<br />

bekanntesten Sterbeforscherinnen,<br />

können fünf Phasen unterschie<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>:<br />

Leugnen, Wut, Feilschen und Verhandeln,<br />

Depression und Annahme.<br />

Bezeichnend <strong>für</strong> die Phase des Leugnens<br />

sind Schockgefühle, Unglaube, Starre<br />

und Betäubung. Das Leugnen schützt<br />

<strong>den</strong> Trauern<strong>den</strong> vorübergehend, bis er<br />

soweit ist, dass er sich dem Verlust stellen<br />

kann. Wutgefühle können ihm helfen,<br />

sich von <strong>den</strong> Schmerzen zu erholen.<br />

Die Wut zu unterdrücken, kann zu Depressionen<br />

und Feind seligkeiten führen.<br />

Hinter dem „nicht-an<strong>nehmen</strong>-können“<br />

des Todes steckt meist der Wunsch, noch<br />

einmal eine Chance mit dem geliebten<br />

Menschen zu bekommen. Manchmal ist<br />

es jedoch leichter, sich selbst Vorwürfe<br />

zu machen als zu akzeptieren, dass der<br />

Tod ein Teil des Lebens ist.<br />

Eine Trauerdepression ist vorübergehender<br />

Natur, ihre Dauer ist von Person<br />

zu Person verschie<strong>den</strong>. Es ist durchaus<br />

normal, dass die Betroffenen sich monatelang<br />

depressiv und niedergeschlagen<br />

fühlen. Auch Angst ist ein normaler Bestandteil<br />

des Trauerprozesses. Der Tod<br />

ist so allüberragend im Bewusstsein,<br />

dass alle Gefahren der Welt über einen<br />

hereinzubrechen scheinen. Nach großer<br />

Verzweiflung und vielen Kämpfen akzeptieren<br />

Trauernde schließlich die Realität<br />

des Todes eines geliebten Menschen,<br />

so dass der Heilungsprozess beginnen<br />

kann. Es eröffnen sich neue Möglichkeiten<br />

– es gibt neue Hoffnung.<br />

Für <strong>den</strong> Hinterbliebenen ist es wichtig,<br />

sich in seiner Trauer nicht allein zu fühlen.<br />

Da sein und zuhören – damit hilft<br />

man als Tröstender am meisten.


Verlust eines Kindes<br />

ABSCHIED NEHMEN 9<br />

VERWAISTE ELTERN –<br />

ÜBER DAS UNBEGREIFLICHE SPRECHEN<br />

Eltern, die ein Kind durch eine<br />

tödlich verlaufende Erkrankung,<br />

durch einen Unfall oder durch ein<br />

anderes tragisches Ereignis verlieren,<br />

erleben eine tiefe Erschütterung und<br />

Krise. Es ist die wohl schmerzvollste Erfahrung,<br />

die eine Familie und speziell die<br />

Eltern machen können. Jedes Kind das<br />

stirbt, hinterlässt eine Lücke im Leben<br />

seiner Hinterbliebenen, die wohl kaum<br />

vorstellbar ist. Die sichtbaren Reaktionen<br />

können unterschiedlicher nicht<br />

sein.<br />

Der Schock führt bei einigen zu völliger<br />

Hilflosigkeit. Selbst alltägliche<br />

Dinge wie Aufstehen und Zähne<br />

putzen sind kaum noch möglich.<br />

Andere funktionieren einfach weiter,<br />

alles wird automatisch, fasst roboterhaft<br />

erledigt – was oft als „herzlos“<br />

missverstan<strong>den</strong> wird. Doch wie auch<br />

immer die Reaktion sein mag, eines ist<br />

sicher: die verwaisten Eltern durchleben<br />

die schwierigste Zeit ihres Lebens.<br />

Gespräche helfen<br />

Eltern wollen immer das Beste <strong>für</strong> ihre<br />

Kinder und fühlen sich, ebenso wie Geschwister,<br />

oft schuldig, wenn ihr Kind<br />

verstorben ist. Dabei spielt es überhaupt<br />

keine Rolle, ob das Kind bei einem Unfall<br />

oder an einer schweren Krankheit<br />

gestorben ist. Hinterbliebene Eltern<br />

glauben, sie hätten das Kind besser<br />

schützen, es zu einem besseren Arzt<br />

bringen oder Anzeichen früher erkennen<br />

sollen. Auch wenn sie selbst erkennen,<br />

wie irrational diese Gefühle sind, haben<br />

sie sie trotzdem. Diese Gefühle sollten<br />

nicht unterdrückt wer<strong>den</strong>. Gespräche<br />

helfen: bester Freund oder beste Freundin,<br />

Geschwister, andere verwaiste Eltern<br />

oder ein Therapeut – es gibt viele<br />

Möglichkeiten der Kommunikation. Auch<br />

das Führen eines Tagebuchs hat vielen<br />

verwaisten Eltern beim Verarbeiten des<br />

Verlustes geholfen. Nur so wer<strong>den</strong> sie<br />

mit der Zeit in der Lage sein, <strong>den</strong> Tod<br />

ihres Kindes zu begreifen. Irgendwann<br />

wer<strong>den</strong> die Schuldgefühle weniger im<br />

Mittelpunkt stehen und die verwaisten<br />

Eltern wer<strong>den</strong> lernen, mit dem Unmöglichen<br />

fertig zu wer<strong>den</strong>. Die Dinge wer<strong>den</strong><br />

nie wieder so sein wie vor dem Tod des<br />

Kindes. Doch irgendwann zieht der Alltag<br />

wieder ein. Essen, schlafen, lachen<br />

wird wieder möglich sein. Aber die Betroffenen<br />

wer<strong>den</strong> nie wieder die gleichen<br />

Menschen sein. Wie könnten sie auch?<br />

Die Hoffnung ist der<br />

Regenbogen über dem<br />

herabstürzen<strong>den</strong> Bach<br />

des Lebens.<br />

Friedrich Wilhelm Nietzsche<br />

Foto: hikrcn / stock.adobe.com


Bestattungen<br />

Grasis<br />

UG (haftungsbeschränkt)


