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Ausgabe 04-2010

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Inhaltsverzeichnis<br />

Inhalt<br />

Vorwort<br />

VDRK intern<br />

Mitgliederversammlung • XI. RO-KA-TECH • Ausbildung<br />

Ost und West • Azubi-& Studientage in Leipzig<br />

• Fördermitglieder unterstützen Berufsschule •<br />

neuer Internetauftritt<br />

Seite<br />

4<br />

5<br />

Kummert GmbH<br />

Albert-Einstein-Str. 8<br />

D-97447 Gerolzhofen<br />

Telefon:<br />

+49 (0) 9382/9727-0<br />

Telefax:<br />

+49 (0) 9382/9727-900<br />

Nachlese – IFAT ENTSORGA <strong>2010</strong><br />

Messe München International • Kummert GmbH •<br />

SPERING micro-systems gmbh • KaRo Kanal- und<br />

Rohrreinigungsmaschinen GmbH • Bodenbender<br />

GmbH • WinCan Deutschland GmbH • RITEC<br />

GmbH • Optronic • Ulrich Rotte Anlagenbau und<br />

Fördertechnik GmbH • HOBAS Rohre GmbH<br />

Unternehmerprofile<br />

SKLARZ Abwasser- und Umwelttechnik GmbH •<br />

IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG • PRO-Kanal<br />

GmbH • UNITA Unternehmensberatung GmbH<br />

• VSB e. V. • ISAS Gesellschaft mbH • GET e. V.<br />

• RSV e. V.<br />

Branchenrückblick<br />

14<br />

24<br />

34<br />

E-Mail: info@kummert.de<br />

www.kummert.de<br />

Beilagen im RO-KA-TECH Journal 4/<strong>2010</strong><br />

• JT elektronik GmbH<br />

• SysKan Systemlieferant für Kanaltechnik<br />

• MEWA Textil-Service AG & Co. Management OHG<br />

• Ing. Büro Haite<br />

Impressum<br />

Herausgeber & Redaktion:<br />

JT elektronik GmbH • Dipl.-Ing. Ulrich Winkler<br />

Vorschau Branchentermine<br />

DEULA Rheinland GmbH • JT elektronik GmbH •<br />

IKT • Technische Akademie Hannover • Technische<br />

Universität Kaiserslautern/MC Bauchemie • iro<br />

Produkte<br />

URACA Pumpenfabrik GmbH & Co. KG • Kummert<br />

GmbH • Funke Kunststoffe GmbH • KaRo Kanal-<br />

und Rohrreinigungsmaschinen GmbH • CDLAB<br />

AG/WinCan Deutschland GmbH • elten • EKASTU<br />

Safety GmbH • PROKANAL GmbH<br />

Recht so?<br />

Anwenderberichte<br />

bodus GmbH • Swietelsky-Faber GmbH • Insituform<br />

Rohrsanierungstechniken GmbH • Ingenieurbüro<br />

Ohlsen GmbH • AMITECH Germany GmbH<br />

• Funke Kunststoffe GmbH • HOBAS Rohre GmbH<br />

Themenschwerpunkte/Redaktionsscluss<br />

Neue Mitglieder/Messeparty<br />

RO-KA-TECH 2011/Tagungsprogramm<br />

36<br />

46<br />

56<br />

60<br />

80<br />

81<br />

82<br />

VDRK<br />

Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V.<br />

Ludwig-Erhard-Str. 8<br />

D-34131 Kassel<br />

Telefon: +49 (0) 561-207567-0<br />

Telefax: +49 (0) 561-207567-29<br />

web: www.vdrk.de<br />

E-Mail: info@vdrk.de<br />

Satz und Gestaltung:<br />

Annett Sluke<br />

Produktion:<br />

Druckerei Hachenburg GmbH<br />

Saynstraße 18<br />

D-57627 Hachenburg<br />

Telefon: +49 (0) 2662-802-0<br />

Telefax: +49 (0) 2662-802-140<br />

web: www.druckerei-hachenburg.de<br />

E-Mail: info@druckerei-hachenburg.de<br />

Zum Abdruck angenommene Beiträge gehen in das unbeschränkte<br />

Verfügungsrecht des Herausgebers über. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte wird keine Gewähr übernommen. Die Beiträge der Autoren<br />

werden nicht auf Richtigkeit geprüft; sie stellen die Meinung des<br />

Autors, nicht die des Herausgebers dar. Die Redaktion behält sich vor<br />

Beiträge zu kürzen.<br />

VDRK e. V., Ludwig-Erhard-Str. 8, 34131 Kassel<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 3


Vorwort<br />

Sehr geehrte Leserinnen und Leser, sehr geehrte<br />

Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Verbandsmitglieder,<br />

das erste Jahr meiner<br />

Amtszeit als Vorstandsvorsitzender<br />

ist vorüber<br />

und es ist Zeit ein erstes<br />

Resümee zu ziehen.<br />

Neben der Bewältigung<br />

des „Tagesgeschäftes“<br />

eines Verbandsvorsitzenden<br />

habe ich mir<br />

auf die Fahne geschrieben,<br />

die Ausbildung zur<br />

Fachkraft für Rohr-, Kanal-<br />

und Industrieservice<br />

voranzutreiben. Der Bedarf an jungen, gut qualifizierten<br />

Fachkräften ist nicht mehr zu übersehen, unsere ganze Branche<br />

schreit danach.<br />

Während mit der komplett ausgelasteten Berufsschule in<br />

Gelsenkirchen für NRW und die angrenzenden Länder die<br />

Weichen in Richtung Zukunft gestellt sind, wird in anderen<br />

Bundesländern unser Ausbildungsberuf zum Teil nicht mal beachtet.<br />

Speziell in den nach zwanzig Jahren Einheit nicht mehr<br />

„neuen“ Bundesländern ist der Bedarf sehr hoch, die Landkarte<br />

förmlich noch weiß.<br />

Erste Gespräche mit den zuständigen Kultusministerien in<br />

Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen brachten keine zufriedenstellenden<br />

Ergebnisse, im Gegenteil, man verwies uns<br />

an die überfüllte Berufsschule in Gelsenkirchen. Erst als ansässige<br />

Unternehmen über die Probleme der langen Wege und<br />

hohen Kosten der weitentfernten Ausbildung sprachen, wurden<br />

unsere Sorgen und Interessen verstanden.<br />

Heute haben wir die Zusage, wenn wir 16 Auszubildende für<br />

das Jahr 2011 „bereitstellen“ wird die Berufsschule Altenburg<br />

für die Ausbildung unserer Fachkraft bereitstehen.<br />

Kollegen, das sollte doch zu schaffen sein.<br />

Mit Freude kann ich auch mitteilen, dass am 22.12.<strong>2010</strong> der<br />

erste Vorbereitungslehrgang zur Meisterprüfung beim BFW<br />

in Leipzig beginnen wird. Bis Mitte Mai 2011 kann man sich<br />

hier zum Meister für Rohr-, Kanal- und Industrieservice qualifizieren.<br />

Neben der bewährten DEULA in Kempen gibt es nun<br />

einen weiteren Ausbildungsort für unsere zukünftigen Meister.<br />

Neuanmeldungen bedeutete. Einen großen Anteil an dieser<br />

Entwicklung hat zweifelsohne unser Geschäftsführer Gerhard<br />

Treutlein. Was der ehrenamtlich arbeitende Vorstand nicht realisieren<br />

konnte, nämlich möglichst viele Mitgliedsunternehmen<br />

zu besuchen, kann er jetzt durch seine Festanstellung<br />

ermöglichen. Ich kann ihm, nicht nur deshalb, eine sehr gute<br />

Arbeit für den Verband bescheinigen und weiß spätestens jetzt,<br />

dass es höchste Zeit war, für den Verband einen Geschäftsführer<br />

zu gewinnen. Und mit Gerhard Treutlein haben wir eine<br />

gute Wahl getroffen.<br />

Die leider wiedermal nur mäßig besuchte Mitgliederversammlung<br />

in Potsdam war für dieses Jahr mehr oder weniger der<br />

Abschluss der gemeinsamen Verbandsarbeit. Trotzdem stehen<br />

weder in der Geschäftsstelle noch im Vorstand oder Beirat die<br />

„Räder“ still. Die XI. RO-KA-TECH wirft Ihre Schatten voraus.<br />

Laut Aussage von Cheforganisator Ralph Sluke sind mit bisher<br />

160 Ausstellern ca. 98,5 % der zur Verfügung stehenden<br />

Hallenfläche bereits heute ausgebucht. Mit 27 Neuausstellern<br />

wird die Wertigkeit der mittlerweile als größte nationale Branchenmesse<br />

bezeichneten RO-KA-TECH noch mehr erhöht. Ein<br />

umfangreiches hochkarätiges Seminarprogramm wird einen<br />

weiteren Teil dazu beisteuern. Ich lade Sie hiermit schon heute<br />

zu diesem Event ein.<br />

Das Jahr <strong>2010</strong> neigt sich nun langsam dem Ende, ich hoffe<br />

es war für alle unsere Mitgliedsunternehmen ein erfolgreiches<br />

Jahr, sowohl geschäftlich als auch privat.<br />

Was mir bleibt ist Danke zu sagen.<br />

Danke an die Geschäftsstelle die mir mit Ihrer Arbeit ihr Vertrauen<br />

in mich als Person bescheinigt hat.<br />

Danke an den Geschäftsführer, sowie Vorstand und Beirat für<br />

Ihre Mitarbeit zum Wohle des Verbandes.<br />

Danke an alle Mitglieder des Verbandes, durch Sie lebt der<br />

Verband.<br />

Für das bevorstehende Weihnachtsfest wünsche ich Ihnen und<br />

Ihren Familien ein paar geruhsame Tage im Kreise Ihrer Lieben.<br />

Für das Jahr 2011 wünsche ich allen gut gefüllte Auftragsbücher<br />

und pünktlich zahlende Kunden, privat Gesundheit und<br />

persönliches Glück.<br />

Frohe Weihnachten.<br />

Mehr dazu in einem weiteren Artikel zur Ausbildung, im Inneren<br />

dieses RO-KA-TECH Journales.<br />

Eine erfreuliche Entwicklung nimmt auch die Mitgliederzahl<br />

des Verbandes. Ziel des Vorstandes war es, die Zahl der Verbandsmitglieder<br />

im Jahre <strong>2010</strong> auf 400 zu erhöhen. Ende<br />

Oktober, aus Anlass der Mitgliederversammlung, konnte ich<br />

bereits eine Mitgliederzahl von 412 vermelden, was in den<br />

ersten zehn Monaten des Jahres <strong>2010</strong> einen Zuwachs von 60<br />

Andreas Herrmann<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

4 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>


VDRK intern – Mitgliederversammlung<br />

VDRK Mitgliederversammlung am 30.10.<strong>2010</strong> in<br />

Potsdam<br />

Der Vorstand des VDRK lud zu der diesjährigen traditionellen<br />

Herbstversammlung alle Mitglieder in das Seminaris-Hotel<br />

nach Potsdam ein.<br />

GE beteiligen, da er die Interessen seiner Mitglieder nicht hinreichend<br />

gewahrt und unterstützt sieht.<br />

Zum Thema Aus- und Fortbildung führte Herr Herrmann aus,<br />

dass zurzeit daran gearbeitet wird, die Fachkraft- und Meisterausbildung<br />

in den neuen Bundesländern anzubieten und<br />

2011 mit der Ausbildung der Fachkräfte in Altenburg zu beginnen.<br />

Der VDRK wird einen Arbeitskreis zur SOKA-Bau einrichten,<br />

um die Mitgliedsunternehmen zu dieser Thematik fundiert<br />

informieren zu können. Für die RO-KA-TECH 2011 sind<br />

Nachfrage und Buchungsstand weiter gestiegen. Die Messe<br />

wird auch 2011 wieder durch eine Tagung mit Fachvorträgen<br />

abgerundet.<br />

Die Mitgliederzahl indes wächst stetig weiter. Inzwischen hat<br />

der Verband 412 Mitglieder. Alleine im Jahr <strong>2010</strong> gab es 60<br />

Neuzugänge. Diese Feststellung wurde von der Mitgliederversammlung<br />

mit Beifall honoriert.<br />

Viele Vertreter von Mitgliedsunternehmen reisten auch diesmal<br />

schon am Vorabend der Veranstaltung an und nutzten<br />

die Gelegenheit des ungezwungenen Erfahrungsaustauschs<br />

unter Kollegen. Der Vorstand und der Beirat trafen sich zu<br />

einer erweiterten Vorstandssitzung um im größeren Kreis anstehende<br />

Verbandsaufgaben zu besprechen und Lösungsvorschläge<br />

zu diskutieren. Auch die Gruppe der Meister nutzten<br />

die Möglichkeit eines gemeinsamen Treffens und berichteten<br />

Vertretern des Vorstands und des Beirates vom Fortschritt der<br />

Aufgabenerfüllung. Insbesondere ging es hierbei um den Ausbildungsordner,<br />

ein Leitfaden für Ausbildungsbetriebe und um<br />

die Gestaltung eines Ausbildungsflyers, welcher gezielt junge<br />

Menschen für unseren Beruf interessieren soll.<br />

Am Samstag, den<br />

30.10. wurde die<br />

Mitgliederversammlung<br />

gegen 10.00<br />

Uhr durch den 1.<br />

Vorsitzenden Andreas<br />

Herrmann eröffnet.<br />

Rund 75 Personen<br />

nahmen an der Veranstaltung<br />

teil.<br />

Formell wurde das letzte Protokoll genehmigt, bevor Andreas<br />

Herrmann zu seinem Jahresbericht kam. Er bedankte sich<br />

bei allen Mitarbeitern/-innen der Geschäftsstelle sowie dem<br />

Geschäftsführer für die vertrauensvolle und engagierte Zusammenarbeit.<br />

Herr Herrmann stellte heraus, dass die Akzeptanz<br />

des VDRK bei den anderen Fachverbänden und auch in<br />

den politischen Gremien stetig und deutlich gewachsen ist.<br />

Zusammen mit dem RSV wird der VDRK das Thema Ausbildung<br />

weiter vorantreiben und das Thema Zertifizierung angehen.<br />

Einige Fachverbände streben an, ein neues Gütezeichen<br />

zu etablieren, federführend hierbei sind die DWA und der<br />

ZVSHK. Der VDRK wird sich aus berechtigten Gründen nicht<br />

an der Gründung der Gütegemeinschaft für das Gütezeichen<br />

Es folgte der obligatorische Bericht des Schatzmeisters Rainer<br />

Wiebels, der feststellte, dass sowohl die Kassenführung als<br />

auch die finanzielle Situation des Verbandes geordnet sind.<br />

Der Jahresabschluss 2009 wurde anhand einer Präsentation<br />

vorgestellt und besprochen.<br />

Frau Annelie Heilecker stelle im Namen aller Kassenprüfer das<br />

MERRY CHRISTMAS<br />

AND A HAPPY NEW YEAR<br />

Unseren Mitgliedern & Lesern<br />

sagen wir danke für Ihr Vertrauen<br />

und die angenehme Zusammenarbeit.<br />

Wir wünschen besinnliche Feiertage &<br />

einen guten Rutsch ins neue Jahr.<br />

FROHE WEIHNACHTEN<br />

UND EIN GUTES NEUES JAHR<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 5


VDRK intern – Mitgliederversammlung<br />

Ergebnis der Prüfung vor. Es wurde eine geordnete und geregelte<br />

Kassen- und Buchführung bescheinigt. Die Mitgliederversammlung<br />

bestätigte daraufhin den Jahresabschluss 2009<br />

und beschloss die Gewinnverwendung. Dem Vorstand wurde<br />

einstimmig Entlastung für das Geschäftsjahr 2009 erteilt.<br />

Der Geschäftsführer des VDRK, Herr Gerhard Treutlein, erläuterte<br />

den Anwesenden den Entwurf des Wirtschaftsplans<br />

für das Jahr 2011, die Mitgliederversammlung genehmigte<br />

diesen Einstimmig.<br />

Das Vorstandsmitglied der Fördermitglieder, Herr Martin Cygiel,<br />

erläuterte die Aktion „Workshop Mitglieder für Mitglieder“,<br />

die bereits erfolgreich begonnen wurde. Einzelheiten hierzu<br />

können auf der Internetseite des VDRK eingesehen werden.<br />

Weiterhin stellte Herr Cygiel den „Fachbereich Fördermitglieder“<br />

vor. Im Vorfeld wurde durch die Mitglieder des Fachbereiches<br />

der Fördermitglieder entsprechend der Satzung,<br />

Herr Martin Cygiel als ihr Vorsitzender gewählt.<br />

Um zukünftig einen geschlossenen Wahlablauf zu ermöglichen,<br />

wurde vom Beirat daraufhin der Antrag gestellt, die<br />

Amtszeit von Herrn Cygiel um ein Jahr zu verlängern, so dass<br />

die Abstimmung der Mitgliederversammlung über ein Stimmrecht<br />

des Vorsitzenden des Fachbereiches Fördermitglieder im<br />

Vorstand künftig mit der Wahlperiode des Vorstandes übereinstimmt.<br />

Die Mitgliederversammlung bestätigte den Antrag<br />

des Beirats.<br />

Vorgestellt wurde Herr Bernd Uhlmann, der die Interessen<br />

des VDRK im „politischen“ Berlin unter anderem als Lobbyist,<br />

wahrnimmt. Weiterhin führt er zusammen mit dem Geschäftsführer<br />

und Vorstandsmitgliedern in den Bundesländern Gespräche<br />

mit Vertretern der zuständigen Ministerien für Wasserund<br />

Umweltwirtschaft.<br />

In einem praxisbezogenen Vortrag erläuterte Herr Schobert<br />

von der Softwarefirma [thefi.com] die Notwendigkeit einer<br />

zeitnahen Rechnungslegung und eines zügigen Mahnwesens.<br />

Welche Auswirkungen haben hohe Außenstände beispielsweise<br />

auf das Rating und den Score bei den Banken und wie kann<br />

ein Softwaremodul durch einen gewissen Automatismus bei<br />

Inkassovorgängen die Zahlungen beschleunigen?<br />

Im weiteren Verlauf berichtete Herr Herrman, dass in Altenburg<br />

eine Berufsschule für unseren Ausbildungsberuf eingerichtet<br />

wird, die Zustimmungen der Kultusministerien Sachsen,<br />

Thüringen und Sachsen-Anhalt liegen unter einer Maßgabe<br />

vor. Wir, vor allen sind hier Mitgliedsunternehmen gefragt,<br />

müssen mindestens 16 Azubis pro Ausbildungsjahr vorweisen<br />

können. Der VDRK unterstützt darüber hinaus seine Mitgliedsunternehmen<br />

mit Werbung für den Ausbildungsberuf. Alle Mitgliedsunternehmen<br />

sind aufgerufen, diese Initiative mit Ausbildungsplätzen<br />

aber auch mit Einbringung ihres Fachwissens<br />

bei der Grundsatzarbeit zu unterstützen.<br />

Das Vorstandsmitglied der Meister, Herr Gary Robinson, stellte<br />

den aktuellen Entwicklungsstand des Ausbildungsordners vor,<br />

der ein Leitfaden für Ausbilder und zukünftige Ausbildungsbetriebe<br />

sein soll. Dieser Leitfaden steht zur RO-KA-TECH im<br />

nächsten Jahr zur Verfügung. Sie sehen der VDRK bewegt was<br />

in Sachen Ausbildung.<br />

Herr Mark Grusdas vom Gesamtverband der Versicherungswirtschaft<br />

referierte über die Problematik des Versicherungsschutzes<br />

bei Abwasserrohren und damit verbunden über die<br />

Anforderungen an eine Dokumentation der festgestellten<br />

Schäden. Die verschiedenen Versicherungsbedingungen und<br />

die Definition der Brüche wurden lebhaft diskutiert. Es gibt zwar<br />

aktuelle Empfehlungen des GDV, aber die einzelnen Versicherungsgesellschaften<br />

haben die unterschiedlichsten Vertragsbedingungen.<br />

Dienstleistungsunternehmen sollten sich nicht<br />

zu einer pauschale Aussage zu den versicherten Leistungen<br />

hinreißen lassen. Jeder Kunde muss seinen konkreten Vertrag<br />

prüfen und sich mit seiner Versicherung abstimmen.<br />

Der Sachkundeausweis des VDRK wurde als besonders geeignetes<br />

Instrument für die Versicherungswirtschaft genannt,<br />

um zuverlässige Unternehmen für Reinigung, Untersuchung,<br />

Druckprüfung und Sanierung zu finden.<br />

Das Vortragsscript steht allen Mitgliedern im internen Bereich<br />

unter www.vdrk.de zur Verfügung.<br />

Dr. Olaf Kaufmann, Vorstandsmitglied, berichtete, dass im<br />

abgelaufen Jahr die Thematik der Dichtheitsprüfung von<br />

Grundleitungen und die Belange der VDRK-Fachunternehmen<br />

vorrangig den politischen Gremien, Landesministerien und<br />

Kommunen näher gebracht wurde. Aktuell wird eine Broschüre<br />

für die Dichtheitsprüfung erstellt, die den Mitgliedsunternehmen<br />

zur Verfügung gestellt wird. Diese Broschüre soll die<br />

technischen und rechtlichen Grundlagen aufzeigen und als<br />

Information für Kunden dienen.<br />

Im Anschluss zog Herr Friedhelm de la Motte, stellvertretender<br />

Vorsitzender, Bilanz zum aktuellen Stand der Ausbildung. Insbesondere<br />

bedankte er sich im Namen der VDRK Mitglieder<br />

bei den Firmen iPEK, Kummert und RICO für ihre schnelle<br />

und unkomplizierte Unterstützung der neuen Berufsschule in<br />

Lauingen. Die genannten Firmen stellten der Schule jeweils<br />

ein Schiebekamerasystem der neuesten Generation kostenlos<br />

zur Verfügung.<br />

Vorstand und Beirat bedankten sich im Namen aller Mitglieds-<br />

6 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>


VDRK intern – Mitgliederversammlung/Rahmenprogramm<br />

unternehmen bei langjährigen Mitgliedern für ihre Treue und<br />

aktive Mitarbeit in den letzten 10, 15 und auch schon 20 Jahren.<br />

Eine komplette Liste der Jubilare ist im Internetmitgliederverzeichnis<br />

eingestellt.<br />

Zum Abschluss der Tagung erläuterte Herr Ralph Sluke, Geschäftsstellenleiter,<br />

den aktuellen Stand der Vorbereitungen<br />

zur RO-KA-TECH 2011. Die Ausstellungsfläche ist bereits zu<br />

96 % ausgebucht. Auf das begleitende Tagungsprogramm,<br />

welches mittlerweile von 3 Ingenieurkammern als Fortbildungsveranstaltung<br />

anerkannt wird, wurde hingewiesen.<br />

VDRK-Mitgliedsunternehmen können für Ihre Kunden (auch<br />

nicht VDRK-Mitglieder) Eintrittskarten zum Tagungsprogramm<br />

zum Mitgliederpreis bestellen. Die Vorgehensweise in diesen<br />

Fällen stimmen Sie bitte mit der Geschäftsstelle ab.<br />

Anstatt der bisherigen Messegala wird es 2011 eine Messeparty<br />

geben. Über die Internetseite des VDRK können alle RO-<br />

KA-TECH Besucher Hotels zu VDRK Sonderkonditionen über<br />

HRS buchen.<br />

bleibenden und authentischen Eindruck hinterließ. Oder die<br />

original Mauerkulisse aus dem Kinofilm „Der Baader Meinhof-Komplex“,<br />

bis zum Außenset der nie enden wollenden<br />

Soap „GZSZ“, die mittlerweile (gefühlt) mindestens fast so alt<br />

sein dürfte wie das Sandmännchen.<br />

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass sich der<br />

VDRK auf dem richtigen Weg befindet, was auch von den Mitgliedern<br />

rundum bestätigt wurde.<br />

Gerhard Treutlein<br />

Geschäftsführer<br />

Eindrücke vom<br />

Damenprogramm<br />

Potsdam im Filmpark<br />

Babelsberg<br />

am 30.10.<strong>2010</strong><br />

Kevin Costner, Brad<br />

Pitt, George Clooney<br />

oder Tom Cruise sind<br />

wir leider nicht begegnet,<br />

dafür konnten wir aber u. a. hinter die Kulissen des<br />

Sandmännchens schauen, das im Filmpark Babelsberg seinen<br />

historischen Ursprung<br />

hat und bei der einen<br />

oder anderen Erinnerungen<br />

weckte.<br />

Dabei gab es bei der<br />

exklusiven Führung<br />

durch die Medienstadt<br />

mit unserem Guide<br />

Thorsten viele spannende<br />

Informationen zu Film und Fernsehen, die uns einen<br />

Hauch aus der faszinierenden Welt der Show und Prominenz<br />

vermittelte.<br />

Hier konnten z. B. die perfekten und täuschend echt wirkenden<br />

Originalkulissen der „Berliner Straße“ aus dem Fernsehmehrteiler<br />

„Der Tunnel“ beschritten werden, der bei allen einen<br />

Nach der Rundfahrt mit der parkeigenen Bimmelbahn und<br />

einem kurzen Themen-Restaurantbesuch im „Prinz Eisenherz“<br />

konnten wir uns bei einer, oder auch zwei Tassen Glühwein<br />

von einer mitreißenden Stuntshow im Vulkan von den vielseitigen<br />

Facetten der Filmwelt verzaubern lassen.<br />

Alles in allem mal wieder ein gelungener und kurzweiliger Tag<br />

bei herrlichem Sonnenschein und herbstlicher Frische.<br />

Ein herzliches Dankeschön für eine tolle Idee und einer ebenso<br />

hervorragenden Organisation, trotz leider kleinerer Gruppe<br />

als ursprünglich angemeldet, an Annett Sluke und allen<br />

Mitorganisatoren der VDRK Geschäftsstelle.<br />

Simone Cygiel<br />

Anmeldung zum Tagesprogramm<br />

finden Sie auf Seite 10<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 7


VDRK-Intern<br />

XI. RO-KA-TECH vom 24.03.-26.03.2011<br />

Leitveranstaltung der Abwasserbranche setzt den Fokus<br />

auf die Grundstücksentwässerung<br />

Vom 24. - 26. 03. 2011 findet in den Messehallen Kassel<br />

zum elften Male die Abwasser-Fachmesse RO-KA-TECH statt.<br />

Die vom Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen<br />

e. V. VDRK-getragene und organisierte Messe hat sich spätestens<br />

mit dem Umzug nach Kassel im Jahre 2006 als führende<br />

Fachveranstaltung rund um die Praxis des Industrie- und<br />

Kanal-Service etabliert.<br />

Eine Muss-Veranstaltung ist die RO-KA-TECH nicht zuletzt<br />

für jeden, der im Aufgabenfeld Grundstücksentwässerung<br />

Verantwortung trägt oder als Dienstleister tätig werden will.<br />

Hier findet jeder das volle Spektrum der aktuellen Reinigungs-,<br />

Inspektions- und Sanierungstechnologie konzentriert.<br />

Eine hochkarätig besetzte Seminarveranstaltung bietet darüber<br />

hinaus aktuelle Informationen nicht zuletzt zur geltenden<br />

Rechtslage auf dem Grundstück. Angesichts derart extremer<br />

Informationsdichte ist die Messe in Kassel für kommunale Entscheidungsträger<br />

wie auch für Dienstleistungsunternehmer unbedingt<br />

einen Besuch wert.<br />

Es ist eine gigantische technische und organisatorische Herausforderung:<br />

Je nach Bundesland müssen bis 2015 alle<br />

rund 15 Millionen Grundstücke in Deutschland erstmalig einer<br />

Zustandskontrolle unterzogen sein und bei Schadhaftigkeit<br />

saniert werden. Das ist die Konsequenz aus dem geltenden<br />

Wasserhaushaltgesetz in Verbindung mit dem technischen<br />

Regelwerk. In einzelnen Bundesländern greifen spezifische<br />

Rechtslagen zu, so seit Dezember 2007 in NRW der § 61a<br />

des Landeswassergesetzes bzw. gelten in Hessen und anderen<br />

Bundesländern entsprechend der geänderten EKVOs andere<br />

Zeiträume. Auch diese fordern die Dichtheitsprüfungen und<br />

verpflichten zusätzlich aber die Gemeinden zum konsequenten<br />

Vollzug dieser Regelung gegenüber dem Grundstückseigentümer.<br />

Welche organisatorischen Modelle es gibt, um diese Aufgabe<br />

erfolgreich zu schultern und was für Technik heute verfügbar<br />

ist und deshalb im Dienstleistungsvollzug eingefordert<br />

werden kann und sollte, erfährt man auf der RO-KA-TECH<br />

2011 aus unterschiedlichster Perspektive.<br />

Dienstleistungsunternehmen jeglicher Ausrichtung finden in<br />

Kassel das komplette technische Angebot in puncto Equipment<br />

für Reinigung, Inspektion und Sanierung versammelt.<br />

Hier bekommt man nicht nur den Überblick darüber, was heute<br />

Standard ist sondern vor allem was bereits möglich und<br />

vielleicht bald obligatorisch sein wird.<br />

Da bereits im April <strong>2010</strong> die Ausstellungsflächen von 2009<br />

komplett ausgebucht waren, hatte sich der VDRK als Veranstalter<br />

dazu entschlossen, weitere 3.600 m 2 Hallenfläche zur<br />

Verfügung zu stellen um dem gestiegenen Bedarf Rechnung zu<br />

tragen. Somit erhöht sich die Ausstellungsfläche auf 15.100<br />

Quadratmeter. Die RO-KA-TECH ist eine der wenigen Messen<br />

welche von Veranstaltung zu Veranstaltung Zuwachsraten von<br />

30 Prozent vermelden kann. Die Hallenplanung kann durch<br />

Aussteller und Besucher tagaktuell unter www.rokatech.de<br />

nach verfolgt werden. Die RO-KA-TECH 2011 ist per November<br />

<strong>2010</strong> mit über 160 Ausstellern ausgebucht.<br />

Leider entspricht nicht alles, was auf dem Grundstück derzeit<br />

an Technik und Personal im Einsatz ist, den Kriterien von Qualität<br />

und Seriosität. Kommunen und Fachverbände; allen voran<br />

der VDRK, haben dem Pfusch auf dem Grundstück ebenso<br />

den Kampf angesagt wie grenzwertigen Geschäftsmodellen in<br />

einem Markt, in dem zunehmend „Goldrausch-Atmosphäre“<br />

herrscht. Was das bedeutet und mit welchen organisatorischen<br />

und rechtlichen Instrumenten dem Einhalt geboten<br />

werden kann, ist eines unter mehreren Themenschwerpunkten<br />

einer äußerst informativen Vortragsveranstaltung im Rahmen<br />

der RO-KA-TECH 2011. Insofern bietet die Messe neben der<br />

Chance zum schnellen Update des eigenen technologischen<br />

Informationsstandes die einmalige Möglichkeit zum praxisnahen<br />

Erfahrungsaustausch unter kommunalen Verantwortungsträgern<br />

und Dienstleistern.<br />

Ralph Sluke<br />

Geschäftsstellenleiter<br />

Unser Tagungsprogramm steht auf Seite 82<br />

Anmeldung dazu siehe Seite 10<br />

8 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>


VDRK Intern<br />

Ausbildung in Ost und West<br />

Während die Ausbildung zur Fachkraft für Rohr-, Kanal- und<br />

Industrieservice im Hans-Schwier-Berufskolleg in Gelsenkirchen<br />

auf vollen Touren läuft, zeichnen sich in anderen Regionen in<br />

Deutschland deutliche Defizite ab. In Lauingen, im Staatlich<br />

beruflichen Schulzentrum ist man bemüht, auch mit Hilfe und<br />

Unterstützung des Verbandes und Fördermitgliedsfirmen diese<br />

Defizite abzubauen. So wurden unlängst von den Firmen iPEK<br />

International GmbH, Kummert GmbH und RICO GmbH Inspektionskameras<br />

zu Ausbildungszwecken als Dauerleihgabe<br />

zur Verfügung gestellt. Ich bedanke mich, auch im Namen meiner<br />

Vorstands- und Beiratskollegen, bei den genannten Firmen.<br />

In den Ost-Bundesländern ist die Landkarte der Ausbildung für<br />

unseren Beruf fast ohne Einträge, das Defizit am Größten.<br />

Vor mehr als vier Jahren, an einem Rosenmontag (!), saßen<br />

der Rheinländer Friedhelm de la Motte und ich in Gera und<br />

verhandelten mit dem Kultusministerium Thüringen. Wir wollten<br />

die Zusage, dass in Altenburg (Thüringen) eine Fachklasse zur<br />

Ausbildung der Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />

eröffnet wird.<br />

Anlass war die Aussage mehrerer Mitgliedsfirmen dass sie ausbilden<br />

würden, wenn wir es schaffen eine Berufsschule in den<br />

„neuen“ Bundesländern zu finden, die bereit ist unseren Beruf<br />

auszubilden. Die Berufsschule in Gelsenkirchen war vielen zu<br />

weit entfernt die Kosten dadurch zu hoch, was nachvollziehbar<br />

ist.<br />

Die Berufsschule in Altenburg war für uns erste Wahl, da sie<br />

bereits den Ver- und Entsorger ausbildet und unserer Branche<br />

somit am nächsten kommt.<br />

Die Zusage des Kultusministeriums Thüringen erhielten wir. Unsere<br />

Euphorie war groß, die Aussicht auf Unterstützung und Förderung<br />

vielversprechend. Alleine die Zusagen unserer potenziellen<br />

Ausbildungsfirmen zerplatzten wie Seifenblasen im Wind.<br />

Es war vertane Zeit, das Unternehmen Ausbildung Ost scheiterte<br />

kläglich.<br />

Heute, <strong>2010</strong>, ein neuer Versuch. Warum? Für mich gibt es<br />

mehrere Gründe:<br />

1. Unsere Branche braucht dringend, wie die Wirtschaft insgesamt,<br />

gut qualifizierte Fachkräfte.<br />

2. Ich bin der Meinung, dass die, die vor 4 Jahren schon<br />

ausbilden wollten, nun begriffen haben welche Chance<br />

sie vertan haben.<br />

3. Wir sind eine Hightechbranche, mit angelernten Arbeitskräften<br />

und Quereinsteigern.<br />

4. Unsere Qualifikationen beruhen auf Lehrgängen.<br />

5. Wir sind es unserer Branche und unserem Verband schuldig.<br />

Diesmal gab es ein Schreiben an das Kultusministerium Sachsen,<br />

mit der Bitte um einen Gesprächstermin im Kultusministerium,<br />

Thema – Ausbildung zur Fachkraft für Rohr-, Kanal- und<br />

Industrieservice im Osten. Antwort – es gibt eine Bundesfachklasse<br />

in Gelsenkirchen, Sachsen sieht keinen Bedarf eine weitere<br />

zu eröffnen. Solche Antworten wecken den Kampfgeist in<br />

mir. Ein weiteres Schreiben an das Kultusministerium folgte,<br />

diesmal mit einer klaren Ansage, Gesprächstermin oder<br />

Schreiben an den Ministerpräsidenten. Prompt erhielten wir<br />

einen Termin.<br />

Andrea Türpe, Friedhelm de la Motte und ich nahmen diesen<br />

Termin im Kultusministerium in Dresden wahr. Nach einem<br />

längeren Gespräch über die vielen Probleme eines Ausbildungsbetriebes<br />

mit einer 400 km entfernten Berufsschule erhielten<br />

wir die Zusage, dass sich die Kultusministerien Sachsen,<br />

Sachsen-Anhalt und Thüringen mit dem Thema befassen<br />

werden.<br />

Mehrere Wochen vergingen ehe wir die mündliche Zusage<br />

erhielten, dass, wenn wir eine Ausbildungsklasse mit 16 Auszubildenden<br />

füllen, die Berufsschule in Altenburg (Thüringen)<br />

zur Verfügung steht. Weitere Klassen müssen folgen. Meine<br />

Forderung diese Zusage schriftlich zu formulieren, folgte.<br />

Nun haben wir es schwarz auf weiß, sehr geehrte Verbandsmitglieder,<br />

jetzt sind wir gefordert diese Chance nicht ein weiteres<br />

Mal verstreichen zu lassen. Ich bin davon überzeugt, dass wir<br />

diese erste Klasse füllen und weitere folgen lassen. Ich selbst<br />

werde den ersten Auszubildenden stellen.<br />

Was macht der Verband um dieses Vorhaben zu unterstützen:<br />

1. Es gibt einen Arbeitskreis unter Federführung des Verbandes<br />

mit dem BFW und BSW Sachsen, beide seit<br />

kurzem Verbandsmitglieder, und dem ÜAZ Thüringen.<br />

Folgende Themen werden derzeit bearbeitet:<br />

• Akquise für den Lehrberuf am Standort Altenburg<br />

• Möglichkeiten zur Gewinnung von Auszubildenden<br />

• Kontaktpflege zu IHK und HWK in den Regionen<br />

• Publikationen zur Fachkraft in Presse, Funk und Fernsehen<br />

• regionale Teilnahme an Ausbildungsveranstaltungen<br />

• Aufgabenverteilung in den einzelnen Ländern<br />

• Suche nach Fördermöglichkeiten und externe Unterstützung<br />

2. Überarbeitung der Ausbildungsflyer, durch die Fachgruppe<br />

der Meister<br />

• für Auszubildende<br />

• für Ausbilder<br />

3. Erstellung eines Ausbildungsordners für ausbildungswillige<br />

Firmen, ebenfalls durch die Fachgruppe der Meister,<br />

hier ist Ihre Mitwirkung gefragt. Geben Sie Anregungen<br />

und helfen Sie durch Fragen, die sich für Sie in Sachen<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 9


VDRK Intern<br />

Telefax: +49 (0) 561/207 567-29<br />

Firma/Behörde<br />

Anmeldung<br />

zum Tagungsprogramm<br />

(je Teilnehmer/-in bitte ein separates Formular)<br />

Teilnehmer/Vor- und Zuname/Titel<br />

Straße<br />

PLZ/Ort<br />

Telefon/Telefax<br />

E-Mail<br />

Datum/Unterschrift<br />

RO-KA-TECH 2011<br />

24. - 26. März<br />

Teilnahmegebühren: (inkl. Messeeintritt + Imbiss)<br />

VDRK-, BDE- und VBS-Mitglieder,<br />

Studenten<br />

Nicht-Mitglieder<br />

Auszubildende<br />

Mitglieds-Nummer<br />

95,00 Euro<br />

160,00 Euro<br />

kostenfrei<br />

Ansprechpartner<br />

Ralph Sluke<br />

+49 (0) 561/207 567-0 • sluke@vdrk.de<br />

Eine Anmeldebestätigung erhalten Sie per E-Mail.<br />

Über die Teilnahmegebühr erhalten Sie nach Anmeldung eine Rechnung,<br />

diese ist vor Beginn der Tagung zu begleichen.<br />

Anerkannt von der Ingenieurkammer Hessen,<br />

der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau Nr. 1338<br />

und der Ingenieurkammer-Bau NRW Nr. 15147<br />

als Fortbildungsveranstaltung<br />

Das Tagungsprogramm<br />

finden Sie auf Seite 82<br />

Ausbildung stellen.<br />

4. Veröffentlichungen, Informationen, Anzeigen, Suche<br />

nach Auszubildenden auf der VDRK Internetseite<br />

5. Die Geschäftsstelle ist das Kommunikationszentrum für<br />

Fragen und Antworten.<br />

Ich rufe Sie auf, helfen Sie mit die Entwicklung unserer Branche<br />

weiter voranzutreiben, bilden Sie aus. Unsere Branche hat<br />

es verdient und dringend nötig. Wir brauchen Fachkräfte!<br />

Andreas Herrmann<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Erfahrungen in der Berufsausbildung seit 2002<br />

Den Erstausbildern in unserer Branche ist häufig das Anforderungsprofil<br />

an den 1. Auszubildenden nicht bekannt.<br />

Spätere Erfahrungswerte zeigen dann auf, dass die vorgegebenen<br />

Parameter der dualen Berufsausbildung nicht erreicht<br />

werden. Das führt zu Enttäuschungen auf beiden Seiten. Mit<br />

diesem Artikel wollen wir dazu beitragen das rechtzeitig Informationen<br />

hilfreich zur Seite stehen.<br />

Zurzeit veröffentlicht der DGB aktuelle Untersuchungsergebnisse,<br />

dass ca. 30 % aller Azubis mit ihrer Lehre unzufrieden<br />

sind. Nach unseren Erkenntnissen trifft das auch für unsere<br />

Branche zu. Dabei entsteht der Eindruck, dass von den Berufsanfängern<br />

die ihnen angestammten Rechte wahrgenommen<br />

werden, aus einem Ausbildungsverhältnis entstehen jedoch<br />

auch Pflichten für den Azubi, oft wird das von den Lehrlingen<br />

nicht wirklich ernst genommen, das beklagen erfahrene<br />

Ausbilder immer wieder. Das Selbstverständnis für eigenverantwortliches<br />

Handeln muss von den jungen Leuten erst noch<br />

erlernt werden. Die Lehre besteht eben nicht nur aus Forderungen<br />

sondern auch aus Pflichten, die der Auszubildende zu<br />

erfüllen hat.<br />

Die Auszubildenden unterliegen der Verpflichtung alle ihnen<br />

aufgetragenen Verrichtungen sorgfältig auszuführen.<br />

Die in der Ausbildungsverordnung vorgesehenen Berichtshefte,<br />

sowie der regelmäßige Besuch der Berufsschulen sind<br />

zwingender Bestandteil der Berufsausbildung. Fehlt der Azubi<br />

z. B. bei Ausbildungsmaßnahmen unentschuldigt, begeht<br />

er einen Vertragsbruch, der zur Kürzung seiner Bezüge führt.<br />

Im Wiederholungsfall kann entsprechend abgemahnt werden<br />

und bei weiteren Verstößen kann das Ausbildungsverhältnis<br />

beendet werden.<br />

Zudem ist der weisungsgebundene Azubi verpflichtet die Vorgaben<br />

der/des Ausbilders einzuhalten, z. B. die betriebliche<br />

Ordnung, das Tragen von vorgeschriebener Arbeitskleidung,<br />

Rauch-/Alkoholverbote sind einzuhalten. Fixierte schriftliche<br />

Vorgaben sind hierzu von unbestreitbarem Vorteil. Auch ungeschriebene<br />

Verhaltensregeln sind ebenfalls einzuhalten. (Ehrenkodex,<br />

Mobbing z. B.)<br />

10 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>


VDRK Intern<br />

Alle Arbeitnehmer, damit auch der Auszubildende unterliegen<br />

der Schweigepflicht, im besonderen für Kunden- und Lieferantenadressen,<br />

Betriebsabläufe und Preise.<br />

und der Trend zu alternativen Ausbildungen wie dem Studium<br />

trage bei gleichbleibender Ausbildungsbereitschaft zu einem<br />

weiterhin hohen Bedarf an geeigneten Bewerbern bei.<br />

Die vorstehenden Parameter ergeben sich aus dem Berufsausbildungsgesetz<br />

und der gängigen Rechtsprechung, die beidseitige<br />

Einhaltung der Vorgaben während der Ausbildungszeit<br />

vonseiten des Ausbildungsbetriebes und des Auszubildenden<br />

führt zu den dringend benötigten Facharbeitern, die in unserer<br />

Branche immer noch in viel zu geringer Anzahl vorhanden<br />

sind.<br />

Für die duale Ausbildung stellt der Staat zukünftig vier Berufsschulzentren<br />

zur Verfügung. Der Blockunterricht erfordert<br />

häufig Reisezeit, Reisekosten und Unterbringungskosten. Laut<br />

Gesetz ist hierzu der Azubi eigenverantwortlich zuständig.<br />

Bisherige Erfahrungen zeigen auf, dass diese finanzielle Belastung<br />

für die Azubis unbezahlbar sind. Hier sollte der Ausbildungsbetrieb<br />

abwägen inwieweit dem zukünftigen Facharbeiter<br />

finanzielle Unterstützung angeboten wird.<br />

In meinem Betrieb übernehmen wir die Kosten insgesamt, da<br />

unsere ausgebildeten Fachleute das nach abgeschlossener<br />

Lehre mehrfach durch ihr erlerntes Können wieder zurückzahlen.<br />

Im Umfeld der Bundesfachklassen in NRW wird inzwischen so<br />

stark ausgebildet, dass das Bundesland NRW über wesentlich<br />

mehr Nachwuchskräfte verfügt als der „Rest“ der Bundesrepublik.<br />

Das ist nun in Bayern mit dem Standort Lauingen für<br />

alle Lehrjahre auch möglich. Die Hoffnung das in Altenburg<br />

(Sachsen) ab 2011 ebenfalls ein Berufsschulstandort entsteht<br />

ist durchaus realistisch. Hierzu benötigen wir noch weitere<br />

Ausbildungsbetriebe in den neuen Bundesländern.<br />

Abschließend ist festzustellen, dass eine große Mehrzahl der<br />

Ausbildungsbetriebe auch weiter ausbilden, warum soll man<br />

auf so gute Ergebnisse wie „Ausgebildete Fachkräfte“ im Betrieb<br />

verzichten?<br />

Azubi- & Studientage <strong>2010</strong> in Leipzig<br />

Friedhelm de la Motte<br />

stellvertretender Vorsitzender<br />

Der VDRK und die NORAND Schlauchlinig GmbH waren<br />

dabei<br />

Auf den Azubi- & Studientagen in Leipzig trafen am<br />

05./06.11.<strong>2010</strong> rund 8.900 Besucher – 14-18-jährige<br />

Schüler/-innen aus dem Großraum Leipzig in Begleitung ihrer<br />

Eltern oder Lehrer/-innen – auf über 90 Unternehmen, Berufsverbände<br />

und Hochschulen. Diese Zusammenkunft von<br />

Auszubildenden und Studenten in spe mit ihren potenziellen<br />

Ausbildern/-innen erfolgte vor dem Hintergrund einer zunehmenden<br />

Nachfrage nach qualifizierten Nachwuchskräften.<br />

Der unter anderem demografisch bedingte Bewerberrückgang<br />

Andreas Herrmann, NORAND Schlauchlining GmbH im Gespräch mit Ausbildungsverantwortlichen<br />

anderer Berufszweige.<br />

Der VDRK beteiligte sich bereits zum dritten Mal an dieser<br />

überregionalen Ausbildungsmesse, um das von ihm maßgeblich<br />

mitgeschaffene Berufsbild einem breit gefächerten Kreis<br />

von interessierten Jugendlichen vorzustellen. Bei zahlreichen<br />

Gesprächen mit Lehrern und Ausbildungsberatern konnte erläutert<br />

werden, welch ein umfassender Ausbildungsberuf mit<br />

all seinen Facetten auf die jungen Menschen wartet. Bei allen<br />

Gesprächen kam zum Ausdruck, dass unser Berufsbild nur<br />

unzureichend bekannt ist, gerade Lehrer und Berater suchen<br />

verstärkt nach Ausbildungsperspektiven für Hauptschüler.<br />

Während zahlreiche Schulklassen den ersten Messetag<br />

nutzten, um die vielfältigen Berufsorientierungsangebote wahrzunehmen,<br />

prägte ein kontinuierlicher Strom an Besuchern mit<br />

einem hohen Maß an Eigeninitiative den zweiten Messetag.<br />

Insgesamt zeigten sich die Aussteller der Azubi- & Studientage<br />

Leipzig <strong>2010</strong> sehr zufrieden mit dem regen Besucherzulauf.<br />

Die Azubi- & Studientage sind ein wichtiger Bestandteil in der<br />

Berufsorientierung für die Schüler und für unsere Branche eine<br />

ideale Möglichkeit, potenzielle Fachkräfte für unseren Beruf in<br />

der Rohr- und Kanalbranche zu werben.<br />

„Sehr gut vorbereitet, perfekt organisiert und hervorragend<br />

abgelaufen. Ein Gewinn für Leipzig und die Wirtschaftsregion.“<br />

Mit diesen Worten kommentierte Peter Richter, Ausbildungsberater<br />

von der Handwerkskammer zu Leipzig die Azubi-<br />

& Studientage. Wir sind der Meinung, dass diese Aussage<br />

auch auf die anderen Veranstaltungsregionen zutrifft.<br />

Der Veranstalter führt diese Azubitage bundesweit in großen<br />

Städten durch. Der Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen<br />

e. V. wird auch in Zukunft von dieser Möglichkeit<br />

gebrauch machen, um einen möglichst großen Personenkreis<br />

über das Berufsbild und die Weiterbildung zum Meister zu informieren.<br />

Gern möchten wir dies mit interessierten Ausbildungsbetrieben<br />

und/oder Herstellern gemeinsam angehen.<br />

Ralph Sluke<br />

VDRK-Geschäftsstelle<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 11


VDRK Intern<br />

VDRK-Fördermitglieder unterstützen Berufsschule<br />

in Lauingen<br />

Im Frühjahr <strong>2010</strong> besuchten der stellvertretende Vorsitzende<br />

des VDRK (Friedhelm de la Motte) und der damals neue Geschäftsführer<br />

(Gerhard Treutlein) die Berufsschule in Lauingen.<br />

Beide konnten sich über die Form des Unterrichts, Fragen der<br />

Prüfungen und nicht zuletzt über die technische Ausstattung<br />

der Schule im Bereich der Rohr- und Kanalreinigung überzeugen.<br />

Dabei stellte sich heraus, dass noch ein Bedarf an Schiebekameras<br />

besteht, um die Ausbildung unserer Fachkräfte<br />

möglichst praxisnah zu gestalten. Hier sagten die Vertreter des<br />

VDRK ihre unkomplizierte Hilfe zu.<br />

Unser uneingeschränkter Dank gilt den Sponsoren der Kameras,<br />

ohne die diese Unterstützung und Hilfe nicht möglich<br />

gewesen wäre.<br />

Gerhard Treutlein<br />

Geschäftsführer<br />

Von den Anlagen und Ausbauprofis für den guten<br />

Zweck<br />

Schon im letzten Jahr wurde der Vorschlag zur Anschaffung<br />

eines kleinen Werbeanhängers nicht zuletzt auch zum Transport<br />

von Werbematerial und Exponaten zu Fachausstellungen<br />

und Messen einstimmig vom VDRK Vorstand für sinnvoll erachtet<br />

und abgesegnet.<br />

Gesagt getan, hat der kleine Anhänger bisher schon hervorragende<br />

Dienste geleistet, so erklärten sich auf die freundliche<br />

Anfrage von VDRK Geschäftsführer Gerhard Treutlein, die Firma<br />

IBG Hydro-Tech zusammen mit der RS Technik AG als Fördermitgliedsfirmen<br />

des Verbandes sofort bereit, dem kleinen<br />

Helfer ein praktisches Innenleben in Form von Regalen und<br />

Staufächern zum sicheren Transport von Werbematerial und<br />

einer sinnvollen Ablage einzuhauchen.<br />

Gesagt getan. Auf die Anfragen des Geschäftsführers hin erklärten<br />

sich sofort die Firmen iPEK, Kummert und RICO bereit,<br />

die Schule und damit die Azubis unserer Branche großzügig zu<br />

unterstützen. Jede dieser genannten Firmen erklärte sich bereit,<br />

ein Schiebekamerasystem kostenlos der Schule zu sponsern.<br />

Bei dieser Gelegenheit wurde das Fahrzeug auch gleich hochwertig<br />

auf nicht ganz einfachem Untergrund neu beschriftet<br />

und von Frank Claassen als Vertreter der Firma IBG Hydro-<br />

Tech im September <strong>2010</strong> wieder an Gerhard Treutlein übergeben.<br />

