Ausgabe 04-2010
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Inhaltsverzeichnis<br />
Inhalt<br />
Vorwort<br />
VDRK intern<br />
Mitgliederversammlung • XI. RO-KA-TECH • Ausbildung<br />
Ost und West • Azubi-& Studientage in Leipzig<br />
• Fördermitglieder unterstützen Berufsschule •<br />
neuer Internetauftritt<br />
Seite<br />
4<br />
5<br />
Kummert GmbH<br />
Albert-Einstein-Str. 8<br />
D-97447 Gerolzhofen<br />
Telefon:<br />
+49 (0) 9382/9727-0<br />
Telefax:<br />
+49 (0) 9382/9727-900<br />
Nachlese – IFAT ENTSORGA <strong>2010</strong><br />
Messe München International • Kummert GmbH •<br />
SPERING micro-systems gmbh • KaRo Kanal- und<br />
Rohrreinigungsmaschinen GmbH • Bodenbender<br />
GmbH • WinCan Deutschland GmbH • RITEC<br />
GmbH • Optronic • Ulrich Rotte Anlagenbau und<br />
Fördertechnik GmbH • HOBAS Rohre GmbH<br />
Unternehmerprofile<br />
SKLARZ Abwasser- und Umwelttechnik GmbH •<br />
IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG • PRO-Kanal<br />
GmbH • UNITA Unternehmensberatung GmbH<br />
• VSB e. V. • ISAS Gesellschaft mbH • GET e. V.<br />
• RSV e. V.<br />
Branchenrückblick<br />
14<br />
24<br />
34<br />
E-Mail: info@kummert.de<br />
www.kummert.de<br />
Beilagen im RO-KA-TECH Journal 4/<strong>2010</strong><br />
• JT elektronik GmbH<br />
• SysKan Systemlieferant für Kanaltechnik<br />
• MEWA Textil-Service AG & Co. Management OHG<br />
• Ing. Büro Haite<br />
Impressum<br />
Herausgeber & Redaktion:<br />
JT elektronik GmbH • Dipl.-Ing. Ulrich Winkler<br />
Vorschau Branchentermine<br />
DEULA Rheinland GmbH • JT elektronik GmbH •<br />
IKT • Technische Akademie Hannover • Technische<br />
Universität Kaiserslautern/MC Bauchemie • iro<br />
Produkte<br />
URACA Pumpenfabrik GmbH & Co. KG • Kummert<br />
GmbH • Funke Kunststoffe GmbH • KaRo Kanal-<br />
und Rohrreinigungsmaschinen GmbH • CDLAB<br />
AG/WinCan Deutschland GmbH • elten • EKASTU<br />
Safety GmbH • PROKANAL GmbH<br />
Recht so?<br />
Anwenderberichte<br />
bodus GmbH • Swietelsky-Faber GmbH • Insituform<br />
Rohrsanierungstechniken GmbH • Ingenieurbüro<br />
Ohlsen GmbH • AMITECH Germany GmbH<br />
• Funke Kunststoffe GmbH • HOBAS Rohre GmbH<br />
Themenschwerpunkte/Redaktionsscluss<br />
Neue Mitglieder/Messeparty<br />
RO-KA-TECH 2011/Tagungsprogramm<br />
36<br />
46<br />
56<br />
60<br />
80<br />
81<br />
82<br />
VDRK<br />
Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e. V.<br />
Ludwig-Erhard-Str. 8<br />
D-34131 Kassel<br />
Telefon: +49 (0) 561-207567-0<br />
Telefax: +49 (0) 561-207567-29<br />
web: www.vdrk.de<br />
E-Mail: info@vdrk.de<br />
Satz und Gestaltung:<br />
Annett Sluke<br />
Produktion:<br />
Druckerei Hachenburg GmbH<br />
Saynstraße 18<br />
D-57627 Hachenburg<br />
Telefon: +49 (0) 2662-802-0<br />
Telefax: +49 (0) 2662-802-140<br />
web: www.druckerei-hachenburg.de<br />
E-Mail: info@druckerei-hachenburg.de<br />
Zum Abdruck angenommene Beiträge gehen in das unbeschränkte<br />
Verfügungsrecht des Herausgebers über. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte wird keine Gewähr übernommen. Die Beiträge der Autoren<br />
werden nicht auf Richtigkeit geprüft; sie stellen die Meinung des<br />
Autors, nicht die des Herausgebers dar. Die Redaktion behält sich vor<br />
Beiträge zu kürzen.<br />
VDRK e. V., Ludwig-Erhard-Str. 8, 34131 Kassel<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 3
Vorwort<br />
Sehr geehrte Leserinnen und Leser, sehr geehrte<br />
Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Verbandsmitglieder,<br />
das erste Jahr meiner<br />
Amtszeit als Vorstandsvorsitzender<br />
ist vorüber<br />
und es ist Zeit ein erstes<br />
Resümee zu ziehen.<br />
Neben der Bewältigung<br />
des „Tagesgeschäftes“<br />
eines Verbandsvorsitzenden<br />
habe ich mir<br />
auf die Fahne geschrieben,<br />
die Ausbildung zur<br />
Fachkraft für Rohr-, Kanal-<br />
und Industrieservice<br />
voranzutreiben. Der Bedarf an jungen, gut qualifizierten<br />
Fachkräften ist nicht mehr zu übersehen, unsere ganze Branche<br />
schreit danach.<br />
Während mit der komplett ausgelasteten Berufsschule in<br />
Gelsenkirchen für NRW und die angrenzenden Länder die<br />
Weichen in Richtung Zukunft gestellt sind, wird in anderen<br />
Bundesländern unser Ausbildungsberuf zum Teil nicht mal beachtet.<br />
Speziell in den nach zwanzig Jahren Einheit nicht mehr<br />
„neuen“ Bundesländern ist der Bedarf sehr hoch, die Landkarte<br />
förmlich noch weiß.<br />
Erste Gespräche mit den zuständigen Kultusministerien in<br />
Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen brachten keine zufriedenstellenden<br />
Ergebnisse, im Gegenteil, man verwies uns<br />
an die überfüllte Berufsschule in Gelsenkirchen. Erst als ansässige<br />
Unternehmen über die Probleme der langen Wege und<br />
hohen Kosten der weitentfernten Ausbildung sprachen, wurden<br />
unsere Sorgen und Interessen verstanden.<br />
Heute haben wir die Zusage, wenn wir 16 Auszubildende für<br />
das Jahr 2011 „bereitstellen“ wird die Berufsschule Altenburg<br />
für die Ausbildung unserer Fachkraft bereitstehen.<br />
Kollegen, das sollte doch zu schaffen sein.<br />
Mit Freude kann ich auch mitteilen, dass am 22.12.<strong>2010</strong> der<br />
erste Vorbereitungslehrgang zur Meisterprüfung beim BFW<br />
in Leipzig beginnen wird. Bis Mitte Mai 2011 kann man sich<br />
hier zum Meister für Rohr-, Kanal- und Industrieservice qualifizieren.<br />
Neben der bewährten DEULA in Kempen gibt es nun<br />
einen weiteren Ausbildungsort für unsere zukünftigen Meister.<br />
Neuanmeldungen bedeutete. Einen großen Anteil an dieser<br />
Entwicklung hat zweifelsohne unser Geschäftsführer Gerhard<br />
Treutlein. Was der ehrenamtlich arbeitende Vorstand nicht realisieren<br />
konnte, nämlich möglichst viele Mitgliedsunternehmen<br />
zu besuchen, kann er jetzt durch seine Festanstellung<br />
ermöglichen. Ich kann ihm, nicht nur deshalb, eine sehr gute<br />
Arbeit für den Verband bescheinigen und weiß spätestens jetzt,<br />
dass es höchste Zeit war, für den Verband einen Geschäftsführer<br />
zu gewinnen. Und mit Gerhard Treutlein haben wir eine<br />
gute Wahl getroffen.<br />
Die leider wiedermal nur mäßig besuchte Mitgliederversammlung<br />
in Potsdam war für dieses Jahr mehr oder weniger der<br />
Abschluss der gemeinsamen Verbandsarbeit. Trotzdem stehen<br />
weder in der Geschäftsstelle noch im Vorstand oder Beirat die<br />
„Räder“ still. Die XI. RO-KA-TECH wirft Ihre Schatten voraus.<br />
Laut Aussage von Cheforganisator Ralph Sluke sind mit bisher<br />
160 Ausstellern ca. 98,5 % der zur Verfügung stehenden<br />
Hallenfläche bereits heute ausgebucht. Mit 27 Neuausstellern<br />
wird die Wertigkeit der mittlerweile als größte nationale Branchenmesse<br />
bezeichneten RO-KA-TECH noch mehr erhöht. Ein<br />
umfangreiches hochkarätiges Seminarprogramm wird einen<br />
weiteren Teil dazu beisteuern. Ich lade Sie hiermit schon heute<br />
zu diesem Event ein.<br />
Das Jahr <strong>2010</strong> neigt sich nun langsam dem Ende, ich hoffe<br />
es war für alle unsere Mitgliedsunternehmen ein erfolgreiches<br />
Jahr, sowohl geschäftlich als auch privat.<br />
Was mir bleibt ist Danke zu sagen.<br />
Danke an die Geschäftsstelle die mir mit Ihrer Arbeit ihr Vertrauen<br />
in mich als Person bescheinigt hat.<br />
Danke an den Geschäftsführer, sowie Vorstand und Beirat für<br />
Ihre Mitarbeit zum Wohle des Verbandes.<br />
Danke an alle Mitglieder des Verbandes, durch Sie lebt der<br />
Verband.<br />
Für das bevorstehende Weihnachtsfest wünsche ich Ihnen und<br />
Ihren Familien ein paar geruhsame Tage im Kreise Ihrer Lieben.<br />
Für das Jahr 2011 wünsche ich allen gut gefüllte Auftragsbücher<br />
und pünktlich zahlende Kunden, privat Gesundheit und<br />
persönliches Glück.<br />
Frohe Weihnachten.<br />
Mehr dazu in einem weiteren Artikel zur Ausbildung, im Inneren<br />
dieses RO-KA-TECH Journales.<br />
Eine erfreuliche Entwicklung nimmt auch die Mitgliederzahl<br />
des Verbandes. Ziel des Vorstandes war es, die Zahl der Verbandsmitglieder<br />
im Jahre <strong>2010</strong> auf 400 zu erhöhen. Ende<br />
Oktober, aus Anlass der Mitgliederversammlung, konnte ich<br />
bereits eine Mitgliederzahl von 412 vermelden, was in den<br />
ersten zehn Monaten des Jahres <strong>2010</strong> einen Zuwachs von 60<br />
Andreas Herrmann<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
4 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>
VDRK intern – Mitgliederversammlung<br />
VDRK Mitgliederversammlung am 30.10.<strong>2010</strong> in<br />
Potsdam<br />
Der Vorstand des VDRK lud zu der diesjährigen traditionellen<br />
Herbstversammlung alle Mitglieder in das Seminaris-Hotel<br />
nach Potsdam ein.<br />
GE beteiligen, da er die Interessen seiner Mitglieder nicht hinreichend<br />
gewahrt und unterstützt sieht.<br />
Zum Thema Aus- und Fortbildung führte Herr Herrmann aus,<br />
dass zurzeit daran gearbeitet wird, die Fachkraft- und Meisterausbildung<br />
in den neuen Bundesländern anzubieten und<br />
2011 mit der Ausbildung der Fachkräfte in Altenburg zu beginnen.<br />
Der VDRK wird einen Arbeitskreis zur SOKA-Bau einrichten,<br />
um die Mitgliedsunternehmen zu dieser Thematik fundiert<br />
informieren zu können. Für die RO-KA-TECH 2011 sind<br />
Nachfrage und Buchungsstand weiter gestiegen. Die Messe<br />
wird auch 2011 wieder durch eine Tagung mit Fachvorträgen<br />
abgerundet.<br />
Die Mitgliederzahl indes wächst stetig weiter. Inzwischen hat<br />
der Verband 412 Mitglieder. Alleine im Jahr <strong>2010</strong> gab es 60<br />
Neuzugänge. Diese Feststellung wurde von der Mitgliederversammlung<br />
mit Beifall honoriert.<br />
Viele Vertreter von Mitgliedsunternehmen reisten auch diesmal<br />
schon am Vorabend der Veranstaltung an und nutzten<br />
die Gelegenheit des ungezwungenen Erfahrungsaustauschs<br />
unter Kollegen. Der Vorstand und der Beirat trafen sich zu<br />
einer erweiterten Vorstandssitzung um im größeren Kreis anstehende<br />
Verbandsaufgaben zu besprechen und Lösungsvorschläge<br />
zu diskutieren. Auch die Gruppe der Meister nutzten<br />
die Möglichkeit eines gemeinsamen Treffens und berichteten<br />
Vertretern des Vorstands und des Beirates vom Fortschritt der<br />
Aufgabenerfüllung. Insbesondere ging es hierbei um den Ausbildungsordner,<br />
ein Leitfaden für Ausbildungsbetriebe und um<br />
die Gestaltung eines Ausbildungsflyers, welcher gezielt junge<br />
Menschen für unseren Beruf interessieren soll.<br />
Am Samstag, den<br />
30.10. wurde die<br />
Mitgliederversammlung<br />
gegen 10.00<br />
Uhr durch den 1.<br />
Vorsitzenden Andreas<br />
Herrmann eröffnet.<br />
Rund 75 Personen<br />
nahmen an der Veranstaltung<br />
teil.<br />
Formell wurde das letzte Protokoll genehmigt, bevor Andreas<br />
Herrmann zu seinem Jahresbericht kam. Er bedankte sich<br />
bei allen Mitarbeitern/-innen der Geschäftsstelle sowie dem<br />
Geschäftsführer für die vertrauensvolle und engagierte Zusammenarbeit.<br />
Herr Herrmann stellte heraus, dass die Akzeptanz<br />
des VDRK bei den anderen Fachverbänden und auch in<br />
den politischen Gremien stetig und deutlich gewachsen ist.<br />
Zusammen mit dem RSV wird der VDRK das Thema Ausbildung<br />
weiter vorantreiben und das Thema Zertifizierung angehen.<br />
Einige Fachverbände streben an, ein neues Gütezeichen<br />
zu etablieren, federführend hierbei sind die DWA und der<br />
ZVSHK. Der VDRK wird sich aus berechtigten Gründen nicht<br />
an der Gründung der Gütegemeinschaft für das Gütezeichen<br />
Es folgte der obligatorische Bericht des Schatzmeisters Rainer<br />
Wiebels, der feststellte, dass sowohl die Kassenführung als<br />
auch die finanzielle Situation des Verbandes geordnet sind.<br />
Der Jahresabschluss 2009 wurde anhand einer Präsentation<br />
vorgestellt und besprochen.<br />
Frau Annelie Heilecker stelle im Namen aller Kassenprüfer das<br />
MERRY CHRISTMAS<br />
AND A HAPPY NEW YEAR<br />
Unseren Mitgliedern & Lesern<br />
sagen wir danke für Ihr Vertrauen<br />
und die angenehme Zusammenarbeit.<br />
Wir wünschen besinnliche Feiertage &<br />
einen guten Rutsch ins neue Jahr.<br />
FROHE WEIHNACHTEN<br />
UND EIN GUTES NEUES JAHR<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 5
VDRK intern – Mitgliederversammlung<br />
Ergebnis der Prüfung vor. Es wurde eine geordnete und geregelte<br />
Kassen- und Buchführung bescheinigt. Die Mitgliederversammlung<br />
bestätigte daraufhin den Jahresabschluss 2009<br />
und beschloss die Gewinnverwendung. Dem Vorstand wurde<br />
einstimmig Entlastung für das Geschäftsjahr 2009 erteilt.<br />
Der Geschäftsführer des VDRK, Herr Gerhard Treutlein, erläuterte<br />
den Anwesenden den Entwurf des Wirtschaftsplans<br />
für das Jahr 2011, die Mitgliederversammlung genehmigte<br />
diesen Einstimmig.<br />
Das Vorstandsmitglied der Fördermitglieder, Herr Martin Cygiel,<br />
erläuterte die Aktion „Workshop Mitglieder für Mitglieder“,<br />
die bereits erfolgreich begonnen wurde. Einzelheiten hierzu<br />
können auf der Internetseite des VDRK eingesehen werden.<br />
Weiterhin stellte Herr Cygiel den „Fachbereich Fördermitglieder“<br />
vor. Im Vorfeld wurde durch die Mitglieder des Fachbereiches<br />
der Fördermitglieder entsprechend der Satzung,<br />
Herr Martin Cygiel als ihr Vorsitzender gewählt.<br />
Um zukünftig einen geschlossenen Wahlablauf zu ermöglichen,<br />
wurde vom Beirat daraufhin der Antrag gestellt, die<br />
Amtszeit von Herrn Cygiel um ein Jahr zu verlängern, so dass<br />
die Abstimmung der Mitgliederversammlung über ein Stimmrecht<br />
des Vorsitzenden des Fachbereiches Fördermitglieder im<br />
Vorstand künftig mit der Wahlperiode des Vorstandes übereinstimmt.<br />
Die Mitgliederversammlung bestätigte den Antrag<br />
des Beirats.<br />
Vorgestellt wurde Herr Bernd Uhlmann, der die Interessen<br />
des VDRK im „politischen“ Berlin unter anderem als Lobbyist,<br />
wahrnimmt. Weiterhin führt er zusammen mit dem Geschäftsführer<br />
und Vorstandsmitgliedern in den Bundesländern Gespräche<br />
mit Vertretern der zuständigen Ministerien für Wasserund<br />
Umweltwirtschaft.<br />
In einem praxisbezogenen Vortrag erläuterte Herr Schobert<br />
von der Softwarefirma [thefi.com] die Notwendigkeit einer<br />
zeitnahen Rechnungslegung und eines zügigen Mahnwesens.<br />
Welche Auswirkungen haben hohe Außenstände beispielsweise<br />
auf das Rating und den Score bei den Banken und wie kann<br />
ein Softwaremodul durch einen gewissen Automatismus bei<br />
Inkassovorgängen die Zahlungen beschleunigen?<br />
Im weiteren Verlauf berichtete Herr Herrman, dass in Altenburg<br />
eine Berufsschule für unseren Ausbildungsberuf eingerichtet<br />
wird, die Zustimmungen der Kultusministerien Sachsen,<br />
Thüringen und Sachsen-Anhalt liegen unter einer Maßgabe<br />
vor. Wir, vor allen sind hier Mitgliedsunternehmen gefragt,<br />
müssen mindestens 16 Azubis pro Ausbildungsjahr vorweisen<br />
können. Der VDRK unterstützt darüber hinaus seine Mitgliedsunternehmen<br />
mit Werbung für den Ausbildungsberuf. Alle Mitgliedsunternehmen<br />
sind aufgerufen, diese Initiative mit Ausbildungsplätzen<br />
aber auch mit Einbringung ihres Fachwissens<br />
bei der Grundsatzarbeit zu unterstützen.<br />
Das Vorstandsmitglied der Meister, Herr Gary Robinson, stellte<br />
den aktuellen Entwicklungsstand des Ausbildungsordners vor,<br />
der ein Leitfaden für Ausbilder und zukünftige Ausbildungsbetriebe<br />
sein soll. Dieser Leitfaden steht zur RO-KA-TECH im<br />
nächsten Jahr zur Verfügung. Sie sehen der VDRK bewegt was<br />
in Sachen Ausbildung.<br />
Herr Mark Grusdas vom Gesamtverband der Versicherungswirtschaft<br />
referierte über die Problematik des Versicherungsschutzes<br />
bei Abwasserrohren und damit verbunden über die<br />
Anforderungen an eine Dokumentation der festgestellten<br />
Schäden. Die verschiedenen Versicherungsbedingungen und<br />
die Definition der Brüche wurden lebhaft diskutiert. Es gibt zwar<br />
aktuelle Empfehlungen des GDV, aber die einzelnen Versicherungsgesellschaften<br />
haben die unterschiedlichsten Vertragsbedingungen.<br />
Dienstleistungsunternehmen sollten sich nicht<br />
zu einer pauschale Aussage zu den versicherten Leistungen<br />
hinreißen lassen. Jeder Kunde muss seinen konkreten Vertrag<br />
prüfen und sich mit seiner Versicherung abstimmen.<br />
Der Sachkundeausweis des VDRK wurde als besonders geeignetes<br />
Instrument für die Versicherungswirtschaft genannt,<br />
um zuverlässige Unternehmen für Reinigung, Untersuchung,<br />
Druckprüfung und Sanierung zu finden.<br />
Das Vortragsscript steht allen Mitgliedern im internen Bereich<br />
unter www.vdrk.de zur Verfügung.<br />
Dr. Olaf Kaufmann, Vorstandsmitglied, berichtete, dass im<br />
abgelaufen Jahr die Thematik der Dichtheitsprüfung von<br />
Grundleitungen und die Belange der VDRK-Fachunternehmen<br />
vorrangig den politischen Gremien, Landesministerien und<br />
Kommunen näher gebracht wurde. Aktuell wird eine Broschüre<br />
für die Dichtheitsprüfung erstellt, die den Mitgliedsunternehmen<br />
zur Verfügung gestellt wird. Diese Broschüre soll die<br />
technischen und rechtlichen Grundlagen aufzeigen und als<br />
Information für Kunden dienen.<br />
Im Anschluss zog Herr Friedhelm de la Motte, stellvertretender<br />
Vorsitzender, Bilanz zum aktuellen Stand der Ausbildung. Insbesondere<br />
bedankte er sich im Namen der VDRK Mitglieder<br />
bei den Firmen iPEK, Kummert und RICO für ihre schnelle<br />
und unkomplizierte Unterstützung der neuen Berufsschule in<br />
Lauingen. Die genannten Firmen stellten der Schule jeweils<br />
ein Schiebekamerasystem der neuesten Generation kostenlos<br />
zur Verfügung.<br />
Vorstand und Beirat bedankten sich im Namen aller Mitglieds-<br />
6 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>
VDRK intern – Mitgliederversammlung/Rahmenprogramm<br />
unternehmen bei langjährigen Mitgliedern für ihre Treue und<br />
aktive Mitarbeit in den letzten 10, 15 und auch schon 20 Jahren.<br />
Eine komplette Liste der Jubilare ist im Internetmitgliederverzeichnis<br />
eingestellt.<br />
Zum Abschluss der Tagung erläuterte Herr Ralph Sluke, Geschäftsstellenleiter,<br />
den aktuellen Stand der Vorbereitungen<br />
zur RO-KA-TECH 2011. Die Ausstellungsfläche ist bereits zu<br />
96 % ausgebucht. Auf das begleitende Tagungsprogramm,<br />
welches mittlerweile von 3 Ingenieurkammern als Fortbildungsveranstaltung<br />
anerkannt wird, wurde hingewiesen.<br />
VDRK-Mitgliedsunternehmen können für Ihre Kunden (auch<br />
nicht VDRK-Mitglieder) Eintrittskarten zum Tagungsprogramm<br />
zum Mitgliederpreis bestellen. Die Vorgehensweise in diesen<br />
Fällen stimmen Sie bitte mit der Geschäftsstelle ab.<br />
Anstatt der bisherigen Messegala wird es 2011 eine Messeparty<br />
geben. Über die Internetseite des VDRK können alle RO-<br />
KA-TECH Besucher Hotels zu VDRK Sonderkonditionen über<br />
HRS buchen.<br />
bleibenden und authentischen Eindruck hinterließ. Oder die<br />
original Mauerkulisse aus dem Kinofilm „Der Baader Meinhof-Komplex“,<br />
bis zum Außenset der nie enden wollenden<br />
Soap „GZSZ“, die mittlerweile (gefühlt) mindestens fast so alt<br />
sein dürfte wie das Sandmännchen.<br />
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass sich der<br />
VDRK auf dem richtigen Weg befindet, was auch von den Mitgliedern<br />
rundum bestätigt wurde.<br />
Gerhard Treutlein<br />
Geschäftsführer<br />
Eindrücke vom<br />
Damenprogramm<br />
Potsdam im Filmpark<br />
Babelsberg<br />
am 30.10.<strong>2010</strong><br />
Kevin Costner, Brad<br />
Pitt, George Clooney<br />
oder Tom Cruise sind<br />
wir leider nicht begegnet,<br />
dafür konnten wir aber u. a. hinter die Kulissen des<br />
Sandmännchens schauen, das im Filmpark Babelsberg seinen<br />
historischen Ursprung<br />
hat und bei der einen<br />
oder anderen Erinnerungen<br />
weckte.<br />
Dabei gab es bei der<br />
exklusiven Führung<br />
durch die Medienstadt<br />
mit unserem Guide<br />
Thorsten viele spannende<br />
Informationen zu Film und Fernsehen, die uns einen<br />
Hauch aus der faszinierenden Welt der Show und Prominenz<br />
vermittelte.<br />
Hier konnten z. B. die perfekten und täuschend echt wirkenden<br />
Originalkulissen der „Berliner Straße“ aus dem Fernsehmehrteiler<br />
„Der Tunnel“ beschritten werden, der bei allen einen<br />
Nach der Rundfahrt mit der parkeigenen Bimmelbahn und<br />
einem kurzen Themen-Restaurantbesuch im „Prinz Eisenherz“<br />
konnten wir uns bei einer, oder auch zwei Tassen Glühwein<br />
von einer mitreißenden Stuntshow im Vulkan von den vielseitigen<br />
Facetten der Filmwelt verzaubern lassen.<br />
Alles in allem mal wieder ein gelungener und kurzweiliger Tag<br />
bei herrlichem Sonnenschein und herbstlicher Frische.<br />
Ein herzliches Dankeschön für eine tolle Idee und einer ebenso<br />
hervorragenden Organisation, trotz leider kleinerer Gruppe<br />
als ursprünglich angemeldet, an Annett Sluke und allen<br />
Mitorganisatoren der VDRK Geschäftsstelle.<br />
Simone Cygiel<br />
Anmeldung zum Tagesprogramm<br />
finden Sie auf Seite 10<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 7
VDRK-Intern<br />
XI. RO-KA-TECH vom 24.03.-26.03.2011<br />
Leitveranstaltung der Abwasserbranche setzt den Fokus<br />
auf die Grundstücksentwässerung<br />
Vom 24. - 26. 03. 2011 findet in den Messehallen Kassel<br />
zum elften Male die Abwasser-Fachmesse RO-KA-TECH statt.<br />
Die vom Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen<br />
e. V. VDRK-getragene und organisierte Messe hat sich spätestens<br />
mit dem Umzug nach Kassel im Jahre 2006 als führende<br />
Fachveranstaltung rund um die Praxis des Industrie- und<br />
Kanal-Service etabliert.<br />
Eine Muss-Veranstaltung ist die RO-KA-TECH nicht zuletzt<br />
für jeden, der im Aufgabenfeld Grundstücksentwässerung<br />
Verantwortung trägt oder als Dienstleister tätig werden will.<br />
Hier findet jeder das volle Spektrum der aktuellen Reinigungs-,<br />
Inspektions- und Sanierungstechnologie konzentriert.<br />
Eine hochkarätig besetzte Seminarveranstaltung bietet darüber<br />
hinaus aktuelle Informationen nicht zuletzt zur geltenden<br />
Rechtslage auf dem Grundstück. Angesichts derart extremer<br />
Informationsdichte ist die Messe in Kassel für kommunale Entscheidungsträger<br />
wie auch für Dienstleistungsunternehmer unbedingt<br />
einen Besuch wert.<br />
Es ist eine gigantische technische und organisatorische Herausforderung:<br />
Je nach Bundesland müssen bis 2015 alle<br />
rund 15 Millionen Grundstücke in Deutschland erstmalig einer<br />
Zustandskontrolle unterzogen sein und bei Schadhaftigkeit<br />
saniert werden. Das ist die Konsequenz aus dem geltenden<br />
Wasserhaushaltgesetz in Verbindung mit dem technischen<br />
Regelwerk. In einzelnen Bundesländern greifen spezifische<br />
Rechtslagen zu, so seit Dezember 2007 in NRW der § 61a<br />
des Landeswassergesetzes bzw. gelten in Hessen und anderen<br />
Bundesländern entsprechend der geänderten EKVOs andere<br />
Zeiträume. Auch diese fordern die Dichtheitsprüfungen und<br />
verpflichten zusätzlich aber die Gemeinden zum konsequenten<br />
Vollzug dieser Regelung gegenüber dem Grundstückseigentümer.<br />
Welche organisatorischen Modelle es gibt, um diese Aufgabe<br />
erfolgreich zu schultern und was für Technik heute verfügbar<br />
ist und deshalb im Dienstleistungsvollzug eingefordert<br />
werden kann und sollte, erfährt man auf der RO-KA-TECH<br />
2011 aus unterschiedlichster Perspektive.<br />
Dienstleistungsunternehmen jeglicher Ausrichtung finden in<br />
Kassel das komplette technische Angebot in puncto Equipment<br />
für Reinigung, Inspektion und Sanierung versammelt.<br />
Hier bekommt man nicht nur den Überblick darüber, was heute<br />
Standard ist sondern vor allem was bereits möglich und<br />
vielleicht bald obligatorisch sein wird.<br />
Da bereits im April <strong>2010</strong> die Ausstellungsflächen von 2009<br />
komplett ausgebucht waren, hatte sich der VDRK als Veranstalter<br />
dazu entschlossen, weitere 3.600 m 2 Hallenfläche zur<br />
Verfügung zu stellen um dem gestiegenen Bedarf Rechnung zu<br />
tragen. Somit erhöht sich die Ausstellungsfläche auf 15.100<br />
Quadratmeter. Die RO-KA-TECH ist eine der wenigen Messen<br />
welche von Veranstaltung zu Veranstaltung Zuwachsraten von<br />
30 Prozent vermelden kann. Die Hallenplanung kann durch<br />
Aussteller und Besucher tagaktuell unter www.rokatech.de<br />
nach verfolgt werden. Die RO-KA-TECH 2011 ist per November<br />
<strong>2010</strong> mit über 160 Ausstellern ausgebucht.<br />
Leider entspricht nicht alles, was auf dem Grundstück derzeit<br />
an Technik und Personal im Einsatz ist, den Kriterien von Qualität<br />
und Seriosität. Kommunen und Fachverbände; allen voran<br />
der VDRK, haben dem Pfusch auf dem Grundstück ebenso<br />
den Kampf angesagt wie grenzwertigen Geschäftsmodellen in<br />
einem Markt, in dem zunehmend „Goldrausch-Atmosphäre“<br />
herrscht. Was das bedeutet und mit welchen organisatorischen<br />
und rechtlichen Instrumenten dem Einhalt geboten<br />
werden kann, ist eines unter mehreren Themenschwerpunkten<br />
einer äußerst informativen Vortragsveranstaltung im Rahmen<br />
der RO-KA-TECH 2011. Insofern bietet die Messe neben der<br />
Chance zum schnellen Update des eigenen technologischen<br />
Informationsstandes die einmalige Möglichkeit zum praxisnahen<br />
Erfahrungsaustausch unter kommunalen Verantwortungsträgern<br />
und Dienstleistern.<br />
Ralph Sluke<br />
Geschäftsstellenleiter<br />
Unser Tagungsprogramm steht auf Seite 82<br />
Anmeldung dazu siehe Seite 10<br />
8 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>
VDRK Intern<br />
Ausbildung in Ost und West<br />
Während die Ausbildung zur Fachkraft für Rohr-, Kanal- und<br />
Industrieservice im Hans-Schwier-Berufskolleg in Gelsenkirchen<br />
auf vollen Touren läuft, zeichnen sich in anderen Regionen in<br />
Deutschland deutliche Defizite ab. In Lauingen, im Staatlich<br />
beruflichen Schulzentrum ist man bemüht, auch mit Hilfe und<br />
Unterstützung des Verbandes und Fördermitgliedsfirmen diese<br />
Defizite abzubauen. So wurden unlängst von den Firmen iPEK<br />
International GmbH, Kummert GmbH und RICO GmbH Inspektionskameras<br />
zu Ausbildungszwecken als Dauerleihgabe<br />
zur Verfügung gestellt. Ich bedanke mich, auch im Namen meiner<br />
Vorstands- und Beiratskollegen, bei den genannten Firmen.<br />
In den Ost-Bundesländern ist die Landkarte der Ausbildung für<br />
unseren Beruf fast ohne Einträge, das Defizit am Größten.<br />
Vor mehr als vier Jahren, an einem Rosenmontag (!), saßen<br />
der Rheinländer Friedhelm de la Motte und ich in Gera und<br />
verhandelten mit dem Kultusministerium Thüringen. Wir wollten<br />
die Zusage, dass in Altenburg (Thüringen) eine Fachklasse zur<br />
Ausbildung der Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />
eröffnet wird.<br />
Anlass war die Aussage mehrerer Mitgliedsfirmen dass sie ausbilden<br />
würden, wenn wir es schaffen eine Berufsschule in den<br />
„neuen“ Bundesländern zu finden, die bereit ist unseren Beruf<br />
auszubilden. Die Berufsschule in Gelsenkirchen war vielen zu<br />
weit entfernt die Kosten dadurch zu hoch, was nachvollziehbar<br />
ist.<br />
Die Berufsschule in Altenburg war für uns erste Wahl, da sie<br />
bereits den Ver- und Entsorger ausbildet und unserer Branche<br />
somit am nächsten kommt.<br />
Die Zusage des Kultusministeriums Thüringen erhielten wir. Unsere<br />
Euphorie war groß, die Aussicht auf Unterstützung und Förderung<br />
vielversprechend. Alleine die Zusagen unserer potenziellen<br />
Ausbildungsfirmen zerplatzten wie Seifenblasen im Wind.<br />
Es war vertane Zeit, das Unternehmen Ausbildung Ost scheiterte<br />
kläglich.<br />
Heute, <strong>2010</strong>, ein neuer Versuch. Warum? Für mich gibt es<br />
mehrere Gründe:<br />
1. Unsere Branche braucht dringend, wie die Wirtschaft insgesamt,<br />
gut qualifizierte Fachkräfte.<br />
2. Ich bin der Meinung, dass die, die vor 4 Jahren schon<br />
ausbilden wollten, nun begriffen haben welche Chance<br />
sie vertan haben.<br />
3. Wir sind eine Hightechbranche, mit angelernten Arbeitskräften<br />
und Quereinsteigern.<br />
4. Unsere Qualifikationen beruhen auf Lehrgängen.<br />
5. Wir sind es unserer Branche und unserem Verband schuldig.<br />
Diesmal gab es ein Schreiben an das Kultusministerium Sachsen,<br />
mit der Bitte um einen Gesprächstermin im Kultusministerium,<br />
Thema – Ausbildung zur Fachkraft für Rohr-, Kanal- und<br />
Industrieservice im Osten. Antwort – es gibt eine Bundesfachklasse<br />
in Gelsenkirchen, Sachsen sieht keinen Bedarf eine weitere<br />
zu eröffnen. Solche Antworten wecken den Kampfgeist in<br />
mir. Ein weiteres Schreiben an das Kultusministerium folgte,<br />
diesmal mit einer klaren Ansage, Gesprächstermin oder<br />
Schreiben an den Ministerpräsidenten. Prompt erhielten wir<br />
einen Termin.<br />
Andrea Türpe, Friedhelm de la Motte und ich nahmen diesen<br />
Termin im Kultusministerium in Dresden wahr. Nach einem<br />
längeren Gespräch über die vielen Probleme eines Ausbildungsbetriebes<br />
mit einer 400 km entfernten Berufsschule erhielten<br />
wir die Zusage, dass sich die Kultusministerien Sachsen,<br />
Sachsen-Anhalt und Thüringen mit dem Thema befassen<br />
werden.<br />
Mehrere Wochen vergingen ehe wir die mündliche Zusage<br />
erhielten, dass, wenn wir eine Ausbildungsklasse mit 16 Auszubildenden<br />
füllen, die Berufsschule in Altenburg (Thüringen)<br />
zur Verfügung steht. Weitere Klassen müssen folgen. Meine<br />
Forderung diese Zusage schriftlich zu formulieren, folgte.<br />
Nun haben wir es schwarz auf weiß, sehr geehrte Verbandsmitglieder,<br />
jetzt sind wir gefordert diese Chance nicht ein weiteres<br />
Mal verstreichen zu lassen. Ich bin davon überzeugt, dass wir<br />
diese erste Klasse füllen und weitere folgen lassen. Ich selbst<br />
werde den ersten Auszubildenden stellen.<br />
Was macht der Verband um dieses Vorhaben zu unterstützen:<br />
1. Es gibt einen Arbeitskreis unter Federführung des Verbandes<br />
mit dem BFW und BSW Sachsen, beide seit<br />
kurzem Verbandsmitglieder, und dem ÜAZ Thüringen.<br />
Folgende Themen werden derzeit bearbeitet:<br />
• Akquise für den Lehrberuf am Standort Altenburg<br />
• Möglichkeiten zur Gewinnung von Auszubildenden<br />
• Kontaktpflege zu IHK und HWK in den Regionen<br />
• Publikationen zur Fachkraft in Presse, Funk und Fernsehen<br />
• regionale Teilnahme an Ausbildungsveranstaltungen<br />
• Aufgabenverteilung in den einzelnen Ländern<br />
• Suche nach Fördermöglichkeiten und externe Unterstützung<br />
2. Überarbeitung der Ausbildungsflyer, durch die Fachgruppe<br />
der Meister<br />
• für Auszubildende<br />
• für Ausbilder<br />
3. Erstellung eines Ausbildungsordners für ausbildungswillige<br />
Firmen, ebenfalls durch die Fachgruppe der Meister,<br />
hier ist Ihre Mitwirkung gefragt. Geben Sie Anregungen<br />
und helfen Sie durch Fragen, die sich für Sie in Sachen<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 9
VDRK Intern<br />
Telefax: +49 (0) 561/207 567-29<br />
Firma/Behörde<br />
Anmeldung<br />
zum Tagungsprogramm<br />
(je Teilnehmer/-in bitte ein separates Formular)<br />
Teilnehmer/Vor- und Zuname/Titel<br />
Straße<br />
PLZ/Ort<br />
Telefon/Telefax<br />
E-Mail<br />
Datum/Unterschrift<br />
RO-KA-TECH 2011<br />
24. - 26. März<br />
Teilnahmegebühren: (inkl. Messeeintritt + Imbiss)<br />
VDRK-, BDE- und VBS-Mitglieder,<br />
Studenten<br />
Nicht-Mitglieder<br />
Auszubildende<br />
Mitglieds-Nummer<br />
95,00 Euro<br />
160,00 Euro<br />
kostenfrei<br />
Ansprechpartner<br />
Ralph Sluke<br />
+49 (0) 561/207 567-0 • sluke@vdrk.de<br />
Eine Anmeldebestätigung erhalten Sie per E-Mail.<br />
Über die Teilnahmegebühr erhalten Sie nach Anmeldung eine Rechnung,<br />
diese ist vor Beginn der Tagung zu begleichen.<br />
Anerkannt von der Ingenieurkammer Hessen,<br />
der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau Nr. 1338<br />
und der Ingenieurkammer-Bau NRW Nr. 15147<br />
als Fortbildungsveranstaltung<br />
Das Tagungsprogramm<br />
finden Sie auf Seite 82<br />
Ausbildung stellen.<br />
4. Veröffentlichungen, Informationen, Anzeigen, Suche<br />
nach Auszubildenden auf der VDRK Internetseite<br />
5. Die Geschäftsstelle ist das Kommunikationszentrum für<br />
Fragen und Antworten.<br />
Ich rufe Sie auf, helfen Sie mit die Entwicklung unserer Branche<br />
weiter voranzutreiben, bilden Sie aus. Unsere Branche hat<br />
es verdient und dringend nötig. Wir brauchen Fachkräfte!<br />
Andreas Herrmann<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Erfahrungen in der Berufsausbildung seit 2002<br />
Den Erstausbildern in unserer Branche ist häufig das Anforderungsprofil<br />
an den 1. Auszubildenden nicht bekannt.<br />
Spätere Erfahrungswerte zeigen dann auf, dass die vorgegebenen<br />
Parameter der dualen Berufsausbildung nicht erreicht<br />
werden. Das führt zu Enttäuschungen auf beiden Seiten. Mit<br />
diesem Artikel wollen wir dazu beitragen das rechtzeitig Informationen<br />
hilfreich zur Seite stehen.<br />
Zurzeit veröffentlicht der DGB aktuelle Untersuchungsergebnisse,<br />
dass ca. 30 % aller Azubis mit ihrer Lehre unzufrieden<br />
sind. Nach unseren Erkenntnissen trifft das auch für unsere<br />
Branche zu. Dabei entsteht der Eindruck, dass von den Berufsanfängern<br />
die ihnen angestammten Rechte wahrgenommen<br />
werden, aus einem Ausbildungsverhältnis entstehen jedoch<br />
auch Pflichten für den Azubi, oft wird das von den Lehrlingen<br />
nicht wirklich ernst genommen, das beklagen erfahrene<br />
Ausbilder immer wieder. Das Selbstverständnis für eigenverantwortliches<br />
Handeln muss von den jungen Leuten erst noch<br />
erlernt werden. Die Lehre besteht eben nicht nur aus Forderungen<br />
sondern auch aus Pflichten, die der Auszubildende zu<br />
erfüllen hat.<br />
Die Auszubildenden unterliegen der Verpflichtung alle ihnen<br />
aufgetragenen Verrichtungen sorgfältig auszuführen.<br />
Die in der Ausbildungsverordnung vorgesehenen Berichtshefte,<br />
sowie der regelmäßige Besuch der Berufsschulen sind<br />
zwingender Bestandteil der Berufsausbildung. Fehlt der Azubi<br />