Tauerbegleitung<br />

ABSCHIED NEHMEN 11<br />

MUT UND SICHERHEIT DURCH<br />

MITFÜHLENDE BEGLEITUNG<br />

Viele Trauernde haben das Gefühl,<br />

in zwei Welten zu leben: Auf der<br />

einen Seite läuft der Alltag weiter,<br />

in dem man funktionieren muss,<br />

andererseits bestimmt die Erinnerung<br />

an <strong>den</strong> Verstorbenen und <strong>den</strong> Verlust das<br />

Denken der Trauern<strong>den</strong>. In ihrer Ausnahmesituation<br />

dürfen Trauernde aber nicht<br />

allein gelassen wer<strong>den</strong>. Wichtig bei der<br />

Trauerbegleitung sind ehrliches Mitgefühl,<br />

Intuition und wirkliches Dasein.<br />

Nur dann findet der Trauernde Trost und<br />

Kraft. Denn der Hinterbliebene muss <strong>den</strong><br />

Tod anerkennen und verstehen.<br />

Wichtig ist, einen Trauern<strong>den</strong> über eine<br />

längere Zeit zu begleiten und ihm so das<br />

Gefühl zu vermitteln, dass er nicht allein<br />

ist. Echte Trauerarbeit funktioniert zudem<br />

nur, wenn sich der Trauerbegleiter<br />

gemeinsam mit dem Trauern<strong>den</strong> dem<br />

Verlust stellt und sich damit auseinandersetzt.<br />

So lernen die Menschen, <strong>den</strong><br />

erlebten Verlust und die damit verbun<strong>den</strong>e<br />

Trauer als festen Bestandteil ihres<br />

Lebens anzu<strong>nehmen</strong> und zu integrieren.<br />

Auch nach der Bestattung, wenn sich die<br />

Umwelt längst wieder dem Alltag zugewendet<br />

hat, bedarf der Trauernde Unterstützung.<br />

Denn in seinem Alltag ist<br />

nichts mehr so, wie es einmal war.<br />

Unterstützung durch Trauerbegleiter<br />

Trauerbegleitung wird häufig von Kirchen<br />

und Selbsthilfegruppen durchgeführt.<br />

Diese Einrichtungen wollen insbesondere<br />

der Trauer im Alltag einen Raum<br />

geben und die Möglichkeit zum Gespräch<br />

schaffen, damit die Trauern<strong>den</strong> untereinander<br />

ihre individuellen Erfahrungen<br />

austauschen können. Trauerbegleiter<br />

kann aber jeder sein, der sich Zeit nimmt<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Trauern<strong>den</strong> und sich auf dessen<br />

Verlust einlässt, bei dem der Hinterbliebene<br />

Ausdrucksformen <strong>für</strong> seine Trauer<br />

findet und sich im Gespräch öffnet, mit<br />

dem er zu Erinnerungsorten fährt – <strong>den</strong>n<br />

Trauer braucht Zeit und Raum. Bekommt<br />

sie dies nicht, kann sie körperlich krank<br />

machen und sogar zu psychischen Erkrankungen<br />

führen. Was indes aber nicht<br />

passieren darf: jemandem die Hilfe aufzwingen.<br />

Natürlich sind auch Bestatter Trauerbegleiter.<br />

Deshalb sollten sich Trauernde<br />

nicht scheuen, <strong>den</strong> Bestatter ihres Vertrauens<br />

auch nach der Bestattung zu<br />

kontaktieren und mit ihm das Gespräch<br />

zu suchen.<br />

Wenn ihr mich sucht, sucht<br />

mich in euren Herzen.<br />

Habe ich dort eine Bleibe<br />

gefun<strong>den</strong>, lebe ich in euch<br />

weiter.<br />

<br />

Rainer Maria Rilke<br />

Foto:<br />

Africa Studio / stock.adobe.com


Beerdigung und Trauerfeier<br />

ABSCHIED NEHMEN 13<br />

ABSCHIED ZU NEHMEN HILFT<br />

DEN HINTERBLIEBENEN<br />

Nach einem Todesfall können die<br />

Angehörigen auf kompetente Unterstützung<br />

bauen: Als vertrauenswürdiger<br />

Partner kümmert sich der<br />

beauftragte Bestatter auf Wunsch um<br />

Planung und Durchführung der Bestattung<br />

und begleitet die Trauern<strong>den</strong> auf<br />

ihrem schweren Weg des <strong>Abschied</strong><strong>nehmen</strong>s.<br />

Neben Beratung bei der Sarg- und<br />

Urnenauswahl, Überführung des Verstorbenen<br />

zum Friedhof und Vereinbarung<br />

des Beisetzungs-Termins gehören<br />

auch die Gestaltung der Trauerbriefe und<br />

Anzeigen, Organisation der Trauerfeier<br />

und Dekoration von Sarg oder Urne sowie<br />

der Trauerhalle zu <strong>den</strong> Leistungen<br />

des Bestatters.<br />

Persönlicher Charakter<br />

<strong>für</strong> die Trauerfeier<br />

Der Konfession entsprechend wird bei<br />

Trauerfeier oder Beisetzung von vielen<br />

Hinterbliebenen christlicher Beistand<br />

gewünscht. Da<strong>für</strong> begleitet ein Pfarrer<br />

die Trauergemeinde und betet <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Verstorbenen. Nicht kirchlich gebun<strong>den</strong>e<br />

Menschen können sich an einen<br />

Trauerredner wen<strong>den</strong>, der mit ihnen die<br />

Trauerfeier gestaltet und die Begleitung<br />

zum Grab anbietet. Trauerredner gehen<br />

auf die Person des Verstorbenen ein und<br />

stellen die Einmaligkeit seines Lebens<br />

ins Zentrum. Sie wollen helfen, mit dem<br />

Tod umzugehen und einen Sinn <strong>für</strong> das<br />

zukünftige Leben zu fin<strong>den</strong>. Umrahmt<br />

von Musik oder Poesie als Spiegel gelebter<br />

Existenz wird die Trauerfeier zur einer<br />

intensiven und authentischen Erfahrung.<br />

Für eine individuelle Trauerfeier<br />

kann die Musik ausgewählt wer<strong>den</strong>, die<br />

der Tote zu Lebzeiten gerne gehört hat<br />

oder die die Angehörigen mit der Person<br />

verbin<strong>den</strong>. Darüber hinaus soll die Trauerrede<br />

die Vergangenheit des Verstorbenen<br />

lebendig wer<strong>den</strong> lassen und einen<br />

angemessenen <strong>Abschied</strong> ermöglichen.<br />

Im Anschluss an die Trauerfeier treffen<br />

sich die Familienangehörigen des<br />

Verstorbenen mit Freun<strong>den</strong> und Bekannten<br />

zum gemeinsamen Essen oder<br />

Kaffeetrinken. Für diesen Anlass bieten<br />

Gastronomiebetriebe die geeigneten<br />

Räumlichkeiten und helfen bei<br />

der Ausrichtung des Trauerkaffees. Das<br />

anschließende Beisammensitzen und<br />

Erzählen von Anekdoten über <strong>den</strong> Toten<br />

kann helfen, besser mit dem Verlust und<br />

der eigenen Trauer umzugehen.<br />

Was man tief in seinem<br />

Herzen besitzt, kann<br />

man nicht durch <strong>den</strong> Tod<br />

verlieren.<br />

Joh. Wolfgang v. Goethe<br />

Foto: Brigitte Dierolf


Blumenschmuck <strong>für</strong> Sarg- und<br />

Urnenbeisetzungen<br />

Für je<strong>den</strong> <strong>Trauerfall</strong><br />

fertigen wir das passende<br />

Werkstück.<br />

Wir beraten Sie<br />

persönlich in ruhiger<br />

Atmosphäre.<br />

STEINMETZ GARTENARCHITEKTUR SKULPTUREN<br />

Matthias Natterer<br />

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Ulmer Straße 31, 87773 Pleß<br />

STEINMETZ | BILDHAUER<br />

Waldfriedhofstr. 11 | 87700 Memmingen<br />

Telefon 08331 2521 | Telefax 08331 3026<br />

info@matthias-natterer.de | www.matthias-natterer.de<br />

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(AM WALDFRIEDHOF MM, GEGENÜBER DEM HAUPTEINGANG)<br />

…im <strong>Trauerfall</strong>…<br />

BIS 80 PERSONEN<br />

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87700 MM, WALDFRIEDHOFSTRASSE 3, TEL: 0 8331/49 54 82