Am 14.10.<strong>2010</strong> wurden nun die Gerätschaften der Schule<br />

übergeben.<br />

Damit wurde das Equipment im Bereich Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />

nicht unwesentlich erweitert. Die Übergabe der<br />

Kameras, Gesamtwert über 70.000,00 Euro, erfolgte durch<br />

die Vertreter der Herstellerfirmen, Frau Weissenberger für<br />

Kummert, Herr Scherm für RICO und Herr Zimmermann für<br />

iPEK.<br />

Die Spenden wurden durch den stellvertretenden Landrat,<br />

Herrn Jürgen Weigl, den stellvertretenden Vorsitzenden des<br />

VDRK, Friedhelm de la Motte, und den Schulleiter der Berufsschule<br />

Lauingen, Herrn Werner Wittmann, entsprechend<br />

gewürdigt. Bei der Übergabe waren weiterhin die Fachlehrer<br />

Johannes Lechner, Thomas Meyer und Marcel Schwefel sowie<br />

alle Schüler der Fachklasse RKI anwesend.<br />

Der Geschäftsführer des VDRK war leider an der Teilnahme<br />

verhindert.<br />

Durch gezielte Unterstützung des VDRK – und damit der Fachbetriebe<br />

unserer Branche – ist es also durchaus möglich, die<br />

Qualität der Ausbildung auf eine neue Stufe zu heben und<br />

praxisgerecht zu gestalten.<br />

Frei nach dem Motto: „Wer gehört werden will, muss trommeln“,<br />

hat sich diese Werbeinvestition, für den Verband sicherlich<br />

schon längst bezahlt gemacht.<br />

Ein herzliches Dankeschön an die beiden Sponsoren:<br />

RS Technik AG/Niederlassung Bergkamen und IBG Hydro-<br />

Tech – Büdingen<br />

Martin Cygiel<br />

Vertreter der Fördermitglieder im VDRK Vorstand<br />

12 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>


VDRK Intern<br />

Der neue VDRK Internetauftritt<br />

Ende 20<strong>04</strong> ging der vorhergehende Auftritt an den Start, wurde<br />

über die Jahre immer umfangreicher und auch informativer.<br />

Mit der damaligen Technik sind wir mittlerweile an technische-<br />

und organisatorische Grenzen gestoßen. So war es an<br />

der Zeit, den VDRK Internetauftritt an den Stand der Technik<br />

und auch an ein zeitgemäßes Layout anzupassen.<br />

Die neue Website ging am 14.10.<strong>2010</strong> online und löste die<br />

alte Site ab. Bevor es soweit war galt es, eine Vielzahl von<br />

Anforderungen an dieses doch umfangreiche Projekt ins Lastenheft<br />

zu schreiben. Einige Punkte sollen hier kurz dargestellt<br />

werden, so sollte das Layout vom Inhalt getrennt werden. Es<br />

musste eine Gruppen- und Benutzerverwaltung implementiert<br />

sein, um redaktionelle Aufgaben verteilen zu können. Wie soll<br />

die Seitenstruktur und damit maßgeblich die Navigationsstruktur<br />

dargestellt bzw. aufgebaut sein? Welche weiteren Funktionalitäten<br />

sollen für eine Erweiterung wie zum Beispiel Mehrsprachigkeit<br />

etc. vorbereitet sein? Am Anfang stand also viele<br />

Ideen und Anforderungen zu Papier zu bringen, Aufwand und<br />

Nutzen abzuwägen aber auch die technische Umsetzbarkeit<br />

zu prüfen. In der heutigen Zeit ist zwar technisch im Bereich<br />

der Webseitengestaltung so ziemlich alles möglich aber ist es<br />

auch notwendig? Will ich als Entwickler zeigen was „ich alles<br />

kann“ oder steht der Informationsgehalt und die Benutzerfreundlichkeit<br />

an erster Stelle?<br />

Dank vieler Open Source Projekte kann man auf viele verschiedene<br />

CMS Systeme (locker übersetzt: Inhaltsverwaltungssysteme)<br />

zurückgreifen, man muss das Rad nicht neu erfinden.<br />

Wer die Wahl hat, hat auch hier die Qual. Nach der Analyse<br />

von Systemen wie TYPO 3 oder Drupal, stellten wir fest, hier<br />

würden wir mit Kanonen auf Spatzen schießen. Beides sind<br />

Systeme mit einem schier unüberschaubaren Funktionsumfang.<br />

Die Gefahr, sich darin zu verheddern, ist aber auch groß. Ziel<br />

war ein händelbares System aufzusetzen. Unsere Wahl viel auf<br />

WEBSITEBAKER, ein templatebasierendes CMS, welches genau<br />

die Funktionalität, die wir wollten, abbilden kann. Durch<br />

ein Template und die CSS Definitionen (Cascaded Style Sheet)<br />

wird das Erscheinungsbild der Website gesteuert. Der Inhalt<br />

wird getrennt in einer MYSql Datenbank verwaltet. Mit wenigen<br />

Anpassungen an der CSS Datei kann das Layout nun<br />

geändert werden ohne gleichzeitig den Inhalt mit zu beachten,<br />

wie beispielsweise bei statischen Seiten wo, immer Inhalt und<br />

Aussehen gemeinsam betrachtet werden müssen.<br />

Welche Änderungen erwarten Sie beim Besuch der neuen<br />

Seite? Nachfolgend einige Neuerungen hier in der Zusamm<br />

e n f a s s u n g :<br />

S u c h f u n k t i o n<br />

über die Inhalte.<br />

Ein Newssystem<br />

auf der Startseite.<br />

Formulare<br />

mit Bestätigungsfunktion<br />

an den<br />

Absender. Der<br />

Mitgliederbereich<br />

wurde um die<br />

Darstellung der<br />

geografischen<br />

Verteilung der<br />

Umkreissuche<br />

Mitgliedsunternehmen<br />

erweitert,<br />

die Umkreissuche<br />

verfeinert,<br />

eine Darstellung<br />

der Suchergebnisse<br />

in Google<br />

Maps ist derzeit<br />

in Arbeit. Kleinanzeigenmarkt<br />

mit Datenbankanbindung<br />

und<br />

Einstellungsdatum.<br />

Der Bereich<br />

R O - K A -T E C H<br />

Ausstellerverzeichnis RO-KA-TECH<br />

wurde komplett überarbeitet, das Ausstellerverzeichnis ist jetzt<br />

auch in die Datenbank integriert, so dass neue Funktionen,<br />

wie Volltextsuche, Hallenverteilung und alphabetische Sortierung<br />

möglich geworden sind.<br />

Eine Hürde stellte die Darstellung in verschiedenen Browsertypen<br />

dar, wobei die modernen Browser hier nicht das Problem<br />

sind. Die Entwickler der neueren Browsergeneration halten<br />

sich weitestgehend an die CSS Spezifikationen. Microsoft<br />

dagegen wollte mit dem mittlerweile 10 Jahre alten Internet<br />

Explorer 6 quasi einen eigenen Standard durchsetzen und dies<br />

bereitet aufgrund der immer noch erheblichen Verbreitung des<br />

IE6 allen Webdesignern Kopfschmerzen. Nach einigen Überlegungen<br />

entschieden wir uns, den Microsoft Internet Explorer<br />

6 und kleiner nur soweit mit in den CSS Definitionen zu unterstützen<br />

wie es eine Bedienbarkeit erfordert.<br />

An dieser Stelle möchten wir noch mal darauf hinweisen, dass<br />

die Verwendung des IE6 und kleiner für Sie ein erhebliches<br />

Sicherheitsrisiko darstellt. Microsoft hat jegliche Updates für<br />

diese Browser eingestellt.<br />

Ralph Sluke<br />

Geschäftsstellenleiter<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 13


Nachlese – IFAT ENTSORGA <strong>2010</strong><br />

Über die Messe München International (MMI)<br />

Die Messe München International (MMI) ist mit rund 40 Fachmessen<br />

für Investitionsgüter, Konsumgüter und Neue Technologien<br />

einer der weltweit führenden Messeveranstalter. Über<br />

30.000 Aussteller aus mehr als 100 Ländern und mehr als<br />

zwei Millionen Besucher aus über 200 Ländern nehmen jährlich<br />

an den Veranstaltungen in München teil. Darüber hinaus<br />

veranstaltet die MMI Fachmessen in Asien, in Russland, im<br />

Mittleren Osten und in Südamerika. Mit sechs Auslandsbeteiligungsgesellschaften<br />

in Europa und Asien sowie 64 Auslandsvertretungen,<br />

die mehr als 90 messerelevante Länder der Welt<br />

betreuen, verfügt die MMI über ein weltweites Netzwerk. Als<br />

global tätiges Unternehmen leistet die Messe München International<br />

bei Umweltschutz und Nachhaltigkeit einen wesentlichen<br />

Beitrag.<br />

IFAT ENTSORGA etabliert sich als Weltleitmesse<br />

• Internationalität zieht kräftig an • Bestnoten von Ausstellern<br />

und Besuchern<br />

Die IFAT hat nach ihrem Zusammenschluss mit der ENTSOR-<br />

GA eine erfolgreiche Premiere gefeiert und sich als Weltleitmesse<br />

der Umwelttechnologiebranche etabliert. Dies zeigt<br />

sich zum einen in der starken internationalen Resonanz seitens<br />

der Besucher, deren Anteil von 33 Prozent auf 40 Prozent<br />

gestiegen ist. Zum anderen ist auch die Internationalität der<br />

Aussteller von 32 Prozent auf 37 Prozent angewachsen.<br />

Dr. Johannes F. Kirchhoff, Vorsitzender des Fachbeirats der<br />

IFAT ENTSORGA und Geschäftsführender Gesellschafter der<br />

FAUN Umwelttechnik: „Die IFAT ENTSORGA ist ihrer neuen<br />

Rolle als Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und<br />

Rohstoffwirtschaft mehr als gerecht geworden. Besonders auffällig<br />

war die Vielzahl an internationalen Besuchern.“ Peter<br />

Kurth, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Entsorgungs-,<br />

Wasser- und Rohstoffwirtschaft e. V., ergänzt: „Die<br />

Entsorgungs-, Wasser- und Recyclingbranche hat das erweiterte<br />

Messekonzept sehr gut angenommen. Ausgesprochen<br />

erfreulich ist der hohe Grad an Internationalität.“<br />

Über die gesamte Messelaufzeit der IFAT ENTSORGA kamen<br />

rund 110.000 Fachbesucher aus über 185 Ländern (IFAT<br />

2008: 119.476 aus 170 Ländern). Die Top Ten Besucherländer<br />

waren neben Deutschland – in dieser Reihenfolge –<br />

Österreich, Italien, Schweiz, Spanien, Polen, Tschechische<br />

Republik, Dänemark, Russische Föderation, Niederlande und<br />

Frankreich. Trotz des Besucherrückgangs um knapp zehn Prozent<br />

erhält die IFAT ENTSORGA bei der Befragung der Aussteller<br />

und Besucher Bestnoten: „Was auf den ersten Blick widersprüchlich<br />

erscheint, erschließt sich aus einer Verschiebung<br />

bei der Besucherstruktur: weniger Betriebsbelegschaften, mehr<br />

Entscheider aus den Führungsebenen der Unternehmen. Auch<br />

darin zeigt sich, dass die IFAT ENTSORGA eine dynamische<br />

Messe im Wandel ist“, sagt Eugen Egetenmeir, Geschäftsführer<br />

der Messe München GmbH.<br />

Die nochmals gestiegene Besucherqualität lobten auch die<br />

Aussteller der IFAT ENTSORGA: „Kamen in den letzten Jahren<br />

eher interessierte Vertriebspartner und Händler nach<br />

München, so sind es dieses Jahr vor allem internationale Endkunden,<br />

die auf der Messe erfahren wollen, was die Branche<br />

aktuell bewegt“, sagt Markus Kaiser, Chief Executive Officer<br />

und Chairman of the Board of Directors bei KAISER AG Fahrzeugwerk.<br />

„Keine andere Messe ist mit der IFAT ENTSORGA<br />

vergleichbar.“<br />

Die hohe Internationalität und Qualität der Messeteilnehmer<br />

bestätigt auch die von tns infratest durchgeführte Umfrage: 91<br />

Prozent der ausstellenden Unternehmen bewerten die Internationalität<br />

der Besucher mit gut bis ausgezeichnet; 92 Prozent<br />

geben diese Bewertung für die Qualität der Besucher. „Die<br />

IFAT hat auch in diesem Jahr nach der Fusion mit der ENT-<br />

SORGA ihre herausragende Bedeutung für die internationale<br />

Wasser- und Kreislaufwirtschaft bekräftigen können. Besonders<br />

beim internationalen Fachpublikum konnten wir einen<br />

spürbaren Besucherzuwachs verzeichnen“, so Ludger Rethmann,<br />

Vorstandsvorsitzender bei REMONDIS. Oliver Groß,<br />

Geschäftsführer bei SITA, fügt hinzu: „Mein Eindruck von der<br />

IFAT ENTSORGA: überwältigend. Ich bin tief beeindruckt von<br />

den vollen Messehallen. Wir hatten sehr viele Gäste, vor allem<br />

international – unsere Standkapazität war am Anschlag.“<br />

Insgesamt 2.730 Aussteller aus 49 Ländern (2008: 2.605<br />

Aussteller aus 41 Ländern) präsentierten auf rund 200.000<br />

Quadratmetern (2008: 192.000 Quadratmeter) vom 13.<br />

bis 17. September <strong>2010</strong> in München ihre Produkte, Innovationen<br />

und Dienstleistungen. Noch nie waren so viele Aussteller<br />

aus so vielen unterschiedlichen Ländern auf einer IFAT<br />

ENTSORGA vertreten. Rolf Kummer, Managing Director bei<br />

Tyco Waterworks Central Europe: „Die IFAT ENTSORGA ist<br />

international sehr stark. Hier finden die Kunden kompakt alle<br />

Neuheiten.“ Insgesamt 96 Prozent der Besucher bewerten die<br />

Internationalität der Aussteller mit gut bis ausgezeichnet, 98<br />

Prozent geben diese Wertung für die Vollständigkeit und Breite<br />

des Angebots sowie für die Präsenz der Marktführer. „Die IFAT<br />

ENTSORGA ist weltweit die einzige Messe außerhalb Nordamerikas,<br />

auf der wir ausstellen“, sagt Bill Krupowicz, Managing<br />

Director bei Jetstream of Houston. Sie ist die elementare<br />

Plattform für unseren Geschäftsbereich.<br />

Die nächste IFAT ENTSORGA findet von 7. bis 11. Mai 2012<br />

statt.<br />

Weitere Informationen unter www.ifat.de<br />

Ansprechpartner für die Presse:<br />

Pressereferentin Sabine Wagner<br />

IFAT ENTSORGA <strong>2010</strong><br />

Marketing & Kommunikation, Investitionsgüter<br />

Telefon: +49 (0) 89/949-20246<br />

Telefax: +49 (0) 89/949-20249<br />

E-Mail: sabine.wagner@messe-muenchen.de<br />

14 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>


Nachlese – IFAT ENTSORGA <strong>2010</strong><br />

Firma Kummert auf der IFAT-Entsorga <strong>2010</strong><br />

Die Kummert GmbH durfte sich auch in diesem Jahr über einen<br />

großen Besucherandrang auf der IFAT ENTSORGA <strong>2010</strong><br />

in München freuen. Trotzdem nahm sich das Team um Geschäftsführer<br />

Bernhard Kummert für jeden Kunden und interessierten<br />

Besucher Zeit für eine individuelle und ausführliche<br />

Beratung oder eine Tasse Kaffee.<br />

Im Fokus des Interesses stand wieder das mobile Inspektionssystem<br />

CamMobile ® Profi 3, vor allem in Kombination mit<br />

der abbiegbaren Kamera CamFlex ® und der dazugehörigen<br />

Software can3D ® . Um sich von der Schnelligkeit und Anwenderfreundlichkeit<br />

des Systems zu überzeugen, legten viele unserer<br />

Besucher selbst Hand an und navigierten die Kamera<br />

in Sekundenschnelle und mit viel Spaß durch eines der Testrohrsysteme.<br />

Das dabei entstandene 3D-Modell konnten sie<br />

während und nach der Inspektion mit der Software can3D ®<br />

betrachten und bearbeiten.<br />

Außerdem wurde der Prototyp des Fahrwagens (s. S. 46/47)<br />

vorgestellt und dank der zahlreichen Anregungen und Ideen<br />

unserer Besucher auch dessen Weiterentwicklung vorangetrieben.<br />

Das Konzept, einen Fahrwagen mit nur einem verstellbaren<br />

Arm zu bauen, der eine große Bandbreite von<br />

Durchmessern abdecken kann sowie das Design überzeugten.<br />

Besonderen Anklang fand die Tatsache, dass der Fahrwagen<br />

zu dem mobilen CamMobile ® Profi 3 kompatibel sein wird.<br />

Wir möchten uns bei allen Besuchern bedanken, die eine<br />

großartige und erfolgreiche IFAT ENTSORGA <strong>2010</strong> erst ermöglicht<br />

haben. Ein besonderer Dank geht an die Firma Umwelttechnik<br />

Hoffmann GmbH für deren tatkräftige Unterstützung<br />

auf unserem Messestand.<br />

Kummert GmbH<br />

Albert-Einstein-Straße 8<br />

D-97447 Gerolzhofen<br />

Telefon: +49 (0) 9382 9727-800<br />

Telefax: +49 (0) 9382 9727-9800<br />

Tel.: +45 9651 2150<br />

E-mail: info@dancutter.dk<br />

Web: www.dancutter.dk<br />

Maximale<br />

Flexibilität<br />

Dancutter DC Flex<br />

Dancutter DC Flex hat eine unglaubliche Fähigkeit in noch engeren Rohren<br />

und an schwer erreichbaren Stellen zu arbeiten. In Rohren im Umkreis<br />

von 100 mm kann er bis zu 90° schwenken. Er kann von 70 bis 100 mm<br />

arbeiten, was für inwendige Haus- und Wohnungsinstallationen ideal ist.<br />

Besuchen Sie www.dancutter.dk für weitere Informationen.<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 15


Nachlese – IFAT ENTSORGA <strong>2010</strong><br />

easyDVR embedded fügt sich ein und easyCAM<br />

kann jetzt auch messen…<br />

… in jedes TV-System und mit jeder Kamera. Wer uns auf<br />

der IFAT ENTSORGA <strong>2010</strong> vom 13. bis 17. September in<br />

München besucht hat, konnte sich selbst davon überzeugen<br />

und sehen, dass es im Bedarfsfall auch unter Wasser geht.<br />

Ein großes Danke an alle, die nach München gekommen<br />

sind und die IFAT zu einem Herbsthighlight gemacht haben.<br />

Mit dem neuen Namen IFAT ENTSORGA soll die Erfolgsgeschichte<br />

der IFAT fortgeschrieben werden. Es mag an der<br />

Wirtschaftslage liegen, aber wir hatten den Eindruck, dass die<br />

sehr guten Zahlen aus 2008 diesmal nicht erreicht wurden. An<br />

anderer Stelle war zur IFAT nachzulesen, dass der Anteil internationaler<br />

Aussteller und Besucher gegenüber 2008 deutlich<br />

zugenommen hat. Wie dem auch sei, wir schauen jetzt auf die<br />

RO-KA-TECH 2011 und laden Sie schon jetzt herzlich zum<br />

Besuch nach Kassel ein!<br />

Das neue easyDVR embedded<br />

Der jüngste Nachwuchs in der easyDVR-Familie besticht zu allererst<br />

durch seine hohe Robustheit. Wie auf der IFAT gezeigt<br />

wurde, wäre auch ein Einsatz unter Wasser möglich. Schon<br />

im normalen Einsatz bietet die neue, lüfterlose Ausführung bei<br />

reiner Touchbedienung viele Vorteile. Mit der Kapselung ist<br />

das Gerät optimal gegen alle Umwelteinflüsse geschützt, sehr<br />

leicht zu reinigen und zu pflegen. Der Name embedded ist<br />

Programm und unterstreicht, dass sich die Einheit in jedes TV-<br />

System einfügen und integrieren lässt. Der Unterwassereinsatz<br />

auf der IFAT hat dokumentiert, wie der Monitor abgesetzt werden<br />

und den klassischen TV-Monitor ersetzen kann. Bei dieser<br />

Variante findet der PC seinen Platz z. B. im Steuergerät der<br />

TV-Anlage. Auch wenn das Gerät vollständig und komfortabel<br />

über den Touchmonitor bedient werden kann, bleibt dem Anwender<br />

weiter die Möglichkeit, Tastatur und Maus zusätzlich<br />

über USB anzuschließen.<br />

easyDVR embedded lässt sich wahlweise mit einer Festplatte<br />

oder mit einer Speicherkarte ausstatten. Damit werden auch<br />

höchste Ansprüche bezüglich Stoßfestigkeit problemlos erfüllt.<br />

Über die Ausstattung mit Software definiert sich easyDVR embedded<br />

für den Anwender und im Wettbewerb. Der große Vorteil ist,<br />

dass hier mit einem Gerät das gesamte Spektrum von der einfachen<br />

Videoaufzeichnung mit Fotofunktion über die Berichtserfassung<br />

und Dichtheitsprüfung bis hin zur Rohrvermessung<br />

und 3D-Darstellung abgedeckt wird. Man kann bescheiden<br />

einsteigen und bis zur Oberklasse aufrüsten. Dieser Einstieg<br />

beginnt mit easyVISION und bietet die reine Videoaufzeichnung<br />

und Fotofunktion. Ohne Kompromisse bei der Bildqualität<br />

beschränkt sich der Funktionsumfang bei easyVISION auf das<br />

Grundlegende und Notwendige. Es wird direkt auf USB-Medien<br />

wie Sticks usw. aufgezeichnet. Leichter geht es nicht.<br />

Das große Plus an Funktionalität und Komfort zieht mit easyDVR für<br />

die Videoaufzeichnung ein. Verwaltung von Videos und Fotos,<br />

Betrachterfunktion, Export und vieles mehr kennzeichnen<br />

den digitalen Videorekorder<br />

easyDVR.<br />

Mit der<br />

Installation von<br />

Software wird<br />

das System erweitert<br />

und komplettiert.<br />

Für die<br />

Inspektion und<br />

Berichtserfassung<br />

ist easyCAM die<br />

erste Wahl, die<br />

easyCAM kann auch „Seitensprünge“…<br />

Dichtheitsprüfung wird easy mit easyBAR. Beide Produkte wurden<br />

bereits in früheren <strong>Ausgabe</strong>n dieses Journals ausführlich<br />

vorgestellt, so dass sich die Aufmerksamkeit an dieser Stelle<br />

auf die Neuheiten bei beiden Produkten richtet.<br />

Es stimmt nicht ganz, die „Seitensprünge“ bleiben weiter dem<br />

Inspekteur mit seiner Kamera überlassen. Aber easyCAM<br />

unterstützt ihn<br />

bei der Dokumentation<br />

und<br />

Verwaltung und<br />

verhindert, dass<br />

man den Überblick<br />

verliert oder<br />

etwas übersieht.<br />

So wird beim<br />

U n t e r b r e c h e n<br />

einer laufenden<br />

Untersuchung für<br />

… und easyCAM findet auch zurück!<br />

den Abbiegevorgang<br />

automatisch in die neue Untersuchung verzweigt. Nach<br />

Abschluss und Rückkehr zum ursprünglichen Strang wird die<br />

„alte“ Untersuchung einfach weitergeführt. Um die korrekte<br />

Erfassung der Weglängen, die Verwaltung der Videos usw.<br />

kümmert sich easyCAM automatisch. Der Inspekteur hat Kopf<br />

und Hände frei für das Wesentliche.<br />

Und jetzt wollen Sie gern wissen, welchen Durchmesser das<br />

Rohr gerade oder wirklich hat? Und Ihre Kamera hat keinen<br />

Laser oder eine Messvorrichtung? Ist jetzt egal, es gibt was<br />

Neues! Noch so neu, dass zum Redaktionsschluss dieses Journals<br />

kein brauchbares Bild zur Verfügung stand. easyCAM kann<br />

jetzt messen, mit jeder Kamera und ohne Laser. Diese interessante<br />

Funktion ist auch für ältere TV-Systeme und bestehende<br />

easyDVR/easyCAM-Systeme nachrüstbar. Innerhalb eines<br />

16 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>


Nachlese – IFAT ENTSORGA <strong>2010</strong><br />

Screenshot zum Vermessungsmodul<br />

menügeführten<br />

Ablaufes wird in<br />

sehr kurzer Zeit<br />

der Rohrdurchmesser<br />

gemessen.<br />

In sanierten<br />

Rohren oder bei<br />

unüblichen Dimensionen<br />

unterstützt<br />

Sie die<br />

Einblendung von<br />

Standarddimensionen<br />

bei Ihrer<br />

Entscheidung.<br />

Auch muss die<br />

Kamera zur Messung<br />

nicht im Rohr zentriert werden, einfach gesprochen, die<br />

Schiebekamera darf in der Sohle liegen! Ausführliche Informationen<br />

finden Sie spätestens im nächsten Journal!<br />

Unsere IFAT-Nachlese endet mit zwei Neuheiten, die auch im<br />

RO-KA-TECH Journal 3/<strong>2010</strong> bereits vorgestellt wurden. Man<br />

braucht es nur im Notfall, aber dann dringend: Die Datensicherung,<br />

die regelmäßig erfolgen sollte. Damit das nicht an<br />

umständlichen Prozeduren scheitert, sind sowohl Erfassungsals<br />

auch Bürosoftware easyCAM mit den Funktionen zum einfachen<br />

Datentransfer ins Büro und zur Datensicherung ausgestattet.<br />

Dazu gehört jetzt die Möglichkeit, mehrere TV-Systeme<br />

einfach und einheitlich zu konfigurieren. Das geht jetzt noch<br />

komfortabler und leichter. In der Dichtheitsprüfung mit easy-<br />

BAR ist die digitale Unterschrift der Prüfberichte das Highlight.<br />

Vor Ort oder im Büro über Touchscreen oder Mousepad können<br />

alle Unterschriften geleistet werden. Einmal signiert ist für<br />

immer gesichert, einfacher geht es nicht!<br />

Das Bild steht für die umfangreichen Möglichkeiten zur Vermessung<br />

im easyCAM, dargestellt ist hier noch das Modul in<br />

der Büroversion. Nach der Übertragung ins Büro können die<br />

Inspektionen dort nochmal kontrolliert, nachbearbeitet, vermessen<br />

und in Projekten verwaltet werden. Das Vermessungsmodul,<br />

weiterentwickelt aus der langjährig bewährten Technik<br />

der Inspektionssoftware easyCAM, ist das ideale Werkzeug<br />

zur einfachen Markierung von Schäden, zum nachträglichen<br />

Einfügen von Texten und Erläuterungen, zur Bestimmung von<br />

Ovalitäten, Deformationen, Rissen usw.<br />

Das Plan- und Zeichenmodul easyCAM map bietet die grafischen<br />

Funktionen zum Erstellen von Plänen für Räume, Etagen,<br />

Häuser, Grundstücke und vielem mehr. Bestehende Pläne<br />

werden eingescannt oder importiert. Mit den Leitungsverläufen,<br />

zusätzlichen Vermerken oder Kommentaren und Schadenspunkten<br />

samt Fotos werden diese Pläne erweitert und<br />

an die betreffenden Untersuchungen automatisch angefügt.<br />

Mit dem ergänzten Lageplan, den Inspektionsberichten und<br />

den Dichtheitsprüfungen ist die digitale Präsentation für den<br />

Kunden perfekt! Und das geht in Kürze auch optional in 3D-<br />

Darstellung.<br />

Die digitale Unterschrift im easyBAR<br />

<strong>2010</strong> neigt sich mit schnellen Schritten dem Ende zu. Wir wünschen<br />

allen Lesern des RO-KA-TECH Journals zuerst ein gutes<br />

Jahresendgeschäft, dann ein frohes Weihnachtsfest, ruhige und<br />

besinnliche Tage und schließlich einen guten Start ins neue<br />

Jahr!<br />

SPERING micro-systems gmbh<br />

Adenauerstraße 20<br />

D-52146 Würselen<br />

Telefon: +49 (0) 2405/4244-0<br />

Telefax: +49 (0) 2405/4244-22<br />

E-Mail: info@spering.de<br />

www.spering.de<br />

Die neue 3D-Darstellung für easyCAM<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 17


Nachlese – IFAT ENTSORGA <strong>2010</strong><br />

KaRo auf der IFAT Entsorga <strong>2010</strong> in München<br />

Großer Beifall für KaRo ProfiJet HWS. Heißwasser<br />

macht den Unterschied.<br />

Weithin sichtbar, der KaRo Messestand auf der IFAT Entsorga <strong>2010</strong><br />

IFAT Entsorga <strong>2010</strong>, München. Rohrreiniger auf Heißwasser<br />

eingeschworen<br />

KaRo ProfiJet HWS. Rohrreinigung mit patentierter<br />

Heißwasser-Technologie<br />

Mitte September hatten die Experten der Rohrreinigung<br />

in Deutschland nur ein Ziel: die IFAT Entsorga in der<br />

Messe München. Bereits vorher war „durchgesickert“,<br />

dass der nordrhein-westfälische Anbieter leistungsfähiger<br />

Rohrreinigungs- und TV-Kontrollsysteme KaRo aus<br />

dem bergischen Hückeswagen sein Hochdruck-Spülgerät<br />

ProfiJet um eine Variante mit Heißwasser-Technologie<br />

erweitern würde. Auf dem Messestand, der täglich<br />

sehr gut besucht war, fand deshalb der Mercedes-Benz<br />

Sprinter mit ProfiJet HWS die ungeteilte Aufmerksamkeit<br />

der Fachleute.<br />

Wer sich bisher noch nicht für die Anschaffung eines Hochdruck-Spülgerätes<br />

mit Heißwasser entscheiden konnte, kam<br />

bei der Präsentation des ProfiJets HWS doch ins Grübeln.<br />

„Das Bessere ist der Feind des Guten“, ist sich Marc Herkenberg,<br />

Leiter Marketing und Vertrieb bei KaRo, sicher, „die<br />

Vorteile gegenüber der Kaltwasserreinigung erweitern die Leistungsfähigkeit,<br />

die jahreszeitliche Einsatzzeit und die Anwendungsvielfalt<br />

auf angrenzende Bereiche.“<br />

Die patentierte Heißwasser-Technologie von KaRo setzt auf die<br />

Motorabwärme und heizt das Spülwasser in Abhängigkeit von<br />

der Fördermenge auf bis zu 85 Grad Celsius auf.<br />

Mit weniger Wasserverbrauch – da effektiver – werden nicht<br />

nur absolut mühelos Fett- und Ölablagerungen sowie Rückstände<br />

von Waschmitteln weggespült, auch Ablagerungen<br />

und Inkrustierungen werden mit der Kraft des heißen Wassers<br />

wirkungsvoll angelöst; die Entfernung geht dann deutlich<br />

schneller und mit einem besseren Ergebnis.<br />

Zudem verliert der<br />

Winter seine Schrecken;<br />

mit der Heißwasser-Technologie<br />

des<br />

ProfiJet HWS kommt<br />

der Anwender auch<br />

dann zum gewünschten<br />

Ergebnis, wenn<br />

andere wegen Frost<br />

längst aufgeben mussten.<br />

Nicht nur im Rohr,<br />

auch in der Oberflächenreinigung,<br />

zum<br />

Beispiel bei Graffitis, ist<br />

der Wirkungsgrad mit<br />

heißem Wasser deutlich<br />

höher. Neben diesen<br />

Vorteilen ergänzen<br />

hohe Verbrauchs- und KaRo ProfiJet HWS, Spülen mit Heißwasser ist<br />

Kostenersparnisse gegenüber<br />

Reinigungs-<br />

das neue Mittel der Wahl.<br />

geräten mit separaten<br />

Zuheizern die positive Bilanz des ProfiJet HWS. Die Kraftstoffersparnis<br />

durch die Nutzung der Motorabwärme der patentierten<br />

Technologie dürften pro Jahr auf bis zu fünftausend<br />

Liter Dieselkraftstoff kommen. Im Unterschied zur Kaltwasserspülung<br />

mit 70 l/min braucht Heißwasser nur noch 30-40 l/<br />

min bei gleichem Wirkungsgrad. Das sind als Krönung der<br />

positiven Bilanz nochmals rund 50 Prozent Wasserersparnis.<br />

Witterungsbedingte Ausfälle bei frostigen Temperaturen sind<br />

mit dem ProfiJet HWS übrigens hinfällig.<br />

Der KaRo ProfiJet HWS ist ab sofort lieferbar. Das Hightec-<br />

Aggregat wird zum Einbau in Fahrzeuge mit 5 t zulässigem<br />

Gesamtgewicht empfohlen.<br />

KaRo Kanal- und Rohrreinigungsmaschinen GmbH<br />

Marc Herkenberg<br />

Industriestraße 47<br />

D-42499 Hückeswagen<br />

Telefon: +49 (0) 2192/9350-0<br />

Telefax: + 49 (0) 2192/9350-25<br />

E-Mail: Marc.Herkenberg@KaRoTechnik.de<br />

www.KaRoTechnik.de<br />

Klaus Bucher<br />

BUCHER COMMUNICATIONS<br />

Agentur für PR und Pressearbeit<br />

Spindecksfeld 74<br />

D-40883 Ratingen<br />

Telefon: +49 (0) 2102/3096088<br />

Telefax: +49 (0) 2102/2<strong>04</strong>6718<br />

E-Mail: info@bucher-agenturen.de<br />

www.bucher-agenturen.de<br />

18 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>


Nachlese – IFAT ENTSORGA <strong>2010</strong><br />

IFAT <strong>2010</strong> - Qualität ist blau<br />

Wir möchten uns bei allen unseren Besuchern und Interessenten<br />

der diesjährigen IFAT in München bedanken. Die Messe<br />

hat zu einem erfolgreichen Jahr für die Firma Bodenbender<br />

beigetragen und zeigte uns einmal mehr, dass wir auf dem<br />

richtigen Weg unterwegs sind. Die vielen interessanten Gespräche<br />

beweisen das. Qualitativ hochwertigste Materialien<br />

und Maschinen, umfangreiche Schulungen und Einweisungen<br />

und natürlich unsere langjährige Erfahrung sind die Schlüssel<br />

für erfolgreiche Arbeit. All das bietet die Bodenbender GmbH,<br />

ihr PL ® -Systemhaus.<br />

idealen Einstieg in die Sanierung von Rohren und Kanälen.<br />

Wir möchten uns bei allen Besuchern unseres Messestandes,<br />

den vielen Interessenten und selbstverständlich ganz besonders<br />

unseren Kunden für die gute Zusammenarbeit im zurückliegenden<br />

Jahr bedanken. Wir freuen uns auf ein gemeinsames,<br />

erfolgreiches Jahr 2011!<br />

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein frohes und besinnliches<br />

Weihnachtsfest und einen erfolgreichen Start ins neue<br />

Jahr.<br />

Ihr Team vom PL-Systemhaus<br />

BODENBENDER GmbH<br />

PL-Systemhaus<br />

Goldbergstraße 32<br />

D-35216 Biedenkopf<br />

Telefon: +49 (0) 6461/9852-0<br />

Telefax: +49 (0) 6461/9852-23<br />

E-Mail: info@bodenbender.com<br />

www.bodenbender.com<br />

Unter dem Motto – Qualität ist blau – lag unser diesjähriger<br />

Schwerpunkt auf dem ausgestellten PL ® -Sanierungsanhänger,<br />

speziell ausgerüstet für die PL ® -Inlinersanierung mit unserem<br />

selbst entwickelten Combi-Tec-EP, einem 2K-Epoxidharz. Das<br />

nach Kundenwunsch individuell aufgebaute Fahrzeug erfüllt<br />

alle Ansprüche und ist die Basis für erfolgreiche und effiziente<br />

Arbeit.<br />

www.trockener-schlamm-kugler.de<br />

Für die Entwässerung<br />

von Kanalspülgut.<br />

Die hervorragenden Eigenschaften unseres Combi-Tec-EP in<br />

Verbindung mit bereits erfolgreich im Einsatz befindlichen Dosieranlagen<br />

überzeugten unsere Besucher. Das beweist nicht<br />

zuletzt das rege Interesse an unserer Hausmesse, die wir im<br />

Oktober direkt im Anschluss an die IFAT veranstalteten.<br />

Auch unser bewährtes Point-Liner ® -System zur partiellen Sanierung<br />

von Schäden fand großen Anklang. So konnten wir<br />

viele Neueinsteiger von unserem mini-Set überzeugen – dem<br />

www.alles-klar-kugler.de<br />

EWC, der optimierte Entwässerungs-Container.<br />

Trockener Schlamm in kurzer Zeit. Mit integriertem<br />

Überlauf. Als Absetz- und Abrollcontainer.<br />

Behälter- und Anlagenbau<br />

Bergwaldstraße 3<br />

D-72202 Nagold<br />

Konzepte für die Fest-Flüssig-Trennung<br />

Tel. 07452 / 82 19 16<br />

Fax 07452 / 82 19 17<br />

Mail: info@kugler-gmbh<br />

e n t w ä s s e r n · t r e n n e n · f i l t e r n · k l ä r e n<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 19


Nachlese – IFAT ENTSORGA <strong>2010</strong><br />

WinCan freut sich über großes Interesse bei der<br />

IFAT <strong>2010</strong><br />

WinCan freut sich über die gute Resonanz und viele<br />

neue Kunden-Anfragen während der IFAT <strong>2010</strong> in<br />

München – großes Interesse insbesondere für WinCan<br />

3D und „PhotoAssistant“ sowie an der Integration des<br />

Schiebeschwenkkopfsystems „AGILIOS“ von iPEK.<br />

Martin Hien, der Geschäftsführer von CD Lab, zeigt sich sehr<br />

zufrieden mit den Besucherzahlen zur IFAT. Das Interesse war<br />

überaus groß, sowohl von bestehenden Kunden als auch von<br />

Unternehmen, welche auf der Suche nach innovativer Inspektionssoftware<br />

sind. Dies zeigt uns, dass wir auf einem guten<br />

Weg sind, unsere Stellung als Markführer für Inspektionssoftware<br />

weiter zu festigen und auszubauen, so Hien.<br />

Hier die Kontakt-Daten – auch für weitere Informationen zu<br />

WinCan V8, WinCan „Nano“, Rissbreiten- und Deformationsvermessung,<br />

WinCan 3D, Schachtdatenerfassung CONDOR<br />

und dem Scan-Explorer für Sidescan-Anwendungen:<br />

CDLAB AG<br />

Martin Hien<br />

Irisweg 12, CH-3280 Murten - Schweiz<br />

Telefon: +41 26 672 37 37<br />

Telefax: +41 26 672 37 38<br />

E-Mail: m.hien@wincan.com<br />

WinCan Deutschland GmbH<br />

Walter Scheck<br />

Krumme Jauchert 15<br />

88085 Langenargen - Deutschland<br />

Telefon: +49 (0) 7543-934477-0<br />

Telefax: +49 (0) 7543-934477-9<br />

E-Mail: w.scheck@wincan.com<br />

Großes Interesse an flexibler Kameratechnik<br />

Auch Walter Scheck, Geschäftsführer von WinCan Deutschland,<br />

ist stolz auf das Ergebnis und die positive Resonanz der<br />

Besucher. Die hohe Nachfrage nach WinCan 3D und „Photo-<br />

Assistant“ freuen ihn, sieht er doch gerade hier einmal mehr<br />

die Kompetenz der Entwickler von WinCan bestätigt. Insbesondere<br />

die einfache Handhabung und Übersichtlichkeit dieser<br />

Anwendungen wurden von den Interessenten geschätzt.<br />

Neben WinCan 3D und „PhotoAssistant“ gab es auch andere<br />

Schwerpunkte, wie die umfangreichen Schnittstellen<br />

zu den GIS-Anwendungen sowie die Integration des Schiebeschwenkkopfsystems<br />

„AGILIOS“ von iPEK. Beides zeigt hier<br />

den flexiblen Datenaustausch mit WinCan.<br />

Zusätzlich gab es auch rege Nachfrage nach der universellen<br />

Dateneinblendung „TG09“ – eines der schnellsten und vielseitigsten<br />

Dateneinblendgeräte auf dem Markt. Dieses ist insbesondere<br />

für Hersteller von Schiebekamerasystemen eine sehr<br />

gute und auch preisgünstige Alternative.<br />

Rundum waren also alle sehr zufrieden. Auch die persönlichen<br />

Gespräche mit den vielen Vertriebspartnern aus aller Welt waren<br />

sehr gut und zeigten klar, dass die Anbindung von Systemen<br />

anderer Hersteller ein Schritt in die richtige Richtung war.<br />

Nicht zuletzt deshalb freuen sich jetzt schon alle auf die RO-<br />

KA-TECH im März 2011 in Kassel!<br />

Kamerahersteller RITEC hoch zufrieden mit der<br />

IFAT <strong>2010</strong><br />

Großes Besucherinteresse und viele Erfolg versprechende<br />

Gespräche zu den neuen Produkten: Die RITEC<br />

GmbH, Hersteller von Kanal-Inspektionskameras aus<br />

Haldenwang, verbucht<br />

den Auftritt<br />

auf der IFAT <strong>2010</strong><br />

in München als<br />

vollen Erfolg.<br />

RITEC-Geschäftsführer Thomas Rueß und seine<br />

Neuentwicklung für die Grundstücksentwässerung:<br />

Die abbiegefähige Kamera RiFlexio stieß<br />

in München auf großes Publikumsinteresse.<br />

Anstrengend wie immer,<br />

aber überaus<br />

lohnend: So lautet<br />

die IFAT-Bilanz von<br />

Thomas Rueß, seit<br />

2009 Geschäftsführer<br />

der RITEC<br />

GmbH, Haldenwang.<br />

Vor allem<br />

das „Zugpferd“ des<br />

diesjährigen Messeauftritts<br />

stieß beim<br />

Fachpublikum auf<br />

große Resonanz:<br />

Die neue, abbie-<br />

www.seminare.vdrk.de<br />

20 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>


Nachlese – IFAT ENTSORGA <strong>2010</strong><br />

gefähige Minikamera<br />

RiFlexio wusste<br />

durch ihre kompakte<br />

Bauform, ihre kompromisslose<br />

Beweglichkeit<br />

und einfache<br />

Handhabung ein<br />

ums andere Mal zu<br />

überzeugen. Mit seiner<br />

nach außen hin<br />

eindrucksvoll einfach<br />

wirkenden Mechanik<br />

Die RiFlexio meistert auch mehrere Abzweige<br />

in Folge.<br />

schlängelte sich der<br />

Kamerakopf wie eine<br />

Art Endoskop schnell<br />

und ohne anzuecken<br />

durch die verwinkelten<br />

Leitungsführungen,<br />

die zu Demonstrationszwecken<br />

auf dem Messestand<br />

aufgebaut waren.<br />

Auch von der anschaulichen<br />

Darstellung<br />

Beweglichkeit bis hin zu Wendemanövern auf<br />

der während der<br />

der Stelle – das zeichnet die neuen, lenkbaren Inspektion erfassten<br />

Fahrwagen 90 L und 150 L aus.<br />

Leitungsverläufe in<br />

2D- oder 3D-Modus<br />

zeigten sich die Gäste auf dem RITEC-Stand beeindruckt.<br />

Beweglichkeit ist auch das Motto einer weiteren Neuigkeit, die<br />

RITEC auf der IFAT <strong>2010</strong> präsentierte: Die lenkbaren Kamera-<br />

