Naturhistorica 158-159

Berthold Carl Seemann – Vom Gärtnergehilfen in Herrenhausen zum weltreisenden Entdecker
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Abb. 3 Abbildung der Fregatten H.M.S. Herald und
H.M.S. Plover aus Seemanns Reisebuch (Hannover
1853).
Seemann ausführlich in einem zweibändigen
Buch „Reise um die Welt“. Unterwegs
hatte er regelmäßig Gelegenheit, das
Schiff zu kürzeren oder längeren Exkursionen
an Land zu verlassen. Außerdem hatte
er das Glück, an Bord des Schiffes Bedford
Pim kennenzulernen. 12 Die beiden jungen
Männer wurden Freunde und blieben es
über viele Jahre. Im Hafen von Payta im
nordwestlichen Peru, wo das Schiff zu Vermessungen
vor Anker lag, erlaubte der Kapitän
beiden, zu einer längeren Exkursion
durch Peru und Ecuador aufzubrechen, sie
sollten sich aber in Guayaquil wieder zurückmelden.
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1848 wurden auf Befehl der Admiralität
Vorstöße der Herald (Abb. 3) über
die Aleuten und die Beringstraße hinaus
in die Arktis unternommen, um nach
John Franklin und seinen Begleitern zu
suchen, die seit 1845 auf der Suche nach
der Nordwestpassage in den Eiswüsten
des Nordens verschollen waren. 14 Das gesetzte
Ziel wurde nicht erreicht, aber Seemann
sammelte Pflanzen für eine Studie
über die Flora des nordwestlichen Amerikas
und die Völkerkunde der Länder um
die Bering-See. Zurück an den südlichen
Küsten Amerikas überschritt Seemann
ausgehend von Mazatlan im Westen Mexikos
die Sierra Madre, um in die Provinzen
Durango und Chihuahua zu gelangen.
Die Rückreise über die Inseln von Hawaii,
die damals noch Sandwich-Islands hießen,
über Honkong, Singapur, und um das Kap
der Guten Hoffnung herum gestaltete sich
etwas gemächlicher. Die Reise der H.M.S.
Herald dauerte für Seemann von 1847 bis
1851. Am 6. Januar 1851 war er wieder in
London.
Naturhistorica BERICHTE DER NATURHISTORISCHEN GESELLSCHAFT HANNOVER 158/159 · 2016/2017