z. B. bei Ausbildungsmaßnahmen unentschuldigt, begeht<br />
er einen Vertragsbruch, der zur Kürzung seiner Bezüge führt.<br />
Im Wiederholungsfall kann entsprechend abgemahnt werden<br />
und bei weiteren Verstößen kann das Ausbildungsverhältnis<br />
beendet werden.<br />
Zudem ist der weisungsgebundene Azubi verpflichtet die Vorgaben<br />
der/des Ausbilders einzuhalten, z. B. die betriebliche<br />
Ordnung, das Tragen von vorgeschriebener Arbeitskleidung,<br />
Rauch-/Alkoholverbote sind einzuhalten. Fixierte schriftliche<br />
Vorgaben sind hierzu von unbestreitbarem Vorteil. Auch ungeschriebene<br />
Verhaltensregeln sind ebenfalls einzuhalten. (Ehrenkodex,<br />
Mobbing z. B.)<br />
10 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>
VDRK Intern<br />
Alle Arbeitnehmer, damit auch der Auszubildende unterliegen<br />
der Schweigepflicht, im besonderen für Kunden- und Lieferantenadressen,<br />
Betriebsabläufe und Preise.<br />
und der Trend zu alternativen Ausbildungen wie dem Studium<br />
trage bei gleichbleibender Ausbildungsbereitschaft zu einem<br />
weiterhin hohen Bedarf an geeigneten Bewerbern bei.<br />
Die vorstehenden Parameter ergeben sich aus dem Berufsausbildungsgesetz<br />
und der gängigen Rechtsprechung, die beidseitige<br />
Einhaltung der Vorgaben während der Ausbildungszeit<br />
vonseiten des Ausbildungsbetriebes und des Auszubildenden<br />
führt zu den dringend benötigten Facharbeitern, die in unserer<br />
Branche immer noch in viel zu geringer Anzahl vorhanden<br />
sind.<br />
Für die duale Ausbildung stellt der Staat zukünftig vier Berufsschulzentren<br />
zur Verfügung. Der Blockunterricht erfordert<br />
häufig Reisezeit, Reisekosten und Unterbringungskosten. Laut<br />
Gesetz ist hierzu der Azubi eigenverantwortlich zuständig.<br />
Bisherige Erfahrungen zeigen auf, dass diese finanzielle Belastung<br />
für die Azubis unbezahlbar sind. Hier sollte der Ausbildungsbetrieb<br />
abwägen inwieweit dem zukünftigen Facharbeiter<br />
finanzielle Unterstützung angeboten wird.<br />
In meinem Betrieb übernehmen wir die Kosten insgesamt, da<br />
unsere ausgebildeten Fachleute das nach abgeschlossener<br />
Lehre mehrfach durch ihr erlerntes Können wieder zurückzahlen.<br />
Im Umfeld der Bundesfachklassen in NRW wird inzwischen so<br />
stark ausgebildet, dass das Bundesland NRW über wesentlich<br />
mehr Nachwuchskräfte verfügt als der „Rest“ der Bundesrepublik.<br />
Das ist nun in Bayern mit dem Standort Lauingen für<br />
alle Lehrjahre auch möglich. Die Hoffnung das in Altenburg<br />
(Sachsen) ab 2011 ebenfalls ein Berufsschulstandort entsteht<br />
ist durchaus realistisch. Hierzu benötigen wir noch weitere<br />
Ausbildungsbetriebe in den neuen Bundesländern.<br />
Abschließend ist festzustellen, dass eine große Mehrzahl der<br />
Ausbildungsbetriebe auch weiter ausbilden, warum soll man<br />
auf so gute Ergebnisse wie „Ausgebildete Fachkräfte“ im Betrieb<br />
verzichten?<br />
Azubi- & Studientage <strong>2010</strong> in Leipzig<br />
Friedhelm de la Motte<br />
stellvertretender Vorsitzender<br />
Der VDRK und die NORAND Schlauchlinig GmbH waren<br />
dabei<br />
Auf den Azubi- & Studientagen in Leipzig trafen am<br />
05./06.11.<strong>2010</strong> rund 8.900 Besucher – 14-18-jährige<br />
Schüler/-innen aus dem Großraum Leipzig in Begleitung ihrer<br />
Eltern oder Lehrer/-innen – auf über 90 Unternehmen, Berufsverbände<br />
und Hochschulen. Diese Zusammenkunft von<br />
Auszubildenden und Studenten in spe mit ihren potenziellen<br />
Ausbildern/-innen erfolgte vor dem Hintergrund einer zunehmenden<br />
Nachfrage nach qualifizierten Nachwuchskräften.<br />
Der unter anderem demografisch bedingte Bewerberrückgang<br />
Andreas Herrmann, NORAND Schlauchlining GmbH im Gespräch mit Ausbildungsverantwortlichen<br />
anderer Berufszweige.<br />
Der VDRK beteiligte sich bereits zum dritten Mal an dieser<br />
überregionalen Ausbildungsmesse, um das von ihm maßgeblich<br />
mitgeschaffene Berufsbild einem breit gefächerten Kreis<br />
von interessierten Jugendlichen vorzustellen. Bei zahlreichen<br />
Gesprächen mit Lehrern und Ausbildungsberatern konnte erläutert<br />
werden, welch ein umfassender Ausbildungsberuf mit<br />
all seinen Facetten auf die jungen Menschen wartet. Bei allen<br />
Gesprächen kam zum Ausdruck, dass unser Berufsbild nur<br />
unzureichend bekannt ist, gerade Lehrer und Berater suchen<br />
verstärkt nach Ausbildungsperspektiven für Hauptschüler.<br />
Während zahlreiche Schulklassen den ersten Messetag<br />
nutzten, um die vielfältigen Berufsorientierungsangebote wahrzunehmen,<br />
prägte ein kontinuierlicher Strom an Besuchern mit<br />
einem hohen Maß an Eigeninitiative den zweiten Messetag.<br />
Insgesamt zeigten sich die Aussteller der Azubi- & Studientage<br />
Leipzig <strong>2010</strong> sehr zufrieden mit dem regen Besucherzulauf.<br />
Die Azubi- & Studientage sind ein wichtiger Bestandteil in der<br />
Berufsorientierung für die Schüler und für unsere Branche eine<br />
ideale Möglichkeit, potenzielle Fachkräfte für unseren Beruf in<br />
der Rohr- und Kanalbranche zu werben.<br />
„Sehr gut vorbereitet, perfekt organisiert und hervorragend<br />
abgelaufen. Ein Gewinn für Leipzig und die Wirtschaftsregion.“<br />
Mit diesen Worten kommentierte Peter Richter, Ausbildungsberater<br />
von der Handwerkskammer zu Leipzig die Azubi-<br />
& Studientage. Wir sind der Meinung, dass diese Aussage<br />
auch auf die anderen Veranstaltungsregionen zutrifft.<br />
Der Veranstalter führt diese Azubitage bundesweit in großen<br />
Städten durch. Der Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen<br />
e. V. wird auch in Zukunft von dieser Möglichkeit<br />
gebrauch machen, um einen möglichst großen Personenkreis<br />
über das Berufsbild und die Weiterbildung zum Meister zu informieren.<br />
Gern möchten wir dies mit interessierten Ausbildungsbetrieben<br />
und/oder Herstellern gemeinsam angehen.<br />
Ralph Sluke<br />
VDRK-Geschäftsstelle<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 11
VDRK Intern<br />
VDRK-Fördermitglieder unterstützen Berufsschule<br />
in Lauingen<br />
Im Frühjahr <strong>2010</strong> besuchten der stellvertretende Vorsitzende<br />
des VDRK (Friedhelm de la Motte) und der damals neue Geschäftsführer<br />
(Gerhard Treutlein) die Berufsschule in Lauingen.<br />
Beide konnten sich über die Form des Unterrichts, Fragen der<br />
Prüfungen und nicht zuletzt über die technische Ausstattung<br />
der Schule im Bereich der Rohr- und Kanalreinigung überzeugen.<br />
Dabei stellte sich heraus, dass noch ein Bedarf an Schiebekameras<br />
besteht, um die Ausbildung unserer Fachkräfte<br />
möglichst praxisnah zu gestalten. Hier sagten die Vertreter des<br />
VDRK ihre unkomplizierte Hilfe zu.<br />
Unser uneingeschränkter Dank gilt den Sponsoren der Kameras,<br />
ohne die diese Unterstützung und Hilfe nicht möglich<br />
gewesen wäre.<br />
Gerhard Treutlein<br />
Geschäftsführer<br />
Von den Anlagen und Ausbauprofis für den guten<br />
Zweck<br />
Schon im letzten Jahr wurde der Vorschlag zur Anschaffung<br />
eines kleinen Werbeanhängers nicht zuletzt auch zum Transport<br />
von Werbematerial und Exponaten zu Fachausstellungen<br />
und Messen einstimmig vom VDRK Vorstand für sinnvoll erachtet<br />
und abgesegnet.<br />
Gesagt getan, hat der kleine Anhänger bisher schon hervorragende<br />
Dienste geleistet, so erklärten sich auf die freundliche<br />
Anfrage von VDRK Geschäftsführer Gerhard Treutlein, die Firma<br />
IBG Hydro-Tech zusammen mit der RS Technik AG als Fördermitgliedsfirmen<br />
des Verbandes sofort bereit, dem kleinen<br />
Helfer ein praktisches Innenleben in Form von Regalen und<br />
Staufächern zum sicheren Transport von Werbematerial und<br />
einer sinnvollen Ablage einzuhauchen.<br />
Gesagt getan. Auf die Anfragen des Geschäftsführers hin erklärten<br />
sich sofort die Firmen iPEK, Kummert und RICO bereit,<br />
die Schule und damit die Azubis unserer Branche großzügig zu<br />
unterstützen. Jede dieser genannten Firmen erklärte sich bereit,<br />
ein Schiebekamerasystem kostenlos der Schule zu sponsern.<br />
Bei dieser Gelegenheit wurde das Fahrzeug auch gleich hochwertig<br />
auf nicht ganz einfachem Untergrund neu beschriftet<br />
und von Frank Claassen als Vertreter der Firma IBG Hydro-<br />
Tech im September <strong>2010</strong> wieder an Gerhard Treutlein übergeben.<br />
Am 14.10.<strong>2010</strong> wurden nun die Gerätschaften der Schule<br />
übergeben.<br />
Damit wurde das Equipment im Bereich Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />
nicht unwesentlich erweitert. Die Übergabe der<br />
Kameras, Gesamtwert über 70.000,00 Euro, erfolgte durch<br />
die Vertreter der Herstellerfirmen, Frau Weissenberger für<br />
Kummert, Herr Scherm für RICO und Herr Zimmermann für<br />
iPEK.<br />
Die Spenden wurden durch den stellvertretenden Landrat,<br />
Herrn Jürgen Weigl, den stellvertretenden Vorsitzenden des<br />
VDRK, Friedhelm de la Motte, und den Schulleiter der Berufsschule<br />
Lauingen, Herrn Werner Wittmann, entsprechend<br />
gewürdigt. Bei der Übergabe waren weiterhin die Fachlehrer<br />
Johannes Lechner, Thomas Meyer und Marcel Schwefel sowie<br />
alle Schüler der Fachklasse RKI anwesend.<br />
Der Geschäftsführer des VDRK war leider an der Teilnahme<br />
verhindert.<br />
Durch gezielte Unterstützung des VDRK – und damit der Fachbetriebe<br />
unserer Branche – ist es also durchaus möglich, die<br />
Qualität der Ausbildung auf eine neue Stufe zu heben und<br />
praxisgerecht zu gestalten.<br />
Frei nach dem Motto: „Wer gehört werden will, muss trommeln“,<br />
hat sich diese Werbeinvestition, für den Verband sicherlich<br />
schon längst bezahlt gemacht.<br />
Ein herzliches Dankeschön an die beiden Sponsoren:<br />
RS Technik AG/Niederlassung Bergkamen und IBG Hydro-<br />
Tech – Büdingen<br />
Martin Cygiel<br />
Vertreter der Fördermitglieder im VDRK Vorstand<br />
12 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>
VDRK Intern<br />
Der neue VDRK Internetauftritt<br />
Ende 20<strong>04</strong> ging der vorhergehende Auftritt an den Start, wurde<br />
über die Jahre immer umfangreicher und auch informativer.<br />
Mit der damaligen Technik sind wir mittlerweile an technische-<br />
und organisatorische Grenzen gestoßen. So war es an<br />
der Zeit, den VDRK Internetauftritt an den Stand der Technik<br />
und auch an ein zeitgemäßes Layout anzupassen.<br />
Die neue Website ging am 14.10.<strong>2010</strong> online und löste die<br />
alte Site ab. Bevor es soweit war galt es, eine Vielzahl von<br />
Anforderungen an dieses doch umfangreiche Projekt ins Lastenheft<br />
zu schreiben. Einige Punkte sollen hier kurz dargestellt<br />
werden, so sollte das Layout vom Inhalt getrennt werden. Es<br />
musste eine Gruppen- und Benutzerverwaltung implementiert<br />
sein, um redaktionelle Aufgaben verteilen zu können. Wie soll<br />
die Seitenstruktur und damit maßgeblich die Navigationsstruktur<br />
dargestellt bzw. aufgebaut sein? Welche weiteren Funktionalitäten<br />
sollen für eine Erweiterung wie zum Beispiel Mehrsprachigkeit<br />
etc. vorbereitet sein? Am Anfang stand also viele<br />
Ideen und Anforderungen zu Papier zu bringen, Aufwand und<br />
Nutzen abzuwägen aber auch die technische Umsetzbarkeit<br />
zu prüfen. In der heutigen Zeit ist zwar technisch im Bereich<br />
der Webseitengestaltung so ziemlich alles möglich aber ist es<br />
auch notwendig? Will ich als Entwickler zeigen was „ich alles<br />
kann“ oder steht der Informationsgehalt und die Benutzerfreundlichkeit<br />
an erster Stelle?<br />
Dank vieler Open Source Projekte kann man auf viele verschiedene<br />
CMS Systeme (locker übersetzt: Inhaltsverwaltungssysteme)<br />
zurückgreifen, man muss das Rad nicht neu erfinden.<br />
Wer die Wahl hat, hat auch hier die Qual. Nach der Analyse<br />
von Systemen wie TYPO 3 oder Drupal, stellten wir fest, hier<br />
würden wir mit Kanonen auf Spatzen schießen. Beides sind<br />
Systeme mit einem schier unüberschaubaren Funktionsumfang.<br />
Die Gefahr, sich darin zu verheddern, ist aber auch groß. Ziel<br />
war ein händelbares System aufzusetzen. Unsere Wahl viel auf<br />
WEBSITEBAKER, ein templatebasierendes CMS, welches genau<br />
die Funktionalität, die wir wollten, abbilden kann. Durch<br />
ein Template und die CSS Definitionen (Cascaded Style Sheet)<br />
wird das Erscheinungsbild der Website gesteuert. Der Inhalt<br />
wird getrennt in einer MYSql Datenbank verwaltet. Mit wenigen<br />
Anpassungen an der CSS Datei kann das Layout nun<br />
geändert werden ohne gleichzeitig den Inhalt mit zu beachten,<br />
wie beispielsweise bei statischen Seiten wo, immer Inhalt und<br />
Aussehen gemeinsam betrachtet werden müssen.<br />
Welche Änderungen erwarten Sie beim Besuch der neuen<br />
Seite? Nachfolgend einige Neuerungen hier in der Zusamm<br />
e n f a s s u n g :<br />
S u c h f u n k t i o n<br />
über die Inhalte.<br />
Ein Newssystem<br />
auf der Startseite.<br />
Formulare<br />
mit Bestätigungsfunktion<br />
an den<br />
Absender. Der<br />
Mitgliederbereich<br />
wurde um die<br />
Darstellung der<br />
geografischen<br />
Verteilung der<br />
Umkreissuche<br />
Mitgliedsunternehmen<br />
erweitert,<br />
die Umkreissuche<br />
verfeinert,<br />
eine Darstellung<br />
der Suchergebnisse<br />
in Google<br />
Maps ist derzeit<br />
in Arbeit. Kleinanzeigenmarkt<br />
mit Datenbankanbindung<br />
und<br />
Einstellungsdatum.<br />
Der Bereich<br />
R O - K A -T E C H<br />
Ausstellerverzeichnis RO-KA-TECH<br />
wurde komplett überarbeitet, das Ausstellerverzeichnis ist jetzt<br />
auch in die Datenbank integriert, so dass neue Funktionen,<br />
wie Volltextsuche, Hallenverteilung und alphabetische Sortierung<br />
möglich geworden sind.<br />
Eine Hürde stellte die Darstellung in verschiedenen Browsertypen<br />
dar, wobei die modernen Browser hier nicht das Problem<br />
sind. Die Entwickler der neueren Browsergeneration halten<br />
sich weitestgehend an die CSS Spezifikationen. Microsoft<br />
dagegen wollte mit dem mittlerweile 10 Jahre alten Internet<br />
Explorer 6 quasi einen eigenen Standard durchsetzen und dies<br />
bereitet aufgrund der immer noch erheblichen Verbreitung des<br />
IE6 allen Webdesignern Kopfschmerzen. Nach einigen Überlegungen<br />
entschieden wir uns, den Microsoft Internet Explorer<br />
6 und kleiner nur soweit mit in den CSS Definitionen zu unterstützen<br />
wie es eine Bedienbarkeit erfordert.<br />
An dieser Stelle möchten wir noch mal darauf hinweisen, dass<br />
die Verwendung des IE6 und kleiner für Sie ein erhebliches<br />
Sicherheitsrisiko darstellt. Microsoft hat jegliche Updates für<br />
diese Browser eingestellt.<br />
Ralph Sluke<br />
Geschäftsstellenleiter<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 13
Nachlese – IFAT ENTSORGA <strong>2010</strong><br />
Über die Messe München International (MMI)<br />
Die Messe München International (MMI) ist mit rund 40 Fachmessen<br />
für Investitionsgüter, Konsumgüter und Neue Technologien<br />
einer der weltweit führenden Messeveranstalter. Über<br />
30.000 Aussteller aus mehr als 100 Ländern und mehr als<br />
zwei Millionen Besucher aus über 200 Ländern nehmen jährlich<br />
an den Veranstaltungen in München teil. Darüber hinaus<br />
veranstaltet die MMI Fachmessen in Asien, in Russland, im<br />
Mittleren Osten und in Südamerika. Mit sechs Auslandsbeteiligungsgesellschaften<br />
in Europa und Asien sowie 64 Auslandsvertretungen,<br />
die mehr als 90 messerelevante Länder der Welt<br />
betreuen, verfügt die MMI über ein weltweites Netzwerk. Als<br />
global tätiges Unternehmen leistet die Messe München International<br />
bei Umweltschutz und Nachhaltigkeit einen wesentlichen<br />
Beitrag.<br />
IFAT ENTSORGA etabliert sich als Weltleitmesse<br />
• Internationalität zieht kräftig an • Bestnoten von Ausstellern<br />
und Besuchern<br />
Die IFAT hat nach ihrem Zusammenschluss mit der ENTSOR-<br />
GA eine erfolgreiche Premiere gefeiert und sich als Weltleitmesse<br />
der Umwelttechnologiebranche etabliert. Dies zeigt<br />
sich zum einen in der starken internationalen Resonanz seitens<br />
der Besucher, deren Anteil von 33 Prozent auf 40 Prozent<br />
gestiegen ist. Zum anderen ist auch die Internationalität der<br />
Aussteller von 32 Prozent auf 37 Prozent angewachsen.<br />
Dr. Johannes F. Kirchhoff, Vorsitzender des Fachbeirats der<br />
IFAT ENTSORGA und Geschäftsführender Gesellschafter der<br />
FAUN Umwelttechnik: „Die IFAT ENTSORGA ist ihrer neuen<br />
Rolle als Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und<br />
Rohstoffwirtschaft mehr als gerecht geworden. Besonders auffällig<br />
war die Vielzahl an internationalen Besuchern.“ Peter<br />
Kurth, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Entsorgungs-,<br />
Wasser- und Rohstoffwirtschaft e. V., ergänzt: „Die<br />
Entsorgungs-, Wasser- und Recyclingbranche hat das erweiterte<br />
Messekonzept sehr gut angenommen. Ausgesprochen<br />
erfreulich ist der hohe Grad an Internationalität.“<br />
Über die gesamte Messelaufzeit der IFAT ENTSORGA kamen<br />
rund 110.000 Fachbesucher aus über 185 Ländern (IFAT<br />
2008: 119.476 aus 170 Ländern). Die Top Ten Besucherländer<br />
waren neben Deutschland – in dieser Reihenfolge –<br />
Österreich, Italien, Schweiz, Spanien, Polen, Tschechische<br />
Republik, Dänemark, Russische Föderation, Niederlande und<br />
Frankreich. Trotz des Besucherrückgangs um knapp zehn Prozent<br />
erhält die IFAT ENTSORGA bei der Befragung der Aussteller<br />
und Besucher Bestnoten: „Was auf den ersten Blick widersprüchlich<br />
erscheint, erschließt sich aus einer Verschiebung<br />
bei der Besucherstruktur: weniger Betriebsbelegschaften, mehr<br />
Entscheider aus den Führungsebenen der Unternehmen. Auch<br />
darin zeigt sich, dass die IFAT ENTSORGA eine dynamische<br />
Messe im Wandel ist“, sagt Eugen Egetenmeir, Geschäftsführer<br />
der Messe München GmbH.<br />
Die nochmals gestiegene Besucherqualität lobten auch die<br />
Aussteller der IFAT ENTSORGA: „Kamen in den letzten Jahren<br />
eher interessierte Vertriebspartner und Händler nach<br />
München, so sind es dieses Jahr vor allem internationale Endkunden,<br />
die auf der Messe erfahren wollen, was die Branche<br />
aktuell bewegt“, sagt Markus Kaiser, Chief Executive Officer<br />
und Chairman of the Board of Directors bei KAISER AG Fahrzeugwerk.<br />
„Keine andere Messe ist mit der IFAT ENTSORGA<br />
vergleichbar.“<br />
Die hohe Internationalität und Qualität der Messeteilnehmer<br />
bestätigt auch die von tns infratest durchgeführte Umfrage: 91<br />
Prozent der ausstellenden Unternehmen bewerten die Internationalität<br />
der Besucher mit gut bis ausgezeichnet; 92 Prozent<br />
geben diese Bewertung für die Qualität der Besucher. „Die<br />
IFAT hat auch in diesem Jahr nach der Fusion mit der ENT-<br />
SORGA ihre herausragende Bedeutung für die internationale<br />
Wasser- und Kreislaufwirtschaft bekräftigen können. Besonders<br />
beim internationalen Fachpublikum konnten wir einen<br />
spürbaren Besucherzuwachs verzeichnen“, so Ludger Rethmann,<br />
Vorstandsvorsitzender bei REMONDIS. Oliver Groß,<br />
Geschäftsführer bei SITA, fügt hinzu: „Mein Eindruck von der<br />
IFAT ENTSORGA: überwältigend. Ich bin tief beeindruckt von<br />
den vollen Messehallen. Wir hatten sehr viele Gäste, vor allem<br />
international – unsere Standkapazität war am Anschlag.“<br />
Insgesamt 2.730 Aussteller aus 49 Ländern (2008: 2.605<br />
Aussteller aus 41 Ländern) präsentierten auf rund 200.000<br />
Quadratmetern (2008: 192.000 Quadratmeter) vom 13.<br />
bis 17. September <strong>2010</strong> in München ihre Produkte, Innovationen<br />
und Dienstleistungen. Noch nie waren so viele Aussteller<br />
aus so vielen unterschiedlichen Ländern auf einer IFAT<br />
ENTSORGA vertreten. Rolf Kummer, Managing Director bei<br />
Tyco Waterworks Central Europe: „Die IFAT ENTSORGA ist<br />
international sehr stark. Hier finden die Kunden kompakt alle<br />
Neuheiten.“ Insgesamt 96 Prozent der Besucher bewerten die<br />
Internationalität der Aussteller mit gut bis ausgezeichnet, 98<br />
Prozent geben diese Wertung für die Vollständigkeit und Breite<br />
des Angebots sowie für die Präsenz der Marktführer. „Die IFAT<br />
ENTSORGA ist weltweit die einzige Messe außerhalb Nordamerikas,<br />
auf der wir ausstellen“, sagt Bill Krupowicz, Managing<br />
Director bei Jetstream of Houston. Sie ist die elementare<br />
Plattform für unseren Geschäftsbereich.<br />
Die nächste IFAT ENTSORGA findet von 7. bis 11. Mai 2012<br />
statt.<br />
Weitere Informationen unter www.ifat.de<br />
Ansprechpartner für die Presse:<br />
Pressereferentin Sabine Wagner<br />
IFAT ENTSORGA <strong>2010</strong><br />
Marketing & Kommunikation, Investitionsgüter<br />
Telefon: +49 (0) 89/949-20246<br />
Telefax: +49 (0) 89/949-20249<br />
E-Mail: sabine.wagner@messe-muenchen.de<br />
14 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>
Nachlese – IFAT ENTSORGA <strong>2010</strong><br />
Firma Kummert auf der IFAT-Entsorga <strong>2010</strong><br />
Die Kummert GmbH durfte sich auch in diesem Jahr über einen<br />
großen Besucherandrang auf der IFAT ENTSORGA <strong>2010</strong><br />
in München freuen. Trotzdem nahm sich das Team um Geschäftsführer<br />
Bernhard Kummert für jeden Kunden und interessierten<br />
Besucher Zeit für eine individuelle und ausführliche<br />
Beratung oder eine Tasse Kaffee.<br />
Im Fokus des Interesses stand wieder das mobile Inspektionssystem<br />
CamMobile ® Profi 3, vor allem in Kombination mit<br />
der abbiegbaren Kamera CamFlex ® und der dazugehörigen<br />
Software can3D ® . Um sich von der Schnelligkeit und Anwenderfreundlichkeit<br />
des Systems zu überzeugen, legten viele unserer<br />
Besucher selbst Hand an und navigierten die Kamera<br />
in Sekundenschnelle und mit viel Spaß durch eines der Testrohrsysteme.<br />
Das dabei entstandene 3D-Modell konnten sie<br />
während und nach der Inspektion mit der Software can3D ®<br />
betrachten und bearbeiten.<br />
Außerdem wurde der Prototyp des Fahrwagens (s. S. 46/47)<br />
vorgestellt und dank der zahlreichen Anregungen und Ideen<br />
unserer Besucher auch dessen Weiterentwicklung vorangetrieben.<br />
Das Konzept, einen Fahrwagen mit nur einem verstellbaren<br />
Arm zu bauen, der eine große Bandbreite von<br />
Durchmessern abdecken kann sowie das Design überzeugten.<br />
Besonderen Anklang fand die Tatsache, dass der Fahrwagen<br />
zu dem mobilen CamMobile ® Profi 3 kompatibel sein wird.<br />
Wir möchten uns bei allen Besuchern bedanken, die eine<br />
großartige und erfolgreiche IFAT ENTSORGA <strong>2010</strong> erst ermöglicht<br />
haben. Ein besonderer Dank geht an die Firma Umwelttechnik<br />
Hoffmann GmbH für deren tatkräftige Unterstützung<br />
auf unserem Messestand.<br />
Kummert GmbH<br />
Albert-Einstein-Straße 8<br />
D-97447 Gerolzhofen<br />
Telefon: +49 (0) 9382 9727-800<br />
Telefax: +49 (0) 9382 9727-9800<br />
Tel.: +45 9651 2150<br />
E-mail: info@dancutter.dk<br />
Web: www.dancutter.dk<br />
Maximale<br />
Flexibilität<br />
Dancutter DC Flex<br />
Dancutter DC Flex hat eine unglaubliche Fähigkeit in noch engeren Rohren<br />
und an schwer erreichbaren Stellen zu arbeiten. In Rohren im Umkreis<br />
von 100 mm kann er bis zu 90° schwenken. Er kann von 70 bis 100 mm<br />
arbeiten, was für inwendige Haus- und Wohnungsinstallationen ideal ist.<br />
Besuchen Sie www.dancutter.dk für weitere Informationen.<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 15
Nachlese – IFAT ENTSORGA <strong>2010</strong><br />
easyDVR embedded fügt sich ein und easyCAM<br />
kann jetzt auch messen…<br />
… in jedes TV-System und mit jeder Kamera. Wer uns auf<br />
der IFAT ENTSORGA <strong>2010</strong> vom 13. bis 17. September in<br />
München besucht hat, konnte sich selbst davon überzeugen<br />
und sehen, dass es im Bedarfsfall auch unter Wasser geht.<br />
Ein großes Danke an alle, die nach München gekommen<br />
sind und die IFAT zu einem Herbsthighlight gemacht haben.<br />
Mit dem neuen Namen IFAT ENTSORGA soll die Erfolgsgeschichte<br />
der IFAT fortgeschrieben werden. Es mag an der<br />
Wirtschaftslage liegen, aber wir hatten den Eindruck, dass die<br />
sehr guten Zahlen aus 2008 diesmal nicht erreicht wurden. An<br />
anderer Stelle war zur IFAT nachzulesen, dass der Anteil internationaler<br />
Aussteller und Besucher gegenüber 2008 deutlich<br />
zugenommen hat. Wie dem auch sei, wir schauen jetzt auf die<br />
RO-KA-TECH 2011 und laden Sie schon jetzt herzlich zum<br />
Besuch nach Kassel ein!<br />
Das neue easyDVR embedded<br />
Der jüngste Nachwuchs in der easyDVR-Familie besticht zu allererst<br />
durch seine hohe Robustheit. Wie auf der IFAT gezeigt<br />
wurde, wäre auch ein Einsatz unter Wasser möglich. Schon<br />
im normalen Einsatz bietet die neue, lüfterlose Ausführung bei<br />
reiner Touchbedienung viele Vorteile. Mit der Kapselung ist<br />
das Gerät optimal gegen alle Umwelteinflüsse geschützt, sehr<br />
leicht zu reinigen und zu pflegen. Der Name embedded ist<br />
Programm und unterstreicht, dass sich die Einheit in jedes TV-<br />
System einfügen und integrieren lässt. Der Unterwassereinsatz<br />
auf der IFAT hat dokumentiert, wie der Monitor abgesetzt werden<br />
und den klassischen TV-Monitor ersetzen kann. Bei dieser<br />
Variante findet der PC seinen Platz z. B. im Steuergerät der<br />
TV-Anlage. Auch wenn das Gerät vollständig und komfortabel<br />
über den Touchmonitor bedient werden kann, bleibt dem Anwender<br />
weiter die Möglichkeit, Tastatur und Maus zusätzlich<br />
über USB anzuschließen.<br />
easyDVR embedded lässt sich wahlweise mit einer Festplatte<br />
oder mit einer Speicherkarte ausstatten. Damit werden auch<br />
höchste Ansprüche bezüglich Stoßfestigkeit problemlos erfüllt.<br />
Über die Ausstattung mit Software definiert sich easyDVR embedded<br />
für den Anwender und im Wettbewerb. Der große Vorteil ist,<br />
dass hier mit einem Gerät das gesamte Spektrum von der einfachen<br />
Videoaufzeichnung mit Fotofunktion über die Berichtserfassung<br />
und Dichtheitsprüfung bis hin zur Rohrvermessung<br />
und 3D-Darstellung abgedeckt wird. Man kann bescheiden<br />
einsteigen und bis zur Oberklasse aufrüsten. Dieser Einstieg<br />
beginnt mit easyVISION und bietet die reine Videoaufzeichnung<br />
und Fotofunktion. Ohne Kompromisse bei der Bildqualität<br />
beschränkt sich der Funktionsumfang bei easyVISION auf das<br />
Grundlegende und Notwendige. Es wird direkt auf USB-Medien<br />
wie Sticks usw. aufgezeichnet. Leichter geht es nicht.<br />
Das große Plus an Funktionalität und Komfort zieht mit easyDVR für<br />
die Videoaufzeichnung ein. Verwaltung von Videos und Fotos,<br />
Betrachterfunktion, Export und vieles mehr kennzeichnen<br />
den digitalen Videorekorder<br />
easyDVR.<br />
Mit der<br />
Installation von<br />
Software wird<br />
das System erweitert<br />
und komplettiert.<br />
Für die<br />
Inspektion und<br />
Berichtserfassung<br />
ist easyCAM die<br />
erste Wahl, die<br />
easyCAM kann auch „Seitensprünge“…<br />
Dichtheitsprüfung wird easy mit easyBAR. Beide Produkte wurden<br />
bereits in früheren <strong>Ausgabe</strong>n dieses Journals ausführlich<br />
vorgestellt, so dass sich die Aufmerksamkeit an dieser Stelle<br />
auf die Neuheiten bei beiden Produkten richtet.<br />
Es stimmt nicht ganz, die „Seitensprünge“ bleiben weiter dem<br />
Inspekteur mit seiner Kamera überlassen. Aber easyCAM<br />
unterstützt ihn<br />
bei der Dokumentation<br />
und<br />
Verwaltung und<br />
verhindert, dass<br />
man den Überblick<br />
verliert oder<br />
etwas übersieht.<br />
So wird beim<br />
U n t e r b r e c h e n<br />
einer laufenden<br />
Untersuchung für<br />
… und easyCAM findet auch zurück!<br />
den Abbiegevorgang<br />
automatisch in die neue Untersuchung verzweigt. Nach<br />
Abschluss und Rückkehr zum ursprünglichen Strang wird die<br />
„alte“ Untersuchung einfach weitergeführt. Um die korrekte<br />
Erfassung der Weglängen, die Verwaltung der Videos usw.<br />
kümmert sich easyCAM automatisch. Der Inspekteur hat Kopf<br />
und Hände frei für das Wesentliche.<br />
Und jetzt wollen Sie gern wissen, welchen Durchmesser das<br />
Rohr gerade oder wirklich hat? Und Ihre Kamera hat keinen<br />
Laser oder eine Messvorrichtung? Ist jetzt egal, es gibt was<br />
Neues! Noch so neu, dass zum Redaktionsschluss dieses Journals<br />
kein brauchbares Bild zur Verfügung stand. easyCAM kann<br />
jetzt messen, mit jeder Kamera und ohne Laser. Diese interessante<br />
Funktion ist auch für ältere TV-Systeme und bestehende<br />
easyDVR/easyCAM-Systeme nachrüstbar. Innerhalb eines<br />
16 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>
Nachlese – IFAT ENTSORGA <strong>2010</strong><br />
Screenshot zum Vermessungsmodul<br />
menügeführten<br />
Ablaufes wird in<br />
sehr kurzer Zeit<br />
der Rohrdurchmesser<br />
gemessen.<br />
In sanierten<br />
Rohren oder bei<br />
unüblichen Dimensionen<br />
unterstützt<br />
Sie die<br />
Einblendung von<br />
Standarddimensionen<br />
bei Ihrer<br />
Entscheidung.<br />
Auch muss die<br />
Kamera zur Messung<br />
nicht im Rohr zentriert werden, einfach gesprochen, die<br />
Schiebekamera darf in der Sohle liegen! Ausführliche Informationen<br />
finden Sie spätestens im nächsten Journal!<br />
Unsere IFAT-Nachlese endet mit zwei Neuheiten, die auch im<br />
RO-KA-TECH Journal 3/<strong>2010</strong> bereits vorgestellt wurden. Man<br />
braucht es nur im Notfall, aber dann dringend: Die Datensicherung,<br />
die regelmäßig erfolgen sollte. Damit das nicht an<br />
umständlichen Prozeduren scheitert, sind sowohl Erfassungsals<br />
auch Bürosoftware easyCAM mit den Funktionen zum einfachen<br />
Datentransfer ins Büro und zur Datensicherung ausgestattet.<br />
Dazu gehört jetzt die Möglichkeit, mehrere TV-Systeme<br />
einfach und einheitlich zu konfigurieren. Das geht jetzt noch<br />
komfortabler und leichter. In der Dichtheitsprüfung mit easy-<br />
BAR ist die digitale Unterschrift der Prüfberichte das Highlight.<br />
Vor Ort oder im Büro über Touchscreen oder Mousepad können<br />
alle Unterschriften geleistet werden. Einmal signiert ist für<br />
immer gesichert, einfacher geht es nicht!<br />
Das Bild steht für die umfangreichen Möglichkeiten zur Vermessung<br />
im easyCAM, dargestellt ist hier noch das Modul in<br />
der Büroversion. Nach der Übertragung ins Büro können die<br />
Inspektionen dort nochmal kontrolliert, nachbearbeitet, vermessen<br />
und in Projekten verwaltet werden. Das Vermessungsmodul,<br />
weiterentwickelt aus der langjährig bewährten Technik<br />
der Inspektionssoftware easyCAM, ist das ideale Werkzeug<br />
zur einfachen Markierung von Schäden, zum nachträglichen<br />
Einfügen von Texten und Erläuterungen, zur Bestimmung von<br />
Ovalitäten, Deformationen, Rissen usw.<br />
Das Plan- und Zeichenmodul easyCAM map bietet die grafischen<br />
Funktionen zum Erstellen von Plänen für Räume, Etagen,<br />
Häuser, Grundstücke und vielem mehr. Bestehende Pläne<br />
werden eingescannt oder importiert. Mit den Leitungsverläufen,<br />
zusätzlichen Vermerken oder Kommentaren und Schadenspunkten<br />
samt Fotos werden diese Pläne erweitert und<br />
an die betreffenden Untersuchungen automatisch angefügt.<br />
Mit dem ergänzten Lageplan, den Inspektionsberichten und<br />
den Dichtheitsprüfungen ist die digitale Präsentation für den<br />
Kunden perfekt! Und das geht in Kürze auch optional in 3D-<br />
Darstellung.<br />
Die digitale Unterschrift im easyBAR<br />
<strong>2010</strong> neigt sich mit schnellen Schritten dem Ende zu. Wir wünschen<br />
allen Lesern des RO-KA-TECH Journals zuerst ein gutes<br />
Jahresendgeschäft, dann ein frohes Weihnachtsfest, ruhige und<br />
besinnliche Tage und schließlich einen guten Start ins neue<br />
Jahr!<br />
SPERING micro-systems gmbh<br />
Adenauerstraße 20<br />
D-52146 Würselen<br />
Telefon: +49 (0) 2405/4244-0<br />
Telefax: +49 (0) 2405/4244-22<br />
E-Mail: info@spering.de<br />
www.spering.de<br />
Die neue 3D-Darstellung für easyCAM<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 17
Nachlese – IFAT ENTSORGA <strong>2010</strong><br />
KaRo auf der IFAT Entsorga <strong>2010</strong> in München<br />
Großer Beifall für KaRo ProfiJet HWS. Heißwasser<br />
macht den Unterschied.<br />
Weithin sichtbar, der KaRo Messestand auf der IFAT Entsorga <strong>2010</strong><br />
IFAT Entsorga <strong>2010</strong>, München. Rohrreiniger auf Heißwasser<br />
eingeschworen<br />
KaRo ProfiJet HWS. Rohrreinigung mit patentierter<br />
Heißwasser-Technologie<br />
Mitte September hatten die Experten der Rohrreinigung<br />
in Deutschland nur ein Ziel: die IFAT Entsorga in der<br />
Messe München. Bereits vorher war „durchgesickert“,<br />
dass der nordrhein-westfälische Anbieter leistungsfähiger<br />
Rohrreinigungs- und TV-Kontrollsysteme KaRo aus<br />
dem bergischen Hückeswagen sein Hochdruck-Spülgerät<br />
ProfiJet um eine Variante mit Heißwasser-Technologie<br />
erweitern würde. Auf dem Messestand, der täglich<br />
sehr gut besucht war, fand deshalb der Mercedes-Benz<br />
Sprinter mit ProfiJet HWS die ungeteilte Aufmerksamkeit<br />
der Fachleute.<br />
Wer sich bisher noch nicht für die Anschaffung eines Hochdruck-Spülgerätes<br />
mit Heißwasser entscheiden konnte, kam<br />
bei der Präsentation des ProfiJets HWS doch ins Grübeln.<br />
„Das Bessere ist der Feind des Guten“, ist sich Marc Herkenberg,<br />
Leiter Marketing und Vertrieb bei KaRo, sicher, „die<br />
Vorteile gegenüber der Kaltwasserreinigung erweitern die Leistungsfähigkeit,<br />
die jahreszeitliche Einsatzzeit und die Anwendungsvielfalt<br />
auf angrenzende Bereiche.“<br />
Die patentierte Heißwasser-Technologie von KaRo setzt auf die<br />
Motorabwärme und heizt das Spülwasser in Abhängigkeit von<br />
der Fördermenge auf bis zu 85 Grad Celsius auf.<br />
Mit weniger Wasserverbrauch – da effektiver – werden nicht<br />
nur absolut mühelos Fett- und Ölablagerungen sowie Rückstände<br />
von Waschmitteln weggespült, auch Ablagerungen<br />
und Inkrustierungen werden mit der Kraft des heißen Wassers<br />
wirkungsvoll angelöst; die Entfernung geht dann deutlich<br />