Fahrwagen FW 90 L (DN 90 bis DN 500) und FW 150 L<br />

(DN 150 bis DN 1200). Bei beiden Fahrwagen werden die<br />

Räder einzeln durch per Joystick ansteuerbare Elektromotoren<br />

angetrieben. Somit können FW 90 L und FW 150 L wie ein<br />

Panzer gesteuert werden: Subtile Richtungskorrekturen in der<br />

Längsachse sind ebenso möglich wie im Extremfall eine abrupte<br />

180°-Wende im Stand. Letzteres entspricht zwar nicht<br />

gerade dem klassischen Fahrverhalten im Abwasserkanal –<br />

die neue Beweglichkeit ist jedoch bei der Inspektion größerer<br />

Abwasserbauwerke durchaus ein Pluspunkt.<br />

Eine der Hauptattraktionen der IFAT<br />

<strong>2010</strong> – die neue JETCAM<br />

Über die gute Resonanz für die neue JETCAM während<br />

der IFAT <strong>2010</strong> in München freut sich Optronic sehr.<br />

Pascal Riezler, der Geschäftsführer von Optronic aus Waltenhofen,<br />

war sehr zufrieden<br />

mit der Resonanz während<br />

der IFAT. Die neuen<br />

JETCAM 70 und JETCAM<br />

135 fanden beide sehr<br />

großes Interesse beim<br />

Fachpublikum. Und wir<br />

hatten sehr viele ernsthafte<br />

Anfragen nach konkreten<br />

Angeboten. Dies<br />

zeigt uns, dass wir mit der JETCAM auf einem guten Weg sind,<br />

die Kanalreinigung in Zukunft effizienter und transparenter zu<br />

machen, so Riezler.<br />

Auch einige Hersteller von Spülfahrzeugen sehen mit der JET-<br />

CAM eine gute Ergänzung ihres Produktes. Daneben waren<br />

auch die Vertreter der Kommunen sehr angetan, dass sie nun<br />

schon bei der Reinigung des Kanals einen Überblick über den<br />

Zustand des Kanals erhalten können. In Kürze wird wohl auch<br />

bei einigen Ausschreibungen für Kanalreinigung die neue JET-<br />

CAM mit erwähnt werden.<br />

Außerdem gab es viele interessante Anfragen nach den bewährten<br />

Schiebe-Kamera-Systemen<br />

von Optronic,<br />

insbesondere für die<br />

„SanScope“. Auch dies<br />

freute natürlich das gesamte<br />

Team am Stand.<br />

Rundum waren also alle<br />

sehr zufrieden. Auch<br />

die Gespräche mit den<br />

Vertriebspartnern aus aller Welt waren sehr gut und freundschaftlich<br />

– und es konnten auch einige neue Partner hinzugewonnen<br />

werden. Und auf der RO-KA-TECH im März 2011<br />

in Kassel wird Optronic dann auch die neue JETCAM 70 live<br />

präsentieren können!<br />

Für weitere Informationen zur JETCAM und zu den Schiebekameras<br />

von Optronic hier noch die Kontaktdaten:<br />

RITEC GmbH<br />

Herr Thomas Rueß<br />

Hojen 22<br />

D-87490 Haldenwang<br />

Telefon: +49 (0) 8374/2 40 60 0<br />

Telefax: +49 (0) 8374/2 40 60 60<br />

E-Mail: ruess@ritec-tv.de<br />

www.ritec-tv.de<br />

OPTRONIC<br />

Pascal Riezler<br />

Industriestraße 53 • D-87448 Waltenhofen<br />

Telefon: +49 (0) 831/28885<br />

Telefax: +49 (0) 831/520009<br />

E-Mail: info@optronic.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 21


Nachlese – IFAT ENTSORGA <strong>2010</strong><br />

Sanierung von Anschlussstutzen: Lichtblick dank<br />

neuer UV-Technik<br />

Bei der Sanierung von Entwässerungsnetzen durch Schlauchlining<br />

sind die Anschlussstutzen ein oft nur unzureichend gelöstes<br />

Problem. Der von der Ulrich Rotte Anlagenbau und Fördertechnik<br />

GmbH, Salzkotten, entwickelte und auf der IFAT<br />

<strong>2010</strong> in München präsentierte Sanierungsroboter HSR-UV für<br />

die Installation und UV-Aushärtung von Gewebehütchen-Systemen<br />

eröffnet neue technische und wirtschaftliche Perspektiven<br />

für diese wichtige Aufgabe.<br />

Neu auf der IFAT <strong>2010</strong> – der Stutzensanierungs-Roboter HSR-UV<br />

Schlauchlining-Verfahren haben sich als grabenlose Sanierungstechnologie<br />

in Grundstücksanschluss- und Grundleitungen<br />

längst ebenso etabliert und bewährt wie im Hauptkanal.<br />

Inzwischen dominiert technisch die Aushärtung der<br />

Liner durch UV-Bestrahlung – zumindest in den öffentlichen<br />

Anlagen. Bei Linern in Anschlusskanälen dagegen setzt man<br />

nach wie vor meist auf die thermische Härtung der Kunstharzgetränkten<br />

Gewebe. Damit ist man allerdings den vielfältigen,<br />

oft wechselhaften Randbedingungen der Baustelle an einem<br />

sehr sensiblen Punkt „ausgeliefert“. Das gilt nicht nur für den<br />

Liner selbst, sondern auch für die sogenannten Gewebehütchen,<br />

mit denen im Regelfall die Auskleidungen im Hausanschluss<br />

an die Liner im Hauptkanal angebunden werden.<br />

Ein zentraler Vorzug lichthärtender Auskleidungsverfahren,<br />

nämlich eine schnelle und in der Qualität berechenbare Aushärtung<br />

unabhängig von Umgebungstemperaturen, ließ sich<br />

bei der Sanierung im Anschlussstutzen bislang verfahrenstechnisch<br />

nicht für große Einbautiefen realisieren.<br />

Das dürfte sich grundlegend ändern, nachdem jetzt die Ulrich<br />

Rotte Anlagenbau und Fördertechnik GmbH, Salzkotten, den<br />

Hutprofilsanierungsroboter HSR-UV vorgestellt und in Pilotprojekten<br />

erfolgreich eingesetzt hat. Der HSR-UV ist ein selbstfahrender,<br />

ferngesteuerter Sanierungsroboter zur Verarbeitung<br />

von UV-Lichtaushärtenden Hutprofilen in der Hausanschlusssanierung.<br />

Der Roboter appliziert vom Hauptkanal aus mit UV-reaktivem<br />

Kunstharz getränkte Hutprofile aus synthetischem Schlingengewebe<br />

bis zu 60 cm tief und formschlüssig auch in stark<br />

bogengängige Stutzen hinein.<br />

Mit dieser Einbautiefe<br />

kann die erste Muffe im<br />

Hausanschluss sicher überdeckt<br />

werden. Eine ideale<br />

Anbindung an den Hausanschlussliner<br />

ist sicher gewährleistet.<br />

Die Innovation<br />

des HSR-UV besteht vor<br />

allem darin, dass auch bei<br />

dieser Einbautiefe der harzgetränkte<br />

Gewebeschlauch<br />

gleichmäßig dosiert mit<br />

UV-Strahlung beaufschlagt<br />

wird.<br />

Alle Positioniervorgänge<br />

werden über mehrere Positionierkameras<br />

am Roboter<br />

verfolgt und vom Operator<br />

im Einsatzfahrzeug gesteuert.<br />

Die Kameras ermöglichen<br />

in Verbindung mit einer<br />

lückenlosen Visualisierung<br />

aller gemessenen Prozessdaten<br />

(wie Anpressdruck,<br />

eingebrachte Lichtleistung<br />

und Abnahmevideo) eine<br />

vollständige Kontrolle und<br />

Dokumentation des gesamten<br />

Einbauvorgangs.<br />

Die speziell auf den Aushärteprozess<br />

abgestimmte<br />

UV-Beleuchtungsdosierung<br />

stellt den Schutz des Hutprofils<br />

gegen thermische<br />

Überbeanspruchung sicher<br />

und härtet den 60 cm langen<br />

Hut binnen 30 Minuten<br />

sicher aus. Die Kombination<br />

aus großer Einbautiefe<br />

und extrem schneller und<br />

prozesssicherer Aushärtung<br />

ist ein maßgeblicher wirtschaftlicher<br />

Pluspunkt der<br />

Stutzensanierung mit dem<br />

HSR-UV.<br />

Einstülpen des Gewebehütchens in<br />

den Anschluss-Packer des Roboters<br />

Qualität auf einen Blick: Alle Prozessparameter<br />

werden über den Monitor<br />

im Fahrzeug kontrolliert und EDV-gestützt<br />

dokumentiert.<br />

Einfahren des Roboters in den Hauptkanal<br />

Die Reichweite des Roboters<br />

HSR-UV samt aller Versorgungs-<br />

und Datenleitungen<br />

beträgt 80 Meter. Er arbeitet<br />

von linersanierten Leitungen<br />

ab DN 200 bis DN 600 aus<br />

in Anschlüsse DN 125 und<br />

DN 150 (bei 45° bis 90° Abzweigwinkel)<br />

hinein. Das mit dem HSR-UV eingebaute Werkstoffsystem<br />

wurde zusammen mit dem Kooperationspartner<br />

RelineEurope aus Rohrbach entwickelt und in umfangreichen<br />

Testreihen erprobt. Die werkseitig imprägnierten Hutprofile<br />

22 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>


Nachlese – IFAT ENTSORGA <strong>2010</strong><br />

liefern dank der Lichthärtungstechnologie<br />

einen wesentlichen<br />

Zeit- und Qualitätsgewinn<br />

auf der Baustelle,<br />

was erst durch<br />

die Lichtaushärtungstechnologie<br />

ermöglicht<br />

wird. Das zeitraubende<br />

und qualitativ<br />

ungesicherte Tränken<br />

des Gewebematerials<br />

auf der Baustelle entfällt<br />

Lichtgehärtetes Gewebehütchen im Anschlussstutzen<br />

damit und sichert<br />

so eine konstante Ergebnisqualität<br />

für den Kanalnetzbetreiber.<br />

Ulrich Rotte Anlagenbau und Fördertechnik GmbH<br />

Dr. Franz Barthold Gockel<br />

Brockensklee 32<br />

D-33154 Salzkotten<br />

Telefon: +49 (0) 5258/9789-12<br />

E-Mail: gockel@ulrich-rotte.de<br />

IFAT <strong>2010</strong> – eine Erfolgsgeschichte für HOBAS ®<br />

Die IFAT <strong>2010</strong> in München wurde ihrem Ruf als eine der weltweit<br />

größten und bedeutendsten Messen für Umwelttechnologien<br />

und Umweltdienstleistungen wieder einmal gerecht. Laut<br />

Angaben der Veranstalter zählte die Messe 110.000 Fachbesucher<br />

aus 185 Ländern, davon mehr als 40 Prozent aus dem<br />

Ausland.<br />

Durch Mehrheitsbeteiligung an dem etablierten Industrierohrhersteller<br />

Neßler, hat HOBAS sein Produktportfolio entscheidend<br />

erweitert. Das neue Angebot an Industrierohren erstreckt<br />

sich von DN 25 mm bis 4500 mm, im Wickelverfahren mit<br />

Spezialharzen hergestellt. Je nach Anwendung können die<br />

Rohre auf Wunsch mit einem thermoplastischen Inliner versehen<br />

werden. Durch die gezielte Kombination von geschleuderten<br />

Rohren, insbesondere im erdverlegten Bereich, und<br />

gewickelten Rohren, besonders bei der oberirdischen Verlegung,<br />

steht HOBAS anspruchsvollen Partnern als kompetenter<br />

Lieferant für alle Projekte zur Verfügung.<br />

Auch die Sanierungsprodukte wurden stark beachtet, vor allem<br />

das ausgestellte HOBAS NC Sonderprofil mit einer Größe von<br />

ca. 3,2 m war ein Anziehungspunkt, dem sich nur wenige Besucher<br />

entziehen konnten.<br />

Im Zuge des internationalen Interesses an einer Großbaustelle<br />

in Warschau, bei der HOBAS-Vortriebsrohre DA 3000 mm<br />

über mehr als 8 km gepresst wurden, informierten sich zahlreiche<br />

Kunden gezielt über die Möglichkeiten des Vortriebs mit<br />

GFK-Rohren, besonders über den direkten Vortrieb von GFK-<br />

Druckrohren.<br />

Nicht zuletzt wegen der besonderen Präsentation im DN<br />

3000-mm-Bauwerk stießen die kontinuierliche Verbesserung<br />

von Umweltschutzmaßnahmen und das HOBAS Umweltmanagementsystem<br />

nach ISO 14001 ebenfalls auf große Resonanz<br />

bei den Besuchern. Alles in allem hat sich wieder einmal<br />

gezeigt, wie wichtig die IFAT für HOBAS ist. Auch in künftigen<br />

Jahren ist diese Messe ein Muss.<br />

Wilfried Sieweke<br />

HOBAS Rohre GmbH<br />

Gewerbepark 1/Hellfeld • D-17034 Neubrandenburg<br />

Telefon: +49 (0) 395/4528-0<br />

Telefax: +49 (0) 395/4528-100<br />

E-Mail: wsieweke@hobasrohre.de<br />

www.hobas.de<br />

Auch für HOBAS als Hersteller von GFK-Rohrsystemen war<br />

diese Messe wieder ein voller Erfolg. Stammkunden aus 21<br />

Ländern waren vor Ort. Darüber hinaus nutzten zahlreiche<br />

weitere Fachbesucher die Gelegenheit, sich über HOBAS<br />

Produkte zu informieren. Im Mittelpunkt des Interesses stand<br />

neben dem erweiterten Schleuderrohrprogramm bis DN 3000<br />

mm vor allem die neue Industrieprogrammlinie.<br />

Wir bedanken uns bei all unseren<br />

Geschäftspartnern für die gute und<br />

vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

und wünschen Ihnen<br />

Frohe Weihnachten und<br />

ein gutes Neues Jahr<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 23


Unternehmensprofile<br />

Seitenansicht Neubau<br />

Fertigungs- und Serviehalle,<br />

Empfangsbereich & Büro<br />

20 Jahre Sklarz – 15 Jahre führend in der Druckprüfungstechnik<br />

Am 01.08.1990 wurde die Firma Sklarz beim Gewerbeamt<br />

Eisenach als Einzelfirma und Handelsvertretung Sklarz mit Sitz<br />

in Seebach/Thüringen gegründet. In einer Einraumwohnung<br />

wurden von Herrn Horst Sklarz und seiner Ehefrau Erna die<br />

ersten Schritte in die ungewohnte Selbstständigkeit gegangen.<br />

Im ersten Jahr der Firmengründung war das Tätigkeitsfeld des<br />

Verkaufs vielseitig gefächert: Leonberger Bausparverträge,<br />

Rohrreinigungs-, TV-Inspektions- und Kanalspültechnik wurden<br />

verkauft. Aber schnell kristallisierte sich heraus, dass die<br />

Bausparkasse nicht so recht in das Konzept passte.<br />

Nun wurde mit einem Vorführwagen von der Firma Rothenberger/ROWO<br />

das Land Thüringen bezüglich der Verkaufstätigkeit<br />

auf die Kanal- und Rohrreinigungstechnik beschränkt.<br />

Es dauerte nicht lange und der Erfolg stellte sich ein. Gute<br />

Verkaufszahlen, eine Ehefrau die immer in der ersten Reihe<br />

überall dort zu finden war wo Not am Mann war, und das<br />

Glück zwei Söhne zu haben, die gerade ihre Facharbeiterprüfung<br />

bei der Industrie- und Handelskammer abgelegt hatten,<br />

ermöglichten bzw. erforderten den Ausbau der Handelsvertretung<br />

Sklarz.<br />

Die beiden Söhne qualifizierten sich auf Grundlage ihrer erlernten<br />

Berufe Mikroelektroniker und Industriemechaniker bei<br />

den Firmen RICO, ROWO und Kroll für Service und Aus- bzw.<br />

Aufbaubetrieb für die Rohr-, Kanalreinigungs- und Inspektionstechnik.<br />

Es wurde so der Grundstock für einen guten Servicebetrieb<br />

gelegt.<br />

Von der Einraumwohnung wurde in Räumlichkeiten eines in<br />

Konkurs gegangenen DDR-Betriebes umgezogen. Hier wurden<br />

Serviceleistungen anfänglich behelfsmäßig in einer PKW-<br />

Garage durchgeführt. Dies reichte aber bald nicht mehr aus.<br />

Die guten Verkaufszahlen ließen den Servicebedarf explodieren.<br />

1993 wurde ein Grundstück im Gewerbegebiet Schwarzhausen/Thüringen<br />

(10 km von Eisenach, 4 km von der Autobahn<br />

A 4 entfernt) erworben und mit dem 1. Bauabschnitt einer Gewerbehalle<br />

12 m x 30 m – eine Blechhalle ohne Isolierung<br />

– begonnen. Der Servicebetrieb entwickelte sich weiter rasant<br />

und war eine gute Ergänzung und Unterstützung zur Handelsvertretung.<br />

1996 Durch einen Zufall kam die Firma Sklarz zur Entwicklung<br />

der Sklarz Druckprüfung. Als Fahrzeugausbauer für TV-<br />

Fahrzeuge erhielten wir den Auftrag ein Druckprüfgerät in ein<br />

Fahrzeug einzubauen. Dann kam bei einer Vorführung bei<br />

einem Kunden das Fiasko. Nichts funktionierte. Bei der Wasserprüfung<br />

kam das Wasser überall dort heraus wo es nicht<br />

sollte. Bei einer Auswertung abends am Biertisch kam dann<br />

die Feststellung: Dies können wir auch und besser. Erste Gedanken<br />

kamen wie unser Druckprüfgerät aussehen und funktionieren<br />

sollte. Dann die Festlegung, die Firma Sklarz entwickelt<br />

und baut Druckprüftechnik mit eigener Software und mit<br />

der kompletten dazugehörigen Hardware.<br />

Die ersten Jahre gingen nicht in die richtige Richtung. Über<br />

SPS-Steuerung wurde ein vollautomatisches Gerät konzipiert,<br />

welches über Notebook-Betrieb seine Baustellentauglichkeit<br />

nicht so recht bestehen konnte.<br />

1999 kam die Geburtsstunde des MASTERTEST ® . Dieses neu<br />

entwickelte Druckprüfgerät bewährte sich sehr schnell im harten<br />

Baustellenbetrieb. Aber nun kam das nächste Hindernis:<br />

Wer ist Sklarz? Mühevoll über verschiedene Messen machte<br />

sich die Firma Sklarz im In- und Ausland bekannt. Anfänglich<br />

konnte die Firma von der Druckprüftechnik allein nicht leben.<br />

Aber durch zielstrebiges Arbeiten an der Software – die im<br />

Laufe der Jahre den MASTERTEST ® zum Erfolgsprodukt werden<br />

ließen – und der konsequenten Weiterentwicklung der Zubehörteile,<br />

wie Muffenprüfung, HD-Prüfung usw. machte die<br />

Sklarz Druckprüftechnik bekannt.<br />

24 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>


Unternehmensprofile<br />

Am 01.01.2001 wurde die Einzelfirma Sklarz Abwassertechnik<br />

in die Sklarz Abwasser- und Umwelttechnik GmbH umgewandelt.<br />

Die beiden Söhne Sören und Sirko Sklarz wurden<br />

neben dem Senior Horst Sklarz Mitteilhaber in der bisherigen<br />

Sklarz Abwassertechnik. Der Grundstein für die Firmenüberleitung<br />

wurde hiermit frühzeitig gelegt.<br />

Nun zu 20 Jahren Sklarz: Durch die Baumaßnahme, die von<br />

der Realisierung her leider nicht so lief wie wir es uns vorgestellt<br />

hatten, ist unser 20-jähriges Jubiläum, wie man so sagt,<br />

ins Wasser gefallen.<br />

2006 kam der TESTBOY ® . Hier haben wir ein Gerät speziell<br />

für den Hausanschlussbereich entwickelt, das uns neue Marktsegmente<br />

eröffnete.<br />

Noch ein Wort zur Software: Diese ist so aufgebaut, dass wir<br />

Übersetzungsfunktionen für Fremdsprachen mit eingearbeitet<br />

haben. Per Mausklick ist die jeweilige Landessprache hinterlegt<br />

(18 verschiedene Sprachen sind zurzeit vorhanden). Dem<br />

Erfolgskurs im Ausland stand nun nichts mehr im Wege. In<br />

Norwegen, Tschechien, Slowakei, Südtirol, Schweiz und natürlich<br />

in Deutschland sind wir bereits Marktführer.<br />

2008 wurde die Muffenprüfung mit Seitenkanalprüfung entwickelt.<br />

Dieses Prüfsystem hat sich in der Praxis bereits bewährt<br />

und wird in 2011 und den folgenden Jahren die Erfolgslinie<br />

des MASTERTEST ® und TESTBOY ® fortsetzen. Diese Muffenprüftechnik<br />

wird in Anhängern und Fahrzeugen als Komplettprüfsystem<br />

verkauft.<br />

Unsere Prüfstrecken<br />

Aber: Aufgehoben ist nicht aufgeschoben! Im kommenden<br />

Frühjahr wird im Rahmen einer Hausmesse das 20-jährige +<br />

1 nachgeholt. Wir lassen uns da noch einiges einfallen!<br />

Demnächst dazu an dieser Stelle mehr.<br />

SKLARZ<br />

Abwasser- und Umwelttechnik GmbH<br />

Inselsbergstr. 3<br />

D-99891 Schwarzhausen<br />

Telefon: +49 (0) 36259/5670<br />

Telefax: +49 (0) 36259/5673<br />

E-Mail: info@sklarz.com<br />

www.sklarz.com<br />

<strong>2010</strong> ist das Jubiläumsjahr und das Jahr der Erweiterung der<br />

Firma Sklarz GmbH. Ein Schulungsraum, eine Test- und Prüfanlage<br />

für unsere Prüftechnik, Erweiterung der Elektronikfertigung<br />

und Verbesserung der sozialen Einrichtungen und dem<br />

Verwaltungstrakt ist das Ziel der baulichen Arbeiten.<br />

Die Test- und Prüfstrecke ist für Schulungszwecke und zur Weiterbildung<br />

gedacht. Entsprechende Dichtheitsprüflehrgänge<br />

nach<br />

• EN 1610<br />

• DIN 1986-30<br />

• DIN 1999-100/DIN 4<strong>04</strong>0-100 und<br />

• EN 805<br />

werden je nach Bedarf theoretisch und praktisch aufgenommen.<br />

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RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 25


Unternehmensprofile<br />

Neues aus dem Hause IBAK Helmut Hunger GmbH<br />

& Co. KG<br />

Neue IBAK-Zweigstellen in Georgsmarienhütte und Krefeld<br />

Um den IBAK-Kunden und Partnern künftig einen noch besseren<br />

und vor allen Dingen flächendeckenden Service bieten<br />

zu können, wird am 1. Januar 2011 ein weiterer Standort im<br />

Nordwesten Deutschlands eröffnet: im niedersächsischen Georgsmarienhütte.<br />

Die „Stadt im Grünen“ befindet sich unmittelbar<br />

an den bei Osnabrück liegenden Autobahnkreuzen der<br />

A1, A30 und A33.<br />

Ein weiterer Standort ist bereits in Planung: Bereits im Februar<br />

2011 wird die Zweigstelle in Krefeld eröffnet.<br />

IBAK-Hauptfirmensitz in Kiel wächst<br />

Zweigstelle in Georgsmarienhütte<br />

Unter der Führung von Heino Jahn, dem Serviceleiter des gesamten<br />

Unternehmens, startet der neue Standort zunächst mit<br />

vier Kundendiensttechnikern in Georgsmarienhütte.<br />

Der Ansprechpartner vor Ort wird als erster Kundendienst-<br />

Techniker Herr Dario Häde, der vom Standort Illerrieden in<br />

Baden-Württemberg nach Niedersachsen wechselt.<br />

Während zurzeit zwei IBAK-Standorte im Norwesten und im<br />

Westen aufgebaut werden, laufen in Kiel parallel die Bauarbeiten<br />

zu einem neuen Kundenzentrum. Nachdem im Jahr<br />

2009 die neue Fahrzeughalle fertiggestellt wurde, entsteht<br />

jetzt ein großzügiges Schulungszentrum für Anwender von<br />

IBAK-Anlagen und Neukunden. Der Anbau beinhaltet eine<br />

Fahrzeughalle, die Platz für vier Fahrzeuge bietet. Jeder Kfz-<br />

Platz ist mit einem Schacht und Schulungskanälen ausgestattet.<br />

Des Weiteren gibt es Computerräume für die Software-<br />

Schulungen. So erlangen IBAK-Anwender und Neukunden<br />

gleichermaßen Routine in der Bedienung von IBAK-Anlagen<br />

– und der dazugehörigen Software. Und weil Lernen hungrig<br />

macht, wird eine neue große Kantine in den Neubau integriert.<br />

IBAK-Kunden und die, die es werden wollen, können<br />

sich freuen: Künftig wird die Einarbeitung in eine IBAK-Inspektionsanlage<br />

noch komfortabler.<br />

Damit der neue Servicestandort von Anfang an leistungsstark<br />

aufgestellt ist, wird es insbesondere in der Anfangszeit einen<br />

permanenten Austausch zwischen den erfahrenen IBAK-Technikern<br />

aus Kiel und den neuen Kräften aus Georgsmarienhütte<br />

geben – neben Dario Häde werden stets „alte Hasen“ vor<br />

Ort sein, während die neuen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

in Kiel fortgebildet werden.<br />

Ein umfangreiches Ersatzteillager gewährleistet kurze Reparaturzeiten;<br />

alle notwendigen Prüf- und Testgeräte befinden sich<br />

vor Ort – in Verbindung mit dem IBAK-Knowhow kann somit<br />

flexibel auf Kundenwünsche eingegangen werden. Am neuen<br />

Standort wird der Schwerpunkt zunächst auf der IBAK-Hardware<br />

liegen – später ist jedoch auch ein Ausbau des Software-<br />

Services geplant.<br />

Der Neubau in Kiel<br />

Alle Informationen zum Tagungsprogramm finden Sie unter<br />

www.rokatech.de<br />

26 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>


Unternehmensprofile<br />

IBAK-Mitbegründer zu Besuch bei IBAK<br />

In dem in diesem Jahr erschienenen Buch „VW-Bulli, Flotter<br />

Transporter“ von Peter Kurze sind auf den Seiten 30-33 historische<br />

Aufnahmen von IBAK-Fahrzeugen (Damals noch IBAK-<br />

Unterwasser-Fernsehen) zu finden. Auf zwei Fotos ist Herr<br />

Erich Gülck (ehemaliger Entwicklungsleiter der Firma IBAK) in<br />

jungen Jahren als TV-Kanalinspektions-Pionier abgebildet.<br />

Gleich drei Patente in einem Jahr erteilt!<br />

PRO-Kanal ist das wohl innovativste Unternehmen, was Rohrsanierungssysteme<br />

betrifft, der Welt.<br />

Untermauert wird diese Aussage des Geschäftsführers der<br />

PRO-Kanal, Dieter Meier, durch die Patenterteilung für das<br />

fraglos modernste Inversiersystem<br />

Erich Gülck, heute 90 Jahre alt und sowohl geistig als auch<br />

körperlich in bester Verfassung, nahm dies zum Anlass, der<br />

Firma IBAK und Herrn Dr. Werner Hunger einen Besuch in der<br />

IBAK-Firmenzentrale in Kiel abzustatten.<br />

Helmut Hunger,<br />

der Vater des<br />

heutigen IBAK-<br />

Geschäftsführers<br />

Dr. Werner Hunger,<br />

und Erich<br />

Gülck kannten<br />

sich bereits von<br />

der Tätigkeit für<br />

die ATLAS-Werke,<br />

damals zunächst<br />

beim Stammwerk<br />

in Bremen.<br />

Nach dem Krieg<br />

planten Helmut Hunger und Erich Gülck, sich gemeinsam mit<br />

einer Elektrotechnikfirma selbstständig machen. Hunger beantragte<br />

eine entsprechende Gewerbegenehmigung in Kiel,<br />

Gülck parallel in Ellerau bei Pinneberg. Diejenige in Kiel wurde<br />

genehmigt, die in Ellerau abgelehnt, weil sich in der Nähe<br />

bereits eine andere Elektrofirma befand.<br />

(Wäre es andersherum gewesen, würde die IBAK heute möglicherweise<br />

in Ellerau stehen...).<br />

Der im Jahr 1920 geborene Erich Gülck ging im Frühjahr<br />

1983 aus der IBAK in den Ruhestand, verfolgt die Entwicklungen<br />

und Tätigkeiten von IBAK aber nach wie vor mit großem<br />

Interesse. An die Zeit, aus der die Abbildungen stammen,<br />

kann er sich noch gut erinnern: Die Bilder zeigen ihn als ca.<br />

40-Jährigen mit dem damaligen Inspektionswagen und der<br />

IBAK-Kamera KF10, die 1958 auf den Markt kam.<br />

IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG<br />

Wehdenweg 122<br />

D-24148 Kiel<br />

Telefon: +49 (0) 431/7270-0<br />

Telefax: +49 (0) 431/7270-207<br />

E-Mail: info@ibak.de<br />

www.ibak.de<br />

Nicht ganz ohne Stolz präsentiert sich Geschäftsführer Dieter Meier mit den<br />

Patent-Urkunden.<br />

„MASTER-GUN“ Patent-Nr. 1020050036334 oder die inovativen<br />

„MASTER-PACKER“ Patent-Nr. 102006034652. Diese<br />

Sanierungspacker lassen sich mit Laminat bestückt, auch durch<br />

mehrere Bögen schieben. Um das Einbringen der MASTER-<br />

PACKER und MASTER-BOGENPACKER zu erleichtern wurde<br />

die Navigationslehre Patent-Nr. 102009012802 entwickelt.<br />

In Verbindung mit dem Original PRO-Kanal Sanierungsset<br />

steht immer ein perfektes, sauberes Kurzlinersystem zur Verfügung,<br />

dass selbstverständlich auch mit DIBt-zugelassenen<br />

Materialien angeboten wird.<br />

Da Patente nicht nur das Produkt, sondern auch unsere Kunden<br />

vor Nachahmungen schützen, ist es nicht verwunderlich,<br />

das sich PRO-Kanal über die Erteilung freut.<br />

PRO-Kanal GmbH<br />

Kanzlerstr. 5<br />

D-9<strong>04</strong>59 Nürnberg<br />

Telefon: +49 (0) 911/9419983<br />

Telefax: +49 (0) 911/941 99 84<br />

E-Mail:info@pro-kanal.de<br />

www.pro-kanal.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 27


Unternehmensprofile<br />

UNIT Versicherungsmakler GmbH<br />

VDRK-Rahmenvertrag bietet jetzt Bürgschaften zu<br />

Sonderkonditionen!<br />

Wenn Unternehmen von den Banken Kredite zur Finanzierung<br />

ihrer Investitionen erhalten wollen, werden ihnen immer umfangreichere<br />

Unterlagen abverlangt sowie zunehmend hohe<br />

Sicherheitsleistungen.<br />

Über den Rahmenvertrag mit der UNIT Versicherungsmakler<br />

GmbH bietet der VDRK seinen Mitgliedsunternehmen jetzt<br />

eine Antwort auf diese Entwicklung – der Rahmenvertrag umfasst<br />

jetzt auch Kautionsversicherungen. Im Rahmen einer solchen<br />

Versicherung stellt statt einer Bank eine Versicherungsgesellschaft<br />

die Bürgschaften gegenüber den Auftraggebern.<br />

Das schafft einen entscheidenen Liquiditätsvorteil gegenüber<br />

der Hausbank, bei der die Bürgschaften zu 100 Prozent die<br />

Kreditlinie belasten würden. Zudem ermöglicht die vorteilhaftere<br />

Risikokalkulation der Versicherer günstigere Konditionen.<br />

Kautionsversicherungen verschaffen den Betrieben daher<br />

mehr Finanzierungsspielraum und mehr Unabhängigkeit<br />

von der Hausbank.<br />

Der Bürgschaftstarif im Rahmenvertrag bringt darüber hinaus<br />

erhebliche Kosteneinsparung gegenüber herkömmlichen<br />

Bank- und Versicherungsbürgschaften. Ein enormer Vorteil ist<br />

die mögliche Reduzierung der Sicherheiten. Beantragen lassen<br />

sich die Bürgschaften mit vereinfachter Bonitätsprüfung,<br />

das heißt ohne Vorlage von Bilanzen.<br />

Die UNIT Versicherungsmakler GmbH ist eine Tochtergesellschaft<br />

der Aon Jauch & Hübener-Gruppe. Der auf das<br />

Bauwesen spezialisierte Fachmakler betreut das Verbandsversicherungskonzept,<br />

das die wichtigsten Versicherungen der<br />

Branche von der Betriebshaftpflicht bis zur maßgeschneiderten<br />

Deckung für die Spezial-Maschinen, -Fahrzeuge und Geräte<br />

in einem Vertragswerk bündelt.<br />

UNITA Unternehmensberatung GmbH<br />

Luxemburger Allee 4<br />

D-45481 Mülheim<br />

Telefon: +49 (0) 208/7006-3788<br />

Telefax: +49 (0) 208/7006-3790<br />

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28 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>


Unternehmensprofile<br />

VSB – Verband zertifizierter Sanierungsberater für<br />

Entwässerungssysteme e. V.<br />

Zum Jahreswechsel erfolgt ein Wechsel in der Geschäftsführung<br />

des VSB. Ab Januar 2011 wird die VSB-Geschäftsstelle in<br />

Mannheim von Dr.-Ing. Igor Borovsky, gleichzeitig Vorsitzender<br />

der Technischen Akademie Hannover e.V. (TAH), geleitet.<br />

Igor Borovsky (li), Markus Vogel (re)<br />

Mit der TAH wurde daneben<br />

eine weitreichende<br />

Kooperation im Bildungsbereich<br />

vereinbart. Diese<br />

führt dazu, dass in der<br />

ersten Jahreshälfte 2011<br />

eine Zusammenführung<br />

der beiden zuletzt konkurrierenden<br />

Lehrgangsangebote<br />

erfolgen wird.<br />

Die Entscheidung ist geprägt vom Willen nach Optimierung der<br />

Lehrgangsangebote auf hohem Niveau. Beide Partner nutzen<br />

künftig die jeweilige Kernkompetenz des Anderen und erreichen<br />

somit im Bildungsangebot eine optimale Ausgangssituation.<br />

Hierdurch kann der VSB den erforderlichen Zeitumfang zur<br />

Geschäftsführung soweit reduzieren, dass es Herrn Dr.-Ing.<br />

Borovsky möglich wird, diese Aufgabe zusätzlich zu übernehmen.<br />

Die TAH wird ihre weiteren Angebote hiervon unberührt auch<br />

weiterhin anbieten. Bei Bedarf kann sie nun direkt auf die<br />

Kompetenz des VSB und dessen Mitglieder zurückgreifen.<br />

Der VSB wird die eigenen Schulungen zum Wissenstransfer<br />

ebenso weiterhin anbieten und die TAH regelmäßig als Dienstleister<br />

zur Organisation der Veranstaltungen nutzen.<br />

VSB und TAH gewährleisten mit dieser Kooperation einen weiteren<br />

Schritt zur Sicherung eines hohen Niveaus im Bildungsbereich<br />

und hier insbesondere im Bereich der Erhaltung von<br />

Entwässerungssystemen.<br />

Mit dieser zukunftsweisenden Entscheidung kommt der VSB<br />

seinem Ziel einen weiteren Schritt näher, als „Kompetenzzentrum<br />

Kanalsanierung" wahrgenommen zu werden. Gleichzeitig<br />

wird es einfacher möglich, die bestehende Lücke in der<br />

Qualifikation der Prozessbeteiligten nachhaltig schließen zu<br />

können.<br />

VSB e. V.<br />

Der Vorstand<br />

Viktoriastraße 28<br />

D-68165 Mannheim<br />

Telefon: +49 (0) 621/76217650<br />

TAH e. V.<br />

Der Vorstand<br />

Wöhlerstraße 42<br />

D-30163 Hannover<br />

Telefon: +49 (0) 511/3943330<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 29


Unternehmensprofile<br />

technischen Fachbibliothek<br />

fehlt. Mit diesem Angebot<br />

gehörte ISAS bereits zu den<br />

Großen im Abwassernetz,<br />

als 1995 in Bayern die erste<br />

Eigenüberwachungsverordnung<br />

erlassen wurde. Doch nicht nur technische Kompetenz<br />

oder gar reine Größe zeichnen ISAS seitdem aus; viel mehr als<br />

das ist es der unbedingte Wille, in puncto Ingenieurleistungen<br />

eine aus dem übrigen Markt herausragende Qualität zu bieten.<br />

Ab 2000 gehörte ISAS zu den ersten Abwasser-Ingenieurbüros<br />

bundesweit, deren Arbeit nach einem zertifizierten und<br />

überwachten Qualitätsmanagementsystem gemäß DIN ISO<br />

9001 erfolgt. Und seit Ende 2009 hat man wiederum „die<br />

Nase vorn“: ISAS ist das erste und bislang einzige bayerische<br />

Ingenieurbüro, das offiziell den hohen Ansprüchen des RAL-<br />

Gütezeichens 961 der Gütegemeinschaft Güteschutz Kanalbau<br />

für den Anwendungsbereich „ABS“ (Ausschreibung und<br />

Bauüberwachung bei grabenloser Sanierung) genügt.<br />

Das neue Tor zum ISAS-Webauftritt steht seit Anfang September jedermann<br />

weit offen: www.kanalsanierung.com<br />

Ein neuer Webauftritt zum Jubiläum<br />

ISAS Ingenieur GmbH feiert 20. Gründungstag<br />

Die ISAS GmbH, Füssen, ist mit inzwischen vier süddeutschen<br />

Standorten längst eines der renommiertesten Ingenieurbüros<br />

für die Sanierung von Abwassersystemen<br />

– nicht nur in Bayern, sondern in ganz Deutschland. Zum<br />

20. Gründungsjubiläum hat ISAS sich Anfang September<br />

selbst mit einem inhaltlich und optisch runderneuerten<br />

Webauftritt beschenkt.<br />

1989 war ein Schlüsseljahr in der Geschichte der Kanalinstandhaltung<br />

in Bayern. Damals verkündete das bayerische<br />

Innenministerium eine Änderung der wasserrechtlichen Muster-Erlaubnisbescheide.<br />

Die Betreiber von Kanalnetzen wurden<br />

verpflichtet, ihr Kanalnetz mindestens einmal jährlich<br />

auf Bauzustand, Betriebssicherheit und Funktionsfähigkeit<br />

durchzusehen. Einer der ersten, die darauf reagierten, war<br />

Dipl.-Ing. Peter Jung, der in Füssen als öffentlich bestellter<br />

und vereidigter Sachverständiger für Erkundung und Sanierung<br />

von Rohrleitungen das Ingenieurbüro ISAS gründete.<br />

Die Inspektion und Dokumentation von Kanalnetzen gehörte<br />

ebenso zum Angebot wie die Entwicklung und Betreuung von<br />

EDV-gestützten Kanalkatastern und – folgerichtig – auch die<br />

ingenieurtechnische Auswertung der Inspektionen einschließlich<br />

der Erarbeitung von Sanierungskonzepten. Damit war die<br />

ISAS GmbH eines der ersten<br />

Consulting-Unternehmen,<br />

das schon in den 90erJahren<br />

das Potenzial grabenloser<br />

Sanierungstechniken<br />

vollständig erkannte und<br />

ausschöpfte. Nicht zufällig<br />

verfasste Peter Jung damals<br />

ein Fachbuch zur Kanalsanierung,<br />

das seither in keiner<br />

ISAS ist nach dem RAL-Gütezeichen<br />

ABS zertifiziert und arbeitet seit 20<br />

Jahren gemäß den Qualitätsmaßstäben<br />

der DIN EN ISO 9001.<br />

Ein hoher Anspruch an sich und andere (nämlich die betreuten<br />

bauausführenden Unternehmen und ihre Leistungen) war also<br />

die Grundlage für eine 20-jährige Erfolgsgeschichte, in deren<br />

Verlauf das Dienstleistungsangebot stetig bedarfsnah erweitert<br />

wurde und die Zahl der Standorte auf vier wuchs: An den ISAS<br />

Standorten Füssen, München, Albstadt und Grenzach-Whylen<br />

arbeiten inzwischen 30 Mitarbeiter für eine Kundschaft, die<br />

außer vielen süddeutschen Kommunen, darunter praktisch<br />

alle bayerischen Großstädte, auch einige namhafte der<br />

deutschen Industrie, umfasst: Nicht wenige DAX-notierte Unternehmen<br />

lassen ihre Abwasseranlagen durch ISAS betreuen.<br />

Die angebotenen Leistungen haben sich inzwischen weit<br />

über die eigentlichen Ingenieurleistungen mit ihren Planungs-,<br />

Bauüberwachungsaufgaben- und gutachterlichen Tätigkeiten<br />

hinaus entwickelt: ISAS ist auch in der Generalübernehmer-<br />

Rolle und in der Steuerung und beim Controlling von Abwassergroßprojekten<br />

zuhause.<br />

Die Untersuchung von begehbaren Großprofilen mit unmittelbarer Schnittstelle<br />

des Inspektionsdatenflusses an EDV-gestützte Kanaldatenbanken ist eine<br />

Spezialität von ISAS.<br />

Bei all der im Hause versammelten technischen Kompetenz<br />

bleibt es nicht aus, dass ISAS den Markt mehrfach durch eigene<br />

technischen Innovationen bereicherte. Zwei typische Beispiele<br />

sind ein spezielles technisches System, das die Inspektion und<br />

Dokumentation begehbarer Abwassersammler in einer Form<br />

realisiert, dass der entstehende Datenfluss unmittelbar und<br />

ohne weitere Zwischenschritte in vorhandene digitale Datenbanken<br />

und Kataster Eingang findet. ISAS hat die Begehung<br />

30 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>


Unternehmensprofile<br />

der Sammler > DN 1200 mm auf das Automatisierungs-und<br />

Qualitätsniveau der TV-Inspektion nicht begehbarer Leitungen<br />

gebracht und damit – unter anderem – das gesamte Münchener<br />

Kanalisationsnetz erfasst.<br />

Ein weiteres Beispiel ist die Entwicklung einer nutzenorientierten,<br />

wirtschaftlichen eigenen biologischen Abwasserbehandlungsstrategie<br />

für industrielle Abwässer. Dieses Verfahren<br />

ist in der Lage, hochgradig mit Kohlenwasserstoffen belastete<br />

Abwässer auf (nahezu) Badewasserqualität zu reinigen und<br />

genießt insbesondere in der Automobilindustrie großen Anklang<br />

– von den großen deutschen Fahrzeugherstellern bis zu<br />

einer Vielzahl von Service-Standorten, in denen öl- und kraftstoffbelastete<br />

Abwässer, anfallen.<br />

Pünktlich zum Jubiläum hat man sich selbst ein Geschenk gemacht,<br />

an dem jeder via Internet teilhaben kann: Einen inhaltlich<br />

grundlegend aktualisierten Web-Auftritt mit neuem Design<br />

und optimierter Funktionalität. Unter „www.kanalsanierung.<br />

com“ wird das derzeitige Leistungsspektrum samt Referenzen<br />

ebenso wie eine Menge zusätzlicher Fachinformationen benutzerfreundlich<br />

vorgestellt. Für die neue Homepage gilt somit<br />

das gleiche Motto wie für einen Termin in einer der Niederlassungen:<br />

ISAS lohnt sich!<br />

ISAS Gesellschaft mbH<br />

Herr Dipl.-Ing. Alexander Jung<br />

Rupprechtstraße 3 ½<br />

D-87629 Füssen<br />

Telefon: +49 (0) 83 62 / 91 66 – 0<br />

Telefax: +49 (0) 83 62 / 91 66 22<br />

E-Mail: info@kanalsanierung.com<br />

Qualitätssicherung in der Entwässerungstechnik:<br />

Fachverband GET wird RAL-Gütegemeinschaft<br />

Der Fachverband Gütesicherung Entwässerungstechnik e. V.<br />

(GET) hat sich seit seiner<br />

Gründung 2005 auf die<br />

Fahnen geschrieben, die<br />

Fachkompetenz in der<br />

Entwässerung sowie die<br />

Symbol für Qualität und Kompetenz in<br />

der Entwässerungstechnik<br />

Gewährleistung hoher<br />

Produktqualität zu fördern.<br />

Eine Schlüsselrolle<br />

spielt das im Entwässerungsmarkt<br />

etablierte GET-Zeichen für sichere und qualitativ<br />

hochwertige Produkte der Entwässerungstechnik. Nun hat<br />

GET einen weiteren Schritt vollzogen und wird als „GET Gütegemeinschaft<br />

Entwässerungstechnik e. V.“ dem Kreis der offiziellen<br />

Gütegemeinschaften des RAL-Systems beitreten. Noch<br />

<strong>2010</strong> wird der GET in dieser Funktion drei neue RAL-Gütezeichen<br />

für die Produktbereiche „Kanalguss”, „Abscheider” und<br />

„Gebäudeentwässerung” herausgeben. Die Gütezeichen können<br />

unmittelbar nach Verabschiedung der jeweiligen Güteund<br />

Prüfbestimmungen beantragt werden.<br />

Hintergrund der Probleme deutlich, die der europäische Integrationsprozess<br />

für die Sicherstellung europaweit hoher<br />

Qualitäts- und Sicherheitsstandards<br />

aufwirft: DIN EN-<br />

Normen setzen leider längst<br />

nicht alle bislang in Deutschland<br />

geltenden Anforderungen<br />

um. Außerdem sind<br />

oft nur Teile der Norm europaweit<br />

harmonisiert und damit<br />

tatsächlich verbindlich.<br />

Im Ergebnis werden manche<br />

Aspekte teils gar nicht, teils<br />

auf reduziertem Anspruchsniveau<br />

geregelt – etwa, wenn<br />

CE-Kennzeichnungen für ein<br />

Produkt durch den Hersteller<br />

selbst vergeben werden GET-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Ulrich<br />

können. Solchen der Gütesicherung<br />

wenig dienlichen zeichen wird einer europainduzierten<br />

Bachon: „Mit den neuen RAL-Güte-<br />

Tendenzen setzen RAL und Verwässerung von Qualitätsstandards<br />

GET nun mit den neuen RAL- wirkungsvoll entgegengetreten.“<br />

Gütezeichen ein bewährtes<br />

System der freiwilligen Gütesicherung entgegen.<br />

Das (unter anderem Namen) 1925 gegründete „RAL Deutsches<br />

Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e. V.” ist seither<br />

die Drehachse der Qualitätssicherung in Deutschland. Die<br />

RAL-Gütezeichen sind für Anbieter wie für Kunden nach wie<br />

vor eine der wichtigsten Orientierungshilfen, wenn es gilt, z.<br />

B. im Rahmen von Ausschreibungen Qualität klar zu definieren.<br />

Künftig gibt es diese Möglichkeit dank GET auch für viele<br />

Produkte der Entwässerungstechnik. Im GET sind aktuell 23<br />

führende Hersteller, Institutionen und Ingenieurbüros aus der<br />

Entwässerungstechnik zusammengeschlossen.<br />

GET Gütegemeinschaft Entwässerungstechnik e. V.<br />

Postfach 1213<br />

D-65771 Diez/Lahn<br />

Telefon: +49 (0) 6432/9368-0<br />

Telefax: +49 (0) 6432/9368-25<br />

E-Mail: info@fv-get.de<br />

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Die volle Bedeutung dieses historischen Erfolgs wird vor dem<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 31


Unternehmensprofile<br />

RSV-Arbeitskreis „Schachtsanierung“<br />

Neues Merkblatt für Planer und Betreiber vor Fertigstellung<br />

Es gibt rund 10 Millionen Schachtbauwerke in Deutschland.<br />

Sie sind damit ein wesentlicher Bestandteil bei der Errichtung<br />

und der Nutzung von Abwasserleitungen und -kanälen. Schon<br />

die Vielfalt an Funktionen, von der Abwasserableitung über die<br />

Richtungsänderung bis hin zur Sicherstellung der Zugänglichkeit<br />

für Inspektion, Reinigung und Zustandserfassung, machen<br />

die Bedeutung der Bauwerke deutlich. Auch die gesetzlichen<br />

Grundlagen – so das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) und das<br />