Kinder trauern anders<br />

ABSCHIED NEHMEN 15<br />

WIE KINDER TRAUERN –<br />

KINDER IN IHRER TRAUER BEGLEITEN<br />

Sterben, Tod und Trauer gehören<br />

auch zum Leben von Kindern. Der<br />

erste Impuls vieler Erwachsenen:<br />

die Kinder vor der Begegnung mit dem<br />

Tod zu schützen. Kinder können aktiv<br />

trauern, sie brauchen aber dabei Unterstützung.<br />

Mit ihrer Broschüre „Wie Kinder trauern“<br />

möchte die Diakonie dazu beitragen,<br />

dass Kinder in altersgemäßer Art und<br />

Weise trauern können und von Erwachsenen<br />

einfühlsam begleitet wer<strong>den</strong>. Die<br />

Broschüre richtet sich an Mitarbeitende<br />

in Hospiz, Diakonie, Krankenhaus, Kindergarten<br />

und Pfarramt sowie an betroffene<br />

Eltern.<br />

Aus der Einleitung<br />

„… Ein geliebtes Haustier stirbt, vom<br />

Tod eines entfernten Verwandten oder<br />

eines Nachbarn wird gesprochen, ein<br />

Großelternteil verstirbt, oder der Tod<br />

trifft einen Menschen in unmittelbarer<br />

Nähe des Kindes: ein Elternteil, ein Geschwister,<br />

eine Klassenkameradin oder<br />

ein Spielkamerad. Der erste Impuls vieler<br />

Erwachsener ist es, die Kinder vor der<br />

Begegnung mit dem Tod zu schützen.<br />

Doch wissen wir eigentlich: Sterben, Tod<br />

und Trauer gehören auch zum Leben von<br />

Kindern und müssen keinen schlimmen<br />

Scha<strong>den</strong> anrichten.<br />

Denn Kinder können trauern. Es liegt nur<br />

an uns, Kindern zuzutrauen, <strong>den</strong> Trauerprozess<br />

bewältigen zu können. Denn<br />

zu häufig übersehen wir Kinder als aktiv<br />

Trauernde. Kinder können trauern, brauchen<br />

dabei aber unsere Unterstützung<br />

im Umgang mit Trauer. Für Kinder, die ein<br />

Eltern- oder Geschwisterteil verloren<br />

haben, kommt zur Trauerbewältigung<br />

zusätzlich hinzu, dass sie sich meistens<br />

als einziges, trauerndes Kind erleben.<br />

Gehen sie nicht in eine Trauergruppe<br />

<strong>für</strong> Kinder, kennen sie meistens keine<br />

anderen Kinder in ähnlicher Situation.<br />

Trauererfahrungen in der Kindheit und<br />

Jugend sind gerade deshalb prägend,<br />

da sie als erste Begegnung mit dem Tod<br />

besonderes Gewicht haben. Der Trauerprozess<br />

von Kindern und ihre Begleitung<br />

darin soll hier besonders in <strong>den</strong> Blick<br />

genommen wer<strong>den</strong>. Dennoch sind die in<br />

der Kindertrauer ablaufen<strong>den</strong> Prozesse<br />

auch formend <strong>für</strong> die Folgeerfahrungen<br />

in der Jugend und im Erwachsenenalter.<br />

Uns alle begleiten unsere in der Kindheit<br />

erworbenen Konzepte, Bilder und<br />

Vorstellungen über <strong>den</strong> Tod und <strong>den</strong> Umgang<br />

mit Trauer auch noch im Erwachsenenalter.<br />

Eine gedruckte Fassung<br />

der Broschüre „Wie Kinder<br />

Trauern“ können Sie über<br />

<strong>den</strong> Online-Shop beim Zentralen<br />

Vertrieb der Diakonie<br />

Deutschland bestellen oder<br />

als pdf herunterla<strong>den</strong>.<br />

www.diakonie.de/<br />

broschueren/wie-kindertrauern/<br />

Foto:<br />

lexashka / stock.adobe.com


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»Unser Haus des <strong>Abschied</strong>s<br />

steht allen Menschen,<br />

unabhängig von Kultur,<br />

Religion und Lebenseinstellung<br />

offen.«<br />

Familie Ettmüller<br />

Bestattungsinstitut<br />

Bayer<br />

Hohenstaufenstraße 14<br />

87700 Memmingen/Allg.<br />

Tel. (0 83 31) 6 10 78<br />

Haus des <strong>Abschied</strong>s<br />

Waldfriedhofstraße 9<br />

87700 Memmingen/Allg.<br />

Tel. (0 83 31) 6 10 78<br />

Bestattungsinstitut<br />

Bayer<br />

Ludwigstraße 46<br />

87724 Ottobeuren<br />

Telefon (0 83 32) 9 33 33<br />

MEISTERBETRIEB<br />

HAUS DES ABSCHIEDS<br />

ERINNERN | NACHDENKEN | VERABSCHIEDEN<br />

<strong>Abschied</strong> <strong>nehmen</strong> von einem<br />

geliebten Menschen<br />

ist <strong>für</strong> die Angehörigen ein<br />

tiefgreifendes Ereignis. Für<br />

das gemeinsame Erinnern<br />

und Ge<strong>den</strong>ken an <strong>den</strong> Verstorbenen<br />

bedarf es eines<br />

würdigen und trösten<strong>den</strong><br />

Rahmens mit persönlichem<br />

Charakter. Dieses ehrwürdige<br />

Ambiente bietet das<br />

„Haus des <strong>Abschied</strong>s“ von<br />

Bestattungen Bayer.<br />

Vertrauen Sie unserer Erfahrung.<br />

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Seit über zehn Jahren steht<br />