schneller und mit einem besseren Ergebnis.<br />
Zudem verliert der<br />
Winter seine Schrecken;<br />
mit der Heißwasser-Technologie<br />
des<br />
ProfiJet HWS kommt<br />
der Anwender auch<br />
dann zum gewünschten<br />
Ergebnis, wenn<br />
andere wegen Frost<br />
längst aufgeben mussten.<br />
Nicht nur im Rohr,<br />
auch in der Oberflächenreinigung,<br />
zum<br />
Beispiel bei Graffitis, ist<br />
der Wirkungsgrad mit<br />
heißem Wasser deutlich<br />
höher. Neben diesen<br />
Vorteilen ergänzen<br />
hohe Verbrauchs- und KaRo ProfiJet HWS, Spülen mit Heißwasser ist<br />
Kostenersparnisse gegenüber<br />
Reinigungs-<br />
das neue Mittel der Wahl.<br />
geräten mit separaten<br />
Zuheizern die positive Bilanz des ProfiJet HWS. Die Kraftstoffersparnis<br />
durch die Nutzung der Motorabwärme der patentierten<br />
Technologie dürften pro Jahr auf bis zu fünftausend<br />
Liter Dieselkraftstoff kommen. Im Unterschied zur Kaltwasserspülung<br />
mit 70 l/min braucht Heißwasser nur noch 30-40 l/<br />
min bei gleichem Wirkungsgrad. Das sind als Krönung der<br />
positiven Bilanz nochmals rund 50 Prozent Wasserersparnis.<br />
Witterungsbedingte Ausfälle bei frostigen Temperaturen sind<br />
mit dem ProfiJet HWS übrigens hinfällig.<br />
Der KaRo ProfiJet HWS ist ab sofort lieferbar. Das Hightec-<br />
Aggregat wird zum Einbau in Fahrzeuge mit 5 t zulässigem<br />
Gesamtgewicht empfohlen.<br />
KaRo Kanal- und Rohrreinigungsmaschinen GmbH<br />
Marc Herkenberg<br />
Industriestraße 47<br />
D-42499 Hückeswagen<br />
Telefon: +49 (0) 2192/9350-0<br />
Telefax: + 49 (0) 2192/9350-25<br />
E-Mail: Marc.Herkenberg@KaRoTechnik.de<br />
www.KaRoTechnik.de<br />
Klaus Bucher<br />
BUCHER COMMUNICATIONS<br />
Agentur für PR und Pressearbeit<br />
Spindecksfeld 74<br />
D-40883 Ratingen<br />
Telefon: +49 (0) 2102/3096088<br />
Telefax: +49 (0) 2102/2<strong>04</strong>6718<br />
E-Mail: info@bucher-agenturen.de<br />
www.bucher-agenturen.de<br />
18 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>
Nachlese – IFAT ENTSORGA <strong>2010</strong><br />
IFAT <strong>2010</strong> - Qualität ist blau<br />
Wir möchten uns bei allen unseren Besuchern und Interessenten<br />
der diesjährigen IFAT in München bedanken. Die Messe<br />
hat zu einem erfolgreichen Jahr für die Firma Bodenbender<br />
beigetragen und zeigte uns einmal mehr, dass wir auf dem<br />
richtigen Weg unterwegs sind. Die vielen interessanten Gespräche<br />
beweisen das. Qualitativ hochwertigste Materialien<br />
und Maschinen, umfangreiche Schulungen und Einweisungen<br />
und natürlich unsere langjährige Erfahrung sind die Schlüssel<br />
für erfolgreiche Arbeit. All das bietet die Bodenbender GmbH,<br />
ihr PL ® -Systemhaus.<br />
idealen Einstieg in die Sanierung von Rohren und Kanälen.<br />
Wir möchten uns bei allen Besuchern unseres Messestandes,<br />
den vielen Interessenten und selbstverständlich ganz besonders<br />
unseren Kunden für die gute Zusammenarbeit im zurückliegenden<br />
Jahr bedanken. Wir freuen uns auf ein gemeinsames,<br />
erfolgreiches Jahr 2011!<br />
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein frohes und besinnliches<br />
Weihnachtsfest und einen erfolgreichen Start ins neue<br />
Jahr.<br />
Ihr Team vom PL-Systemhaus<br />
BODENBENDER GmbH<br />
PL-Systemhaus<br />
Goldbergstraße 32<br />
D-35216 Biedenkopf<br />
Telefon: +49 (0) 6461/9852-0<br />
Telefax: +49 (0) 6461/9852-23<br />
E-Mail: info@bodenbender.com<br />
www.bodenbender.com<br />
Unter dem Motto – Qualität ist blau – lag unser diesjähriger<br />
Schwerpunkt auf dem ausgestellten PL ® -Sanierungsanhänger,<br />
speziell ausgerüstet für die PL ® -Inlinersanierung mit unserem<br />
selbst entwickelten Combi-Tec-EP, einem 2K-Epoxidharz. Das<br />
nach Kundenwunsch individuell aufgebaute Fahrzeug erfüllt<br />
alle Ansprüche und ist die Basis für erfolgreiche und effiziente<br />
Arbeit.<br />
www.trockener-schlamm-kugler.de<br />
Für die Entwässerung<br />
von Kanalspülgut.<br />
Die hervorragenden Eigenschaften unseres Combi-Tec-EP in<br />
Verbindung mit bereits erfolgreich im Einsatz befindlichen Dosieranlagen<br />
überzeugten unsere Besucher. Das beweist nicht<br />
zuletzt das rege Interesse an unserer Hausmesse, die wir im<br />
Oktober direkt im Anschluss an die IFAT veranstalteten.<br />
Auch unser bewährtes Point-Liner ® -System zur partiellen Sanierung<br />
von Schäden fand großen Anklang. So konnten wir<br />
viele Neueinsteiger von unserem mini-Set überzeugen – dem<br />
www.alles-klar-kugler.de<br />
EWC, der optimierte Entwässerungs-Container.<br />
Trockener Schlamm in kurzer Zeit. Mit integriertem<br />
Überlauf. Als Absetz- und Abrollcontainer.<br />
Behälter- und Anlagenbau<br />
Bergwaldstraße 3<br />
D-72202 Nagold<br />
Konzepte für die Fest-Flüssig-Trennung<br />
Tel. 07452 / 82 19 16<br />
Fax 07452 / 82 19 17<br />
Mail: info@kugler-gmbh<br />
e n t w ä s s e r n · t r e n n e n · f i l t e r n · k l ä r e n<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 19
Nachlese – IFAT ENTSORGA <strong>2010</strong><br />
WinCan freut sich über großes Interesse bei der<br />
IFAT <strong>2010</strong><br />
WinCan freut sich über die gute Resonanz und viele<br />
neue Kunden-Anfragen während der IFAT <strong>2010</strong> in<br />
München – großes Interesse insbesondere für WinCan<br />
3D und „PhotoAssistant“ sowie an der Integration des<br />
Schiebeschwenkkopfsystems „AGILIOS“ von iPEK.<br />
Martin Hien, der Geschäftsführer von CD Lab, zeigt sich sehr<br />
zufrieden mit den Besucherzahlen zur IFAT. Das Interesse war<br />
überaus groß, sowohl von bestehenden Kunden als auch von<br />
Unternehmen, welche auf der Suche nach innovativer Inspektionssoftware<br />
sind. Dies zeigt uns, dass wir auf einem guten<br />
Weg sind, unsere Stellung als Markführer für Inspektionssoftware<br />
weiter zu festigen und auszubauen, so Hien.<br />
Hier die Kontakt-Daten – auch für weitere Informationen zu<br />
WinCan V8, WinCan „Nano“, Rissbreiten- und Deformationsvermessung,<br />
WinCan 3D, Schachtdatenerfassung CONDOR<br />
und dem Scan-Explorer für Sidescan-Anwendungen:<br />
CDLAB AG<br />
Martin Hien<br />
Irisweg 12, CH-3280 Murten - Schweiz<br />
Telefon: +41 26 672 37 37<br />
Telefax: +41 26 672 37 38<br />
E-Mail: m.hien@wincan.com<br />
WinCan Deutschland GmbH<br />
Walter Scheck<br />
Krumme Jauchert 15<br />
88085 Langenargen - Deutschland<br />
Telefon: +49 (0) 7543-934477-0<br />
Telefax: +49 (0) 7543-934477-9<br />
E-Mail: w.scheck@wincan.com<br />
Großes Interesse an flexibler Kameratechnik<br />
Auch Walter Scheck, Geschäftsführer von WinCan Deutschland,<br />
ist stolz auf das Ergebnis und die positive Resonanz der<br />
Besucher. Die hohe Nachfrage nach WinCan 3D und „Photo-<br />
Assistant“ freuen ihn, sieht er doch gerade hier einmal mehr<br />
die Kompetenz der Entwickler von WinCan bestätigt. Insbesondere<br />
die einfache Handhabung und Übersichtlichkeit dieser<br />
Anwendungen wurden von den Interessenten geschätzt.<br />
Neben WinCan 3D und „PhotoAssistant“ gab es auch andere<br />
Schwerpunkte, wie die umfangreichen Schnittstellen<br />
zu den GIS-Anwendungen sowie die Integration des Schiebeschwenkkopfsystems<br />
„AGILIOS“ von iPEK. Beides zeigt hier<br />
den flexiblen Datenaustausch mit WinCan.<br />
Zusätzlich gab es auch rege Nachfrage nach der universellen<br />
Dateneinblendung „TG09“ – eines der schnellsten und vielseitigsten<br />
Dateneinblendgeräte auf dem Markt. Dieses ist insbesondere<br />
für Hersteller von Schiebekamerasystemen eine sehr<br />
gute und auch preisgünstige Alternative.<br />
Rundum waren also alle sehr zufrieden. Auch die persönlichen<br />
Gespräche mit den vielen Vertriebspartnern aus aller Welt waren<br />
sehr gut und zeigten klar, dass die Anbindung von Systemen<br />
anderer Hersteller ein Schritt in die richtige Richtung war.<br />
Nicht zuletzt deshalb freuen sich jetzt schon alle auf die RO-<br />
KA-TECH im März 2011 in Kassel!<br />
Kamerahersteller RITEC hoch zufrieden mit der<br />
IFAT <strong>2010</strong><br />
Großes Besucherinteresse und viele Erfolg versprechende<br />
Gespräche zu den neuen Produkten: Die RITEC<br />
GmbH, Hersteller von Kanal-Inspektionskameras aus<br />
Haldenwang, verbucht<br />
den Auftritt<br />
auf der IFAT <strong>2010</strong><br />
in München als<br />
vollen Erfolg.<br />
RITEC-Geschäftsführer Thomas Rueß und seine<br />
Neuentwicklung für die Grundstücksentwässerung:<br />
Die abbiegefähige Kamera RiFlexio stieß<br />
in München auf großes Publikumsinteresse.<br />
Anstrengend wie immer,<br />
aber überaus<br />
lohnend: So lautet<br />
die IFAT-Bilanz von<br />
Thomas Rueß, seit<br />
2009 Geschäftsführer<br />
der RITEC<br />
GmbH, Haldenwang.<br />
Vor allem<br />
das „Zugpferd“ des<br />
diesjährigen Messeauftritts<br />
stieß beim<br />
Fachpublikum auf<br />
große Resonanz:<br />
Die neue, abbie-<br />
www.seminare.vdrk.de<br />
20 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>
Nachlese – IFAT ENTSORGA <strong>2010</strong><br />
gefähige Minikamera<br />
RiFlexio wusste<br />
durch ihre kompakte<br />
Bauform, ihre kompromisslose<br />
Beweglichkeit<br />
und einfache<br />
Handhabung ein<br />
ums andere Mal zu<br />
überzeugen. Mit seiner<br />
nach außen hin<br />
eindrucksvoll einfach<br />
wirkenden Mechanik<br />
Die RiFlexio meistert auch mehrere Abzweige<br />
in Folge.<br />
schlängelte sich der<br />
Kamerakopf wie eine<br />
Art Endoskop schnell<br />
und ohne anzuecken<br />
durch die verwinkelten<br />
Leitungsführungen,<br />
die zu Demonstrationszwecken<br />
auf dem Messestand<br />
aufgebaut waren.<br />
Auch von der anschaulichen<br />
Darstellung<br />
Beweglichkeit bis hin zu Wendemanövern auf<br />
der während der<br />
der Stelle – das zeichnet die neuen, lenkbaren Inspektion erfassten<br />
Fahrwagen 90 L und 150 L aus.<br />
Leitungsverläufe in<br />
2D- oder 3D-Modus<br />
zeigten sich die Gäste auf dem RITEC-Stand beeindruckt.<br />
Beweglichkeit ist auch das Motto einer weiteren Neuigkeit, die<br />
RITEC auf der IFAT <strong>2010</strong> präsentierte: Die lenkbaren Kamera-<br />
Fahrwagen FW 90 L (DN 90 bis DN 500) und FW 150 L<br />
(DN 150 bis DN 1200). Bei beiden Fahrwagen werden die<br />
Räder einzeln durch per Joystick ansteuerbare Elektromotoren<br />
angetrieben. Somit können FW 90 L und FW 150 L wie ein<br />
Panzer gesteuert werden: Subtile Richtungskorrekturen in der<br />
Längsachse sind ebenso möglich wie im Extremfall eine abrupte<br />
180°-Wende im Stand. Letzteres entspricht zwar nicht<br />
gerade dem klassischen Fahrverhalten im Abwasserkanal –<br />
die neue Beweglichkeit ist jedoch bei der Inspektion größerer<br />
Abwasserbauwerke durchaus ein Pluspunkt.<br />
Eine der Hauptattraktionen der IFAT<br />
<strong>2010</strong> – die neue JETCAM<br />
Über die gute Resonanz für die neue JETCAM während<br />
der IFAT <strong>2010</strong> in München freut sich Optronic sehr.<br />
Pascal Riezler, der Geschäftsführer von Optronic aus Waltenhofen,<br />
war sehr zufrieden<br />
mit der Resonanz während<br />
der IFAT. Die neuen<br />
JETCAM 70 und JETCAM<br />
135 fanden beide sehr<br />
großes Interesse beim<br />
Fachpublikum. Und wir<br />
hatten sehr viele ernsthafte<br />
Anfragen nach konkreten<br />
Angeboten. Dies<br />
zeigt uns, dass wir mit der JETCAM auf einem guten Weg sind,<br />
die Kanalreinigung in Zukunft effizienter und transparenter zu<br />
machen, so Riezler.<br />
Auch einige Hersteller von Spülfahrzeugen sehen mit der JET-<br />
CAM eine gute Ergänzung ihres Produktes. Daneben waren<br />
auch die Vertreter der Kommunen sehr angetan, dass sie nun<br />
schon bei der Reinigung des Kanals einen Überblick über den<br />
Zustand des Kanals erhalten können. In Kürze wird wohl auch<br />
bei einigen Ausschreibungen für Kanalreinigung die neue JET-<br />
CAM mit erwähnt werden.<br />
Außerdem gab es viele interessante Anfragen nach den bewährten<br />
Schiebe-Kamera-Systemen<br />
von Optronic,<br />
insbesondere für die<br />
„SanScope“. Auch dies<br />
freute natürlich das gesamte<br />
Team am Stand.<br />
Rundum waren also alle<br />
sehr zufrieden. Auch<br />
die Gespräche mit den<br />
Vertriebspartnern aus aller Welt waren sehr gut und freundschaftlich<br />
– und es konnten auch einige neue Partner hinzugewonnen<br />
werden. Und auf der RO-KA-TECH im März 2011<br />
in Kassel wird Optronic dann auch die neue JETCAM 70 live<br />
präsentieren können!<br />
Für weitere Informationen zur JETCAM und zu den Schiebekameras<br />
von Optronic hier noch die Kontaktdaten:<br />
RITEC GmbH<br />
Herr Thomas Rueß<br />
Hojen 22<br />
D-87490 Haldenwang<br />
Telefon: +49 (0) 8374/2 40 60 0<br />
Telefax: +49 (0) 8374/2 40 60 60<br />
E-Mail: ruess@ritec-tv.de<br />
www.ritec-tv.de<br />
OPTRONIC<br />
Pascal Riezler<br />
Industriestraße 53 • D-87448 Waltenhofen<br />
Telefon: +49 (0) 831/28885<br />
Telefax: +49 (0) 831/520009<br />
E-Mail: info@optronic.de<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 21
Nachlese – IFAT ENTSORGA <strong>2010</strong><br />
Sanierung von Anschlussstutzen: Lichtblick dank<br />
neuer UV-Technik<br />
Bei der Sanierung von Entwässerungsnetzen durch Schlauchlining<br />
sind die Anschlussstutzen ein oft nur unzureichend gelöstes<br />
Problem. Der von der Ulrich Rotte Anlagenbau und Fördertechnik<br />
GmbH, Salzkotten, entwickelte und auf der IFAT<br />
<strong>2010</strong> in München präsentierte Sanierungsroboter HSR-UV für<br />
die Installation und UV-Aushärtung von Gewebehütchen-Systemen<br />
eröffnet neue technische und wirtschaftliche Perspektiven<br />
für diese wichtige Aufgabe.<br />
Neu auf der IFAT <strong>2010</strong> – der Stutzensanierungs-Roboter HSR-UV<br />
Schlauchlining-Verfahren haben sich als grabenlose Sanierungstechnologie<br />
in Grundstücksanschluss- und Grundleitungen<br />
längst ebenso etabliert und bewährt wie im Hauptkanal.<br />
Inzwischen dominiert technisch die Aushärtung der<br />
Liner durch UV-Bestrahlung – zumindest in den öffentlichen<br />
Anlagen. Bei Linern in Anschlusskanälen dagegen setzt man<br />
nach wie vor meist auf die thermische Härtung der Kunstharzgetränkten<br />
Gewebe. Damit ist man allerdings den vielfältigen,<br />
oft wechselhaften Randbedingungen der Baustelle an einem<br />
sehr sensiblen Punkt „ausgeliefert“. Das gilt nicht nur für den<br />
Liner selbst, sondern auch für die sogenannten Gewebehütchen,<br />
mit denen im Regelfall die Auskleidungen im Hausanschluss<br />
an die Liner im Hauptkanal angebunden werden.<br />
Ein zentraler Vorzug lichthärtender Auskleidungsverfahren,<br />
nämlich eine schnelle und in der Qualität berechenbare Aushärtung<br />
unabhängig von Umgebungstemperaturen, ließ sich<br />
bei der Sanierung im Anschlussstutzen bislang verfahrenstechnisch<br />
nicht für große Einbautiefen realisieren.<br />
Das dürfte sich grundlegend ändern, nachdem jetzt die Ulrich<br />
Rotte Anlagenbau und Fördertechnik GmbH, Salzkotten, den<br />
Hutprofilsanierungsroboter HSR-UV vorgestellt und in Pilotprojekten<br />
erfolgreich eingesetzt hat. Der HSR-UV ist ein selbstfahrender,<br />
ferngesteuerter Sanierungsroboter zur Verarbeitung<br />
von UV-Lichtaushärtenden Hutprofilen in der Hausanschlusssanierung.<br />
Der Roboter appliziert vom Hauptkanal aus mit UV-reaktivem<br />
Kunstharz getränkte Hutprofile aus synthetischem Schlingengewebe<br />
bis zu 60 cm tief und formschlüssig auch in stark<br />
bogengängige Stutzen hinein.<br />
Mit dieser Einbautiefe<br />
kann die erste Muffe im<br />
Hausanschluss sicher überdeckt<br />
werden. Eine ideale<br />
Anbindung an den Hausanschlussliner<br />
ist sicher gewährleistet.<br />
Die Innovation<br />
des HSR-UV besteht vor<br />
allem darin, dass auch bei<br />
dieser Einbautiefe der harzgetränkte<br />
Gewebeschlauch<br />
gleichmäßig dosiert mit<br />
UV-Strahlung beaufschlagt<br />
wird.<br />
Alle Positioniervorgänge<br />
werden über mehrere Positionierkameras<br />
am Roboter<br />
verfolgt und vom Operator<br />
im Einsatzfahrzeug gesteuert.<br />
Die Kameras ermöglichen<br />
in Verbindung mit einer<br />
lückenlosen Visualisierung<br />
aller gemessenen Prozessdaten<br />
(wie Anpressdruck,<br />
eingebrachte Lichtleistung<br />
und Abnahmevideo) eine<br />
vollständige Kontrolle und<br />
Dokumentation des gesamten<br />
Einbauvorgangs.<br />
Die speziell auf den Aushärteprozess<br />
abgestimmte<br />
UV-Beleuchtungsdosierung<br />
stellt den Schutz des Hutprofils<br />
gegen thermische<br />
Überbeanspruchung sicher<br />
und härtet den 60 cm langen<br />
Hut binnen 30 Minuten<br />
sicher aus. Die Kombination<br />
aus großer Einbautiefe<br />
und extrem schneller und<br />
prozesssicherer Aushärtung<br />
ist ein maßgeblicher wirtschaftlicher<br />
Pluspunkt der<br />
Stutzensanierung mit dem<br />
HSR-UV.<br />
Einstülpen des Gewebehütchens in<br />
den Anschluss-Packer des Roboters<br />
Qualität auf einen Blick: Alle Prozessparameter<br />
werden über den Monitor<br />
im Fahrzeug kontrolliert und EDV-gestützt<br />
dokumentiert.<br />
Einfahren des Roboters in den Hauptkanal<br />
Die Reichweite des Roboters<br />
HSR-UV samt aller Versorgungs-<br />
und Datenleitungen<br />
beträgt 80 Meter. Er arbeitet<br />
von linersanierten Leitungen<br />
ab DN 200 bis DN 600 aus<br />
in Anschlüsse DN 125 und<br />
DN 150 (bei 45° bis 90° Abzweigwinkel)<br />
hinein. Das mit dem HSR-UV eingebaute Werkstoffsystem<br />
wurde zusammen mit dem Kooperationspartner<br />
RelineEurope aus Rohrbach entwickelt und in umfangreichen<br />
Testreihen erprobt. Die werkseitig imprägnierten Hutprofile<br />
22 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>
Nachlese – IFAT ENTSORGA <strong>2010</strong><br />
liefern dank der Lichthärtungstechnologie<br />
einen wesentlichen<br />
Zeit- und Qualitätsgewinn<br />
auf der Baustelle,<br />
was erst durch<br />
die Lichtaushärtungstechnologie<br />
ermöglicht<br />
wird. Das zeitraubende<br />
und qualitativ<br />
ungesicherte Tränken<br />
des Gewebematerials<br />
auf der Baustelle entfällt<br />
Lichtgehärtetes Gewebehütchen im Anschlussstutzen<br />
damit und sichert<br />
so eine konstante Ergebnisqualität<br />
für den Kanalnetzbetreiber.<br />
Ulrich Rotte Anlagenbau und Fördertechnik GmbH<br />
Dr. Franz Barthold Gockel<br />
Brockensklee 32<br />
D-33154 Salzkotten<br />
Telefon: +49 (0) 5258/9789-12<br />
E-Mail: gockel@ulrich-rotte.de<br />
IFAT <strong>2010</strong> – eine Erfolgsgeschichte für HOBAS ®<br />
Die IFAT <strong>2010</strong> in München wurde ihrem Ruf als eine der weltweit<br />
größten und bedeutendsten Messen für Umwelttechnologien<br />
und Umweltdienstleistungen wieder einmal gerecht. Laut<br />
Angaben der Veranstalter zählte die Messe 110.000 Fachbesucher<br />
aus 185 Ländern, davon mehr als 40 Prozent aus dem<br />
Ausland.<br />
Durch Mehrheitsbeteiligung an dem etablierten Industrierohrhersteller<br />
Neßler, hat HOBAS sein Produktportfolio entscheidend<br />
erweitert. Das neue Angebot an Industrierohren erstreckt<br />
sich von DN 25 mm bis 4500 mm, im Wickelverfahren mit<br />
Spezialharzen hergestellt. Je nach Anwendung können die<br />
Rohre auf Wunsch mit einem thermoplastischen Inliner versehen<br />
werden. Durch die gezielte Kombination von geschleuderten<br />
Rohren, insbesondere im erdverlegten Bereich, und<br />
gewickelten Rohren, besonders bei der oberirdischen Verlegung,<br />
steht HOBAS anspruchsvollen Partnern als kompetenter<br />
Lieferant für alle Projekte zur Verfügung.<br />
Auch die Sanierungsprodukte wurden stark beachtet, vor allem<br />
das ausgestellte HOBAS NC Sonderprofil mit einer Größe von<br />
ca. 3,2 m war ein Anziehungspunkt, dem sich nur wenige Besucher<br />
entziehen konnten.<br />
Im Zuge des internationalen Interesses an einer Großbaustelle<br />
in Warschau, bei der HOBAS-Vortriebsrohre DA 3000 mm<br />
über mehr als 8 km gepresst wurden, informierten sich zahlreiche<br />
Kunden gezielt über die Möglichkeiten des Vortriebs mit<br />
GFK-Rohren, besonders über den direkten Vortrieb von GFK-<br />
Druckrohren.<br />
Nicht zuletzt wegen der besonderen Präsentation im DN<br />
3000-mm-Bauwerk stießen die kontinuierliche Verbesserung<br />
von Umweltschutzmaßnahmen und das HOBAS Umweltmanagementsystem<br />
nach ISO 14001 ebenfalls auf große Resonanz<br />
bei den Besuchern. Alles in allem hat sich wieder einmal<br />
gezeigt, wie wichtig die IFAT für HOBAS ist. Auch in künftigen<br />
Jahren ist diese Messe ein Muss.<br />
Wilfried Sieweke<br />
HOBAS Rohre GmbH<br />
Gewerbepark 1/Hellfeld • D-17034 Neubrandenburg<br />
Telefon: +49 (0) 395/4528-0<br />
Telefax: +49 (0) 395/4528-100<br />
E-Mail: wsieweke@hobasrohre.de<br />
www.hobas.de<br />
Auch für HOBAS als Hersteller von GFK-Rohrsystemen war<br />
diese Messe wieder ein voller Erfolg. Stammkunden aus 21<br />
Ländern waren vor Ort. Darüber hinaus nutzten zahlreiche<br />
weitere Fachbesucher die Gelegenheit, sich über HOBAS<br />
Produkte zu informieren. Im Mittelpunkt des Interesses stand<br />
neben dem erweiterten Schleuderrohrprogramm bis DN 3000<br />
mm vor allem die neue Industrieprogrammlinie.<br />
Wir bedanken uns bei all unseren<br />
Geschäftspartnern für die gute und<br />
vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
und wünschen Ihnen<br />
Frohe Weihnachten und<br />
ein gutes Neues Jahr<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 23
Unternehmensprofile<br />
Seitenansicht Neubau<br />
Fertigungs- und Serviehalle,<br />
Empfangsbereich & Büro<br />
20 Jahre Sklarz – 15 Jahre führend in der Druckprüfungstechnik<br />
Am 01.08.1990 wurde die Firma Sklarz beim Gewerbeamt<br />
Eisenach als Einzelfirma und Handelsvertretung Sklarz mit Sitz<br />
in Seebach/Thüringen gegründet. In einer Einraumwohnung<br />
wurden von Herrn Horst Sklarz und seiner Ehefrau Erna die<br />
ersten Schritte in die ungewohnte Selbstständigkeit gegangen.<br />
Im ersten Jahr der Firmengründung war das Tätigkeitsfeld des<br />
Verkaufs vielseitig gefächert: Leonberger Bausparverträge,<br />
Rohrreinigungs-, TV-Inspektions- und Kanalspültechnik wurden<br />
verkauft. Aber schnell kristallisierte sich heraus, dass die<br />
Bausparkasse nicht so recht in das Konzept passte.<br />
Nun wurde mit einem Vorführwagen von der Firma Rothenberger/ROWO<br />
das Land Thüringen bezüglich der Verkaufstätigkeit<br />
auf die Kanal- und Rohrreinigungstechnik beschränkt.<br />
Es dauerte nicht lange und der Erfolg stellte sich ein. Gute<br />
Verkaufszahlen, eine Ehefrau die immer in der ersten Reihe<br />
überall dort zu finden war wo Not am Mann war, und das<br />
Glück zwei Söhne zu haben, die gerade ihre Facharbeiterprüfung<br />
bei der Industrie- und Handelskammer abgelegt hatten,<br />
ermöglichten bzw. erforderten den Ausbau der Handelsvertretung<br />
Sklarz.<br />
Die beiden Söhne qualifizierten sich auf Grundlage ihrer erlernten<br />
Berufe Mikroelektroniker und Industriemechaniker bei<br />
den Firmen RICO, ROWO und Kroll für Service und Aus- bzw.<br />
Aufbaubetrieb für die Rohr-, Kanalreinigungs- und Inspektionstechnik.<br />
Es wurde so der Grundstock für einen guten Servicebetrieb<br />
gelegt.<br />
Von der Einraumwohnung wurde in Räumlichkeiten eines in<br />
Konkurs gegangenen DDR-Betriebes umgezogen. Hier wurden<br />
Serviceleistungen anfänglich behelfsmäßig in einer PKW-<br />
Garage durchgeführt. Dies reichte aber bald nicht mehr aus.<br />
Die guten Verkaufszahlen ließen den Servicebedarf explodieren.<br />
1993 wurde ein Grundstück im Gewerbegebiet Schwarzhausen/Thüringen<br />
(10 km von Eisenach, 4 km von der Autobahn<br />
A 4 entfernt) erworben und mit dem 1. Bauabschnitt einer Gewerbehalle<br />
12 m x 30 m – eine Blechhalle ohne Isolierung<br />
– begonnen. Der Servicebetrieb entwickelte sich weiter rasant<br />
und war eine gute Ergänzung und Unterstützung zur Handelsvertretung.<br />
1996 Durch einen Zufall kam die Firma Sklarz zur Entwicklung<br />
der Sklarz Druckprüfung. Als Fahrzeugausbauer für TV-<br />
Fahrzeuge erhielten wir den Auftrag ein Druckprüfgerät in ein<br />
Fahrzeug einzubauen. Dann kam bei einer Vorführung bei<br />
einem Kunden das Fiasko. Nichts funktionierte. Bei der Wasserprüfung<br />
kam das Wasser überall dort heraus wo es nicht<br />
sollte. Bei einer Auswertung abends am Biertisch kam dann<br />
die Feststellung: Dies können wir auch und besser. Erste Gedanken<br />
kamen wie unser Druckprüfgerät aussehen und funktionieren<br />
sollte. Dann die Festlegung, die Firma Sklarz entwickelt<br />
und baut Druckprüftechnik mit eigener Software und mit<br />
der kompletten dazugehörigen Hardware.<br />
Die ersten Jahre gingen nicht in die richtige Richtung. Über<br />
SPS-Steuerung wurde ein vollautomatisches Gerät konzipiert,<br />
welches über Notebook-Betrieb seine Baustellentauglichkeit<br />
nicht so recht bestehen konnte.<br />
1999 kam die Geburtsstunde des MASTERTEST ® . Dieses neu<br />
entwickelte Druckprüfgerät bewährte sich sehr schnell im harten<br />
Baustellenbetrieb. Aber nun kam das nächste Hindernis:<br />
Wer ist Sklarz? Mühevoll über verschiedene Messen machte<br />
sich die Firma Sklarz im In- und Ausland bekannt. Anfänglich<br />
konnte die Firma von der Druckprüftechnik allein nicht leben.<br />
Aber durch zielstrebiges Arbeiten an der Software – die im<br />
Laufe der Jahre den MASTERTEST ® zum Erfolgsprodukt werden<br />
ließen – und der konsequenten Weiterentwicklung der Zubehörteile,<br />
wie Muffenprüfung, HD-Prüfung usw. machte die<br />
Sklarz Druckprüftechnik bekannt.<br />
24 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>
Unternehmensprofile<br />
Am 01.01.2001 wurde die Einzelfirma Sklarz Abwassertechnik<br />
in die Sklarz Abwasser- und Umwelttechnik GmbH umgewandelt.<br />
Die beiden Söhne Sören und Sirko Sklarz wurden<br />
neben dem Senior Horst Sklarz Mitteilhaber in der bisherigen<br />
Sklarz Abwassertechnik. Der Grundstein für die Firmenüberleitung<br />
wurde hiermit frühzeitig gelegt.<br />
Nun zu 20 Jahren Sklarz: Durch die Baumaßnahme, die von<br />
der Realisierung her leider nicht so lief wie wir es uns vorgestellt<br />
hatten, ist unser 20-jähriges Jubiläum, wie man so sagt,<br />
ins Wasser gefallen.<br />
2006 kam der TESTBOY ® . Hier haben wir ein Gerät speziell<br />
für den Hausanschlussbereich entwickelt, das uns neue Marktsegmente<br />
eröffnete.<br />
Noch ein Wort zur Software: Diese ist so aufgebaut, dass wir<br />
Übersetzungsfunktionen für Fremdsprachen mit eingearbeitet<br />
haben. Per Mausklick ist die jeweilige Landessprache hinterlegt<br />
(18 verschiedene Sprachen sind zurzeit vorhanden). Dem<br />
Erfolgskurs im Ausland stand nun nichts mehr im Wege. In<br />
Norwegen, Tschechien, Slowakei, Südtirol, Schweiz und natürlich<br />
in Deutschland sind wir bereits Marktführer.<br />
2008 wurde die Muffenprüfung mit Seitenkanalprüfung entwickelt.<br />
Dieses Prüfsystem hat sich in der Praxis bereits bewährt<br />
und wird in 2011 und den folgenden Jahren die Erfolgslinie<br />
des MASTERTEST ® und TESTBOY ® fortsetzen. Diese Muffenprüftechnik<br />
wird in Anhängern und Fahrzeugen als Komplettprüfsystem<br />
verkauft.<br />
Unsere Prüfstrecken<br />
Aber: Aufgehoben ist nicht aufgeschoben! Im kommenden<br />
Frühjahr wird im Rahmen einer Hausmesse das 20-jährige +<br />
1 nachgeholt. Wir lassen uns da noch einiges einfallen!<br />
Demnächst dazu an dieser Stelle mehr.<br />
SKLARZ<br />
Abwasser- und Umwelttechnik GmbH<br />
Inselsbergstr. 3<br />
D-99891 Schwarzhausen<br />
Telefon: +49 (0) 36259/5670<br />
Telefax: +49 (0) 36259/5673<br />
E-Mail: info@sklarz.com<br />
www.sklarz.com<br />
<strong>2010</strong> ist das Jubiläumsjahr und das Jahr der Erweiterung der<br />
Firma Sklarz GmbH. Ein Schulungsraum, eine Test- und Prüfanlage<br />
für unsere Prüftechnik, Erweiterung der Elektronikfertigung<br />
und Verbesserung der sozialen Einrichtungen und dem<br />
Verwaltungstrakt ist das Ziel der baulichen Arbeiten.<br />
Die Test- und Prüfstrecke ist für Schulungszwecke und zur Weiterbildung<br />
gedacht. Entsprechende Dichtheitsprüflehrgänge<br />
nach<br />
• EN 1610<br />
• DIN 1986-30<br />
• DIN 1999-100/DIN 4<strong>04</strong>0-100 und<br />
• EN 805<br />
werden je nach Bedarf theoretisch und praktisch aufgenommen.<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 25
Unternehmensprofile<br />
Neues aus dem Hause IBAK Helmut Hunger GmbH<br />
& Co. KG<br />
Neue IBAK-Zweigstellen in Georgsmarienhütte und Krefeld<br />
Um den IBAK-Kunden und Partnern künftig einen noch besseren<br />
und vor allen Dingen flächendeckenden Service bieten<br />
zu können, wird am 1. Januar 2011 ein weiterer Standort im<br />
Nordwesten Deutschlands eröffnet: im niedersächsischen Georgsmarienhütte.<br />
Die „Stadt im Grünen“ befindet sich unmittelbar<br />
an den bei Osnabrück liegenden Autobahnkreuzen der<br />
A1, A30 und A33.<br />
Ein weiterer Standort ist bereits in Planung: Bereits im Februar<br />
2011 wird die Zweigstelle in Krefeld eröffnet.<br />
IBAK-Hauptfirmensitz in Kiel wächst<br />
Zweigstelle in Georgsmarienhütte<br />
Unter der Führung von Heino Jahn, dem Serviceleiter des gesamten<br />
Unternehmens, startet der neue Standort zunächst mit<br />
vier Kundendiensttechnikern in Georgsmarienhütte.<br />
Der Ansprechpartner vor Ort wird als erster Kundendienst-<br />
Techniker Herr Dario Häde, der vom Standort Illerrieden in<br />
Baden-Württemberg nach Niedersachsen wechselt.<br />
Während zurzeit zwei IBAK-Standorte im Norwesten und im<br />
Westen aufgebaut werden, laufen in Kiel parallel die Bauarbeiten<br />
zu einem neuen Kundenzentrum. Nachdem im Jahr<br />
2009 die neue Fahrzeughalle fertiggestellt wurde, entsteht<br />
jetzt ein großzügiges Schulungszentrum für Anwender von<br />
IBAK-Anlagen und Neukunden. Der Anbau beinhaltet eine<br />
Fahrzeughalle, die Platz für vier Fahrzeuge bietet. Jeder Kfz-<br />
Platz ist mit einem Schacht und Schulungskanälen ausgestattet.<br />
Des Weiteren gibt es Computerräume für die Software-<br />
Schulungen. So erlangen IBAK-Anwender und Neukunden<br />
gleichermaßen Routine in der Bedienung von IBAK-Anlagen<br />
– und der dazugehörigen Software. Und weil Lernen hungrig<br />
macht, wird eine neue große Kantine in den Neubau integriert.<br />
IBAK-Kunden und die, die es werden wollen, können<br />
sich freuen: Künftig wird die Einarbeitung in eine IBAK-Inspektionsanlage<br />
noch komfortabler.<br />
Damit der neue Servicestandort von Anfang an leistungsstark<br />
aufgestellt ist, wird es insbesondere in der Anfangszeit einen<br />
permanenten Austausch zwischen den erfahrenen IBAK-Technikern<br />
aus Kiel und den neuen Kräften aus Georgsmarienhütte<br />
geben – neben Dario Häde werden stets „alte Hasen“ vor<br />
Ort sein, während die neuen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />
in Kiel fortgebildet werden.<br />
Ein umfangreiches Ersatzteillager gewährleistet kurze Reparaturzeiten;<br />
alle notwendigen Prüf- und Testgeräte befinden sich<br />
vor Ort – in Verbindung mit dem IBAK-Knowhow kann somit<br />
flexibel auf Kundenwünsche eingegangen werden. Am neuen<br />
Standort wird der Schwerpunkt zunächst auf der IBAK-Hardware<br />
liegen – später ist jedoch auch ein Ausbau des Software-<br />
Services geplant.<br />
Der Neubau in Kiel<br />
Alle Informationen zum Tagungsprogramm finden Sie unter<br />
www.rokatech.de<br />
26 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>
Unternehmensprofile<br />
IBAK-Mitbegründer zu Besuch bei IBAK<br />
In dem in diesem Jahr erschienenen Buch „VW-Bulli, Flotter<br />
Transporter“ von Peter Kurze sind auf den Seiten 30-33 historische<br />
Aufnahmen von IBAK-Fahrzeugen (Damals noch IBAK-<br />
Unterwasser-Fernsehen) zu finden. Auf zwei Fotos ist Herr<br />
Erich Gülck (ehemaliger Entwicklungsleiter der Firma IBAK) in<br />
jungen Jahren als TV-Kanalinspektions-Pionier abgebildet.<br />
Gleich drei Patente in einem Jahr erteilt!<br />
PRO-Kanal ist das wohl innovativste Unternehmen, was Rohrsanierungssysteme<br />
betrifft, der Welt.<br />
Untermauert wird diese Aussage des Geschäftsführers der<br />
PRO-Kanal, Dieter Meier, durch die Patenterteilung für das<br />
fraglos modernste Inversiersystem<br />
Erich Gülck, heute 90 Jahre alt und sowohl geistig als auch<br />
körperlich in bester Verfassung, nahm dies zum Anlass, der<br />
Firma IBAK und Herrn Dr. Werner Hunger einen Besuch in der<br />
IBAK-Firmenzentrale in Kiel abzustatten.<br />
Helmut Hunger,<br />
der Vater des<br />
heutigen IBAK-<br />
Geschäftsführers<br />
Dr. Werner Hunger,<br />
und Erich<br />
Gülck kannten<br />
sich bereits von<br />
der Tätigkeit für<br />
die ATLAS-Werke,<br />
damals zunächst<br />
beim Stammwerk<br />
in Bremen.<br />
Nach dem Krieg<br />
planten Helmut Hunger und Erich Gülck, sich gemeinsam mit<br />
einer Elektrotechnikfirma selbstständig machen. Hunger beantragte<br />
eine entsprechende Gewerbegenehmigung in Kiel,<br />
Gülck parallel in Ellerau bei Pinneberg. Diejenige in Kiel wurde<br />
genehmigt, die in Ellerau abgelehnt, weil sich in der Nähe<br />
bereits eine andere Elektrofirma befand.<br />
(Wäre es andersherum gewesen, würde die IBAK heute möglicherweise<br />
in Ellerau stehen...).<br />
Der im Jahr 1920 geborene Erich Gülck ging im Frühjahr<br />
1983 aus der IBAK in den Ruhestand, verfolgt die Entwicklungen<br />
und Tätigkeiten von IBAK aber nach wie vor mit großem<br />
Interesse. An die Zeit, aus der die Abbildungen stammen,<br />
kann er sich noch gut erinnern: Die Bilder zeigen ihn als ca.<br />
40-Jährigen mit dem damaligen Inspektionswagen und der<br />
IBAK-Kamera KF10, die 1958 auf den Markt kam.<br />
IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG<br />
Wehdenweg 122<br />
D-24148 Kiel<br />
Telefon: +49 (0) 431/7270-0<br />
Telefax: +49 (0) 431/7270-207<br />
E-Mail: info@ibak.de<br />
www.ibak.de<br />
Nicht ganz ohne Stolz präsentiert sich Geschäftsführer Dieter Meier mit den<br />
Patent-Urkunden.<br />
„MASTER-GUN“ Patent-Nr. 1020050036334 oder die inovativen<br />
„MASTER-PACKER“ Patent-Nr. 102006034652. Diese<br />
Sanierungspacker lassen sich mit Laminat bestückt, auch durch<br />
mehrere Bögen schieben. Um das Einbringen der MASTER-<br />
PACKER und MASTER-BOGENPACKER zu erleichtern wurde<br />