Landeshaushaltsgesetz (LWG) – beziehen die „Tore zur Unterwelt“<br />

konkret mit ein. Doch die Praxis zeigt: Entgegen ihrer<br />

Bedeutung werden Schachtbauwerke bei Sanierungsarbeiten<br />

an den Kanalnetzen eher stiefmütterlich behandelt. Zurzeit<br />

erfolgt die Sanierung von Schächten mit vorgefertigten Kurzrohren,<br />

örtlich hergestellten und erhärtenden Auskleidungen,<br />

montierten Einzelelementen, integrierten Verankerungen,<br />

GfK- oder PE-Segmenten, Ortslaminaten, mineralischen Beschichtungen,<br />

organischen Beschichtungen und anderen<br />

Verfahren. Diese Verfahren sind hinlänglich bekannt, werden<br />

sie aber auch richtig eingesetzt? Mit einem neuen Merkblatt<br />

„6.2 Schachtsanierung“ will der RSV-Rohrleitungssanierungsverband<br />

e. V. eine Orientierungshilfe für Planer und Betreiber<br />

schaffen. In dem Merkblatt sollen Anforderungen an die Verfahren,<br />

Gütesicherung und Prüfungen beschrieben werden,<br />

die als Grundlage für eine Bewertung des Bauwerkes und der<br />

Schadensbilder sowie für die Wahl des richtigen Sanierungsverfahrens<br />

geeignet sind.<br />

Steighilfen und Prüfungen im eingebauten Zustand bearbeitet.<br />

Ende <strong>2010</strong> soll der Entwurf für ein neues RSV-Merkblatt<br />

vorgestellt werden, das sich „rund um den Schacht“ mit allen<br />

Aspekten von der Statik bis zu den geeigneten Sanierungsverfahren<br />

beschäftigt. Die Arbeiten hieran schreiten zügig voran<br />

und der Inhalt nimmt konkrete Formen an. Zurzeit gliedert sich<br />

die „Abfolge der statischen Nachweisführung einer Schachtsanierung“<br />

wie folgt:<br />

1. Einordnung Altschacht in den Altschachtzustand durch<br />

Inspektion; gegebenenfalls ist eine Standsicherheitsbetrachtung<br />

des Altschachtes erforderlich<br />

2. Wahl des geeigneten Sanierungsverfahrens<br />

oder<br />

a. Verfahren ohne statische Wirkung<br />

• dichtendes Verfahren für Altschachtzustand I<br />

• dichtendes Verfahren mit Rissüberbrückung für Altschachtzustand<br />

II<br />

b. Verfahren mit statischer Wirkung<br />

• dichtendes Verfahren mit Rissüberbrückung und<br />

statischer Wirkung für Altschachtzustand III<br />

3. Nachweise für den Betriebszustand abhängig von<br />

a. Beanspruchung<br />

Für die Ermittlung der Beanspruchungen ist sinngemäß A 127<br />

anzuwenden. Besonderheiten für die Nachweisführung der<br />

Schächte ergeben sich:<br />

• aus der direkten Belastung der Schächte durch<br />

Verkehrslasten<br />

• Schwächungen in der Tragstruktur (Einbindungen)<br />

• der i.d.R. geometrisch ungleichmäßigen Ausbildung<br />

des Schachtbodens (Berme; Gerinne)<br />

b. Altschachtzustand<br />

Gemauerter Schacht<br />

Ganzheitliche Betrachtungsweise<br />

Vor einem Jahr wurde der Arbeitskreis „Schachtsanierung“ ins<br />

Leben gerufen. Bei der Arbeit der 29 Teilnehmer – hierunter<br />

Hersteller, Anwender, Netzbetreiber, Sachverständige und Mitarbeiter<br />

aus Ingenieurbüros sowie Forschung und Lehre – steht<br />

in erster Linie die Betrachtung des Gesamtbauwerks im Mittelpunkt.<br />

In neun Untergruppen werden die Themen Zustandserfassung,<br />

Statik, Schachtkopf, Werkstoff GFK, Werkstoff PE,<br />

Organische Werkstoffe, Mineralische Werkstoffe, Einbauten/<br />

Die Besonderheiten der Berechnung, die in A 127 nicht enthalten<br />

sind, enthält M 127-2 für ausgewählte Lining- und<br />

Montageverfahren:<br />

• Imperfektionen bei der Bettung im Altschacht<br />

• Langzeit-Spannungsnachweis für den langzeitig<br />

wirkenden äußeren Wasserdruck<br />

• Kontaktdruckprobleme<br />

• nichtlineare Berechnung (Theorie II. Ordnung)<br />

32 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>


Unternehmensprofile<br />

Die Bemessungsregeln gelten für Bau- und Betriebszustand;<br />

es wird von standsicheren Altschacht-Bodensystemen ausgegangen.<br />

Für andere Verfahren sowie über die in M 127-2 hinausgehenden<br />

Randbedingungen sind gesonderte Überlegungen<br />

erforderlich.<br />

c. Verfahren<br />

Abhängig vom Verfahren sind zusätzliche Nachweise für den<br />

Bauzustand erforderlich, beispielsweise<br />

• Einbau/Einziehen<br />

starken Grundwassereintrag zeigt.<br />

Enormer Handlungsbedarf<br />

Diese Beispiele belegen den enormen Handlungsbedarf. Bei<br />

der Abnahme, aber auch innerhalb der Gewährleistungsfrist<br />

kommt es bei Schächten immer wieder zu Beanstandungen<br />

und Mängelrügen. Die Mängelliste ist lang: Sie reicht von fehlerhafter<br />

Dimensionierung, falscher Ausbildung von Gerinnen<br />

und Auftritten, falschem Steigmaß oder fehlerhafter Montage<br />

der Schachtabdeckung bis hin zu Undichtigkeiten und vielem<br />

mehr. „Dem wollen wir mit dem neuen RSV-Merkblatt 6.2<br />

Schachtsanierung vorbeugen“, so Zech.<br />

• Verfüllen Ringraum<br />

1. Dämmerdruck<br />

2. Temperaturaushärtung<br />

RSV Rohrleitungssanierungsverband e. V.<br />

Eidechsenweg 2<br />

D-49811 Lingen (Ems)<br />

Telefon: +49 (0) 05963 / 9810877<br />

Telefax: +49 (0) 05963 / 9810878<br />

E-Mail: rsv-evt-online.de<br />

www.rsv-ev.de<br />

Vorgesehene Sanierung mit GfK-Auskleidung<br />

Maschinelle Beschichtung mit Mörtel<br />

„Die Bedeutung, Funktion und Erhaltung von Schächten ist<br />

genauso wichtig wie die des Kanals“ macht der geschäftsführende<br />

RSV-Vorstandsvorsitzende Dipl.-Volkswirt Horst Zech<br />

deutlich. „Vielmehr noch sind Schächte weitaus stärkeren Beanspruchungen<br />

ausgesetzt, als der im Erdreich liegende Kanal,<br />

denn über die Schachtabdeckung werden direkt Kräfte<br />

in den Schacht eingeleitet.“ Kein Verständnis hat Zech deshalb<br />

für unsachgemäßes Vorgehen, etwa wenn Fachleute aus<br />

anderen Gewerken – zum Beispiel Straßenbauer – an den<br />

Schächten arbeiten.<br />

Mängel in der Praxis<br />

Um eine sinnvolle Schachtsanierung durchführen zu können<br />

muss der Zustand des Schachtes zuerst erfasst werden. Die<br />

Erfahrungen zeigen, dass die ersten Konflikte hier schon vorprogrammiert<br />

sind. Der Schacht wird mit Wasserhochdruck<br />

gereinigt und dann inspiziert. Bei einer solchen Vorgehensweise<br />

können kleine Undichtigkeiten nicht mehr festgestellt werden.<br />

Hinzu kommt: Während bei der Kanalsanierung die statische<br />

Berechnung und Prüfung der eingebauten Materialien<br />

wesentliche Bestandteile einer erfolgreichen Renovierung sind,<br />

werden Schächte sträflich vernachlässigt. Auch bei der Sanierungsmaßnahme<br />

kommt es immer wieder zu unsachgemäßen<br />

Vorgehensweisen. So sind die Anforderungen an das Schachtsanierungssystem<br />

teilweise höher als sie das alte System erfüllen<br />

kann. Oft wundern sich nachher die Beteiligten, dass<br />

der zuvor dichte Schacht nach der Kanalsanierung plötzlich<br />

mit SICHERHEIT<br />

früh gesehen werden<br />

„LED-SUN“ Lichtbalken<br />

1.087/1.257/1.483/1.660/1.840/2.140 mm<br />

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Lichtbalken SELECTA Typ<br />

„TWIN SUN“.<br />

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LED-Technik<br />

• besonders hell<br />

• geringer Stromverbrauch<br />

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RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 33


Branchenrückblick<br />

Inspektion, Kontrolle und Dichtheitsprüfung von<br />

Grundstücksentwässerungsanlagen im Fokus – ein<br />

Nachbericht zum 1. Kelheimer Kanaltag am 28.<br />

Oktober <strong>2010</strong><br />

Im Oktober fand in der Kreisstadt der erste Kelheimer Kanaltag<br />

statt, der von unserem Kunden, der Fa. Pöppel GmbH, in<br />

Zusammenarbeit mit dem Abwasserzweckverband im Raume<br />

Kelheim veranstaltet wurde.<br />

Interessiertes Publikum bei der Präsentation im Außenbereich<br />

Der in Straubing für alle erdverlegten Abwasserleitungen und<br />

deren Kontrolle zuständige Hans Buchmeier stellte in seinem<br />

Referat das Interesse der Kommunen dar. Das Ziel sollte sein:<br />

Eine vergleichbare aussagefähige Beurteilung aller Leitungen,<br />

sowie der daraus entstehenden Kosten, sowie die gemeinsame<br />

Vorgehensweise mit den Bürgern bzw. Liegenschaftsbesitzern.<br />

Auf jeden Fall als Partner nicht als Gegner sollte agiert werden,<br />

deswegen ist in Straubing auch ein eigens dafür gefertigtes<br />

KFZ im Einsatz.<br />

Für Herrn Dipl.-Ing. Dieter Walter, vom Güteschutz Kanalbau,<br />

stand die Überprüfung der Qualität, sei es bei der Inspektion<br />

als auch bei der Dichtheitsprüfung, aber auch in der<br />

evtl. anschließend zu erfolgenden Sanierung im Mittelpunkt.<br />

Er berichtete über erfolgreiche Vorgehensweisen, aber auch<br />

von Kanalhaien, welche zu überhöhten Preisen, aber auf billigste<br />

Art die Kanäle inspizieren und reparieren. Herr Dipl.-Ing.<br />

Markus Mendek vom Ing.-Büro MBS Markus Mendek aus Ravensburg<br />

stellte verschiedene Möglichkeiten zur alternativen<br />

Sanierung von Grundstücksentwässerungskanälen vor. Im<br />

Mittelpunkt stand aber auch das neue Inspektionsfahrzeug der<br />

Firma Pöppel. Der Abteilungsleiter Herr Markus Frank erklärte<br />

die Vorteile der Neuinvestition, welche mit Lindauer Schere<br />

und dem elektronischen Kanalverlaufsvermesssystem ASYS<br />

ausgestattet ist. Die Präsentation der zuvor aufgenommenen<br />

Kanalinspektion mit Bild, Video und speziell der Kanallage in<br />

XYZ-Achsen überraschte die Teilnehmer. In dem zusammenfassenden<br />

Worten von Moderator und Geschäftsführer der<br />

JT elektronik GmbH Dipl.-Ing. (FH) Ulrich Jöckel wurde die<br />

nachhaltige, gesamtheitliche und nachvollziehbare Vorgehensweise<br />

diskutiert.<br />

Der Bürgermeister und Zweckverbandsvorsitzende Fritz Mathes<br />

eröffnete die Veranstaltung und war über die Zusammensetzung<br />

der Teilnehmer erfreut. Vertreter kommunaler und gewerblicher<br />

Netzbetreiber sowie Mitarbeiter aus Ingenieurbüros<br />

und Bauämtern waren anwesend. Mit über 60 Teilnehmern<br />

war diese Tagung hervorragend besucht. In den neuen Seminarräumen<br />

des restauriert und neugebauten Wittelsbacher<br />

Hofes stand das Thema Inspektion, Kontrolle und Dichtheitsprüfung<br />

der privaten und gewerblichen Grundstücksentwässerungsanlagen<br />

und deren Unterhalt im Fokus.<br />

Herr Univ.-Prof. Dr.-Ing. F. Wolfgang Günthert von der Universität<br />

der Bundeswehr München und zugleich Vorsitzender<br />

des DWA-Landesverbandes Bayern referierte über den Kanalzustand<br />

in Deutschland und Bayern. Aus der Sicht des Wasserwirtschaftsamtes<br />

Landshut erklärte Herr Helmut Haberl die<br />

Grundlagen und Ziele erfolgreicher Abwasserwirtschaft. Die<br />

Zusammenhänge und gesamtheitliche Betrachtungsweisen aller<br />

Abwasserkanäle wurden diskutiert. Herr Haberl wies auf<br />

die bereits vorhandenen städtischen bzw. kommunalen Entwässerungssatzungen<br />

und deren Inhalte hin, die leider nicht<br />

überall gleich, aber in der bayerischen Mustersatzung allumfassend<br />

beschrieben sind, dem Bürger aber meist weitgehend<br />

unbekannt sind. Sein Resümee, dass die Kommune in den<br />

Vorschriften bereits aktiv werden könnte, wurde von Herrn<br />

Prof. Günthert ebenfalls unterstützt.<br />

Freuten sich über den Erfolg des 1. Kelheimer Kanaltages (v.l.n.r.): Ulrich Jöckel,<br />

Markus Mendek, Sonja Jöckel, Markus Frank, Prof. Wolfgang Günthert,<br />

Udo Hilbinger<br />

Die Fragen der Teilnehmer wurden umfangreich durch die<br />

Referenten und auch aus Sicht der Wissenschaft und der aktuellen<br />

Normen von Herrn Prof. Günthert beantwortet. Zum<br />

Abschluss des Seminartages bedankte sich der Betriebsleiter<br />

der Firma Pöppel Herr Udo Hilbinger und verabschiedete die<br />

Teilnehmer mit der Hoffnung auf ein Wiedersehen im kommenden<br />

Jahr. Vermutlich wieder zur gleichen Zeit, um dann<br />

auch wieder die Vorteile in der Zusammenarbeit mit der Fa.<br />

Pöppel darzustellen.<br />

JT elektronik GmbH<br />

Dipl.-Ing. (FH) Ulrich Jöckel<br />

Robert-Bosch-Str. 26 • D-88131 Lindau<br />

E-Mail: info@JT-elektronik.de<br />

www.JT-elektronik.de<br />

34 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>


Branchenrückblick<br />

Nagoya: Stadtentwässerung als japanischdeutsches<br />

Fotokunstprojekt<br />

Vom 27. bis 31. Juli <strong>2010</strong> besuchten rund 75.000 Menschen in<br />

Nagoya/Japan die Abwasser-Fachmesse „Abwasser <strong>2010</strong>“. Ihnen<br />

wurde dort nicht nur viel aktuelle Technik rund um Kanalisation<br />

und Kläranlagen geboten, sondern auch ein ungewöhnliches<br />

Highlight der künstlerischen Art: Initiiert durch den japanischen<br />

Verband für Abwasserwesen, die Stadtentwässerung Nagoya und<br />

den technischen Fachverlag Kankyou Shimbun fand dort erstmals<br />

eine japanisch-deutsche Fotoausstellung zum Thema „Abwasserentsorgung“<br />

statt. Gezeigt wurden Fotos des japanischen<br />

Fotografen Ken Shirao und des deutschen Ingenieurs und Fotografen<br />

Ulrich Winkler. Die in dieser Form bislang einmalige Ausstellung<br />

wurde auch vom deutschen Generalkonsulat unterstützt.<br />

Gegenstand der Fotografie des japanischen Berufsfotografen<br />

Ken Shirao ist die Kanalisation der Stadt Nagoya. Viele Bürger<br />

bekamen bei dieser Gelegenheit überhaupt zum ersten Mal die<br />

Unterwelt ihrer Heimatstadt zu sehen und zeigten sich überwiegend<br />

sehr beeindruckt. Die Fachleute wiederum fanden es hauptsächlich<br />

spannend, ihr tägliches Arbeitsfeld einmal aus einer<br />

ganz anderen Perspektive präsentiert zu bekommen. Eben dies<br />

ist eines der Motive, mit denen Ulrich Winkler aus Lage, seit über<br />

20 Jahren Abwasserkanäle und die darin arbeitenden Menschen<br />

ablichtet. Sein Anliegen, unseren Blick für die ästhetische Dimension<br />

der ansonsten verborgenen „düsteren“ Unterwelt zu öffnen,<br />

war auch in Nagoya erfolgreich. Besonders seine abstrakten, an<br />

Malerei grenzenden Motive<br />

überraschten viele Besucher.<br />

Winklers 20 Fotos in<br />

Nagoyas sind Teil seiner<br />

Ausstellung „Unter uns“, an<br />

deren Start als deutschlandweite<br />

Wanderausstellung er<br />

derzeit mit Unterstützung u.<br />

a. durch den Fachverband<br />

GSTT arbeitet.<br />

Für seine Ausstellung „Unter uns“ war es der<br />

Ulrich Winkler versteht seine<br />

Fotografie nicht nur als Winkler mit dem Ausstellungskatalog.<br />

erfolgreiche Sprung über den „Teich“: Ulrich<br />

künstlerische Herangehensweise<br />

an ein ansonsten eher profanes Thema unserer Alltagswelt,<br />

sondern ist sich auch des Potenzials bewusst, dass seine Bilder für die<br />

Öffentlichkeitsarbeit in Sachen einer Image-Korrektur der Abwasser-<br />

Kanalisation haben. Denn auch in der Unterwelt gilt: Ein Bild sagt<br />

mehr als Tausend Worte. Winkler:<br />

„Wir alle geben sehr viel Geld für eine funktionierende und leistungsstarke<br />

Abwasser-Infrastruktur aus. Da ist es überaus sinnvoll, wenn wir<br />

auch einmal zu sehen bekommen, wofür wir unsere Gebühren zahlen.“<br />

Dipl.-Ing. Ulrich Winkler<br />

Im Bruche12 • D-32791 Lage<br />

Telefon: +49 (0) 5232/9808827<br />

E-Mail: winkler-umweltberatung@t-online.de<br />

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Hradil Spezialkabel GmbH<br />

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d-74321 Bietigheim-Bissingen<br />

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RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 35


Vorschau Branchentermine<br />

6. Vorbereitungslehrgang<br />

zur Geprüften Meisterin / zum Geprüften Meister<br />

für Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />

01. 09. – 02. 09. 2011<br />

Einführende Informationsveranstaltung<br />

• Technik des Lernens<br />

• Lehrgangsinhalte<br />

• Zulassungsvoraussetzung zur Prüfung<br />

• Meister-BAföG<br />

10. 10. – 28. 10. 2011<br />

Fachrichtungsübergreifende Basisqualifikation,<br />

Grundlegende Qualifikation<br />

Block 1 (3 Wochen)<br />

Anwendung von Methoden der Information,<br />

Kommunikation und Planung<br />

10.10. – 14.10.<br />

10. 09. – 28. 09. 2012<br />

Handlungsspezifische Qualifikation<br />

Block 3 (3 Wochen)<br />

Handlungsbereich „Technik“<br />

Höchstdrucktechniken • Reinigungstechniken<br />

• Wartung und Unterhalt<br />

Handlungsbereich „Organisation“<br />

• Kostenwesen<br />

Handlungsbereich „Technik“<br />

• Inspektions- und Prüftechniken<br />

Handlungsbereich „Organisation“<br />

• Recht<br />

Handlungsbereich „Technik“<br />

• Höchstdrucktechnik Praxis<br />

10.09. – 14. 09.<br />

17.09.<br />

18.09. – 21.09.<br />

24.09. – 27.09.<br />

28.09.<br />

Rechtsbewusstes Handeln<br />

(21.10. ½ Tag)<br />

Zusammenarbeit im Betrieb<br />

(21.10. ½ Tag)<br />

17.10. – 20.10.<br />

20.10. – 24.10.<br />

05. 11. – 23. 11. 2012<br />

Block 4 (3 Wochen)<br />

Betriebswirtschaftliches Handeln 25.10. – 28.10.<br />

21. 02. – 02. 03. 2012<br />

Block 2 (9 Tage)<br />

Berücksichtigung naturwissenschaftlicher<br />

und technischer Gesetzmäßigkeiten<br />

21.02. – 24.02.<br />

Betriebswirtschaftliches Handeln 27.02. – 02.03.<br />

Prüfung: Fachrichtungsübergreifende Basisqualifikation<br />

10. und 11. <strong>04</strong>. 2012<br />

19. Januar 2011<br />

Ausbildungsoffensive<br />

in Kassel<br />

Handlungsbereich „Organisation“<br />

• Arbeitssicherheit<br />

Handlungsbereich „Führung und Personal“<br />

Personalführung • Personalentwicklung<br />

• Managementsysteme<br />

Handlungsbereich „Organisation“<br />

• Kostenwesen<br />

Handlungsbereich „Technik“<br />

• Prüftechniken (Dichtheitsprüfung)<br />

Handlungsbereich „Organisation“<br />

• Umwelt- und Gesundheitsschutz<br />

Handlungsbereich „Technik“<br />

• Prüftechniken Praxis<br />

05. – 06.11.<br />

07. – 09.11.<br />

12. – 13.11.<br />

14. – 16.11.<br />

19. – 21.11.<br />

22. – 23.11.<br />

36 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>


Vorschau Branchentermine<br />

07. 01. – 18. 01. 2013<br />

Block 5 (2 Wochen)<br />

Handlungsbereich „Organisation“<br />

• Projekt-Sicherheitsplan, Stillstandsmanagement<br />

• RSA<br />

• Betriebsführung und Kundenorientierung<br />

11. 03. – 28. 03. 2013<br />

Block 6 (3 Wochen)<br />

07. – 11.01.<br />

14.01.<br />

15. – 18.01.<br />

Das aktuelle Lehrgangs- und Kursangebot bei JT<br />

elektronik in Lindau<br />

Ein Unternehmen ist nur so gut wie seine Mitarbeiter…<br />

Diese Erfahrung haben Sie vielleicht schon selbst gemacht<br />

bzw. machen müssen. Der Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern<br />

in unserer Branche ist hoch. Eine gute Ausbildung, permanente<br />

Weiterbildung und die bedarfsgerechte Qualifizierung<br />

sind wichtige Grundlagen für erfolgreiches Arbeiten, die<br />

konsequente Qualitätssicherung und damit natürlich auch für<br />

Ihren Erfolg!<br />

Handlungsbereich „Technik“<br />

Verfahrenstechniken • „Sanierungstechniken“<br />

• Reparatur, Renovation und<br />

Erneuerung<br />

Prüfung: Handlungsspezifische Qualifikation:*<br />

Schriftliche Situationsaufgaben <strong>04</strong>. <strong>04</strong>. 2013<br />

Situationsgeführtes Fachgespräch 19. KW 2013<br />

Unterrichtszeiten:<br />

Bereits seit 1998, seitdem wir über ein eigenes Schulungsgebäude<br />

– unsere Seminarhalle – verfügen, setzen wir dieses<br />

Thema im Hause JT konsequent um und bieten unseren Kunden<br />

und Interessenten verschiedene Kurse und Lehrgänge zur<br />

Aus- und Weiterbildung an. Kompetente, erfahrene Referenten<br />

und natürlich unsere Teilnehmer unterstützen diese Idee.<br />

Montag<br />

Dienstag – Donnerstag<br />

09:00 – 17:00 Uhr<br />

08:00 – 17:00 Uhr<br />

Im Januar/Februar 2011 führen wir verschiedene Kurse zu<br />

den unterschiedlichen Bereichen in der Rohr- und Kanalbranche<br />

durch, wie z. B.<br />

Freitag<br />

08:00 – 12:30 Uhr<br />

(Gesamtstunden: 560,5 pro 60 Min. / 747,2 pro 45 Min.)<br />

* Der Prüfungsteil Berufs- und Arbeitspädagogische Qualifikation<br />

wird nicht von der DEULA Rheinland GmbH angeboten.<br />

Diese Lehrgänge werden z. B. von der IHK oder HWK<br />

angeboten und können in der Nähe Ihres Wohnortes wahrgenommen<br />

werden. Das Zertifikat der Berufs- und Arbeitspädagogischen<br />

Qualifikation ist zur Prüfung Handlungsspezifische<br />

Qualifikation vorzulegen und gilt als eine der<br />

Zulassungsvoraussetzungen zur Prüfung.<br />

Inhaltliche Änderungen innerhalb der einzelnen Blöcke Vorbehalten!<br />

Weitere Informationen: www.deula-kempen.de<br />

DEULA Rheinland GmbH<br />

Bernd Holzapfel<br />

Bildungszentrum<br />

Krefelder Weg 41 • D-47906 Kempen<br />

Telefon: +49 (0) 2152 / 205779<br />

Telefax: +49 (0) 2152 / 205799<br />

E-Mail: holzapfel@deula.de<br />

• Fachkunde und Weiterbildung für Leichtflüssigkeitsabscheideanlagen<br />

nach DIN 1999-100<br />

• Fachkunde für Fettabscheideanlagen nach DIN 4<strong>04</strong>0-100<br />

• Verfahren in der Kanalsanierung<br />

• Kanalsanierung von GEA, sowie die Planung und Unterhaltung<br />

von GEA.<br />

Aufgrund des starken Interesses für die elektronische XYZ-Lagevermessung<br />

von Leitungssystemen bieten wir am 24.01.2011<br />

einen speziellen Infotag zur ASYS-Software.<br />

Neben unseren eigenen Veranstaltungen werden in Zusammenarbeit<br />

mit der DWA Kurse zur Kanalinspektion und Dichtheitsprüfung<br />

in unseren Räumlichkeiten durchgeführt. Das<br />

vollständige Kursangebot mit Terminen finden Sie auf unserer<br />

Homepage: www.jt-elektronik.de. Gerne schicken wir Ihnen<br />

auch den aktuellen Kursflyer zu.<br />

JT elektronik GmbH<br />

Robert-Bosch-Straße 26 • D-88131 Lindau<br />

Telefon: +49 (0) 8382/96736-0<br />

Telefax: +49 (0) 8382/96736-66<br />

E-Mail: info@jt-elektronik.de • www.jt-elektronik.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 37


Vorschau Branchentermine<br />

Begreifen im wörtlichen Sinne<br />

An der Praxis orientiert: Ausbildung zum Zertifizierten<br />

Berater Grundstücksentwässerung. Kursprogramm<br />

2011 steht.<br />

Immer mehr Fachleute lassen sich vom IKT-Institut für Unterirdische<br />

Infrastruktur zu „Zertifizierten Beratern Grundstücksentwässerung“<br />

(ZBG) ausbilden. Im Oktober hat in Gelsenkirchen<br />

wieder ein Kurs mit 23 Teilnehmern aus Kommunalbetrieben,<br />

Ingenieurbüros und Dienstleistungsunternehmen stattgefunden.<br />

angepasst. Ende des Monats wird zum letzten Mal in diesem<br />

Jahr in Gelsenkirchen geschult. Das Kursprogramm mit sechs<br />

Terminen für das kommende Jahr steht schon. Gleich im Januar<br />

geht es los.<br />

Die ZBG-Kurse: Abgestimmt und anerkannt<br />

Der IKT-Lehrgang „Zertifizierter Berater Grundstücksentwässerung“<br />

ist mit dem NRW-Umweltministerium sowie dem Kom-<br />

NetGEW abgestimmt. Er wird durch die Ingenieurkammer-Bau<br />

NRW als Weiterbildungsmaßnahme anerkannt. Absolventen<br />

erhalten nach erfolgreich abgelegter Prüfung ein Zertifikat. Sie<br />

werden mit Namen, Firma und aktuellen Kontaktdaten in die<br />

Absolventenliste des IKT aufgenommen. Diese ist stets aktuell<br />

auf der Internetseite des KomNetGEW einsehbar und steht<br />

Kommunen und Bürgern zur Verfügung: www.ikt.de (Auswahl:<br />

Zertifizierte Berater)<br />

Die nächsten Lehrgangstermine in Gelsenkirchen und Prüfungstermine<br />

03.-14. + 17.-21. Januar 2011 <strong>04</strong>.02.2011<br />

10.-11. + 14.-18. Februar 2011 <strong>04</strong>.03.2011<br />

19.-20. + 23.-27. Mai 2011 10.06.2011<br />

Anschaulich: Tobias Jöckel von JT elektronik demonstriert Software<br />

Die Teilnehmer werden gezielt und praxisnah ausgebildet.<br />

Fester Bestandteil des Schulungsangebots sind deshalb die<br />

Praxisvorführungen. Wechselnde Unternehmen demonstrieren<br />

in der Versuchshalle des IKT ihre Technologien für die Grundstücksentwässerung.<br />

Beim Oktober-Kurs dabei: Tobias Jöckel<br />

von JT elektronik zeigte und erklärte die Lindauer Schere,<br />

ein abbiegefähiges Kamerasystem zur Inspektion verzweigter<br />

Entwässerungsanlagen, und die Software geoASYS. Die Teilnehmer<br />

durften auch selbst einmal die Kamera steuern. Den<br />

detaillierten Ablauf einer Schlauchlinersanierung führte Martin<br />

Cygiel von RS Technik am „gläsernen“ Abwasserrohr vor.<br />

07.-08. + 11.-15. Juli 2011 29.07.2011<br />

15.-16. + 19.-23. September 2011 07.10.2011<br />

17.-18. + 21.-25. November 2011 09.12.2011<br />

Anmeldung: www.ikt.de/down.php?f=45<br />

Bisherige Absolventen: www.ikt.de (Auswahl: Zertifizierte Berater)<br />

IKT - Institut für Unterirdische Infrastruktur<br />

Exterbruch 1<br />

D-45886 Gelsenkirchen<br />

Telefon: +49 (0) 209/17806-0<br />

Telefax: +49 (0) 209/17806-88<br />

E-Mail: info@ikt.de<br />

www.ikt.de<br />

Sichtbar gemacht: Kamera mit Abbiegetechnik<br />

Im November findet ein ZBG-Lehrgang beim IKT-Süd in Neubiberg<br />

bei München statt. Die Schulungsinhalte sind an die<br />

Situation der Grundstücksentwässerung in Süddeutschland<br />

38 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>


Vorschau Branchentermine<br />

Kanalnetze zwischen Klimawandel und Qualitätssicherung<br />

24. Lindauer Seminar „Praktische Kanalisationstechnik<br />

– Instandhaltung von Kanalisationen“<br />

Am 17. und 18. März 2011 ist es wieder einmal so weit:<br />

Die Inselhalle von Lindau/Bodensee öffnet ihre Tore zum<br />

24. Lindauer Seminar „Praktische Kanalisationstechnik –<br />

Instandhaltung von Kanalisationen“. 29 hoch kompetent<br />

besetzte Fachvorträge beleuchten den gesamten Workflow<br />

der Instandhaltung von Abwassernetzen, klären die<br />

künftigen Rahmenbedingungen dieses Arbeitsfeldes und<br />

berichten u. a. über praktische Erfahrungen in kleinen<br />

und großen Gemeinden: Aus der Praxis für die Praxis.<br />

7.332 Abwasserexperten kamen in den bisherigen 23 Lindauer Seminaren<br />

„Praktische Kanalisationstechnik" an den Bodensee, um sich auf den neuesten<br />

Wissensstand zu bringen. Auch für 2011 hofft man beim Veranstalter JT elektronik<br />

auf eine volle Lindauer Inselhalle.<br />

Fast ein Vierteljahrhundert lang gehört das von der JT elektronik<br />

GmbH, Lindau, veranstaltete Lindauer Seminar nun schon<br />

zu den Muss-Veranstaltungen des angehenden Jahres. In dieser<br />

Zeit hat sich nicht nur im Betrieb von Kanalisationsnetzen<br />

viel geändert; aber wer hätte 1987 geglaubt, dass selbst das<br />

Klima sich in diesen zweieinhalb Jahrzehnten so verändern<br />

würde, dass die Konsequenzen daraus im Jahre 2011 zum<br />

Einstiegsthema des Lindauer Seminars und zum Gegenstand<br />

mehrerer Fachreferate werden würde? Wenn am ersten Veranstaltungstag,<br />

der nun schon seit 17 Jahren von Univ.-Prof.<br />

Dr.-Ing. Max Dohmann geleitet wird, die Vorgaben für die<br />

Siedlungsentwässerung diskutiert werden, geht es nicht nur<br />

um den gewandelten klimatischen und hydrologischen Rahmen<br />

der Stadtentwässerung, sondern maßgeblich um aktuelle<br />

rechtliche Entwicklungen. Dabei steht wieder einmal, wie überhaupt<br />

während beider Kongresstage, die Grundstücksentwässerung<br />

im Fokus. Sie ist und bleibt eines der beiden großen<br />

Themen der Kanalinstandhaltung. Das andere ist wie schon<br />

in den Vorjahren die Frage der Qualitätssicherung rund um<br />

die Planung, Wartung und Sanierung von Kanalisationssystemen.<br />

Hierzu werden nicht nur Konzepte vorgestellt, es wird<br />

vor allem über deren praktische Umsetzung berichtet, wobei<br />

auch hier wiederum „nichts geht“ ohne Grundstücksentwässerung.<br />

Das ist umso interessanter, als gerade im Umgang<br />

mit Hausanschlüssen und Grundleitungen bundesweit immer<br />

mehr Kommunen echte Vollzug-Erfahrungen zu bieten haben.<br />

Das Themenspektrum des 24. Lindauer Seminars spiegelt daher<br />

im besten Sinne das Prinzip der „Ganzheitlichkeit“ der Kanalinstandhaltung<br />

wider.<br />

„Hochdruck im Untergrund“: Der gesamte Workflow der Wartung und Instandhaltung<br />

von Kanalisationsnetzen steht im Brennpunkt des 24. Lindauer Seminars<br />

„Praktische Kanalisationstechnik“, zu dem JT elektronik am 17./18. März<br />

2011 an den Bodensee einlädt.<br />

Während der erste Tag schwerpunktmäßig den Reinigungs-,<br />

Inspektions- und Ingenieurleistungen gewidmet ist, steht am<br />

zweiten Tag, durch den Univ.-Prof. Dr.-Ing. F. Wolfgang Günthert<br />

(München) führt, wie immer die Sanierung im Brennpunkt<br />

der Vorträge und Diskussionen. Doch nicht nur mit Reparatur,<br />

Renovierung und Neubau. Diesmal werden sich fünf Vorträge<br />

mit Instrumenten, Konzepten und praktischen Lösungen des<br />

Instandhaltungsmanagements auseinandersetzen. Darunter<br />

sind so wichtige Themen zu finden, wie der Aufbau einer effizienten<br />

Öffentlichkeitsarbeit für die Stadtentwässerung oder<br />

die extrem wichtige Frage, wie durch eine ordnungsgemäße<br />

Instandhaltung systematisch gegen Kostenexplosion und für<br />

Gebührenstabilität gesorgt werden kann.<br />

Ein emotionales Highlight dürfte auch 2011 am ersten Abend<br />

die offene Diskussion der Referenten mit dem Publikum sein.<br />

Wer statt vieler Worte hingegen „Technik zum Anfassen“<br />

braucht, der wird auch 2011 in Lindau nicht zu kurz kommen,<br />

denn da gibt es einmal mehr die begleitende Ausstellung in<br />

den Foyers der Inselhalle, die zum gepflegten Techno-Talk einlädt.<br />

Zusätzlich führt der Veranstalter JT elektronik wie immer<br />

den Tag der offenen Tür am 18. und 19. März auf dem Firmengelände<br />

durch – und das Ganze natürlich auch in 2011<br />

nicht ohne zünftige Bayrische Brotzeit.<br />

JT elektronik GmbH<br />

Frau Sonja Jöckel<br />

Robert-Bosch-Straße 26<br />

D-88131 Lindau/Bodensee<br />

Telefon: +49 (0) 8382/967 360<br />

E-Mail: sonja.joeckel@jt-elektronik.de<br />

40 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>


Druckprüfungstechnik made by<br />

Testboy ®<br />

Unser „KLEINER“ -<br />

der Boy für Hausanschlüsse!<br />

für Prüfungen speziell im Hausanschlußbereich,<br />

aber auch geeignet für normale Rohre<br />

und Schächte mit Luft, Vakuum und<br />

Wasser nach: EN 1610, ATV, DIN 12566,<br />

Freie Parameter …….<br />

ideal für die Dichtheitsprüfung nach § 61a Landeswassergesetz (LWG) NRW <br />

mastertest ®<br />

Unser „GROSSER“ - der Master für alles!<br />

für Prüfungen an Rohren, Schächten, Abscheidern, Druckleitungen,<br />

Hausanschlüssen mit Luft, Vakuum, Wasser oder Hochdruck nach:<br />

EN 1610, ATV, DWA, DIN 12566<br />

ÖN B 2503, SIA 190, VSA-Richtlinie,<br />

DIN 1999-100, DIN 4<strong>04</strong>0-100,<br />

EN 805, DVGW W400-2,<br />

Freie Parameter ………<br />

von der mobilen Anlage bis zum kompletten Druckprüffahrzeug <br />

„20 “ erfolgreiche Jahre Sklarz<br />

Unser Jubiläum muss leider auf Grund<br />

von umfangreichen Baumassnahmen<br />

dieses Jahr ausfallen<br />

!!! Aber: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben !!!<br />

(wird im Frühjahr 2011 mit vielen Aktionen nachgeholt)<br />

Sklarz Abwasser- und Umwelttechnik GmbH<br />

Inselsbergstraße 3<br />

D – 99891 Schwarzhausen<br />

Fon: +49 (0) 36259-5670 Fax: +49 (0) 36259-5673<br />

E-Mail: info@sklarz.com Web: www.sklarz.com<br />

Allen unseren Kunden<br />

und Interessenten<br />

wünschen wir ein frohes<br />

Weihnachtsfest<br />

und ein<br />

erfolgreiches<br />

Jahr 2011!


Vorschau Branchentermine<br />

40 Jahre Schlauchlining in Europa: Wirtschaftlich, ökologisch<br />

und zukunftssicher<br />

9. Deutscher Schlauchlinertag 2011 in Bonn<br />

Wenn am 5. April 2011 der 9. Deutsche Schlauchlinertag<br />

seine Pforten im alten Plenarsaal des Bonner Parlaments<br />

öffnet, blickt dieses Standardverfahren der grabenlosen<br />

Kanalsanierung europaweit auf runde vier Jahrzehnte<br />

Einsatz- und Betriebserfahrung zurück. Die Bilanz dieser<br />

40 Jahre hat die Technische Akademie Hannover<br />

als Veranstalter dem 9. Deutschen Schlauchlinertag als<br />

Motto voran gestellt: Schlauchliner – wirtschaftlich, ökologisch,<br />

zukunftssicher.<br />

Seit 40 Jahren werden Schlauchlining-Verfahren zur grabenlosen Kanalsanierung<br />

eingesetzt. Vor diesem Hintergrund trifft sich am 5. April 2011 die<br />

Abwasser-Fachwelt im alten Parlament in Bonn zum 9. Deutschen Schlauchlinertag,<br />

um Erfahrungen auszutauschen und sich über den Stand der Technik<br />

zu informieren.<br />

Erfahrungsberichte in der gesamten Bandbreite der Schlauchliner-Einsatzmöglichkeiten<br />

machen dementsprechend den<br />

Schwerpunkt des kommenden Schlauchlinertages aus. Dies<br />

wird allerdings eingeordnet in einen größeren Rahmen: Ein<br />

Vertreter des Bundesbauministeriums wird dem versammelten<br />

„Unterwelt-Plenum“ die Bedeutung einer intakten, funktionierenden<br />

Infrastruktur verdeutlichen, bevor DWA-Präsident Otto<br />

Schaaf „brandaktuell“ die neue DWA-Umfrage zum Zustand<br />

der Abwasserkanäle präsentiert und die neuen Daten in ihren<br />

Konsequenzen – für Netzbetreiber, Bau- und Sanierungswirtschaft<br />

– interpretiert und dabei auch die gewandelten<br />

umweltrechtlichen Rahmenbedingungen nicht ausspart. An<br />

diese global gehaltene Vorschau schließt sich ein recht spezifischer<br />

Rückblick an, wenn Professor Volker Wagner von der<br />

Hochschule Wismar die Ergebnisse von 40 Jahren Langzeiterfahrung<br />

mit installierten Schlauchlinern für die in Bonn versammelte<br />

Fachwelt zusammenfasst.<br />

der Realität zunehmend angemessen, das Thema „Schlauchliner<br />

im Hausanschluss“. Köln und Solingen sind Städte, die<br />

in dieser Frage nicht nur modellhafte, wenn auch unterschiedliche<br />

Vorgehensweisen zu bieten haben, sondern auch umfassende<br />

Bilanzen des bisherigen Vorgehens ziehen können und<br />

werden. Dabei wird nicht nur Organisatorisches einen breiten<br />

Raum einnehmen, sondern auch die wichtige Frage, wie man<br />

im aufkommenden Boom rund um die Grundstücksentwässerung<br />

wirkungsvoll Qualität sicherstellt – auch und besonders<br />

die von Schlauchlinern.<br />

Neben diversen Berichten aus der kommunalen Praxis bietet<br />

der Schlauchlinertag im April auch vertieftes Fachwissen zu<br />

ganz speziellen Aspekten des Schlauchlining. So wird die Frage<br />

gestellt und beantwortet, wie sich Schlauchlining als Sanierungstechnologie<br />

mit aktuellen Bestrebungen und Ansätzen<br />

zur Wärmerückgewinnung aus Abwasser vereinbaren lässt.<br />

Auch für manchen gestanden Praktiker noch ein „Buch mit<br />

sieben Siegeln“ ist die Schlauchliner-Statik – ein Besuch des<br />

Schlauchlinertages dürfte auch in diesem Punkte weiter helfen.<br />

Die Schlauchliner-Sanierung von Druckrohr- und Versorgungsleitungen<br />

ist ebenso ein Thema wie die Frage nach dem, was<br />

den Schlauchliner im Sinne ganzheitlicher Kanalsanierung<br />

„rund macht“, nämlich die Behandlung von Schächten und<br />

Stutzen. Und – wie bislang jedes Jahr – setzen sich kompetente<br />

Referenten ausgiebig mit ausschreibungs- und vergaberechtlichen<br />

Problemen des Schlauchlining auseinander. Dies<br />

ergänzend, thematisiert eine Podiumsdiskussion mit Vertretern<br />

aus fünf Städten die nach wie vor heiß umstrittene Frage nach<br />

der Lebens- bzw. Ausschreibungsdauer von Schlauchlinern.<br />

Die Antwort darauf hat, wie man weiß, maßgebliche Bedeutung<br />

für die Wettbewerbschancen des Schlauchlining – insbesondere<br />

in Konkurrenz zur offenen Erneuerung.<br />

So gut besetzt wie das Vortragsprogramm des kommenden<br />

Deutschen Schlauchlinertages dürfte auch 2011 die den Kongress<br />

begleitende Fachausstellung in der Lobby des ehemaligen<br />

Deutschen Bundestages sein. Hier zeigen nicht nur die<br />

13 Sponsoren des Schlauchlinertages, was Sie können und<br />

bieten, sondern viele weitere Unternehmen der Sanierungsbranche,<br />

vom Ingenieurbüro über den System- und Materialhersteller<br />

bis hin zum Sanierung ausführenden Unternehmen:<br />

Eine exzellente Gelegenheit, sich fachlich auf die Höhe der<br />

Zeit zu bringen. Der 9. Deutsche Schlauchlinertag Bonn 2011<br />

ist also in jeder fachlichen Hinsicht eine Bildungsreise wert.<br />

Technische Akademie Hannover<br />

Wöhlerstraße 42<br />

D-30189 Hannover<br />

Telefon: +49 (0) 511/394 33 30<br />

Telefax: +49 (0) 511/394 33 40<br />

E-Mail: borovsky@ta-hannover.de<br />

www.ta-hannover.de<br />

Primär wirtschaftliche Schlussfolgerungen aus 40 Jahren<br />

Schlauchlining, insbesondere in direkter Gegenüberstellung<br />

von Renovationstechnik und offenem Neubau, zieht ein Repräsentant<br />

der Kommunalen Wasserwerke Leipzig. Besonderes<br />

Gewicht findet auf dem 9. Deutschen Schlauchlinertag,<br />

42 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>


empfohlen durch:<br />

Aufnahmeantrag VDRK e. V.<br />

VDRK Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e.V.<br />

Ludwig-Erhard-Str. 8 · D-34131 Kassel<br />

Tel. +49 (0) 561/207567-0 · Fax +49 (0) 561/207567-29<br />

Amtsgericht Kassel, Vereinsregister Nr. 4756<br />

Hiermit beantrage ich die Mitgliedschaft als<br />

O Ordentliches Mitglied (z. B. Anwender/Dienstleister)<br />

O Fördermitglied (z. B. Hersteller/Auftraggeber/Städte/Verbände)<br />

O Außerordentliches Mitglied (z. B. Ingenieurbüro)<br />

Firma<br />

Straße<br />

Land PLZ Ort<br />

Vorwahl<br />

Telefon<br />

Fax<br />

Internet<br />

E-Mail<br />

HRA- bzw. HRB-Nummer<br />

Handelsregister/Ort<br />

Gründung der Firma<br />

Geschäftsführer/Inhaber<br />

Durchwahl<br />

Bezahlung des Mitgliedsbeitrages per O Rechnung O Einzugsermächtigung (gesondertes Formular)<br />

Tätigkeitsbereiche ordentliche Mitglieder:<br />

O Dichtheitsprüfung O Entsorgung O Grubenentleerung O Industrieservice<br />

O Kanalreinigung O Reparatur/Kanalunterhalt O Rohrreinigung O TV-Inspektion/Ortung<br />

O Sonstiges .......................................................<br />

Anzahl der Mitarbeiter: Kaufmännisch: ........... Gewerblich: .......... Außendienst: ..........<br />

Tätigkeitsbereiche Fördermitglieder:<br />

O Düsentechnik O Fahrzeugaufbauten O Renovationssysteme O Robotersysteme<br />

O Rohrreinigungsmaschinen O Sicherheitsausrüstung O Software O TV-Inspektionssysteme<br />

O Kanalunterhaltung O Sonstiges .......................................................<br />

Anzahl der Mitarbeiter: Kaufmännisch: ........... Gewerblich: .......... Außendienst: ..........<br />

Tätigkeitsbereiche außerordentliche Mitglieder:<br />

O Sachverständiger O Schulung O Beratung O Sonstiges .......................................................<br />