es <strong>den</strong> Hinterbliebenen offen,<br />

um ihren Verlust mit<br />

Respekt und Würde zu betrauern<br />

und sich von <strong>den</strong><br />

verstorbenen Angehörigen<br />

in Ruhe zu verabschie<strong>den</strong>.<br />

Menschen aller Religionen<br />

sind eingela<strong>den</strong>, dem Verstorbenen<br />

hier die letzte<br />

Ehre zu erweisen.<br />

„Entstan<strong>den</strong> ist die Idee<br />

durch Erlebnisse im Berufsalltag,<br />

in <strong>den</strong>en der Trauer<br />

und <strong>den</strong> Bedürfnissen der<br />

Angehörigen nach einem<br />

würdigen und persönlichen<br />

<strong>Abschied</strong> nicht entsprechend<br />

nachgekommen<br />

wer<strong>den</strong> konnte,“ erklärt<br />

Bestattermeister Christian<br />

Ettmüller. Zwei Räume, liebevoll,<br />

elegant und würdig<br />

gestaltet, geben zu jeder Tages-<br />

und Nachtzeit Raum <strong>für</strong><br />

die individuelle Verabschiedung<br />

des Verstorbenen.<br />

Partner der<br />

Die Trauerfeier findet in<br />

der kleinen, stilvollen Halle<br />

statt, in der bis zu 80 Personen<br />

Platz fin<strong>den</strong>. Die Organisation,<br />

zu der die musikalische<br />

Begleitung und<br />

ein Sprecher, wie etwa ein<br />

Pfarrer gehören, wird auf<br />

Wunsch von Bayer Bestattungen<br />

abgewickelt. Zudem<br />

können die Feierlichkeiten<br />

sowohl mit Sarg als auch mit<br />

Urne durchgeführt wer<strong>den</strong>.<br />

Das „Haus des <strong>Abschied</strong>s“<br />

wurde bewusst mit Farben<br />

gestaltet. „Farben haben<br />

eine positive Wirkung auf<br />

Menschen – sie können beruhigen<br />

und auch Trost<br />

spen<strong>den</strong>“, erklärt Ettmüller<br />

die Innengestaltung.<br />

Damit war das „Haus des<br />

<strong>Abschied</strong>s“ auch das erste<br />

seiner Art im Allgäu und in<br />

Südbayern.<br />

Hinterbliebenen eine umfassende<br />

Hilfestellung<br />

und individuelle Beratung<br />

bieten – das ist die Intention<br />

von Bestattungen Bayer.<br />

Neben dem Hauptsitz in<br />

Memmingen hat das Familienunter<strong>nehmen</strong><br />

auch eine Niederlassung<br />

in Ottobeuren.<br />

„Auch in unserer Filiale sind<br />

wir je<strong>den</strong> Tag rund um die Uhr<br />

<strong>für</strong> unsere Kun<strong>den</strong> telefonisch<br />

erreichbar.“<br />

Angenehmes Ambiente, mehr<br />

Platz <strong>für</strong> Beratungen und zusätzliche<br />

Ausstellungsräume<br />

zeichnen unsere<br />

Räume in<br />

Ottobeuren<br />

aus. Von der<br />

Bestattung<br />

Ihres Sterbefalles<br />

über unverbindliche<br />

Beratungen<br />

zur Bestattungsvorsorge<br />

bis hin zu Grabarbeiten<br />

in ländlichen Gebieten –<br />

Christian Ettmüller und sein<br />

Team hoch qualifizierter Fachkräfte<br />

ist auf vielen Gebieten<br />

erfahren. „Wir versuchen<br />

immer einen Schritt voraus<br />

zu sein“, sagt Ettmüller, und<br />

das hieße auch, sich gesellschaftlichen<br />

Trends anzupassen.<br />

So können nun verschie<strong>den</strong>e<br />

Bezahlungsmodelle,<br />

beispielsweise Ratenzahlungen,<br />

auch individuell zusammengestellt<br />

und in Anspruch<br />

genommen wer<strong>den</strong>.<br />

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Selbstverständlich wer<strong>den</strong><br />

auch in unserer Filiale<br />

Betroffene rund um die Uhr<br />

betreut – auch an Sonn- und<br />

Feier tagen.<br />

Tag & Nacht<br />

erreichbar.<br />

Auch an<br />

Feiertagen.


18<br />

ABSCHIED NEHMEN<br />

Bestattungsart und -ort<br />

DAS ELEMENT DER LETZTEN<br />

RUHESTÄTTE<br />

Fotos:<br />

alisseja & Peter / stock.adobe.com<br />

Durch die steigende Mobilität und die zu<strong>nehmen</strong>de Individualisierung der Gesellschaft<br />

wer<strong>den</strong> traditionelle Gräber immer seltener. Dagegen nimmt vor<br />

allem das Interesse an Baumbestattungen zu. Hier wird der Verstorbene auf<br />

Naturfriedhöfen in biologisch abbaubaren Urnen am Fuße eines Baumes beerdigt.<br />

In anderen Ländern sind zudem auch die Weltraum-, Ballon- und Diamantenbestattungen<br />

möglich. Auch die in Deutschland geltende Friedhofspflicht <strong>für</strong> Urnen gibt<br />

es in vielen anderen Ländern nicht. Dort können Angehörige die Asche ihrer Verstorbenen<br />

mit nach Hause <strong>nehmen</strong>. Fast überall spielen aber die Elemente Erde,<br />

Feuer und Wasser bei <strong>den</strong> Vorstellungen des Übergangs ins Jenseits eine tragende<br />

Rolle. Eine pauschale Empfehlung, welche Bestattung die Richtige ist, gibt es<br />

nicht. Es ist deshalb ratsam, das Thema zu Lebzeiten aktiv zu diskutieren und sich<br />

selbst zu fragen, was einem wichtig ist.<br />

DIE ERDBESTATTUNG<br />

Diese traditionelle Form der Bestattung<br />

entspricht der Heiligen Schrift und dem<br />

Brauch der Kirche. Die verstorbene Person<br />

wird dabei in einem Sarg beerdigt.<br />

Die Kosten hängen von Art, Größe und<br />

Lage der Grabstelle ab. Das Begräbnis<br />

mit der Beisetzung des Sarges ist <strong>für</strong> viele<br />

Menschen ein sehr wichtiges Ritual.<br />

Im Anschluss an die Beisetzung können<br />

sich viele Menschen besser mit dem natürlichen<br />

Prozess der Vergänglichkeit<br />

eines Verstorbenen arrangieren.<br />

Danach <strong>nehmen</strong> sich viele bewusst Zeit,<br />

um regelmäßig <strong>den</strong> Friedhof zu besuchen<br />

und somit die eigene Trauer zu verarbeiten.<br />

DIE FEUER- ODER URNENBESTATTUNG<br />

Bei vielen Völkern ist diese Art der Bestattung<br />

seit alters her gebräuchlich<br />

und wird von <strong>den</strong> christlichen Kirchen<br />

anerkannt. Der Sarg mit dem Verstorbenen<br />

wird eingeäschert und die Asche in<br />

eine Urne gefüllt. Darüber hinaus gibt<br />

es die Möglichkeit der anonymen Urnenbeisetzung.<br />

Dabei wird der Verstorbene<br />

in einer gemeinschaftlichen Anlage<br />

ohne Kennzeichnung der individuellen<br />

Grabstelle beigesetzt. Die Nachfrage<br />

nach anonymen Bestattungen nimmt<br />

vor allem in städtischen Gebieten zu. Im<br />

Vordergrund stehen dabei aber in erster<br />

Linie die Kosten, gefolgt vom Wunsch<br />

der Verstorbenen <strong>den</strong> Angehörigen die<br />

Grabpflege zu ersparen. Im Zuge dieser<br />

alternativen Bestattungsformen ist<br />

man weniger ortsgebun<strong>den</strong>, als bei der<br />

Erdbestattung, die zwingend auf einem<br />

Friedhof stattfin<strong>den</strong> muss. Gräber sind<br />

zudem oft nur auf dem Friedhof der Heimatgemeinde<br />

zu bekommen.<br />

Eine besondere Form der Urnenbeisetzung<br />

ist die Urnen-Seebestattung. Die<br />

Beisetzung der Asche des Verstorbenen<br />

erfolgt hier in Spezialseeurnen, die außerhalb<br />

der Dreimeilenzone dem Meer<br />

übergeben wer<strong>den</strong>. Die Hinterbliebenen<br />

erhalten neben einer Beisetzungsurkunde<br />

auch eine Seegebietskarte mit<br />

der Beisetzungsposition.


Musik zur Beisetzung<br />

ABSCHIED NEHMEN 19<br />

GEFÜHLE UND TRAUER DURCH MUSIK<br />

VERARBEITEN<br />

Neben der Grabstätte, dem Blumenschmuck<br />

und dem Sarg beziehungsweise<br />

der Urne gibt es noch<br />

etwas weiteres, was <strong>für</strong> die Beerdigung<br />

ausgewählt wer<strong>den</strong> muss: die Musik. Ob<br />

traurig, andächtig oder optimistisch –<br />

Musik schafft es wie nichts anderes, die<br />

passende Atmosphäre zu vermitteln.<br />

Wie möchte der Verstorbene in Erinnerung<br />

behalten wer<strong>den</strong>? Was wollen die<br />

Angehörigen ihren Trauergästen mit auf<br />

<strong>den</strong> Weg geben? Sorgfältig ausgewählte<br />

Trauerlieder setzen persönliche Akzente<br />

und sorgen <strong>für</strong> einen würdigen Rahmen.<br />

Sie helfen <strong>den</strong> Menschen, <strong>Abschied</strong> zu<br />

<strong>nehmen</strong>.<br />

Obwohl jeder Verlust und jede Trauer<br />

einzigartig sind, gibt es Musikstücke,<br />

die je<strong>den</strong> berühren und Gefühle wie<br />

Trauer und Schmerz, aber auch Liebe<br />

und Dankbarkeit transportieren. Nach<br />

wie vor ist der Klassiker „Ave Maria“ von<br />

Franz Schubert eines der am meisten<br />

gewählten Stücke. Aber auch moderne<br />

Balla<strong>den</strong> wie Frank Sinatras „My way“,<br />

„I will always love you“ von Whitney<br />

Houston und „Time to say goodbye“ von<br />

Sarah Brightman sind bei Beerdigungen<br />

sehr beliebt.<br />

Aussagekraft von Musik<br />

Ob das Thema „Tod“ in <strong>den</strong> Liedern thematisiert<br />

wird, tritt vermehrt in <strong>den</strong><br />

Hintergrund. Viel wichtiger ist die Aussagekraft<br />

eines Stückes und dessen<br />

persönliche Bedeutung <strong>für</strong> <strong>den</strong> Verstorbenen.<br />