die Navigationslehre Patent-Nr. 102009012802 entwickelt.<br />
In Verbindung mit dem Original PRO-Kanal Sanierungsset<br />
steht immer ein perfektes, sauberes Kurzlinersystem zur Verfügung,<br />
dass selbstverständlich auch mit DIBt-zugelassenen<br />
Materialien angeboten wird.<br />
Da Patente nicht nur das Produkt, sondern auch unsere Kunden<br />
vor Nachahmungen schützen, ist es nicht verwunderlich,<br />
das sich PRO-Kanal über die Erteilung freut.<br />
PRO-Kanal GmbH<br />
Kanzlerstr. 5<br />
D-9<strong>04</strong>59 Nürnberg<br />
Telefon: +49 (0) 911/9419983<br />
Telefax: +49 (0) 911/941 99 84<br />
E-Mail:info@pro-kanal.de<br />
www.pro-kanal.de<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 27
Unternehmensprofile<br />
UNIT Versicherungsmakler GmbH<br />
VDRK-Rahmenvertrag bietet jetzt Bürgschaften zu<br />
Sonderkonditionen!<br />
Wenn Unternehmen von den Banken Kredite zur Finanzierung<br />
ihrer Investitionen erhalten wollen, werden ihnen immer umfangreichere<br />
Unterlagen abverlangt sowie zunehmend hohe<br />
Sicherheitsleistungen.<br />
Über den Rahmenvertrag mit der UNIT Versicherungsmakler<br />
GmbH bietet der VDRK seinen Mitgliedsunternehmen jetzt<br />
eine Antwort auf diese Entwicklung – der Rahmenvertrag umfasst<br />
jetzt auch Kautionsversicherungen. Im Rahmen einer solchen<br />
Versicherung stellt statt einer Bank eine Versicherungsgesellschaft<br />
die Bürgschaften gegenüber den Auftraggebern.<br />
Das schafft einen entscheidenen Liquiditätsvorteil gegenüber<br />
der Hausbank, bei der die Bürgschaften zu 100 Prozent die<br />
Kreditlinie belasten würden. Zudem ermöglicht die vorteilhaftere<br />
Risikokalkulation der Versicherer günstigere Konditionen.<br />
Kautionsversicherungen verschaffen den Betrieben daher<br />
mehr Finanzierungsspielraum und mehr Unabhängigkeit<br />
von der Hausbank.<br />
Der Bürgschaftstarif im Rahmenvertrag bringt darüber hinaus<br />
erhebliche Kosteneinsparung gegenüber herkömmlichen<br />
Bank- und Versicherungsbürgschaften. Ein enormer Vorteil ist<br />
die mögliche Reduzierung der Sicherheiten. Beantragen lassen<br />
sich die Bürgschaften mit vereinfachter Bonitätsprüfung,<br />
das heißt ohne Vorlage von Bilanzen.<br />
Die UNIT Versicherungsmakler GmbH ist eine Tochtergesellschaft<br />
der Aon Jauch & Hübener-Gruppe. Der auf das<br />
Bauwesen spezialisierte Fachmakler betreut das Verbandsversicherungskonzept,<br />
das die wichtigsten Versicherungen der<br />
Branche von der Betriebshaftpflicht bis zur maßgeschneiderten<br />
Deckung für die Spezial-Maschinen, -Fahrzeuge und Geräte<br />
in einem Vertragswerk bündelt.<br />
UNITA Unternehmensberatung GmbH<br />
Luxemburger Allee 4<br />
D-45481 Mülheim<br />
Telefon: +49 (0) 208/7006-3788<br />
Telefax: +49 (0) 208/7006-3790<br />
E-Mail: j_scholl@unita.de<br />
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28 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>
Unternehmensprofile<br />
VSB – Verband zertifizierter Sanierungsberater für<br />
Entwässerungssysteme e. V.<br />
Zum Jahreswechsel erfolgt ein Wechsel in der Geschäftsführung<br />
des VSB. Ab Januar 2011 wird die VSB-Geschäftsstelle in<br />
Mannheim von Dr.-Ing. Igor Borovsky, gleichzeitig Vorsitzender<br />
der Technischen Akademie Hannover e.V. (TAH), geleitet.<br />
Igor Borovsky (li), Markus Vogel (re)<br />
Mit der TAH wurde daneben<br />
eine weitreichende<br />
Kooperation im Bildungsbereich<br />
vereinbart. Diese<br />
führt dazu, dass in der<br />
ersten Jahreshälfte 2011<br />
eine Zusammenführung<br />
der beiden zuletzt konkurrierenden<br />
Lehrgangsangebote<br />
erfolgen wird.<br />
Die Entscheidung ist geprägt vom Willen nach Optimierung der<br />
Lehrgangsangebote auf hohem Niveau. Beide Partner nutzen<br />
künftig die jeweilige Kernkompetenz des Anderen und erreichen<br />
somit im Bildungsangebot eine optimale Ausgangssituation.<br />
Hierdurch kann der VSB den erforderlichen Zeitumfang zur<br />
Geschäftsführung soweit reduzieren, dass es Herrn Dr.-Ing.<br />
Borovsky möglich wird, diese Aufgabe zusätzlich zu übernehmen.<br />
Die TAH wird ihre weiteren Angebote hiervon unberührt auch<br />
weiterhin anbieten. Bei Bedarf kann sie nun direkt auf die<br />
Kompetenz des VSB und dessen Mitglieder zurückgreifen.<br />
Der VSB wird die eigenen Schulungen zum Wissenstransfer<br />
ebenso weiterhin anbieten und die TAH regelmäßig als Dienstleister<br />
zur Organisation der Veranstaltungen nutzen.<br />
VSB und TAH gewährleisten mit dieser Kooperation einen weiteren<br />
Schritt zur Sicherung eines hohen Niveaus im Bildungsbereich<br />
und hier insbesondere im Bereich der Erhaltung von<br />
Entwässerungssystemen.<br />
Mit dieser zukunftsweisenden Entscheidung kommt der VSB<br />
seinem Ziel einen weiteren Schritt näher, als „Kompetenzzentrum<br />
Kanalsanierung" wahrgenommen zu werden. Gleichzeitig<br />
wird es einfacher möglich, die bestehende Lücke in der<br />
Qualifikation der Prozessbeteiligten nachhaltig schließen zu<br />
können.<br />
VSB e. V.<br />
Der Vorstand<br />
Viktoriastraße 28<br />
D-68165 Mannheim<br />
Telefon: +49 (0) 621/76217650<br />
TAH e. V.<br />
Der Vorstand<br />
Wöhlerstraße 42<br />
D-30163 Hannover<br />
Telefon: +49 (0) 511/3943330<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 29
Unternehmensprofile<br />
technischen Fachbibliothek<br />
fehlt. Mit diesem Angebot<br />
gehörte ISAS bereits zu den<br />
Großen im Abwassernetz,<br />
als 1995 in Bayern die erste<br />
Eigenüberwachungsverordnung<br />
erlassen wurde. Doch nicht nur technische Kompetenz<br />
oder gar reine Größe zeichnen ISAS seitdem aus; viel mehr als<br />
das ist es der unbedingte Wille, in puncto Ingenieurleistungen<br />
eine aus dem übrigen Markt herausragende Qualität zu bieten.<br />
Ab 2000 gehörte ISAS zu den ersten Abwasser-Ingenieurbüros<br />
bundesweit, deren Arbeit nach einem zertifizierten und<br />
überwachten Qualitätsmanagementsystem gemäß DIN ISO<br />
9001 erfolgt. Und seit Ende 2009 hat man wiederum „die<br />
Nase vorn“: ISAS ist das erste und bislang einzige bayerische<br />
Ingenieurbüro, das offiziell den hohen Ansprüchen des RAL-<br />
Gütezeichens 961 der Gütegemeinschaft Güteschutz Kanalbau<br />
für den Anwendungsbereich „ABS“ (Ausschreibung und<br />
Bauüberwachung bei grabenloser Sanierung) genügt.<br />
Das neue Tor zum ISAS-Webauftritt steht seit Anfang September jedermann<br />
weit offen: www.kanalsanierung.com<br />
Ein neuer Webauftritt zum Jubiläum<br />
ISAS Ingenieur GmbH feiert 20. Gründungstag<br />
Die ISAS GmbH, Füssen, ist mit inzwischen vier süddeutschen<br />
Standorten längst eines der renommiertesten Ingenieurbüros<br />
für die Sanierung von Abwassersystemen<br />
– nicht nur in Bayern, sondern in ganz Deutschland. Zum<br />
20. Gründungsjubiläum hat ISAS sich Anfang September<br />
selbst mit einem inhaltlich und optisch runderneuerten<br />
Webauftritt beschenkt.<br />
1989 war ein Schlüsseljahr in der Geschichte der Kanalinstandhaltung<br />
in Bayern. Damals verkündete das bayerische<br />
Innenministerium eine Änderung der wasserrechtlichen Muster-Erlaubnisbescheide.<br />
Die Betreiber von Kanalnetzen wurden<br />
verpflichtet, ihr Kanalnetz mindestens einmal jährlich<br />
auf Bauzustand, Betriebssicherheit und Funktionsfähigkeit<br />
durchzusehen. Einer der ersten, die darauf reagierten, war<br />
Dipl.-Ing. Peter Jung, der in Füssen als öffentlich bestellter<br />
und vereidigter Sachverständiger für Erkundung und Sanierung<br />
von Rohrleitungen das Ingenieurbüro ISAS gründete.<br />
Die Inspektion und Dokumentation von Kanalnetzen gehörte<br />
ebenso zum Angebot wie die Entwicklung und Betreuung von<br />
EDV-gestützten Kanalkatastern und – folgerichtig – auch die<br />
ingenieurtechnische Auswertung der Inspektionen einschließlich<br />
der Erarbeitung von Sanierungskonzepten. Damit war die<br />
ISAS GmbH eines der ersten<br />
Consulting-Unternehmen,<br />
das schon in den 90erJahren<br />
das Potenzial grabenloser<br />
Sanierungstechniken<br />
vollständig erkannte und<br />
ausschöpfte. Nicht zufällig<br />
verfasste Peter Jung damals<br />
ein Fachbuch zur Kanalsanierung,<br />
das seither in keiner<br />
ISAS ist nach dem RAL-Gütezeichen<br />
ABS zertifiziert und arbeitet seit 20<br />
Jahren gemäß den Qualitätsmaßstäben<br />
der DIN EN ISO 9001.<br />
Ein hoher Anspruch an sich und andere (nämlich die betreuten<br />
bauausführenden Unternehmen und ihre Leistungen) war also<br />
die Grundlage für eine 20-jährige Erfolgsgeschichte, in deren<br />
Verlauf das Dienstleistungsangebot stetig bedarfsnah erweitert<br />
wurde und die Zahl der Standorte auf vier wuchs: An den ISAS<br />
Standorten Füssen, München, Albstadt und Grenzach-Whylen<br />
arbeiten inzwischen 30 Mitarbeiter für eine Kundschaft, die<br />
außer vielen süddeutschen Kommunen, darunter praktisch<br />
alle bayerischen Großstädte, auch einige namhafte der<br />
deutschen Industrie, umfasst: Nicht wenige DAX-notierte Unternehmen<br />
lassen ihre Abwasseranlagen durch ISAS betreuen.<br />
Die angebotenen Leistungen haben sich inzwischen weit<br />
über die eigentlichen Ingenieurleistungen mit ihren Planungs-,<br />
Bauüberwachungsaufgaben- und gutachterlichen Tätigkeiten<br />
hinaus entwickelt: ISAS ist auch in der Generalübernehmer-<br />
Rolle und in der Steuerung und beim Controlling von Abwassergroßprojekten<br />
zuhause.<br />
Die Untersuchung von begehbaren Großprofilen mit unmittelbarer Schnittstelle<br />
des Inspektionsdatenflusses an EDV-gestützte Kanaldatenbanken ist eine<br />
Spezialität von ISAS.<br />
Bei all der im Hause versammelten technischen Kompetenz<br />
bleibt es nicht aus, dass ISAS den Markt mehrfach durch eigene<br />
technischen Innovationen bereicherte. Zwei typische Beispiele<br />
sind ein spezielles technisches System, das die Inspektion und<br />
Dokumentation begehbarer Abwassersammler in einer Form<br />
realisiert, dass der entstehende Datenfluss unmittelbar und<br />
ohne weitere Zwischenschritte in vorhandene digitale Datenbanken<br />
und Kataster Eingang findet. ISAS hat die Begehung<br />
30 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>
Unternehmensprofile<br />
der Sammler > DN 1200 mm auf das Automatisierungs-und<br />
Qualitätsniveau der TV-Inspektion nicht begehbarer Leitungen<br />
gebracht und damit – unter anderem – das gesamte Münchener<br />
Kanalisationsnetz erfasst.<br />
Ein weiteres Beispiel ist die Entwicklung einer nutzenorientierten,<br />
wirtschaftlichen eigenen biologischen Abwasserbehandlungsstrategie<br />
für industrielle Abwässer. Dieses Verfahren<br />
ist in der Lage, hochgradig mit Kohlenwasserstoffen belastete<br />
Abwässer auf (nahezu) Badewasserqualität zu reinigen und<br />
genießt insbesondere in der Automobilindustrie großen Anklang<br />
– von den großen deutschen Fahrzeugherstellern bis zu<br />
einer Vielzahl von Service-Standorten, in denen öl- und kraftstoffbelastete<br />
Abwässer, anfallen.<br />
Pünktlich zum Jubiläum hat man sich selbst ein Geschenk gemacht,<br />
an dem jeder via Internet teilhaben kann: Einen inhaltlich<br />
grundlegend aktualisierten Web-Auftritt mit neuem Design<br />
und optimierter Funktionalität. Unter „www.kanalsanierung.<br />
com“ wird das derzeitige Leistungsspektrum samt Referenzen<br />
ebenso wie eine Menge zusätzlicher Fachinformationen benutzerfreundlich<br />
vorgestellt. Für die neue Homepage gilt somit<br />
das gleiche Motto wie für einen Termin in einer der Niederlassungen:<br />
ISAS lohnt sich!<br />
ISAS Gesellschaft mbH<br />
Herr Dipl.-Ing. Alexander Jung<br />
Rupprechtstraße 3 ½<br />
D-87629 Füssen<br />
Telefon: +49 (0) 83 62 / 91 66 – 0<br />
Telefax: +49 (0) 83 62 / 91 66 22<br />
E-Mail: info@kanalsanierung.com<br />
Qualitätssicherung in der Entwässerungstechnik:<br />
Fachverband GET wird RAL-Gütegemeinschaft<br />
Der Fachverband Gütesicherung Entwässerungstechnik e. V.<br />
(GET) hat sich seit seiner<br />
Gründung 2005 auf die<br />
Fahnen geschrieben, die<br />
Fachkompetenz in der<br />
Entwässerung sowie die<br />
Symbol für Qualität und Kompetenz in<br />
der Entwässerungstechnik<br />
Gewährleistung hoher<br />
Produktqualität zu fördern.<br />
Eine Schlüsselrolle<br />
spielt das im Entwässerungsmarkt<br />
etablierte GET-Zeichen für sichere und qualitativ<br />
hochwertige Produkte der Entwässerungstechnik. Nun hat<br />
GET einen weiteren Schritt vollzogen und wird als „GET Gütegemeinschaft<br />
Entwässerungstechnik e. V.“ dem Kreis der offiziellen<br />
Gütegemeinschaften des RAL-Systems beitreten. Noch<br />
<strong>2010</strong> wird der GET in dieser Funktion drei neue RAL-Gütezeichen<br />
für die Produktbereiche „Kanalguss”, „Abscheider” und<br />
„Gebäudeentwässerung” herausgeben. Die Gütezeichen können<br />
unmittelbar nach Verabschiedung der jeweiligen Güteund<br />
Prüfbestimmungen beantragt werden.<br />
Hintergrund der Probleme deutlich, die der europäische Integrationsprozess<br />
für die Sicherstellung europaweit hoher<br />
Qualitäts- und Sicherheitsstandards<br />
aufwirft: DIN EN-<br />
Normen setzen leider längst<br />
nicht alle bislang in Deutschland<br />
geltenden Anforderungen<br />
um. Außerdem sind<br />
oft nur Teile der Norm europaweit<br />
harmonisiert und damit<br />
tatsächlich verbindlich.<br />
Im Ergebnis werden manche<br />
Aspekte teils gar nicht, teils<br />
auf reduziertem Anspruchsniveau<br />
geregelt – etwa, wenn<br />
CE-Kennzeichnungen für ein<br />
Produkt durch den Hersteller<br />
selbst vergeben werden GET-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Ulrich<br />
können. Solchen der Gütesicherung<br />
wenig dienlichen zeichen wird einer europainduzierten<br />
Bachon: „Mit den neuen RAL-Güte-<br />
Tendenzen setzen RAL und Verwässerung von Qualitätsstandards<br />
GET nun mit den neuen RAL- wirkungsvoll entgegengetreten.“<br />
Gütezeichen ein bewährtes<br />
System der freiwilligen Gütesicherung entgegen.<br />
Das (unter anderem Namen) 1925 gegründete „RAL Deutsches<br />
Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e. V.” ist seither<br />
die Drehachse der Qualitätssicherung in Deutschland. Die<br />
RAL-Gütezeichen sind für Anbieter wie für Kunden nach wie<br />
vor eine der wichtigsten Orientierungshilfen, wenn es gilt, z.<br />
B. im Rahmen von Ausschreibungen Qualität klar zu definieren.<br />
Künftig gibt es diese Möglichkeit dank GET auch für viele<br />
Produkte der Entwässerungstechnik. Im GET sind aktuell 23<br />
führende Hersteller, Institutionen und Ingenieurbüros aus der<br />
Entwässerungstechnik zusammengeschlossen.<br />
GET Gütegemeinschaft Entwässerungstechnik e. V.<br />
Postfach 1213<br />
D-65771 Diez/Lahn<br />
Telefon: +49 (0) 6432/9368-0<br />
Telefax: +49 (0) 6432/9368-25<br />
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Die volle Bedeutung dieses historischen Erfolgs wird vor dem<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 31
Unternehmensprofile<br />
RSV-Arbeitskreis „Schachtsanierung“<br />
Neues Merkblatt für Planer und Betreiber vor Fertigstellung<br />
Es gibt rund 10 Millionen Schachtbauwerke in Deutschland.<br />
Sie sind damit ein wesentlicher Bestandteil bei der Errichtung<br />
und der Nutzung von Abwasserleitungen und -kanälen. Schon<br />
die Vielfalt an Funktionen, von der Abwasserableitung über die<br />
Richtungsänderung bis hin zur Sicherstellung der Zugänglichkeit<br />
für Inspektion, Reinigung und Zustandserfassung, machen<br />
die Bedeutung der Bauwerke deutlich. Auch die gesetzlichen<br />
Grundlagen – so das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) und das<br />
Landeshaushaltsgesetz (LWG) – beziehen die „Tore zur Unterwelt“<br />
konkret mit ein. Doch die Praxis zeigt: Entgegen ihrer<br />
Bedeutung werden Schachtbauwerke bei Sanierungsarbeiten<br />
an den Kanalnetzen eher stiefmütterlich behandelt. Zurzeit<br />
erfolgt die Sanierung von Schächten mit vorgefertigten Kurzrohren,<br />
örtlich hergestellten und erhärtenden Auskleidungen,<br />
montierten Einzelelementen, integrierten Verankerungen,<br />
GfK- oder PE-Segmenten, Ortslaminaten, mineralischen Beschichtungen,<br />
organischen Beschichtungen und anderen<br />
Verfahren. Diese Verfahren sind hinlänglich bekannt, werden<br />
sie aber auch richtig eingesetzt? Mit einem neuen Merkblatt<br />
„6.2 Schachtsanierung“ will der RSV-Rohrleitungssanierungsverband<br />
e. V. eine Orientierungshilfe für Planer und Betreiber<br />
schaffen. In dem Merkblatt sollen Anforderungen an die Verfahren,<br />
Gütesicherung und Prüfungen beschrieben werden,<br />
die als Grundlage für eine Bewertung des Bauwerkes und der<br />
Schadensbilder sowie für die Wahl des richtigen Sanierungsverfahrens<br />
geeignet sind.<br />
Steighilfen und Prüfungen im eingebauten Zustand bearbeitet.<br />
Ende <strong>2010</strong> soll der Entwurf für ein neues RSV-Merkblatt<br />
vorgestellt werden, das sich „rund um den Schacht“ mit allen<br />
Aspekten von der Statik bis zu den geeigneten Sanierungsverfahren<br />
beschäftigt. Die Arbeiten hieran schreiten zügig voran<br />
und der Inhalt nimmt konkrete Formen an. Zurzeit gliedert sich<br />
die „Abfolge der statischen Nachweisführung einer Schachtsanierung“<br />
wie folgt:<br />
1. Einordnung Altschacht in den Altschachtzustand durch<br />
Inspektion; gegebenenfalls ist eine Standsicherheitsbetrachtung<br />
des Altschachtes erforderlich<br />
2. Wahl des geeigneten Sanierungsverfahrens<br />
oder<br />
a. Verfahren ohne statische Wirkung<br />
• dichtendes Verfahren für Altschachtzustand I<br />
• dichtendes Verfahren mit Rissüberbrückung für Altschachtzustand<br />
II<br />
b. Verfahren mit statischer Wirkung<br />
• dichtendes Verfahren mit Rissüberbrückung und<br />
statischer Wirkung für Altschachtzustand III<br />
3. Nachweise für den Betriebszustand abhängig von<br />
a. Beanspruchung<br />
Für die Ermittlung der Beanspruchungen ist sinngemäß A 127<br />
anzuwenden. Besonderheiten für die Nachweisführung der<br />
Schächte ergeben sich:<br />
• aus der direkten Belastung der Schächte durch<br />
Verkehrslasten<br />
• Schwächungen in der Tragstruktur (Einbindungen)<br />
• der i.d.R. geometrisch ungleichmäßigen Ausbildung<br />
des Schachtbodens (Berme; Gerinne)<br />
b. Altschachtzustand<br />
Gemauerter Schacht<br />
Ganzheitliche Betrachtungsweise<br />
Vor einem Jahr wurde der Arbeitskreis „Schachtsanierung“ ins<br />
Leben gerufen. Bei der Arbeit der 29 Teilnehmer – hierunter<br />
Hersteller, Anwender, Netzbetreiber, Sachverständige und Mitarbeiter<br />
aus Ingenieurbüros sowie Forschung und Lehre – steht<br />
in erster Linie die Betrachtung des Gesamtbauwerks im Mittelpunkt.<br />
In neun Untergruppen werden die Themen Zustandserfassung,<br />
Statik, Schachtkopf, Werkstoff GFK, Werkstoff PE,<br />
Organische Werkstoffe, Mineralische Werkstoffe, Einbauten/<br />
Die Besonderheiten der Berechnung, die in A 127 nicht enthalten<br />
sind, enthält M 127-2 für ausgewählte Lining- und<br />
Montageverfahren:<br />
• Imperfektionen bei der Bettung im Altschacht<br />
• Langzeit-Spannungsnachweis für den langzeitig<br />
wirkenden äußeren Wasserdruck<br />
• Kontaktdruckprobleme<br />
• nichtlineare Berechnung (Theorie II. Ordnung)<br />
32 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>
Unternehmensprofile<br />
Die Bemessungsregeln gelten für Bau- und Betriebszustand;<br />
es wird von standsicheren Altschacht-Bodensystemen ausgegangen.<br />
Für andere Verfahren sowie über die in M 127-2 hinausgehenden<br />
Randbedingungen sind gesonderte Überlegungen<br />
erforderlich.<br />
c. Verfahren<br />
Abhängig vom Verfahren sind zusätzliche Nachweise für den<br />
Bauzustand erforderlich, beispielsweise<br />
• Einbau/Einziehen<br />
starken Grundwassereintrag zeigt.<br />
Enormer Handlungsbedarf<br />
Diese Beispiele belegen den enormen Handlungsbedarf. Bei<br />
der Abnahme, aber auch innerhalb der Gewährleistungsfrist<br />
kommt es bei Schächten immer wieder zu Beanstandungen<br />
und Mängelrügen. Die Mängelliste ist lang: Sie reicht von fehlerhafter<br />
Dimensionierung, falscher Ausbildung von Gerinnen<br />
und Auftritten, falschem Steigmaß oder fehlerhafter Montage<br />
der Schachtabdeckung bis hin zu Undichtigkeiten und vielem<br />
mehr. „Dem wollen wir mit dem neuen RSV-Merkblatt 6.2<br />
Schachtsanierung vorbeugen“, so Zech.<br />
• Verfüllen Ringraum<br />
1. Dämmerdruck<br />
2. Temperaturaushärtung<br />
RSV Rohrleitungssanierungsverband e. V.<br />
Eidechsenweg 2<br />
D-49811 Lingen (Ems)<br />
Telefon: +49 (0) 05963 / 9810877<br />
Telefax: +49 (0) 05963 / 9810878<br />
E-Mail: rsv-evt-online.de<br />
www.rsv-ev.de<br />
Vorgesehene Sanierung mit GfK-Auskleidung<br />
Maschinelle Beschichtung mit Mörtel<br />
„Die Bedeutung, Funktion und Erhaltung von Schächten ist<br />
genauso wichtig wie die des Kanals“ macht der geschäftsführende<br />
RSV-Vorstandsvorsitzende Dipl.-Volkswirt Horst Zech<br />
deutlich. „Vielmehr noch sind Schächte weitaus stärkeren Beanspruchungen<br />
ausgesetzt, als der im Erdreich liegende Kanal,<br />
denn über die Schachtabdeckung werden direkt Kräfte<br />
in den Schacht eingeleitet.“ Kein Verständnis hat Zech deshalb<br />
für unsachgemäßes Vorgehen, etwa wenn Fachleute aus<br />
anderen Gewerken – zum Beispiel Straßenbauer – an den<br />
Schächten arbeiten.<br />
Mängel in der Praxis<br />
Um eine sinnvolle Schachtsanierung durchführen zu können<br />
muss der Zustand des Schachtes zuerst erfasst werden. Die<br />
Erfahrungen zeigen, dass die ersten Konflikte hier schon vorprogrammiert<br />
sind. Der Schacht wird mit Wasserhochdruck<br />
gereinigt und dann inspiziert. Bei einer solchen Vorgehensweise<br />
können kleine Undichtigkeiten nicht mehr festgestellt werden.<br />
Hinzu kommt: Während bei der Kanalsanierung die statische<br />
Berechnung und Prüfung der eingebauten Materialien<br />
wesentliche Bestandteile einer erfolgreichen Renovierung sind,<br />
werden Schächte sträflich vernachlässigt. Auch bei der Sanierungsmaßnahme<br />
kommt es immer wieder zu unsachgemäßen<br />
Vorgehensweisen. So sind die Anforderungen an das Schachtsanierungssystem<br />
teilweise höher als sie das alte System erfüllen<br />
kann. Oft wundern sich nachher die Beteiligten, dass<br />
der zuvor dichte Schacht nach der Kanalsanierung plötzlich<br />
mit SICHERHEIT<br />
früh gesehen werden<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 33
Branchenrückblick<br />
Inspektion, Kontrolle und Dichtheitsprüfung von<br />
Grundstücksentwässerungsanlagen im Fokus – ein<br />
Nachbericht zum 1. Kelheimer Kanaltag am 28.<br />
Oktober <strong>2010</strong><br />
Im Oktober fand in der Kreisstadt der erste Kelheimer Kanaltag<br />
statt, der von unserem Kunden, der Fa. Pöppel GmbH, in<br />
Zusammenarbeit mit dem Abwasserzweckverband im Raume<br />
Kelheim veranstaltet wurde.<br />
Interessiertes Publikum bei der Präsentation im Außenbereich<br />
Der in Straubing für alle erdverlegten Abwasserleitungen und<br />
deren Kontrolle zuständige Hans Buchmeier stellte in seinem<br />
Referat das Interesse der Kommunen dar. Das Ziel sollte sein:<br />
Eine vergleichbare aussagefähige Beurteilung aller Leitungen,<br />
sowie der daraus entstehenden Kosten, sowie die gemeinsame<br />
Vorgehensweise mit den Bürgern bzw. Liegenschaftsbesitzern.<br />
Auf jeden Fall als Partner nicht als Gegner sollte agiert werden,<br />
deswegen ist in Straubing auch ein eigens dafür gefertigtes<br />
KFZ im Einsatz.<br />
Für Herrn Dipl.-Ing. Dieter Walter, vom Güteschutz Kanalbau,<br />
stand die Überprüfung der Qualität, sei es bei der Inspektion<br />
als auch bei der Dichtheitsprüfung, aber auch in der<br />
evtl. anschließend zu erfolgenden Sanierung im Mittelpunkt.<br />
Er berichtete über erfolgreiche Vorgehensweisen, aber auch<br />
von Kanalhaien, welche zu überhöhten Preisen, aber auf billigste<br />
Art die Kanäle inspizieren und reparieren. Herr Dipl.-Ing.<br />
Markus Mendek vom Ing.-Büro MBS Markus Mendek aus Ravensburg<br />
stellte verschiedene Möglichkeiten zur alternativen<br />
Sanierung von Grundstücksentwässerungskanälen vor. Im<br />
Mittelpunkt stand aber auch das neue Inspektionsfahrzeug der<br />
Firma Pöppel. Der Abteilungsleiter Herr Markus Frank erklärte<br />
die Vorteile der Neuinvestition, welche mit Lindauer Schere<br />
und dem elektronischen Kanalverlaufsvermesssystem ASYS<br />
ausgestattet ist. Die Präsentation der zuvor aufgenommenen<br />
Kanalinspektion mit Bild, Video und speziell der Kanallage in<br />
XYZ-Achsen überraschte die Teilnehmer. In dem zusammenfassenden<br />
Worten von Moderator und Geschäftsführer der<br />
JT elektronik GmbH Dipl.-Ing. (FH) Ulrich Jöckel wurde die<br />
nachhaltige, gesamtheitliche und nachvollziehbare Vorgehensweise<br />
diskutiert.<br />
Der Bürgermeister und Zweckverbandsvorsitzende Fritz Mathes<br />
eröffnete die Veranstaltung und war über die Zusammensetzung<br />
der Teilnehmer erfreut. Vertreter kommunaler und gewerblicher<br />
Netzbetreiber sowie Mitarbeiter aus Ingenieurbüros<br />
und Bauämtern waren anwesend. Mit über 60 Teilnehmern<br />
war diese Tagung hervorragend besucht. In den neuen Seminarräumen<br />
des restauriert und neugebauten Wittelsbacher<br />
Hofes stand das Thema Inspektion, Kontrolle und Dichtheitsprüfung<br />
der privaten und gewerblichen Grundstücksentwässerungsanlagen<br />
und deren Unterhalt im Fokus.<br />
Herr Univ.-Prof. Dr.-Ing. F. Wolfgang Günthert von der Universität<br />
der Bundeswehr München und zugleich Vorsitzender<br />
des DWA-Landesverbandes Bayern referierte über den Kanalzustand<br />
in Deutschland und Bayern. Aus der Sicht des Wasserwirtschaftsamtes<br />
Landshut erklärte Herr Helmut Haberl die<br />
Grundlagen und Ziele erfolgreicher Abwasserwirtschaft. Die<br />
Zusammenhänge und gesamtheitliche Betrachtungsweisen aller<br />
Abwasserkanäle wurden diskutiert. Herr Haberl wies auf<br />
die bereits vorhandenen städtischen bzw. kommunalen Entwässerungssatzungen<br />
und deren Inhalte hin, die leider nicht<br />
überall gleich, aber in der bayerischen Mustersatzung allumfassend<br />
beschrieben sind, dem Bürger aber meist weitgehend<br />
unbekannt sind. Sein Resümee, dass die Kommune in den<br />
Vorschriften bereits aktiv werden könnte, wurde von Herrn<br />
Prof. Günthert ebenfalls unterstützt.<br />
Freuten sich über den Erfolg des 1. Kelheimer Kanaltages (v.l.n.r.): Ulrich Jöckel,<br />
Markus Mendek, Sonja Jöckel, Markus Frank, Prof. Wolfgang Günthert,<br />
Udo Hilbinger<br />
Die Fragen der Teilnehmer wurden umfangreich durch die<br />
Referenten und auch aus Sicht der Wissenschaft und der aktuellen<br />
Normen von Herrn Prof. Günthert beantwortet. Zum<br />
Abschluss des Seminartages bedankte sich der Betriebsleiter<br />
der Firma Pöppel Herr Udo Hilbinger und verabschiedete die<br />
Teilnehmer mit der Hoffnung auf ein Wiedersehen im kommenden<br />
Jahr. Vermutlich wieder zur gleichen Zeit, um dann<br />
auch wieder die Vorteile in der Zusammenarbeit mit der Fa.<br />
Pöppel darzustellen.<br />
JT elektronik GmbH<br />
Dipl.-Ing. (FH) Ulrich Jöckel<br />
Robert-Bosch-Str. 26 • D-88131 Lindau<br />
E-Mail: info@JT-elektronik.de<br />
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34 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>
Branchenrückblick<br />
Nagoya: Stadtentwässerung als japanischdeutsches<br />
Fotokunstprojekt<br />
Vom 27. bis 31. Juli <strong>2010</strong> besuchten rund 75.000 Menschen in<br />
Nagoya/Japan die Abwasser-Fachmesse „Abwasser <strong>2010</strong>“. Ihnen<br />
wurde dort nicht nur viel aktuelle Technik rund um Kanalisation<br />
und Kläranlagen geboten, sondern auch ein ungewöhnliches<br />
Highlight der künstlerischen Art: Initiiert durch den japanischen<br />
Verband für Abwasserwesen, die Stadtentwässerung Nagoya und<br />
den technischen Fachverlag Kankyou Shimbun fand dort erstmals<br />
eine japanisch-deutsche Fotoausstellung zum Thema „Abwasserentsorgung“<br />
statt. Gezeigt wurden Fotos des japanischen<br />
Fotografen Ken Shirao und des deutschen Ingenieurs und Fotografen<br />
Ulrich Winkler. Die in dieser Form bislang einmalige Ausstellung<br />
wurde auch vom deutschen Generalkonsulat unterstützt.<br />
Gegenstand der Fotografie des japanischen Berufsfotografen<br />
Ken Shirao ist die Kanalisation der Stadt Nagoya. Viele Bürger<br />
bekamen bei dieser Gelegenheit überhaupt zum ersten Mal die<br />
Unterwelt ihrer Heimatstadt zu sehen und zeigten sich überwiegend<br />
sehr beeindruckt. Die Fachleute wiederum fanden es hauptsächlich<br />
spannend, ihr tägliches Arbeitsfeld einmal aus einer<br />
ganz anderen Perspektive präsentiert zu bekommen. Eben dies<br />
ist eines der Motive, mit denen Ulrich Winkler aus Lage, seit über<br />
20 Jahren Abwasserkanäle und die darin arbeitenden Menschen<br />
ablichtet. Sein Anliegen, unseren Blick für die ästhetische Dimension<br />
der ansonsten verborgenen „düsteren“ Unterwelt zu öffnen,<br />
war auch in Nagoya erfolgreich. Besonders seine abstrakten, an<br />
Malerei grenzenden Motive<br />
überraschten viele Besucher.<br />
Winklers 20 Fotos in<br />
Nagoyas sind Teil seiner<br />
Ausstellung „Unter uns“, an<br />
deren Start als deutschlandweite<br />
Wanderausstellung er<br />
derzeit mit Unterstützung u.<br />
a. durch den Fachverband<br />
GSTT arbeitet.<br />
Für seine Ausstellung „Unter uns“ war es der<br />
Ulrich Winkler versteht seine<br />
Fotografie nicht nur als Winkler mit dem Ausstellungskatalog.<br />
erfolgreiche Sprung über den „Teich“: Ulrich<br />
künstlerische Herangehensweise<br />
an ein ansonsten eher profanes Thema unserer Alltagswelt,<br />
sondern ist sich auch des Potenzials bewusst, dass seine Bilder für die<br />
Öffentlichkeitsarbeit in Sachen einer Image-Korrektur der Abwasser-<br />
Kanalisation haben. Denn auch in der Unterwelt gilt: Ein Bild sagt<br />
mehr als Tausend Worte. Winkler:<br />
„Wir alle geben sehr viel Geld für eine funktionierende und leistungsstarke<br />
Abwasser-Infrastruktur aus. Da ist es überaus sinnvoll, wenn wir<br />
auch einmal zu sehen bekommen, wofür wir unsere Gebühren zahlen.“<br />
Dipl.-Ing. Ulrich Winkler<br />
Im Bruche12 • D-32791 Lage<br />
Telefon: +49 (0) 5232/9808827<br />
E-Mail: winkler-umweltberatung@t-online.de<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 35
Vorschau Branchentermine<br />
6. Vorbereitungslehrgang<br />
zur Geprüften Meisterin / zum Geprüften Meister<br />
für Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />
01. 09. – 02. 09. 2011<br />
Einführende Informationsveranstaltung<br />
• Technik des Lernens<br />
• Lehrgangsinhalte<br />
• Zulassungsvoraussetzung zur Prüfung<br />
• Meister-BAföG<br />
10. 10. – 28. 10. 2011<br />
Fachrichtungsübergreifende Basisqualifikation,<br />
Grundlegende Qualifikation<br />
Block 1 (3 Wochen)<br />
Anwendung von Methoden der Information,<br />
Kommunikation und Planung<br />
10.10. – 14.10.<br />
10. 09. – 28. 09. 2012<br />
Handlungsspezifische Qualifikation<br />
Block 3 (3 Wochen)<br />
Handlungsbereich „Technik“<br />
Höchstdrucktechniken • Reinigungstechniken<br />
• Wartung und Unterhalt<br />
Handlungsbereich „Organisation“<br />
• Kostenwesen<br />
Handlungsbereich „Technik“<br />
• Inspektions- und Prüftechniken<br />
Handlungsbereich „Organisation“<br />
• Recht<br />
Handlungsbereich „Technik“<br />
• Höchstdrucktechnik Praxis<br />
10.09. – 14. 09.<br />
17.09.<br />
18.09. – 21.09.<br />
24.09. – 27.09.<br />
28.09.<br />
Rechtsbewusstes Handeln<br />
(21.10. ½ Tag)<br />
Zusammenarbeit im Betrieb<br />
(21.10. ½ Tag)<br />
17.10. – 20.10.<br />
20.10. – 24.10.<br />
05. 11. – 23. 11. 2012<br />
Block 4 (3 Wochen)<br />
Betriebswirtschaftliches Handeln 25.10. – 28.10.<br />
21. 02. – 02. 03. 2012<br />
Block 2 (9 Tage)<br />
Berücksichtigung naturwissenschaftlicher<br />
und technischer Gesetzmäßigkeiten<br />
21.02. – 24.02.<br />
Betriebswirtschaftliches Handeln 27.02. – 02.03.<br />
Prüfung: Fachrichtungsübergreifende Basisqualifikation<br />
10. und 11. <strong>04</strong>. 2012<br />
19. Januar 2011<br />
Ausbildungsoffensive<br />
in Kassel<br />
Handlungsbereich „Organisation“<br />
• Arbeitssicherheit<br />
Handlungsbereich „Führung und Personal“<br />
Personalführung • Personalentwicklung<br />
• Managementsysteme<br />
Handlungsbereich „Organisation“<br />
• Kostenwesen<br />
Handlungsbereich „Technik“<br />
• Prüftechniken (Dichtheitsprüfung)<br />
Handlungsbereich „Organisation“<br />
• Umwelt- und Gesundheitsschutz<br />
Handlungsbereich „Technik“<br />
• Prüftechniken Praxis<br />
05. – 06.11.<br />
07. – 09.11.<br />
12. – 13.11.<br />
14. – 16.11.<br />
19. – 21.11.<br />
22. – 23.11.<br />
36 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>
Vorschau Branchentermine<br />
07. 01. – 18. 01. 2013<br />
Block 5 (2 Wochen)<br />
Handlungsbereich „Organisation“<br />
• Projekt-Sicherheitsplan, Stillstandsmanagement<br />
• RSA<br />
• Betriebsführung und Kundenorientierung<br />
11. 03. – 28. 03. 2013<br />
Block 6 (3 Wochen)<br />
07. – 11.01.<br />
14.01.<br />
15. – 18.01.<br />
Das aktuelle Lehrgangs- und Kursangebot bei JT<br />
elektronik in Lindau<br />
Ein Unternehmen ist nur so gut wie seine Mitarbeiter…<br />
Diese Erfahrung haben Sie vielleicht schon selbst gemacht<br />
bzw. machen müssen. Der Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern<br />
in unserer Branche ist hoch. Eine gute Ausbildung, permanente<br />
Weiterbildung und die bedarfsgerechte Qualifizierung<br />
sind wichtige Grundlagen für erfolgreiches Arbeiten, die<br />
konsequente Qualitätssicherung und damit natürlich auch für<br />
Ihren Erfolg!<br />
Handlungsbereich „Technik“<br />
Verfahrenstechniken • „Sanierungstechniken“<br />
• Reparatur, Renovation und<br />
Erneuerung<br />
Prüfung: Handlungsspezifische Qualifikation:*<br />
Schriftliche Situationsaufgaben <strong>04</strong>. <strong>04</strong>. 2013<br />
Situationsgeführtes Fachgespräch 19. KW 2013<br />
Unterrichtszeiten:<br />
Bereits seit 1998, seitdem wir über ein eigenes Schulungsgebäude<br />
– unsere Seminarhalle – verfügen, setzen wir dieses<br />
Thema im Hause JT konsequent um und bieten unseren Kunden<br />
und Interessenten verschiedene Kurse und Lehrgänge zur<br />
Aus- und Weiterbildung an. Kompetente, erfahrene Referenten<br />
und natürlich unsere Teilnehmer unterstützen diese Idee.<br />