Mir ist bekannt, dass die Daten entsprechend dem Datenschutzgesetz gespeichert werden können, gleichzeitig stimme ich einer Veröffentlichung der Firmendaten<br />

zu. Mir ist ferner bekannt, dass der Vorstand über die Aufnahme in den Verband entscheidet und dass kein Rechtsanspruch auf eine Aufnahme in den Verband<br />

besteht.<br />

Der Mitgliedsbeitrag beträgt im 1. Kalenderjahr EUR 350,00 zuzüglich einer Aufnahmegebühr von EUR 350,00 und ab dem 2. Kalenderjahr EUR 720,00. Der Betrag<br />

ist innerhalb von drei Wochen nach Aufforderung zu entrichten. Erfolgt der Eintritt nach dem 30. Juni eines Jahres in den Verband, ist der Jahresbeitrag lediglich<br />

für die verbleibenden Monate des Kalenderjahres anteilig zu zahlen. Die Mitgliedschaft wird mit der Aufnahmebestätigung wirksam. Grundlage der Mitgliedschaft<br />

bildet die Satzung in der jeweils aktuellen Fassung.<br />

Datum Ort Unterschrift


Vorschau Branchentermine<br />

Qualitätsoffensive Schachtsanierung – Aus- und<br />

Weiterbildung von Kanalsanierern<br />

Ein Vierteljahrhundert Oldenburger Rohrleitungsforum<br />

Eine ganzheitliche Kanalsanierung muss zwingend auch die<br />

Schachtbauwerke mit einbeziehen. In den letzten Jahren ist<br />

ein steigender Bedarf bei der Sanierung dieser Bauwerke festzustellen.<br />

Jedoch existiert bisher keine spezielle Ausbildung für<br />

die komplette Instandsetzung dieser anspruchsvollen Konstruktionen.<br />

Schachtsanierungen sind langfristige Investitionen, für<br />

die eine Qualitätssicherung selbstverständlich sein sollte.<br />

Hier besteht Handlungsbedarf!<br />

In 2009 wurden initiiert von der MC-Bauchemie erstmalig<br />

umfassende Lehrgänge zur „Zertifizierten Schachtsanierung“<br />

für Kanalsanierer durchgeführt (CROM – Certified Rehabilitation<br />

of Manholes). In Zusammenarbeit mit der Technischen<br />

Universität Kaiserslautern wird das Konzept nun fortgesetzt:<br />

Qualitätsoffensive Schachtsanierung – neue Lehrgänge<br />

zur „Zertifizierten Schachtsanierung“ für Verarbeiter<br />

vom 22. bis 24. Februar 2011.<br />

Fachkongress feiert im Februar 2011 Jubiläum<br />

„Was wird in den nächsten 25 Jahren sein? Eine Antwort auf<br />

diese Frage hätte wohl jeder gern. Für das Institut für Rohrleitungsbau<br />

Oldenburg hat sie jedoch eine ganz besondere<br />

Bedeutung, wenn am 10. und 11. Februar 2011 das Oldenburger<br />

Rohrleitungsforum in den Räumen der Jade-Fachhochschule<br />

in Oldenburg seine Pforten öffnet. Das Rohrleitungsforum<br />

wird im kommenden Jahr 25. Das runde Jubiläum nimmt<br />

man zum Anlass, diesen Zeitraum noch einmal als Frage in die<br />

Zukunft zu projizieren. Doch auch im kommenden Jahr wird<br />

die Traditionsveranstaltung nicht ins Visionär-Spekulative entschweben,<br />

sondern sich in angemessener Erdverbundenheit<br />

mit den aktuellen Fragen der Gegenwart auseinander setzen,<br />

die sich aus Planung, Bau und Betrieb von Rohrleitungsnetzen<br />

der Ver- und Entsorgung stellen. Ganz im Hier und Jetzt<br />

bewegt man sich auch auf der begleitenden Fachausstellung:<br />

Hier stellen über 300 Unternehmen der Branche Ihre Dienstleistungen<br />

und Produkte vor.<br />

Die Inhalte der Lehrgänge verbinden Theorie und Praxis; sie<br />

reichen von der Werkstofftechnologie über die Arbeitssicherheit<br />

bis zu Verfahren der Qualitätssicherung und enden mit<br />

einer schriftlichen Abschlussprüfung. Vorhandene Kenntnisse<br />

und Methoden werden durch Spezialwissen ergänzt.<br />

Durch qualifizierte Kanalsanierer erhalten Netzbetreiber und<br />

Planer ein fachmännisch saniertes Bauwerk. Alle Arbeitsschritte<br />

sind für ein optimales Ergebnis aufeinander abgestimmt. Damit<br />

wird die komplexe Sanierungsmaßnahme transparenter<br />

und sicherer – für nachhaltige Ergebnisse.<br />

Nutzen Sie die Vorteile einer zertifizierten Schachtsanierung –<br />

Sie erhalten Qualität und Sicherheit im Schacht!<br />

Technische Universität Kaiserslautern<br />

Prof. Dr.-Ing. Karsten Körkemeyer<br />

Fachgebiet Baubetrieb und Bauwirtschaft<br />

Paul-Ehrlich-Straße 14<br />

D-67663 Kaiserslautern<br />

Telefon: + 49 (0) 631/205-34 67<br />

Telefax: + 49 (0) 631/205-38 29<br />

E-Mail: koerkeme@rhrk.uni-kl.de<br />

MC-Bauchemie Müller GmbH & Co. KG<br />

Gunter Kaltenhäuser<br />

Fachbereich ombran<br />

Am Kruppwald 1-8<br />

D-46238 Bottrop<br />

Telefon: + 49 (0) 2<strong>04</strong>1/101-132<br />

Telefax: + 49 (0) 2<strong>04</strong>1/101-188<br />

E-Mail: gunter.kaltenhaeuser@mc-bauchemie.de<br />

Modernste Bautechniken treffen Hightech-Werkstoffe: Seit 25 Jahren ein Leitthema<br />

des Oldenburger Rohrleitungsforums.<br />

Foto: Amitech Germany<br />

Einen spannenden Blick in die Zukunft verspricht die Frage,<br />

welche Rolle Rohrleitungssysteme künftig bei der Entwicklung<br />

der Megacities des Planeten spielen werden. Der 62 Kilometer<br />

lange Abwassersammler DN 5000, der zurzeit mit deutscher<br />

Tunnelbautechnik in Mexico City gebaut wird, ist nur ein aktuelles<br />

Beispiel. Das Motto organisiert in die Tiefe das über<br />

einem Vortragsblock steht, betrifft keineswegs nur die Weltmetropolen,<br />

sondern zunehmend auch europäische und deutsche<br />

Städte. Auch hier bedingen strukturelle Veränderungen<br />

– etwa der Energieversorgung – durchgreifende Umbauprozesse<br />

in der Infrastruktur. Welche Technologien dabei heute<br />

und in Zukunft die Schlüsselrolle spielen, wird nur eines der<br />

Themen sein, die das 25. Oldenburger Rohrleitungsforum beherrschen.<br />

Ganz besonders steht das Element Wasser im Blickpunkt, das<br />

auf das Engste mit den absehbaren klimatischen Veränderungen<br />

verbunden ist. Dass Abwasser nicht nur ein Problem,<br />

44 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>


Vorschau Branchentermine<br />

sondern bei richtiger Betrachtungsweise eine Ressource sein<br />

könnte, ist ein vielleicht ungewöhnlicher Gedanke, der in Oldenburg<br />

dennoch durchdacht wird. Besonderes Augenmerk<br />

gilt der energetischen Nutzung der im Abwasser enthaltenen<br />

Restwärme.<br />

Bevor Wasser zu Abwasser<br />

wird, fällt es bekanntlich vom<br />

Himmel – und das in zunehmender<br />

Menge und Intensität.<br />

Nur wenige Themen werden<br />

den künftigen Städtebau so<br />

massiv beeinflussen wie die<br />

Konzepte der Regenwasserbewirtschaftung.<br />

Was das konkret<br />

heißt, wird auf dem kommenden<br />

Rohrleitungsforum<br />

am Beispiel der Millionenstadt<br />

Hamburg thematisiert, deren<br />

Verantwortliche bereits intensiv<br />

Lösungen zu dieser Aufgabe<br />

entwickeln und realisieren.<br />

Dass schon der Prozess des Die Welt der unterirdischen Infrastruktur<br />

ist seit einem Vierteljahr-<br />

Bauens von Leitungen ökologische<br />

Fragen aufwirft, wird hundert in Oldenburg zu Gast. Im<br />

bislang eher am Rande thematisiert.<br />

In Oldenburg hingegen in Warschau. Foto: Herrenknecht<br />

Bild: Bau eines Abwassersammlers<br />

ist der Bodenschutz beim Pipeline-Bau<br />

einen eigenen Vortragsblock wert.<br />

Ein Leckerbissen für Bautechnik-Interessierte<br />

sind die unter<br />

dem Motto „Geht nicht – gibt´s<br />

nicht“ präsentierten Highlights<br />

der aktuellen Rohrleitungsbaukunst.<br />

Das Spektrum reicht von<br />

Großprofil-Baumaßnahmen im<br />

Grundwasser bis zur spektakulären<br />

Sanierung von Brücken-<br />

Entwässerungen. Speziell mit<br />

grabenlosen Bau- und Sanierungstechnologien<br />

und dem<br />

zugehörigen technischen Regelwerk<br />

setzen sich die Fachverbände<br />

RSV und GSTT in<br />

jeweils eigens zusammengestellten<br />

Präsentationen auseinander.<br />

Wie immer fehlen auch ein Thema für das Oldenburger<br />

Was technisch aktuell ist, ist auch<br />

die modernen Neubau-Technologien<br />

auf dem Oldenbur-<br />

eines Eiprofil-Sammlers 900/1200<br />

Rohrleitungsforum: Renovation<br />

ger Rohrleitungsforum nicht. mit dem japanischen SPR-Wickel-<br />

Das gilt für das Microtunneling<br />

ebenso wie für das Horizontal Directional Drilling (HDD). Wer<br />

25 Jahre weit in die Zukunft schaut, kommt um die Einsicht<br />

nicht herum, dass auch Kanäle und Bauwerke altern. Welche<br />

Herausforderungen damit verbunden sind und wie man diesen<br />

heute und künftig angemessen gerecht wird, nimmt 2011<br />

breiten Raum auf dem Rohrleitungsforum ein.<br />

auf dem Rohrleitungsforum aber auch rechtliche Fragen nicht<br />

zu kurz. So beschäftigen sich drei Vorträge mit der grundsätzlichen<br />

Frage, ob es im Leitungsbau rechtsfreie Räume gibt.<br />

Mit Spannung wird auch 2011 die traditionelle Diskussion<br />

im Café erwartet: Unter dem Motto „Weg mit den Risiken –<br />

aber wohin?“ diskutiert eine prominent besetzte Runde von<br />

Experten mit dem Publikum über die Frage, ob das Prinzip der<br />

Eigenüberwachung als grundsätzliche Alternative zur Bauaufsicht<br />

geeignet ist oder ob mit deren Aufgabe unvertretbare<br />

Risiken für Qualität und Sicherheit von Bauleistungen und Anlagenbetrieb<br />

verbunden wären. Diese in jeder Hinsicht hoch<br />

brisante Fragestellung lässt ohne Zweifel eine lebhafte Debatte<br />

erwarten.<br />

Kaum zu glauben, aber dennoch wahr ist im Übrigen die Tatsache,<br />

dass mit deutlich über 300 Ausstellern der begleitenden<br />

Fachausstellung neuerlich die Marke des Vorjahres getoppt<br />

wurde.<br />

Auch wenn das Rohrleitungsforum am 10./11. Februar 2011<br />

bereits 25 Jahre alt wird, ist nicht nur sein Programm frisch wie<br />

am ersten Tag. Das gleiche gilt uneingeschränkt für Grünkohl<br />

und Geräuchertes, die ebenfalls bereits seit einem Vierteljahrhundert<br />

in höchster Qualität serviert werden. Und zumindest<br />

eine Antwort lässt sich auf die Leitfrage, was in 25 Jahren sein<br />

wird, schon jetzt geben: Auf alle Fälle Gedrängel und unbedingt<br />

„Ollnburger Gröönkohlabend“!<br />

Institut für Rohrleitungsbau<br />

an der FH Oldenburg e. V. -iro-<br />

Frau Ina Kleist<br />

Ofener Straße 18<br />

D-26121 Oldenburg<br />

Telefon: +49 (0) 441/36 10 39 11<br />

Telefax: +49 (0) 441/36 10 39 10<br />

E-Mail: kleist@iro-online.de<br />

BWL spielerisch begreifen<br />

Betriebswirtschaft<br />

„PLANSPIEL“<br />

27. - 28. Januar 2011<br />

<strong>04</strong>. - 05. Februar 2011<br />

in Kassel<br />

Neben den gewohnten technischen Schwerpunkten kommen<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 45


Produkte<br />

„Neue Vier-Plungerpumpe mit optimalem Leistungsgewicht<br />

für die Kommunaltechnik“<br />

Mehr Leistung bei geringem Gewicht – genau das zeichnet<br />

die neue Kanalspülpumpe P4-45 der URACA Pumpenfabrik<br />

aus Bad Urach aus. Mit der Neuentwicklung<br />

bietet der Hersteller eine hochleistungsfähige Vier-<br />

Plungerpumpe zur gründlichen Reinigung von Kanälen,<br />

Brunnen und Schächten und rundet damit sein Leistungsspektrum<br />

sinnvoll ab.<br />

Die wachsenden Anforderungen der Betreiber von Kanalspülfahrzeugen<br />

erfordern Pumpen, die hohe Leistung bringen, mit<br />

Recyclingwasser betrieben werden können und gleichzeitig<br />

geringes Gewicht beanspruchen. Denn je weniger Raum die<br />

Pumpe im Spülfahrzeug einnimmt und je weniger sie von der<br />

höchstzulässigen Nutzlast des Fahrzeugs beansprucht, desto<br />

mehr freie Nutzlast kann aufgenommen werden und desto<br />

länger kann das Kanalspülfahrzeug in einem Schritt mit dem<br />

Reinigungsprozess betrieben werden – ohne das Fahrzeug<br />

entleeren zu müssen.<br />

Das war der Ausgangspunkt für den Pumpenspezialist URA-<br />

CA bei der Neuentwicklung der Vier-Plungerpumpe P4-45.<br />

Auf der Basis der erfolgreichen Drei-Plungerpumpe P3-45<br />

entstand eine Pumpe in kompakter Bauweise mit geringem<br />

Gewicht und einem sehr attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

Eingesetzt wird die Vier-Plungerpumpe P4-45 in Spülfahrzeugen<br />

zur Reinigung von Großkanälen, Rohrleitungen, Schächten<br />

und Brunnen um zuverlässig Ablagerungen, Inkrustationen,<br />

Sielhäute und organischen Bewuchs zu beseitigen.<br />

Die P4-45 bringt bei nur 420 kg Gewicht eine Leistung von<br />

175 kW und ist für Großprofilreinigung und Sonderanwendungen<br />

ausgelegt. Die Pumpe erzeugt einen maximalen Volumenstrom<br />

von mehr als 630 Liter Wasser pro Minute bei<br />

einem Druck von 150 bar. Wie auch die P3-45 verfügt die P4-<br />

45 über besonders robuste Pilzventile mit Elastomerdichtung<br />

sowie integrierte Kreuzkopfabdichtungen. Die Stopfbuchsen<br />

lassen sich einzeln austauschen – ohne Lösen der Saug- und<br />

Druckleitung. Federvorgespannte Dichtungsmanschetten bewirken<br />

eine definierte und damit fehlerfreie Vorspannung für<br />

lange und optimale Wartungsintervalle. Die optional erhältliche<br />

Druckschmierung erlaubt den Betrieb auch in Schräglagen<br />

– damit ist die Kanalspülpumpe auch in sehr bergigem<br />

Gelände einsetzbar.<br />

Alle flüssigkeitsberührten Teile sind so konstruiert, dass sich<br />

die Pumpe für den Betrieb mit Recyclingwasser eignet. Zudem<br />

sind die Verschleißteile kostengünstig und identisch mit denen<br />

der P3-45. Deshalb lassen sich viele Teile für beide Pumpen<br />

verwenden. Der Benutzer hat dadurch immense Vorteile hinsichtlich<br />

Kosten, Wartung, Lagerung und Service.<br />

Damit baut der Bad Uracher Hersteller seine Spitzenstellung<br />

im europäischen Markt für Kanalspülfahrzeuge weiter aus und<br />

rundet sein Leistungsspektrum von 30 bis 270 kW Pumpenleistung<br />

lückenlos ab.<br />

Fahrwagen-Prototyp<br />

von Kummert auf der<br />

IFAT-Entsorga<br />

URACA Pumpenfabrik GmbH + Co.KG<br />

Sirchinger Str. 15<br />

D-72574 Bad Urach<br />

Telefon: +49 (0) 7125/133-0<br />

Telefax: +49 (0) 7125/133202<br />

E-Mail: info@uraca.de<br />

www.uraca.com<br />

Die mobile Grundstücksinspektion<br />

wird hauptsächlich<br />

mit Schiebekameras bestritten,<br />

die bei langen Strecken<br />

und großen Durchmessern<br />

jedoch nicht optimal geeignet<br />

sind. Der neue Fahrwagen<br />

aus dem Hause Kummert<br />

soll diese Lücke schließen und die Einsatzmöglichkeiten<br />

für das mobile Inspektionssystem CamMobile ® Profi 3 erweitern.<br />

Flexibel einsetzbar, kompatibel zu bestehenden Systemen und<br />

leicht zu bedienen, das war schon immer der Anspruch der<br />

Kummert GmbH an neue Produktentwicklungen. Und genau<br />

diese Kriterien zeichnen den Prototyp des neuen Fahrwagens<br />

aus. Der Kamerakopf, der immer ein aufrechtes Bild liefert, ist<br />

auf einem Schwenkarm angebracht, der über einen einzigen<br />

Mausklick bis zu einem Winkel von 45 Grad aufgestellt werden<br />

kann. So erzielt der Fahrwagen eine Bandbreite von DN<br />

150 bis DN 800. Er ist voll kompatibel zum CamMobile ®<br />

Profi 3. Die Kabeltrommel mit einer Länge von bis zu 200 m<br />

wird anstelle der Haspeln am Grundgerät eingehängt und die<br />

Steuerung der Kamera erfolgt, wie gewohnt, über den Joystick<br />

auf der linken Seite des Bedienpults. Die Bewegung des Fahrwagens<br />

wird über den Joystick rechts und zwei Schalter auf der<br />

rechten Seite des Grundgeräts gesteuert.<br />

Die erste Präsentation des Fahrwagen-Prototyps fand auf der<br />

IFAT-Entsorga in München statt und sorgte für durchweg po-<br />

46 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>


Produkte<br />

Besuchen Sie uns auf der RO-KA-TECH 2011 in Kassel, dort<br />

haben wir sicherlich schon Neuigkeiten im Gepäck.<br />

Front<br />

Heck<br />

sitive Resonanz. Die Besucher hatten hier die Möglichkeit sich<br />

den Fahrwagen live anzusehen. Leicht schräg stehende Räder<br />

für eine gute Balance, hohe Geschwindigkeit für schnelles Zurückfahren<br />

nach beendeter Inspektion und Bedienelemente,<br />

die in die bestehende Software eingeflochten sind, sind nur<br />

einige der vielen Details, die bei den Kunden besonderen Anklang<br />

fanden.<br />

Kummert GmbH<br />

Albert-Einstein-Straße 8<br />

D-97447 Gerolzhofen<br />

Telefon: +49 (0) 9382 9727-800<br />

Telefax: +49 (0) 9382 9727-9800<br />

E-Mail: info@kummert.de<br />

www.kummert.de<br />

Die ersten Schritte sind getan und wir werden die vielen Anregungen<br />

und Ideen, die wir auf der Messe von den Besuchern<br />

bekommen haben prüfen und bestmöglich umsetzen. Anschließend<br />

folgen ausführliche Praxistests und eine Beta-Phase<br />

in der der Fahrwagen unter alltäglichen Arbeitsbedingungen<br />

erprobt wird.<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 47


Produkte<br />

Modernes Entwässerungskonzept für Ennepetaler Neubaugebiet<br />

HS ® -Kanalrohre und D-Raintanks ® sorgen für<br />

sonnige Aussichten<br />

„Bauen mit der Sonne“ heißt das Projekt, das die Stadt Ennepetal<br />

im Ortsteil Büttenberg durchführt. Auf 17,7 ha entstehen<br />

rund 250 Wohneinheiten für mehr als 600 Einwohner. Besonderes<br />

Augenmerk legen die Planer dabei auf eine auf die Sonne<br />

ausgerichtete Bebauung; teilweise soll in den Wohngebäuden<br />

Solarenergie genutzt werden. Doch auch für Regentage<br />

hat die Ennepetaler Stadtentwässerung (EStE) vorgesorgt: Fünf<br />

Becken, von denen zwei miteinander verbunden sind, dienen<br />

als Regenwasserrückhaltung. Um das Speichervolumen zusätzlich<br />

zu erhöhen, werden insgesamt 3.100 D-Raintanks ®<br />

verbaut. Bei den Erschließungsarbeiten kommen noch weitere<br />

Produkte der Funke Kunststoffe GmbH zum Einsatz: So wird<br />

das Niederschlagswasser entlang der Hembecker Talstraße in<br />

einem Sammler aus HS ® -Kanalrohren in den Nennweiten DN/<br />

OD 315 bis DN/OD 400 abgeleitet, während im Hausanschlussbereich<br />

Rohre DN/OD 160 und Hauskontrollschächte<br />

DN 800 für Schmutzwasser und Regenwasser eingesetzt wurden.<br />

Dort, wo die Leitungen ihre Richtung ändern, wurde außerdem<br />

eine HS ® -Laser- und Reinigungsöffnung verbaut.<br />

aus PEHD versiegelt<br />

werden. Insgesamt<br />

waren es 2700 m 2 “,<br />

erzählt Bauleiter Dipl.-<br />

Ing. Armin Bloss. Um<br />

das Speichervolumen<br />

zu erhöhen und somit<br />

auch für Starkregenereignisse<br />

gewappnet<br />

zu sein, kommen in<br />

Ennepetal zusätzlich<br />

D-Raintanks ® zum Einsatz.<br />

Die D-Raintanks ®<br />

– sie bestehen aus<br />

statisch berechneten<br />

Polypropylen-Gitterplatten<br />

– werden mit<br />

einem Geotextil ganz<br />

umschlossen und sorgen<br />

für Niederschlagsstauräume.<br />

„Nach belebter Bodenzone aus. Im Untergrund be-<br />

So sieht das fertige Regenrückhaltebecken mit<br />

dem Verlegen, das finden sich die D-Raintanks ® , die mit Rigolenkies,<br />

lehmfreiem Sand und einem Mutterbo-<br />

durch das geringe Gewicht<br />

der Tanks schnell den-Sandgemisch abgedeckt wurden.<br />

und mit nur geringem<br />

Erdaushub möglich war, haben wir die Elemente mit Rigolenkies,<br />

lehmfreiem Sand und einem Mutterboden-Sandgemisch<br />

abgedeckt“, beschreibt Bloss die einzelnen Arbeitsschritte.<br />

Verschiedene Alternativen geprüft<br />

Die D-Raintanks ® vereinigen hohe Speicherfähigkeit mit enormer Stabilität für<br />

den unterirdischen Einsatz und können je nach Raumsituation variabel verlegt<br />

werden.<br />

Mit dem Erschließungsgebiet „Bauen mit der Sonne“ an der<br />

Hembecker Talstraße im Ortsteil Büttenberg verspricht die<br />

Stadt Ennepetal rund 600 potentiellen Einwohnern „sonnige<br />

Aussichten“. Insgesamt vier Baufelder sollen hier bis 2012 erschlossen<br />

werden. Aufgrund der Topographie des Geländes in<br />

Hanglage ist die Nutzung von Solarenergie ein wichtiges Thema.<br />

Aber auch an weniger trockene Zeiten hat die Ennepetaler<br />

Stadtentwässerung (EStE) bei der Planung gedacht. So hat<br />

die Gebr. Schmidt GmbH & Co. KG als Auftragnehmer drei<br />

Regenrückhaltebecken mit einem Volumen von insgesamt 930<br />

m 3 angelegt. Das anfallende Regenwasser wird jeweils über<br />

einen HS ® -Drosselschacht in den Vorfluter bzw. in einem Fall<br />

in das nächste Becken abgegeben. „Da in dem Neubaugebiet<br />

gemäß den Vorgaben kein Oberflächenwasser versickern darf,<br />

mussten die Becken aufwändig mit Kunststoffdichtungsbahnen<br />

„Bevor wir uns für diese Entwässerungslösung entschieden haben,<br />

haben wir mehrere Alternativen diskutiert“, erinnert sich<br />

Dipl.-Ing. Carolin Heupel von der EStE. Gemeinsam mit Funke-Fachberater<br />

Frank Recknagel hat sie auf Grundlage von<br />

Arbeitsblatt DWA-A 138 die Rigolen berechnet. Insgesamt,<br />

so kam dabei heraus, sind 3.100 Tanks notwendig, die unter<br />

2/3 der Muldenfläche eingebaut wurden. „Zur Disposition<br />

stand anfangs auch die Versickerung des Niederschlagswassers.<br />

Aus hydrogeologischer Sicht haben wir diese Lösung allerdings<br />

verworfen. Zwar ist der Untergrund gut durchlässig;<br />

durch die Hanglage bestand aber eine Vernässungsgefahr für<br />

die Unterlieger“, fasst Heupel zusammen. Somit sorgen nun<br />

die Rückhaltebecken und die D-Raintanks ® dafür, dass die<br />

Niederschlagsmengen zunächst gesammelt und dann über<br />

die HS ® -Drosselschächte mit 10 bis 20 l/s in den Hembecker<br />

Bach eingeleitet werden. Für die Ennepetaler war der Einsatz<br />

von Kunststoffrohren eine Premiere. Weshalb sich die Planer<br />

hierfür entschieden, fasst Heupel so zusammen: „Das Material<br />

ist leicht zu verlegen und deshalb wirtschaftlich. Aufgrund des<br />

geringen Eigengewichts ist es gut zu handhaben. Außerdem<br />

hat uns der Systemcharakter der Produkte überzeugt.“<br />

Zwei in einem<br />

Die Tiefbauer orderten auch für den Hausanschlussbereich<br />

die entsprechenden Produkte von Funke. So verbaute die<br />

Gebr. Schmidt GmbH & Co. KG Hausanschlussrohre der<br />

Nennweite DN/OD 160 sowie 63 Hauskontrollschächte für<br />

Baufeld 1 und 35 für Baufeld 4. Funke-Fachberater Frank<br />

48 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>


Produkte<br />

Recknagel beschreibt die Vorteile der Schächte: „Es ist eine<br />

Lösung nach dem Prinzip „zwei in einem“. Denn die HS ® -<br />

Hauskontrollschächte DN/OD 800 bieten die Möglichkeit,<br />

Schmutz- und Regenwasser getrennt durch einen Schacht<br />

abzuleiten. Das Schmutzwasser wird dabei in einem offenen<br />

Gerinne DN/OD 160 durch den Schacht geführt. Die Ableitung<br />

des Regenwassers erfolgt hingegen durch einen unter<br />

der Berme liegenden K 90-Abzweig, auf dem ein blaues<br />

HS ® -Kanalrohr DN/OD 160 sitzt. Die Vorteile für den Bauherrn<br />

sind klar: Er kann alle erforderlichen Wartungsarbeiten<br />

wie Kamerabefahrung, Spülung und Reinigung ganz einfach<br />

und gut erreichbar durchführen. Außerdem befindet sich auf<br />

dem Grundstück nur eine Schachtabdeckung.“ Dort, wo die<br />

Leitungen im Ortsteil Büttenberg einen Richtungswechsel vornehmen,<br />

haben sich die Ennepetaler für den Einbau einer<br />

HS ® -Laser- und Reinigungsöffnung entschieden. Sie ist in den<br />

Farben blau für Regenwasser und braun für Schmutzwasser<br />

erhältlich und mit zwei fest angeformten Muffen und einem<br />

Deckel mit fixierter Ringraumdichtung ausgestattet. Über diese<br />

Öffnung wurde in Büttenberg eine HS ® -Abwasserkontrolle<br />

gesetzt, die den Betreibern von Kanalnetzen die Möglichkeit<br />

gibt, den Zustand der Hausanschlüsse zu kontrollieren ohne<br />

den privaten Grundstücksbereich zu betreten.<br />

duktlösungen von Funke entschieden, die eine langlebige und<br />

qualitativ hochwertige Entwässerung sicherstellen. Somit sind<br />

auch unterirdisch die Weichen dafür gestellt, dass bei dem<br />

Projekt „sonnige Aussichten“ bestehen.<br />

Funke Kunststoffe GmbH<br />

Siegenbeckstr. 15<br />

D-59071 Hamm-Uentrop<br />

Telefon: +49 (0) 2388/3071-0<br />

Telefax: +49 (0) 2388/3071-550<br />

www.funkenet.de<br />

Bei der Erschließung des Neubaugebietes im Stadtteil Büttenberg<br />

hat sich die Ennepetaler Stadtentwässerung für Pro-<br />

<br />

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RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 49


Produkte<br />

KaRo Allround + . Die neue Generation der Trommel-<br />

Spiralmaschine<br />

KaRo Allround + . Design beeindruckt, Leistung entscheidet.<br />

sein. Zudem sorgen verschieden einsetzbare Werkzeuge am<br />

Spiralende für sehr effiziente Ergebnisse, was die Reinigung bis<br />

auf die Rohrinnenwand angeht. Mit der ausziehbaren Heckschublade,<br />

idealer Lagerort für Zubehör, verlässt jeder Handwerker<br />

jetzt den Einsatzort der Rohrreinigung so sauber, wie er<br />

ihn vorgefunden hat.<br />

Seit über 30 Jahren hält KaRo Kanal- und Rohrreinigungsmaschinen<br />

aus dem bergischen Hückeswagen eine führende<br />

Stellung auf dem Spezialgebiet der Rohrreinigungs-Technologie.<br />

Gerade auch das SHK-Handwerk ist seit vielen Jahren auf<br />

die benutzerfreundlichen und leistungsstarken Trommel-Spiralmaschinen<br />

zur Rohrreinigung des nordrhein-westfälischen<br />

Anbieters eingeschworen. Und der Endkunde sowieso, ist die<br />

schnelle, lösungsorientierte Handhabung, die absolut saubere<br />

Durchführung und das perfekte Rohrreinigungsergebnis doch<br />

kaum zu toppen.<br />

Mit der Markteinführung des Modells Allround + will der Anbieter<br />

die Technologie der Trommelmaschinen mit automatischem<br />

Vorschub noch weiter als „den Problemlöser bei der<br />

Rohrreinigung“ verankern, wie Marc Herkenberg, verantwortlich<br />

für Marketing und Vertrieb, überzeugend darlegt.<br />

Basierend auf vielen Produktgenerationen des Vorläufermodells<br />

Allround, bietet die Allround + eine Reihe von Vorteilen.<br />

Da ist zum einen das kompakte, funktionsorientierte Design,<br />

das Antriebseinheit mit Trommelgehäuse in einem niedrigen<br />

Schwerpunkt vereint. Große Räder mit Gummibereifung und<br />

eine stabile, verschiebbare Lenkgeometrie sorgen für eine<br />

hohe Wendigkeit. Einmal am Einsatzort angelangt, stützt sich<br />

die Maschine auf einen Schlitten, der für sicheren Stand sorgt.<br />

Mit der ansprechend aus Metall gearbeiteten „Befehlseinheit“<br />

kann die Funktion des automatischen Vorschubs der Spirale<br />

jetzt noch leichter und effektiver gehandhabt werden. Die Spirale,<br />

enggewickelt mit Kunststoffkern, steht mit ihrem gehärteten<br />

Stahldraht für optimale Ergebnisse bei maximaler Flexibilität.<br />

Zusätzlich sorgt dieser Spiralaufbau dafür, dass kaum<br />

etwas anhaftet; der Reinigungsaufwand für die Spirale beim<br />

Zurückfahren deshalb deutlich reduziert werden kann. Neben<br />

der Spirale in den Maßen 16 mm x 15 m, als Standardausführung,<br />

kann auch eine Alternative mit 13 mm Durchmesser,<br />

jetzt aber 20 Meter lang, zum Einsatz kommen.<br />

Wer einmal die Arbeitsweise der Allround + erfahren hat, wird<br />

von der Leistungskraft, dem sauberen, automatischen Vortrieb<br />

sowie dem Zurückgleiten in die Trommel mehr als angetan<br />

KaRo Kanal- und Rohrreinigungsmaschinen GmbH<br />

Marc Herkenberg<br />

Industriestraße 47<br />

D-42499 Hückeswagen<br />

Telefon: +49 (0) 2192/9350-14<br />

Telefax: + 49 (0) 2192/9350-25<br />

E-Mail: Marc.Herkenberg@KaRoTechnik.de<br />

www.KaRoTechnik.de<br />

WinCan CONDOR – die wirklich MOBILE Schachtinspektion<br />

WinCan stellt das neue Modul „WinCan CONDOR“<br />

vor<br />

Einfach, schnell, voll kompatibel mit WinCan V8 und<br />

GIS-Anwendungen, intuitiv zu bedienen, leicht erlernbar,<br />

unkompliziert in der Anwendung, Herstellerunabhängig,<br />

geo-referenzierbar, kompatibel zu gängigen GPS-Empfängern<br />

– so muss die wirklich MOBILE Schachtinspektion<br />

funktionieren<br />

Die CD Lab AG in Murten, Schweiz, als Hersteller und die<br />

WinCan Deutschland GmbH in Langenargen als Vertrieb und<br />

Support der renommierten WinCan V8 Kanalinspektionssoftware<br />

sind stolz, ihr neues Modul für die mobile Schachtinspektion<br />

präsentieren zu können.<br />

Mit der Vorstellung des neuen Moduls „WinCan CONDOR“<br />

stellt WinCan seine Kompetenz als Technologierführer einmal<br />

mehr eindrucksvoll unter Beweis und festigt seine Position als<br />

Weltmarktführer im Bereich der Schacht- und Kanalinspekti-<br />

50 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>


Produkte<br />

onssoftware.<br />

WinCan CONDOR ist voll kompatibel zu WinCan V8 – bereits<br />

vorhandene Daten, auch aus GIS, können somit schnell, einfach<br />

und komfortabel von V8 zu CONDOR und zurück übertragen<br />

werden – ohne zusätzlichen Aufwand. Also einfachster<br />

Import, Export und Bearbeitung von Schachtdaten (Stammdaten,<br />

Inspektion, Zu-/Abflüsse, Deckel, Schachtdimensionen)<br />

unter Verwendung der Vorlagen und Normkataloge von Win-<br />

Can V8.<br />

Somit bietet CONDOR die optimalen Voraussetzungen zur<br />

Bearbeitung und Verwaltung von allen Daten bei der Schachtuntersuchung<br />

und die einfachste und normgerechte Weitergabe<br />

an die Kommune. CONDOR kann auch alle diversen<br />

länderspezifischen Koordinatensysteme für GPS verarbeiten.<br />

Auch die Zuordnung von Zeichnungen, Bildern und Videos<br />

zu den Schächten funktioniert so einfach wie in WinCan V8.<br />

Es ist keine Nachbearbeitung im Büro notwendig, dies erspart<br />

Ressourcen und weiteren Aufwand. Zusätzlich zu Schächten<br />

können auch andere „Objekte“ verwaltet und dokumentiert<br />

werden, z. B. Hydranten, Brunnen oder Straßenlaternen.<br />

Die Datenübertragung ist möglich per E-Mail, Internet und WLAN sowie Bluetooth.<br />

Es können Videokameras, Digitalkameras und auch GPS-Empfänger<br />

sowie Laser-Messgeräte angeschlossen und sämtliche Daten verarbeitet und<br />

verwaltet werden.<br />

Hier die Kontakt-Daten – auch für weitere Informationen zu<br />

WinCan V8, WinCan „Nano“, Rissbreiten- und Deformationsvermessung,<br />

Neigungsmessung, WinCan 3D und dem Scan-<br />

Explorer für Sidescan-Anwendungen:<br />

CDLAB AG<br />

Martin Hien<br />

Irisweg 12<br />

CH-3280 Murten<br />

Telefon: +41 26 672 37 37<br />

Telefax: +41 26 672 37 38<br />

E-Mail m.hien@wincan.com<br />

Es können unterschiedliche Hardware-Plattformen verwendet werden, auch<br />

die neuen handlichen Tablet-PCs – genau wie Laptops und Toughbooks. Als<br />

Betriebssystem ist Windows XP, Vista und Windows 7 möglich.<br />

WinCan Deutschland GmbH<br />

Walter Scheck<br />

Krumme Jauchert 15<br />

D-88085 Langenargen<br />

Telefon: +49 (0) 7543/934477-0<br />

Telefax: +49 (0) 7543/934477-9<br />

E-Mail: w.scheck@wincan.com<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 51


Produkte<br />

Elten stellte erweitertes Portfolio auf der Arbeitsschutz<br />

Aktuell <strong>2010</strong> in Leipzig vor.<br />

Innovative Modelle für den optimalen Fußschutz<br />

Mit neue Sohlenkonzepten und der sportlichen Sicherheitsschuhserie<br />

Trainers zeigt der niederrheinische Sicherheitsschuhentwickler<br />

und -hersteller Elten auf der diesjährigen Arbeitsschutz<br />

Aktuell innovative Fußschutzideen. Besucher haben in<br />

Leipzig die Gelegenheit, sich ein Bild von den unterschiedlichen<br />

Lösungen für die Fußsicherheit am Arbeitsplatz zu machen<br />

– und die neuesten Sicherheitsschuhmodelle von Elten<br />

gleich selbst anzuprobieren.<br />

Sohlenkonzepte für härteste Außenbedingungen<br />

Zur Leipziger<br />

Arbeitsschutz<br />

Aktuell im<br />

Herbst hat<br />

Elten Neuauflagen<br />

des<br />

Sohlenkonzepts<br />

Safety<br />

Grip für den<br />

Einsatz bei<br />

jeder Wetterlage<br />

im<br />

G e p ä c k :<br />

Frisch modernisiert<br />

hat<br />

hier neben der Drei-Millimeter-Sohle auch die neue Sechs-<br />

Millimeter-Sohle mit Überkappe ihren ersten Auftritt. Das<br />

Safety-Grip-Sohlenkonzept bietet wissenschaftlich erforschte<br />

Rutschsicherheit; diese widerstandsfähigen Sohlen gibt es als<br />

reine Polyurethan-Variante oder aber mit einer Materialkombination<br />

aus Gummi und PUR (Polyurethan), die vor Verbrennungen<br />

oder Verätzungen durch aggressive Stoffe schützt.<br />

Zudem ist sie besonders schnittfest. All dies findet sich beispielsweise<br />

im Modell STEVE S3 CI wieder, das aufgrund seiner<br />

Widerstandsfähigkeit für den Einsatz bei Wind und Wetter<br />

bestens geeignet ist. Zudem sorgt die atmungsaktive Sympa-<br />

XI. RO-KA-TECH<br />

Internationale Fachmesse<br />

für Rohr-, Kanal- und<br />

Industrieservice<br />

24. März bis<br />

26. März 2011<br />

tex-Innenausstattung für eine hohe Wasser- und Winddichtigkeit,<br />

ist beständig gegen viele Chemikalien und Bakterien.<br />

Und auch bei eisigen Temperaturen müssen die Beschäftigten<br />

nicht auf das Safety-Grip-Konzept verzichten: Der Winterstiefel<br />

JORIS verfügt ebenfalls über eine Sechs-Millimeter-Sohle und<br />

bietet gleichzeitig Schutz gegen Kälte und gegen die Widrigkeiten<br />

des Arbeitsplatzes im Außenbereich.<br />

Sportlich, modisch, leicht<br />

Sportlich kommen die neuen Sicherheitsschuhmodelle der Serie<br />

Trainers daher: Sie sind bequem – und lassen mit ihrem hohen<br />

Tragekomfort kaum einen Unterschied zu gängigen Freizeitschuhen<br />

fühlen. Denn die dynamische Trainers-Laufsohle<br />

zeichnet sich vor allem durch ihre Leichtigkeit aus. Auch die<br />

Sicherheit kommt dabei nicht zu kurz: Schuhe mit dem Trainers-Konzept<br />

sind rutschsicher, metallfrei, geben eine ausgewogene<br />

Fersenstabilität und Trittsicherheit. Außerdem sind<br />

die Sohlen besonders abriebfest, öl- und kraftstoffbeständig<br />

und halten Temperaturen bis zu 130 Grad Celsius aus. Verarbeitet<br />

ist das Trainers-Konzept zum Beispiel im SANDER und<br />

im SENEX ESD S3 aus der Pure Textile Collection: Durch ihre<br />

Kunststoffzehenkappe und die Textil-Obermaterialien weisen<br />

die beiden Modelle eine besondere Leichtigkeit auf; dank der<br />

lederfreien Ausstattung können auch Allergiker, die auf Ledergerbstoffe<br />

reagieren, die Schuhe ohne Bedenken anziehen.<br />

Mehr Informationen unter www.elten.de.<br />

cobra foldy, für Profis gemacht – Atemschutzmasken<br />

im speziellen 3D-Design<br />

Die brandneue Serie von filtrierenden Halbmasken, im speziellen<br />

3D-Design, wird gemäß DIN EN 149:2009 von EKASTU<br />

Safety gefertigt.<br />

Die spezielle Maskenkonstruktion erlaubt eine sichere und<br />

erstklassige Sprachverständigung.<br />

Die niedrigen Atemwiderstände und der gute Tragekomfort<br />

zeichnet die Serie cobra foldy gleichfalls aus.<br />

Aufgrund der speziellen Bauart sind diese Atemschutzmasken<br />

für Brillenträger geeignet.<br />

Mit farbcodiertem Nasenbügel bzw. Ausatemventil zur sofortigen<br />

Identifikation der jeweiligen Schutzklasse.<br />

Die Serie cobra foldy wird nach den neuesten Forschungserkenntnissen<br />

gefertigt. Die Masken sind faltbar und können<br />

dadurch platzsparend aufbewahrt und transportiert werden,<br />

ebenfalls sind sie hygienisch einzeln im Polybeutel verpackt.<br />

Die Profis sind in den Produktvarianten FFP1, FFP2/V, FFP3/V<br />

und FFP2/Combi/V lieferbar und nach den Klassen DIN EN<br />

149:2009 NR geprüft, zugelassen, zertifiziert und tragen das<br />

CE-Zeichen.<br />

Ein besonders „Schmankerl“ ist die cobra foldy FFP2/Combi/V<br />

52 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>


Produkte<br />

mit eingearbeiteter Aktivkohleschicht, die gegen mindergiftige<br />

bzw. gesundheitsschädliche Partikel, wie Farbpartikel,<br />

Schweißrauch (bis zum 10-fachen des Grenzwertes) und Lösemitteldämpfe<br />

unter Grenzwert schützt.<br />

Schematischer Aufbau der cobra foldy Atemschutzmasken<br />

1. angenehme Durchlaufbänderung<br />

2. schaumstoffgefütterter Komfort-Nasenbereich bei cobra<br />

foldy FFP3/V breite, anschmiegsame Innendichtlippe<br />

3. flexibler, individuell einstellbarer, farbcodierter Nasenbügel<br />

TV Inspektion:<br />

• für DN 25 bis DN 2000<br />

• von Schiebeanlagen bis zu<br />

vollausgestatteten<br />

TV-Inspektionsfahrzeugen<br />

4. farbcodiertes Cool Down Ausatemventil sorgt für zusätzlichen<br />

Atemkomfort; (nur bei FFP/V) V=Ventil<br />

5. im speziellen 3D-Design, dadurch faltbar, platzsparend<br />

und hygienisch einzeln verpackt<br />

6. Maskenkörper, der gleichzeitig Filter ist<br />

3 J.GEWÄHRLEISTUNG<br />

VOLLKASKOSCHUTZ<br />

Bitte fordern Sie unseren aktuellen Katalog an. Bei weiteren<br />

Fragen helfen Ihnen die Berater des Herstellers EKASTU Safety<br />

gerne weiter.<br />

EKASTU Safety GmbH<br />

Gutenbergstraße 75<br />

D-70197 Stuttgart<br />

Telefon: +49 (0) 711/263590-0<br />

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Tel +49 (0)8 31 / 57 16 - 0 • Fax - 226<br />

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SCHNELL • ZUVERLÄSSIG • EINFACH<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 53


Produkte<br />

Modernste Kunststofftechnologie für Baugebiet in Mittelbiberach<br />

Ein Quantensprung in der Formteile-Produktion<br />

Mit einem Kostenumfang in Höhe von 600.000 Euro wird derzeit<br />

das Baugebiet „Beim Kinderhaus II“ im oberschwäbischen<br />

Mittelbiberach realisiert. Auf einem Gebiet von 2 ha entstehen<br />

25 Plätze für Einzelbebauung. Mit den Tiefbauarbeiten – hierzu<br />

zählt unter anderem die Erstellung eines 160 m langen Stauraumkanals<br />

DN 1800 – hat der Auftraggeber, die Gemeinde<br />

Mittelbiberach, die Gebr. Maier Kieswerk und Tiefbau GmbH<br />

beauftragt. Im Baugebiet wird grundsätzlich unterschieden<br />

zwischen häuslich anfallendem Schmutzwasser und nicht behandlungsbedürftigem<br />