Seine Wünsche und Vorlieben<br />

sollten deshalb bei der Auswahl der<br />

Musik im Vordergrund stehen. So kann<br />

es auch vorkommen, dass bei einer Trauerfeier<br />

etwas rockiges gespielt wird oder<br />

Eric Idles „Always look on the bright side<br />

of life“.<br />

Trauerlieder sind heutzutage so individuell<br />

und verschie<strong>den</strong> wie die Menschen<br />

selbst. Es geht um <strong>den</strong> persönlichen<br />

Musik geschmack der Verstorbenen. Immer<br />

öfter wer<strong>den</strong> auf Beerdigungen die<br />

Lieblingslieder der verstorbenen Personen<br />

gespielt.<br />

Egal wo<strong>für</strong> man sich letztendlich entscheidet,<br />

Musik hilft bei der Trauerarbeit<br />

und drückt aus, was Worte nicht beschreiben<br />

können.<br />

Siehe, ich sende einen Engel<br />

vor dir her, der dich behütet<br />

auf dem Wege und bringe<br />

dich an <strong>den</strong> Ort, <strong>den</strong> ich<br />

bereitet habe.<br />

Exodus 23,20<br />

Foto: Turi / stock.adobe.com


Man begleitet Menschen auf dem Weg ihres<br />

Lebens. Als Zeichen des persönlichen <strong>Abschied</strong><strong>nehmen</strong>s<br />

spen<strong>den</strong> sie Trost, Liebe und Hoffnung.<br />

Gerade diese traurigen Anlässe bedürfen<br />

einer ganz besonderen Umrahmung.<br />

Trauerfloristik elegant – klassisch – stilvoll<br />

Lassen Sie sich bei uns individuell beraten.<br />

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was mit<br />

Worten<br />

schwerfällt.<br />

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Wir stehen Ihnen<br />

in diesen schweren Stun<strong>den</strong><br />

mit Rat und Tat zur Seite.<br />

• Wir kümmern uns um die rechtliche<br />

Abwicklung des Nachlasses.<br />

• Wir beraten Sie, wie Sie Ihre Rechte<br />

z.B. als Erbe in einer Erbengemeinschaft<br />

oder als Pflichtteilsberechtigter<br />

wahr<strong>nehmen</strong> und durchsetzen<br />

können.<br />

Ihr Ansprechpartner in unserer Kanzlei:<br />

Frau Rechtsanwältin<br />

Petra Müller<br />

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87700 Memmingen<br />

Telefon 08331/9502-10,<br />

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Wir helfen im <strong>Trauerfall</strong><br />

Memmingen, Donaustraße 9, Telefon (0 83 31) 8 40 33<br />

Ottobeuren, Bahnhofsplatz 15, Telefon (0 83 32) 9 23 00<br />

Obergünzburg, Unterer Markt 28, Telefon (0 83 72) 3 86 00 23<br />

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Bestattung im Ju<strong>den</strong>tum und im Islam<br />

ABSCHIED NEHMEN 21<br />

DIE GUTEN TATEN ENTSCHEIDEN ÜBER<br />

DAS LEBEN NACH DEM TOD<br />

Jeder Mensch wird einmal sterben.<br />

Doch was kommt danach? Ewiges<br />

Leben im Himmel? Oder eine Wiedergeburt<br />

als anderer Mensch? Wie es<br />

nach dem Tod weitergeht, weiß niemand<br />

– die fünf großen Weltreligionen haben<br />

teilweise sehr unterschiedliche Vorstellungen<br />

davon. Ebenso wie das Christentum,<br />

zählen auch der Islam und das Ju<strong>den</strong>tum<br />

zu <strong>den</strong> Weltreligionen. So haben<br />

auch Ju<strong>den</strong> und Muslime eine eigene Art<br />

ihre Angehörigen zu beerdigen.<br />

Ju<strong>den</strong>tum<br />

Ju<strong>den</strong> glauben an das Jenseits nach dem<br />

Tod. Bis zum Grab bleiben ihnen noch<br />

ihre Familie und Freunde. Danach zählen<br />

nur noch die gute Taten, die der Verstorbene<br />

während seines Lebens auf der<br />

Erde vollbracht hat, die über das Leben<br />

im Jenseits entschei<strong>den</strong>. Für die Angehörigen<br />

und die sogenannte Chewra<br />

Kadisha, eine wichtige Institution der<br />

jüdischen Gemeinde bei Bestattungen,<br />

gilt es, beim Todeszeitpunkt die Augen<br />

des Toten zu schließen und <strong>den</strong> Kopf mit<br />

einem Tuch zu umwickeln. Traditionell<br />

wird der Verstorbene dann in Leichentücher<br />

gewickelt und zum Grab gebracht.<br />

Beim Absenken des Verstorbenen wird<br />

die <strong>Abschied</strong>sansprache gesprochen.<br />

Häufig wird ein Säckchen Erde aus Israel<br />

beigefügt, damit der Tote symbolisch<br />

unter der Erde des Heiligen Landes begraben<br />

liegt. Am Tag der Beerdigung<br />

beginnt die Shiwa, also die Trauerwoche.<br />

Strenggläubige Ju<strong>den</strong> verbringen<br />

diese Zeit mit Gebeten und lesen aus der<br />

Tora, der heiligen Schrift. Jüdische Gräber<br />

wer<strong>den</strong> nicht bepflanzt, da die Ruhe<br />

der Toten nicht gestört wer<strong>den</strong> soll und<br />

da Blumen verwelken. Zum Ge<strong>den</strong>ken an<br />

<strong>den</strong> Verstorbenen wer<strong>den</strong> daher oft Steine<br />

auf das Grab gelegt.<br />

Islam<br />

Auch nach dem islamischen Verständnis<br />

ist der Tod nicht das Ende des Daseins.<br />

Nach der Auferstehung muss der Mensch<br />

im Jenseits seine guten Taten vorlegen.<br />

Beim Todeszeitpunkt ist der Mensch auf<br />

der Schwelle zum Jenseits, deshalb müssen<br />

auch die Angehörigen als Zeichen<br />

des Respekts beim Übergang helfen. Es<br />

sollte vorerst da<strong>für</strong> gesorgt wer<strong>den</strong>, dass<br />

das Gesicht des Toten Richtung Mekka,<br />

der Geburtsstadt des Propheten Mohammeds,<br />

zeigt. Es erfolgt die traditionelle<br />

Waschung, die Einkleidung und das Totengebet.<br />

Bis zum Tag der Auferstehung<br />

befin<strong>den</strong> sich die Verstorbenen im Grab.<br />

Ihre Seelen sind dabei in einem unbestimmten<br />

Raum, wo sie auf das jüngste<br />

Gericht warten.<br />

Auf <strong>den</strong> Flügeln der Zeit<br />

fliegt die Traurigkeit dahin.<br />

Jean de La Fontaine<br />

Foto:<br />

Konstiantyn / stock.adobe.com


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<strong>für</strong> Trauer<br />

und Friedhof<br />

• Dauer-Grabpflege-Vorsorge<br />

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Knigge <strong>für</strong> <strong>den</strong> Friedhofsbesuch<br />