Montag<br />
Dienstag – Donnerstag<br />
09:00 – 17:00 Uhr<br />
08:00 – 17:00 Uhr<br />
Im Januar/Februar 2011 führen wir verschiedene Kurse zu<br />
den unterschiedlichen Bereichen in der Rohr- und Kanalbranche<br />
durch, wie z. B.<br />
Freitag<br />
08:00 – 12:30 Uhr<br />
(Gesamtstunden: 560,5 pro 60 Min. / 747,2 pro 45 Min.)<br />
* Der Prüfungsteil Berufs- und Arbeitspädagogische Qualifikation<br />
wird nicht von der DEULA Rheinland GmbH angeboten.<br />
Diese Lehrgänge werden z. B. von der IHK oder HWK<br />
angeboten und können in der Nähe Ihres Wohnortes wahrgenommen<br />
werden. Das Zertifikat der Berufs- und Arbeitspädagogischen<br />
Qualifikation ist zur Prüfung Handlungsspezifische<br />
Qualifikation vorzulegen und gilt als eine der<br />
Zulassungsvoraussetzungen zur Prüfung.<br />
Inhaltliche Änderungen innerhalb der einzelnen Blöcke Vorbehalten!<br />
Weitere Informationen: www.deula-kempen.de<br />
DEULA Rheinland GmbH<br />
Bernd Holzapfel<br />
Bildungszentrum<br />
Krefelder Weg 41 • D-47906 Kempen<br />
Telefon: +49 (0) 2152 / 205779<br />
Telefax: +49 (0) 2152 / 205799<br />
E-Mail: holzapfel@deula.de<br />
• Fachkunde und Weiterbildung für Leichtflüssigkeitsabscheideanlagen<br />
nach DIN 1999-100<br />
• Fachkunde für Fettabscheideanlagen nach DIN 4<strong>04</strong>0-100<br />
• Verfahren in der Kanalsanierung<br />
• Kanalsanierung von GEA, sowie die Planung und Unterhaltung<br />
von GEA.<br />
Aufgrund des starken Interesses für die elektronische XYZ-Lagevermessung<br />
von Leitungssystemen bieten wir am 24.01.2011<br />
einen speziellen Infotag zur ASYS-Software.<br />
Neben unseren eigenen Veranstaltungen werden in Zusammenarbeit<br />
mit der DWA Kurse zur Kanalinspektion und Dichtheitsprüfung<br />
in unseren Räumlichkeiten durchgeführt. Das<br />
vollständige Kursangebot mit Terminen finden Sie auf unserer<br />
Homepage: www.jt-elektronik.de. Gerne schicken wir Ihnen<br />
auch den aktuellen Kursflyer zu.<br />
JT elektronik GmbH<br />
Robert-Bosch-Straße 26 • D-88131 Lindau<br />
Telefon: +49 (0) 8382/96736-0<br />
Telefax: +49 (0) 8382/96736-66<br />
E-Mail: info@jt-elektronik.de • www.jt-elektronik.de<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 37
Vorschau Branchentermine<br />
Begreifen im wörtlichen Sinne<br />
An der Praxis orientiert: Ausbildung zum Zertifizierten<br />
Berater Grundstücksentwässerung. Kursprogramm<br />
2011 steht.<br />
Immer mehr Fachleute lassen sich vom IKT-Institut für Unterirdische<br />
Infrastruktur zu „Zertifizierten Beratern Grundstücksentwässerung“<br />
(ZBG) ausbilden. Im Oktober hat in Gelsenkirchen<br />
wieder ein Kurs mit 23 Teilnehmern aus Kommunalbetrieben,<br />
Ingenieurbüros und Dienstleistungsunternehmen stattgefunden.<br />
angepasst. Ende des Monats wird zum letzten Mal in diesem<br />
Jahr in Gelsenkirchen geschult. Das Kursprogramm mit sechs<br />
Terminen für das kommende Jahr steht schon. Gleich im Januar<br />
geht es los.<br />
Die ZBG-Kurse: Abgestimmt und anerkannt<br />
Der IKT-Lehrgang „Zertifizierter Berater Grundstücksentwässerung“<br />
ist mit dem NRW-Umweltministerium sowie dem Kom-<br />
NetGEW abgestimmt. Er wird durch die Ingenieurkammer-Bau<br />
NRW als Weiterbildungsmaßnahme anerkannt. Absolventen<br />
erhalten nach erfolgreich abgelegter Prüfung ein Zertifikat. Sie<br />
werden mit Namen, Firma und aktuellen Kontaktdaten in die<br />
Absolventenliste des IKT aufgenommen. Diese ist stets aktuell<br />
auf der Internetseite des KomNetGEW einsehbar und steht<br />
Kommunen und Bürgern zur Verfügung: www.ikt.de (Auswahl:<br />
Zertifizierte Berater)<br />
Die nächsten Lehrgangstermine in Gelsenkirchen und Prüfungstermine<br />
03.-14. + 17.-21. Januar 2011 <strong>04</strong>.02.2011<br />
10.-11. + 14.-18. Februar 2011 <strong>04</strong>.03.2011<br />
19.-20. + 23.-27. Mai 2011 10.06.2011<br />
Anschaulich: Tobias Jöckel von JT elektronik demonstriert Software<br />
Die Teilnehmer werden gezielt und praxisnah ausgebildet.<br />
Fester Bestandteil des Schulungsangebots sind deshalb die<br />
Praxisvorführungen. Wechselnde Unternehmen demonstrieren<br />
in der Versuchshalle des IKT ihre Technologien für die Grundstücksentwässerung.<br />
Beim Oktober-Kurs dabei: Tobias Jöckel<br />
von JT elektronik zeigte und erklärte die Lindauer Schere,<br />
ein abbiegefähiges Kamerasystem zur Inspektion verzweigter<br />
Entwässerungsanlagen, und die Software geoASYS. Die Teilnehmer<br />
durften auch selbst einmal die Kamera steuern. Den<br />
detaillierten Ablauf einer Schlauchlinersanierung führte Martin<br />
Cygiel von RS Technik am „gläsernen“ Abwasserrohr vor.<br />
07.-08. + 11.-15. Juli 2011 29.07.2011<br />
15.-16. + 19.-23. September 2011 07.10.2011<br />
17.-18. + 21.-25. November 2011 09.12.2011<br />
Anmeldung: www.ikt.de/down.php?f=45<br />
Bisherige Absolventen: www.ikt.de (Auswahl: Zertifizierte Berater)<br />
IKT - Institut für Unterirdische Infrastruktur<br />
Exterbruch 1<br />
D-45886 Gelsenkirchen<br />
Telefon: +49 (0) 209/17806-0<br />
Telefax: +49 (0) 209/17806-88<br />
E-Mail: info@ikt.de<br />
www.ikt.de<br />
Sichtbar gemacht: Kamera mit Abbiegetechnik<br />
Im November findet ein ZBG-Lehrgang beim IKT-Süd in Neubiberg<br />
bei München statt. Die Schulungsinhalte sind an die<br />
Situation der Grundstücksentwässerung in Süddeutschland<br />
38 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>
Vorschau Branchentermine<br />
Kanalnetze zwischen Klimawandel und Qualitätssicherung<br />
24. Lindauer Seminar „Praktische Kanalisationstechnik<br />
– Instandhaltung von Kanalisationen“<br />
Am 17. und 18. März 2011 ist es wieder einmal so weit:<br />
Die Inselhalle von Lindau/Bodensee öffnet ihre Tore zum<br />
24. Lindauer Seminar „Praktische Kanalisationstechnik –<br />
Instandhaltung von Kanalisationen“. 29 hoch kompetent<br />
besetzte Fachvorträge beleuchten den gesamten Workflow<br />
der Instandhaltung von Abwassernetzen, klären die<br />
künftigen Rahmenbedingungen dieses Arbeitsfeldes und<br />
berichten u. a. über praktische Erfahrungen in kleinen<br />
und großen Gemeinden: Aus der Praxis für die Praxis.<br />
7.332 Abwasserexperten kamen in den bisherigen 23 Lindauer Seminaren<br />
„Praktische Kanalisationstechnik" an den Bodensee, um sich auf den neuesten<br />
Wissensstand zu bringen. Auch für 2011 hofft man beim Veranstalter JT elektronik<br />
auf eine volle Lindauer Inselhalle.<br />
Fast ein Vierteljahrhundert lang gehört das von der JT elektronik<br />
GmbH, Lindau, veranstaltete Lindauer Seminar nun schon<br />
zu den Muss-Veranstaltungen des angehenden Jahres. In dieser<br />
Zeit hat sich nicht nur im Betrieb von Kanalisationsnetzen<br />
viel geändert; aber wer hätte 1987 geglaubt, dass selbst das<br />
Klima sich in diesen zweieinhalb Jahrzehnten so verändern<br />
würde, dass die Konsequenzen daraus im Jahre 2011 zum<br />
Einstiegsthema des Lindauer Seminars und zum Gegenstand<br />
mehrerer Fachreferate werden würde? Wenn am ersten Veranstaltungstag,<br />
der nun schon seit 17 Jahren von Univ.-Prof.<br />
Dr.-Ing. Max Dohmann geleitet wird, die Vorgaben für die<br />
Siedlungsentwässerung diskutiert werden, geht es nicht nur<br />
um den gewandelten klimatischen und hydrologischen Rahmen<br />
der Stadtentwässerung, sondern maßgeblich um aktuelle<br />
rechtliche Entwicklungen. Dabei steht wieder einmal, wie überhaupt<br />
während beider Kongresstage, die Grundstücksentwässerung<br />
im Fokus. Sie ist und bleibt eines der beiden großen<br />
Themen der Kanalinstandhaltung. Das andere ist wie schon<br />
in den Vorjahren die Frage der Qualitätssicherung rund um<br />
die Planung, Wartung und Sanierung von Kanalisationssystemen.<br />
Hierzu werden nicht nur Konzepte vorgestellt, es wird<br />
vor allem über deren praktische Umsetzung berichtet, wobei<br />
auch hier wiederum „nichts geht“ ohne Grundstücksentwässerung.<br />
Das ist umso interessanter, als gerade im Umgang<br />
mit Hausanschlüssen und Grundleitungen bundesweit immer<br />
mehr Kommunen echte Vollzug-Erfahrungen zu bieten haben.<br />
Das Themenspektrum des 24. Lindauer Seminars spiegelt daher<br />
im besten Sinne das Prinzip der „Ganzheitlichkeit“ der Kanalinstandhaltung<br />
wider.<br />
„Hochdruck im Untergrund“: Der gesamte Workflow der Wartung und Instandhaltung<br />
von Kanalisationsnetzen steht im Brennpunkt des 24. Lindauer Seminars<br />
„Praktische Kanalisationstechnik“, zu dem JT elektronik am 17./18. März<br />
2011 an den Bodensee einlädt.<br />
Während der erste Tag schwerpunktmäßig den Reinigungs-,<br />
Inspektions- und Ingenieurleistungen gewidmet ist, steht am<br />
zweiten Tag, durch den Univ.-Prof. Dr.-Ing. F. Wolfgang Günthert<br />
(München) führt, wie immer die Sanierung im Brennpunkt<br />
der Vorträge und Diskussionen. Doch nicht nur mit Reparatur,<br />
Renovierung und Neubau. Diesmal werden sich fünf Vorträge<br />
mit Instrumenten, Konzepten und praktischen Lösungen des<br />
Instandhaltungsmanagements auseinandersetzen. Darunter<br />
sind so wichtige Themen zu finden, wie der Aufbau einer effizienten<br />
Öffentlichkeitsarbeit für die Stadtentwässerung oder<br />
die extrem wichtige Frage, wie durch eine ordnungsgemäße<br />
Instandhaltung systematisch gegen Kostenexplosion und für<br />
Gebührenstabilität gesorgt werden kann.<br />
Ein emotionales Highlight dürfte auch 2011 am ersten Abend<br />
die offene Diskussion der Referenten mit dem Publikum sein.<br />
Wer statt vieler Worte hingegen „Technik zum Anfassen“<br />
braucht, der wird auch 2011 in Lindau nicht zu kurz kommen,<br />
denn da gibt es einmal mehr die begleitende Ausstellung in<br />
den Foyers der Inselhalle, die zum gepflegten Techno-Talk einlädt.<br />
Zusätzlich führt der Veranstalter JT elektronik wie immer<br />
den Tag der offenen Tür am 18. und 19. März auf dem Firmengelände<br />
durch – und das Ganze natürlich auch in 2011<br />
nicht ohne zünftige Bayrische Brotzeit.<br />
JT elektronik GmbH<br />
Frau Sonja Jöckel<br />
Robert-Bosch-Straße 26<br />
D-88131 Lindau/Bodensee<br />
Telefon: +49 (0) 8382/967 360<br />
E-Mail: sonja.joeckel@jt-elektronik.de<br />
40 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>
Druckprüfungstechnik made by<br />
Testboy ®<br />
Unser „KLEINER“ -<br />
der Boy für Hausanschlüsse!<br />
für Prüfungen speziell im Hausanschlußbereich,<br />
aber auch geeignet für normale Rohre<br />
und Schächte mit Luft, Vakuum und<br />
Wasser nach: EN 1610, ATV, DIN 12566,<br />
Freie Parameter …….<br />
ideal für die Dichtheitsprüfung nach § 61a Landeswassergesetz (LWG) NRW <br />
mastertest ®<br />
Unser „GROSSER“ - der Master für alles!<br />
für Prüfungen an Rohren, Schächten, Abscheidern, Druckleitungen,<br />
Hausanschlüssen mit Luft, Vakuum, Wasser oder Hochdruck nach:<br />
EN 1610, ATV, DWA, DIN 12566<br />
ÖN B 2503, SIA 190, VSA-Richtlinie,<br />
DIN 1999-100, DIN 4<strong>04</strong>0-100,<br />
EN 805, DVGW W400-2,<br />
Freie Parameter ………<br />
von der mobilen Anlage bis zum kompletten Druckprüffahrzeug <br />
„20 “ erfolgreiche Jahre Sklarz<br />
Unser Jubiläum muss leider auf Grund<br />
von umfangreichen Baumassnahmen<br />
dieses Jahr ausfallen<br />
!!! Aber: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben !!!<br />
(wird im Frühjahr 2011 mit vielen Aktionen nachgeholt)<br />
Sklarz Abwasser- und Umwelttechnik GmbH<br />
Inselsbergstraße 3<br />
D – 99891 Schwarzhausen<br />
Fon: +49 (0) 36259-5670 Fax: +49 (0) 36259-5673<br />
E-Mail: info@sklarz.com Web: www.sklarz.com<br />
Allen unseren Kunden<br />
und Interessenten<br />
wünschen wir ein frohes<br />
Weihnachtsfest<br />
und ein<br />
erfolgreiches<br />
Jahr 2011!
Vorschau Branchentermine<br />
40 Jahre Schlauchlining in Europa: Wirtschaftlich, ökologisch<br />
und zukunftssicher<br />
9. Deutscher Schlauchlinertag 2011 in Bonn<br />
Wenn am 5. April 2011 der 9. Deutsche Schlauchlinertag<br />
seine Pforten im alten Plenarsaal des Bonner Parlaments<br />
öffnet, blickt dieses Standardverfahren der grabenlosen<br />
Kanalsanierung europaweit auf runde vier Jahrzehnte<br />
Einsatz- und Betriebserfahrung zurück. Die Bilanz dieser<br />
40 Jahre hat die Technische Akademie Hannover<br />
als Veranstalter dem 9. Deutschen Schlauchlinertag als<br />
Motto voran gestellt: Schlauchliner – wirtschaftlich, ökologisch,<br />
zukunftssicher.<br />
Seit 40 Jahren werden Schlauchlining-Verfahren zur grabenlosen Kanalsanierung<br />
eingesetzt. Vor diesem Hintergrund trifft sich am 5. April 2011 die<br />
Abwasser-Fachwelt im alten Parlament in Bonn zum 9. Deutschen Schlauchlinertag,<br />
um Erfahrungen auszutauschen und sich über den Stand der Technik<br />
zu informieren.<br />
Erfahrungsberichte in der gesamten Bandbreite der Schlauchliner-Einsatzmöglichkeiten<br />
machen dementsprechend den<br />
Schwerpunkt des kommenden Schlauchlinertages aus. Dies<br />
wird allerdings eingeordnet in einen größeren Rahmen: Ein<br />
Vertreter des Bundesbauministeriums wird dem versammelten<br />
„Unterwelt-Plenum“ die Bedeutung einer intakten, funktionierenden<br />
Infrastruktur verdeutlichen, bevor DWA-Präsident Otto<br />
Schaaf „brandaktuell“ die neue DWA-Umfrage zum Zustand<br />
der Abwasserkanäle präsentiert und die neuen Daten in ihren<br />
Konsequenzen – für Netzbetreiber, Bau- und Sanierungswirtschaft<br />
– interpretiert und dabei auch die gewandelten<br />
umweltrechtlichen Rahmenbedingungen nicht ausspart. An<br />
diese global gehaltene Vorschau schließt sich ein recht spezifischer<br />
Rückblick an, wenn Professor Volker Wagner von der<br />
Hochschule Wismar die Ergebnisse von 40 Jahren Langzeiterfahrung<br />
mit installierten Schlauchlinern für die in Bonn versammelte<br />
Fachwelt zusammenfasst.<br />
der Realität zunehmend angemessen, das Thema „Schlauchliner<br />
im Hausanschluss“. Köln und Solingen sind Städte, die<br />
in dieser Frage nicht nur modellhafte, wenn auch unterschiedliche<br />
Vorgehensweisen zu bieten haben, sondern auch umfassende<br />
Bilanzen des bisherigen Vorgehens ziehen können und<br />
werden. Dabei wird nicht nur Organisatorisches einen breiten<br />
Raum einnehmen, sondern auch die wichtige Frage, wie man<br />
im aufkommenden Boom rund um die Grundstücksentwässerung<br />
wirkungsvoll Qualität sicherstellt – auch und besonders<br />
die von Schlauchlinern.<br />
Neben diversen Berichten aus der kommunalen Praxis bietet<br />
der Schlauchlinertag im April auch vertieftes Fachwissen zu<br />
ganz speziellen Aspekten des Schlauchlining. So wird die Frage<br />
gestellt und beantwortet, wie sich Schlauchlining als Sanierungstechnologie<br />
mit aktuellen Bestrebungen und Ansätzen<br />
zur Wärmerückgewinnung aus Abwasser vereinbaren lässt.<br />
Auch für manchen gestanden Praktiker noch ein „Buch mit<br />
sieben Siegeln“ ist die Schlauchliner-Statik – ein Besuch des<br />
Schlauchlinertages dürfte auch in diesem Punkte weiter helfen.<br />
Die Schlauchliner-Sanierung von Druckrohr- und Versorgungsleitungen<br />
ist ebenso ein Thema wie die Frage nach dem, was<br />
den Schlauchliner im Sinne ganzheitlicher Kanalsanierung<br />
„rund macht“, nämlich die Behandlung von Schächten und<br />
Stutzen. Und – wie bislang jedes Jahr – setzen sich kompetente<br />
Referenten ausgiebig mit ausschreibungs- und vergaberechtlichen<br />
Problemen des Schlauchlining auseinander. Dies<br />
ergänzend, thematisiert eine Podiumsdiskussion mit Vertretern<br />
aus fünf Städten die nach wie vor heiß umstrittene Frage nach<br />
der Lebens- bzw. Ausschreibungsdauer von Schlauchlinern.<br />
Die Antwort darauf hat, wie man weiß, maßgebliche Bedeutung<br />
für die Wettbewerbschancen des Schlauchlining – insbesondere<br />
in Konkurrenz zur offenen Erneuerung.<br />
So gut besetzt wie das Vortragsprogramm des kommenden<br />
Deutschen Schlauchlinertages dürfte auch 2011 die den Kongress<br />
begleitende Fachausstellung in der Lobby des ehemaligen<br />
Deutschen Bundestages sein. Hier zeigen nicht nur die<br />
13 Sponsoren des Schlauchlinertages, was Sie können und<br />
bieten, sondern viele weitere Unternehmen der Sanierungsbranche,<br />
vom Ingenieurbüro über den System- und Materialhersteller<br />
bis hin zum Sanierung ausführenden Unternehmen:<br />
Eine exzellente Gelegenheit, sich fachlich auf die Höhe der<br />
Zeit zu bringen. Der 9. Deutsche Schlauchlinertag Bonn 2011<br />
ist also in jeder fachlichen Hinsicht eine Bildungsreise wert.<br />
Technische Akademie Hannover<br />
Wöhlerstraße 42<br />
D-30189 Hannover<br />
Telefon: +49 (0) 511/394 33 30<br />
Telefax: +49 (0) 511/394 33 40<br />
E-Mail: borovsky@ta-hannover.de<br />
www.ta-hannover.de<br />
Primär wirtschaftliche Schlussfolgerungen aus 40 Jahren<br />
Schlauchlining, insbesondere in direkter Gegenüberstellung<br />
von Renovationstechnik und offenem Neubau, zieht ein Repräsentant<br />
der Kommunalen Wasserwerke Leipzig. Besonderes<br />
Gewicht findet auf dem 9. Deutschen Schlauchlinertag,<br />
42 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>
empfohlen durch:<br />
Aufnahmeantrag VDRK e. V.<br />
VDRK Verband der Rohr- und Kanal-Technik-Unternehmen e.V.<br />
Ludwig-Erhard-Str. 8 · D-34131 Kassel<br />
Tel. +49 (0) 561/207567-0 · Fax +49 (0) 561/207567-29<br />
Amtsgericht Kassel, Vereinsregister Nr. 4756<br />
Hiermit beantrage ich die Mitgliedschaft als<br />
O Ordentliches Mitglied (z. B. Anwender/Dienstleister)<br />
O Fördermitglied (z. B. Hersteller/Auftraggeber/Städte/Verbände)<br />
O Außerordentliches Mitglied (z. B. Ingenieurbüro)<br />
Firma<br />
Straße<br />
Land PLZ Ort<br />
Vorwahl<br />
Telefon<br />
Fax<br />
Internet<br />
E-Mail<br />
HRA- bzw. HRB-Nummer<br />
Handelsregister/Ort<br />
Gründung der Firma<br />
Geschäftsführer/Inhaber<br />
Durchwahl<br />
Bezahlung des Mitgliedsbeitrages per O Rechnung O Einzugsermächtigung (gesondertes Formular)<br />
Tätigkeitsbereiche ordentliche Mitglieder:<br />
O Dichtheitsprüfung O Entsorgung O Grubenentleerung O Industrieservice<br />
O Kanalreinigung O Reparatur/Kanalunterhalt O Rohrreinigung O TV-Inspektion/Ortung<br />
O Sonstiges .......................................................<br />
Anzahl der Mitarbeiter: Kaufmännisch: ........... Gewerblich: .......... Außendienst: ..........<br />
Tätigkeitsbereiche Fördermitglieder:<br />
O Düsentechnik O Fahrzeugaufbauten O Renovationssysteme O Robotersysteme<br />
O Rohrreinigungsmaschinen O Sicherheitsausrüstung O Software O TV-Inspektionssysteme<br />
O Kanalunterhaltung O Sonstiges .......................................................<br />
Anzahl der Mitarbeiter: Kaufmännisch: ........... Gewerblich: .......... Außendienst: ..........<br />
Tätigkeitsbereiche außerordentliche Mitglieder:<br />
O Sachverständiger O Schulung O Beratung O Sonstiges .......................................................<br />
Mir ist bekannt, dass die Daten entsprechend dem Datenschutzgesetz gespeichert werden können, gleichzeitig stimme ich einer Veröffentlichung der Firmendaten<br />
zu. Mir ist ferner bekannt, dass der Vorstand über die Aufnahme in den Verband entscheidet und dass kein Rechtsanspruch auf eine Aufnahme in den Verband<br />
besteht.<br />
Der Mitgliedsbeitrag beträgt im 1. Kalenderjahr EUR 350,00 zuzüglich einer Aufnahmegebühr von EUR 350,00 und ab dem 2. Kalenderjahr EUR 720,00. Der Betrag<br />
ist innerhalb von drei Wochen nach Aufforderung zu entrichten. Erfolgt der Eintritt nach dem 30. Juni eines Jahres in den Verband, ist der Jahresbeitrag lediglich<br />
für die verbleibenden Monate des Kalenderjahres anteilig zu zahlen. Die Mitgliedschaft wird mit der Aufnahmebestätigung wirksam. Grundlage der Mitgliedschaft<br />
bildet die Satzung in der jeweils aktuellen Fassung.<br />
Datum Ort Unterschrift
Vorschau Branchentermine<br />
Qualitätsoffensive Schachtsanierung – Aus- und<br />
Weiterbildung von Kanalsanierern<br />
Ein Vierteljahrhundert Oldenburger Rohrleitungsforum<br />
Eine ganzheitliche Kanalsanierung muss zwingend auch die<br />
Schachtbauwerke mit einbeziehen. In den letzten Jahren ist<br />
ein steigender Bedarf bei der Sanierung dieser Bauwerke festzustellen.<br />
Jedoch existiert bisher keine spezielle Ausbildung für<br />
die komplette Instandsetzung dieser anspruchsvollen Konstruktionen.<br />
Schachtsanierungen sind langfristige Investitionen, für<br />
die eine Qualitätssicherung selbstverständlich sein sollte.<br />
Hier besteht Handlungsbedarf!<br />
In 2009 wurden initiiert von der MC-Bauchemie erstmalig<br />
umfassende Lehrgänge zur „Zertifizierten Schachtsanierung“<br />
für Kanalsanierer durchgeführt (CROM – Certified Rehabilitation<br />
of Manholes). In Zusammenarbeit mit der Technischen<br />
Universität Kaiserslautern wird das Konzept nun fortgesetzt:<br />
Qualitätsoffensive Schachtsanierung – neue Lehrgänge<br />
zur „Zertifizierten Schachtsanierung“ für Verarbeiter<br />
vom 22. bis 24. Februar 2011.<br />
Fachkongress feiert im Februar 2011 Jubiläum<br />
„Was wird in den nächsten 25 Jahren sein? Eine Antwort auf<br />
diese Frage hätte wohl jeder gern. Für das Institut für Rohrleitungsbau<br />
Oldenburg hat sie jedoch eine ganz besondere<br />
Bedeutung, wenn am 10. und 11. Februar 2011 das Oldenburger<br />
Rohrleitungsforum in den Räumen der Jade-Fachhochschule<br />
in Oldenburg seine Pforten öffnet. Das Rohrleitungsforum<br />
wird im kommenden Jahr 25. Das runde Jubiläum nimmt<br />
man zum Anlass, diesen Zeitraum noch einmal als Frage in die<br />
Zukunft zu projizieren. Doch auch im kommenden Jahr wird<br />
die Traditionsveranstaltung nicht ins Visionär-Spekulative entschweben,<br />
sondern sich in angemessener Erdverbundenheit<br />
mit den aktuellen Fragen der Gegenwart auseinander setzen,<br />
die sich aus Planung, Bau und Betrieb von Rohrleitungsnetzen<br />
der Ver- und Entsorgung stellen. Ganz im Hier und Jetzt<br />
bewegt man sich auch auf der begleitenden Fachausstellung:<br />
Hier stellen über 300 Unternehmen der Branche Ihre Dienstleistungen<br />
und Produkte vor.<br />
Die Inhalte der Lehrgänge verbinden Theorie und Praxis; sie<br />
reichen von der Werkstofftechnologie über die Arbeitssicherheit<br />
bis zu Verfahren der Qualitätssicherung und enden mit<br />
einer schriftlichen Abschlussprüfung. Vorhandene Kenntnisse<br />
und Methoden werden durch Spezialwissen ergänzt.<br />
Durch qualifizierte Kanalsanierer erhalten Netzbetreiber und<br />
Planer ein fachmännisch saniertes Bauwerk. Alle Arbeitsschritte<br />
sind für ein optimales Ergebnis aufeinander abgestimmt. Damit<br />
wird die komplexe Sanierungsmaßnahme transparenter<br />
und sicherer – für nachhaltige Ergebnisse.<br />
Nutzen Sie die Vorteile einer zertifizierten Schachtsanierung –<br />
Sie erhalten Qualität und Sicherheit im Schacht!<br />
Technische Universität Kaiserslautern<br />
Prof. Dr.-Ing. Karsten Körkemeyer<br />
Fachgebiet Baubetrieb und Bauwirtschaft<br />
Paul-Ehrlich-Straße 14<br />
D-67663 Kaiserslautern<br />
Telefon: + 49 (0) 631/205-34 67<br />
Telefax: + 49 (0) 631/205-38 29<br />
E-Mail: koerkeme@rhrk.uni-kl.de<br />
MC-Bauchemie Müller GmbH & Co. KG<br />
Gunter Kaltenhäuser<br />
Fachbereich ombran<br />
Am Kruppwald 1-8<br />
D-46238 Bottrop<br />
Telefon: + 49 (0) 2<strong>04</strong>1/101-132<br />
Telefax: + 49 (0) 2<strong>04</strong>1/101-188<br />
E-Mail: gunter.kaltenhaeuser@mc-bauchemie.de<br />
Modernste Bautechniken treffen Hightech-Werkstoffe: Seit 25 Jahren ein Leitthema<br />
des Oldenburger Rohrleitungsforums.<br />
Foto: Amitech Germany<br />
Einen spannenden Blick in die Zukunft verspricht die Frage,<br />
welche Rolle Rohrleitungssysteme künftig bei der Entwicklung<br />
der Megacities des Planeten spielen werden. Der 62 Kilometer<br />
lange Abwassersammler DN 5000, der zurzeit mit deutscher<br />
Tunnelbautechnik in Mexico City gebaut wird, ist nur ein aktuelles<br />
Beispiel. Das Motto organisiert in die Tiefe das über<br />
einem Vortragsblock steht, betrifft keineswegs nur die Weltmetropolen,<br />
sondern zunehmend auch europäische und deutsche<br />
Städte. Auch hier bedingen strukturelle Veränderungen<br />
– etwa der Energieversorgung – durchgreifende Umbauprozesse<br />
in der Infrastruktur. Welche Technologien dabei heute<br />
und in Zukunft die Schlüsselrolle spielen, wird nur eines der<br />
Themen sein, die das 25. Oldenburger Rohrleitungsforum beherrschen.<br />
Ganz besonders steht das Element Wasser im Blickpunkt, das<br />
auf das Engste mit den absehbaren klimatischen Veränderungen<br />
verbunden ist. Dass Abwasser nicht nur ein Problem,<br />
44 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>
Vorschau Branchentermine<br />
sondern bei richtiger Betrachtungsweise eine Ressource sein<br />
könnte, ist ein vielleicht ungewöhnlicher Gedanke, der in Oldenburg<br />
dennoch durchdacht wird. Besonderes Augenmerk<br />
gilt der energetischen Nutzung der im Abwasser enthaltenen<br />
Restwärme.<br />
Bevor Wasser zu Abwasser<br />
wird, fällt es bekanntlich vom<br />
Himmel – und das in zunehmender<br />
Menge und Intensität.<br />
Nur wenige Themen werden<br />
den künftigen Städtebau so<br />
massiv beeinflussen wie die<br />
Konzepte der Regenwasserbewirtschaftung.<br />
Was das konkret<br />
heißt, wird auf dem kommenden<br />
Rohrleitungsforum<br />
am Beispiel der Millionenstadt<br />
Hamburg thematisiert, deren<br />
Verantwortliche bereits intensiv<br />
Lösungen zu dieser Aufgabe<br />
entwickeln und realisieren.<br />
Dass schon der Prozess des Die Welt der unterirdischen Infrastruktur<br />
ist seit einem Vierteljahr-<br />
Bauens von Leitungen ökologische<br />
Fragen aufwirft, wird hundert in Oldenburg zu Gast. Im<br />
bislang eher am Rande thematisiert.<br />
In Oldenburg hingegen in Warschau. Foto: Herrenknecht<br />
Bild: Bau eines Abwassersammlers<br />
ist der Bodenschutz beim Pipeline-Bau<br />
einen eigenen Vortragsblock wert.<br />
Ein Leckerbissen für Bautechnik-Interessierte<br />
sind die unter<br />
dem Motto „Geht nicht – gibt´s<br />
nicht“ präsentierten Highlights<br />
der aktuellen Rohrleitungsbaukunst.<br />
Das Spektrum reicht von<br />
Großprofil-Baumaßnahmen im<br />
Grundwasser bis zur spektakulären<br />
Sanierung von Brücken-<br />
Entwässerungen. Speziell mit<br />
grabenlosen Bau- und Sanierungstechnologien<br />
und dem<br />
zugehörigen technischen Regelwerk<br />
setzen sich die Fachverbände<br />
RSV und GSTT in<br />
jeweils eigens zusammengestellten<br />
Präsentationen auseinander.<br />
Wie immer fehlen auch ein Thema für das Oldenburger<br />
Was technisch aktuell ist, ist auch<br />
die modernen Neubau-Technologien<br />
auf dem Oldenbur-<br />
eines Eiprofil-Sammlers 900/1200<br />
Rohrleitungsforum: Renovation<br />
ger Rohrleitungsforum nicht. mit dem japanischen SPR-Wickel-<br />
Das gilt für das Microtunneling<br />
ebenso wie für das Horizontal Directional Drilling (HDD). Wer<br />
25 Jahre weit in die Zukunft schaut, kommt um die Einsicht<br />
nicht herum, dass auch Kanäle und Bauwerke altern. Welche<br />
Herausforderungen damit verbunden sind und wie man diesen<br />
heute und künftig angemessen gerecht wird, nimmt 2011<br />
breiten Raum auf dem Rohrleitungsforum ein.<br />
auf dem Rohrleitungsforum aber auch rechtliche Fragen nicht<br />
zu kurz. So beschäftigen sich drei Vorträge mit der grundsätzlichen<br />
Frage, ob es im Leitungsbau rechtsfreie Räume gibt.<br />
Mit Spannung wird auch 2011 die traditionelle Diskussion<br />
im Café erwartet: Unter dem Motto „Weg mit den Risiken –<br />
aber wohin?“ diskutiert eine prominent besetzte Runde von<br />
Experten mit dem Publikum über die Frage, ob das Prinzip der<br />
Eigenüberwachung als grundsätzliche Alternative zur Bauaufsicht<br />
geeignet ist oder ob mit deren Aufgabe unvertretbare<br />
Risiken für Qualität und Sicherheit von Bauleistungen und Anlagenbetrieb<br />
verbunden wären. Diese in jeder Hinsicht hoch<br />
brisante Fragestellung lässt ohne Zweifel eine lebhafte Debatte<br />
erwarten.<br />
Kaum zu glauben, aber dennoch wahr ist im Übrigen die Tatsache,<br />
dass mit deutlich über 300 Ausstellern der begleitenden<br />
Fachausstellung neuerlich die Marke des Vorjahres getoppt<br />
wurde.<br />
Auch wenn das Rohrleitungsforum am 10./11. Februar 2011<br />
bereits 25 Jahre alt wird, ist nicht nur sein Programm frisch wie<br />
am ersten Tag. Das gleiche gilt uneingeschränkt für Grünkohl<br />
und Geräuchertes, die ebenfalls bereits seit einem Vierteljahrhundert<br />
in höchster Qualität serviert werden. Und zumindest<br />
eine Antwort lässt sich auf die Leitfrage, was in 25 Jahren sein<br />
wird, schon jetzt geben: Auf alle Fälle Gedrängel und unbedingt<br />
„Ollnburger Gröönkohlabend“!<br />
Institut für Rohrleitungsbau<br />
an der FH Oldenburg e. V. -iro-<br />
Frau Ina Kleist<br />
Ofener Straße 18<br />
D-26121 Oldenburg<br />
Telefon: +49 (0) 441/36 10 39 11<br />
Telefax: +49 (0) 441/36 10 39 10<br />
E-Mail: kleist@iro-online.de<br />
BWL spielerisch begreifen<br />
Betriebswirtschaft<br />
„PLANSPIEL“<br />
27. - 28. Januar 2011<br />
<strong>04</strong>. - 05. Februar 2011<br />
in Kassel<br />
Neben den gewohnten technischen Schwerpunkten kommen<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 45
Produkte<br />
„Neue Vier-Plungerpumpe mit optimalem Leistungsgewicht<br />
für die Kommunaltechnik“<br />
Mehr Leistung bei geringem Gewicht – genau das zeichnet<br />
die neue Kanalspülpumpe P4-45 der URACA Pumpenfabrik<br />
aus Bad Urach aus. Mit der Neuentwicklung<br />
bietet der Hersteller eine hochleistungsfähige Vier-<br />
Plungerpumpe zur gründlichen Reinigung von Kanälen,<br />
Brunnen und Schächten und rundet damit sein Leistungsspektrum<br />
sinnvoll ab.<br />
Die wachsenden Anforderungen der Betreiber von Kanalspülfahrzeugen<br />
erfordern Pumpen, die hohe Leistung bringen, mit<br />
Recyclingwasser betrieben werden können und gleichzeitig<br />
geringes Gewicht beanspruchen. Denn je weniger Raum die<br />
Pumpe im Spülfahrzeug einnimmt und je weniger sie von der<br />
höchstzulässigen Nutzlast des Fahrzeugs beansprucht, desto<br />
mehr freie Nutzlast kann aufgenommen werden und desto<br />
länger kann das Kanalspülfahrzeug in einem Schritt mit dem<br />
Reinigungsprozess betrieben werden – ohne das Fahrzeug<br />
entleeren zu müssen.<br />
Das war der Ausgangspunkt für den Pumpenspezialist URA-<br />
CA bei der Neuentwicklung der Vier-Plungerpumpe P4-45.<br />
Auf der Basis der erfolgreichen Drei-Plungerpumpe P3-45<br />
entstand eine Pumpe in kompakter Bauweise mit geringem<br />
Gewicht und einem sehr attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Eingesetzt wird die Vier-Plungerpumpe P4-45 in Spülfahrzeugen<br />
zur Reinigung von Großkanälen, Rohrleitungen, Schächten<br />
und Brunnen um zuverlässig Ablagerungen, Inkrustationen,<br />
Sielhäute und organischen Bewuchs zu beseitigen.<br />
Die P4-45 bringt bei nur 420 kg Gewicht eine Leistung von<br />
175 kW und ist für Großprofilreinigung und Sonderanwendungen<br />
ausgelegt. Die Pumpe erzeugt einen maximalen Volumenstrom<br />
von mehr als 630 Liter Wasser pro Minute bei<br />
einem Druck von 150 bar. Wie auch die P3-45 verfügt die P4-<br />
45 über besonders robuste Pilzventile mit Elastomerdichtung<br />
sowie integrierte Kreuzkopfabdichtungen. Die Stopfbuchsen<br />
lassen sich einzeln austauschen – ohne Lösen der Saug- und<br />
Druckleitung. Federvorgespannte Dichtungsmanschetten bewirken<br />
eine definierte und damit fehlerfreie Vorspannung für<br />
lange und optimale Wartungsintervalle. Die optional erhältliche<br />
Druckschmierung erlaubt den Betrieb auch in Schräglagen<br />
– damit ist die Kanalspülpumpe auch in sehr bergigem<br />
Gelände einsetzbar.<br />
Alle flüssigkeitsberührten Teile sind so konstruiert, dass sich<br />
die Pumpe für den Betrieb mit Recyclingwasser eignet. Zudem<br />
sind die Verschleißteile kostengünstig und identisch mit denen<br />
der P3-45. Deshalb lassen sich viele Teile für beide Pumpen<br />
verwenden. Der Benutzer hat dadurch immense Vorteile hinsichtlich<br />
Kosten, Wartung, Lagerung und Service.<br />
Damit baut der Bad Uracher Hersteller seine Spitzenstellung<br />
im europäischen Markt für Kanalspülfahrzeuge weiter aus und<br />
rundet sein Leistungsspektrum von 30 bis 270 kW Pumpenleistung<br />
lückenlos ab.<br />
Fahrwagen-Prototyp<br />
von Kummert auf der<br />
IFAT-Entsorga<br />
URACA Pumpenfabrik GmbH + Co.KG<br />
Sirchinger Str. 15<br />
D-72574 Bad Urach<br />
Telefon: +49 (0) 7125/133-0<br />
Telefax: +49 (0) 7125/133202<br />
E-Mail: info@uraca.de<br />
www.uraca.com<br />
Die mobile Grundstücksinspektion<br />
wird hauptsächlich<br />
mit Schiebekameras bestritten,<br />
die bei langen Strecken<br />
und großen Durchmessern<br />
jedoch nicht optimal geeignet<br />
sind. Der neue Fahrwagen<br />
aus dem Hause Kummert<br />
soll diese Lücke schließen und die Einsatzmöglichkeiten<br />
für das mobile Inspektionssystem CamMobile ® Profi 3 erweitern.<br />
Flexibel einsetzbar, kompatibel zu bestehenden Systemen und<br />
leicht zu bedienen, das war schon immer der Anspruch der<br />
Kummert GmbH an neue Produktentwicklungen. Und genau<br />
diese Kriterien zeichnen den Prototyp des neuen Fahrwagens<br />
aus. Der Kamerakopf, der immer ein aufrechtes Bild liefert, ist<br />
auf einem Schwenkarm angebracht, der über einen einzigen<br />
Mausklick bis zu einem Winkel von 45 Grad aufgestellt werden<br />
kann. So erzielt der Fahrwagen eine Bandbreite von DN<br />
150 bis DN 800. Er ist voll kompatibel zum CamMobile ®<br />
Profi 3. Die Kabeltrommel mit einer Länge von bis zu 200 m<br />
wird anstelle der Haspeln am Grundgerät eingehängt und die<br />
Steuerung der Kamera erfolgt, wie gewohnt, über den Joystick<br />
auf der linken Seite des Bedienpults. Die Bewegung des Fahrwagens<br />
wird über den Joystick rechts und zwei Schalter auf der<br />
rechten Seite des Grundgeräts gesteuert.<br />
Die erste Präsentation des Fahrwagen-Prototyps fand auf der<br />
IFAT-Entsorga in München statt und sorgte für durchweg po-<br />
46 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>
Produkte<br />
Besuchen Sie uns auf der RO-KA-TECH 2011 in Kassel, dort<br />
haben wir sicherlich schon Neuigkeiten im Gepäck.<br />
Front<br />
Heck<br />
sitive Resonanz. Die Besucher hatten hier die Möglichkeit sich<br />
den Fahrwagen live anzusehen. Leicht schräg stehende Räder<br />