Regenwasser. Die Entwässerung erfolgt<br />

Dass in der oberschwäbischen Stadt PVC-U-Rohre von Funke<br />

zum Einsatz kamen, war ein Novum und auf die Erfahrungen<br />

von Planer Dipl.-Ing. (FH) Erwin Schmid zurückzuführen. Der<br />

Geschäftsführer von ES tiefbauplanung: „Bei vorangegangenen<br />

Baumaßnahmen haben wir uns bereits von den positiven<br />

Eigenschaften dieses Materials überzeugen können.<br />

Deshalb haben wir das HS ® -Programm für das Erschließungsgebiet<br />

vorgeschlagen.“ Eine gute Entscheidung, wie auch<br />

Schmids Mitarbeiter, Bauleiter Dipl.-Ing. (FH) Andreas Christ,<br />

und Polier Hans Maier von der Gebr. Maier Kieswerk und Tiefbau<br />

GmbH bestätigen können. Denn neben der eindeutigen<br />

Farbgebung von blau für Regen- und braun für Schmutzwasser,<br />

die eine Unterscheidung von Außen und Innen selbst nach<br />

Jahren noch zuverlässig ermöglicht, punkten die Rohre und<br />

Formteile des Hamm-Uentroper Unternehmens durch eine<br />

hohe Belastbarkeit und Stabilität: Die komplette Produktpalette<br />

ist wandverstärkt (SDR 34); zudem liegt die Ringsteifigkeit<br />

bei 12 kN/m 2 . Für die Gegebenheiten in Mittelbiberach waren<br />

dies ideale Voraussetzungen. „Die Verlegetiefen vor Ort<br />

reichten bis 5,20 m. In Frage kommen da nur robuste Rohre“,<br />

so Bauleiter Christ. Dass das HS ® -Kanalrohrprogramm von<br />

Funke hier seine Vorteile voll ausspielen kann, erläutert Funke-<br />

Fachberater Gerald Barth: „Die Rohre können in Einbautiefen<br />

zwischen 0,5 und 6,0 m unter Schwerlastverkehrsflächen bis<br />

60,0 t verlegt werden.“ Verbaut wurden auf dem 2 ha großen<br />

Erschließungsgebiet neben Abzweigen und FABEKUN ® -<br />

Sattelstücken insgesamt 420 m HS ® -Kanalrohre der Nennweite<br />

DN/OD 200 für Schmutzwasser, 140 m DN/OD 315<br />

für Regenwasser, 100 m DN/OD 160 für die Straßenentwässerung<br />

sowie insgesamt 280 m HS ® -Kanalrohre in braun und<br />

blau im Hausanschlussbereich.<br />

Regenwasserversickerung nicht möglich<br />

Parallel zum 410 m 3 fassenden Stauraumkanal im Baugebiet „Beim Kinderhaus<br />

II“ in Mittelbiberach verläuft ein HS ® -Rohr DN 315. Die Funke-typische<br />

Farbgebung lässt erkennen: Die blauen Rohre sind für die Regenwasserableitung<br />

bestimmt.<br />

im Trennsystem, Regen- und Schmutzwasser werden in separaten<br />

zum größten Teil nebeneinander liegenden Rohrleitungen<br />

geführt. Bei der Auswahl eines geeigneten Rohrwerkstoffes<br />

haben sich die Verantwortlichen unter anderem aufgrund<br />

von teilweise beträchtlichen Einbautiefen für den Einsatz von<br />

Rohren und Formteilen des HS ® -Kanalrohrsystems der Funke<br />

Kunststoffe GmbH entschieden, das sich durch hohe Stabilität<br />

und gute Verlegbarkeit auszeichnet. Darüber hinaus erwähnenswert<br />

ist der Umstand, dass in Mittelbiberach erstmals<br />

HS ® -Abzweige in einem Nennweitenbereich von bis zu DN/<br />

OD 315 zum Einsatz kamen, die auf der von Funke in Hamm<br />

in Betrieb genommenen Spritzgussmaschine gefertigt wurden.<br />

Hohe Stabilität zeichnet Produkte aus<br />

Der Boden sei „schwach durchlässig“ und somit „nicht ausreichend<br />

versickerungsfähig“. So steht es in der Baugrunduntersuchung<br />

von Mittelbiberach. Für die Planer stand daher<br />

fest, dass die Regenwasserbehandlung nur mittels Retention in<br />

Verbindung mit einer gedrosselten Ableitung in den nahe gelegenen<br />

Rotbach erfolgen konnte. „Ein Regenrückhaltebecken<br />

wäre grundsätzlich zwar denkbar gewesen. Für die Realisierung<br />

reichte allerdings der Platz nicht aus“, erklärt Schmid,<br />

warum diese Alternative ausschied. Gebaut wurde in der<br />

Haupterschließungsstraße statt dessen ein 160 m langer Stauraumkanal<br />

aus Stahlbetonrohren DN 1800 sowie parallel je<br />

ein HS ® -Kanalrohr der Nennweite DN/OD 200 für Schmutzwasser<br />

sowie der Nennweite DN/OD 315 für Regenwasser.<br />

„An den Stauraumkanal konnte nur das höher gelegene<br />

nördliche Erschließungsgebiet und die Straßenentwässerung<br />

selbst angeschlossen werden. Mit dem südlichen Bereich funktionierte<br />

dies aus höhentechnischen Gründen nicht“, erklärt<br />

Bauleiter Christ. „Für dieses Areal, das sieben Einfamilienhäuser<br />

umfasst, mussten wir einen zusätzlichen Regenwasserkanal<br />

der Nennweite DN 300 verlegen. Diesen haben wir an<br />

die westlich gelegene Notüberlaufleitung des Stauraumkanals<br />

angeschlossen.“ An dessen anderem Ende befindet sich ein<br />

Drosselschacht, der das Niederschlagswasser geregelt in den<br />

Rotbach einleitet. Derzeit ist der Stauraumkanal mit 410 m 3<br />

noch überdimensioniert. Mit der Größe hat die Gemeinde<br />

bereits für einen nächsten, weiter nördlichen Bauabschnitt<br />

Vorsorge getroffen, der aus topografischen Gründen nicht<br />

über Retentionsraum für die Regenwasserbehandlung verfügt.<br />

In den von Norden des Neubaugebietes „Beim Kinderhaus<br />

II“ kommenden drei Stichstraßen verläuft als Sammler je ein<br />

Stahlbetonrohr der Nennweite DN 300 für Regenwasser sowie<br />

ein HS ® -Rohr DN/OD 200 für Schmutzwasser. Letzteres wird<br />

über den HS ® -Abzweig eingebunden, während die Regenwasserleitungen<br />

mittels des FABEKUN ® -Sattelstücks an den Stauraumkanal<br />

angeschlossen werden.<br />

54 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>


Produkte<br />

Einsteckkräfte reduziert<br />

In Mittelbiberach hat Funke erneut unter Beweis gestellt, dass<br />

das Unternehmen neben der Bereitstellung eines seit langem<br />

bewährten Kanalrohrsystems auch an der konsequenten Weiterentwicklung<br />

und Optimierung seiner Produkte arbeitet. Die<br />

HS ® -Abzweige, die im Erschließungsgebiet „Beim Kinderhaus<br />

II“ zum Einsatz kommen, wurden bei Funke mit Hilfe einer<br />

neuen Spritzgusstechnologie gefertigt. Bei dem innovativen<br />

T-Controll – das neue Inversiersystem der PRO-<br />

Kanal<br />

Alle Jahre wieder ...... macht Pro-Kanal durch Innovationen<br />

auf sich aufmerksam. Der neueste Meilenstein der Sanierungstechnik<br />

im Hausanschlussbereich ist sicherlich das T-Controll<br />

Inversiersystem. Hier ist es gelungen Inliner mit schnell und<br />

kalt härtenden Harzen ohne Zeitdruck einzubauen. Durch die<br />

temperaturgesteuerte Inversiertechnik werden Inliner, auch<br />

mit Epoxidharzen, ohne Eile und ohne zusätzliche Heizung<br />

eingebaut. Nach ca. 2 Stunden ist der Liner fertig und kann<br />

nach Bergung der Stützfolie seiner Bestimmung freigegeben<br />

werden. Eine weitere Besonderheit des T-Controll-Systems<br />

ist die Tatsache, dass die Außentemperatur (auch über 25-<br />

30°) kaum eine Rolle spielt. Die MASTER-GUN und der „Operator“<br />

bestimmen die Verarbeitungszeit des Harzes.<br />

Kurz – der Sanierer ist Herr der „Topfzeit“.<br />

In Mittelbiberach kommt ein Novum aus der Funke-Ideenschmiede zum Einsatz:<br />

Der mit neuer Spritzgusstechnologie hergestellte HS ® -Abzweig 315/160<br />

45°.<br />

Verfahren wird Kunststoffgranulat in einem Schneckenzylinder<br />

erhitzt und mit einem Druck von rund 1.200 bar in ein<br />

Spritzgusswerkzeug gedrückt. Ein Druck von 1.500 t hält beide<br />

Formhälften zusammen, bis nach einer kurzen Abkühlphase<br />

das Formteil fertiggestellt ist. Laut Hersteller sind die auf<br />

diese Weise entstandenen Formteile DN/OD 250 und 315<br />

einfacher zu handhaben und wie gewohnt qualitativ hochwertig.<br />

Der Abzweig wird mit drei Muffen produziert, während die<br />

Rohre muffenlos sind. Funke-Fachberater Barth: „Die Rohre<br />

sind deshalb einfach abzulängen und anzuphasen. Wissenschaftliche<br />

Tests haben ergeben, dass die Einsteckkräfte, die<br />

notwendig sind, um das Rohr in das Formteil zu bringen, um<br />

ca. 15 % reduziert sind.“<br />

Schon vor Ende der zweiten Baumaßnahme in Mittelbiberach<br />

können die Tiefbauer vor Ort ein erstes Fazit ziehen: Die Wahl<br />

der Funke-Produkte, da sind sich alle einig, hat sich durch ihr<br />

einfaches Handling und ihre Stabilität bezahlt gemacht.<br />

Die notwendige Technik und das erforderliche Wissen werden<br />

bei den Workshops der PRO-Kanal vermittelt. Die Termine finden<br />

sie auch unter www.vdrk.de<br />

PRO-Kanal GmbH<br />

Kanzlerstr. 5<br />

D-9<strong>04</strong>59 Nürnberg<br />

Telefon: +49 (0) 911/9419983<br />

Telefax: +49 (0) 911/941 99 84<br />

E-Mail:info@pro-kanal.de<br />

www.pro-kanal.de<br />

Funke Kunststoffe GmbH<br />

Siegenbeckstr. 15<br />

D-59071 Hamm-Uentrop<br />

Telefon: +49 (0) 2388/3071-0<br />

Telefax: +49 (0) 2388/3071-550<br />

www.funkenet.de<br />

Messeparty<br />

25. März 2011<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 55


Recht so?<br />

Umsatzbesteuerung der öffentlichen Hand – oder:<br />

Wenn der Staat zum Konkurrenten wird!<br />

I. Das Problem<br />

Immer häufiger werden juristische Personen des öffentlichen<br />

Rechts über ihre hoheitliche Aufgabe hinaus in wirtschaftlichen<br />

Bereichen tätig. Sie treten in Konkurrenz zu privaten Mitbewerbern.<br />

Brisant ist dabei, dass bestimmte Leistungen nicht der<br />

Umsatzsteuer unterworfen werden. Auch im Bereich der Rohrund<br />

Kanaltechnik tätige Unternehmen sind hiervon betroffen.<br />

Die damit verbundene Problematik verdeutlicht folgendes, in<br />

der Praxis anzutreffendes Beispiel:<br />

V ist ein Verband mit hoheitlichen Aufgaben u.a. im Bereich<br />

des Wasserrechts. Der Verband wird als Körperschaft des öffentlichen<br />

Rechts geführt. V bietet privaten Grundstücksbesitzern<br />

zur Untersuchung der Dichtheit privater Abwasserkanäle<br />

nach § 61a LWG NRW ein Hausanschlussuntersuchungsfahrzeug<br />

samt Besatzung an und führt diese Prüfung nachhaltig<br />

durch. Für den Fall der Auftragserteilung sichert V eine qualifizierte<br />

Auftragsausführung zu. V hebt im seinen Angeboten<br />

hervor, dass für seine Leistung keine Mehrwertsteuer anfalle,<br />

da V ho-heitlich tätig sei.<br />

Die eigens für Dichtheitsprüfungen zertifizierten privaten Konkurrenzunternehmen<br />

werden sich fragen, ob die Leistung des<br />

V tatsächlich nicht der Umsatzsteuer unterliegt und was ggf.<br />

unternommen werden kann, um Chancengleichheit herzustellen?<br />

II. Umsatzbesteuerung der öffentlichen Hand<br />

1. Nationales Recht<br />

Die Umsatzsteuerpflicht der öffentlichen Hand hängt zunächst<br />

davon ab, ob sich eine juristische Person des öffentlichen<br />

Rechts selbst am Wirtschaftsleben beteiligt oder ob sie sich<br />

insoweit der Gesellschaftsformen des privaten Rechts bedient.<br />

Wird auf die Gesellschaftsformen des Privatrechts zurückgegriffen<br />

und so genannte Eigengesellschaften (AG oder GmbH)<br />

gegründet, unterliegen diese ohne Rücksicht auf ihre staatlichen<br />

Anteilseigner der „normalen“ Umsatzbesteuerung. Hätte<br />

V also eine GmbH gegründet und die GmbH dann die<br />

Leistung (hier die Dichtheitsprüfung) angeboten, wären die<br />

Leistungen ohne weiteres der Umsatzsteuer zu unterwerfen.<br />

Erheblich schwieriger gestaltet sich die Frage nach der Umsatzbesteuerung<br />

jedoch dann, wenn die juristische Person des<br />

öffentlichen Rechts – wie in unserem Beispiel V – selber und<br />

nicht durch eine Eigengesellschaft wirtschaftlich tätig wird.<br />

Problematische Tatbestandsvorsetzung für die Umsatzsteuerbarkeit<br />

der Leistung ist die Unternehmereigenschaft der öffentlichen<br />

Hand. Rechtlicher Anknüpfungspunkt ist § 2 Abs.<br />

3 Satz 1 UStG. Danach sind juristische Personen des öffentlichen<br />

Rechts unter den weiteren Voraussetzungen des § 2<br />

Abs. 1 UStG grundsätzlich nur im Rahmen ihrer Betriebe gewerblicher<br />

Art gewerblich tätig und damit als Unternehmer im<br />

Sinne des Umsatzsteuergesetzes anzusehen. Was ein Betrieb<br />

gewerblicher Art ist wird nicht im Umsatzgesetz geregelt, sondern<br />

im Körperschaftsteuergesetz.<br />

V wäre damit in unserem Beispielsfall umsatzsteuerlicher Unternehmer,<br />

wenn die angebotene Leistung (die Dichtheitsprüfung),<br />

einen Betrieb gewerblicher Art im Sinne des Körperschaftsgesetzes<br />

begründen würde.<br />

Ein Betrieb gewerblicher Art liegt insbesondere dann vor, wenn<br />

sich die wirtschaftliche Tätigkeit innerhalb der Gesamtbetätigung<br />

der juristischen Person wirtschaftlich heraushebt. Nach<br />

Auffassung der Finanzverwaltung ist wesentliches Indiz für die<br />

wirtschaftliche Selbstständigkeit, wenn der Jahresumsatz den<br />

Betrag von 130.000 Euro übersteigt. Ferner ist ein nachhaltiger<br />

Umsatz von mehr als 30.678 Euro ein wichtiger Anhaltspunkt<br />

dafür, dass die Tätigkeit von einigem wirtschaftlichen<br />

Gewicht ist. Aber auch, wenn diese Umsatzgrenzen nicht erreicht<br />

sind, können besondere Gründe die Annahme eines<br />

Betriebes gewerblicher Art rechtfertigen, wenn beispielsweise<br />

die juristische Person des öffentlichen Rechts mit ihrer Tätigkeit<br />

zu anderen Unternehmen unmittelbar in Wettbewerb tritt. Die<br />

Rechtsprechung stellt teilweise darüber hinaus auf den Umfang<br />

der erzielten Einnahmen der Einrichtung im Verhältnis<br />

zum Gesamthaushalt ab, teilweise aber auch auf organisatorische<br />

Maßnahmen oder die satzungsmäßige Behandlung der<br />

erzielten Einnahmen.<br />

Zu den Betrieben gewerblicher Art gehören jedoch solche Betriebe<br />

nicht, die überwiegend der Ausübung der öffentlichen<br />

Gewalt dienen (Hoheitsbetriebe).<br />

V würde demnach mit der angebotenen Dichtheitsprüfung<br />

grundsätzlich einen Betrieb gewerblicher Art begründen. Die<br />

Dichtheitsprüfung nach § 62 LWG NRW ist keine hoheitliche<br />

Tätigkeit. Die Regelung bergründet nur die Pflicht der Grundstückseigentümer,<br />

ihre Kanäle prüfen zu lassen. Dabei kann<br />

aber die Prüfung durch private Unternehmer erfolgen, welche<br />

nachweislich über die geforderte Sachkunde verfügen.<br />

Auch wird V hier nicht in Ausübung öffentlicher Gewalt und<br />

damit hoheitlich tätig. Entscheidend dafür ist insbesondere, ob<br />

die juristische Person des öffentlichen Rechts im Rahmen einer<br />

öffentlich-rechtlichen Sonderregelung oder unter den gleichen<br />

rechtlichen Bedingungen wie private Wirtschaftsteilnehmer tätig<br />

ist. Maßgeblich sind hierfür die im nationalen Recht vorgesehenen<br />

Ausübungsmodalitäten. Dabei spricht das Gebrauchmachen<br />

hoheitlicher Befugnisse für eine einer öffentlich-rechtlichen<br />

Sonderregelung unterliegenden Tätigkeit. Somit ist eine<br />

Ausübung öffentlicher Gewalt insoweit ausgeschlossen, als sich<br />

die Körperschaft durch ihre Einrichtungen in den allgemeinen<br />

wirtschaftlichen Verkehr einschaltet und eine Tätigkeit entfaltet,<br />

die sich ihrem Inhalt nach von der Tätigkeit eines privaten<br />

gewerblichen Unternehmens nicht wesentlich unterscheidet. In<br />

diesem Fall bewegt sich auch die juristische Person des öffentlichen<br />

Rechts in Bereichen der unternehmerischen Berufs- und<br />

Gewerbeausübung, in denen private Unternehmen durch den<br />

Wettbewerb mit Körperschaften des öffentlichen Rechts ihrerseits<br />

nicht benachteiligt werden dürfen. Maßgeblich für die Frage,<br />

ob öffentliche Gewalt ausgeübt wird, ist daher die Form und<br />

nicht der Inhalt der Tätigkeit der öffentlichen Hand.<br />

56 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>


Recht so?<br />

V hat im Beispielsfall die Dichtheitsprüfungen auf privatrechtlicher<br />

Grundlage ausgestaltet, da mit den privaten Grundstücksbesitzen<br />

Dienstverträge zur Durchführung der Dichtheitsprüfungen<br />

abgeschlossen werden sollen. Allein aufgrund der<br />

Form der Tätigkeit (Abschluss eines zivilrechtlichen Vertrages)<br />

handelte V daher als Unternehmer und nicht in Ausübung öffentlicher<br />

Gewalt.<br />

Gegen die Annahme eines Betriebs gewerblicher Art könnte<br />

V einwenden, dass die von der Finanzverwaltung genannten<br />

Umsatzgrenzen nicht erreicht werden und sich die wirtschaftliche<br />

Tätigkeit daher innerhalb der Gesamtbetätigung<br />

der juristischen Person nicht wirtschaftlich heraushebt. In diesem<br />

Zusammenhang ist jedoch darauf hinzuweisen, dass es<br />

ausnahmsweise genügt, wenn die öffentliche Hand mit ihrer<br />

Tätigkeit unmittelbar in Konkurrenz zu Privaten tritt. Dies dürfte<br />

bei V der Fall sein. V wäre daher nach nationalem Recht<br />

Unternehmer im Sinne des Umsatzsteuergesetzes. Seine Leistungen<br />

– die Dichtheitsprüfungen – wären wie bei privaten<br />

Unternehmern umsatzsteuerbar.<br />

2. Gemeinschaftsrecht<br />

Das europäische Gemeinschaftsrecht enthält einen weitergehenden<br />

Unternehmerbegriff als das nationale Umsatzgesetz.<br />

Danach ist es zur Bejahung der Unternehmereigenschaft<br />

bereits ausreichend, wenn eine wirtschaftliche Tätigkeit ausgeübt<br />

wird, die u. a. bei Tätigkeiten eines Dienstleistenden<br />

gegeben ist. Wird die Einrichtung des öffentlichen Rechts auf<br />

privatrechtlicher Grundlage tätig, handelt diese nach dem<br />

Gemeinschaftsrecht grundsätzlich als Unternehmer. Es ist daher<br />

gemeinschaftsrechtlich unzulässig eine in privatrechtlicher<br />

Form ausgeübte Tätigkeit als nicht umsatzsteuerbar zu behandeln,<br />

nur weil sie von einer juristischen Person des öffentlichen<br />

Rechts ausgeübt wird.<br />

Wird eine Tätigkeit in öffentlich-rechtlicher Form ausgeübt, so<br />

unterliegen diese Tätigkeiten ausnahmsweise der Umsatzsteuer,<br />

wenn es zu größeren Wettbewerbsverzerrungen kommt.<br />

Im Beispielsfall hat V mit dem Abschluss von Dienstverträgen<br />

auf privatrechtlicher Ebene gehandelt. V ist bei richtlinienkonformer<br />

Auslegung umsatzsteuerlicher Unternehmer. Ob die<br />

Merkmale eines Betriebs gewerblicher Art erfüllt sind, ist auf<br />

gemeinschaftsrechtlicher Ebene völlig unerheblich. Es kommt<br />

nach Gemeinschaftsrecht auch nicht darauf an, ob sich die<br />

wirtschaftliche Tätigkeit innerhalb der Gesamtbetätigung der<br />

juristischen Person wirtschaftlich heraushebt.<br />

Nach Gemeinschaftsrecht ist V daher Unternehmer. V handelt<br />

mit Mitteln des Privatrechts, da die Dichtheitsprüfungen auf<br />

Basis zivilrechtlicher Dienstverträge erfolgen sollen. Seine<br />

Bildungszentrum für die Entsorgungsund<br />

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Sachkunde für die Dichtheitsprüfung von<br />

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Leitungen, Kanälen und Anlagen für Abwasser<br />

Termine 2011: 22.03. bis 24.03. / 18.10. bis 20.10.<br />

Dichtheitsprüfung von Leitungen, Kanälen und<br />

Anlagen für Abwasser<br />

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Termine 2011: 17.02. / 12.05 / 29.09.<br />

Sanierung von Grundstücksentwässerungsanlagen<br />

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Sachkunde für den Betrieb, die Kontrolle und<br />

Wartung von Leichtflüssigkeitsabscheideranlagen<br />

Termine 2011: 10.02. / <strong>04</strong>.<strong>04</strong>. / 06.07.<br />

Fachkunde für die Generalinspektion von<br />

Leichtflüssigkeitsabscheideranlagen<br />

gemäß DIN 1999-100<br />

Termine 2011: 05.<strong>04</strong>. bis 07.<strong>04</strong> / 13.09. bis 15.09.<br />

Sachkunde für den Betrieb, die Kontrolle und<br />

Wartung von Abscheideranlagen für Fette<br />

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Termine 2011: 23.03. / 26.09.<br />

Fachkunde für die Generalinspektion von<br />

Fettabscheideranlagen gemäß DIN 4<strong>04</strong>0-100<br />

Termine 2011: 29.03. bis 30.03. / 27.09. bis 28.09.<br />

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RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 57


Recht so?<br />

Leistung (die Dichtheitsprüfung) ist daher (jedenfalls) nach Gemeinschaftsrecht<br />

umsatzsteuerbar.<br />

III. Möglichkeit einer Konkurrentenklage oder Drittwiderspruchsklage<br />

Sofern eine Körperschaft des öffentlichen Rechts seine<br />

Leistungen nicht der Umsatzsteuer unterwirft, obwohl dies<br />

nach Gemeinschaftsrecht und/oder nationalem Recht geboten<br />

wäre, ist fraglich, wie sich ein Konkurrent hiergegen wehren<br />

kann.<br />

In Betracht kommt eine Konkurrentenklage oder ein Drittwiderspruch,<br />

deren Ziel es ist, dass das Finanzamt, die wirtschaftliche<br />

Tätigkeit der öffentlichen Hand der Umsatzsteuer<br />

unterwirft. Zu Vorbereitung einer solchen Klage wird dem<br />

Konkurrenten ein Anspruch auf Auskunft vom Finanzamt dahingehend<br />

zugebilligt, ob der Hoheitsträger umsatzsteuerlich<br />

geführt ist. Dabei müssen vom Finanzamt auch durch das<br />

Steuergeheimnis geschützte Daten offenbart werden, wenn<br />

dies der Durchführung eines Verfahrens in Steuersachen dient.<br />

Das für die Umsatzsteuerfestsetzung von V zuständige Finanzamt<br />

muss Konkurrenten daher mitteilen, ob V in Bezug auf die<br />

Dichtheitsprüfungen als Unternehmer behandelt wird. Dazu<br />

müsste es der Konkurrenz jedoch gelingen darzulegen, dass<br />

zu ihren Lasten größere Wettbewerbsverzerrungen entstehen.<br />

Im Anschluss daran könnte U dann eine Konkurrentenklage<br />

erheben oder Drittwiderspruch gegen die Versagung der Unternehmereigenschaft<br />

der juristischen Person einlegen.<br />

IV. Zusammenfassung<br />

Nach nationalem Recht ist eine juristische Person des öffentlichen<br />

Rechts grundsätzlich nur Unternehmer, wenn sie im<br />

Rahmen eines Betriebes gewerblicher Art tätig ist. Nach dem<br />

weitergehenden Unternehmerbegriff des Gemeinschaftsrechts<br />

ist jede in privatrechtlicher Form ausgebüte wirtschaftliche Tätigkeit<br />

als umsatzsteuerbar zu behandeln.<br />

19. Januar 2011<br />

Ausbildungsoffensive<br />

in Kassel<br />

Ein Konkurrent kann von dem Finanzamt, das für die Besteuerung<br />

des Hoheitsträgers zuständig ist, Auskunft darüber verlangen,<br />

ob der Hoheitsträger umsatzsteuerlich geführt wird.<br />

Wird die Gebietskörperschaft mit eigentlich steuerpflichtigen<br />

Umsätzen wegen vermeintlich fehlender Unternehmereigenschaft<br />

steuerlich nicht geführt und kommt es deswegen zu<br />

größeren Wettbewerbsverzerrungen, kann der Dritte die ihm<br />

dadurch verursachten Wettbewerbsnachteile im Rahmen einer<br />

Konkurrentenklage oder durch Drittwiderspruch geltend machen.<br />

JÄGER RECHTSANWÄLTE<br />

RA Dr. Michael Arlt<br />

Kantstraße 2<br />

D-97074 Würzburg<br />

Telefon: +49 (0) 931/3 22 84-30<br />

Telefax: +49 (0) 931/3 22 84-35<br />

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www.jaeger-rae.com<br />

Die Sanierung von Grundstücksentwässerungsanlagen<br />

– Konsequenzen des neuen § 55 Abs. 2 WHG<br />

Am 01.03.<strong>2010</strong> ist das neue Wasserhaushaltsgesetz (WHG)<br />

in Kraft getreten. Kontrovers wird dabei insbesondere die Frage<br />

diskutiert, welche Konsequenzen sich aus dem neuen §<br />

55 Abs. 2 WHG ergeben. § 55 Abs. 2 WHG regelt einen<br />

nunmehr zu Bundesrecht erhobenen Grundsatz, wonach Niederschlagswasser<br />

ortsnah versickert, verrieselt oder direkt über<br />

eine Kanalisation ohne Vermischung mit Schmutzwasser in ein<br />

Gewässer eingeleitet werden soll, soweit dem weder wasserrechtliche<br />

noch sonstige öffentlich-rechtliche Vorschriften noch<br />

wasserwirtschaftliche Belange entgegenstehen.<br />

Aus der Vorschrift des § 55 Abs. 2 WHG wird vielfach das<br />

Ende der Mischwasserentwässerung abgeleitet. Umstritten ist<br />

zudem, welche Folgen die neue Vorschrift für die Planung und<br />

Sanierung von Grundstücksentwässerungsanlagen hat.<br />

§ 55 Abs. 2 findet sich in Kapitel 3 des neuen WHG und<br />

regelt nach dem Wortlaut seiner Überschrift die Grundsätze<br />

der Abwasserbeseitigung. Die Vorschrift intendiert ihrem<br />

Sinn und Zweck die Sicherstellung einer nachhaltigen Niederschlagsbeseitigung.<br />

Inhaltlich ist der nunmehr bundesweit<br />

gültige Grundsatz keineswegs ein Novum, fand er sich doch<br />

beispielsweise bereits in § 51 a Abs. 1 LWG NRW oder in § 45<br />

b Abs. 3 WG Baden-Württemberg.<br />

Durch § 55 Abs. 2 WHG wird für das gesamte Bundesgebiet<br />

klargestellt, dass über die kommunale Abwasserbeseitigung<br />

hinaus weitere Formen der Niederschlagswasserbeseitigung<br />

zulässig sind. Die Gemeinden waren vor dem Inkrafttreten der<br />

jeweiligen landesgesetzlichen Regelungen berechtigt, den Anschluss<br />

an die kommunale Abwasseranlage zu fordern.<br />

Es handelt sich bei der Vorschrift lediglich um eine „Soll“-Vorschrift,<br />

die ihrer Fassung nach bewusst offen gehalten wurde,<br />

um den unterschiedlichen Verhältnissen vor Ort Rechnung zu<br />

tragen. „Soll“ bedeutet dabei, dass Niederschlagswasser grundsätzlich<br />

so zu behandeln ist, wie § 55 Abs. 2 WHG vorgibt.<br />

58 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>


Recht so?<br />

Lediglich in atypischen Ausnahmefällen ist anders zu verfahren.<br />

Die Vorschrift bezweckt insoweit die Schaffung von Spielräumen<br />

bei der Abwasserbeseitigung. Denn sie ermöglicht es der<br />

Verwaltung, den tatsächlich vorgefundenen Örtlichkeiten, beispielsweise<br />

bei einer in einem Baugebiet bereits vorhandenen<br />

Mischkanalisation, Rechnung zu tragen, so dass immer noch<br />

die Möglichkeit besteht, das Niederschlagswasser ausnahmsweise<br />

über die bestehende Mischkanalisation zu beseitigen.<br />

Anwendung findet § 55 Abs. 2 WHG lediglich auf neue Anlagen.<br />

Für bereits errichtete Anlagen ist sie grundsätzlich bedeutungslos.<br />

Der Gesetzesbegründung zum WHG (Bt-Ds.<br />

16/12275) ist ausdrücklich zu entnehmen, dass bereits bestehende<br />

Mischkanalisationen im bisherigen Umfang weiter<br />

betrieben werden können.<br />

§ 55 Abs. 2 WHG enthält keine Ermächtigungsgrundlage zur<br />

Neu- oder Umgestaltung der Kanalisationsnetze. Erfolgt eine<br />

Beseitigung von Niederschlagswasser, so sind, jedenfalls im<br />

Rahmen der 4. Variante der Vorschrift, zwingend Trennkanalisationen<br />

zu wählen.<br />

Erst recht ist die Verwaltung nicht verpflichtet, die bestehenden<br />

Kanalisationsnetze nunmehr vom Misch- in ein Trennsystem<br />

umzugestalten. Gleichwohl kann sie es tun. Zu beachten ist<br />

in diesem Zusammenhang, dass Altanlagen grundsätzlich<br />

keinen Bestandsschutz genießen. Der Grundstückseigentümer<br />

genießt kein schutzwürdiges Vertrauen dahingehend, dass<br />

die von ihm genutzte Anlage in dem vormals vorgefundenen<br />

Zustand beibehalten wird. Er hat als vom öffentlichen Kanalisationsnetz<br />

Profitierender zu dulden, dass die Anlage dem<br />

aktuellen Stand der Technik angepasst wird. Dies entspricht<br />

im Ergebnis einigen verwaltungsgerichtlichen Entscheidungen<br />

der letzten Jahre, vgl. VG Minden, Urteil vom 25.06.20<strong>04</strong>,<br />

Aktenzeichen: 3 K 644/01; OVG Lüneburg, Urteil vom<br />

10.02.1998, Aktenzeichen: 9 L 1762/96.<br />

Erfolgt letztlich eine Umstellung von Misch- auf das Trennsystem,<br />

so ist der jeweilige Grundstückseigentümer grundsätzlich<br />

verpflichtet, die hierfür erforderlichen Kosten zu übernehmen.<br />

Im Hinblick auf die entstehenden Kosten ist hierfür gesetzlich<br />

keine Höchstsumme bestimmt. Dennoch gibt es auch für diese<br />

unter Umständen äußerst kostenintensive Umstellung eine Zumutbarkeitsgrenze.<br />

Das VG Minden geht insoweit davon aus,<br />

dass die Zumutbarkeitsgrenze bei Kosten von 25.000,00 Euro<br />

liegt.<br />

JÄGER RECHTSANWÄLTE<br />

RA Marc Malleis<br />

Kantstraße 2<br />

D-97074 Würzburg<br />

Telefon: +49 (0) 931/3 22 84-30<br />

Telefax: +49 (0) 931/3 22 84-35<br />

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RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 59


Anwenderberichte<br />

Es kann jeden treffen<br />

Wenn’s eilt, kann’s länger dauern: 16 m Liner-<br />

Pfropfen aus Dachwasserfallstrang DN 100 rausgefräst<br />

mit Cutter MWR-10/20<br />

An einem sonnigen Sommertag sollte in Basel ein Dachwasserfallstrang<br />

mit einem Brawoliner DN 100 und mit Combitec<br />

EP 60 saniert werden. Da die Sonne am späten Nachmittag<br />

immer noch brennend schien und es auf dem Flachdach ca.<br />

35 °C heiß war, kam es zu einer kleinen Katastrophe.<br />

hier lag der Liner nicht einfach nur eingesunken und übereinander,<br />

so dass man ihn bequem hätte rausfräsen können,<br />

nein, die Leitung war auch hier komplett mit Liner zugestopft!<br />

Es waren gesamthaft 16 m Liner in 6 m Leitung zum rausfräsen!!<br />

Dies hat total 15 Tage gedauert. Der Fräskopf wurde abwechselnd<br />

von Kugelfräser auf Tellerfräser umgebaut, oder im Bogenbereich<br />

wurde der große gegen den kleinen Fräsmotor<br />

gewechselt.<br />

Man hatte 16 m Dachwasserfallstrang DN 100 zu sanieren,<br />

bestehend aus drei 90°-Bögen und einer ca. 1,2 m langen<br />

geschleiften Strecke zwischen zwei Bögen.<br />

Wie man weiß, muss bei diesen Temperaturen alles sehr<br />

schnell gehen, jeder Handgriff muss sitzen, der Aushärteprozess<br />

startet viel schneller als bei tieferen Temperaturen.<br />

Und so kam es: Während dem Invertieren des Liners stopfte<br />

man zu viel Liner in das Inversions-Gerät, ohne abzuwarten,<br />

bis der bereits eingestopfte Liner fertig invertiert war. Es kam<br />

zur exothermen Reaktion, der Liner konnte nicht mehr weiter<br />

invertieren und fing an auszuhärten.<br />

Fast die gesamten 16 m Liner lagen zusammengepfropft in 6<br />

m Leitung, in den 90°-Bögen, in der geschleiften Strecke und<br />

ein ganzes Stück im senkrechten Teil. Den kriegt man da nur<br />

noch mit Fräsen raus. Mit dem Cutter MWR-10/20 von bodus<br />

gmbh und mit der Erfahrung und dem Können der Mitarbeiter<br />

der Mike Wieschollek Rohr-Kanal-Sanierung.<br />

Der verunglückte Dachwasserfallstrang<br />

wurde zu<br />

Beginn von unten her in<br />

Angriff genommen. Der<br />

Cutter MWR-10/20 wurde<br />

hochgeschoben und wir<br />

konnten ca. 2 m vollgestopften<br />

Liner im senkrechten<br />

Teil und im 90°-Bogen<br />

rausfräsen. Dies dauerte<br />

ca. 2 Tage, täglich 10<br />

Stunden Fräsarbeit!<br />

Und dann ging es oben weiter. Die ganze Fräsausrüstung wurde<br />

auf das Flachdach gebracht, zusammen mit einem Staubsauger.<br />

Auf dem Dach war es teilweise über 35 °C warm. Da<br />

kommt man an seine Grenzen!<br />

Zum Glück wurde vor der Katastrophe oben noch ein Kalibrierschlauch<br />

in ca. 3 m Fallrohr eingebracht, so dass wir mit<br />

dem Cutter MWR-10/20 oben in die Leitung reinfahren konnten.<br />

Mit viel Schweißarbeit wurde in 5 Tagen von oben her im Fallstrang<br />

ein 1,8 m langer Liner-Pfropfen rausgefräst, inklusiv unten<br />

im 90° Bogen. Danach konnten wir die geschleifte Leitung in<br />

Angriff nehmen, sie freifräsen bis zum anderen 90° -Bogen. Auch<br />

Bei jedem Wechsel wurde der Staubsauger ins Rohr eingebracht,<br />

um Schleifstaub und Linerstücke abzusaugen. Hin und<br />

wieder musste die Staubsaugerleitung mit dem Schiebeaal<br />

entstopft werden, um ein einwandfreies Absaugen während<br />

dem Fräsen sicherzustellen.<br />

bodus gmbh führt dreimal jährlich einen Workshop bei Mike<br />

Wieschollek in Pforzheim durch, wo Sie den MWR-10/20 Cutter<br />

selber bedienen können. Es würde uns freuen, Ihnen den<br />

Cutter MWR-10/20 Cutter auch mal unter einfacheren Umständen<br />

zeigen zu dürfen und Baustellen abzuwickeln, ohne<br />

dass Mensch und Maschine an ihre Leistungsgrenzen stoßen.<br />

Es sind mittlerweile 5 Geräte im tagtäglichen Einsatz.<br />

Wenn Sie mal mit Ihrem Cutter an die Leistungsgrenzen kommen,<br />

zögern Sie nicht uns anzurufen!<br />

Besuchen Sie unsere Homepage!<br />

bodus gmbh<br />

Schiffländestrasse 45<br />

CH-5000 Aarau<br />

Telefon: +41 (0)62 837 60 00<br />

Telefax: +41 (0)62 837 60 01<br />

E-Mail: bodus@bodus.ch<br />

www.bodus.ch<br />

… vom Praktiker für Praktiker<br />

60 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>


Die neuen Schiebekamera-Anlagen:<br />

IBAK MiniLite und MobiLite<br />

Flexibel einsetzbar ab DN 50, frei konfigurierbar, portabel.<br />

MiniLite und MobiLite sind portable Kompakt-Anlagen für Inspektionen<br />

von Haus- und Grundstücksentwässerungsanlagen ab DN 50. Je nach<br />

Bedarf und Budget sind die Anlagen frei konfigurierbar. Die abnehmbaren<br />

500mm-ø-Wechselkörbe mit dem gleichermaßen bogengängigen<br />

und stabilen Schiebestab sind an beiden Anlagen einsetzbar. Mit dem<br />

tageslichttauglichen Monitor und dem Spritzwasserschutz sind Miniund<br />

MobiLite bei jedem Wetter draußen einsetzbar.<br />

IBAK auf der<br />

IFAT ENTSORGA:<br />

Halle B4<br />

Stand 225/328<br />

MiniLite:<br />

n Basis-Schiebekameraanlage<br />

n Integriertes Bediensystem<br />

n Erstellung eines vollständigen<br />

Inspektionsberichtes in den<br />

üblichen Schnittstellenformaten<br />

im Büro mit der IKAS32-Option<br />

„Video-Analyse“ möglich<br />

MobiLite:<br />

n Komfort-Schiebekameraanlage<br />

n Inklusive PC<br />

n Inspektionsbericht kann sofort<br />

vor Ort erzeugt werden<br />

n Software-Option „NAVIGATOR“<br />

zur Bestimmung des 3D-Leitungsverlaufes<br />

(X-, Y-, Z-Koordinaten)<br />

erhältlich<br />

IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG<br />

Wehdenweg 122 | 24148 Kiel | Germany<br />

Tel. +49 (0) 431 7270-0 | Fax +49 (0) 431 7270-207<br />

info@ibak.de | www.ibak.de<br />

Frohe Feste!<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 61


Anwenderberichte<br />

Swietelsky-Faber in Gießerei:<br />

Grabenlose Kanalsanierung unter extremen Randbedingungen<br />

Dass ein umfassendes, modernes Portfolio an grabenloser<br />

Kanalsanierungstechnik gerade unter extremen<br />

Randbedingungen technische Lösungen bietet, hat die<br />

Niederlassung Landsberg der Swietelsky-Faber GmbH<br />

Kanalsanierung <strong>2010</strong> nicht zuletzt mit der umfassenden<br />

Sanierung des Kanalnetzes der Eisengießerei Fritz Winter<br />

in Stadtallendorf gezeigt.<br />

Kanalsanierung in einer<br />

Eisengießerei bedeutet,<br />

im technischen und bauorganisatorischen<br />

Grenzbereich<br />

zu arbeiten. Das<br />

weiß man bei Swietelsky-<br />

Faber schon seit 2005. In<br />

diesem Jahr begann die<br />

Niederlassung Landsberg<br />

Werksverkehr der „besonderen Art“ hat in mit der systematischen<br />

der Eisengießerei jederzeit Vorfahrt – auch Sanierung der Abwassernetze<br />

in der Eisengieße-<br />

vor der Kanalsanierung.<br />

rei Fritz Winter in Stadtallendorf/Hessen.<br />

Das<br />

Kanalnetz des in den 50er Jahren erbauten Werksstandortes<br />

der Gießerei, die über 3.000 Menschen beschäftigt, ist rund<br />

6,5 Kilometer lang und umfasst Nennweiten von DN 150 bis<br />

DN 700. Ein halbes Jahrhundert Dauerbetrieb – das ist in<br />

einer Gießerei nicht nur eine bloße Zahl, sondern bedeutet:<br />

Ein halbes Jahrhundert dynamischer Lasten durch intensivsten<br />

Werksschwerverkehr. Nicht nur Zulieferer und Abholer passieren<br />

die Werksstraßen im Minutentakt mit Sattelzügen.<br />

„Heiße Fracht“ kompliziert die Sanierung<br />

Dazu kommt eine regelrechte Armada von Schwerlast-Gabelstaplern,<br />

die – prinzipiell im Rückwärtsgang! – jeweils Tonnen<br />

von glühend-flüssigem<br />

Eisen von den Öfen zur<br />

Weiterverarbeitung fahren.<br />

Erkaltete Reste dieser<br />

heißen Fracht finden<br />

sich nicht zuletzt in den<br />

Abwasserrohren, womit<br />

eines der Kernprobleme<br />

des Kanalbetriebs in der<br />

Gießerei angesprochen<br />

ist. Bevor man die unter<br />

der Dauerlast marode<br />

gewordenen Rohre sanieren<br />

kann, muss man<br />

diese Ablagerungen erst<br />

einmal entfernen, da die<br />

Aus manchem der Kanäle in der Gießerei Hydraulik der Netze sonst<br />

Fritz Winter, mussten vor der Sanierung erst nach und nach in Frage<br />

einmal massive Eisenablagerungen entfernt<br />

werden.<br />

Sanierungsverfahren<br />

gestellt ist und manche<br />

gar<br />

nicht einsetzbar wären.<br />

Denn eines ist von vornherein<br />

klar: Hier kommen<br />

nur strikt „grabenlose!“<br />

Sanierungslösungen zum<br />

Zuge. Ein Monate langer<br />

offener Neubau von<br />

Kanälen oder Schächten<br />

würde fast an jeder<br />

Stelle die Produktion beeinträchtigen<br />

oder zum Mancher Schlauchliner musste über<br />

Erliegen bringen. Denn Schächte in nur schwer erreichbaren Winkeln<br />

des Werksgeländes installiert werden.<br />

defekte Rohre, die im<br />

Zuge des Vollzuges der<br />

Hessischen Eigenkontrollverordnung systematisch erkannt<br />

wurden, liegen nicht nur unter Werksstraßen, sondern auch<br />

unter den Produktionsanlagen und Lagerhallen. Oftmals,<br />

das mussten die Sanierungsexperten von Swietelsky-Faber in<br />

Stadtallendorf lernen, ist die Zugänglichkeit sogar für ihr in<br />

puncto Platzbedarf eher minimalistisches Baustellenequipment<br />

grenzwertig.<br />

Ingenieurbüro und Sanierer: Ein eingespieltes Team<br />

Nur konsequent war es vor diesem Hintergrund, dass die Verantwortlichen<br />

der Gießerei von Anfang, d.h. von der Inspektion<br />

an, ein spezialisiertes Ingenieurbüro mit der Betreuung des<br />

Projektes beauftragten: Das Ingenieurbüro Ohlsen (Grünberg)<br />

kennt das Winter´sche Kanalnetz inzwischen in- und auswendig.<br />

Das gilt längst auch für das bauausführende Unternehmen.<br />

Ab der ersten Stunde und angesichts exzellenter Ergebnisse<br />

bis heute mit dabei, ist die Niederlassung Landsberg der<br />

Swietelsky-Faber GmbH Kanalsanierung. Und dies mit einem<br />

Aufgabenspektrum, das von der Vorreinigung eisenbelasteter<br />

Rohre über die Sanierung der Schachtbauwerke bis zur Renovierung<br />

der Kanäle mit Kurzlinern, Longlinern und lichthärtendem<br />

Schlauchlining reicht.<br />

In der Sanierungskampagne 2009/<strong>2010</strong> stand folgendes Auftragsvolumen<br />

an:<br />

• rund 750 Meter Schlauchlining DN 150 bis DN 500<br />

• Anbindung der Anschlüsse an Inliner durch Hutmanschetten<br />

• diverse Kurzliner DN 150 bis DN 400<br />

• Einbau von 60 Meter Glasfaser-Longlinern in zwei Haltungen,<br />

die nur einseitig zugänglich waren<br />

• Vorbereitend: streckenweise Entfernung von Gusseisen aus<br />

der Rohrsohle<br />

Insbesondere beim Inliner-Einbau kommt es unter den gegebenen<br />

Randbedingungen einer laufenden Industrieproduktion<br />

auf ein extrem schnelles Verfahren mit möglichst geringem<br />

Aufwand an Baustellenausrüstung an. Die Platzierung von<br />

Sanierungsfahrzeugen in der Eisengießerei Winter bedeutete,<br />

wo sie überhaupt möglich war, fast immer eine potenzielle<br />

Konfrontation mit dem intensiven Werksverkehr. Das lichthärtende<br />

Schlauchlining nach dem Berolina Liner-Verfahren<br />

stellte insofern ein optimale Wahl dar, als dass sich hier mit<br />

62 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>


Anwenderberichte<br />

minimalem Equipment<br />

ein extrem schnelle Bauausführung<br />

verbindet.<br />

Ein mit UV-reaktivem<br />

Kunstharz getränkter Liner<br />

aus einander überlappenden<br />

Glasfaserlaminat-Bahnen<br />

wird in<br />

einer lichtdichten Umhüllung<br />

„just in time“ auf<br />

der Baustelle angeliefert<br />

und über einen geöffneten<br />

Revisionsschacht in<br />

die zu sanierende Leitung<br />

eingezogen. Zur Tränkung<br />

Einsetzen des UV-Lichterkette, mit der die<br />

mit photoreaktivem VE-Harz getränkten<br />

Glasfaserliner ausgehärtet wurden.<br />

des Liners wurde in<br />

Stadtallendorf angesichts<br />

der zu erwartenden extrem hohen Abwassertemperaturen ein<br />

Vinylester-Harz verwendet.<br />

Im Rohr wird der Schlauch mit Pressluft formschlüssig aufgestellt;<br />

dann setzt man einen UV-Lampenzug in den Liner ein<br />

und zieht ihn bis zum Endschacht der Sanierungsstrecke. Über<br />

die Frontkamera des Lampenzuges kann sich der Operateur<br />

im Fahrzeug einen ersten Eindruck von der ordnungsgemäßen<br />

Aufstellung des Liners im Rohr machen und potenzielle Problemstellen<br />

frühzeitig erkennen. Im Zielschacht werden die<br />

UV-Lampen gezündet, woraufhin der Lampenzug mit definierter<br />

Geschwindigkeit zum Startschacht zurückfährt.<br />

Messbare Qualität<br />

Zuggeschwindigkeit und definierte Lichtintensität stellen sicher,<br />

dass jeder Punkt des Liners dabei dem gleichen, für eine vollständige<br />

Härtung notwendigen Strahlungsquantum ausgesetzt<br />

ist. Um den Sanierungserfolg auch nachweisen zu können,<br />

werden alle wichtigen Parameter ständig live erfasst und dokumentiert;<br />

hinzu tritt eine nachträgliche Laborkontrolle der<br />

fertigen Liner durch einen unabhängigen Gutachter. Im Ergebnis<br />

ist der Kanal praktisch wieder einsatzfertig, sobald der<br />

Lampenzug die Haltung durchfahren hat – vorausgesetzt, es<br />

müssen in der Haltung keine durch den Liner verschlossenen<br />

Anschlüsse per Roboter geöffnet werden. Da das Equipment<br />

bei der Lichthärtung in jedem Arbeitsgang nur aus einem<br />

Fahrzeug besteht, das unmittelbar nach Prozessende wieder<br />

entfernt werden kann, ist die Behinderung des Werksverkehrs<br />

stets auf ein räumliches und zeitliches Minimum beschränkt.<br />

Das Sanierungsresultat ist ein statisch, chemisch und mechanisch<br />

hoch belastbarer Liner, der die Nennweite des Altrohrs<br />

nur um wenige Millimeter verringert, dafür aber dessen Abflusseigenschaften<br />

deutlich verbessert. Die Hydraulik wird also<br />

durch den Liner selten reduziert, aber oft genug deutlich verbessert.<br />

Technische Alternativen zur Linersanierung<br />

In Einzelfällen stellte sich in der Eisengießerei Winter heraus,<br />

dass eine Haltung nur über einen Schacht zugänglich war.<br />

Das schloss eine Linersanierung mit dieser Technologie zwar<br />

aus, ließ aber dennoch Spielraum für grabenlose Technik.<br />

Hier bauten die Fachleute<br />

von Swietelsky-Faber<br />

eine Serie von Longlinern<br />

ein. Das sind bis zu<br />

fünf Meter lange Matten<br />

aus 3P-Harz-getränktem<br />

Glasfaserlaminat, die<br />

mit Hilfe eines pneumatischen<br />

Packers via<br />

Schacht in einem definierten<br />

Rohrabschnitt<br />

installiert und bei Umgebungstemperatur<br />

ausgehärtet<br />

werden. Durch<br />

Überlappung mehrerer<br />

Longliner lässt sich eine Kanäle, die nur einseitig zugänglich waren,<br />

ganze Haltung analog wurden fallweise mit einer Serie von Longlinern<br />

saniert: Imprägnierung eines Longli-<br />

zu einem Liner sanieren,<br />

wobei hier eben nur einseitige<br />

Zugänglichkeit<br />

ners mit 3P-Harz.<br />

erforderlich ist. Auf vergleichbarer<br />

Materialbasis<br />

(d. h. Glasfasergewebe<br />

plus 3P-Harz) basierten<br />

auch die partiellen Sanierungslösungen,<br />

die in<br />

Stadtallendorf angewendet<br />

wurden: Kurzliner für<br />

punktuelle Defekte und<br />

Gewebehütchen für die<br />

Anbindung von Stutzen Einbau eines Longliners via Kontrollschacht.<br />

an fertiggestellte Liner.<br />

Die erfolgreiche Sanierungskampagne 2009/<strong>2010</strong> in der Eisengießerei<br />

