31.01.2020 Aufrufe

Printmagazin TECHNIK und WISSEN - Ausgabe 005

"Technik und Wissen" berichtet in moderner Form für Fachleute aus der Industrie. Die Themen reichen vom 3D-Druck, neuen Materialien über Robotik, Montage und Zulieferindustrie bis hin zu Konstruktions- und den ganzen Digitalisierungsthemen.

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LOSGRÖSSE 1<br />

Von der Bauteile-Analyse zum NC-Programm<br />

DMG Mori – Dass DMG Mori auf der EMO einiges zeigen kann in Bezug<br />

auf kleine Losgrössen, überrascht wenig, denn das Unternehmen setzt<br />

momentan sehr stark auf automatisierte Lösungen. Doch ein Unternehmen,<br />

in welches DMG Mori kürzlich investierte, könnte in Zukunft<br />

nochmals eine Schippe drauflegen. Up2parts heisst die KI-Firma,<br />

die ebenfalls in der DMG-Mori-eigenen Halle 2 ausstellte. Deren<br />

KI-basierte, geometrische Bauteile-Analyse ermöglicht eine einfache<br />

<strong>und</strong> schnelle Arbeitsplanerstellung <strong>und</strong> Preiskalkulation für individuelle<br />

Bauteile. «Wir bieten den Fertigungsunternehmen einen kompletten<br />

KI-basierten, automatisierten Wertschöpfungsprozess – bereits<br />

ab Losgrösse 1», sagt Marco Bauer, Geschäftsführer der BAM GmbH,<br />

aus der Up2parts hervorgeht. Cornelius Noess, Managing Director<br />

von Deckel Maho Pfronten, sieht aber noch weitere Ziele, welche die<br />

Software in Zukunft erfüllen könnte: «Sie ist geradezu prädestiniert,<br />

von der Bauteile-Analyse nicht nur die Preiskalkulation zu erstellen,<br />

sondern ein fertiges NC-Programm für die Werkzeugmaschine.»<br />

Christian Thönes, Vorstandsvorsitzender der DMG Mori,<br />

kann auf der EMO viele Neuheiten vorstellen. Unter<br />

anderem auch die Beteiligung an der zukunftsträchtigen<br />

Firma Up2parts.<br />

www.dmgmori.com<br />

3D-Druck legt bei<br />

Materialien zu<br />

Trumpf – Es ist auf den ersten Blick eine paradoxe<br />

Situation: Während immer mehr Hersteller versuchen,<br />

ihre Maschinen <strong>und</strong> Lösungen tauglich zu machen<br />

für eine Produktion in Losgrösse 1, streben die Hersteller<br />

von 3D-Druck-Maschinen das Gegenteil an. Sie<br />

wollen endlich die Serienfertigung meistern <strong>und</strong> in<br />

die Grossserie einsteigen. Nichtsdestotrotz ist der<br />

3D-Druck das Mass aller Dinge bei der Produktion von<br />

individuellen Massenteilen – <strong>und</strong> die Prozesse werden<br />

auch immer schneller. Trumpf zum Beispiel zeigte auf<br />

der EMO ein 3D-gedrucktes Laufrad für einen Gaskompressor<br />

aus Inconel. Die konventionelle Herstellung<br />

ist zeit- <strong>und</strong> ressourcenaufwendig. Insgesamt dauert es<br />

acht Tage, das Bauteil aus dem Inconel-Block herauszufräsen<br />

<strong>und</strong> es nachzubearbeiten. Über 80 Prozent<br />

des Rohlings sind dann auch noch Abfall in Form von<br />

Spänen. Trumpf hat nun den Herstellungsprozess mit<br />

dem 3D-Drucker TruPrint 3000 verbessert. Die Anlage<br />

baut drei Laufräder auf einer Plattform gleichzeitig auf.<br />

Inklusive Nacharbeit beträgt die Herstellungszeit pro<br />

Stück nur noch vier Tage. Da die Fräsmaschine nur<br />

noch bei der Nacharbeit erforderlich ist, reduziert sich<br />

der Materialverlust auf weniger als 20 Prozent. 3D-Messungen<br />

haben gezeigt, dass der gedruckte Gaskompressor<br />

über die gleiche Qualität verfügt wie das Original.<br />

Hochpräzise, dreiachsige<br />

CNC-Schleifmaschine<br />

Tschudin – Es gibt Maschinen, die muss man<br />

vorstellen, auch wenn sie – noch nicht – für<br />

Losgrösse 1 vorgesehen sind. Denn erstens haben<br />

die Entwickler die Dimension einer Maschine<br />

so angepasst, dass dank kurzen Rüstzeiten <strong>und</strong><br />

digitalisierten Prozessen zumindest Kleinserien<br />

kein Problem bedeuten. Und zweitens ist die<br />

Maschine ein veritabler Hingucker, ästhetisch<br />

wie auch technisch. Es geht um Tschudins Cube<br />

350. Dabei handelt es sich um eine hochpräzise,<br />

dreiachsige CNC-Schleifmaschine mit einer<br />

äusserst kleinen Aufstellfläche (2558 × 1735 ×<br />

1320 mm). Für den Unterhalt muss die Maschine<br />

nur auf der Rückseite zugänglich sein. Dies<br />

erlaubt es, mehrere Maschinen ohne Zwischenraum<br />

zu platzieren. Das einzigartige Maschinenkonzept<br />

mit digitalisierten Einricht- <strong>und</strong><br />

Schleifprozessen ist auf stabile Prozesse <strong>und</strong><br />

höchstmögliche Zuverlässigkeit ausgelegt.<br />

Ein grosses Plus sind die kurzen Rüstzeiten <strong>und</strong><br />

das einfache <strong>und</strong> CE-konforme Be- <strong>und</strong> Entladen<br />

ausserhalb der Schleifzone.<br />

www.tschudin.swiss<br />

www.trumpf.com<br />

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