für eine gute Balance, hohe Geschwindigkeit für schnelles Zurückfahren<br />
nach beendeter Inspektion und Bedienelemente,<br />
die in die bestehende Software eingeflochten sind, sind nur<br />
einige der vielen Details, die bei den Kunden besonderen Anklang<br />
fanden.<br />
Kummert GmbH<br />
Albert-Einstein-Straße 8<br />
D-97447 Gerolzhofen<br />
Telefon: +49 (0) 9382 9727-800<br />
Telefax: +49 (0) 9382 9727-9800<br />
E-Mail: info@kummert.de<br />
www.kummert.de<br />
Die ersten Schritte sind getan und wir werden die vielen Anregungen<br />
und Ideen, die wir auf der Messe von den Besuchern<br />
bekommen haben prüfen und bestmöglich umsetzen. Anschließend<br />
folgen ausführliche Praxistests und eine Beta-Phase<br />
in der der Fahrwagen unter alltäglichen Arbeitsbedingungen<br />
erprobt wird.<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 47
Produkte<br />
Modernes Entwässerungskonzept für Ennepetaler Neubaugebiet<br />
HS ® -Kanalrohre und D-Raintanks ® sorgen für<br />
sonnige Aussichten<br />
„Bauen mit der Sonne“ heißt das Projekt, das die Stadt Ennepetal<br />
im Ortsteil Büttenberg durchführt. Auf 17,7 ha entstehen<br />
rund 250 Wohneinheiten für mehr als 600 Einwohner. Besonderes<br />
Augenmerk legen die Planer dabei auf eine auf die Sonne<br />
ausgerichtete Bebauung; teilweise soll in den Wohngebäuden<br />
Solarenergie genutzt werden. Doch auch für Regentage<br />
hat die Ennepetaler Stadtentwässerung (EStE) vorgesorgt: Fünf<br />
Becken, von denen zwei miteinander verbunden sind, dienen<br />
als Regenwasserrückhaltung. Um das Speichervolumen zusätzlich<br />
zu erhöhen, werden insgesamt 3.100 D-Raintanks ®<br />
verbaut. Bei den Erschließungsarbeiten kommen noch weitere<br />
Produkte der Funke Kunststoffe GmbH zum Einsatz: So wird<br />
das Niederschlagswasser entlang der Hembecker Talstraße in<br />
einem Sammler aus HS ® -Kanalrohren in den Nennweiten DN/<br />
OD 315 bis DN/OD 400 abgeleitet, während im Hausanschlussbereich<br />
Rohre DN/OD 160 und Hauskontrollschächte<br />
DN 800 für Schmutzwasser und Regenwasser eingesetzt wurden.<br />
Dort, wo die Leitungen ihre Richtung ändern, wurde außerdem<br />
eine HS ® -Laser- und Reinigungsöffnung verbaut.<br />
aus PEHD versiegelt<br />
werden. Insgesamt<br />
waren es 2700 m 2 “,<br />
erzählt Bauleiter Dipl.-<br />
Ing. Armin Bloss. Um<br />
das Speichervolumen<br />
zu erhöhen und somit<br />
auch für Starkregenereignisse<br />
gewappnet<br />
zu sein, kommen in<br />
Ennepetal zusätzlich<br />
D-Raintanks ® zum Einsatz.<br />
Die D-Raintanks ®<br />
– sie bestehen aus<br />
statisch berechneten<br />
Polypropylen-Gitterplatten<br />
– werden mit<br />
einem Geotextil ganz<br />
umschlossen und sorgen<br />
für Niederschlagsstauräume.<br />
„Nach belebter Bodenzone aus. Im Untergrund be-<br />
So sieht das fertige Regenrückhaltebecken mit<br />
dem Verlegen, das finden sich die D-Raintanks ® , die mit Rigolenkies,<br />
lehmfreiem Sand und einem Mutterbo-<br />
durch das geringe Gewicht<br />
der Tanks schnell den-Sandgemisch abgedeckt wurden.<br />
und mit nur geringem<br />
Erdaushub möglich war, haben wir die Elemente mit Rigolenkies,<br />
lehmfreiem Sand und einem Mutterboden-Sandgemisch<br />
abgedeckt“, beschreibt Bloss die einzelnen Arbeitsschritte.<br />
Verschiedene Alternativen geprüft<br />
Die D-Raintanks ® vereinigen hohe Speicherfähigkeit mit enormer Stabilität für<br />
den unterirdischen Einsatz und können je nach Raumsituation variabel verlegt<br />
werden.<br />
Mit dem Erschließungsgebiet „Bauen mit der Sonne“ an der<br />
Hembecker Talstraße im Ortsteil Büttenberg verspricht die<br />
Stadt Ennepetal rund 600 potentiellen Einwohnern „sonnige<br />
Aussichten“. Insgesamt vier Baufelder sollen hier bis 2012 erschlossen<br />
werden. Aufgrund der Topographie des Geländes in<br />
Hanglage ist die Nutzung von Solarenergie ein wichtiges Thema.<br />
Aber auch an weniger trockene Zeiten hat die Ennepetaler<br />
Stadtentwässerung (EStE) bei der Planung gedacht. So hat<br />
die Gebr. Schmidt GmbH & Co. KG als Auftragnehmer drei<br />
Regenrückhaltebecken mit einem Volumen von insgesamt 930<br />
m 3 angelegt. Das anfallende Regenwasser wird jeweils über<br />
einen HS ® -Drosselschacht in den Vorfluter bzw. in einem Fall<br />
in das nächste Becken abgegeben. „Da in dem Neubaugebiet<br />
gemäß den Vorgaben kein Oberflächenwasser versickern darf,<br />
mussten die Becken aufwändig mit Kunststoffdichtungsbahnen<br />
„Bevor wir uns für diese Entwässerungslösung entschieden haben,<br />
haben wir mehrere Alternativen diskutiert“, erinnert sich<br />
Dipl.-Ing. Carolin Heupel von der EStE. Gemeinsam mit Funke-Fachberater<br />
Frank Recknagel hat sie auf Grundlage von<br />
Arbeitsblatt DWA-A 138 die Rigolen berechnet. Insgesamt,<br />
so kam dabei heraus, sind 3.100 Tanks notwendig, die unter<br />
2/3 der Muldenfläche eingebaut wurden. „Zur Disposition<br />
stand anfangs auch die Versickerung des Niederschlagswassers.<br />
Aus hydrogeologischer Sicht haben wir diese Lösung allerdings<br />
verworfen. Zwar ist der Untergrund gut durchlässig;<br />
durch die Hanglage bestand aber eine Vernässungsgefahr für<br />
die Unterlieger“, fasst Heupel zusammen. Somit sorgen nun<br />
die Rückhaltebecken und die D-Raintanks ® dafür, dass die<br />
Niederschlagsmengen zunächst gesammelt und dann über<br />
die HS ® -Drosselschächte mit 10 bis 20 l/s in den Hembecker<br />
Bach eingeleitet werden. Für die Ennepetaler war der Einsatz<br />
von Kunststoffrohren eine Premiere. Weshalb sich die Planer<br />
hierfür entschieden, fasst Heupel so zusammen: „Das Material<br />
ist leicht zu verlegen und deshalb wirtschaftlich. Aufgrund des<br />
geringen Eigengewichts ist es gut zu handhaben. Außerdem<br />
hat uns der Systemcharakter der Produkte überzeugt.“<br />
Zwei in einem<br />
Die Tiefbauer orderten auch für den Hausanschlussbereich<br />
die entsprechenden Produkte von Funke. So verbaute die<br />
Gebr. Schmidt GmbH & Co. KG Hausanschlussrohre der<br />
Nennweite DN/OD 160 sowie 63 Hauskontrollschächte für<br />
Baufeld 1 und 35 für Baufeld 4. Funke-Fachberater Frank<br />
48 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>
Produkte<br />
Recknagel beschreibt die Vorteile der Schächte: „Es ist eine<br />
Lösung nach dem Prinzip „zwei in einem“. Denn die HS ® -<br />
Hauskontrollschächte DN/OD 800 bieten die Möglichkeit,<br />
Schmutz- und Regenwasser getrennt durch einen Schacht<br />
abzuleiten. Das Schmutzwasser wird dabei in einem offenen<br />
Gerinne DN/OD 160 durch den Schacht geführt. Die Ableitung<br />
des Regenwassers erfolgt hingegen durch einen unter<br />
der Berme liegenden K 90-Abzweig, auf dem ein blaues<br />
HS ® -Kanalrohr DN/OD 160 sitzt. Die Vorteile für den Bauherrn<br />
sind klar: Er kann alle erforderlichen Wartungsarbeiten<br />
wie Kamerabefahrung, Spülung und Reinigung ganz einfach<br />
und gut erreichbar durchführen. Außerdem befindet sich auf<br />
dem Grundstück nur eine Schachtabdeckung.“ Dort, wo die<br />
Leitungen im Ortsteil Büttenberg einen Richtungswechsel vornehmen,<br />
haben sich die Ennepetaler für den Einbau einer<br />
HS ® -Laser- und Reinigungsöffnung entschieden. Sie ist in den<br />
Farben blau für Regenwasser und braun für Schmutzwasser<br />
erhältlich und mit zwei fest angeformten Muffen und einem<br />
Deckel mit fixierter Ringraumdichtung ausgestattet. Über diese<br />
Öffnung wurde in Büttenberg eine HS ® -Abwasserkontrolle<br />
gesetzt, die den Betreibern von Kanalnetzen die Möglichkeit<br />
gibt, den Zustand der Hausanschlüsse zu kontrollieren ohne<br />
den privaten Grundstücksbereich zu betreten.<br />
duktlösungen von Funke entschieden, die eine langlebige und<br />
qualitativ hochwertige Entwässerung sicherstellen. Somit sind<br />
auch unterirdisch die Weichen dafür gestellt, dass bei dem<br />
Projekt „sonnige Aussichten“ bestehen.<br />
Funke Kunststoffe GmbH<br />
Siegenbeckstr. 15<br />
D-59071 Hamm-Uentrop<br />
Telefon: +49 (0) 2388/3071-0<br />
Telefax: +49 (0) 2388/3071-550<br />
www.funkenet.de<br />
Bei der Erschließung des Neubaugebietes im Stadtteil Büttenberg<br />
hat sich die Ennepetaler Stadtentwässerung für Pro-<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 49
Produkte<br />
KaRo Allround + . Die neue Generation der Trommel-<br />
Spiralmaschine<br />
KaRo Allround + . Design beeindruckt, Leistung entscheidet.<br />
sein. Zudem sorgen verschieden einsetzbare Werkzeuge am<br />
Spiralende für sehr effiziente Ergebnisse, was die Reinigung bis<br />
auf die Rohrinnenwand angeht. Mit der ausziehbaren Heckschublade,<br />
idealer Lagerort für Zubehör, verlässt jeder Handwerker<br />
jetzt den Einsatzort der Rohrreinigung so sauber, wie er<br />
ihn vorgefunden hat.<br />
Seit über 30 Jahren hält KaRo Kanal- und Rohrreinigungsmaschinen<br />
aus dem bergischen Hückeswagen eine führende<br />
Stellung auf dem Spezialgebiet der Rohrreinigungs-Technologie.<br />
Gerade auch das SHK-Handwerk ist seit vielen Jahren auf<br />
die benutzerfreundlichen und leistungsstarken Trommel-Spiralmaschinen<br />
zur Rohrreinigung des nordrhein-westfälischen<br />
Anbieters eingeschworen. Und der Endkunde sowieso, ist die<br />
schnelle, lösungsorientierte Handhabung, die absolut saubere<br />
Durchführung und das perfekte Rohrreinigungsergebnis doch<br />
kaum zu toppen.<br />
Mit der Markteinführung des Modells Allround + will der Anbieter<br />
die Technologie der Trommelmaschinen mit automatischem<br />
Vorschub noch weiter als „den Problemlöser bei der<br />
Rohrreinigung“ verankern, wie Marc Herkenberg, verantwortlich<br />
für Marketing und Vertrieb, überzeugend darlegt.<br />
Basierend auf vielen Produktgenerationen des Vorläufermodells<br />
Allround, bietet die Allround + eine Reihe von Vorteilen.<br />
Da ist zum einen das kompakte, funktionsorientierte Design,<br />
das Antriebseinheit mit Trommelgehäuse in einem niedrigen<br />
Schwerpunkt vereint. Große Räder mit Gummibereifung und<br />
eine stabile, verschiebbare Lenkgeometrie sorgen für eine<br />
hohe Wendigkeit. Einmal am Einsatzort angelangt, stützt sich<br />
die Maschine auf einen Schlitten, der für sicheren Stand sorgt.<br />
Mit der ansprechend aus Metall gearbeiteten „Befehlseinheit“<br />
kann die Funktion des automatischen Vorschubs der Spirale<br />
jetzt noch leichter und effektiver gehandhabt werden. Die Spirale,<br />
enggewickelt mit Kunststoffkern, steht mit ihrem gehärteten<br />
Stahldraht für optimale Ergebnisse bei maximaler Flexibilität.<br />
Zusätzlich sorgt dieser Spiralaufbau dafür, dass kaum<br />
etwas anhaftet; der Reinigungsaufwand für die Spirale beim<br />
Zurückfahren deshalb deutlich reduziert werden kann. Neben<br />
der Spirale in den Maßen 16 mm x 15 m, als Standardausführung,<br />
kann auch eine Alternative mit 13 mm Durchmesser,<br />
jetzt aber 20 Meter lang, zum Einsatz kommen.<br />
Wer einmal die Arbeitsweise der Allround + erfahren hat, wird<br />
von der Leistungskraft, dem sauberen, automatischen Vortrieb<br />
sowie dem Zurückgleiten in die Trommel mehr als angetan<br />
KaRo Kanal- und Rohrreinigungsmaschinen GmbH<br />
Marc Herkenberg<br />
Industriestraße 47<br />
D-42499 Hückeswagen<br />
Telefon: +49 (0) 2192/9350-14<br />
Telefax: + 49 (0) 2192/9350-25<br />
E-Mail: Marc.Herkenberg@KaRoTechnik.de<br />
www.KaRoTechnik.de<br />
WinCan CONDOR – die wirklich MOBILE Schachtinspektion<br />
WinCan stellt das neue Modul „WinCan CONDOR“<br />
vor<br />
Einfach, schnell, voll kompatibel mit WinCan V8 und<br />
GIS-Anwendungen, intuitiv zu bedienen, leicht erlernbar,<br />
unkompliziert in der Anwendung, Herstellerunabhängig,<br />
geo-referenzierbar, kompatibel zu gängigen GPS-Empfängern<br />
– so muss die wirklich MOBILE Schachtinspektion<br />
funktionieren<br />
Die CD Lab AG in Murten, Schweiz, als Hersteller und die<br />
WinCan Deutschland GmbH in Langenargen als Vertrieb und<br />
Support der renommierten WinCan V8 Kanalinspektionssoftware<br />
sind stolz, ihr neues Modul für die mobile Schachtinspektion<br />
präsentieren zu können.<br />
Mit der Vorstellung des neuen Moduls „WinCan CONDOR“<br />
stellt WinCan seine Kompetenz als Technologierführer einmal<br />
mehr eindrucksvoll unter Beweis und festigt seine Position als<br />
Weltmarktführer im Bereich der Schacht- und Kanalinspekti-<br />
50 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>
Produkte<br />
onssoftware.<br />
WinCan CONDOR ist voll kompatibel zu WinCan V8 – bereits<br />
vorhandene Daten, auch aus GIS, können somit schnell, einfach<br />
und komfortabel von V8 zu CONDOR und zurück übertragen<br />
werden – ohne zusätzlichen Aufwand. Also einfachster<br />
Import, Export und Bearbeitung von Schachtdaten (Stammdaten,<br />
Inspektion, Zu-/Abflüsse, Deckel, Schachtdimensionen)<br />
unter Verwendung der Vorlagen und Normkataloge von Win-<br />
Can V8.<br />
Somit bietet CONDOR die optimalen Voraussetzungen zur<br />
Bearbeitung und Verwaltung von allen Daten bei der Schachtuntersuchung<br />
und die einfachste und normgerechte Weitergabe<br />
an die Kommune. CONDOR kann auch alle diversen<br />
länderspezifischen Koordinatensysteme für GPS verarbeiten.<br />
Auch die Zuordnung von Zeichnungen, Bildern und Videos<br />
zu den Schächten funktioniert so einfach wie in WinCan V8.<br />
Es ist keine Nachbearbeitung im Büro notwendig, dies erspart<br />
Ressourcen und weiteren Aufwand. Zusätzlich zu Schächten<br />
können auch andere „Objekte“ verwaltet und dokumentiert<br />
werden, z. B. Hydranten, Brunnen oder Straßenlaternen.<br />
Die Datenübertragung ist möglich per E-Mail, Internet und WLAN sowie Bluetooth.<br />
Es können Videokameras, Digitalkameras und auch GPS-Empfänger<br />
sowie Laser-Messgeräte angeschlossen und sämtliche Daten verarbeitet und<br />
verwaltet werden.<br />
Hier die Kontakt-Daten – auch für weitere Informationen zu<br />
WinCan V8, WinCan „Nano“, Rissbreiten- und Deformationsvermessung,<br />
Neigungsmessung, WinCan 3D und dem Scan-<br />
Explorer für Sidescan-Anwendungen:<br />
CDLAB AG<br />
Martin Hien<br />
Irisweg 12<br />
CH-3280 Murten<br />
Telefon: +41 26 672 37 37<br />
Telefax: +41 26 672 37 38<br />
E-Mail m.hien@wincan.com<br />
Es können unterschiedliche Hardware-Plattformen verwendet werden, auch<br />
die neuen handlichen Tablet-PCs – genau wie Laptops und Toughbooks. Als<br />
Betriebssystem ist Windows XP, Vista und Windows 7 möglich.<br />
WinCan Deutschland GmbH<br />
Walter Scheck<br />
Krumme Jauchert 15<br />
D-88085 Langenargen<br />
Telefon: +49 (0) 7543/934477-0<br />
Telefax: +49 (0) 7543/934477-9<br />
E-Mail: w.scheck@wincan.com<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 51
Produkte<br />
Elten stellte erweitertes Portfolio auf der Arbeitsschutz<br />
Aktuell <strong>2010</strong> in Leipzig vor.<br />
Innovative Modelle für den optimalen Fußschutz<br />
Mit neue Sohlenkonzepten und der sportlichen Sicherheitsschuhserie<br />
Trainers zeigt der niederrheinische Sicherheitsschuhentwickler<br />
und -hersteller Elten auf der diesjährigen Arbeitsschutz<br />
Aktuell innovative Fußschutzideen. Besucher haben in<br />
Leipzig die Gelegenheit, sich ein Bild von den unterschiedlichen<br />
Lösungen für die Fußsicherheit am Arbeitsplatz zu machen<br />
– und die neuesten Sicherheitsschuhmodelle von Elten<br />
gleich selbst anzuprobieren.<br />
Sohlenkonzepte für härteste Außenbedingungen<br />
Zur Leipziger<br />
Arbeitsschutz<br />
Aktuell im<br />
Herbst hat<br />
Elten Neuauflagen<br />
des<br />
Sohlenkonzepts<br />
Safety<br />
Grip für den<br />
Einsatz bei<br />
jeder Wetterlage<br />
im<br />
G e p ä c k :<br />
Frisch modernisiert<br />
hat<br />
hier neben der Drei-Millimeter-Sohle auch die neue Sechs-<br />
Millimeter-Sohle mit Überkappe ihren ersten Auftritt. Das<br />
Safety-Grip-Sohlenkonzept bietet wissenschaftlich erforschte<br />
Rutschsicherheit; diese widerstandsfähigen Sohlen gibt es als<br />
reine Polyurethan-Variante oder aber mit einer Materialkombination<br />
aus Gummi und PUR (Polyurethan), die vor Verbrennungen<br />
oder Verätzungen durch aggressive Stoffe schützt.<br />
Zudem ist sie besonders schnittfest. All dies findet sich beispielsweise<br />
im Modell STEVE S3 CI wieder, das aufgrund seiner<br />
Widerstandsfähigkeit für den Einsatz bei Wind und Wetter<br />
bestens geeignet ist. Zudem sorgt die atmungsaktive Sympa-<br />
XI. RO-KA-TECH<br />
Internationale Fachmesse<br />
für Rohr-, Kanal- und<br />
Industrieservice<br />
24. März bis<br />
26. März 2011<br />
tex-Innenausstattung für eine hohe Wasser- und Winddichtigkeit,<br />
ist beständig gegen viele Chemikalien und Bakterien.<br />
Und auch bei eisigen Temperaturen müssen die Beschäftigten<br />
nicht auf das Safety-Grip-Konzept verzichten: Der Winterstiefel<br />
JORIS verfügt ebenfalls über eine Sechs-Millimeter-Sohle und<br />
bietet gleichzeitig Schutz gegen Kälte und gegen die Widrigkeiten<br />
des Arbeitsplatzes im Außenbereich.<br />
Sportlich, modisch, leicht<br />
Sportlich kommen die neuen Sicherheitsschuhmodelle der Serie<br />
Trainers daher: Sie sind bequem – und lassen mit ihrem hohen<br />
Tragekomfort kaum einen Unterschied zu gängigen Freizeitschuhen<br />
fühlen. Denn die dynamische Trainers-Laufsohle<br />
zeichnet sich vor allem durch ihre Leichtigkeit aus. Auch die<br />
Sicherheit kommt dabei nicht zu kurz: Schuhe mit dem Trainers-Konzept<br />
sind rutschsicher, metallfrei, geben eine ausgewogene<br />
Fersenstabilität und Trittsicherheit. Außerdem sind<br />
die Sohlen besonders abriebfest, öl- und kraftstoffbeständig<br />
und halten Temperaturen bis zu 130 Grad Celsius aus. Verarbeitet<br />
ist das Trainers-Konzept zum Beispiel im SANDER und<br />
im SENEX ESD S3 aus der Pure Textile Collection: Durch ihre<br />
Kunststoffzehenkappe und die Textil-Obermaterialien weisen<br />
die beiden Modelle eine besondere Leichtigkeit auf; dank der<br />
lederfreien Ausstattung können auch Allergiker, die auf Ledergerbstoffe<br />
reagieren, die Schuhe ohne Bedenken anziehen.<br />
Mehr Informationen unter www.elten.de.<br />
cobra foldy, für Profis gemacht – Atemschutzmasken<br />
im speziellen 3D-Design<br />
Die brandneue Serie von filtrierenden Halbmasken, im speziellen<br />
3D-Design, wird gemäß DIN EN 149:2009 von EKASTU<br />
Safety gefertigt.<br />
Die spezielle Maskenkonstruktion erlaubt eine sichere und<br />
erstklassige Sprachverständigung.<br />
Die niedrigen Atemwiderstände und der gute Tragekomfort<br />
zeichnet die Serie cobra foldy gleichfalls aus.<br />
Aufgrund der speziellen Bauart sind diese Atemschutzmasken<br />
für Brillenträger geeignet.<br />
Mit farbcodiertem Nasenbügel bzw. Ausatemventil zur sofortigen<br />
Identifikation der jeweiligen Schutzklasse.<br />
Die Serie cobra foldy wird nach den neuesten Forschungserkenntnissen<br />
gefertigt. Die Masken sind faltbar und können<br />
dadurch platzsparend aufbewahrt und transportiert werden,<br />
ebenfalls sind sie hygienisch einzeln im Polybeutel verpackt.<br />
Die Profis sind in den Produktvarianten FFP1, FFP2/V, FFP3/V<br />
und FFP2/Combi/V lieferbar und nach den Klassen DIN EN<br />
149:2009 NR geprüft, zugelassen, zertifiziert und tragen das<br />
CE-Zeichen.<br />
Ein besonders „Schmankerl“ ist die cobra foldy FFP2/Combi/V<br />
52 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>
Produkte<br />
mit eingearbeiteter Aktivkohleschicht, die gegen mindergiftige<br />
bzw. gesundheitsschädliche Partikel, wie Farbpartikel,<br />
Schweißrauch (bis zum 10-fachen des Grenzwertes) und Lösemitteldämpfe<br />
unter Grenzwert schützt.<br />
Schematischer Aufbau der cobra foldy Atemschutzmasken<br />
1. angenehme Durchlaufbänderung<br />
2. schaumstoffgefütterter Komfort-Nasenbereich bei cobra<br />
foldy FFP3/V breite, anschmiegsame Innendichtlippe<br />
3. flexibler, individuell einstellbarer, farbcodierter Nasenbügel<br />
TV Inspektion:<br />
• für DN 25 bis DN 2000<br />
• von Schiebeanlagen bis zu<br />
vollausgestatteten<br />
TV-Inspektionsfahrzeugen<br />
4. farbcodiertes Cool Down Ausatemventil sorgt für zusätzlichen<br />
Atemkomfort; (nur bei FFP/V) V=Ventil<br />
5. im speziellen 3D-Design, dadurch faltbar, platzsparend<br />
und hygienisch einzeln verpackt<br />
6. Maskenkörper, der gleichzeitig Filter ist<br />
3 J.GEWÄHRLEISTUNG<br />
VOLLKASKOSCHUTZ<br />
Bitte fordern Sie unseren aktuellen Katalog an. Bei weiteren<br />
Fragen helfen Ihnen die Berater des Herstellers EKASTU Safety<br />
gerne weiter.<br />
EKASTU Safety GmbH<br />
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D-70197 Stuttgart<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 53
Produkte<br />
Modernste Kunststofftechnologie für Baugebiet in Mittelbiberach<br />
Ein Quantensprung in der Formteile-Produktion<br />
Mit einem Kostenumfang in Höhe von 600.000 Euro wird derzeit<br />
das Baugebiet „Beim Kinderhaus II“ im oberschwäbischen<br />
Mittelbiberach realisiert. Auf einem Gebiet von 2 ha entstehen<br />
25 Plätze für Einzelbebauung. Mit den Tiefbauarbeiten – hierzu<br />
zählt unter anderem die Erstellung eines 160 m langen Stauraumkanals<br />
DN 1800 – hat der Auftraggeber, die Gemeinde<br />
Mittelbiberach, die Gebr. Maier Kieswerk und Tiefbau GmbH<br />
beauftragt. Im Baugebiet wird grundsätzlich unterschieden<br />
zwischen häuslich anfallendem Schmutzwasser und nicht behandlungsbedürftigem<br />
Regenwasser. Die Entwässerung erfolgt<br />
Dass in der oberschwäbischen Stadt PVC-U-Rohre von Funke<br />
zum Einsatz kamen, war ein Novum und auf die Erfahrungen<br />
von Planer Dipl.-Ing. (FH) Erwin Schmid zurückzuführen. Der<br />
Geschäftsführer von ES tiefbauplanung: „Bei vorangegangenen<br />
Baumaßnahmen haben wir uns bereits von den positiven<br />
Eigenschaften dieses Materials überzeugen können.<br />
Deshalb haben wir das HS ® -Programm für das Erschließungsgebiet<br />
vorgeschlagen.“ Eine gute Entscheidung, wie auch<br />
Schmids Mitarbeiter, Bauleiter Dipl.-Ing. (FH) Andreas Christ,<br />
und Polier Hans Maier von der Gebr. Maier Kieswerk und Tiefbau<br />
GmbH bestätigen können. Denn neben der eindeutigen<br />
Farbgebung von blau für Regen- und braun für Schmutzwasser,<br />
die eine Unterscheidung von Außen und Innen selbst nach<br />
Jahren noch zuverlässig ermöglicht, punkten die Rohre und<br />
Formteile des Hamm-Uentroper Unternehmens durch eine<br />
hohe Belastbarkeit und Stabilität: Die komplette Produktpalette<br />
ist wandverstärkt (SDR 34); zudem liegt die Ringsteifigkeit<br />
bei 12 kN/m 2 . Für die Gegebenheiten in Mittelbiberach waren<br />
dies ideale Voraussetzungen. „Die Verlegetiefen vor Ort<br />
reichten bis 5,20 m. In Frage kommen da nur robuste Rohre“,<br />
so Bauleiter Christ. Dass das HS ® -Kanalrohrprogramm von<br />
Funke hier seine Vorteile voll ausspielen kann, erläutert Funke-<br />
Fachberater Gerald Barth: „Die Rohre können in Einbautiefen<br />
zwischen 0,5 und 6,0 m unter Schwerlastverkehrsflächen bis<br />
60,0 t verlegt werden.“ Verbaut wurden auf dem 2 ha großen<br />
Erschließungsgebiet neben Abzweigen und FABEKUN ® -<br />
Sattelstücken insgesamt 420 m HS ® -Kanalrohre der Nennweite<br />
DN/OD 200 für Schmutzwasser, 140 m DN/OD 315<br />
für Regenwasser, 100 m DN/OD 160 für die Straßenentwässerung<br />
sowie insgesamt 280 m HS ® -Kanalrohre in braun und<br />
blau im Hausanschlussbereich.<br />
Regenwasserversickerung nicht möglich<br />
Parallel zum 410 m 3 fassenden Stauraumkanal im Baugebiet „Beim Kinderhaus<br />
II“ in Mittelbiberach verläuft ein HS ® -Rohr DN 315. Die Funke-typische<br />
Farbgebung lässt erkennen: Die blauen Rohre sind für die Regenwasserableitung<br />
bestimmt.<br />
im Trennsystem, Regen- und Schmutzwasser werden in separaten<br />
zum größten Teil nebeneinander liegenden Rohrleitungen<br />
geführt. Bei der Auswahl eines geeigneten Rohrwerkstoffes<br />
haben sich die Verantwortlichen unter anderem aufgrund<br />
von teilweise beträchtlichen Einbautiefen für den Einsatz von<br />
Rohren und Formteilen des HS ® -Kanalrohrsystems der Funke<br />
Kunststoffe GmbH entschieden, das sich durch hohe Stabilität<br />
und gute Verlegbarkeit auszeichnet. Darüber hinaus erwähnenswert<br />
ist der Umstand, dass in Mittelbiberach erstmals<br />
HS ® -Abzweige in einem Nennweitenbereich von bis zu DN/<br />
OD 315 zum Einsatz kamen, die auf der von Funke in Hamm<br />
in Betrieb genommenen Spritzgussmaschine gefertigt wurden.<br />
Hohe Stabilität zeichnet Produkte aus<br />
Der Boden sei „schwach durchlässig“ und somit „nicht ausreichend<br />
versickerungsfähig“. So steht es in der Baugrunduntersuchung<br />
von Mittelbiberach. Für die Planer stand daher<br />
fest, dass die Regenwasserbehandlung nur mittels Retention in<br />
Verbindung mit einer gedrosselten Ableitung in den nahe gelegenen<br />
Rotbach erfolgen konnte. „Ein Regenrückhaltebecken<br />
wäre grundsätzlich zwar denkbar gewesen. Für die Realisierung<br />
reichte allerdings der Platz nicht aus“, erklärt Schmid,<br />
warum diese Alternative ausschied. Gebaut wurde in der<br />
Haupterschließungsstraße statt dessen ein 160 m langer Stauraumkanal<br />
aus Stahlbetonrohren DN 1800 sowie parallel je<br />
ein HS ® -Kanalrohr der Nennweite DN/OD 200 für Schmutzwasser<br />
sowie der Nennweite DN/OD 315 für Regenwasser.<br />
„An den Stauraumkanal konnte nur das höher gelegene<br />
nördliche Erschließungsgebiet und die Straßenentwässerung<br />
selbst angeschlossen werden. Mit dem südlichen Bereich funktionierte<br />
dies aus höhentechnischen Gründen nicht“, erklärt<br />
Bauleiter Christ. „Für dieses Areal, das sieben Einfamilienhäuser<br />
umfasst, mussten wir einen zusätzlichen Regenwasserkanal<br />
der Nennweite DN 300 verlegen. Diesen haben wir an<br />
die westlich gelegene Notüberlaufleitung des Stauraumkanals<br />
angeschlossen.“ An dessen anderem Ende befindet sich ein<br />
Drosselschacht, der das Niederschlagswasser geregelt in den<br />
Rotbach einleitet. Derzeit ist der Stauraumkanal mit 410 m 3<br />
noch überdimensioniert. Mit der Größe hat die Gemeinde<br />
bereits für einen nächsten, weiter nördlichen Bauabschnitt<br />
Vorsorge getroffen, der aus topografischen Gründen nicht<br />
über Retentionsraum für die Regenwasserbehandlung verfügt.<br />
In den von Norden des Neubaugebietes „Beim Kinderhaus<br />
II“ kommenden drei Stichstraßen verläuft als Sammler je ein<br />
Stahlbetonrohr der Nennweite DN 300 für Regenwasser sowie<br />
ein HS ® -Rohr DN/OD 200 für Schmutzwasser. Letzteres wird<br />
über den HS ® -Abzweig eingebunden, während die Regenwasserleitungen<br />
mittels des FABEKUN ® -Sattelstücks an den Stauraumkanal<br />
angeschlossen werden.<br />
54 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>
Produkte<br />
Einsteckkräfte reduziert<br />
In Mittelbiberach hat Funke erneut unter Beweis gestellt, dass<br />
das Unternehmen neben der Bereitstellung eines seit langem<br />
bewährten Kanalrohrsystems auch an der konsequenten Weiterentwicklung<br />
und Optimierung seiner Produkte arbeitet. Die<br />
HS ® -Abzweige, die im Erschließungsgebiet „Beim Kinderhaus<br />
II“ zum Einsatz kommen, wurden bei Funke mit Hilfe einer<br />
neuen Spritzgusstechnologie gefertigt. Bei dem innovativen<br />
T-Controll – das neue Inversiersystem der PRO-<br />
Kanal<br />
Alle Jahre wieder ...... macht Pro-Kanal durch Innovationen<br />
auf sich aufmerksam. Der neueste Meilenstein der Sanierungstechnik<br />
im Hausanschlussbereich ist sicherlich das T-Controll<br />
Inversiersystem. Hier ist es gelungen Inliner mit schnell und<br />
kalt härtenden Harzen ohne Zeitdruck einzubauen. Durch die<br />
temperaturgesteuerte Inversiertechnik werden Inliner, auch<br />
mit Epoxidharzen, ohne Eile und ohne zusätzliche Heizung<br />
eingebaut. Nach ca. 2 Stunden ist der Liner fertig und kann<br />
nach Bergung der Stützfolie seiner Bestimmung freigegeben<br />
werden. Eine weitere Besonderheit des T-Controll-Systems<br />
ist die Tatsache, dass die Außentemperatur (auch über 25-<br />
30°) kaum eine Rolle spielt. Die MASTER-GUN und der „Operator“<br />
bestimmen die Verarbeitungszeit des Harzes.<br />
Kurz – der Sanierer ist Herr der „Topfzeit“.<br />
In Mittelbiberach kommt ein Novum aus der Funke-Ideenschmiede zum Einsatz:<br />
Der mit neuer Spritzgusstechnologie hergestellte HS ® -Abzweig 315/160<br />
45°.<br />
Verfahren wird Kunststoffgranulat in einem Schneckenzylinder<br />
erhitzt und mit einem Druck von rund 1.200 bar in ein<br />
Spritzgusswerkzeug gedrückt. Ein Druck von 1.500 t hält beide<br />
Formhälften zusammen, bis nach einer kurzen Abkühlphase<br />
das Formteil fertiggestellt ist. Laut Hersteller sind die auf<br />
diese Weise entstandenen Formteile DN/OD 250 und 315<br />
einfacher zu handhaben und wie gewohnt qualitativ hochwertig.<br />
Der Abzweig wird mit drei Muffen produziert, während die<br />
Rohre muffenlos sind. Funke-Fachberater Barth: „Die Rohre<br />
sind deshalb einfach abzulängen und anzuphasen. Wissenschaftliche<br />
Tests haben ergeben, dass die Einsteckkräfte, die<br />
notwendig sind, um das Rohr in das Formteil zu bringen, um<br />
ca. 15 % reduziert sind.“<br />
Schon vor Ende der zweiten Baumaßnahme in Mittelbiberach<br />
können die Tiefbauer vor Ort ein erstes Fazit ziehen: Die Wahl<br />
der Funke-Produkte, da sind sich alle einig, hat sich durch ihr<br />
einfaches Handling und ihre Stabilität bezahlt gemacht.<br />
Die notwendige Technik und das erforderliche Wissen werden<br />
bei den Workshops der PRO-Kanal vermittelt. Die Termine finden<br />
sie auch unter www.vdrk.de<br />
PRO-Kanal GmbH<br />
Kanzlerstr. 5<br />
D-9<strong>04</strong>59 Nürnberg<br />
Telefon: +49 (0) 911/9419983<br />
Telefax: +49 (0) 911/941 99 84<br />
E-Mail:info@pro-kanal.de<br />
www.pro-kanal.de<br />
Funke Kunststoffe GmbH<br />
Siegenbeckstr. 15<br />
D-59071 Hamm-Uentrop<br />
Telefon: +49 (0) 2388/3071-0<br />
Telefax: +49 (0) 2388/3071-550<br />
www.funkenet.de<br />
Messeparty<br />
25. März 2011<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 55
Recht so?<br />
Umsatzbesteuerung der öffentlichen Hand – oder:<br />
Wenn der Staat zum Konkurrenten wird!<br />
I. Das Problem<br />
Immer häufiger werden juristische Personen des öffentlichen<br />
Rechts über ihre hoheitliche Aufgabe hinaus in wirtschaftlichen<br />
Bereichen tätig. Sie treten in Konkurrenz zu privaten Mitbewerbern.<br />
Brisant ist dabei, dass bestimmte Leistungen nicht der<br />
Umsatzsteuer unterworfen werden. Auch im Bereich der Rohrund<br />
Kanaltechnik tätige Unternehmen sind hiervon betroffen.<br />
Die damit verbundene Problematik verdeutlicht folgendes, in<br />
der Praxis anzutreffendes Beispiel:<br />
V ist ein Verband mit hoheitlichen Aufgaben u.a. im Bereich<br />
des Wasserrechts. Der Verband wird als Körperschaft des öffentlichen<br />
Rechts geführt. V bietet privaten Grundstücksbesitzern<br />
zur Untersuchung der Dichtheit privater Abwasserkanäle<br />
nach § 61a LWG NRW ein Hausanschlussuntersuchungsfahrzeug<br />
samt Besatzung an und führt diese Prüfung nachhaltig<br />
durch. Für den Fall der Auftragserteilung sichert V eine qualifizierte<br />
Auftragsausführung zu. V hebt im seinen Angeboten<br />
hervor, dass für seine Leistung keine Mehrwertsteuer anfalle,<br />
da V ho-heitlich tätig sei.<br />
Die eigens für Dichtheitsprüfungen zertifizierten privaten Konkurrenzunternehmen<br />
werden sich fragen, ob die Leistung des<br />
V tatsächlich nicht der Umsatzsteuer unterliegt und was ggf.<br />
unternommen werden kann, um Chancengleichheit herzustellen?<br />
II. Umsatzbesteuerung der öffentlichen Hand<br />
1. Nationales Recht<br />
Die Umsatzsteuerpflicht der öffentlichen Hand hängt zunächst<br />
davon ab, ob sich eine juristische Person des öffentlichen<br />
Rechts selbst am Wirtschaftsleben beteiligt oder ob sie sich<br />
insoweit der Gesellschaftsformen des privaten Rechts bedient.<br />
Wird auf die Gesellschaftsformen des Privatrechts zurückgegriffen<br />
und so genannte Eigengesellschaften (AG oder GmbH)<br />
gegründet, unterliegen diese ohne Rücksicht auf ihre staatlichen<br />
Anteilseigner der „normalen“ Umsatzbesteuerung. Hätte<br />
V also eine GmbH gegründet und die GmbH dann die<br />
Leistung (hier die Dichtheitsprüfung) angeboten, wären die<br />
Leistungen ohne weiteres der Umsatzsteuer zu unterwerfen.<br />
Erheblich schwieriger gestaltet sich die Frage nach der Umsatzbesteuerung<br />
jedoch dann, wenn die juristische Person des<br />
öffentlichen Rechts – wie in unserem Beispiel V – selber und<br />
nicht durch eine Eigengesellschaft wirtschaftlich tätig wird.<br />
Problematische Tatbestandsvorsetzung für die Umsatzsteuerbarkeit<br />
der Leistung ist die Unternehmereigenschaft der öffentlichen<br />
Hand. Rechtlicher Anknüpfungspunkt ist § 2 Abs.<br />
3 Satz 1 UStG. Danach sind juristische Personen des öffentlichen<br />
Rechts unter den weiteren Voraussetzungen des § 2<br />
Abs. 1 UStG grundsätzlich nur im Rahmen ihrer Betriebe gewerblicher<br />
Art gewerblich tätig und damit als Unternehmer im<br />
Sinne des Umsatzsteuergesetzes anzusehen. Was ein Betrieb<br />
gewerblicher Art ist wird nicht im Umsatzgesetz geregelt, sondern<br />
im Körperschaftsteuergesetz.<br />
V wäre damit in unserem Beispielsfall umsatzsteuerlicher Unternehmer,<br />
wenn die angebotene Leistung (die Dichtheitsprüfung),<br />
einen Betrieb gewerblicher Art im Sinne des Körperschaftsgesetzes<br />
begründen würde.<br />
Ein Betrieb gewerblicher Art liegt insbesondere dann vor, wenn<br />
sich die wirtschaftliche Tätigkeit innerhalb der Gesamtbetätigung<br />
der juristischen Person wirtschaftlich heraushebt. Nach<br />
Auffassung der Finanzverwaltung ist wesentliches Indiz für die<br />
wirtschaftliche Selbstständigkeit, wenn der Jahresumsatz den<br />
Betrag von 130.000 Euro übersteigt. Ferner ist ein nachhaltiger<br />
Umsatz von mehr als 30.678 Euro ein wichtiger Anhaltspunkt<br />
dafür, dass die Tätigkeit von einigem wirtschaftlichen<br />
Gewicht ist. Aber auch, wenn diese Umsatzgrenzen nicht erreicht<br />
sind, können besondere Gründe die Annahme eines<br />
Betriebes gewerblicher Art rechtfertigen, wenn beispielsweise<br />
die juristische Person des öffentlichen Rechts mit ihrer Tätigkeit<br />
zu anderen Unternehmen unmittelbar in Wettbewerb tritt. Die<br />
Rechtsprechung stellt teilweise darüber hinaus auf den Umfang<br />