ABSCHIED NEHMEN 23<br />

WAS IST AUF DEM FRIEDHOF ERLAUBT?<br />

Für die meisten ist der Friedhof ein<br />

Ort der Ruhe und Trauer. Doch <strong>für</strong><br />

manche Menschen ist er auch ein<br />

Ort der Erholung, Entschleunigung und<br />

Erinnerung. Deshalb ist es nicht verwunderlich,<br />

dass viele <strong>den</strong> Friedhof <strong>für</strong> einen<br />

Spaziergang nutzen. Da stellt sich dann<br />

die Frage: Was ist eigentlich auf dem<br />

Friedhof erlaubt?<br />

Erlaubt ist alles, was der Würde des Ortes<br />

angemessen ist. Der Tod gehört zum<br />

Leben dazu und aus diesem Grund sollte<br />

man keine Scheu vor dem Friedhof<br />

haben. Beim Thema Grabschmuck gilt:<br />

erlaubt ist, was gefällt. Allerdings sollte<br />

die Dekoration nicht zu kitschig ausfallen.<br />

Einige Friedhöfe schreiben sogar die<br />

Schmückung des Grabes vor. Da ein Grab<br />

meist von anderen Gräbern umgeben ist,<br />

sollte das eigene Grab nur so bepflanzt<br />

wer<strong>den</strong>, dass die Pflanzen nicht über<br />

<strong>den</strong> Rand heraus ragen. Es ist immer von<br />

Vorteil, sich mit seinen Nachbarn gut zu<br />

stellen und die Gestaltung der Anderen<br />

zu respektieren.<br />

Auf einem Friedhof lässt es sich nicht<br />

vermei<strong>den</strong> einer Trauerfeier zu begegnen.<br />

In dieser Situation sollte man sich<br />

auf sein Gefühl verlassen und nach dem<br />

eigenen Empfin<strong>den</strong> handeln. Dies gilt<br />

auch im Umgang mit Kindern. Sie sollten<br />

Friedhöfe nicht als Ort der strikten<br />

Regeln empfin<strong>den</strong>. Rennen und schreien<br />

sollten zwar vermie<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>, aber ein<br />

etwas lebhafteres Auftreten ist dem Alter<br />

entsprechend in Ordnung.<br />

Dass der Tod nur ist wie ein<br />

dunkler Gang,<br />

der zum Lichte sich öffnet,<br />

ganz weit,<br />

wo kein erblindetes Kind<br />

so bang<br />

sich härmt um des Vaters<br />

Geleit.<br />

<br />

John Greenleaf Whittier<br />

Foto: Davidzfr / stock.adobe.com


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BEVOR SIE SICH SORGEN<br />

Vorsorge bedeutet, selbst zu bestimmen,<br />

Notwendiges zu regeln,<br />

Verantwortung zu über<strong>nehmen</strong><br />

und dadurch Angehörige zu entlasten.<br />

Bestattungsvorsorge ist eine<br />

sinnvolle und verantwortungsbewusste<br />

Entscheidung. Und sie<br />

ist heute wichtiger <strong>den</strong>n je, da sich<br />

der Staat im Jahre 2004 durch die<br />

Streichung des Sterbegeldes aus<br />

<strong>den</strong> bisherigen Pflichten sozialer<br />

Absicherung<br />

zurückgezogen<br />

hat. Dadurch<br />

bleibt<br />

die Bestattung<br />

der eigenen<br />

Vorsorge überlassen – und nach<br />

dem Bürgerlichen Gesetzbuch<br />

haften die Hinterbliebenen <strong>für</strong><br />

die Bestattungskosten. Eine Sterbeversicherung<br />

in Höhe von 2 000<br />

bis 12 500 Euro, wie sie das Kuratorium<br />

Deutsche Bestattungskultur<br />

schuf, ist eine Form der Absicherung.<br />

Wir beraten Sie gerne!<br />

Eine Erweiterung dazu ist der Vorsorgevertrag,<br />

der Ihre Wünsche zu<br />

Trauerfeier und Bestattungsart<br />

bereits zu Lebzeiten festlegt. Darüber<br />

hinaus hat ein Bestattungsvorsorge-Vertrag<br />

<strong>den</strong> Sinn, einen<br />

Kostenvoranschlag auf Grundlage<br />

der aktuellen Preisbasis und entsprechend<br />

<strong>den</strong> eigenen Vorstellungen<br />

zu erstellen. Das entlastet die<br />

Hinterbliebenen und nimmt ihnen<br />

vor allem die finanzielle Sorge.<br />

Die Bestattungsvorsorge ist ein<br />

Thema, das uns zwar alle angeht,<br />

über das wir allerdings nicht mit<br />

allen sprechen. Deshalb sollten<br />

Sie sich genügend Zeit bei der<br />

Auswahl des Bestatters Ihres Vertrauens<br />

<strong>nehmen</strong>, mit dem Sie alle<br />

Fragen offen besprechen können.<br />

Maßgeblich sind hier immer Ihre<br />

individuellen Wünsche und Vorstellungen<br />

– da<strong>für</strong> wer<strong>den</strong> Bestattungspakete<br />

in<br />

verschie<strong>den</strong>en<br />

Ausführungen<br />

angeboten.<br />

Mit dem Bestattungsvorsorgevertrag<br />

schließen Sie mit der<br />

Deutschen Bestattungsvorsorge<br />

AG ein Treuhandvertrag über die<br />

Kosten Ihrer dereinstigen Bestattung<br />

ab. Die Zahlung oder<br />

Teilzahlung erfolgt direkt an die<br />

Treuhand. Bei der Bemessung des<br />

Vorsorgevertrages ist zu beachten,<br />

dass neben <strong>den</strong> Bestattungskosten<br />

auch Friedhofs- und Grabpflegegebühren<br />

sowie Kosten <strong>für</strong> ein<br />

Grabmal anfallen können. Nach<br />

Vertragsabschluss wird das von<br />

Ihnen eingezahlte Kapital mündelsicher<br />

und bestverzinslich angelegt.Im<br />

Leistungsfall wird das<br />

Treuhandvermögen einschließlich<br />

der aufgelaufenen Zinsen<br />

an <strong>den</strong> Bestatter zur Durchführung<br />

Ihres Bestattungsvorsorge-<br />

Auftrages ausgezahlt.<br />

Was immer du auf Er<strong>den</strong><br />

verschenkst, es wird dich<br />

in <strong>den</strong> Himmel begleiten<br />

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Traueressen und Trauerkaffee<br />