Fritz Winter, Stadtallendorf, belegt einmal mehr<br />

die technologische wie organisatorische Kompetenz der Swietelsky-Faber<br />

GmbH speziell bei Kanalsanierungsvorhaben im<br />

„Grenzbereich des Machbaren“.<br />

Kontakt Bauausführung:<br />

Swietelsky-Faber GmbH Kanalsanierung<br />

Niederlassung Landsberg<br />

Frau Sandra Garroui<br />

Lechwiesenstraße 58 • D-86899 Landsberg<br />

Telefon: +49 (0) 8191/98 59 95-0<br />

E-Mail: landsberg@swietelsky-faber.de<br />

Kontakt Planung und Bauüberwachung:<br />

Ingenieurbüro Ohlsen GmbH<br />

Dipl.-Ing. Otfried Heineck<br />

Eiserne Hand 13 • D-35305 Grünberg<br />

Telefon: +49 (0) 6401/22 320-0<br />

E-Mail: info@ibohlsen.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 63


Anwenderberichte<br />

Schlauchlining unter der Rur<br />

Insituform saniert Hauptsammler und Dreifach-<br />

Düker in Jülich<br />

Die Flexibilität der Schlauchlining-Technologie ermöglicht<br />

grabenlose Sanierungseinsätze, die mit anderen<br />

Verfahren kaum möglich wären. Ein Beispiel dafür ist<br />

die Sanierung von Dükerleitungen in nicht begehbaren<br />

Nennweiten. So etwa bei dem dreisträngigen Düker, der<br />

das Abwassernetz der Jülicher Kernstadt mit der jenseits<br />

der Rur gelegenen zentralen Kläranlage verbindet. Binnen<br />

14 Tagen Gesamtbauzeit wurden die drei Stahlrohre<br />

des Dükers sowie der oberhalb liegende Hauptpsammler<br />

durch ein Team der Insituform Rohrsanierungstechniken<br />

GmbH mit einem Synthesefaser-Schlauchliner nach dem<br />

Insituform-Verfahren saniert.<br />

Ein Strang des Rur-Dükers vor der Sanierung:<br />

Schwer gezeichnet durch Korrosion.<br />

Wieder in Betrieb: Der Hauptsammler unmittelbar<br />

oberhalb des Dükers, in beiden<br />

Haltungen ausgekleidet mit Schlauchlinern.<br />

Das Kanalnetz der rheinischen<br />

Stadt Jülich ist<br />

rund 2<strong>04</strong> Kilometer lang<br />

und größtenteils östlich<br />

des Flusses Rur gelegen.<br />

Die moderne Zentralkläranlage<br />

hingegen liegt am<br />

westlichen Rur-Ufer, so<br />

dass der Hauptsammler<br />

zur Kläranlage, ein Betonrohr<br />

DN 1300, den hier<br />

etwa 40 Meter breiten<br />

Fluss in einem Dükerbauwerk<br />

zwei Meter tief unter<br />

der Wasseroberfläche<br />

queren muss. Bei Volllast<br />

führt der Hauptsammler<br />

vor dem Dükeroberhaupt<br />

rund 460 Liter Abwasser<br />

pro Sekunde. Im Zulauf-<br />

Bauwerk wird dieser<br />

Abwasserstrom auf drei<br />

parallele Leitungen von<br />

zweimal DN 800 und einmal<br />

DN 400 verteilt, so<br />

dass – zumindest in hydraulischen<br />

Schwachlastzeiten<br />

– je eine der beiden<br />

großen Nennweiten<br />

BWL spielerisch begreifen<br />

Betriebswirtschaft „PLANSPIEL“<br />

27. - 28. Januar 2011<br />

<strong>04</strong>. - 05. Februar 2011<br />

in Kassel<br />

als Bypass für die beiden anderen dienen kann. Beispielsweise<br />

bei Reinigungs- und Inspektionsarbeiten oder aber, wie hier,<br />

bei der Sanierung des Dükers.<br />

Die drei jeweils 65 Meter langen, in Verantwortung des Jülicher<br />

Abwasserbetriebes stehenden Stahlrohre, waren nach<br />

Jahrzehnte langem Dauergebrauch stark korrodiert und angesichts<br />

der aufliegenden Last des Wassers ein akuter Sanierungsfall.<br />

Als undicht und daher<br />

ebenso renovierungsbedürftig<br />

hatte sich der oberhalb liegende<br />

Strang des Hauptsammlers erwiesen<br />

– ein Betonrohr DN 1300, für<br />

das der Wasserverband Eifel-Rur<br />

(WVER) zuständig ist. Das vom<br />

Aachener Ingenieurgesellschaft<br />

Tuttahs und Meyer für den WVER<br />

erarbeitete Sanierungs-Gesamtkonzept<br />

sah eine Sanierung des<br />

Sammlers und der Dükerleitungen<br />

per Schlauchlining vor. Im Zuge Inversion des Schlauchliners<br />

einer öffentlichen Ausschreibung<br />

des Projektes bekam letztlich die<br />

über den INSITUFORM-Inversionsturm.<br />

Insituform-Niederlassung Köln/<br />

Bonn den Zuschlag für diese<br />

Maßnahme.<br />

Im ersten Bauabschnitt wurde der<br />

Sammler DN 1300 durch zwei<br />

Synthesefaser-Liner des Insituform-Systems<br />

mit einer Einbauwandstärke<br />

von 21 Millimeter saniert.<br />

Um diese Baumaßnahmen<br />

abwasserfrei durchführen zu<br />

können, wurde zuvor eine Stahldruckleitung<br />

DN 500 als temporäre<br />

Wasserhaltung mit einer<br />

Überpumpleistung von 500 l/s<br />

installiert.<br />

Technisch richtig „spannend“ wurde<br />

es dann, als die Sanierung der<br />

drei Düker-Stahlröhren anstand.<br />

Diese hatten es schon bei der<br />

Reinigung buchstäblich „in sich“.<br />

So war das Innere der Dükerrohre<br />

extrem mit Schlamm und Kies gefüllt,<br />

und dazu noch mit einer ca.<br />

10 bis 15 cm starken Fettschicht<br />

bedeckt, deren Beseitigung mehrere<br />

intensive Hochdruck-Reinigungsgänge<br />

erforderte, bevor die<br />

erste Dükerröhre DN 800 saniert<br />

werden konnte.<br />

Eine technische Besonderheit in<br />

diesem Falle war der so genannte<br />

Pre-Liner, ein Folienschlauch, der<br />

im Regelfalle per Luftdruck in die<br />

zu sanierende Leitung eingebla-<br />

Wassersäule in der Heizphase:<br />

Deutlich sind am Kopf der Wassersäule<br />

die Vor- und Rücklaufschläuche<br />

erkennbar.<br />

Über die Wassersäule wird<br />

einerseits der zur Inversion<br />

notwendige Druck aufgebaut,<br />

andererseits verbinden die bei<br />

der Inversion mit eingezogenen<br />

Vor- und Rücklaufschläuche, die<br />

Wasserfüllung des Liners mit der<br />

mobilen Heizanlage.<br />

64 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>


Anwenderberichte<br />

sen wird und im Einbauzustand als wasserdichte Trennfolie<br />

zwischen der Rohrwand und der harzgetränkten Außenseite<br />

des Insituform-Liners dient. Alle drei Dükerrohre waren jedoch<br />

in der Horizontalen mit Wasser gefüllt, das durch Undichtigkeiten<br />

im Altrohr nicht komplett entfernt werden konnte. Dies<br />

schloss einerseits einen pneumatischen Einbau des Pre-Liners<br />

aus, den man stattdessen mit einer Winde einzog. Zum anderen<br />

waren in diesem Falle pneumatisch inversierende<br />

Schlauchlinersysteme von vornherein „außen vor“. Die hydrostatische<br />

Inversion über eine Wassersäule war in diesem Falle<br />

ein wesentlicher Pluspunkt des Insituform-Verfahrens: Wie<br />

überhaupt immer dann, wenn es gilt, anstehendes Wasser aus<br />

dem Rohr zu verdrängen.<br />

Um die im Jülicher Düker bei der Installation entstehenden<br />

Drücke durch die nachfolgende Inversion des Synthesefaserliners<br />

sicher aufzufangen wurde für diesen im Rur-Düker eine<br />

gewebeverstärkte Materialvariante gewählt.<br />

Ansonsten ging alles den vom Insituform-Verfahren vertrauten<br />

Gang: Der Liner wurde via Förderband über den verfahrenstypischen<br />

markanten Installationsturm im Inversionsverfahren in<br />

die Leitung eingestülpt, deren Innenwand er sich auch in den<br />

horizontalen Knickpunkten der Trasse formschlüssig anpasste<br />

Schachtsanierung mittels GFK-Auskleidung<br />

Liner erfüllten die in der Ausschreibung geforderten bzw. in<br />

der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung des Verfahrens<br />

festgeschriebenen technischen Parameter in vollem Umfang.<br />

So wird Jülichs Abwasser nun viele Jahrzehnte lang durch einen<br />

dichten und standsicheren Düker umweltverträglich zur<br />

Kläranlage strömen.<br />

Insituform Rohrsanierungstechniken GmbH<br />

Herr Dipl.-Ing. Manderscheid<br />

Telefon: +49 (0) 2241/9476-0<br />

E-Mail: manderscheid@insituform.de<br />

www.insituform.de<br />

Per Wasserdruck formschlüssig expandierter Liner im Übergang zum Dükerrohr.<br />

– ein Vorgang, der nur rund 90 Minuten in Anspruch nahm.<br />

Mit eingezogen wurde dabei ein Bündel Vor- und Rücklaufschläuche,<br />

durch die nach Aufbau der rund 7 Meter hohen<br />

Wassersäule die Wasserfüllung des Dükers über eine mobile<br />

Heizanlage zirkulierte, nach exakter Zeitvorgabe aufgeheizt<br />

und schließlich ebenso planmäßig wieder abgekühlt wurde.<br />

Ein ereignisreiches Jahr geht zu Ende. Wir<br />

blicken auf ein bewegtes Jahr und eine erfolgreiche<br />

Messe, die IFAT ENTSORGA <strong>2010</strong><br />

zurück.<br />

Dank des guten «Blütenstaubes» konnten<br />

wir die Beziehung zu Ihnen, unserer treuen<br />

Kundschaft, unseren Geschäftspartnern und<br />

Lieferanten im Jahr <strong>2010</strong> weiter ausbauen.<br />

Wir wünschen Ihnen sowie Ihren Lieben<br />

gesegnete und geruhsame Weihnachten mit<br />

vielen schönen Stunden und ein fröhliches<br />

Fest zum Jahreswechsel.<br />

Viele schöne Ereignisse, Freude, Glück sowie<br />

Erfolg und vor allem gute Gesundheit<br />

sollen Sie durch das Jahr 2011 begleiten.<br />

Herzlichst Ihr bodus gmbh-Team<br />

Angesichts der anstehenden Längen und Volumina wurden<br />

die drei Dükerröhren Zug um Zug im Tagestakt saniert, so<br />

dass alle drei Stränge nach ordnungsgemäßer Einbindung der<br />

Liner ins Ober- bzw. Unterhaupt-Bauwerk wieder in Betrieb<br />

genommen werden konnten.<br />

Der Auftraggeber war letztlich von der reibungslosen Baudurchführung<br />

ebenso beeindruckt wie vom technisch überzeugenden<br />

Resultat der Sanierung, welches die labortechnische<br />

Fremdüberwachung von Probestücken belegte. Alle<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 65


Anwenderberichte<br />

Leitungsbau-Kraftakt in Gießen<br />

Sieben-Tonnen-Rohre im Schildvortrieb unter Bahntrasse<br />

hindurch gepresst<br />

Spektakuläres Leitungsbauprojekt<br />

in Gießen: Im<br />

Rahmen der Erneuerung<br />

einer Hauptausfallstraße<br />

musste die Trasse der<br />

Vogelsberg-Bahn durch<br />

einen Leitungstunnel unterquert<br />

werden. In dem<br />

von der Ingenieurbüro<br />

Ohlsen GmbH (Grünberg)<br />

geplanten Projekt<br />

wurde der Tunnel aus je<br />

sieben Tonnen schweren<br />

Stahlbetonrohren binnen<br />

einer Woche im „offenen<br />

Schildverfahren“ unter<br />

Minimale Überdeckung, intensiver<br />

dem Bahngleis hindurch<br />

gepresst – trotz geringer<br />

Bahnverkehr: Schwierige Randbedingungen,<br />

die jedoch binnen fünf Tagen<br />

souverän bewältigt wurden.<br />

Überdeckung ohne Unterbrechung<br />

des intensiven<br />

Personen- und Güterzugverkehrs.<br />

Der neue<br />

Tunnel nimmt neben einem Abwasserkanal DN 700 die<br />

meisten Versorgungsleitungen der neuen Licher Straße<br />

auf.<br />

Zu den größten Straßenbauvorhaben in Mittelhessen gehört<br />

die Kompletterneuerung der Licher Straße in Gießen zwischen<br />

der Innenstadt und dem Autobahnanschluss im Auftrag des<br />

Gießener Magistrats. Bei dem vom Ingenieurbüro Ohlsen<br />

GmbH, Grünberg, geplanten und aus Mitteln des „Konjunkturprogramms<br />

II“ geförderten Projekt wird nicht nur der marode<br />

Fahrbahnaufbau der viel befahrenen Straße von Grund<br />

auf erneuert. Auf einer Länge von 1,7 Kilometern verlegt der<br />

Generalunternehmer Faber & Schnepp GmbH auch einen<br />

großen Teil der unterirdischen Ver- und Entsorgungsleitungen<br />

neu – darunter ein Abwasserrohr DN 700.<br />

Die technisch<br />

s e n s i b e l s t e<br />

Stelle des<br />

g e s a m t e n<br />

V o r h a b e n s<br />

wurde in der<br />

zweiten Septemberwoche<br />

mit spektakulärer<br />

Bautechnik<br />

durch<br />

Das an der Ortsbrust abgebaute Erdreich wurde per Experten der<br />

Fließband kontinuierlich nach hinten gefördert. Otto Krippner<br />

GmbH aus<br />

Kleinheubach bewältigt: Im Verlauf der Baumaßnahme musste<br />

die Trasse der Bahnstrecke Gießen-Fulda unterquert werden.<br />

An eine Erneuerung der Leitungen in herkömmlicher „offener“<br />

Bauweise war angesichts des intensiven Bahnverkehrs gar<br />

nicht zu denken. Die Planungen der Ingenieurbüro Ohlsen<br />

GmbH sahen stattdessen eine „grabenlose“ technische Variante<br />

vor, bei der ein Stahlbetontunnel unter der Bahn hindurch<br />

gepresst wurde – bei nur knapp zwei Meter Erdüberdeckung<br />

zwischen Rohr und Bahngleis ein anspruchsvolles Vorhaben.<br />

In dem 17 Meter langen „Leerrohr“ werden später die anderen,<br />

die Bahn kreuzenden Leitungen gebündelt: Das Abwasserrohr<br />

in der Sohle verlegt, die anderen Rohre darüber an der<br />

Decke des Tunnels aufgehängt.<br />

Bei diesem nicht alltäglichen<br />

Bauvorhaben wurden sechs<br />

jeweils sieben Tonnen schwere<br />

Stahlbetonrohre mit einem<br />

Außendurchmesser von knapp<br />

zwei Metern von einer mächtigen<br />

Presse unter dem Gleis<br />

durch das Erdreich hindurch<br />

gepresst. Als Start und Ziel der<br />

Pressung wurden dies- und<br />

jenseits der Bahn zwei große<br />

Baugruben ausgehoben. In einer<br />

davon fand das 10 Tonnen<br />

schwere Pressgerät Platz. Es<br />

drückte im ersten Arbeitsgang<br />

ein stählernes Schneidrohr mit<br />

rund zwei Metern Durchmesser<br />

ins Erdreich, das zuvor in<br />

einem geologischen Gutachten<br />

auf mögliche Fremdkörper<br />

untersucht worden war.<br />

Sieben Tonnen im Schwebezustand:<br />

Einbau von einem der sechs<br />

Stahlbetonrohre, die unter der Vogelsberg-Bahn<br />

hindurch gepresst<br />

wurden.<br />

Nach dem DWA Arbeitsblatt 125 für Rohrvortrieb und verwandte<br />

Verfahren wird das in Gießen eingesetzte nicht steuerbare<br />

Verfahren als „offenes Schildverfahren mit teilflächigem<br />

Abbau mit Teilstützung“ bezeichnet. Zum Einsatz kam eine<br />

Teilschnittmaschine der Herrenknecht AG.<br />

Dabei wurde innerhalb des Schneidrohres der Boden mit einer<br />

Baggerschaufel abgebaut, über ein Förderband nach hinten in<br />

die Baugrube<br />

abgeführt<br />

und in regelmäßigen<br />

A b s t ä n d e n<br />

per Lkw abgefahren.<br />

In<br />

den entstehenden<br />

Stollen<br />

schob die<br />

hydraulische<br />

Presse nach<br />

und nach die Das in Gießen eingesetzte Schildvortriebaggregat der<br />

jeweils sieben<br />

Tonnen<br />

Herrenknecht AG kann bis zu 616 Tonnen pressen.<br />

schweren und zwei Meter langen Einzelelemente des Betontunnels<br />

ein. Die beiden mächtigen, ölhydraulischen Teleskopstempel<br />

des Geräts können eine Last bis maximal 616 Tonnen<br />

pressen. Der an der Ortsbrust abgebaute Boden wurde<br />

66 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>


Anwenderberichte<br />

durch den stetig<br />

anwachsenden<br />

S t a h l b e t o n -<br />

tunnel laufend<br />

weiter entfernt.<br />

Für eine präzise<br />

axiale Ausrichtung<br />

des Bauvorgangs<br />

sorgte<br />

unterdessen ein<br />

Bau-Laser.<br />

Einlegen eines Dichtungsrings vor Positionierung<br />

eines neuen Rohrs.<br />

Der bautechnische<br />

„Kraftakt“ dauerte – nach Einrichtung der Baugruben –<br />

insgesamt fünf Arbeitstage. Für Diplom-Ingenieur Otfried Heineck,<br />

Geschäftsführer der Grünberger Ingenieurbüro Ohlsen<br />

GmbH und verantwortlicher Planer des gesamten Projektes<br />

„Licher Straße“,<br />

war die Tunnelpressung<br />

unter<br />

der Vogelsberg-<br />

Bahn ein echtes<br />

t e c h n i s c h e s<br />

Highlight – nicht<br />

nur im Rahmen<br />

des Gießener<br />

Vorhabens. Sein<br />

„Hightech“ auch oberirdisch: Dieser Prototyp einer Büro ist seit<br />

Asphaltfräse von Wirtgen, auf der Licher Straße im Jahren auf Bau-<br />

Testeinsatz, fräst ganze Fahrbahnen von 2,10 Meter und Sanierungsmaßnahmen<br />

mit<br />

Breite auf einmal ab.<br />

„grabenlosen“<br />

Bautechniken spezialisiert. Solche Hightech-Bauverfahren<br />

werden im Leitungsbau überall da bevorzugt eingesetzt, wo<br />

aus technischen oder wirtschaftlichen Gründen nicht gebaggert<br />

werden kann. Otfried Heineck dazu: „Wir haben in puncto<br />

grabenloser Bau- und Sanierungsverfahren praktisch alles<br />

gesehen und angewendet, was es auf dem Markt in dieser<br />

Hinsicht gibt – eine Rohrpressung solcher Größenordnung<br />

und unter diesen heiklen Randbedingungen ist und bleibt aber<br />

auch heute noch etwas ganz Besonderes!“<br />

Bauherr:<br />

Stadt Gießen/MAB Mittelhessische Abwasserbetriebe<br />

Berliner Platz 1<br />

D-35390 Gießen<br />

Planung und Koordination:<br />

Ingenieurbüro Ohlsen GmbH<br />

Eiserne Hand 13<br />

D-35305 Grünberg<br />

Dipl.-Ing. Otfried Heineck<br />

Telefon: +49 (0) 6401/22 320-0<br />

E-Mail: info@ibohlsen.de<br />

www.ibohlsen.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 67


Anwenderberichte<br />

„Das Rohr hat seine Schuldigkeit getan…“<br />

GFK-Wickelrohre als temporäre Installationshilfe<br />

beim Gaspipelinebau im Emstunnel<br />

GFK-Wickelrohre des FLOWTITE Systems sind bislang<br />

schon für nahezu alle denkbaren Anwendungsfälle<br />

eingesetzt worden. Die Rolle, die sie im Frühjahr <strong>2010</strong><br />

beim Bau einer Gasleitung im Emstunnel spielten, ist zumindest<br />

einmalig. Dort wurden 4,2 Kilometer Rohr aus<br />

glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) DN 770 als Ballastrohr<br />

zur Montage einer stählernen Gaspipeline installiert<br />

– und postwendend wieder demontiert.<br />

An dieser Stelle unterquert der Emstunnel mit der neuen Gasleitung die hier<br />

vier Kilometer breite Mündung der Ems.<br />

Der Emstunnel DN 3000, den die BAM Combinatie Eemstunnel<br />

(BCE) im Frühjahr <strong>2010</strong> zwischen Rysum in Niedersachsen<br />

und dem niederländischen Delfzijl aufgefahren hat, um<br />

darin eine Gaspipeline DN 1200 zu verlegen, gehört in jeder<br />

Hinsicht zu den spannendsten Leitungsbauprojekten des<br />

noch frischen Jahrhunderts. Bei diesem weltweit einzigartigen<br />

Projekt kam dem Rohrsystem FLOWTITE des GFK-Wickelrohrhersteller<br />

AMITECH Germany GmbH in Mochau eine bislang<br />

absolut einmalige Funktion zu. Rund 4,2 Kilometer Wickelrohr<br />

DN 770 dienten einzig und allein als Installationshilfe, um<br />

die eigentliche Gaspipeline, ein Stahlrohr DN 1200, ohne<br />

Materialstress in den Emstunnel einzuschieben. Dazu wur-<br />

Schnittstelle der Gaspipeline und des innen<br />

liegenden GFK-Auftriebrohres während des Ankoppelns.<br />

Mit Abstandhaltern wurde<br />

das GFK-Rohr DN 770 in<br />

der stählernen Gasleitung<br />

zentriert.<br />

den zwölf Meter lange<br />

GFK-Rohre mit<br />

REKA-Kupplungen zu<br />

vier Strängen von je<br />

ca. 1.000 m Länge<br />

zusammengefügt, die<br />

anschließend hintereinander<br />

zusammen<br />

mit der Gaspipeline<br />

in den zuvor gefluteten<br />

Betontunnel unterhalb<br />

der Ems einmeter<br />

lange Stränge, des GFK-Rohrs in die<br />

Über Rollenböcke fuhren vier, je einen Kilogeschoben<br />

wurden. Gasleitung ein und nach dem Bauvorgang<br />

auch wieder aus ihr heraus.<br />

Hintergrund des Projektes<br />

im Auftrag der<br />

n i e d e r l ä n d i s c h e n<br />

Gasunie war die Anbindung<br />

des niederländischen<br />

Gasnetzes<br />

an eine nahe gelegene<br />

deutsche Gas-<br />

Anlandestation, in der<br />

große Mengen norwegisches<br />

Nordsee- Demontage der Abstandhalter beim Rückbau<br />

der GFK-Leitung<br />

Erdgas ankommen.<br />

Am Westufer der hier<br />

vier Kilometer breiten<br />

Emsmündung schließt sich in den Niederlanden ein rund 500<br />

Kilometer langes Gas-Verteilnetz an, das künftig über den<br />

Emstunnel beschickt wird.<br />

Im ersten Arbeitsgang der Erstellung der unterseeischen Lebensader,<br />

wurde die BCE beauftragt die Planung und Ausführung<br />

zu erstellen. Die Tunnelbauexperten trieben in Tübbingbauweise<br />

einen Tunnel aus Betonringen von 3 Metern<br />

Innendurchmesser im großen Bogen vom deutschen Ufer bei<br />

Knock unter der Ems zur niederländischen Seite vor. Die Bauüberwachung<br />

wurde durch das Hamburger Ingenieurbüro De<br />

La Motte übernommen. Die Tunnelvortriebsphase war nach<br />

8 Monaten erfolgreich abgeschlossen. Dieses Bauwerk, der<br />

eigentliche Emstunnel, nahm anschließend die Gaspipeline,<br />

einen geschweißten Stahlrohrstrang DN 1200, auf. Dazu<br />

schoben die Experten der Fa. Bohlen & Doyen aus Wiesmoor<br />

den Stahlrohrstrang mit Hilfe eines Pipe Thrusters auf einem<br />

kilometerlangen System von Rollenböcken über eine Rampe<br />

in den Tunnel ein. Um dabei die Außenbeschichtung des<br />

Gasrohrs nicht zu beschädigen, galt es den Kontakt mit der<br />

Tunnelwand zu vermeiden. Man flutete den Tunnel mit dem<br />

Ziel, dass die luftgefüllte Gaspipeline quasi reibungsfrei einschwimmen<br />

konnte. Der Haken bei diesem Vorgehen: Es war<br />

zu befürchten, dass Reibungsprobleme nun im Scheitel des<br />

Tunnels statt an dessen Sohle auftreten würden. An dieser Stelle<br />

erhielt das FLOWTITE Wickelrohr während der Planungsphase<br />

eine wichtige Funktion für den Einzug der Gaspipeline<br />

durch die Firma Bohlen & Doyen. Bohlen & Doyen wurde vom<br />

Hamburger Ingenieurbüro IMPAC Offshore Engineering bei<br />

den notwendigen Berechnungen unterstützt.<br />

Der Plan sah vor, gemeinsam mit dem Gasrohr einen darin<br />

68 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>


Anwenderberichte<br />

liegenden, mit Wasser gefüllten GFK-Rohrstrang als Ballast<br />

einzuschieben. Der GFK-Rohrstrang, so die Berechnungen,<br />

würde das Gewicht der Gaspipeline so weit erhöhen, dass diese<br />

in den gefluteten Emstunnel mit geringem Abtrieb über die<br />

mit Kies ausgelegte Tunnelsohle eingeschoben werden könnte.<br />

Der Bestellung des Rohrmaterials bei AMITECH Germany gingen<br />

entsprechend filigrane Berechnungen voran: Bei welcher<br />

Nennweite und welcher Wandstärke wäre das Gewicht des<br />

GFK-Rohrs zusammen mit dem Gewicht des hinein passenden<br />

Wasservolumens so groß, dass die angestrebte Abtriebskraft<br />

der Gaspipeline erreicht wird. Es zeigte sich, dass der ideale<br />

Wert bei einem GFK-Rohr der exotischen Abmessung DN 770<br />

mit 17,5 Millimeter Wandstärke gegeben war. Ein klassischer<br />

Fall für die FLOW-<br />

TITE Wickelrohrtechnik<br />

von AMITECH<br />

Germany, denn die<br />

spezifische Produktionstechnik<br />

des<br />

Wickelns um einen<br />

wandernden Kern ermöglicht<br />

es, auf den<br />

Produktionsstraßen<br />

des Mochauer Werks<br />

In einem provisorischen Pumpensumpf aus exakte Sondermaße<br />

Kunststofffolie wird Wasser aufgefangen, das von Nennweite und<br />

beim Rückbau des GFK-Strangs aus der Gasleitung<br />

fließt.<br />

gen. Und so wurden<br />

Wandstärke zu ferti-<br />

in genau 6 Arbeitstagen<br />

4200 Meter<br />

GFK-Rohre DN 770<br />

mit der Baulänge von<br />

12 Metern hergestellt,<br />

mit einer Kupplung<br />

aufgezogenen und<br />

an die Nordseeküste<br />

transportiert.<br />

Rohr für Rohr wurde der als Installationshilfe<br />

eingesetzte GFK-Rohrstrang an den Kupplungen<br />

wieder zerlegt.<br />

Gasrohr und GFK-<br />

Ballastrohr wurden<br />

durch einen GFK-<br />

Drehkopf miteinander<br />

verbunden. Über Öff-<br />

nungen im Drehkopf<br />

wurde das GFK-Rohr<br />

beim Einschieben<br />

der Pipeline geflutet,<br />

so dass das errechnete<br />

Gesamtgewicht<br />

des Ballastrohrs von<br />

513,12 kg/m erreicht<br />

und die vorgegebene<br />

Toleranz von +/- 3<br />

% auch tatsächlich 4,2 Kilometer (kaum) gebrauchte GFK-Rohre,<br />

eingehalten wurde. zu riesigen Stapeln aufgetürmt: So stellte sich<br />

Im Inneren des Stahlrohrstrangs<br />

wurde Ende der Bauarbeiten dar.<br />

die Leitungsbaustelle Emstunnel Rysum nach<br />

das Ballastrohr durch<br />

Kunststoff-Abstandhalter exakt zentrisch fixiert. Schrittweise<br />

wurden auf der deutschen Seite vier je über einen Kilometer<br />

lange GFK-Stränge zusammengekoppelt und dann gemeinsam<br />

mit der entsprechenden Länge Pipeline eingeschoben.<br />

Das Einschieben der Pipeline samt Ballastrohr dauerte alles in<br />

allem 18 Arbeitstage.<br />

Nachdem die Gaspipeline erfolgreich in voller Länge im Emstunnel<br />

verlegt worden war, wurde der 4,2 km lange GFK-<br />

Rohrstrang mit Hilfe eines Molches in einem Stück wieder aus<br />

der Gaspipeline herausgedrückt und oberirdisch rückgebaut.<br />

Dabei wurden die Einzelrohre von den Kupplungen gelöst und<br />

aus der Gaspipeline entfernt. Der Rückbau des Ballastrohrs<br />

dauerte insgesamt 5 Arbeitstage.<br />

AMITECH Germany GmbH<br />

Presseabteilung<br />

Frau Sophie Schubert<br />

Am Fuchsloch 19<br />

D-<strong>04</strong>720 Mochau<br />

Telefon: +49 (0) 3431/71 82 0<br />

Telefax: +49 (0) 3431/70 23 24<br />

E-Mail: presse@amitech-germany.de<br />

Eigene Fertigung von Prüf- und Absperrtechnik Gummiverarbeitung<br />

Ingenieurbüro Kempken<br />

www.kempken-troisdorf.de<br />

Spichbuschstraße 28<br />

53842 Troisdorf<br />

Tel.: 02241 878639<br />

Fax: 02241 946079<br />

Entwicklung · Herstellung · Vertrieb · Reparaturen · Vulkanisation · Sonderanfertigung<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 69


Anwenderberichte<br />

D-Raintank ® und D-Rainclean ® für Kranenburger Einkaufszentrum<br />

Regenwassermanagement auf engstem Raum<br />

Um den Jahreswechsel 2009/<strong>2010</strong> ist das Einkaufszentrum<br />

„Großen Haag“ in Kranenburg im Kreis Kleve um drei weitere<br />

Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von insgesamt 1.640 m 2<br />

erweitert worden. Bis das Schuhgeschäft, der Textiler und der<br />

Drogeriefachmarkt für die Kunden ihre Tore öffnen konnten,<br />

mussten allerdings die erforderlichen Rahmenbedingungen<br />

geschaffen werden. Dazu gehörte unter anderem die Umsetzung<br />

des von der als Generalplaner und -übernehmer fungierenden<br />

REPPCO GmbH gemeinsam mit dem Landschaftsarchitekten<br />

entwickelten Konzepts zum Umgang mit dem<br />

Niederschlagswasser. Nach Prüfung der Gegebenheiten vor<br />

Ort entschied sich der Bauherr für den Einsatz von D-Rainclean<br />

® und D-Raintanks ® von der Funke Kunststoffe GmbH.<br />

Diese Bausteine sorgen nicht nur für eine zuverlässige Entwässerung,<br />

sondern mithilfe des zum D-Rainclean ® gehörenden<br />

Substrats auch für eine Reinigung des Niederschlagswassers<br />

von Schadstoffen. Punkten konnte das Konzept gegenüber<br />

einer natürlichen Muldenlösung vor allem auch durch einen<br />

deutlich geringeren Platzbedarf.<br />

Flexibel einsetzbar<br />

Vor diesem Hintergrund suchte das<br />

ausführende Unternehmen, die<br />

Heinrich Loock GmbH, gemeinsam<br />

mit Vertretern der Unteren Wasserbehörde<br />

nach einer Alternative. Die<br />

Wahl fiel auf D-Rainclean ® in Kombination<br />

mit D-Raintanks ® , eine<br />

Lösung die in den vergangenen<br />

Jahren schon bei vielen Erschließungsmaßnahmen<br />

mit Erfolg und<br />

zur Zufriedenheit der Bauherren realisiert<br />

werden konnte. „Nach Prüfung<br />

der Parameter vor Ort haben<br />

wir einen Vorschlag zur Entwässerung<br />

mit unseren Produkten unterbreitet.<br />

Ein großer Vorteil unserer<br />

Komponenten ist ihr geringer Platzbedarf“,<br />

nennt Funke-Fachberater<br />

Ralf Börmann einen Pluspunkt, der<br />

gerade für Bauherrn häufig ein<br />

wichtiges Argument darstellt. So<br />

auch in Kranenburg auf dem Gelände<br />

des Einkaufszentrums. Hier<br />

hatte die REPPCO GmbH zur Auflage<br />

gemacht, dass das Grundstück<br />

optimal genutzt werden sollte<br />

und somit auf dem Gelände ausreichend<br />

Parkmöglichkeiten für die<br />

Kunden zur Verfügung stehen.<br />

Die D-Rainclean ® -Sickermulde<br />

gibt es als offene Version für die<br />

nachträgliche Begrünung und<br />

– wie in Kranenburg eingesetzt<br />

– als geschlossene Version mit<br />

einer befahrbaren Gussabdeckung<br />

Klasse D 40 t.<br />

Die Parkplatzfläche auf dem neuen Einkaufsareal wird durch D-Rainclean ® -<br />

Sickermulden entwässert. Das dazugehörige Substrat sorgt für eine zuverlässige<br />

Reinigung von Schadstoffen.<br />

Ursprünglich hatte die REPPCO GmbH zur Entwässerung<br />

des 4.500 m 2 großen Einkaufareals eine Muldenlösung mit<br />

entsprechendem Rückhaltevolumen favorisiert. Daran angeschlossen<br />

werden sollte ein Drosselschacht, der das anfallende<br />

Regenwasser mit 1,25 l/s kontrolliert in die als Vorfluter<br />

fungierenden offenen Gräben im Ortsbereich einleiten sollte.<br />

Nach einer Prüfung des Konzeptes auf seine Realisierbarkeit<br />

konnte Landschaftsarchitekt Dipl.-Ing. Ludger Baumann aus<br />

Kleve jedoch kein grünes Licht geben: „Vor Ort ist der Grundwasserspiegel<br />

verhältnismäßig hoch. Grundsätzlich sollte der<br />

Abstand zwischen der Sohle des Rückhaltebeckens und dem<br />

höchsten Grundwasserstand aber mindestens 1 m betragen.<br />

Das war in diesem Falle nicht realistisch.“ Auch eine Entwässerung<br />

über Rinnen in die Vorfluter war aufgrund des hohen<br />

Grundwasserspiegels und des damit einhergehenden geringen<br />

Gefälles nicht möglich.<br />

Auch Öl wird abgebaut<br />

Konnten den Bauherrn mit<br />

einem schlagkräftigen Konzept<br />

überzeugen: Polier Udo<br />

D-Rainclean ® kann aber nicht nur<br />

hinsichtlich der Platzersparnis punkten.<br />

Auch mit Blick auf den Grundmann<br />

und Landschaftsarchi-<br />

Eis, Fachberater Ralf Börwasserschutz<br />

hat es gegenüber tekt Ludger Baumann (v. li.).<br />

anderen Systemen die Nase vorn.<br />

Die befahrbare Sickermulde besteht aus 50 cm langen, 40<br />

cm breiten und 37 cm hohen Kunststoffelementen. Das dazugehörige<br />

Substrat – es besteht aus ausgewählten natürlichen<br />

Mineralien mit hoher Austauschkapazität und Filterwirkung<br />

und filtert mit Schadstoffen belastetes Niederschlagswasser<br />

derart, dass es in unbedenklichem Zustand den Boden erreicht<br />

– baut darüber hinaus auch kleine Ölmengen, wie sie<br />

auf Parkplätzen häufig anfallen, zuverlässig ab. „Die von uns<br />

empfohlene Standzeit des Substrats ist investorenfreundlich:<br />

Je nach Belastungsgrad kann sie bis zu 20 Jahre betragen.<br />

Das hält die Instandhaltungskosten gering“, unterstreicht Börmann.<br />

Gereinigt wird in Kranenburg lediglich das Niederschlagswasser,<br />

das sich auf der insgesamt 1.450 m 2 großen<br />

Parkplatzfläche sammelt. Der oberflächliche Abfluss gelangt<br />

erst in die D-Rainclean ® -Sickermulden und von hier aus in<br />

die angeschlossenen D-Raintanks ® . Von den „D-Raintank ® -<br />

Rigolenelementen“ – sie wurden jeweils einlagig eingebaut<br />

und besitzen ein Speichervolumen von 25 bzw. 32 m 3 – fließt<br />

das Wasser in die angeschlossenen HS ® -Drosselschächte. Das<br />

Regenwasser dagegen, das auf die rund 1.750 m 2 messenden<br />

Dachflächen trifft, wird direkt in die D-Raintanks ® geleitet.<br />

70 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>


Anwenderberichte<br />

Enormes Speichervolumen<br />

Die D-Raintanks ® sind für den unterirdischen Wasserrückhalt<br />

und zur Versickerung konzipiert. Das Produkt besitzt trotz<br />

seiner kompakten Bauweise mit 810 x 840 x 400 mm ein<br />

hohes Speichervolumen. Börmann: „Die Speicherfähigkeit beträgt<br />

ca. 95 %. Zum Vergleich: Eine herkömmliche Kies- oder<br />

Schotterrigole erreicht nur 30 bis 35 %.“ Polier Udo Eis von<br />

der Heinrich Loock GmbH lobt das einfache Handling der D-<br />

Raintanks ® beim Einbau: „Nach den Aushubarbeiten haben<br />

wir zunächst das Planum erstellt und mit einem Vlies ausgelegt.<br />

Danach konnten die D-Raintanks ® eingebaut werden.<br />

Sie sind leicht zu handhaben und in kurzer Zeit verlegt. Das<br />

Geotextil haben wir in einem letzten Schritt umgeschlagen,<br />

damit es das komplette Element umschließt.“ Geschäftsführer<br />

Ludger Janhsen ergänzt: „Für den Einbau der D-Raintanks ®<br />

haben wir nur eine unwesentlich größere Baugrube ausheben<br />

müssen. Dadurch, und durch die Tatsache, dass das Produkt<br />

nur ein geringes Eigengewicht besitzt, lassen sich für den Einbau<br />

und den Transport auch Kosten sparen.“<br />

Leichtes Handling: Aufgrund ihres geringes Eigengewichts sind die D-<br />

Raintanks ® einfach zu bewegen und schnell verlegt.<br />

Komplettiert wurde die Funke-Produktpalette, wie sie in Kranenburg<br />

zum Einsatz kam, durch die HS ® -Abwasserkontrolle.<br />

Die Revisionsöffnung ermöglicht einen leichten Zugang zum<br />

Regenwasserkanal. Auch eine TV-Untersuchung ist durch die<br />

2-fache 45°-Schräge des K 90-Abzweiges leicht möglich. Von<br />

der Erweiterung des Einkaufszentrums erhoffen sich die Planer<br />

eine Attraktivitätssteigerung der Großen Straße, in der sich<br />

bislang schon mehrere Discounter, eine Frische-Arena sowie<br />

Einzelhändler angesiedelt haben. Vor allem auch für die Niederländer,<br />

so die Investoren, bieten sich damit zusätzliche Argumente<br />

für den Einkauf jenseits ihrer Landesgrenze.<br />

Funke Kunststoffe GmbH<br />

Siegenbeckstr. 15<br />

D-59071 Hamm-Uentrop<br />

Telefon: +49 (0) 2388/3071-0<br />

Telefax: +49 (0) 2388/3071-550<br />

www.funkenet.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 71


Anwenderberichte<br />

Schachtsanierungssystem GEPOTECH ® -11/22<br />

– erfolgreiche DIBT-Referenzbaustelle<br />

Die Durchführung eines Referenz-Bauvorhabens unter<br />

gutachterlicher Aufsicht ist ein entscheidender Schritt auf<br />

dem Weg eines Sanierungsverfahrens zur Allgemeinen<br />

Bauaufsichtlichen<br />

Zulassung<br />

des<br />

D e u t s c h e n<br />

Instituts für<br />

Bautechnik<br />

Berlin. Das<br />

Schachtbe-<br />

schichtungs-<br />

Betonschacht vor der Sanierung.<br />

System GE-<br />

P OT E C H ® -<br />

11/22 der<br />

SCHOMBURG ICS GmbH, Detmold hat diese Hürde im<br />

Juni <strong>2010</strong> souverän genommen: In der Mannheimer Innenstadt<br />

wurden zwei Schachtbauwerke aus Beton und<br />

Mauerwerk zur vollen Zufriedenheit der Prüfer mit dem<br />

neuen Polyharnstoff-Beschichtungssystem saniert, das<br />

nunmehr auf die DIBT-Zulassung Nr. Z 42.3-422 verweisen<br />

kann.<br />

Die Bedeutung einer DIBT-Zulassung für den Markterfolg eines<br />

Sanierungssystems für Abwasserkanäle und -bauwerke kann<br />

kaum unterschätzt werden: Auf privaten Grundstücken geht<br />

ohne diese Zulassung gar nichts. De facto ist sie aber auch<br />

in öffentlichen Abwassernetzen längst verbindlich. Immer öfter<br />

fordern öffentliche Auftraggeber in den ihren Ausschreibungen<br />

zugrunde liegenden Anforderungskatalogen die Vorlage der<br />

DIBT-Zulassung. Das ist durchaus konsequent, denn wo strikt<br />

nach DIBT-Zulassung gearbeitet wird, sind wesentliche Fehlerquellen<br />

eliminiert, die den Erfolg einer Sanierungsmaßnahme<br />

in Frage stellen könnten. In der DIBT-Zulassung sind überdies<br />

sehr viele qualitätsrelevante Details nachvollziehbar geregelt,<br />

die von der ausschreibenden Stelle ansonsten zeitaufwändig<br />

zu einem Pflichtenheft formuliert werden müssten. Das Beschichtungssystem<br />

GEPOTECH ® -11/22 der SCHOMBURG<br />

ICS GmbH, Detmold gehört zu den ersten Systemen, die über<br />

eine solche „allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (abZ)“,<br />

verfügen.<br />

GEPOTECH ® -11/22 ist ein zweiphasiges, auf einer Polyharnstoff-Verbindung<br />

basierendes und lösemittelfreies System,<br />

das gezielt für die Beschichtung noch feuchter mineralischer<br />

Oberflächen entwickelt wurde. Das System zeichnet sich durch<br />

Korrosionsbeständigkeit und Schrumpffreiheit, aber auch<br />

durch hohe Elastizität und hohe Schlagfestigkeit aus.<br />

Die fremdüberwachte Prüfbaustelle als weitere entscheidende<br />

Hürde zur Zulassung nahm GEPOTECH mit der Sanierung<br />

von zwei Schächten in Mannheim. Ausführendes Unternehmen<br />

dieser wichtigen Baumaßnahme war einmal mehr die<br />

Swietelsky-Faber GmbH Kanalsanierung, Blomberg. SCHOM-<br />

BURG ICS und Swietelsky-Faber arbeiten schon geraume Zeit<br />

bei der praxisnahen Weiterentwicklung dieses Werkstoffsystems<br />

zusammen. Als externer Prüfgutachter verfolgte und<br />

dokumentierte das Leipziger Ingenieurbüro Prof. Selle Consult<br />

GmbH, den Bauablauf in der Mannheimer Unterwelt.<br />

Die Referenz-Baumaßnahme fand vom 15. bis 17. 06. <strong>2010</strong><br />

in der Mannheimer Inselstraße statt und umfasste, dem definierten<br />

Einsatzbereich von GEPOTECH ® -11/22 gemäß, ein<br />

Schachtbauwerk aus Beton und Mauerwerk. Die Schächte<br />

waren durch werkstofftypische Schadensbilder gezeichnet:<br />

Betonkorrosion einerseits, Fugenkorrosion anderseits und in<br />

beiden Fällen stark korrodierte Auftritte, die jeweils im Vorfeld<br />

der Beschichtung entfernt und hinterher erneuert wurden.<br />

Die Bauausführung begann, wie bei entsprechenden Vorhaben<br />

der Bauwerkssanierung üblich, mit einer Grundreinigung<br />

der zu sanierenden Oberflächen, durch zweistufige Hochdruck-Strahlreinigung<br />

bzw. manuelle Entfernung loser Bestandteile.<br />

Ebenso wurden die korrodierten Tritteisen entfernt<br />

und Anker für die Installation neuer Auftritte gesetzt. Da beide<br />

Bauwerke keine Infiltrationen aufwiesen, mussten an den<br />

Schächten keine Abdichtungen vorgenommen werden. Ein<br />

Problem stellte sich nach Auswertung der Prüfungen zur Haftzugfestigkeit<br />

von Schachtsohlen und Wänden. Es erwies sich,<br />

dass die Bauwerksuntergründe streng genommen nicht mehr<br />

die notwendige Festigkeit für diesen Sanierungstyp aufwiesen.<br />

Da aber die tatsächlich in den Schächten anstehenden Außendrücke<br />

die kritischen Werte nicht annähernd erreichten, wurde<br />

nach Rücksprache mit dem Auftraggeber entschieden, die<br />

Sanierung mit GEPOTECH ® -11/22 dennoch durchzuführen<br />

wie vorgesehen.<br />

Obwohl das<br />

System keine<br />

glatten Oberflächen<br />

erfordert,<br />

wurden<br />

nach der<br />

Vorreinigung<br />

speziell im Bereich<br />

der Tritte<br />

i s e n a n k e r<br />

vorhandene<br />

Ausbrüche mit Betonschacht nach Primer-Auftrag<br />

Mörtel reprofiliert,<br />

um im<br />

Ergebnis einen<br />

sauberen<br />

optischen Gesamteindruck<br />

zu erzielen.<br />

Der eigentliche<br />

Sanierungsablauf<br />

fand wie üblich<br />

zweiphasig<br />

statt. Im<br />

ersten Arbeitsgang<br />

wur-<br />

Primer im Mauerwerkschacht<br />

den die nach Feuchte- und Temperaturmessung freigegeben<br />

Schachtwände manuell mit der Grundierung GEPOTECH-<br />

EP-11/22 Primer bestrichen, die maßgeblich eine Wasserdampf<br />

72 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>


Anwenderberichte<br />

sperrende und<br />

die Haftung für<br />

die eigentliche<br />

Endbeschichtung<br />

vorbereitende<br />

Funktion<br />

hat. Zugleich<br />

tränkt und verfestigt<br />

der Primer<br />

die Bauwerksoberfläche.<br />

Die<br />

leuchtend blaue<br />

Primerschicht<br />

Das Betonbauwerk mit der GEPOTECH-Endbeschichtungend<br />

im Sprüh-<br />

wurde nachfolverfahren<br />

mit<br />

Quarzsand besandet – gleichfalls eine Maßnahme, um die<br />

Haftung der beiden Beschichtungen des Systems zu erhöhen.<br />

Im zweiten Arbeitsgang wurde die eigentliche Oberflächenbeschichtung<br />

GEPOTECH ® -11/22 mit einer Zweikomponenten-Heißspritzanlage<br />

aufgetragen. Hier hilft der krasse<br />

farbliche Unterschied der blauen Primerschicht zu der hellbraunen<br />

Endbeschichtung bei der Ausführung: Die notwendige<br />

Mindestwandstärke von mindestens 2,0 Millimetern ist<br />

genau in dem Moment erreicht, wenn der blaue Untergrund<br />

unsichtbar wird. Bei der Herstellung einer möglichst gleichmäßigen<br />

Schichtstärke spielt nichtsdestoweniger die Erfahrung<br />

des Personals im Umgang mit dem System und der Applikationstechnik<br />

eine ausschlaggebende Rolle. Die nachfolgenden<br />

Kontrollen des Gewerks durch den Gutachter zeigte jedoch,<br />

dass diese Aufgabe souverän gelöst wurde: Die Beschichtung<br />

mit GEPOTECH ® -11/22 wies durchgängig die geforderte<br />

Mindestdicke auf.<br />

Rundum überzeugen konnte GEPOTECH ® -11/22 auch in<br />

Bezug auf die vom Gutachter gemessenen Werte der Haftzugfestigkeit<br />

der sanierten Oberflächen. Hier lagen alle Werte im<br />

„grünen Bereich“, teilweise sogar deutlich darüber. Auch die<br />

Angaben des Herstellers SCHOMBURG ICS hinsichtlich der<br />

Oberflächenverfestigung durch den Primer konnten an dieser<br />

Stelle bestätigt werden.<br />

Alles in allem<br />

hat die Referenzbaustelle<br />

M a n n h e i m -<br />

I n s e l s t r a ß e<br />

eindrucksvoll<br />

bestätigt, dass<br />

die Leistungsdaten<br />

des<br />

Polyharnstoff-<br />

Beschichtungssystems<br />

GEPO-<br />

TECH ® -11/22<br />

ausnahmslos<br />

Prüfung der Haftzugfestigkeit im beschichteten Bauwerk<br />

erreicht werden,<br />

wenn die Einbauvorgaben der DIBt-Zulassung konsequent<br />

berücksichtigt werden. Vor diesem Hintergrund ist man<br />

bei SCHOMBURG ICS ebenso wie bei der Swietelsky-Faber<br />

GmbH mehr denn je davon überzeugt, mit GEPOTECH ®-<br />

11/22 bestens für den Wettbewerb im Schachtsanierungsmarkt<br />

aufgestellt zu sein.<br />

SCHOMBURG ICS GmbH<br />

Frau Britta Welker<br />

Aquafin-Straße 2-8<br />

D-32760 Detmold<br />

Telefon: +49 (0) 5231/953 02<br />

Telefax: +49 (0) 5231/953 390<br />

E-Mail: britta.welker@schomburg.de<br />

Swietelsky-Faber GmbH<br />

Herr Wolfram Kopp<br />

Nederlandpark 25<br />

D-32825 Blomberg/Lippe<br />

Telefon: +49 (0) 5235/501 57 0<br />

Telefax: +49 (0) 5235/501 57 20<br />

E-Mail: kopp@swietelsky-faber.de<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 73