der erzielten Einnahmen der Einrichtung im Verhältnis<br />
zum Gesamthaushalt ab, teilweise aber auch auf organisatorische<br />
Maßnahmen oder die satzungsmäßige Behandlung der<br />
erzielten Einnahmen.<br />
Zu den Betrieben gewerblicher Art gehören jedoch solche Betriebe<br />
nicht, die überwiegend der Ausübung der öffentlichen<br />
Gewalt dienen (Hoheitsbetriebe).<br />
V würde demnach mit der angebotenen Dichtheitsprüfung<br />
grundsätzlich einen Betrieb gewerblicher Art begründen. Die<br />
Dichtheitsprüfung nach § 62 LWG NRW ist keine hoheitliche<br />
Tätigkeit. Die Regelung bergründet nur die Pflicht der Grundstückseigentümer,<br />
ihre Kanäle prüfen zu lassen. Dabei kann<br />
aber die Prüfung durch private Unternehmer erfolgen, welche<br />
nachweislich über die geforderte Sachkunde verfügen.<br />
Auch wird V hier nicht in Ausübung öffentlicher Gewalt und<br />
damit hoheitlich tätig. Entscheidend dafür ist insbesondere, ob<br />
die juristische Person des öffentlichen Rechts im Rahmen einer<br />
öffentlich-rechtlichen Sonderregelung oder unter den gleichen<br />
rechtlichen Bedingungen wie private Wirtschaftsteilnehmer tätig<br />
ist. Maßgeblich sind hierfür die im nationalen Recht vorgesehenen<br />
Ausübungsmodalitäten. Dabei spricht das Gebrauchmachen<br />
hoheitlicher Befugnisse für eine einer öffentlich-rechtlichen<br />
Sonderregelung unterliegenden Tätigkeit. Somit ist eine<br />
Ausübung öffentlicher Gewalt insoweit ausgeschlossen, als sich<br />
die Körperschaft durch ihre Einrichtungen in den allgemeinen<br />
wirtschaftlichen Verkehr einschaltet und eine Tätigkeit entfaltet,<br />
die sich ihrem Inhalt nach von der Tätigkeit eines privaten<br />
gewerblichen Unternehmens nicht wesentlich unterscheidet. In<br />
diesem Fall bewegt sich auch die juristische Person des öffentlichen<br />
Rechts in Bereichen der unternehmerischen Berufs- und<br />
Gewerbeausübung, in denen private Unternehmen durch den<br />
Wettbewerb mit Körperschaften des öffentlichen Rechts ihrerseits<br />
nicht benachteiligt werden dürfen. Maßgeblich für die Frage,<br />
ob öffentliche Gewalt ausgeübt wird, ist daher die Form und<br />
nicht der Inhalt der Tätigkeit der öffentlichen Hand.<br />
56 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>
Recht so?<br />
V hat im Beispielsfall die Dichtheitsprüfungen auf privatrechtlicher<br />
Grundlage ausgestaltet, da mit den privaten Grundstücksbesitzen<br />
Dienstverträge zur Durchführung der Dichtheitsprüfungen<br />
abgeschlossen werden sollen. Allein aufgrund der<br />
Form der Tätigkeit (Abschluss eines zivilrechtlichen Vertrages)<br />
handelte V daher als Unternehmer und nicht in Ausübung öffentlicher<br />
Gewalt.<br />
Gegen die Annahme eines Betriebs gewerblicher Art könnte<br />
V einwenden, dass die von der Finanzverwaltung genannten<br />
Umsatzgrenzen nicht erreicht werden und sich die wirtschaftliche<br />
Tätigkeit daher innerhalb der Gesamtbetätigung<br />
der juristischen Person nicht wirtschaftlich heraushebt. In diesem<br />
Zusammenhang ist jedoch darauf hinzuweisen, dass es<br />
ausnahmsweise genügt, wenn die öffentliche Hand mit ihrer<br />
Tätigkeit unmittelbar in Konkurrenz zu Privaten tritt. Dies dürfte<br />
bei V der Fall sein. V wäre daher nach nationalem Recht<br />
Unternehmer im Sinne des Umsatzsteuergesetzes. Seine Leistungen<br />
– die Dichtheitsprüfungen – wären wie bei privaten<br />
Unternehmern umsatzsteuerbar.<br />
2. Gemeinschaftsrecht<br />
Das europäische Gemeinschaftsrecht enthält einen weitergehenden<br />
Unternehmerbegriff als das nationale Umsatzgesetz.<br />
Danach ist es zur Bejahung der Unternehmereigenschaft<br />
bereits ausreichend, wenn eine wirtschaftliche Tätigkeit ausgeübt<br />
wird, die u. a. bei Tätigkeiten eines Dienstleistenden<br />
gegeben ist. Wird die Einrichtung des öffentlichen Rechts auf<br />
privatrechtlicher Grundlage tätig, handelt diese nach dem<br />
Gemeinschaftsrecht grundsätzlich als Unternehmer. Es ist daher<br />
gemeinschaftsrechtlich unzulässig eine in privatrechtlicher<br />
Form ausgeübte Tätigkeit als nicht umsatzsteuerbar zu behandeln,<br />
nur weil sie von einer juristischen Person des öffentlichen<br />
Rechts ausgeübt wird.<br />
Wird eine Tätigkeit in öffentlich-rechtlicher Form ausgeübt, so<br />
unterliegen diese Tätigkeiten ausnahmsweise der Umsatzsteuer,<br />
wenn es zu größeren Wettbewerbsverzerrungen kommt.<br />
Im Beispielsfall hat V mit dem Abschluss von Dienstverträgen<br />
auf privatrechtlicher Ebene gehandelt. V ist bei richtlinienkonformer<br />
Auslegung umsatzsteuerlicher Unternehmer. Ob die<br />
Merkmale eines Betriebs gewerblicher Art erfüllt sind, ist auf<br />
gemeinschaftsrechtlicher Ebene völlig unerheblich. Es kommt<br />
nach Gemeinschaftsrecht auch nicht darauf an, ob sich die<br />
wirtschaftliche Tätigkeit innerhalb der Gesamtbetätigung der<br />
juristischen Person wirtschaftlich heraushebt.<br />
Nach Gemeinschaftsrecht ist V daher Unternehmer. V handelt<br />
mit Mitteln des Privatrechts, da die Dichtheitsprüfungen auf<br />
Basis zivilrechtlicher Dienstverträge erfolgen sollen. Seine<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 57
Recht so?<br />
Leistung (die Dichtheitsprüfung) ist daher (jedenfalls) nach Gemeinschaftsrecht<br />
umsatzsteuerbar.<br />
III. Möglichkeit einer Konkurrentenklage oder Drittwiderspruchsklage<br />
Sofern eine Körperschaft des öffentlichen Rechts seine<br />
Leistungen nicht der Umsatzsteuer unterwirft, obwohl dies<br />
nach Gemeinschaftsrecht und/oder nationalem Recht geboten<br />
wäre, ist fraglich, wie sich ein Konkurrent hiergegen wehren<br />
kann.<br />
In Betracht kommt eine Konkurrentenklage oder ein Drittwiderspruch,<br />
deren Ziel es ist, dass das Finanzamt, die wirtschaftliche<br />
Tätigkeit der öffentlichen Hand der Umsatzsteuer<br />
unterwirft. Zu Vorbereitung einer solchen Klage wird dem<br />
Konkurrenten ein Anspruch auf Auskunft vom Finanzamt dahingehend<br />
zugebilligt, ob der Hoheitsträger umsatzsteuerlich<br />
geführt ist. Dabei müssen vom Finanzamt auch durch das<br />
Steuergeheimnis geschützte Daten offenbart werden, wenn<br />
dies der Durchführung eines Verfahrens in Steuersachen dient.<br />
Das für die Umsatzsteuerfestsetzung von V zuständige Finanzamt<br />
muss Konkurrenten daher mitteilen, ob V in Bezug auf die<br />
Dichtheitsprüfungen als Unternehmer behandelt wird. Dazu<br />
müsste es der Konkurrenz jedoch gelingen darzulegen, dass<br />
zu ihren Lasten größere Wettbewerbsverzerrungen entstehen.<br />
Im Anschluss daran könnte U dann eine Konkurrentenklage<br />
erheben oder Drittwiderspruch gegen die Versagung der Unternehmereigenschaft<br />
der juristischen Person einlegen.<br />
IV. Zusammenfassung<br />
Nach nationalem Recht ist eine juristische Person des öffentlichen<br />
Rechts grundsätzlich nur Unternehmer, wenn sie im<br />
Rahmen eines Betriebes gewerblicher Art tätig ist. Nach dem<br />
weitergehenden Unternehmerbegriff des Gemeinschaftsrechts<br />
ist jede in privatrechtlicher Form ausgebüte wirtschaftliche Tätigkeit<br />
als umsatzsteuerbar zu behandeln.<br />
19. Januar 2011<br />
Ausbildungsoffensive<br />
in Kassel<br />
Ein Konkurrent kann von dem Finanzamt, das für die Besteuerung<br />
des Hoheitsträgers zuständig ist, Auskunft darüber verlangen,<br />
ob der Hoheitsträger umsatzsteuerlich geführt wird.<br />
Wird die Gebietskörperschaft mit eigentlich steuerpflichtigen<br />
Umsätzen wegen vermeintlich fehlender Unternehmereigenschaft<br />
steuerlich nicht geführt und kommt es deswegen zu<br />
größeren Wettbewerbsverzerrungen, kann der Dritte die ihm<br />
dadurch verursachten Wettbewerbsnachteile im Rahmen einer<br />
Konkurrentenklage oder durch Drittwiderspruch geltend machen.<br />
JÄGER RECHTSANWÄLTE<br />
RA Dr. Michael Arlt<br />
Kantstraße 2<br />
D-97074 Würzburg<br />
Telefon: +49 (0) 931/3 22 84-30<br />
Telefax: +49 (0) 931/3 22 84-35<br />
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www.jaeger-rae.com<br />
Die Sanierung von Grundstücksentwässerungsanlagen<br />
– Konsequenzen des neuen § 55 Abs. 2 WHG<br />
Am 01.03.<strong>2010</strong> ist das neue Wasserhaushaltsgesetz (WHG)<br />
in Kraft getreten. Kontrovers wird dabei insbesondere die Frage<br />
diskutiert, welche Konsequenzen sich aus dem neuen §<br />
55 Abs. 2 WHG ergeben. § 55 Abs. 2 WHG regelt einen<br />
nunmehr zu Bundesrecht erhobenen Grundsatz, wonach Niederschlagswasser<br />
ortsnah versickert, verrieselt oder direkt über<br />
eine Kanalisation ohne Vermischung mit Schmutzwasser in ein<br />
Gewässer eingeleitet werden soll, soweit dem weder wasserrechtliche<br />
noch sonstige öffentlich-rechtliche Vorschriften noch<br />
wasserwirtschaftliche Belange entgegenstehen.<br />
Aus der Vorschrift des § 55 Abs. 2 WHG wird vielfach das<br />
Ende der Mischwasserentwässerung abgeleitet. Umstritten ist<br />
zudem, welche Folgen die neue Vorschrift für die Planung und<br />
Sanierung von Grundstücksentwässerungsanlagen hat.<br />
§ 55 Abs. 2 findet sich in Kapitel 3 des neuen WHG und<br />
regelt nach dem Wortlaut seiner Überschrift die Grundsätze<br />
der Abwasserbeseitigung. Die Vorschrift intendiert ihrem<br />
Sinn und Zweck die Sicherstellung einer nachhaltigen Niederschlagsbeseitigung.<br />
Inhaltlich ist der nunmehr bundesweit<br />
gültige Grundsatz keineswegs ein Novum, fand er sich doch<br />
beispielsweise bereits in § 51 a Abs. 1 LWG NRW oder in § 45<br />
b Abs. 3 WG Baden-Württemberg.<br />
Durch § 55 Abs. 2 WHG wird für das gesamte Bundesgebiet<br />
klargestellt, dass über die kommunale Abwasserbeseitigung<br />
hinaus weitere Formen der Niederschlagswasserbeseitigung<br />
zulässig sind. Die Gemeinden waren vor dem Inkrafttreten der<br />
jeweiligen landesgesetzlichen Regelungen berechtigt, den Anschluss<br />
an die kommunale Abwasseranlage zu fordern.<br />
Es handelt sich bei der Vorschrift lediglich um eine „Soll“-Vorschrift,<br />
die ihrer Fassung nach bewusst offen gehalten wurde,<br />
um den unterschiedlichen Verhältnissen vor Ort Rechnung zu<br />
tragen. „Soll“ bedeutet dabei, dass Niederschlagswasser grundsätzlich<br />
so zu behandeln ist, wie § 55 Abs. 2 WHG vorgibt.<br />
58 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>
Recht so?<br />
Lediglich in atypischen Ausnahmefällen ist anders zu verfahren.<br />
Die Vorschrift bezweckt insoweit die Schaffung von Spielräumen<br />
bei der Abwasserbeseitigung. Denn sie ermöglicht es der<br />
Verwaltung, den tatsächlich vorgefundenen Örtlichkeiten, beispielsweise<br />
bei einer in einem Baugebiet bereits vorhandenen<br />
Mischkanalisation, Rechnung zu tragen, so dass immer noch<br />
die Möglichkeit besteht, das Niederschlagswasser ausnahmsweise<br />
über die bestehende Mischkanalisation zu beseitigen.<br />
Anwendung findet § 55 Abs. 2 WHG lediglich auf neue Anlagen.<br />
Für bereits errichtete Anlagen ist sie grundsätzlich bedeutungslos.<br />
Der Gesetzesbegründung zum WHG (Bt-Ds.<br />
16/12275) ist ausdrücklich zu entnehmen, dass bereits bestehende<br />
Mischkanalisationen im bisherigen Umfang weiter<br />
betrieben werden können.<br />
§ 55 Abs. 2 WHG enthält keine Ermächtigungsgrundlage zur<br />
Neu- oder Umgestaltung der Kanalisationsnetze. Erfolgt eine<br />
Beseitigung von Niederschlagswasser, so sind, jedenfalls im<br />
Rahmen der 4. Variante der Vorschrift, zwingend Trennkanalisationen<br />
zu wählen.<br />
Erst recht ist die Verwaltung nicht verpflichtet, die bestehenden<br />
Kanalisationsnetze nunmehr vom Misch- in ein Trennsystem<br />
umzugestalten. Gleichwohl kann sie es tun. Zu beachten ist<br />
in diesem Zusammenhang, dass Altanlagen grundsätzlich<br />
keinen Bestandsschutz genießen. Der Grundstückseigentümer<br />
genießt kein schutzwürdiges Vertrauen dahingehend, dass<br />
die von ihm genutzte Anlage in dem vormals vorgefundenen<br />
Zustand beibehalten wird. Er hat als vom öffentlichen Kanalisationsnetz<br />
Profitierender zu dulden, dass die Anlage dem<br />
aktuellen Stand der Technik angepasst wird. Dies entspricht<br />
im Ergebnis einigen verwaltungsgerichtlichen Entscheidungen<br />
der letzten Jahre, vgl. VG Minden, Urteil vom 25.06.20<strong>04</strong>,<br />
Aktenzeichen: 3 K 644/01; OVG Lüneburg, Urteil vom<br />
10.02.1998, Aktenzeichen: 9 L 1762/96.<br />
Erfolgt letztlich eine Umstellung von Misch- auf das Trennsystem,<br />
so ist der jeweilige Grundstückseigentümer grundsätzlich<br />
verpflichtet, die hierfür erforderlichen Kosten zu übernehmen.<br />
Im Hinblick auf die entstehenden Kosten ist hierfür gesetzlich<br />
keine Höchstsumme bestimmt. Dennoch gibt es auch für diese<br />
unter Umständen äußerst kostenintensive Umstellung eine Zumutbarkeitsgrenze.<br />
Das VG Minden geht insoweit davon aus,<br />
dass die Zumutbarkeitsgrenze bei Kosten von 25.000,00 Euro<br />
liegt.<br />
JÄGER RECHTSANWÄLTE<br />
RA Marc Malleis<br />
Kantstraße 2<br />
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Telefon: +49 (0) 931/3 22 84-30<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 59
Anwenderberichte<br />
Es kann jeden treffen<br />
Wenn’s eilt, kann’s länger dauern: 16 m Liner-<br />
Pfropfen aus Dachwasserfallstrang DN 100 rausgefräst<br />
mit Cutter MWR-10/20<br />
An einem sonnigen Sommertag sollte in Basel ein Dachwasserfallstrang<br />
mit einem Brawoliner DN 100 und mit Combitec<br />
EP 60 saniert werden. Da die Sonne am späten Nachmittag<br />
immer noch brennend schien und es auf dem Flachdach ca.<br />
35 °C heiß war, kam es zu einer kleinen Katastrophe.<br />
hier lag der Liner nicht einfach nur eingesunken und übereinander,<br />
so dass man ihn bequem hätte rausfräsen können,<br />
nein, die Leitung war auch hier komplett mit Liner zugestopft!<br />
Es waren gesamthaft 16 m Liner in 6 m Leitung zum rausfräsen!!<br />
Dies hat total 15 Tage gedauert. Der Fräskopf wurde abwechselnd<br />
von Kugelfräser auf Tellerfräser umgebaut, oder im Bogenbereich<br />
wurde der große gegen den kleinen Fräsmotor<br />
gewechselt.<br />
Man hatte 16 m Dachwasserfallstrang DN 100 zu sanieren,<br />
bestehend aus drei 90°-Bögen und einer ca. 1,2 m langen<br />
geschleiften Strecke zwischen zwei Bögen.<br />
Wie man weiß, muss bei diesen Temperaturen alles sehr<br />
schnell gehen, jeder Handgriff muss sitzen, der Aushärteprozess<br />
startet viel schneller als bei tieferen Temperaturen.<br />
Und so kam es: Während dem Invertieren des Liners stopfte<br />
man zu viel Liner in das Inversions-Gerät, ohne abzuwarten,<br />
bis der bereits eingestopfte Liner fertig invertiert war. Es kam<br />
zur exothermen Reaktion, der Liner konnte nicht mehr weiter<br />
invertieren und fing an auszuhärten.<br />
Fast die gesamten 16 m Liner lagen zusammengepfropft in 6<br />
m Leitung, in den 90°-Bögen, in der geschleiften Strecke und<br />
ein ganzes Stück im senkrechten Teil. Den kriegt man da nur<br />
noch mit Fräsen raus. Mit dem Cutter MWR-10/20 von bodus<br />
gmbh und mit der Erfahrung und dem Können der Mitarbeiter<br />
der Mike Wieschollek Rohr-Kanal-Sanierung.<br />
Der verunglückte Dachwasserfallstrang<br />
wurde zu<br />
Beginn von unten her in<br />
Angriff genommen. Der<br />
Cutter MWR-10/20 wurde<br />
hochgeschoben und wir<br />
konnten ca. 2 m vollgestopften<br />
Liner im senkrechten<br />
Teil und im 90°-Bogen<br />
rausfräsen. Dies dauerte<br />
ca. 2 Tage, täglich 10<br />
Stunden Fräsarbeit!<br />
Und dann ging es oben weiter. Die ganze Fräsausrüstung wurde<br />
auf das Flachdach gebracht, zusammen mit einem Staubsauger.<br />
Auf dem Dach war es teilweise über 35 °C warm. Da<br />
kommt man an seine Grenzen!<br />
Zum Glück wurde vor der Katastrophe oben noch ein Kalibrierschlauch<br />
in ca. 3 m Fallrohr eingebracht, so dass wir mit<br />
dem Cutter MWR-10/20 oben in die Leitung reinfahren konnten.<br />
Mit viel Schweißarbeit wurde in 5 Tagen von oben her im Fallstrang<br />
ein 1,8 m langer Liner-Pfropfen rausgefräst, inklusiv unten<br />
im 90° Bogen. Danach konnten wir die geschleifte Leitung in<br />
Angriff nehmen, sie freifräsen bis zum anderen 90° -Bogen. Auch<br />
Bei jedem Wechsel wurde der Staubsauger ins Rohr eingebracht,<br />
um Schleifstaub und Linerstücke abzusaugen. Hin und<br />
wieder musste die Staubsaugerleitung mit dem Schiebeaal<br />
entstopft werden, um ein einwandfreies Absaugen während<br />
dem Fräsen sicherzustellen.<br />
bodus gmbh führt dreimal jährlich einen Workshop bei Mike<br />
Wieschollek in Pforzheim durch, wo Sie den MWR-10/20 Cutter<br />
selber bedienen können. Es würde uns freuen, Ihnen den<br />
Cutter MWR-10/20 Cutter auch mal unter einfacheren Umständen<br />
zeigen zu dürfen und Baustellen abzuwickeln, ohne<br />
dass Mensch und Maschine an ihre Leistungsgrenzen stoßen.<br />
Es sind mittlerweile 5 Geräte im tagtäglichen Einsatz.<br />
Wenn Sie mal mit Ihrem Cutter an die Leistungsgrenzen kommen,<br />
zögern Sie nicht uns anzurufen!<br />
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bodus gmbh<br />
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CH-5000 Aarau<br />
Telefon: +41 (0)62 837 60 00<br />
Telefax: +41 (0)62 837 60 01<br />
E-Mail: bodus@bodus.ch<br />
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… vom Praktiker für Praktiker<br />
60 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>
Die neuen Schiebekamera-Anlagen:<br />
IBAK MiniLite und MobiLite<br />
Flexibel einsetzbar ab DN 50, frei konfigurierbar, portabel.<br />
MiniLite und MobiLite sind portable Kompakt-Anlagen für Inspektionen<br />
von Haus- und Grundstücksentwässerungsanlagen ab DN 50. Je nach<br />
Bedarf und Budget sind die Anlagen frei konfigurierbar. Die abnehmbaren<br />
500mm-ø-Wechselkörbe mit dem gleichermaßen bogengängigen<br />
und stabilen Schiebestab sind an beiden Anlagen einsetzbar. Mit dem<br />
tageslichttauglichen Monitor und dem Spritzwasserschutz sind Miniund<br />
MobiLite bei jedem Wetter draußen einsetzbar.<br />
IBAK auf der<br />
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n Komfort-Schiebekameraanlage<br />
n Inklusive PC<br />
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(X-, Y-, Z-Koordinaten)<br />
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Frohe Feste!<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 61
Anwenderberichte<br />
Swietelsky-Faber in Gießerei:<br />
Grabenlose Kanalsanierung unter extremen Randbedingungen<br />
Dass ein umfassendes, modernes Portfolio an grabenloser<br />
Kanalsanierungstechnik gerade unter extremen<br />
Randbedingungen technische Lösungen bietet, hat die<br />
Niederlassung Landsberg der Swietelsky-Faber GmbH<br />
Kanalsanierung <strong>2010</strong> nicht zuletzt mit der umfassenden<br />
Sanierung des Kanalnetzes der Eisengießerei Fritz Winter<br />
in Stadtallendorf gezeigt.<br />
Kanalsanierung in einer<br />
Eisengießerei bedeutet,<br />
im technischen und bauorganisatorischen<br />
Grenzbereich<br />
zu arbeiten. Das<br />
weiß man bei Swietelsky-<br />
Faber schon seit 2005. In<br />
diesem Jahr begann die<br />
Niederlassung Landsberg<br />
Werksverkehr der „besonderen Art“ hat in mit der systematischen<br />
der Eisengießerei jederzeit Vorfahrt – auch Sanierung der Abwassernetze<br />
in der Eisengieße-<br />
vor der Kanalsanierung.<br />
rei Fritz Winter in Stadtallendorf/Hessen.<br />
Das<br />
Kanalnetz des in den 50er Jahren erbauten Werksstandortes<br />
der Gießerei, die über 3.000 Menschen beschäftigt, ist rund<br />
6,5 Kilometer lang und umfasst Nennweiten von DN 150 bis<br />
DN 700. Ein halbes Jahrhundert Dauerbetrieb – das ist in<br />
einer Gießerei nicht nur eine bloße Zahl, sondern bedeutet:<br />
Ein halbes Jahrhundert dynamischer Lasten durch intensivsten<br />
Werksschwerverkehr. Nicht nur Zulieferer und Abholer passieren<br />
die Werksstraßen im Minutentakt mit Sattelzügen.<br />
„Heiße Fracht“ kompliziert die Sanierung<br />
Dazu kommt eine regelrechte Armada von Schwerlast-Gabelstaplern,<br />
die – prinzipiell im Rückwärtsgang! – jeweils Tonnen<br />
von glühend-flüssigem<br />
Eisen von den Öfen zur<br />
Weiterverarbeitung fahren.<br />
Erkaltete Reste dieser<br />
heißen Fracht finden<br />
sich nicht zuletzt in den<br />
Abwasserrohren, womit<br />
eines der Kernprobleme<br />
des Kanalbetriebs in der<br />
Gießerei angesprochen<br />
ist. Bevor man die unter<br />
der Dauerlast marode<br />
gewordenen Rohre sanieren<br />
kann, muss man<br />
diese Ablagerungen erst<br />
einmal entfernen, da die<br />
Aus manchem der Kanäle in der Gießerei Hydraulik der Netze sonst<br />
Fritz Winter, mussten vor der Sanierung erst nach und nach in Frage<br />
einmal massive Eisenablagerungen entfernt<br />
werden.<br />
Sanierungsverfahren<br />
gestellt ist und manche<br />
gar<br />
nicht einsetzbar wären.<br />
Denn eines ist von vornherein<br />
klar: Hier kommen<br />
nur strikt „grabenlose!“<br />
Sanierungslösungen zum<br />
Zuge. Ein Monate langer<br />
offener Neubau von<br />
Kanälen oder Schächten<br />
würde fast an jeder<br />
Stelle die Produktion beeinträchtigen<br />
oder zum Mancher Schlauchliner musste über<br />
Erliegen bringen. Denn Schächte in nur schwer erreichbaren Winkeln<br />
des Werksgeländes installiert werden.<br />
defekte Rohre, die im<br />
Zuge des Vollzuges der<br />
Hessischen Eigenkontrollverordnung systematisch erkannt<br />
wurden, liegen nicht nur unter Werksstraßen, sondern auch<br />
unter den Produktionsanlagen und Lagerhallen. Oftmals,<br />
das mussten die Sanierungsexperten von Swietelsky-Faber in<br />
Stadtallendorf lernen, ist die Zugänglichkeit sogar für ihr in<br />
puncto Platzbedarf eher minimalistisches Baustellenequipment<br />
grenzwertig.<br />
Ingenieurbüro und Sanierer: Ein eingespieltes Team<br />
Nur konsequent war es vor diesem Hintergrund, dass die Verantwortlichen<br />
der Gießerei von Anfang, d.h. von der Inspektion<br />
an, ein spezialisiertes Ingenieurbüro mit der Betreuung des<br />
Projektes beauftragten: Das Ingenieurbüro Ohlsen (Grünberg)<br />
kennt das Winter´sche Kanalnetz inzwischen in- und auswendig.<br />
Das gilt längst auch für das bauausführende Unternehmen.<br />
Ab der ersten Stunde und angesichts exzellenter Ergebnisse<br />
bis heute mit dabei, ist die Niederlassung Landsberg der<br />
Swietelsky-Faber GmbH Kanalsanierung. Und dies mit einem<br />
Aufgabenspektrum, das von der Vorreinigung eisenbelasteter<br />
Rohre über die Sanierung der Schachtbauwerke bis zur Renovierung<br />
der Kanäle mit Kurzlinern, Longlinern und lichthärtendem<br />
Schlauchlining reicht.<br />
In der Sanierungskampagne 2009/<strong>2010</strong> stand folgendes Auftragsvolumen<br />
an:<br />
• rund 750 Meter Schlauchlining DN 150 bis DN 500<br />
• Anbindung der Anschlüsse an Inliner durch Hutmanschetten<br />
• diverse Kurzliner DN 150 bis DN 400<br />
• Einbau von 60 Meter Glasfaser-Longlinern in zwei Haltungen,<br />
die nur einseitig zugänglich waren<br />
• Vorbereitend: streckenweise Entfernung von Gusseisen aus<br />
der Rohrsohle<br />
Insbesondere beim Inliner-Einbau kommt es unter den gegebenen<br />
Randbedingungen einer laufenden Industrieproduktion<br />
auf ein extrem schnelles Verfahren mit möglichst geringem<br />
Aufwand an Baustellenausrüstung an. Die Platzierung von<br />
Sanierungsfahrzeugen in der Eisengießerei Winter bedeutete,<br />
wo sie überhaupt möglich war, fast immer eine potenzielle<br />
Konfrontation mit dem intensiven Werksverkehr. Das lichthärtende<br />
Schlauchlining nach dem Berolina Liner-Verfahren<br />
stellte insofern ein optimale Wahl dar, als dass sich hier mit<br />
62 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>
Anwenderberichte<br />
minimalem Equipment<br />
ein extrem schnelle Bauausführung<br />
verbindet.<br />
Ein mit UV-reaktivem<br />
Kunstharz getränkter Liner<br />
aus einander überlappenden<br />
Glasfaserlaminat-Bahnen<br />
wird in<br />
einer lichtdichten Umhüllung<br />
„just in time“ auf<br />
der Baustelle angeliefert<br />
und über einen geöffneten<br />
Revisionsschacht in<br />
die zu sanierende Leitung<br />
eingezogen. Zur Tränkung<br />
Einsetzen des UV-Lichterkette, mit der die<br />
mit photoreaktivem VE-Harz getränkten<br />
Glasfaserliner ausgehärtet wurden.<br />
des Liners wurde in<br />
Stadtallendorf angesichts<br />
der zu erwartenden extrem hohen Abwassertemperaturen ein<br />
Vinylester-Harz verwendet.<br />
Im Rohr wird der Schlauch mit Pressluft formschlüssig aufgestellt;<br />
dann setzt man einen UV-Lampenzug in den Liner ein<br />
und zieht ihn bis zum Endschacht der Sanierungsstrecke. Über<br />
die Frontkamera des Lampenzuges kann sich der Operateur<br />
im Fahrzeug einen ersten Eindruck von der ordnungsgemäßen<br />
Aufstellung des Liners im Rohr machen und potenzielle Problemstellen<br />
frühzeitig erkennen. Im Zielschacht werden die<br />
UV-Lampen gezündet, woraufhin der Lampenzug mit definierter<br />
Geschwindigkeit zum Startschacht zurückfährt.<br />
Messbare Qualität<br />
Zuggeschwindigkeit und definierte Lichtintensität stellen sicher,<br />
dass jeder Punkt des Liners dabei dem gleichen, für eine vollständige<br />
Härtung notwendigen Strahlungsquantum ausgesetzt<br />
ist. Um den Sanierungserfolg auch nachweisen zu können,<br />
werden alle wichtigen Parameter ständig live erfasst und dokumentiert;<br />
hinzu tritt eine nachträgliche Laborkontrolle der<br />
fertigen Liner durch einen unabhängigen Gutachter. Im Ergebnis<br />
ist der Kanal praktisch wieder einsatzfertig, sobald der<br />
Lampenzug die Haltung durchfahren hat – vorausgesetzt, es<br />
müssen in der Haltung keine durch den Liner verschlossenen<br />
Anschlüsse per Roboter geöffnet werden. Da das Equipment<br />
bei der Lichthärtung in jedem Arbeitsgang nur aus einem<br />
Fahrzeug besteht, das unmittelbar nach Prozessende wieder<br />
entfernt werden kann, ist die Behinderung des Werksverkehrs<br />
stets auf ein räumliches und zeitliches Minimum beschränkt.<br />
Das Sanierungsresultat ist ein statisch, chemisch und mechanisch<br />
hoch belastbarer Liner, der die Nennweite des Altrohrs<br />
nur um wenige Millimeter verringert, dafür aber dessen Abflusseigenschaften<br />
deutlich verbessert. Die Hydraulik wird also<br />
durch den Liner selten reduziert, aber oft genug deutlich verbessert.<br />
Technische Alternativen zur Linersanierung<br />
In Einzelfällen stellte sich in der Eisengießerei Winter heraus,<br />
dass eine Haltung nur über einen Schacht zugänglich war.<br />
Das schloss eine Linersanierung mit dieser Technologie zwar<br />
aus, ließ aber dennoch Spielraum für grabenlose Technik.<br />
Hier bauten die Fachleute<br />
von Swietelsky-Faber<br />
eine Serie von Longlinern<br />
ein. Das sind bis zu<br />
fünf Meter lange Matten<br />
aus 3P-Harz-getränktem<br />
Glasfaserlaminat, die<br />
mit Hilfe eines pneumatischen<br />
Packers via<br />
Schacht in einem definierten<br />
Rohrabschnitt<br />
installiert und bei Umgebungstemperatur<br />
ausgehärtet<br />
werden. Durch<br />
Überlappung mehrerer<br />
Longliner lässt sich eine Kanäle, die nur einseitig zugänglich waren,<br />
ganze Haltung analog wurden fallweise mit einer Serie von Longlinern<br />
saniert: Imprägnierung eines Longli-<br />
zu einem Liner sanieren,<br />
wobei hier eben nur einseitige<br />
Zugänglichkeit<br />
ners mit 3P-Harz.<br />
erforderlich ist. Auf vergleichbarer<br />
Materialbasis<br />
(d. h. Glasfasergewebe<br />
plus 3P-Harz) basierten<br />
auch die partiellen Sanierungslösungen,<br />
die in<br />
Stadtallendorf angewendet<br />
wurden: Kurzliner für<br />
punktuelle Defekte und<br />
Gewebehütchen für die<br />
Anbindung von Stutzen Einbau eines Longliners via Kontrollschacht.<br />
an fertiggestellte Liner.<br />
Die erfolgreiche Sanierungskampagne 2009/<strong>2010</strong> in der Eisengießerei<br />
Fritz Winter, Stadtallendorf, belegt einmal mehr<br />
die technologische wie organisatorische Kompetenz der Swietelsky-Faber<br />
GmbH speziell bei Kanalsanierungsvorhaben im<br />
„Grenzbereich des Machbaren“.<br />
Kontakt Bauausführung:<br />
Swietelsky-Faber GmbH Kanalsanierung<br />
Niederlassung Landsberg<br />
Frau Sandra Garroui<br />
Lechwiesenstraße 58 • D-86899 Landsberg<br />
Telefon: +49 (0) 8191/98 59 95-0<br />
E-Mail: landsberg@swietelsky-faber.de<br />
Kontakt Planung und Bauüberwachung:<br />
Ingenieurbüro Ohlsen GmbH<br />
Dipl.-Ing. Otfried Heineck<br />
Eiserne Hand 13 • D-35305 Grünberg<br />
Telefon: +49 (0) 6401/22 320-0<br />
E-Mail: info@ibohlsen.de<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 63
Anwenderberichte<br />
Schlauchlining unter der Rur<br />
Insituform saniert Hauptsammler und Dreifach-<br />
Düker in Jülich<br />
Die Flexibilität der Schlauchlining-Technologie ermöglicht<br />
grabenlose Sanierungseinsätze, die mit anderen<br />
Verfahren kaum möglich wären. Ein Beispiel dafür ist<br />
die Sanierung von Dükerleitungen in nicht begehbaren<br />
Nennweiten. So etwa bei dem dreisträngigen Düker, der<br />
das Abwassernetz der Jülicher Kernstadt mit der jenseits<br />
der Rur gelegenen zentralen Kläranlage verbindet. Binnen<br />
14 Tagen Gesamtbauzeit wurden die drei Stahlrohre<br />
des Dükers sowie der oberhalb liegende Hauptpsammler<br />
durch ein Team der Insituform Rohrsanierungstechniken<br />
GmbH mit einem Synthesefaser-Schlauchliner nach dem<br />
Insituform-Verfahren saniert.<br />
Ein Strang des Rur-Dükers vor der Sanierung:<br />
Schwer gezeichnet durch Korrosion.<br />
Wieder in Betrieb: Der Hauptsammler unmittelbar<br />
oberhalb des Dükers, in beiden<br />
Haltungen ausgekleidet mit Schlauchlinern.<br />
Das Kanalnetz der rheinischen<br />
Stadt Jülich ist<br />
rund 2<strong>04</strong> Kilometer lang<br />
und größtenteils östlich<br />
des Flusses Rur gelegen.<br />
Die moderne Zentralkläranlage<br />
hingegen liegt am<br />
westlichen Rur-Ufer, so<br />
dass der Hauptsammler<br />
zur Kläranlage, ein Betonrohr<br />
DN 1300, den hier<br />
etwa 40 Meter breiten<br />
Fluss in einem Dükerbauwerk<br />
zwei Meter tief unter<br />
der Wasseroberfläche<br />
queren muss. Bei Volllast<br />
führt der Hauptsammler<br />
vor dem Dükeroberhaupt<br />
rund 460 Liter Abwasser<br />
pro Sekunde. Im Zulauf-<br />
Bauwerk wird dieser<br />
Abwasserstrom auf drei<br />
parallele Leitungen von<br />
zweimal DN 800 und einmal<br />
DN 400 verteilt, so<br />
dass – zumindest in hydraulischen<br />
Schwachlastzeiten<br />
– je eine der beiden<br />
großen Nennweiten<br />
BWL spielerisch begreifen<br />
Betriebswirtschaft „PLANSPIEL“<br />
27. - 28. Januar 2011<br />
<strong>04</strong>. - 05. Februar 2011<br />
in Kassel<br />
als Bypass für die beiden anderen dienen kann. Beispielsweise<br />
bei Reinigungs- und Inspektionsarbeiten oder aber, wie hier,<br />
bei der Sanierung des Dükers.<br />
Die drei jeweils 65 Meter langen, in Verantwortung des Jülicher<br />
Abwasserbetriebes stehenden Stahlrohre, waren nach<br />
Jahrzehnte langem Dauergebrauch stark korrodiert und angesichts<br />
der aufliegenden Last des Wassers ein akuter Sanierungsfall.<br />
Als undicht und daher<br />
ebenso renovierungsbedürftig<br />
hatte sich der oberhalb liegende<br />
Strang des Hauptsammlers erwiesen<br />
– ein Betonrohr DN 1300, für<br />
das der Wasserverband Eifel-Rur<br />
(WVER) zuständig ist. Das vom<br />
Aachener Ingenieurgesellschaft<br />
Tuttahs und Meyer für den WVER<br />
erarbeitete Sanierungs-Gesamtkonzept<br />
sah eine Sanierung des<br />
Sammlers und der Dükerleitungen<br />
per Schlauchlining vor. Im Zuge Inversion des Schlauchliners<br />
einer öffentlichen Ausschreibung<br />
des Projektes bekam letztlich die<br />
über den INSITUFORM-Inversionsturm.<br />
Insituform-Niederlassung Köln/<br />
Bonn den Zuschlag für diese<br />
Maßnahme.<br />
Im ersten Bauabschnitt wurde der<br />
Sammler DN 1300 durch zwei<br />
Synthesefaser-Liner des Insituform-Systems<br />
mit einer Einbauwandstärke<br />
von 21 Millimeter saniert.<br />
Um diese Baumaßnahmen<br />
abwasserfrei durchführen zu<br />
können, wurde zuvor eine Stahldruckleitung<br />
DN 500 als temporäre<br />
Wasserhaltung mit einer<br />
Überpumpleistung von 500 l/s<br />
installiert.<br />
Technisch richtig „spannend“ wurde<br />
es dann, als die Sanierung der<br />
drei Düker-Stahlröhren anstand.<br />
Diese hatten es schon bei der<br />
Reinigung buchstäblich „in sich“.<br />
So war das Innere der Dükerrohre<br />
extrem mit Schlamm und Kies gefüllt,<br />
und dazu noch mit einer ca.<br />
10 bis 15 cm starken Fettschicht<br />
bedeckt, deren Beseitigung mehrere<br />
intensive Hochdruck-Reinigungsgänge<br />
erforderte, bevor die<br />
erste Dükerröhre DN 800 saniert<br />
werden konnte.<br />
Eine technische Besonderheit in<br />
diesem Falle war der so genannte<br />
Pre-Liner, ein Folienschlauch, der<br />
im Regelfalle per Luftdruck in die<br />
zu sanierende Leitung eingebla-<br />
Wassersäule in der Heizphase:<br />
Deutlich sind am Kopf der Wassersäule<br />
die Vor- und Rücklaufschläuche<br />
erkennbar.<br />
Über die Wassersäule wird<br />
einerseits der zur Inversion<br />
notwendige Druck aufgebaut,<br />
andererseits verbinden die bei<br />
der Inversion mit eingezogenen<br />
Vor- und Rücklaufschläuche, die<br />
Wasserfüllung des Liners mit der<br />
mobilen Heizanlage.<br />
64 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>
Anwenderberichte<br />
sen wird und im Einbauzustand als wasserdichte Trennfolie<br />
zwischen der Rohrwand und der harzgetränkten Außenseite<br />
des Insituform-Liners dient. Alle drei Dükerrohre waren jedoch<br />
in der Horizontalen mit Wasser gefüllt, das durch Undichtigkeiten<br />
im Altrohr nicht komplett entfernt werden konnte. Dies<br />
schloss einerseits einen pneumatischen Einbau des Pre-Liners<br />
aus, den man stattdessen mit einer Winde einzog. Zum anderen<br />
waren in diesem Falle pneumatisch inversierende<br />
Schlauchlinersysteme von vornherein „außen vor“. Die hydrostatische<br />
Inversion über eine Wassersäule war in diesem Falle<br />
ein wesentlicher Pluspunkt des Insituform-Verfahrens: Wie<br />
überhaupt immer dann, wenn es gilt, anstehendes Wasser aus<br />
dem Rohr zu verdrängen.<br />
Um die im Jülicher Düker bei der Installation entstehenden<br />
Drücke durch die nachfolgende Inversion des Synthesefaserliners<br />
sicher aufzufangen wurde für diesen im Rur-Düker eine<br />
gewebeverstärkte Materialvariante gewählt.<br />