ABSCHIED NEHMEN 25<br />

GEMEINSAM DURCH DIE SCHWERE ZEIT<br />

– MIT FAMILIE UND FREUNDEN<br />

Trauer bedeutet <strong>Abschied</strong> zu<br />

<strong>nehmen</strong>. Nach der emotionalen<br />

Belastung einer Beerdigung ist<br />

die Nähe von Freun<strong>den</strong> und Verwandten<br />

gut <strong>für</strong> die Seele. Das gemeinsame Essen<br />

oder Kaffeetrinken im Anschluss an eine<br />

Trauerfeier ist deshalb eines von vielen<br />

Trauerritualen – die Teilnahme daran<br />

drückt Wertschätzung, Unterstützung<br />

und Anteilnahme aus.<br />

Traueressen und Trauerkaffee haben eine<br />

sehr alte Tradition. Wichtig ist auch<br />

ihre psychologische Funktion: Es geht<br />

dabei nicht nur um <strong>den</strong> näch sten Schritt<br />

zurück ins Leben – es wer<strong>den</strong> auch Geschichten<br />

ausgetauscht, teilweise versöhnt<br />

man sich und lacht sogar wieder<br />

ein wenig. Das gemeinsame Erinnern<br />

und Austauschen von Geschichten wirkt<br />

entlastend und tröstend. Es ist oft ein<br />

erster, kleiner Schritt in der Zeit der<br />

Trauerbewältigung. Die Hinterbliebenen<br />

sehen und spüren, wie viele Angehörige<br />

und Freunde dem Verstorbenen die letzte<br />

Ehre erwiesen haben und damit <strong>den</strong><br />

schweren Schritt des <strong>Abschied</strong><strong>nehmen</strong>s<br />

mit ihnen gemeinsam gegangen sind. So<br />

sind sie mit ihrer Trauer weniger alleine.<br />

Wohltuende Erinnerung<br />

Das Ritual des Traueressens und Trauerkaffees<br />

kann <strong>den</strong> Trauern<strong>den</strong> helfen, Abstand<br />

vom traurigen Anlass des Zusammenkommens<br />

zu gewinnen und wieder<br />

positivere Gedanken zu fassen. Stattfin<strong>den</strong><br />

können Trauermahl beziehungsweise<br />

Trauerkaffee in einem Restaurant<br />

oder im privaten Kreis zu Hause. Wichtig<br />

bei der Entscheidung ist die Frage, welcher<br />

Rahmen angebracht ist, wo sich die<br />

Hinterbliebenen wohlfühlen oder der<br />

Verstorbene gerne gefeiert hätte. Eingela<strong>den</strong><br />

wird durch die Hinterbliebenen:<br />

In erster Linie wer<strong>den</strong> <strong>den</strong> Trauerbriefen<br />

da<strong>für</strong> kleine Einlagezettel beigelegt.<br />

Persönlicher ist es jedoch, wenn die Einladung<br />

vor der Trauerfeier oder nach der<br />

Beisetzung von einem Familienmitglied<br />

mündlich ausgesprochen wird. Oftmals<br />

geschieht das auch durch <strong>den</strong> Pfarrer<br />

oder Trauerredner, wenn es zuvor mit<br />

<strong>den</strong> Angehörigen abgesprochen und von<br />

ihnen so gewünscht wurde.<br />

Das gemeinsame Traueressen ist ein<br />

positiver Abschluss der Trauerfeierlichkeiten<br />

in guter, wohltuender Erinnerung.<br />

Ein ewig Rätsel ist das<br />

Leben und ein Geheimnis<br />

bleibt der Tod.<br />

<br />

Emanuel Geibel<br />

Foto: Brigitte Bonaposta /<br />

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„Wir können <strong>den</strong> Gang der<br />

Zeit nicht aufhalten, aber wir<br />

können ihn gestalten.“<br />

Wir wollen Ihnen helfen, <strong>den</strong><br />

<strong>Abschied</strong> von einem geliebten<br />

Menschen so zu gestalten,<br />

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Nachlass und Patientenverfügung<br />

ABSCHIED NEHMEN 27<br />

VORSORGE TREFFEN UND<br />

ANGEHÖRIGE ENTLASTEN<br />

Viele Menschen treffen bereits zu Lebzeiten Vorsorge und regeln die Maßnahmen<br />

und Vorkehrungen im Falle ihres Todes – im Interesse der Hinterbliebenen<br />

und Erben. Dies ist vor allem dann wichtig, wenn man alleine wohnt und<br />

kinderlos ist oder aber unverheiratet mit einem Partner zusammen lebt.<br />

NACHLASSREGELUNG<br />

Fotos: Davidzfr & Juergen<br />

Weiland / stock.adobe.com<br />

Insbesondere Alleinstehen<strong>den</strong> ist zu<br />

raten, Namen und Anschriften der zu<br />

benachrichtigen<strong>den</strong> Verwandten und<br />

Bekannten sowie wichtige Dokumente<br />

und Informationen an einer leicht auffindbaren<br />

Stelle ihrer Wohnung zu hinterlegen.<br />

Am besten eignet sich hierzu<br />

ein Ordner, in dem alle wichtigen Unterlagen<br />

abgeheftet sind.<br />

Ein notariell beurkundetes Testament<br />

ist insbesondere dann ratsam, wenn der<br />

Vorsorgende Grundbesitz und nicht nur<br />

gerinfügiges Vermögen hat. Damit ist<br />

sichergestellt, dass der Nachlass auch<br />

demjenigen zukommt, <strong>den</strong> der Erblasser<br />

zu Lebzeiten begünstigen wollte.<br />

Ist kein Testament vorhan<strong>den</strong>, gilt die<br />

gesetzliche Erbfolge. Danach wird der<br />

Verstorbene von seinem Ehegatten und<br />

seinen Kindern je zur Hälfte beerbt,<br />

sofern die Ehegatten im gesetzlichen<br />

Güterstand (Zugewinngemeinschaft)<br />

lebten.<br />

Zur Absicherung empfiehlt sich aber der<br />

Gang zum Notar. Wird im Nachlass ein<br />

handgeschriebenes Testament gefun<strong>den</strong>,<br />

ist dies umgehend dem zuständigen<br />

Notariat auszuhändigen.<br />

PATIENTENVERFÜGUNG<br />

Was soll getan wer<strong>den</strong>, wenn Sie Ihren<br />

Willen nicht mehr bil<strong>den</strong> oder verständlich<br />

äußern können? Bei diesen<br />

Überlegungen geht es um die Grundfrage<br />

des Seins, um Leben und Tod, ums<br />

sterben wollen und sterben dürfen. Wer<br />

nicht rechtzeitig vorsorgt, muss damit<br />

rechnen, dass im Ernstfall andere diese<br />

wichtigen Entscheidungen treffen<br />

– Entscheidungen, die <strong>den</strong> Vorstellungen<br />

und Wünschen des Betroffenen<br />

eventuell nicht entsprechen. Um dies<br />

zu verhindern, kann jeder Mensch <strong>für</strong><br />

sich eine individuelle Vollmacht, eine<br />

Betreuungs- und eine Patientenverfügung<br />

erstellen.<br />

In einer Patientenverfügung wird<br />

schriftlich festgelegt, wie er im Falle<br />

einer schweren Krankheit oder einer<br />

dauerhaften Bewusstlosigkeit behandelt<br />

wer<strong>den</strong> will und soll.<br />

Was ist beim Erfassen von Vorsorgedokumenten<br />

zu beachten, welche Reichweite<br />

und Verbindlichkeit haben sie<br />

tatsächlich und welche Unkosten können<br />

entstehen?<br />

Über diese Fragen informiert die Broschüre<br />

„Vorsorge <strong>für</strong> Unfall, Krankheit,<br />

Alter durch Vollmacht, Betreuungsverfügung<br />

und Patientenverfügung“ vom<br />

Bayerischen Staatsministerium der<br />

Justiz.