HOBAS Rohre GmbH<br />

<br />

<br />

Am Gewerbepark 1<br />

<br />

<br />

Hellfeld<br />

<br />

HOBAS D-17034 Neubrandenburg<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Anwenderberichte<br />

Wasser für die Grube<br />

HOBAS ® Mehrfachpumpenschacht für Bergbaufolgesee<br />

in der Lausitz<br />

Pumpstation Bahnsdorf mit Blick auf<br />

den Sedlitzer See<br />

Für über 100 Jahre war die<br />

Lausitz, Region zwischen<br />

Brandenburg und Sachsen,<br />

ein wichtiges Braunkohlerevier,<br />

mit energiewirtschaftlicher<br />

Bedeutung weit über<br />

die Region hinaus. Die dort<br />

vor allem im Tagebau stattfindende<br />

Braunkohleförderung<br />

hat jedoch ihre Spuren<br />

hinterlassen. Vorhandene<br />

Restlöcher (Bergbaugruben)<br />

können aufgrund des großen<br />

Volumens der abgetragenen<br />

Kohle nicht mehr komplett<br />

verfüllt werden. Im Rahmen<br />

der Renaturierung ist so die<br />

Entstehung einer Seenlandschaft<br />

mittels Flutung der Restlöcher geplant. Federführend ist<br />

dabei die LMBV (Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft<br />

mbH), die als Folgebetrieb der ehemaligen<br />

Bergbaukombinate die Bewältigung von Bergbaualtlasten der<br />

Lausitz und Mitteldeutschlands zur Aufgabe hat.<br />

Teil dieser Altlasten ist die Bergbaugrube Sedlitz, die seit 2005<br />

durch Flutung zum Sedlitzer See umgewandelt wird. Um einen<br />

regulierten Wasserstand und damit die Standsicherheit<br />

der Böschung zu gewährleisten, wurde bereits1993 die Wasserhaltung<br />

Bahnsdorf mit 3 installierten Pumpen in Betrieb<br />

genommen. Im Zuge der in 2007 begonnen Flutung und<br />

Umwandlung des in Abhängigkeit stehenden Restloches Meuro<br />

zum Ilse-See, wurde eine Umrüstung der Wasserhaltung<br />

notwendig, die den Neubau eines Mehrfachpumpenschachtes<br />

nach sich zog.<br />

Das mit der Planung in 2009 beauftragte erfahrene Ingenieurbüro<br />

Grontmij AEW Plan GmbH Finsterwalde bekam dabei<br />

den Zuschlag für das beste technische Konzept. Aufgrund der<br />

vorherrschenden extremen Boden- und Grundwasserbedingungen<br />

(pH-Wert 3,0 und Sulfatanteil >500 mg/l), entschieden<br />

sich LMBV und Grontmij nach umfangreicher Prüfung der<br />

Alternativen bereits während der Planungsphase für GFK als<br />

korrosionsfesten Werkstoff. Die Einbautiefe von 18,75 m, der<br />

sehr hohe Grundwasserstand bis Oberkante Gelände und die<br />

aufgrund der zahlreichen Einbauten erforderliche Schachtgröße<br />

von DN 3000 bedingten beim statischen Nachweis eine<br />

Nennsteifigkeit des Schachtes von SN 32.000. Solch eine<br />

hohe Steifigkeit bei GFK-Rohren/-Bauteilen dieses Durchmessers<br />

ist eine besondere technische Herausforderung. Zusätzliche<br />

Anforderungen waren lange Beständigkeit, um die volle<br />

Betriebsfähigkeit der Pumpstation bis zum Ende der Flutungsphase<br />

in 2015 zu gewährleisten, sowie eine kurze und problemlose<br />

Montage der einzelnen Komponenten vor Ort.<br />

Den Zuschlag im Ausschreibungs- und Vergabeverfahren<br />

Innenansicht des Mehrfachpumpenschachtes<br />

<strong>2010</strong> erhielt die Finsterwalder Bauunion Hoch-, Tief- und<br />

Stahlbetonbau GmbH, die seit September <strong>2010</strong> die Bauausführung<br />

realisiert. Im Rahmen der Projektausschreibung entschied<br />

man sich für das Umsetzungskonzept und die Produkte<br />

von HOBAS. Die ausschlaggebenden Gründe dafür waren die<br />

hohe Qualität, die Korrosionsbeständigkeit der HOBAS Produkte,<br />

sowie die auch bei DN 3000 garantierte hohe Nennsteifigkeit.<br />

Neben den Anforderungen an das Rohrmaterial<br />

überzeugte HOBAS vor allem mit der auf die Kundenwünsche<br />

zugeschnittenen Montagetechnologie. Die von HOBAS-Ingenieuren<br />

ausgearbeitete Segmentierung des Schachtes in transportfähige<br />

Einheiten bedeutete das Vermeiden von unnötigen<br />

Sondertransporten und einen auf das Mindestmaß reduzierten<br />

Montageaufwand vor Ort. Dadurch ergaben sich erhebliche<br />

Kosteneinsparungen und eine verkürzte Bauzeit.<br />

Aufbau des Mehrfachpumpenschachtes<br />

3 D - G e s a m t a n s i c h t<br />

des Mehrfachpumpenschachtes<br />

Innerhalb des DN 3000 Schachtes befinden sich 3 senkrecht<br />

aufgestellte DN 700 Hüllrohre in denen jeweils 1 KSB-Pumpe<br />

Unterstes Schachtelement, Bauteil 1 Aufständerrohr<br />

hängt. Die Pumpen sind auf einem Podest montiert. An den<br />

Zulauf (DN 1100, PN06) in 7 m Höhe über dem Schachtboden<br />

ist ein 90°-Bogen geflanscht, versehen mit einer passenden<br />

Absperrklappe. Ein DN 1000 Aufständerrohr stützt<br />

die Bauteile von unten. Die Lochung der DN 700 und DN<br />

1000 Rohre bis zur Höhe von ca. 1,30 m gewährleistet einen<br />

ausgeglichenen Wasserstand im Schacht. 2 weitere Zwischenpodeste<br />

ermöglichen die Überwachung der Armaturen und<br />

dienen als Fallhöhenbegrenzung. Sämtliche Rohrmaterialien<br />

und Zwischenpodeste bestehen aus GFK.<br />

HOBAS Rohre GmbH<br />

Gewerbepark 1/Hellfeld • D-17034 Neubrandenburg<br />

Telefon: +49 (0) 395/4528-0 • Telefax: 4528-100<br />

E-Mail: wilfried.sieweke@hobas.com • www.hobas.de<br />

74 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>


Anwenderberichte<br />

Eiprofil „nach Bergmannsart“: AMIREN ® -<br />

Wickelrohre in Mannheim<br />

Spektakuläres Bauprojekt in der Mannheimer Innenstadt:<br />

Im Sommer <strong>2010</strong> wurde dort eine neue Mischwasser-Kanalisation<br />

aus rund 270 Metern GFK-Wickelrohren<br />

des Systems AMIREN ® der AMITECH Germany<br />

GmbH, Mochau, verlegt. Die Eiprofilrohre DN 700/1050<br />

ersetzten im Zuge einer Umstrukturierung des Entwässerungsnetzes<br />

einen alten Kanal DN 300. Da ein offener<br />

Neubau in der stark verkehrsbelasteten Straße ausgeschlossen<br />

war, entschied sich die Stadtentwässerung<br />

Mannheim zu einer ungewöhnlichen Alternative: In fünf<br />

Metern Tiefe wurde in bergmännischer Bauweise ein<br />

Stollen aufgefahren, in dem die Eisen Tiefbau GmbH,<br />

Mannheim, innerhalb von 180 Tagen den neuen Kanal<br />

verlegte.<br />

Bauprojekt in sensibler Lage: Von dieser Startbaugrube in der Mannheimer<br />

Innenstadt aus wurde ein Stollen bergmännisch aufgefahren, um darin anschließend<br />

eine neue Abwasserleitung aus AMIREN ® -Wickelrohr zu verlegen.<br />

Die historische Mannheimer Innenstadt ist berühmt für ihre<br />

ungewöhnliche quadratische Struktur und ihr alphanumerisch<br />

durchnummeriertes Straßen- bzw. Blockraster. Unter der Fahrbahn<br />

zwischen den Quadraten R5 und R6 sowie P5 und P6<br />

fand im Sommer <strong>2010</strong> eine Kanalneubaumaßnahme statt, die<br />

technisch durchaus Seltenheitswert hat. Der Hintergrund des<br />

Vorhabens: im Zuge einer<br />

Stadterneuerungsmaßnahme<br />

wurden die Quadraten Q6<br />

und Q7 abgerissen und neu<br />

überbaut, unter anderem mit<br />

einer bis zu 12 Meter tief in<br />

den Untergrund hinabreichenden<br />

Tiefgarage. Dieser<br />

Eingriff unterbricht die Struktur<br />

des bestehenden Entwässerungsnetzes<br />

und führt<br />

dazu, dass der abgeschnittene<br />

Abwasserstrom künftig<br />

seitlich an Q5/Q6 vorbeifließen<br />

muss. Die hier liegende<br />

Leitung DN 300 war aber<br />

AMIREN ® -Wickelrohr DN 700/1050<br />

vor dem Absenken in die Baugrube bereits völlig überlastet, so<br />

dass im neuen Entwässerungsplan kein Weg an einem deutlich<br />

größeren Mischwasserkanal vorbei führte. Den hydraulischen<br />

Berechnungen folgend, wurde für das neue Rohr in alter Trasse<br />

ein in rund 5 Meter Tiefe verlegtes Eiprofil DN 700/1050<br />

vorgesehen. Damit können sowohl Niederschlagsspitzen als<br />

auch der Trockenwetterabfluss sicher abgeleitet werden.<br />

Zur Verlegung des Kanals entschieden sich die Planer des Auftraggebers<br />

für eine bewährte, aber in der Praxis eher seltene<br />

Technik: den Neubau in bergmännischem Stollenvortrieb. Das<br />

ist zwar eine recht kostenintensive Bautechnik, in der Mannheimer<br />

Altstadt hatten die Netzbetreiber jedoch praktisch<br />

keine andere Wahl. Im Zuge der Baumaßnahme wurde im<br />

laufenden Abwasserbetrieb das Kanalgefälle trassengleich<br />

umgekehrt. Nur durch die Stollenbauweise konnte ein ständiger<br />

Abfluss der Haus- und Regenentwässerungen gewährleistet<br />

werden, da die Leitungen sukzessive an eine in diesem<br />

Stollen aufgehängte provisorische Notleitung angeschlossen<br />

wurden. Durch diese Bauweise konnten auch die baubedingten<br />

Lärm- und Staubemissionen auf ein unvermeidliches<br />

Minimum reduziert werden.<br />

Bei einem offenen Neubau hätte man nicht nur eine der Hauptachsen<br />

des Pkw-Verkehrs im Zentrum über Monate hinweg<br />

schließen müssen, sondern auch etliche Gastronomie- und<br />

Einzelhandelsbetriebe<br />

für eine<br />

ganze Sommersaison<br />

von ihren<br />

Kunden abgeschnitten.<br />

Stattdessen<br />

wurde vor<br />

den Quadraten<br />

P5, Q6 und R5<br />

jeweils eine 10<br />

Quadratmeter<br />

große Startbaugrube<br />

abgeteuft, Blick in den durch Stahlstreben gesicherten Stollen<br />

die problemlos mit 1,90 Meter Scheitelhöhe. Im rechten oberen<br />

einseitig umfahren<br />

Kämpferbereich die provisorische Wasserhaltung<br />

werden DN 200, mittig an der Decke die Einschienenbahn<br />

konnte. Von hier für den Rohr- und Materialtransport.<br />

aus wurde in beide<br />

Richtungen<br />

der Trasse bergmännisch<br />

jeweils<br />

ein Stollen von<br />

rund 1,90 Meter<br />

Scheitelhöhe vorgetrieben.<br />

Nachdem<br />

zuerst eine<br />

p r o v i s o r i s c h e<br />

Leitung DN 200<br />

als temporäre<br />

Wasserhaltung<br />

unter der Stollendecke<br />

Per Baulaser wurde der anwachsende Rohrstrang<br />

axial im Stollen ausgerichtet.<br />

abgehängt<br />

wurde, erfolgte<br />

schließlich die Verlegung der Rohre in das mit Stahlprofilen in<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 75


Anwenderberichte<br />

jeweils 90 cm Abstand gesicherte Bauwerk.<br />

Hier wurden während der Bauzeit auch die in hoher Dichte<br />

einmündenden Hausanschlüsse und Straßenabläufe an angeschlossen.<br />

Trotz der vergleichsweise leichten<br />

GFK-Rohre war ihre Ausrichtung unter<br />

den beengten Bedingungen im<br />

Stollen schwere Arbeit.<br />

Blick in den neuen Rohrstrang mit<br />

Hausanschlusseinbindung. Insgesamt<br />

42 solcher Anschlüsse mussten<br />

während der Verlegung des neuen<br />

Kanals wieder hergestellt werden.<br />

Als Rohrwerkstoff für den<br />

Neubau kamen GFK-Wickelrohre<br />

des Systems AMIREN ®<br />

der AMITECH Germany<br />

GmbH zum Einsatz. Diese<br />

bieten neben dauerhafter<br />

Korrosionsfestigkeit und<br />

hervorragenden Abflussbeiwerten<br />

als betriebsspezifische<br />

Pluspunkte vor allem in Sachen<br />

Bauabwicklung wesentliche<br />

Vorteile: Die GFK-Rohre<br />

sind selbst bei großen Nennweiten<br />

vergleichsweise leicht,<br />

was für die Logistik und den<br />

Einbau unter Tage gerade bei<br />

diesem Projekt unverzichtbar<br />

war. Die bei zwei Meter<br />

Länge jeweils rund 400 kg<br />

schweren Rohre wurden mit<br />

einer unter der Stollendecke<br />

montierten Einschienen-<br />

Hängebahn ebenso an den<br />

Einbauort befördert, wie das<br />

Material für die Rohrbettung.<br />

Die Verfüllung des zwischen<br />

Rohr und Stollen entstehenden<br />

Ringraumes durch Dämmer<br />

erfolgte durch eine Betonpumpe.<br />

Dass die – relativ<br />

– leichten GFK-Rohre sich<br />

sogar nach dem Anschluss<br />

per REKA-Kupplung noch<br />

manuell bewegen lassen,<br />

zahlte sich unter den extrem<br />

beengten Bedingungen insbesondere<br />

bei der Wiederanbindung<br />

der 42 Hausanschlüsse<br />

und Straßenabläufe<br />

an das neue GFK-Rohr aus.<br />

Mit deutlich schwereren Rohren hätte man dies kaum bewerkstelligen<br />

können. So aber ließ sich der gesamte 130 Meter<br />

lange Kanal innerhalb von fünf Wochen vollständig verlegen.<br />

Von der Startbaugrube aus, die im Endausbau ein neues<br />

Schachtbauwerk aufnimmt, wurde seitlich ein weiterer Stollen<br />

bis an die Peripherie von Block Q 5 vorgetrieben. Über<br />

diesen Stollen wird später die Grundstücksentwässerung des<br />

Neubauvorhabens in den neuen Hauptsammler einmünden.<br />

Die Verlegung von AMIREN ® -Rohren in bergmännischer Bauweise<br />

<strong>2010</strong> in Mannheim liegt gewissermaßen „im Trend“.<br />

Fast zeitgleich zum Projekt in der Innenstadt fanden nämlich<br />

zwei analoge Vorhaben in anderen Stadtbezirken statt: Im<br />

Rahmen des Vorhabens „Am Rebstock“ verlegte man 150<br />

Meter AMIREN ® -Eiprofil DN 800/1200, beim Vorhaben „Am<br />

Pumpwerk“ waren es 115 Meter Eiprofil gleicher Dimension.<br />

In beiden Fällen waren die alten Kanäle sowohl baulich schadhaft<br />

als auch hydraulisch überlastet und ein offener Neubau<br />

aufgrund der Randbedingungen problematisch.<br />

Amitech Germany GmbH<br />

Presseabteilung<br />

Frau Sophie Schubert<br />

Am Fuchsloch 19<br />

D-<strong>04</strong>720 Mochau<br />

Telefon: +49 (0) 3431/71 82 0<br />

Telefax: +49 (0) 3431/70 23 24<br />

E-Mail: presse@amitech-germany.de<br />

Grabenlose Kanalsanierung: Auch Luxemburg<br />

leuchtet<br />

Auch das Großherzogtum Luxemburg ist in puncto<br />

Kanalsanierung inzwischen vollständig „up to date“.<br />

Das zeigt ein Projekt in der luxemburgischen Gemeinde<br />

Pétange. Hier baute die BRG Lux GmbH, Holzthum, in<br />

Kooperation mit der Swietelsky-Faber Kanalsanierung<br />

GmbH, Alzey, zwei GFK-Schlauchliner DN 1000 des auf<br />

Lichthärtungstechnik basierenden Brandenburger Liner-<br />

Systems ein.<br />

Zwischen dieser und einer weiteren, parallel verlaufenden Straßenbaumaßnahme<br />

führte der sanierte Sammler DN 1000 unter der angrenzenden Wohnbebauung<br />

hindurch.<br />

Zum Rückgrat des Abwassernetzes der luxemburgischen<br />

15.000-Einwohner-Gemeinde Pétange gehört ein Mischwassersammler<br />

DN 1000. Dieser Betonkanal, der als ehemalige<br />

Bachverrohrung schrittweise ins öffentliche Mischwassernetz<br />

integriert wurde, dient auch der Regenwasserentlastung und<br />

ist daher hydraulisch oft bis an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit<br />

ausgelastet. Folglich bahnte sich für die kommunalen<br />

Abwasserbetriebe der Gemeinde Pétange ein ernsthaftes Problem<br />

an, als sich dieser wichtige Kanal im Zuge von Inspektionen<br />

als dringend sanierungsbedürftig erwies. Risse, Korrosion,<br />

versetzte und verwurzelte Muffen sowie eine Vielzahl nicht<br />

76 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>


Anwenderberichte<br />

sachgerecht angeschlossener Stutzen machten den Sammler<br />

zu einem Projekt von hoher Priorität. Sehr bald wurde den Planern<br />

des von der Gemeinde beauftragten Luxemburger Ingenieurbüros<br />

Dahlem, Schroeder & Associés s.a.r.L. klar, dass<br />

dem Problem mit einer offenen Erneuerung nicht beizukommen<br />

war. Dies schloss schon die Lage des Rohrs definitiv aus.<br />

Während seine Endschächte jeweils im Bereich offener Straßenerneuerungsmaßnahmen<br />

lagen und bei deren Durchführung<br />

gleichfalls erneuert wurden, querte der Sammler selbst,<br />

zwei parallele Straßen verbindend, ein Wohngebiet und lag<br />

hier teilweise sogar unter der Bebauung. Hier waren offene<br />

Baumaßnahmen natürlich undenkbar.<br />

Auf der Suche nach einer grabenlosen Renovationslösung<br />

entschied man sich in reiflicher Abwägung aller technischen<br />

und wirtschaftlichen Belange der unterschiedlichen denkbaren<br />

Lösungen recht bald für die Schlauchlining-Technologie und<br />

dabei wiederum für eine Ausführung mit einem lichthärtenden<br />

Verfahren. Bei dieser Verfahrensvariante werden die Schlauchliner<br />

nach der Aufkalibrierung im Rohr nicht mit heißem Wasser<br />

thermisch ausgehärtet; stattdessen sorgt die Bestrahlung<br />

der mit photoreaktivem UP-Harz getränkten Schläuche durch<br />

eine klar definierte Dosis UV-Strahlung für die Härtungsreaktion,<br />

die aus dem Liner ein statisch selbsttragendes und dem<br />

Altkanal bündig anliegendes „Rohr im Rohr“ macht. Diese,<br />

gegenüber den thermisch aushärtenden Verfahren historisch<br />

jüngere Technikvariante hat in den vergangenen Jahren zunehmend<br />

Boden wettgemacht und ist inzwischen die am häufigsten<br />

eingesetzte Schlauchlining-Technologie.<br />

Zu ihren Vorzügen, die sich auch in Luxemburg auszahlten,<br />

gehört eine sehr schnelle Bauabwicklung, verbunden mit verhältnismäßig<br />

geringer, dafür jedoch hoch mobiler Baustellen-<br />

Ausrüstung. Beim Projekt Pétange kam das Brandenburger Liner-Verfahren<br />

(mit einem Glasfaser-Liner des Typs ADV 75) zur<br />

Anwendung, wobei die Bauausführung durch das heimische<br />

Sanierungsunternehmen BRG Lux GmbH in Kooperation mit<br />

der Niederlassung Alzey der Swietelsky-Faber GmbH Kanalsanierung<br />

erfolgte.<br />

Bemerkenswert an dem Vorhaben in Pétange war nicht nur die<br />

mit DN 1000 beachtliche Nennweite des Liners (viele Jahre<br />

lang waren solche Nennweiten ein klassisches „Heimspiel“ für<br />

die hydraulischen Verfahrensvarianten). Mit zwei Haltungen<br />

von 70 bzw. sogar 122 Metern waren auch in der Länge<br />

durchaus beachtliche Größenordnungen zu bewältigen. Der<br />

122-Meter-Liner wog bei einer Wandstärke von 9,1 mm immerhin<br />

5,3 Tonnen.<br />

Der Linereinzug per Winde<br />

in die beiden Haltungen<br />

erfolgte über Schachtbauwerke,<br />

die im Zuge der<br />

zeitgleich stattfindenden<br />

Straßenbaumaßnahme abgebrochen<br />

und erneuert<br />

wurden. Der Liner selbst<br />

wurde beim Einzug durch<br />

eine in der Sohle verlegte<br />

Kunststofffolie gegen Beschädigungen<br />

geschützt.<br />

Nachdem man ihn vollständig<br />

eingezogen hatte,<br />

verschloss man den Glasfaserschlauch<br />

an beiden Enden<br />

durch Absperrtöpfe und<br />

weitete ihn anschließend mit<br />

Öffnen des ausgehärteten Brandenburger<br />

Liners.<br />

Druckluft formschlüssig im Kanal auf. Daraufhin öffnete man<br />

eine der Druckschleusen für wenige Minuten, um den zuvor<br />

auf Einsatzbereitschaft geprüften UV-Lampenzug einzusetzen.<br />

Den temporären Druckabfall verträgt der Liner, ohne im Kanal<br />

wieder zusammenzufallen; vor dem eigentlichen Härtungsvorgang<br />

wird der Liner ohnehin wieder auf den Soll-Innendruck<br />

gebracht. Dass der aufgestellte Liner dem Altrohr in gesamter<br />

Rohrlänge korrekt anliegt und keine Deformationen aufweist,<br />

wird vom Lampenzug selbst kontrolliert. Während dieser „kalt“<br />

an den Gegenschacht gezogen wird, wo die eigentliche Härtungsfahrt<br />

beginnt, zeichnet eine Frontkamera des Lampenzuges<br />

den Innenzustand des Liners vor der Aushärtung auf –<br />

eventuelle Irregularitäten können also rechtzeitig erkannt und<br />

korrigiert werden.<br />

Der Lampenzug härtete im Sammler Pétange das UV-reaktive<br />

UP-Harz im Liner mit 12 x 400 Watt Lichtleistung bei einer<br />

Geschwindigkeit des Lampenzuges von 15 Zentimetern pro<br />

Minute aus. Lichtstärke, Reaktionstemperatur des Liners und<br />

Geschwindigkeit der Durchfahrt durchs Rohr stehen in einem<br />

Tagungsprogramm<br />

finden Sie auf Seite 82<br />

Anmeldung auf Seite 10<br />

Montage des Abschlusstopfes im<br />

installierten Liner<br />

Der Glasfaser-Liner wird pneumatisch<br />

aufgestellt.<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 77


Anwenderberichte<br />

unmittelbaren Zusammenhang.<br />

All diese Parameter<br />

werden also<br />

nicht nur entsprechend<br />

der Geometrie<br />

und der Wandstärke<br />

des Liners präzise<br />

vorgegeben, sondern<br />

ihre Einhaltung wird<br />

während der Härtung<br />

Der einsatzfertige Liner mit unterliegender<br />

exakt gemessen<br />

Schutzfolie. Die offenen Liner-Enden wurden und aufgezeichnet.<br />

nach Erneuerung der Schachtbauwerke fachgerecht<br />

Diese lückenlose,<br />

an diese angebunden.<br />

v o l l a u t o m a t i s c h e<br />

Prozessführung und<br />

-dokumentation ist zentrales Element der Qualitätssicherung<br />

beim Brandenburger Liner-Verfahren und führte letztlich auch<br />

in Pétange zum gewünschten Resultat: Einem mustergültig<br />

ausgehärteten und dichten Liner von 8,4 Millimetern Einbau-<br />

Wandstärke, der dafür sorgt, dass der Mischwassersammler<br />

von Pétange seine zentrale Rolle sicher noch für einige weitere<br />

Jahrzehnte weiter spielen kann.<br />

BRG Lux GmbH<br />

Herr Uwe Wilhelm<br />

1, route de Diekirch<br />

L-9834 Holzthum<br />

Telefon: 00352 / 26176070<br />

E-Mail: uwe.wilhelm@brg-lux.com<br />

Swietelsky-Faber GmbH Kanalsanierung<br />

Herr Christian Heuss<br />

Niederlassung Alzey<br />

Albiger Straße 12<br />

D-55232 Alzey<br />

Telefon: +49 (0) 6731/492-260<br />

E-Mail: heuss@gmx.de<br />

CONNEX-Kanalrohre für den „Nordgraben“ in Sendenhorst<br />

Die Altstadt ist jetzt überstausicher<br />

Es war eine besondere Herausforderung, mit der die Tiefbauer<br />

im „Nordgraben“ in Sendenhorst zu „kämpfen“ hatten:<br />

Die Straßenverhältnisse sind in dem historischen Teil der<br />

Bauarbeiten im Nadelöhr: Die Straßenverhältnisse in dem historischen Teil von<br />

Sendenhorst sind sehr eng; teilweise beträgt die Breite nur 5 m und die Häuser<br />

ragen bis an die Fahrbahn heran.<br />

Stadt extrem eng; teilweise beträgt die Breite nur 5 m; die<br />

Häuser ragen bis an die Fahrbahn heran. Kein Platz also, um<br />

bei der Kanalerneuerung schwere Baufahrzeuge einzusetzen.<br />

„Die Situation gleicht der eines Nadelöhrs. Dies war einer<br />

der Gründe, warum wir uns für CONNEX-Rohre entschieden<br />

haben“, erklärt André Leson von der Betriebsleitung Eigenbetriebe<br />

der Stadt Sendenhorst. Denn: „Aufgrund des geringen<br />

Eigengewichts sind die Produkte auch bei Platzmangel gut zu<br />

handeln.“ Von den Vorteilen hatten sich die Verantwortlichen<br />

bereits bei vorangegangenen Baumaßnahmen überzeugt: In<br />

den letzten Jahren war bereits die Kanalisation im „Ostgraben“,<br />

„Südgraben“ und „Westgraben“ erneuert worden. Die<br />

Straßenzüge gehören zu den ältesten Kanalabschnitten von<br />

Sendenhorst. Das zeigte sich auch bei der TV-Befahrung im<br />

„Nordgraben“. Bei dem alten Kanal handelte es sich um einen<br />

rund 60 Jahre alten Betonkanal der Nennweite DN 400 bzw.<br />

DN 500. „Die Schadensbilder waren erschreckend. Der Kanal<br />

war durch Korrosion stark gefährdet und wies viele Leckagen<br />

auf, durch die Wasser ein- und austreten konnte“, beschreibt<br />

Planer Dipl.-Ing. Bernhard Gnegel<br />

vom gleichnamigen Büro,<br />

dass Handlungsbedarf bestand.<br />

Wie ein Ring umgeben die so genannten Gräben als Teile der<br />

früheren Stadtbefestigung noch heute das Zentrum von Sendenhorst.<br />

Der Kreis hat sich jetzt auch mit Blick auf die unterirdische<br />

Infrastruktur geschlossen: In den letzten Jahren sind die<br />

Kanäle in den Straßen „Ostgraben“, „Südgraben“ und „Westgraben“<br />

bereits neu verlegt worden. Mit dem „Nordgraben“<br />

folgte der letzte Teil des Rings. Eine „runde Sache“ war für die<br />

Stadt auch die Wahl des Rohrmaterials. Aufgrund der positiven<br />

Erfahrungen bei den vorangegangenen Baumaßnahmen<br />

entschieden sich die Verantwortlichen erneut für das CON-<br />

NEX-Kanalrohrsystem. Gerade bei den engen Straßenverhältnissen,<br />

wie sie im „Nordgraben“ vorliegen, konnten Rohre und<br />

Formteile der Funke Kunststoffe GmbH hier ihre Pluspunkte<br />

hervorragend ausspielen.<br />

In Zukunft überstausicher<br />

Zusammen mit Thomas van der<br />

Giet berechnete er die erforderlichen<br />

Rohrdimensionen völlig<br />

neu. „Die Grundlagen für die Kanalbemessung<br />

haben sich heute<br />

verändert. Dafür war das alte<br />

Netz nicht ausgelegt“, erzählt<br />

van der Giet. Fest stand für die<br />

Beteiligten, dass das Kanalnetz in<br />

Sendenhorst überstausicher gemacht<br />

werden sollte. Der Mischwassersammler<br />

wurde deshalb<br />

hydraulisch vergrößert. Statt der<br />

Die Nennweite wurde deutlich<br />

erhöht: CONNEX-Kanalrohre<br />

DN/OD 710 bzw. 800 machen<br />

die Sendenhorster Altstadt überstausicher.<br />

78 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>


Anwenderberichte<br />

bislang bestehenden Nennweite DN 400 bzw. 500 kamen<br />

CONNEX-Kanalrohre der Nennweite DN/OD 710 bzw. 800<br />

zum Einsatz. Bauleiter Rainer Tegelkamp vom ausführenden<br />

Unternehmen Edgar Tegelkamp GmbH beschreibt den Ablauf<br />

auf der Baustelle wie folgt: „Es war zunächst erforderlich, das<br />

Grundwasser auf der gesamten Länge von 350 m abzusenken.<br />

Die Kanaltiefe liegt zwischen 2,10 m und 3,60 m. Das<br />

Einbauen selbst gestaltete sich schnell und wirtschaftlich. Was<br />

die Arbeit erheblich erleichterte, ist die fest integrierte Dichtung,<br />

die verhindert, dass sie beim Verlegen herausgedrückt<br />

oder gar vergessen werden kann.“<br />

Mit Blick auf 2015<br />

Das Landeswassergesetz (LWG) schreibt vor, dass für in Betrieb<br />

befindliche Entwässerungsanlagen bis spätestens Ende<br />

2015 die Dichtheit nachgewiesen werden muss. Bis zu diesem<br />

Termin haben Hausbesitzer die Pflicht, dem Abwasserwerk ein<br />

entsprechendes Prüfprotokoll über ihre Hausanschlüsse vorzulegen.<br />

Die Stadt Sendenhorst nutzte die Baumaßnahmen,<br />

um die Anwohner mit Blick auf diese gesetzliche Vorschrift zur<br />

Dichtheitsprüfung aufzurufen. „Gleichzeitig wurde den Anwohnern<br />

angeboten, eventuelle Sanierungsmaßnahmen im Rahmen<br />

der Gesamtbaumaßnahme durchzuführen“, fasst Leson<br />

zusammen. „Darüber hinaus wurden im öffentlichen Bereich<br />

rund 55 Hausanschlüsse mit einer Gesamtlänge von 220 m<br />

erneuert.“ Hier waren es wiederum die guten Erfahrungen mit<br />

dem Material, die den Ausschlag gaben, ebenfalls Produkte<br />

von Funke zu wählen. „Der Systemcharakter unserer Produktpalette<br />

erwies sich vor Ort als enormer Vorteil. Die HS ® -Rohre<br />

der Nennweite DN/OD 160 wurden mit dem CONNEX-Anschluss<br />

in den Mischwassersammler eingebunden. Die Teile<br />

sind optimal aufeinander abgestimmt. So verfügt der Anschluss<br />

über ein integriertes Kugelgelenk, das die Verbindung<br />

in einem Bereich von 0° bis 11° schwenkbar macht und somit<br />

für die notwendige Flexibilität der Leitungen sorgt. Das erfüllt<br />

die Anforderungen der ATV-DVWK-A139 und wirkt sich zudem<br />

positiv auf die Lebensdauer der Rohrverbindungen aus“, erklärt<br />

Ralf Erpenbeck, Fachberater bei Funke Kunststoffe. Und<br />

nicht nur das: Die höhere Gelenkigkeit macht sich auch beim<br />

Einbau bemerkbar, der einfacher vonstatten geht und weniger<br />

Vorbereitung erfordert.<br />

Durch Integration der HS ® -Abwasserkontrolle<br />

im öffentlichen Bereich (Grundstücksgrenze,<br />

Gehweg) ist der Hausanschluss auch nach<br />

Jahrzehnten noch ohne großen Aufwand zu<br />

kontrollieren.<br />

werden können, ist der<br />

Radius deutlich kleiner.<br />

In Ausnahmefällen wie<br />

bei den engen räumlichen<br />

Verhältnissen im<br />

“Nordgraben“ ist dies<br />

eine eindeutige Verbesserung.<br />

Dadurch fällt<br />

auch weniger Erdaushub<br />

an.“<br />

Noch ein weiteres Produkt<br />

aus dem Funke-<br />

Programm wurde bei<br />

der überwiegenden<br />

Zahl der neu verlegten<br />

Hausanschlüsse<br />

in Sendenhorst<br />

eingebaut: die HS ® -<br />

Abwasserkontrolle. André<br />

Leson von der Betriebsleitung<br />

der Stadt:<br />

„Für uns entsteht dadurch<br />

die Möglichkeit,<br />

die Leitungen schnell<br />

und einfach zu kontrollieren<br />

sowie Revisionen, Spülungen, Dichtigkeitskontrollen<br />

und Absperrungen auszuführen. Da die Häuser bis an die<br />

Straße heranreichen, gibt es sonst nämlich praktisch nirgendwo<br />

Revisionsschächte.“ Die Baukosten für die Kanalerneuerung<br />

betragen laut Aussage des Auftraggebers rund 500.000 Euro.<br />

Eine Investition, die sich rechnet: Nach Abschluss der Arbeiten<br />

im „Nordgraben“ ist der „Festungsring“ rund um das Zentrum<br />

von Sendenhorst auf dem neuesten Stand. Für Starkregenereignisse<br />

ist man nun bestens gewappnet.<br />

Funke Kunststoffe GmbH<br />

Siegenbeckstr. 15<br />

D-59071 Hamm-Uentrop<br />

Telefon: +49 (0) 2388/3071-0<br />

Telefax: +49 (0) 2388/3071-550<br />

www.funkenet.de<br />

Ständige Erweiterung der Produktpalette<br />

Dass das Hamm-Uentroper Unternehmen sich an den Erfordernissen<br />

der Praxis orientiert und deshalb kontinuierlich an<br />

einer Erweiterung seiner Produktpalette arbeitet, zeigte sich<br />

ebenfalls in Sendenhorst. Hier kamen HS ® -Bögen in der Ausführung<br />

Muffe/Spitze zum Einsatz. „Bislang hatten wir für Richtungsänderungen<br />

nur Bögen der Ausführung Muffe/Muffe im<br />

Programm. Das macht zwar Kamerabefahrungen einfacher,<br />

hat aber in Ausnahmefällen – zum Beispiel bei sehr beengten<br />

Platzverhältnissen – den Nachteil, dass das Aneinanderfügen<br />

zweier Bögen nur mit einem Stück Rohr dazwischen möglich<br />

ist“, erzählt Erpenbeck. Die Weiterentwicklung der Formteile<br />

erleichtert die Arbeit für die Tiefbauer in solchen Fällen erheblich,<br />

wie auch Edgar Tegelkamp, Geschäftsführer des bauausführenden<br />

Unternehmens bestätigen kann: „Dadurch, dass<br />

die Formteile ohne Zwischenrohre direkt ineinandergesteckt<br />

19. Januar 2011<br />

Ausbildungsoffensive<br />

in Kassel<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 79


Themenschwerpunkte/Redaktionsschluss<br />

K A U F G E S U C H<br />

Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt ein gut<br />

eingeführtes Rohrreinigungs- und Kanalsanierungsunternehmen<br />

im Großraum Nordrhein-Westfalen.<br />

Die Mitarbeiter des gesuchten Betriebes sollten umfangreiche<br />

Erfahrungen in folgenden Dienstleistungsbereichen<br />

der Kanaltechnik sowie die benötigte technische<br />

Ausstattung haben:<br />

Für die Planung Ihres Werbebudgets für die<br />

erste <strong>Ausgabe</strong> des RO-KA-TECH Journals 2011<br />

beachten Sie bitte folgende Themenschwerpunkte:<br />

RO-KA-TECH Journal 1/2011<br />

Vorschau RO-KA-TECH 2011<br />

Grundstücksentwässerung<br />

EKVOs<br />

Redaktionsschluss: <strong>04</strong>.02.2011<br />

Kanalinspektion und -reinigung<br />

• Videokamera-Befahrung des Kanalnetzes mit technisch<br />

aktuell ausgestatteten Servicefahrzeugen<br />

• Elektronische Schadensortung<br />

• Dichtigkeitsprüfung<br />

• Videokamera-Zustandskontrolle (mit abbiegefähiger<br />

Kameratechnik)<br />

• Videodokumentation mit detailliertem Prüfbericht (Dichtigkeitsnachweis<br />

gegenüber der zuständigen Kommune)<br />

• Elektromechanische Säuberung bzw. Hochdruckreinigung<br />

des Kanalsystems<br />

Für die Planung Ihres Werbebudgets für die<br />

zweite <strong>Ausgabe</strong> des RO-KA-TECH Journals 2011<br />

beachten Sie bitte folgende Themenschwerpunkte:<br />

RO-KA-TECH Journal 2/2011<br />

Nachlese RO-KA-TECH 2011<br />

Sanierungstechniken<br />

Redaktionsschluss: 03.06.2011<br />

Kanalsanierung<br />

• Inlinertechnik<br />

• Kurzlinertechnik<br />

• Edelstahl-Hülsentechnik<br />

• Muffenverpressung<br />

• Flüssigkeitsverfahren<br />

•<br />

Für die Planung Ihres Werbebudgets für die<br />

dritte <strong>Ausgabe</strong> des RO-KA-TECH Journals 2011<br />

beachten Sie bitte folgende Themenschwerpunkte:<br />

RO-KA-TECH Journal 3/2011<br />

Kanalreinigungstechniken<br />

Redaktionsschluss: 02.09.2011<br />

Sind Sie interessiert?<br />

Dann melden Sie sich bitte bei der<br />

IZS GmbH<br />

Herbert-Wehner-Str. 2<br />

D-59174 Kamen<br />

unter den Rufnummern 02307/2873484 oder unter<br />

0177/833 <strong>04</strong>.<br />

Für die Planung Ihres Werbebudgets für die<br />

vierte <strong>Ausgabe</strong> des RO-KA-TECH Journals 2011<br />

beachten Sie bitte folgende Themenschwerpunkte:<br />

RO-KA-TECH Journal 4/2011<br />

Dichtheitsprüfung<br />

Redaktionsschluss: 28.11.2011<br />

www.seminare.vdrk.de<br />

80 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>


Neue Mitglieder<br />

Wir begrüßen neue Mitglieder:<br />

TurboFix Rohr- und Kanalreinigung Inh. ZdenkoCipetic<br />

Essen<br />

PROKASRO Mechatronik GmbH<br />

Karlsruhe<br />

Knowledge Factory GmbH<br />

Bochum<br />

Meyer Städte- und Industriereinigung GmbH<br />

Nienburg<br />

FÄKA Umweltschutz Abfallbeseitigungs GmbH<br />

Neunkirchen-Seelscheid<br />

Messe München GmbH - IFAT Entsorga<br />

München<br />

Rohrreinigungsservice Flöter Inh. Bastian Richter<br />

Kyritz<br />

MTA Messtechnik GmbH<br />

St. Veit/Glan<br />

Haupt Rohrreinigung Inh. Christiana Haupt<br />

Burghaun<br />

Poschen & Giebel GmbH<br />

Haan<br />

Bildungswerk der Sächsischen Wirtschaft GmbH<br />

Dresden<br />

G. Drexl GmbH & Co. KG<br />

Regensburg<br />

Hubert Feucht Straßenbau GmbH<br />

Eschweiler<br />

thefi.com Inh. Otto Schubert e. K.<br />

Ebing<br />

Hans-Martin Lellmann - SHK-Meister<br />

Düren<br />

Rohrkummer Sebastian Poètes Rohr- und Kanaltechnik<br />

Rheinbach<br />

Robert Fink GmbH<br />

Taufkirchen<br />

Grüning & Loske GmbH<br />

Laatzen<br />

FGA GmbH & Co. KG Fachbetrieb für Abscheidetechnik<br />

Aschaffenburg<br />

AKTIV-Rohrreinigung GmbH<br />

Vellmar<br />

RO-KA-TECH Messeparty<br />

25. März 2011 ab 18:00 Uhr<br />

Festsaal - “elegance” / Empore - “rustikal” / Foyer - Bar<br />

Eintritt: 15,00 Euro (p. P.)<br />

beinhaltet Buffet, Kaffee, alkoholfreie Getränke, Bier,<br />

Rotwein & Weißwein<br />

RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 81


RO-KA-TECH 2011 – Tagungsprogramm<br />

Donnerstag, 24. März 2011<br />

Rechtliche Grundlagen für die Prüfung von<br />

Grundstücksentwässerungsanlagen und Möglichkeiten<br />

zur Umsetzung der DIN 1986-30<br />

Block 1<br />

Ganzheitliche Betrachtung von Entwässerungssystemen<br />

Das Kasseler Modell zur Umsetzung der Prüfung und Sanierung<br />

von Zuleitungskanälen im Licht der Hessischen EKVO<br />

Das Netzwerk GEKa_NET der Länder Hessen, Rheinland-Pfalz<br />

Saarland und Erfahrungen mit der Untersuchung von Zuleitungskanälen<br />

in Frankfurt<br />

Dichtheitsprüfung von Grundstücksentwässerungsanlagen in<br />

der Großstadt München<br />

Anforderungen an die Prüfung und Umsetzung der DIN 1986-<br />

30 in Schleswig-Holstein, Förderung kommunaler Modelle<br />

Arbeitshilfe der STEB Köln zur sachkundigen Umsetzung des §<br />

61a LWG NRW zur Dichtheitsprüfung<br />

Block 2<br />

Aktueller Stand der Inspektionstechniken für<br />

Grundstücksentwässerungsleitungen<br />

Aktueller Stand der Technik bei der optischen Inspektion und<br />

Dichtheitsprüfung von Grundleitungen gemäß Entwurf DIN<br />

1986-30<br />

Verarbeitung und Nutzung von Inspektions- und Lagedaten in<br />

einem Grundstücksentwässerungsmanagementsystem<br />

Untersuchung verzweigter Grundleitungsnetze mit navigierbaren<br />

Inspektionssystemen mit Lageerfassung für die Bestandsplanerstellung<br />

Inspektion von Gebäudeanschlüssen mit konventioneller Kameratechnik,<br />

abbiegefähiger Schwenk-/Rotokamera Rowis,<br />

Erstellung von 2D-Lageplan mit durchgängigem Datenfluss<br />

am Beispiel der Kanalsoftware Citi<br />

Schachtinspektions- und Schachtvermessungssysteme, Möglichkeiten,<br />

Erfahrungen und Kosten<br />

Kombifahrzeug und Komplettausbau für die Dichtheitsprüfung<br />

gemäß DIN 1986-30 und § 61a LWG NRW<br />

Aktueller Stand der Sanierungstechniken für die<br />

Grundstücksentwässerungsleitungen<br />

Block 3<br />

Freitag, 25. März 2011<br />

Inhalt und Auswirkungen der Allgemeinen Technischen Vertragsbedingung<br />

für Kanalsanierung in der neuen VOB/C<br />

Zusätzliche technische Vertragsbedingungen für die Kanalsanierung<br />

gemäß Merkblatt DWA-M 144<br />

Anwendung und Einsatzgrenzen ausgewählter Sanierungsverfahren<br />

für Grundleitungen<br />

IKT – Warentest „Sanierungsverfahren für Grundleitungen“<br />

Material- und verfahrenstechnische Einsatzgrenzen von Linern,<br />

sinnvolle Materialprüfungen, DSC, Bewertung von Auffälligkeiten<br />

Möglichkeiten und Einsatzgrenzen von bogengängigen Robotern<br />

in Grund- und Sammelleitungen mit kleinen und<br />

kleinsten Nennweiten<br />

Block 4<br />

Sachkunde für die Prüfung von Grundstücksentwässerung<br />

UNITRACC, Nutzen und Möglichkeiten von Internetplattformen<br />

für das Facilitymanagement und die Ausbildung von<br />

Meistern und Fachkräften für Rohr- und Kanaltechnik und Industrieservice<br />

RAL-Gütesicherung für Arbeiten an Grundstücksentwässerungsanlagen<br />

– Neuerungen und Entwicklungen<br />

Anforderungen an die fachkundigen Dichtheitsprüfer in Hamburg;<br />

Schulung und Zertifizierungen des Sanitärhandwerkes<br />

Sachkunde für die Prüfung von Grundstücksentwässerungsanlagen<br />

– das VDRK Handbuch für den Sachkundeausweis<br />

Verfahren zur Leckageortung, Feuchtigkeitsmessung, zerstörungsfreie<br />

Schadensbehebung<br />

Anforderungen der Versicherungswirtschaft an aussagekräftige<br />

Untersuchungen für die Beurteilung von Schäden an Ableitungsrohren<br />

Alle Informationen zum Tagungsprogramm finden Sie unter<br />

www.rokatech.de<br />

82 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>


Unsere Spülfahrzeuge<br />

gehen unter die Haut<br />

Sie suchen nach einem neuen Spülfahrzeug und<br />

wollen einen starken Auftritt? Schlagen zwei Herzen<br />

in Ihrer Brust: Technik oder Optik? Entscheiden<br />

Sie sich für alles: unsere komplett ausgestatteten<br />

Fahrzeuge sind für den Pro erste Wahl. Wählen<br />

Sie aus zwischen Aggregaten mit Antrieb vom<br />

Fahrzeugmotor über das Nebengetriebe oder den<br />

Antrieb mit separatem Motor. Und bleiben Sie<br />

im Ring, wenn andere längst aufgeben mussten<br />

- lassen Sie mit dem neuen ProfiJet Heisswassergerät<br />

auch im Winter Ihre Muskeln spielen.<br />

Ihre KaRo-Vertretung wird Ihnen gerne im Rahmen<br />

einer persönlichen Vorführung zeigen, wie Maschinen<br />

von KaRo schmerzfrei unter die Haut gehen.

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