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STADTMAGAZIN Februar 2020

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Ferien auf dem Eis<br />

KOLUMNE<br />

Semino Rossi<br />

Lotto King Karl und …<br />

Spendenübergabe<br />

im<br />

Hotel<br />

Munte.<br />

Darts-Superstars:<br />

Raymond van<br />

Barneveld und …<br />

Proms“ (NOTP) bereits zum 23. Mal und The Hooters, Alan Parsons<br />

sowie Al Mckay’s Earth, Wind and Fire Experience sorgten<br />

für ein abermals ausverkauftes Haus. Und spätestens, wenn Musiker<br />

John Miles alljährlich sein „Music“ intoniert, überlegt sich ein<br />

Großteil des Publikums, noch am Konzertabend die Karten für das<br />

kommende Jahr zu sichern – auch wenn noch gar nicht feststeht,<br />

wer dann als Gaststar auf der Bühne stehen wird. Zumindest eines<br />

scheint aber sicher: John Miles wird wohl wieder dabei sein.<br />

Darts-Superstars<br />

Einst ausschließlich im Partykeller oder in der Kneipe an der Ecke<br />

verortet, erfreut sich der Darts-Sport mittlerweile auch in Deutschland<br />

einer großen Fangemeinde. Mehr noch, die weltbesten Pfeilwerfer<br />

sind Sportsuperstars, Turniere finden in den größten Hallen<br />

statt und einige Spieler haben längst Kultstatus erreicht. So auch<br />

Raymond „The Dutch Master“ van Barneveld. Der fünfmalige Weltmeister<br />

trat Anfang Januar beim „Weserpark Darts-Cup“ an. Unterstützt<br />

wurde er dabei unter anderem von Peter „One Dart“ Manley.<br />

Zahlreiche Zuschauer freuten sich über die Nähe zu den Stars, die<br />

freundlich Autogramme gaben und für Selfies posierten.<br />

„Dein Festmahl“<br />

G.G. Anderson und Lara Marie Soons<br />

… Sänger Benoby bei der Essensausgabe.<br />

… Peter „One Dart“ Manley.<br />

Entenkeule, Apfelrotkraut und Kartoffelknödel – das bekamen rund<br />

800 Bedürftige bei der 3. Ausgabe von „Dein Festmahl“ Mitte Dezember<br />

in Halle 4.1 von Prominenten und freiwilligen Helfern serviert.<br />

Mit dabei waren unter anderem Semino Rossi, G.G. Anderson, Claudia<br />

Jung, Lotto King Karl und Willi Lemke. Zudem waren Ärzte, Zahnärzte,<br />

Tierärzte, Friseure und die Bremer Tiertafel vor Ort. „Unser Ziel<br />

ist es, den Menschen einen schönen Abend zu gestalten, damit sie für<br />

einen Moment die Sorgen des Alltags vergessen können“, erklärt Mario<br />

Roggow, Projektleiter der ÖVB-Arena. Organisiert hat die Veranstaltung<br />

das Trio Deutsches Rotes Kreuz (DRK) Bremen, die ÖVB-Arena<br />

und Ranwig Events mit Unterstützung des Cateringunternehmens Geschmackslabor<br />

und der Veranstaltungstechnik-Firma AVM-Event.<br />

Waren die Winter früher auch so warm wie heute,<br />

dass man sie schon in der Eisdiele verbringen<br />

musste? Nein, da hat man seine Weihnachtsferien<br />

noch auf und nicht mit dem Eis verbracht. Es soll Menschen<br />

geben, die können sich noch an eiskalte Nachmittage mit<br />

zugefrorenen Gräben, Flüssen, Seen oder an geflutete Wiesen<br />

vor den Toren Bremens erinnern – die Semkenfahrt.<br />

Mittlerweile hat Väterchen Frost seine Sachen gepackt und<br />

man muss sich sein Eisvergnügen schönreden. Von Eis wird<br />

außer beim Alfred-Wegener-Institut nur noch im Sommer<br />

gesprochen oder gesungen. Als einer der Ersten wagte sich<br />

1954 Chris Barber plus Jazzband mit seinem Hit „Ice Cream“<br />

aufs glatte Hitparadenparkett. Dann passierte eine gefühlte<br />

Eiszeit lang nichts, bis Holger Julian Copp und Hanno Heiders<br />

(kennt die überhaupt jemand?) für Langnese-Eiscreme<br />

einen neuen Werbejingle komponierten, der es als „Like Ice<br />

In The Sunshine“ 1986 bis in die Charts schaffte. Der Jingle<br />

ging dermaßen durch die Decke, dass auch andere Künstler<br />

von dem Eis etwas abhaben wollten: Anastacia (2001), No<br />

Angels (2002), Faithless (2003), Shaggy (2004) sangen den<br />

gleichen Titel– dann war das Eis alle. Auch Peter Maffay hatte<br />

seine „Eiszeit“, aber in seinem Song war von Sonne nichts<br />

mehr zu hören. Seine Textzeile „Wenn die Meere untergehen<br />

und die Erde bricht“ will da so gar nicht passen. Der Inhalt<br />

seines Liedes wäre eher etwas für die „Fridays For Future“-Bewegung.<br />

Auf jeden Fall spielt heutzutage das Wetter nicht mehr<br />

mit. Da nutzen uns auch unsere fünf Eisheiligen nichts. Wer<br />

es wirklich knuffig kalt haben möchte, könnte eine Nacht in<br />

einem Eishotel verbringen. Das wurde aus 1000 Tonnen Eis<br />

hergestellt, steht aktuell im lappländischen Ort Jukkasjärvi<br />

und ist inklusive Frühstück pro Person 84 Euro wert. Der<br />

Preis versteht sich ohne Heizung und Getränke kühlen entfällt<br />

auch, aber als Betthupferl im Schlafsack noch ein wenig<br />

Eiskonfekt müsste machbar sein.<br />

Es hat bereits in früheren Jahren Menschen gegeben, die<br />

sich auch in wärmeren Gefilden vom Eislaufen haben begeistern<br />

lassen und deshalb in Toledo, Ohio (USA) einfach<br />

eine Eislauffläche in ein Hotel (kein Eishotel) bauen ließen.<br />

Am 25.12.1943 war das. Der Rest ist mittlerweile Eislauf-Geschichte.<br />

Seit damals bauen sie immer noch weltweit Eislaufflächen,<br />

nennen sich „Holiday on Ice“ und haben in den<br />

zurückliegenden 76 Jahren mit ihren Shows 330 Millionen<br />

Zuschauer begeistert. Ist es in diesem Zusammenhang eigentlich<br />

Zufall, dass schon zwanzig Jahre vorher ein Typ namens<br />

Harry B. Bart, ebenfalls aus Ohio, beim Patentamt das Eis am<br />

Stiel hat eintragen lassen? Egal, jetzt kommen die Eismacher<br />

wieder nach Bremen – nicht zur Semkenfahrt, sondern vom<br />

19. bis 23.<strong>Februar</strong> in die ÖVB-Arena. Da darf man dann zwar<br />

nicht aufs Eis, aber immerhin (zu)gucken. Ein idealer Familienausflug<br />

für die ganze Familie. Fast wie Ferien auf dem Eis.<br />

Matthias Höllings, ehemaliger<br />

Pressesprecher der ÖVB-Arena,<br />

wirft in seiner Kolumne<br />

einen Blick auf die ältere und<br />

jüngere Vergangenheit und<br />

wagt dabei auch einen Blick<br />

hinter die Kulissen.<br />

Weitere Geschichten von ihm<br />

gibt es unter www.das64er.de.<br />

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