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Danksagungen<br />

sollen Verwandte, Freunde und Bekannte<br />

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Todesanzeigen und Danksagungen<br />

ABSCHIED NEHMEN 29<br />

EINEN TRAUERFALL BEKANNTGEBEN:<br />

EINFACH UND ANGEMESSEN<br />

Obwohl Bestattungsrituale und<br />

Trauersymbole seit Jahrhunderten<br />

fest in unserer Gesellschaft<br />

verankert sind, verändern sich auch diese<br />

vertrauten Bräuche. So findet Trauer<br />

heute meist in aller Stille und im engsten<br />

Familienkreis statt, auf Kondolenzbesuche<br />

wird in vielen Fällen verzichtet.<br />

Menschen, die dem Verstorbenen nahe<br />

stan<strong>den</strong>, wer<strong>den</strong> oft durch Trauerkarten<br />

über <strong>den</strong> Verlust informiert. Diese Trauerbriefe<br />

gehen auch an Verwandte und<br />

Bekannte, die weiter entfernt wohnen.<br />

„Öffentlich“ bekannt wird der Todesfall<br />

durch die Todes- beziehungsweise Traueranzeige.<br />

Neben inhaltlichen Kriterien müssen<br />

bei der Erstellung dieser Todesanzeigen<br />

auch formale Vorgaben beachtet wer<strong>den</strong>.<br />

Je einfacher, desto angemessener:<br />

In der Traueranzeige wird eher auf große<br />

Worte verzichtet, da sie dem wahren<br />

Schmerz kaum Ausdruck verleihen können.<br />

Viele Todesanzeigen beinhalten<br />

daher weltliche Sprüche, Gedichte oder<br />

Bibelverse und wer<strong>den</strong> mit besonderen<br />

Symbolen wie zum Bespiel dem christlichen<br />

Kreuz gestaltet. Über Inhalte und<br />

Gestaltung informiert und berät Sie Ihre<br />

Tageszeitung gerne.<br />

Firmen, Behör<strong>den</strong> und Vereine, die sich<br />

mit dem Verstorbenen und seinen Angehörigen<br />

in besonderer Weise verbun<strong>den</strong><br />

fühlen, veröffentlichen einen Nachruf<br />

in der Tageszeitung oder schicken eine<br />

Beileidskarte an die Hinterbliebenen.<br />

Wichtig ist dabei echtes Mitgefühl. Meist<br />

bitten die Hinterbliebenen allerdings<br />

bereits in der Todesanzeige darum, „von<br />

Beileids- und Kondolenzbezeugungen<br />

am Grabe Abstand zu <strong>nehmen</strong>.“ Rund<br />

drei bis vier Wochen nach dem Tod sollten<br />

sich die Hinterbliebenen <strong>für</strong> die Beileidsbekundungen<br />

bedanken. Dies kann<br />

durch eine Danksagung in der Tageszeitung<br />

und durch gedruckte Karten und<br />

Briefe erfolgen.<br />

Mit <strong>den</strong> Danksagungen wer<strong>den</strong> oftmals<br />

auch die Sterbebilder verschickt, wenn<br />

diese nicht bereits bei der Beerdigung<br />

verteilt wur<strong>den</strong>. Sie dienen als An<strong>den</strong>ken<br />

und sollen <strong>den</strong> Verstorbenen in<br />

lebendiger Erinnerung erhalten. Beim<br />

Aufsetzen dieser Danksagung ist auf<br />

Wunsch das Bestattungsunter<strong>nehmen</strong><br />

behilflich.<br />

Der Mensch ist erst wirklich<br />

tot, wenn niemand mehr an<br />

ihn <strong>den</strong>kt.<br />

Bertolt Brecht<br />

Foto: Kanea / stock.adobe.com


30 ABSCHIED NE HME N Gestaltung des Grabes<br />

DAS GRAB – ORT DES GEDENKENS<br />

UND DER ERINNERUNG<br />

Es ist der Ort, an dem die Hinterbliebenen ihren geliebten verstorbenen<br />

Menschen in Sicherheit wissen, seine letzte Ruhestätte, das Grab. Darüber<br />

hinaus dient es auch als Ort der Erinnerung. Eine liebevolle und individuelle<br />

Gestaltung des Grabes hilft einerseits, das An<strong>den</strong>ken an <strong>den</strong> lieben Menschen <strong>für</strong><br />

sich selbst und andere zu bewahren, andererseits ermöglicht sie wichtige Schritte<br />

der Trauerarbeit. Neben Blumen, Bepflanzung und Grabmälern stellen viele<br />

Angehörige regelmäßig Grablichter auf, um dem Verstorbenen zu ge<strong>den</strong>ken.<br />

Fotos: K.-U. Häßler &<br />

goldbany / stock.adobe.com<br />

TRAUERFLORISTIK<br />

Blumen spielen bei <strong>den</strong> bedeuten<strong>den</strong><br />

Anlässen in unserem Leben eine wichtige<br />

Rolle – so auch bei der Trauer. Denn<br />

sie spen<strong>den</strong> Trost und Zuversicht, geben<br />

Kraft und Hoffnung. Es ist ein alter<br />

Brauch, die Toten mit Trauerkränzen zu<br />

ehren. Trauerhallen, Särge oder Urnen<br />

wer<strong>den</strong> oft in der Lieblingsfarbe oder<br />

mit <strong>den</strong> Lieblingsblumen des Verstorbenen<br />

dekoriert. Als letzten Gruß wer<strong>den</strong><br />

bei der Trauerfeier Kränze, Bouquets,<br />

Trauersträuße und auch einzelne<br />

Blumen niedergelegt. Der Florist oder<br />

Gärtner berät Sie kompetent und bietet<br />

individuelle Vorschläge <strong>für</strong> Trauerfloristik<br />

und Grabbepflanzungen.<br />

GRABMAL<br />

Als Symbol dauerhaften Ge<strong>den</strong>kens<br />

und zur Erinnerung wünschen sich viele<br />

Angehörige ein individuelles Grabmal.<br />

Dies kann ein Grabstein, eine Liegeplatte<br />

oder eine Stele sein. Das Persönliche<br />

und Prägende der Grabsteine sind Form,<br />

Inschrift und bestimmte Symbole.<br />

Durch sie entsteht ein Bild des Verstorbenen<br />

und der Hinterbliebene findet<br />

Trost in dem Grabmal, das ihn an die<br />

wertvolle Persönlichkeit des verlorenen<br />

Menschen erinnert.<br />

Zu <strong>den</strong> bekanntesten Symbolen gehören<br />

die christlichen Sinnzeichen wie<br />

Kreuz, Christusmonogramm, Gottesund<br />

Weltzeichen, aber auch Sinnbilder<br />

aus dem Tier-, Pflanzen- und Gegenstandsbereich.<br />

Bildhauer, Steinmetze<br />

oder Schmiede bieten Rat und fachliche<br />

Hilfe. Schriften, Symbole und persönlichen<br />

Angaben: Durch Gespräche mit <strong>den</strong><br />

Hinterbliebenen wird ein zum Verstorbenen<br />

passendes, individuelles Grab<strong>den</strong>kmal<br />

erschaffen. Denn Formgebung,<br />

Beschaffenheit des Materials, Textgestaltung<br />

und Ornamentik machen das<br />

Wesen des Verstorbenen sichtbar und<br />

helfen, es <strong>für</strong> die Hinterbliebenen festzuhalten.<br />

Die Auflagen <strong>für</strong> das Aufstellen der<br />

Grabmale sind in der Satzung des jeweiligen<br />

Friedhofs geregelt.


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