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Ferien auf dem Eis<br />
KOLUMNE<br />
Semino Rossi<br />
Lotto King Karl und …<br />
Spendenübergabe<br />
im<br />
Hotel<br />
Munte.<br />
Darts-Superstars:<br />
Raymond van<br />
Barneveld und …<br />
Proms“ (NOTP) bereits zum 23. Mal und The Hooters, Alan Parsons<br />
sowie Al Mckay’s Earth, Wind and Fire Experience sorgten<br />
für ein abermals ausverkauftes Haus. Und spätestens, wenn Musiker<br />
John Miles alljährlich sein „Music“ intoniert, überlegt sich ein<br />
Großteil des Publikums, noch am Konzertabend die Karten für das<br />
kommende Jahr zu sichern – auch wenn noch gar nicht feststeht,<br />
wer dann als Gaststar auf der Bühne stehen wird. Zumindest eines<br />
scheint aber sicher: John Miles wird wohl wieder dabei sein.<br />
Darts-Superstars<br />
Einst ausschließlich im Partykeller oder in der Kneipe an der Ecke<br />
verortet, erfreut sich der Darts-Sport mittlerweile auch in Deutschland<br />
einer großen Fangemeinde. Mehr noch, die weltbesten Pfeilwerfer<br />
sind Sportsuperstars, Turniere finden in den größten Hallen<br />
statt und einige Spieler haben längst Kultstatus erreicht. So auch<br />
Raymond „The Dutch Master“ van Barneveld. Der fünfmalige Weltmeister<br />
trat Anfang Januar beim „Weserpark Darts-Cup“ an. Unterstützt<br />
wurde er dabei unter anderem von Peter „One Dart“ Manley.<br />
Zahlreiche Zuschauer freuten sich über die Nähe zu den Stars, die<br />
freundlich Autogramme gaben und für Selfies posierten.<br />
„Dein Festmahl“<br />
G.G. Anderson und Lara Marie Soons<br />
… Sänger Benoby bei der Essensausgabe.<br />
… Peter „One Dart“ Manley.<br />
Entenkeule, Apfelrotkraut und Kartoffelknödel – das bekamen rund<br />
800 Bedürftige bei der 3. Ausgabe von „Dein Festmahl“ Mitte Dezember<br />
in Halle 4.1 von Prominenten und freiwilligen Helfern serviert.<br />
Mit dabei waren unter anderem Semino Rossi, G.G. Anderson, Claudia<br />
Jung, Lotto King Karl und Willi Lemke. Zudem waren Ärzte, Zahnärzte,<br />
Tierärzte, Friseure und die Bremer Tiertafel vor Ort. „Unser Ziel<br />
ist es, den Menschen einen schönen Abend zu gestalten, damit sie für<br />
einen Moment die Sorgen des Alltags vergessen können“, erklärt Mario<br />
Roggow, Projektleiter der ÖVB-Arena. Organisiert hat die Veranstaltung<br />
das Trio Deutsches Rotes Kreuz (DRK) Bremen, die ÖVB-Arena<br />
und Ranwig Events mit Unterstützung des Cateringunternehmens Geschmackslabor<br />
und der Veranstaltungstechnik-Firma AVM-Event.<br />
Waren die Winter früher auch so warm wie heute,<br />
dass man sie schon in der Eisdiele verbringen<br />
musste? Nein, da hat man seine Weihnachtsferien<br />
noch auf und nicht mit dem Eis verbracht. Es soll Menschen<br />
geben, die können sich noch an eiskalte Nachmittage mit<br />
zugefrorenen Gräben, Flüssen, Seen oder an geflutete Wiesen<br />
vor den Toren Bremens erinnern – die Semkenfahrt.<br />
Mittlerweile hat Väterchen Frost seine Sachen gepackt und<br />
man muss sich sein Eisvergnügen schönreden. Von Eis wird<br />
außer beim Alfred-Wegener-Institut nur noch im Sommer<br />
gesprochen oder gesungen. Als einer der Ersten wagte sich<br />
1954 Chris Barber plus Jazzband mit seinem Hit „Ice Cream“<br />
aufs glatte Hitparadenparkett. Dann passierte eine gefühlte<br />
Eiszeit lang nichts, bis Holger Julian Copp und Hanno Heiders<br />
(kennt die überhaupt jemand?) für Langnese-Eiscreme<br />
einen neuen Werbejingle komponierten, der es als „Like Ice<br />
In The Sunshine“ 1986 bis in die Charts schaffte. Der Jingle<br />
ging dermaßen durch die Decke, dass auch andere Künstler<br />
von dem Eis etwas abhaben wollten: Anastacia (2001), No<br />
Angels (2002), Faithless (2003), Shaggy (2004) sangen den<br />
gleichen Titel– dann war das Eis alle. Auch Peter Maffay hatte<br />
seine „Eiszeit“, aber in seinem Song war von Sonne nichts<br />
mehr zu hören. Seine Textzeile „Wenn die Meere untergehen<br />
und die Erde bricht“ will da so gar nicht passen. Der Inhalt<br />
seines Liedes wäre eher etwas für die „Fridays For Future“-Bewegung.<br />
Auf jeden Fall spielt heutzutage das Wetter nicht mehr<br />
mit. Da nutzen uns auch unsere fünf Eisheiligen nichts. Wer<br />
es wirklich knuffig kalt haben möchte, könnte eine Nacht in<br />
einem Eishotel verbringen. Das wurde aus 1000 Tonnen Eis<br />
hergestellt, steht aktuell im lappländischen Ort Jukkasjärvi<br />
und ist inklusive Frühstück pro Person 84 Euro wert. Der<br />
Preis versteht sich ohne Heizung und Getränke kühlen entfällt<br />
auch, aber als Betthupferl im Schlafsack noch ein wenig<br />
Eiskonfekt müsste machbar sein.<br />
Es hat bereits in früheren Jahren Menschen gegeben, die<br />
sich auch in wärmeren Gefilden vom Eislaufen haben begeistern<br />
lassen und deshalb in Toledo, Ohio (USA) einfach<br />
eine Eislauffläche in ein Hotel (kein Eishotel) bauen ließen.<br />
Am 25.12.1943 war das. Der Rest ist mittlerweile Eislauf-Geschichte.<br />
Seit damals bauen sie immer noch weltweit Eislaufflächen,<br />
nennen sich „Holiday on Ice“ und haben in den<br />
zurückliegenden 76 Jahren mit ihren Shows 330 Millionen<br />
Zuschauer begeistert. Ist es in diesem Zusammenhang eigentlich<br />
Zufall, dass schon zwanzig Jahre vorher ein Typ namens<br />
Harry B. Bart, ebenfalls aus Ohio, beim Patentamt das Eis am<br />
Stiel hat eintragen lassen? Egal, jetzt kommen die Eismacher<br />
wieder nach Bremen – nicht zur Semkenfahrt, sondern vom<br />
19. bis 23.<strong>Februar</strong> in die ÖVB-Arena. Da darf man dann zwar<br />
nicht aufs Eis, aber immerhin (zu)gucken. Ein idealer Familienausflug<br />
für die ganze Familie. Fast wie Ferien auf dem Eis.<br />
Matthias Höllings, ehemaliger<br />
Pressesprecher der ÖVB-Arena,<br />
wirft in seiner Kolumne<br />
einen Blick auf die ältere und<br />
jüngere Vergangenheit und<br />
wagt dabei auch einen Blick<br />
hinter die Kulissen.<br />
Weitere Geschichten von ihm<br />
gibt es unter www.das64er.de.<br />
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