Ansonsten ging alles den vom Insituform-Verfahren vertrauten<br />
Gang: Der Liner wurde via Förderband über den verfahrenstypischen<br />
markanten Installationsturm im Inversionsverfahren in<br />
die Leitung eingestülpt, deren Innenwand er sich auch in den<br />
horizontalen Knickpunkten der Trasse formschlüssig anpasste<br />
Schachtsanierung mittels GFK-Auskleidung<br />
Liner erfüllten die in der Ausschreibung geforderten bzw. in<br />
der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung des Verfahrens<br />
festgeschriebenen technischen Parameter in vollem Umfang.<br />
So wird Jülichs Abwasser nun viele Jahrzehnte lang durch einen<br />
dichten und standsicheren Düker umweltverträglich zur<br />
Kläranlage strömen.<br />
Insituform Rohrsanierungstechniken GmbH<br />
Herr Dipl.-Ing. Manderscheid<br />
Telefon: +49 (0) 2241/9476-0<br />
E-Mail: manderscheid@insituform.de<br />
www.insituform.de<br />
Per Wasserdruck formschlüssig expandierter Liner im Übergang zum Dükerrohr.<br />
– ein Vorgang, der nur rund 90 Minuten in Anspruch nahm.<br />
Mit eingezogen wurde dabei ein Bündel Vor- und Rücklaufschläuche,<br />
durch die nach Aufbau der rund 7 Meter hohen<br />
Wassersäule die Wasserfüllung des Dükers über eine mobile<br />
Heizanlage zirkulierte, nach exakter Zeitvorgabe aufgeheizt<br />
und schließlich ebenso planmäßig wieder abgekühlt wurde.<br />
Ein ereignisreiches Jahr geht zu Ende. Wir<br />
blicken auf ein bewegtes Jahr und eine erfolgreiche<br />
Messe, die IFAT ENTSORGA <strong>2010</strong><br />
zurück.<br />
Dank des guten «Blütenstaubes» konnten<br />
wir die Beziehung zu Ihnen, unserer treuen<br />
Kundschaft, unseren Geschäftspartnern und<br />
Lieferanten im Jahr <strong>2010</strong> weiter ausbauen.<br />
Wir wünschen Ihnen sowie Ihren Lieben<br />
gesegnete und geruhsame Weihnachten mit<br />
vielen schönen Stunden und ein fröhliches<br />
Fest zum Jahreswechsel.<br />
Viele schöne Ereignisse, Freude, Glück sowie<br />
Erfolg und vor allem gute Gesundheit<br />
sollen Sie durch das Jahr 2011 begleiten.<br />
Herzlichst Ihr bodus gmbh-Team<br />
Angesichts der anstehenden Längen und Volumina wurden<br />
die drei Dükerröhren Zug um Zug im Tagestakt saniert, so<br />
dass alle drei Stränge nach ordnungsgemäßer Einbindung der<br />
Liner ins Ober- bzw. Unterhaupt-Bauwerk wieder in Betrieb<br />
genommen werden konnten.<br />
Der Auftraggeber war letztlich von der reibungslosen Baudurchführung<br />
ebenso beeindruckt wie vom technisch überzeugenden<br />
Resultat der Sanierung, welches die labortechnische<br />
Fremdüberwachung von Probestücken belegte. Alle<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 65
Anwenderberichte<br />
Leitungsbau-Kraftakt in Gießen<br />
Sieben-Tonnen-Rohre im Schildvortrieb unter Bahntrasse<br />
hindurch gepresst<br />
Spektakuläres Leitungsbauprojekt<br />
in Gießen: Im<br />
Rahmen der Erneuerung<br />
einer Hauptausfallstraße<br />
musste die Trasse der<br />
Vogelsberg-Bahn durch<br />
einen Leitungstunnel unterquert<br />
werden. In dem<br />
von der Ingenieurbüro<br />
Ohlsen GmbH (Grünberg)<br />
geplanten Projekt<br />
wurde der Tunnel aus je<br />
sieben Tonnen schweren<br />
Stahlbetonrohren binnen<br />
einer Woche im „offenen<br />
Schildverfahren“ unter<br />
Minimale Überdeckung, intensiver<br />
dem Bahngleis hindurch<br />
gepresst – trotz geringer<br />
Bahnverkehr: Schwierige Randbedingungen,<br />
die jedoch binnen fünf Tagen<br />
souverän bewältigt wurden.<br />
Überdeckung ohne Unterbrechung<br />
des intensiven<br />
Personen- und Güterzugverkehrs.<br />
Der neue<br />
Tunnel nimmt neben einem Abwasserkanal DN 700 die<br />
meisten Versorgungsleitungen der neuen Licher Straße<br />
auf.<br />
Zu den größten Straßenbauvorhaben in Mittelhessen gehört<br />
die Kompletterneuerung der Licher Straße in Gießen zwischen<br />
der Innenstadt und dem Autobahnanschluss im Auftrag des<br />
Gießener Magistrats. Bei dem vom Ingenieurbüro Ohlsen<br />
GmbH, Grünberg, geplanten und aus Mitteln des „Konjunkturprogramms<br />
II“ geförderten Projekt wird nicht nur der marode<br />
Fahrbahnaufbau der viel befahrenen Straße von Grund<br />
auf erneuert. Auf einer Länge von 1,7 Kilometern verlegt der<br />
Generalunternehmer Faber & Schnepp GmbH auch einen<br />
großen Teil der unterirdischen Ver- und Entsorgungsleitungen<br />
neu – darunter ein Abwasserrohr DN 700.<br />
Die technisch<br />
s e n s i b e l s t e<br />
Stelle des<br />
g e s a m t e n<br />
V o r h a b e n s<br />
wurde in der<br />
zweiten Septemberwoche<br />
mit spektakulärer<br />
Bautechnik<br />
durch<br />
Das an der Ortsbrust abgebaute Erdreich wurde per Experten der<br />
Fließband kontinuierlich nach hinten gefördert. Otto Krippner<br />
GmbH aus<br />
Kleinheubach bewältigt: Im Verlauf der Baumaßnahme musste<br />
die Trasse der Bahnstrecke Gießen-Fulda unterquert werden.<br />
An eine Erneuerung der Leitungen in herkömmlicher „offener“<br />
Bauweise war angesichts des intensiven Bahnverkehrs gar<br />
nicht zu denken. Die Planungen der Ingenieurbüro Ohlsen<br />
GmbH sahen stattdessen eine „grabenlose“ technische Variante<br />
vor, bei der ein Stahlbetontunnel unter der Bahn hindurch<br />
gepresst wurde – bei nur knapp zwei Meter Erdüberdeckung<br />
zwischen Rohr und Bahngleis ein anspruchsvolles Vorhaben.<br />
In dem 17 Meter langen „Leerrohr“ werden später die anderen,<br />
die Bahn kreuzenden Leitungen gebündelt: Das Abwasserrohr<br />
in der Sohle verlegt, die anderen Rohre darüber an der<br />
Decke des Tunnels aufgehängt.<br />
Bei diesem nicht alltäglichen<br />
Bauvorhaben wurden sechs<br />
jeweils sieben Tonnen schwere<br />
Stahlbetonrohre mit einem<br />
Außendurchmesser von knapp<br />
zwei Metern von einer mächtigen<br />
Presse unter dem Gleis<br />
durch das Erdreich hindurch<br />
gepresst. Als Start und Ziel der<br />
Pressung wurden dies- und<br />
jenseits der Bahn zwei große<br />
Baugruben ausgehoben. In einer<br />
davon fand das 10 Tonnen<br />
schwere Pressgerät Platz. Es<br />
drückte im ersten Arbeitsgang<br />
ein stählernes Schneidrohr mit<br />
rund zwei Metern Durchmesser<br />
ins Erdreich, das zuvor in<br />
einem geologischen Gutachten<br />
auf mögliche Fremdkörper<br />
untersucht worden war.<br />
Sieben Tonnen im Schwebezustand:<br />
Einbau von einem der sechs<br />
Stahlbetonrohre, die unter der Vogelsberg-Bahn<br />
hindurch gepresst<br />
wurden.<br />
Nach dem DWA Arbeitsblatt 125 für Rohrvortrieb und verwandte<br />
Verfahren wird das in Gießen eingesetzte nicht steuerbare<br />
Verfahren als „offenes Schildverfahren mit teilflächigem<br />
Abbau mit Teilstützung“ bezeichnet. Zum Einsatz kam eine<br />
Teilschnittmaschine der Herrenknecht AG.<br />
Dabei wurde innerhalb des Schneidrohres der Boden mit einer<br />
Baggerschaufel abgebaut, über ein Förderband nach hinten in<br />
die Baugrube<br />
abgeführt<br />
und in regelmäßigen<br />
A b s t ä n d e n<br />
per Lkw abgefahren.<br />
In<br />
den entstehenden<br />
Stollen<br />
schob die<br />
hydraulische<br />
Presse nach<br />
und nach die Das in Gießen eingesetzte Schildvortriebaggregat der<br />
jeweils sieben<br />
Tonnen<br />
Herrenknecht AG kann bis zu 616 Tonnen pressen.<br />
schweren und zwei Meter langen Einzelelemente des Betontunnels<br />
ein. Die beiden mächtigen, ölhydraulischen Teleskopstempel<br />
des Geräts können eine Last bis maximal 616 Tonnen<br />
pressen. Der an der Ortsbrust abgebaute Boden wurde<br />
66 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>
Anwenderberichte<br />
durch den stetig<br />
anwachsenden<br />
S t a h l b e t o n -<br />
tunnel laufend<br />
weiter entfernt.<br />
Für eine präzise<br />
axiale Ausrichtung<br />
des Bauvorgangs<br />
sorgte<br />
unterdessen ein<br />
Bau-Laser.<br />
Einlegen eines Dichtungsrings vor Positionierung<br />
eines neuen Rohrs.<br />
Der bautechnische<br />
„Kraftakt“ dauerte – nach Einrichtung der Baugruben –<br />
insgesamt fünf Arbeitstage. Für Diplom-Ingenieur Otfried Heineck,<br />
Geschäftsführer der Grünberger Ingenieurbüro Ohlsen<br />
GmbH und verantwortlicher Planer des gesamten Projektes<br />
„Licher Straße“,<br />
war die Tunnelpressung<br />
unter<br />
der Vogelsberg-<br />
Bahn ein echtes<br />
t e c h n i s c h e s<br />
Highlight – nicht<br />
nur im Rahmen<br />
des Gießener<br />
Vorhabens. Sein<br />
„Hightech“ auch oberirdisch: Dieser Prototyp einer Büro ist seit<br />
Asphaltfräse von Wirtgen, auf der Licher Straße im Jahren auf Bau-<br />
Testeinsatz, fräst ganze Fahrbahnen von 2,10 Meter und Sanierungsmaßnahmen<br />
mit<br />
Breite auf einmal ab.<br />
„grabenlosen“<br />
Bautechniken spezialisiert. Solche Hightech-Bauverfahren<br />
werden im Leitungsbau überall da bevorzugt eingesetzt, wo<br />
aus technischen oder wirtschaftlichen Gründen nicht gebaggert<br />
werden kann. Otfried Heineck dazu: „Wir haben in puncto<br />
grabenloser Bau- und Sanierungsverfahren praktisch alles<br />
gesehen und angewendet, was es auf dem Markt in dieser<br />
Hinsicht gibt – eine Rohrpressung solcher Größenordnung<br />
und unter diesen heiklen Randbedingungen ist und bleibt aber<br />
auch heute noch etwas ganz Besonderes!“<br />
Bauherr:<br />
Stadt Gießen/MAB Mittelhessische Abwasserbetriebe<br />
Berliner Platz 1<br />
D-35390 Gießen<br />
Planung und Koordination:<br />
Ingenieurbüro Ohlsen GmbH<br />
Eiserne Hand 13<br />
D-35305 Grünberg<br />
Dipl.-Ing. Otfried Heineck<br />
Telefon: +49 (0) 6401/22 320-0<br />
E-Mail: info@ibohlsen.de<br />
www.ibohlsen.de<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 67
Anwenderberichte<br />
„Das Rohr hat seine Schuldigkeit getan…“<br />
GFK-Wickelrohre als temporäre Installationshilfe<br />
beim Gaspipelinebau im Emstunnel<br />
GFK-Wickelrohre des FLOWTITE Systems sind bislang<br />
schon für nahezu alle denkbaren Anwendungsfälle<br />
eingesetzt worden. Die Rolle, die sie im Frühjahr <strong>2010</strong><br />
beim Bau einer Gasleitung im Emstunnel spielten, ist zumindest<br />
einmalig. Dort wurden 4,2 Kilometer Rohr aus<br />
glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) DN 770 als Ballastrohr<br />
zur Montage einer stählernen Gaspipeline installiert<br />
– und postwendend wieder demontiert.<br />
An dieser Stelle unterquert der Emstunnel mit der neuen Gasleitung die hier<br />
vier Kilometer breite Mündung der Ems.<br />
Der Emstunnel DN 3000, den die BAM Combinatie Eemstunnel<br />
(BCE) im Frühjahr <strong>2010</strong> zwischen Rysum in Niedersachsen<br />
und dem niederländischen Delfzijl aufgefahren hat, um<br />
darin eine Gaspipeline DN 1200 zu verlegen, gehört in jeder<br />
Hinsicht zu den spannendsten Leitungsbauprojekten des<br />
noch frischen Jahrhunderts. Bei diesem weltweit einzigartigen<br />
Projekt kam dem Rohrsystem FLOWTITE des GFK-Wickelrohrhersteller<br />
AMITECH Germany GmbH in Mochau eine bislang<br />
absolut einmalige Funktion zu. Rund 4,2 Kilometer Wickelrohr<br />
DN 770 dienten einzig und allein als Installationshilfe, um<br />
die eigentliche Gaspipeline, ein Stahlrohr DN 1200, ohne<br />
Materialstress in den Emstunnel einzuschieben. Dazu wur-<br />
Schnittstelle der Gaspipeline und des innen<br />
liegenden GFK-Auftriebrohres während des Ankoppelns.<br />
Mit Abstandhaltern wurde<br />
das GFK-Rohr DN 770 in<br />
der stählernen Gasleitung<br />
zentriert.<br />
den zwölf Meter lange<br />
GFK-Rohre mit<br />
REKA-Kupplungen zu<br />
vier Strängen von je<br />
ca. 1.000 m Länge<br />
zusammengefügt, die<br />
anschließend hintereinander<br />
zusammen<br />
mit der Gaspipeline<br />
in den zuvor gefluteten<br />
Betontunnel unterhalb<br />
der Ems einmeter<br />
lange Stränge, des GFK-Rohrs in die<br />
Über Rollenböcke fuhren vier, je einen Kilogeschoben<br />
wurden. Gasleitung ein und nach dem Bauvorgang<br />
auch wieder aus ihr heraus.<br />
Hintergrund des Projektes<br />
im Auftrag der<br />
n i e d e r l ä n d i s c h e n<br />
Gasunie war die Anbindung<br />
des niederländischen<br />
Gasnetzes<br />
an eine nahe gelegene<br />
deutsche Gas-<br />
Anlandestation, in der<br />
große Mengen norwegisches<br />
Nordsee- Demontage der Abstandhalter beim Rückbau<br />
der GFK-Leitung<br />
Erdgas ankommen.<br />
Am Westufer der hier<br />
vier Kilometer breiten<br />
Emsmündung schließt sich in den Niederlanden ein rund 500<br />
Kilometer langes Gas-Verteilnetz an, das künftig über den<br />
Emstunnel beschickt wird.<br />
Im ersten Arbeitsgang der Erstellung der unterseeischen Lebensader,<br />
wurde die BCE beauftragt die Planung und Ausführung<br />
zu erstellen. Die Tunnelbauexperten trieben in Tübbingbauweise<br />
einen Tunnel aus Betonringen von 3 Metern<br />
Innendurchmesser im großen Bogen vom deutschen Ufer bei<br />
Knock unter der Ems zur niederländischen Seite vor. Die Bauüberwachung<br />
wurde durch das Hamburger Ingenieurbüro De<br />
La Motte übernommen. Die Tunnelvortriebsphase war nach<br />
8 Monaten erfolgreich abgeschlossen. Dieses Bauwerk, der<br />
eigentliche Emstunnel, nahm anschließend die Gaspipeline,<br />
einen geschweißten Stahlrohrstrang DN 1200, auf. Dazu<br />
schoben die Experten der Fa. Bohlen & Doyen aus Wiesmoor<br />
den Stahlrohrstrang mit Hilfe eines Pipe Thrusters auf einem<br />
kilometerlangen System von Rollenböcken über eine Rampe<br />
in den Tunnel ein. Um dabei die Außenbeschichtung des<br />
Gasrohrs nicht zu beschädigen, galt es den Kontakt mit der<br />
Tunnelwand zu vermeiden. Man flutete den Tunnel mit dem<br />
Ziel, dass die luftgefüllte Gaspipeline quasi reibungsfrei einschwimmen<br />
konnte. Der Haken bei diesem Vorgehen: Es war<br />
zu befürchten, dass Reibungsprobleme nun im Scheitel des<br />
Tunnels statt an dessen Sohle auftreten würden. An dieser Stelle<br />
erhielt das FLOWTITE Wickelrohr während der Planungsphase<br />
eine wichtige Funktion für den Einzug der Gaspipeline<br />
durch die Firma Bohlen & Doyen. Bohlen & Doyen wurde vom<br />
Hamburger Ingenieurbüro IMPAC Offshore Engineering bei<br />
den notwendigen Berechnungen unterstützt.<br />
Der Plan sah vor, gemeinsam mit dem Gasrohr einen darin<br />
68 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>
Anwenderberichte<br />
liegenden, mit Wasser gefüllten GFK-Rohrstrang als Ballast<br />
einzuschieben. Der GFK-Rohrstrang, so die Berechnungen,<br />
würde das Gewicht der Gaspipeline so weit erhöhen, dass diese<br />
in den gefluteten Emstunnel mit geringem Abtrieb über die<br />
mit Kies ausgelegte Tunnelsohle eingeschoben werden könnte.<br />
Der Bestellung des Rohrmaterials bei AMITECH Germany gingen<br />
entsprechend filigrane Berechnungen voran: Bei welcher<br />
Nennweite und welcher Wandstärke wäre das Gewicht des<br />
GFK-Rohrs zusammen mit dem Gewicht des hinein passenden<br />
Wasservolumens so groß, dass die angestrebte Abtriebskraft<br />
der Gaspipeline erreicht wird. Es zeigte sich, dass der ideale<br />
Wert bei einem GFK-Rohr der exotischen Abmessung DN 770<br />
mit 17,5 Millimeter Wandstärke gegeben war. Ein klassischer<br />
Fall für die FLOW-<br />
TITE Wickelrohrtechnik<br />
von AMITECH<br />
Germany, denn die<br />
spezifische Produktionstechnik<br />
des<br />
Wickelns um einen<br />
wandernden Kern ermöglicht<br />
es, auf den<br />
Produktionsstraßen<br />
des Mochauer Werks<br />
In einem provisorischen Pumpensumpf aus exakte Sondermaße<br />
Kunststofffolie wird Wasser aufgefangen, das von Nennweite und<br />
beim Rückbau des GFK-Strangs aus der Gasleitung<br />
fließt.<br />
gen. Und so wurden<br />
Wandstärke zu ferti-<br />
in genau 6 Arbeitstagen<br />
4200 Meter<br />
GFK-Rohre DN 770<br />
mit der Baulänge von<br />
12 Metern hergestellt,<br />
mit einer Kupplung<br />
aufgezogenen und<br />
an die Nordseeküste<br />
transportiert.<br />
Rohr für Rohr wurde der als Installationshilfe<br />
eingesetzte GFK-Rohrstrang an den Kupplungen<br />
wieder zerlegt.<br />
Gasrohr und GFK-<br />
Ballastrohr wurden<br />
durch einen GFK-<br />
Drehkopf miteinander<br />
verbunden. Über Öff-<br />
nungen im Drehkopf<br />
wurde das GFK-Rohr<br />
beim Einschieben<br />
der Pipeline geflutet,<br />
so dass das errechnete<br />
Gesamtgewicht<br />
des Ballastrohrs von<br />
513,12 kg/m erreicht<br />
und die vorgegebene<br />
Toleranz von +/- 3<br />
% auch tatsächlich 4,2 Kilometer (kaum) gebrauchte GFK-Rohre,<br />
eingehalten wurde. zu riesigen Stapeln aufgetürmt: So stellte sich<br />
Im Inneren des Stahlrohrstrangs<br />
wurde Ende der Bauarbeiten dar.<br />
die Leitungsbaustelle Emstunnel Rysum nach<br />
das Ballastrohr durch<br />
Kunststoff-Abstandhalter exakt zentrisch fixiert. Schrittweise<br />
wurden auf der deutschen Seite vier je über einen Kilometer<br />
lange GFK-Stränge zusammengekoppelt und dann gemeinsam<br />
mit der entsprechenden Länge Pipeline eingeschoben.<br />
Das Einschieben der Pipeline samt Ballastrohr dauerte alles in<br />
allem 18 Arbeitstage.<br />
Nachdem die Gaspipeline erfolgreich in voller Länge im Emstunnel<br />
verlegt worden war, wurde der 4,2 km lange GFK-<br />
Rohrstrang mit Hilfe eines Molches in einem Stück wieder aus<br />
der Gaspipeline herausgedrückt und oberirdisch rückgebaut.<br />
Dabei wurden die Einzelrohre von den Kupplungen gelöst und<br />
aus der Gaspipeline entfernt. Der Rückbau des Ballastrohrs<br />
dauerte insgesamt 5 Arbeitstage.<br />
AMITECH Germany GmbH<br />
Presseabteilung<br />
Frau Sophie Schubert<br />
Am Fuchsloch 19<br />
D-<strong>04</strong>720 Mochau<br />
Telefon: +49 (0) 3431/71 82 0<br />
Telefax: +49 (0) 3431/70 23 24<br />
E-Mail: presse@amitech-germany.de<br />
Eigene Fertigung von Prüf- und Absperrtechnik Gummiverarbeitung<br />
Ingenieurbüro Kempken<br />
www.kempken-troisdorf.de<br />
Spichbuschstraße 28<br />
53842 Troisdorf<br />
Tel.: 02241 878639<br />
Fax: 02241 946079<br />
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RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 69
Anwenderberichte<br />
D-Raintank ® und D-Rainclean ® für Kranenburger Einkaufszentrum<br />
Regenwassermanagement auf engstem Raum<br />
Um den Jahreswechsel 2009/<strong>2010</strong> ist das Einkaufszentrum<br />
„Großen Haag“ in Kranenburg im Kreis Kleve um drei weitere<br />
Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von insgesamt 1.640 m 2<br />
erweitert worden. Bis das Schuhgeschäft, der Textiler und der<br />
Drogeriefachmarkt für die Kunden ihre Tore öffnen konnten,<br />
mussten allerdings die erforderlichen Rahmenbedingungen<br />
geschaffen werden. Dazu gehörte unter anderem die Umsetzung<br />
des von der als Generalplaner und -übernehmer fungierenden<br />
REPPCO GmbH gemeinsam mit dem Landschaftsarchitekten<br />
entwickelten Konzepts zum Umgang mit dem<br />
Niederschlagswasser. Nach Prüfung der Gegebenheiten vor<br />
Ort entschied sich der Bauherr für den Einsatz von D-Rainclean<br />
® und D-Raintanks ® von der Funke Kunststoffe GmbH.<br />
Diese Bausteine sorgen nicht nur für eine zuverlässige Entwässerung,<br />
sondern mithilfe des zum D-Rainclean ® gehörenden<br />
Substrats auch für eine Reinigung des Niederschlagswassers<br />
von Schadstoffen. Punkten konnte das Konzept gegenüber<br />
einer natürlichen Muldenlösung vor allem auch durch einen<br />
deutlich geringeren Platzbedarf.<br />
Flexibel einsetzbar<br />
Vor diesem Hintergrund suchte das<br />
ausführende Unternehmen, die<br />
Heinrich Loock GmbH, gemeinsam<br />
mit Vertretern der Unteren Wasserbehörde<br />
nach einer Alternative. Die<br />
Wahl fiel auf D-Rainclean ® in Kombination<br />
mit D-Raintanks ® , eine<br />
Lösung die in den vergangenen<br />
Jahren schon bei vielen Erschließungsmaßnahmen<br />
mit Erfolg und<br />
zur Zufriedenheit der Bauherren realisiert<br />
werden konnte. „Nach Prüfung<br />
der Parameter vor Ort haben<br />
wir einen Vorschlag zur Entwässerung<br />
mit unseren Produkten unterbreitet.<br />
Ein großer Vorteil unserer<br />
Komponenten ist ihr geringer Platzbedarf“,<br />
nennt Funke-Fachberater<br />
Ralf Börmann einen Pluspunkt, der<br />
gerade für Bauherrn häufig ein<br />
wichtiges Argument darstellt. So<br />
auch in Kranenburg auf dem Gelände<br />
des Einkaufszentrums. Hier<br />
hatte die REPPCO GmbH zur Auflage<br />
gemacht, dass das Grundstück<br />
optimal genutzt werden sollte<br />
und somit auf dem Gelände ausreichend<br />
Parkmöglichkeiten für die<br />
Kunden zur Verfügung stehen.<br />
Die D-Rainclean ® -Sickermulde<br />
gibt es als offene Version für die<br />
nachträgliche Begrünung und<br />
– wie in Kranenburg eingesetzt<br />
– als geschlossene Version mit<br />
einer befahrbaren Gussabdeckung<br />
Klasse D 40 t.<br />
Die Parkplatzfläche auf dem neuen Einkaufsareal wird durch D-Rainclean ® -<br />
Sickermulden entwässert. Das dazugehörige Substrat sorgt für eine zuverlässige<br />
Reinigung von Schadstoffen.<br />
Ursprünglich hatte die REPPCO GmbH zur Entwässerung<br />
des 4.500 m 2 großen Einkaufareals eine Muldenlösung mit<br />
entsprechendem Rückhaltevolumen favorisiert. Daran angeschlossen<br />
werden sollte ein Drosselschacht, der das anfallende<br />
Regenwasser mit 1,25 l/s kontrolliert in die als Vorfluter<br />
fungierenden offenen Gräben im Ortsbereich einleiten sollte.<br />
Nach einer Prüfung des Konzeptes auf seine Realisierbarkeit<br />
konnte Landschaftsarchitekt Dipl.-Ing. Ludger Baumann aus<br />
Kleve jedoch kein grünes Licht geben: „Vor Ort ist der Grundwasserspiegel<br />
verhältnismäßig hoch. Grundsätzlich sollte der<br />
Abstand zwischen der Sohle des Rückhaltebeckens und dem<br />
höchsten Grundwasserstand aber mindestens 1 m betragen.<br />
Das war in diesem Falle nicht realistisch.“ Auch eine Entwässerung<br />
über Rinnen in die Vorfluter war aufgrund des hohen<br />
Grundwasserspiegels und des damit einhergehenden geringen<br />
Gefälles nicht möglich.<br />
Auch Öl wird abgebaut<br />
Konnten den Bauherrn mit<br />
einem schlagkräftigen Konzept<br />
überzeugen: Polier Udo<br />
D-Rainclean ® kann aber nicht nur<br />
hinsichtlich der Platzersparnis punkten.<br />
Auch mit Blick auf den Grundmann<br />
und Landschaftsarchi-<br />
Eis, Fachberater Ralf Börwasserschutz<br />
hat es gegenüber tekt Ludger Baumann (v. li.).<br />
anderen Systemen die Nase vorn.<br />
Die befahrbare Sickermulde besteht aus 50 cm langen, 40<br />
cm breiten und 37 cm hohen Kunststoffelementen. Das dazugehörige<br />
Substrat – es besteht aus ausgewählten natürlichen<br />
Mineralien mit hoher Austauschkapazität und Filterwirkung<br />
und filtert mit Schadstoffen belastetes Niederschlagswasser<br />
derart, dass es in unbedenklichem Zustand den Boden erreicht<br />
– baut darüber hinaus auch kleine Ölmengen, wie sie<br />
auf Parkplätzen häufig anfallen, zuverlässig ab. „Die von uns<br />
empfohlene Standzeit des Substrats ist investorenfreundlich:<br />
Je nach Belastungsgrad kann sie bis zu 20 Jahre betragen.<br />
Das hält die Instandhaltungskosten gering“, unterstreicht Börmann.<br />
Gereinigt wird in Kranenburg lediglich das Niederschlagswasser,<br />
das sich auf der insgesamt 1.450 m 2 großen<br />
Parkplatzfläche sammelt. Der oberflächliche Abfluss gelangt<br />
erst in die D-Rainclean ® -Sickermulden und von hier aus in<br />
die angeschlossenen D-Raintanks ® . Von den „D-Raintank ® -<br />
Rigolenelementen“ – sie wurden jeweils einlagig eingebaut<br />
und besitzen ein Speichervolumen von 25 bzw. 32 m 3 – fließt<br />
das Wasser in die angeschlossenen HS ® -Drosselschächte. Das<br />
Regenwasser dagegen, das auf die rund 1.750 m 2 messenden<br />
Dachflächen trifft, wird direkt in die D-Raintanks ® geleitet.<br />
70 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>
Anwenderberichte<br />
Enormes Speichervolumen<br />
Die D-Raintanks ® sind für den unterirdischen Wasserrückhalt<br />
und zur Versickerung konzipiert. Das Produkt besitzt trotz<br />
seiner kompakten Bauweise mit 810 x 840 x 400 mm ein<br />
hohes Speichervolumen. Börmann: „Die Speicherfähigkeit beträgt<br />
ca. 95 %. Zum Vergleich: Eine herkömmliche Kies- oder<br />
Schotterrigole erreicht nur 30 bis 35 %.“ Polier Udo Eis von<br />
der Heinrich Loock GmbH lobt das einfache Handling der D-<br />
Raintanks ® beim Einbau: „Nach den Aushubarbeiten haben<br />
wir zunächst das Planum erstellt und mit einem Vlies ausgelegt.<br />
Danach konnten die D-Raintanks ® eingebaut werden.<br />
Sie sind leicht zu handhaben und in kurzer Zeit verlegt. Das<br />
Geotextil haben wir in einem letzten Schritt umgeschlagen,<br />
damit es das komplette Element umschließt.“ Geschäftsführer<br />
Ludger Janhsen ergänzt: „Für den Einbau der D-Raintanks ®<br />
haben wir nur eine unwesentlich größere Baugrube ausheben<br />
müssen. Dadurch, und durch die Tatsache, dass das Produkt<br />
nur ein geringes Eigengewicht besitzt, lassen sich für den Einbau<br />
und den Transport auch Kosten sparen.“<br />
Leichtes Handling: Aufgrund ihres geringes Eigengewichts sind die D-<br />
Raintanks ® einfach zu bewegen und schnell verlegt.<br />
Komplettiert wurde die Funke-Produktpalette, wie sie in Kranenburg<br />
zum Einsatz kam, durch die HS ® -Abwasserkontrolle.<br />
Die Revisionsöffnung ermöglicht einen leichten Zugang zum<br />
Regenwasserkanal. Auch eine TV-Untersuchung ist durch die<br />
2-fache 45°-Schräge des K 90-Abzweiges leicht möglich. Von<br />
der Erweiterung des Einkaufszentrums erhoffen sich die Planer<br />
eine Attraktivitätssteigerung der Großen Straße, in der sich<br />
bislang schon mehrere Discounter, eine Frische-Arena sowie<br />
Einzelhändler angesiedelt haben. Vor allem auch für die Niederländer,<br />
so die Investoren, bieten sich damit zusätzliche Argumente<br />
für den Einkauf jenseits ihrer Landesgrenze.<br />
Funke Kunststoffe GmbH<br />
Siegenbeckstr. 15<br />
D-59071 Hamm-Uentrop<br />
Telefon: +49 (0) 2388/3071-0<br />
Telefax: +49 (0) 2388/3071-550<br />
www.funkenet.de<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 71
Anwenderberichte<br />
Schachtsanierungssystem GEPOTECH ® -11/22<br />
– erfolgreiche DIBT-Referenzbaustelle<br />
Die Durchführung eines Referenz-Bauvorhabens unter<br />
gutachterlicher Aufsicht ist ein entscheidender Schritt auf<br />
dem Weg eines Sanierungsverfahrens zur Allgemeinen<br />
Bauaufsichtlichen<br />
Zulassung<br />
des<br />
D e u t s c h e n<br />
Instituts für<br />
Bautechnik<br />
Berlin. Das<br />
Schachtbe-<br />
schichtungs-<br />
Betonschacht vor der Sanierung.<br />
System GE-<br />
P OT E C H ® -<br />
11/22 der<br />
SCHOMBURG ICS GmbH, Detmold hat diese Hürde im<br />
Juni <strong>2010</strong> souverän genommen: In der Mannheimer Innenstadt<br />
wurden zwei Schachtbauwerke aus Beton und<br />
Mauerwerk zur vollen Zufriedenheit der Prüfer mit dem<br />
neuen Polyharnstoff-Beschichtungssystem saniert, das<br />
nunmehr auf die DIBT-Zulassung Nr. Z 42.3-422 verweisen<br />
kann.<br />
Die Bedeutung einer DIBT-Zulassung für den Markterfolg eines<br />
Sanierungssystems für Abwasserkanäle und -bauwerke kann<br />
kaum unterschätzt werden: Auf privaten Grundstücken geht<br />
ohne diese Zulassung gar nichts. De facto ist sie aber auch<br />
in öffentlichen Abwassernetzen längst verbindlich. Immer öfter<br />
fordern öffentliche Auftraggeber in den ihren Ausschreibungen<br />
zugrunde liegenden Anforderungskatalogen die Vorlage der<br />
DIBT-Zulassung. Das ist durchaus konsequent, denn wo strikt<br />
nach DIBT-Zulassung gearbeitet wird, sind wesentliche Fehlerquellen<br />
eliminiert, die den Erfolg einer Sanierungsmaßnahme<br />
in Frage stellen könnten. In der DIBT-Zulassung sind überdies<br />
sehr viele qualitätsrelevante Details nachvollziehbar geregelt,<br />
die von der ausschreibenden Stelle ansonsten zeitaufwändig<br />
zu einem Pflichtenheft formuliert werden müssten. Das Beschichtungssystem<br />
GEPOTECH ® -11/22 der SCHOMBURG<br />
ICS GmbH, Detmold gehört zu den ersten Systemen, die über<br />
eine solche „allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (abZ)“,<br />
verfügen.<br />
GEPOTECH ® -11/22 ist ein zweiphasiges, auf einer Polyharnstoff-Verbindung<br />
basierendes und lösemittelfreies System,<br />
das gezielt für die Beschichtung noch feuchter mineralischer<br />
Oberflächen entwickelt wurde. Das System zeichnet sich durch<br />
Korrosionsbeständigkeit und Schrumpffreiheit, aber auch<br />
durch hohe Elastizität und hohe Schlagfestigkeit aus.<br />
Die fremdüberwachte Prüfbaustelle als weitere entscheidende<br />
Hürde zur Zulassung nahm GEPOTECH mit der Sanierung<br />
von zwei Schächten in Mannheim. Ausführendes Unternehmen<br />
dieser wichtigen Baumaßnahme war einmal mehr die<br />
Swietelsky-Faber GmbH Kanalsanierung, Blomberg. SCHOM-<br />
BURG ICS und Swietelsky-Faber arbeiten schon geraume Zeit<br />
bei der praxisnahen Weiterentwicklung dieses Werkstoffsystems<br />
zusammen. Als externer Prüfgutachter verfolgte und<br />
dokumentierte das Leipziger Ingenieurbüro Prof. Selle Consult<br />
GmbH, den Bauablauf in der Mannheimer Unterwelt.<br />
Die Referenz-Baumaßnahme fand vom 15. bis 17. 06. <strong>2010</strong><br />
in der Mannheimer Inselstraße statt und umfasste, dem definierten<br />
Einsatzbereich von GEPOTECH ® -11/22 gemäß, ein<br />
Schachtbauwerk aus Beton und Mauerwerk. Die Schächte<br />
waren durch werkstofftypische Schadensbilder gezeichnet:<br />
Betonkorrosion einerseits, Fugenkorrosion anderseits und in<br />
beiden Fällen stark korrodierte Auftritte, die jeweils im Vorfeld<br />
der Beschichtung entfernt und hinterher erneuert wurden.<br />
Die Bauausführung begann, wie bei entsprechenden Vorhaben<br />
der Bauwerkssanierung üblich, mit einer Grundreinigung<br />
der zu sanierenden Oberflächen, durch zweistufige Hochdruck-Strahlreinigung<br />
bzw. manuelle Entfernung loser Bestandteile.<br />
Ebenso wurden die korrodierten Tritteisen entfernt<br />
und Anker für die Installation neuer Auftritte gesetzt. Da beide<br />
Bauwerke keine Infiltrationen aufwiesen, mussten an den<br />
Schächten keine Abdichtungen vorgenommen werden. Ein<br />
Problem stellte sich nach Auswertung der Prüfungen zur Haftzugfestigkeit<br />
von Schachtsohlen und Wänden. Es erwies sich,<br />
dass die Bauwerksuntergründe streng genommen nicht mehr<br />
die notwendige Festigkeit für diesen Sanierungstyp aufwiesen.<br />
Da aber die tatsächlich in den Schächten anstehenden Außendrücke<br />
die kritischen Werte nicht annähernd erreichten, wurde<br />
nach Rücksprache mit dem Auftraggeber entschieden, die<br />
Sanierung mit GEPOTECH ® -11/22 dennoch durchzuführen<br />
wie vorgesehen.<br />
Obwohl das<br />
System keine<br />
glatten Oberflächen<br />
erfordert,<br />
wurden<br />
nach der<br />
Vorreinigung<br />
speziell im Bereich<br />
der Tritte<br />
i s e n a n k e r<br />
vorhandene<br />
Ausbrüche mit Betonschacht nach Primer-Auftrag<br />
Mörtel reprofiliert,<br />
um im<br />
Ergebnis einen<br />
sauberen<br />
optischen Gesamteindruck<br />
zu erzielen.<br />
Der eigentliche<br />
Sanierungsablauf<br />
fand wie üblich<br />
zweiphasig<br />
statt. Im<br />
ersten Arbeitsgang<br />
wur-<br />
Primer im Mauerwerkschacht<br />
den die nach Feuchte- und Temperaturmessung freigegeben<br />
Schachtwände manuell mit der Grundierung GEPOTECH-<br />
EP-11/22 Primer bestrichen, die maßgeblich eine Wasserdampf<br />
72 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>
Anwenderberichte<br />
sperrende und<br />
die Haftung für<br />
die eigentliche<br />
Endbeschichtung<br />
vorbereitende<br />
Funktion<br />
hat. Zugleich<br />
tränkt und verfestigt<br />
der Primer<br />
die Bauwerksoberfläche.<br />
Die<br />
leuchtend blaue<br />
Primerschicht<br />
Das Betonbauwerk mit der GEPOTECH-Endbeschichtungend<br />
im Sprüh-<br />
wurde nachfolverfahren<br />
mit<br />
Quarzsand besandet – gleichfalls eine Maßnahme, um die<br />
Haftung der beiden Beschichtungen des Systems zu erhöhen.<br />
Im zweiten Arbeitsgang wurde die eigentliche Oberflächenbeschichtung<br />
GEPOTECH ® -11/22 mit einer Zweikomponenten-Heißspritzanlage<br />
aufgetragen. Hier hilft der krasse<br />
farbliche Unterschied der blauen Primerschicht zu der hellbraunen<br />
Endbeschichtung bei der Ausführung: Die notwendige<br />
Mindestwandstärke von mindestens 2,0 Millimetern ist<br />
genau in dem Moment erreicht, wenn der blaue Untergrund<br />
unsichtbar wird. Bei der Herstellung einer möglichst gleichmäßigen<br />
Schichtstärke spielt nichtsdestoweniger die Erfahrung<br />
des Personals im Umgang mit dem System und der Applikationstechnik<br />
eine ausschlaggebende Rolle. Die nachfolgenden<br />
Kontrollen des Gewerks durch den Gutachter zeigte jedoch,<br />
dass diese Aufgabe souverän gelöst wurde: Die Beschichtung<br />
mit GEPOTECH ® -11/22 wies durchgängig die geforderte<br />
Mindestdicke auf.<br />
Rundum überzeugen konnte GEPOTECH ® -11/22 auch in<br />
Bezug auf die vom Gutachter gemessenen Werte der Haftzugfestigkeit<br />
der sanierten Oberflächen. Hier lagen alle Werte im<br />
„grünen Bereich“, teilweise sogar deutlich darüber. Auch die<br />
Angaben des Herstellers SCHOMBURG ICS hinsichtlich der<br />
Oberflächenverfestigung durch den Primer konnten an dieser<br />
Stelle bestätigt werden.<br />
Alles in allem<br />
hat die Referenzbaustelle<br />
M a n n h e i m -<br />
I n s e l s t r a ß e<br />
eindrucksvoll<br />
bestätigt, dass<br />
die Leistungsdaten<br />
des<br />
Polyharnstoff-<br />
Beschichtungssystems<br />
GEPO-<br />
TECH ® -11/22<br />
ausnahmslos<br />
Prüfung der Haftzugfestigkeit im beschichteten Bauwerk<br />
erreicht werden,<br />
wenn die Einbauvorgaben der DIBt-Zulassung konsequent<br />
berücksichtigt werden. Vor diesem Hintergrund ist man<br />
bei SCHOMBURG ICS ebenso wie bei der Swietelsky-Faber<br />
GmbH mehr denn je davon überzeugt, mit GEPOTECH ®-<br />
11/22 bestens für den Wettbewerb im Schachtsanierungsmarkt<br />
aufgestellt zu sein.<br />
SCHOMBURG ICS GmbH<br />
Frau Britta Welker<br />
Aquafin-Straße 2-8<br />
D-32760 Detmold<br />
Telefon: +49 (0) 5231/953 02<br />
Telefax: +49 (0) 5231/953 390<br />
E-Mail: britta.welker@schomburg.de<br />
Swietelsky-Faber GmbH<br />
Herr Wolfram Kopp<br />
Nederlandpark 25<br />
D-32825 Blomberg/Lippe<br />
Telefon: +49 (0) 5235/501 57 0<br />
Telefax: +49 (0) 5235/501 57 20<br />
E-Mail: kopp@swietelsky-faber.de<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 73
HOBAS Rohre GmbH<br />
<br />
<br />
Am Gewerbepark 1<br />
<br />
<br />
Hellfeld<br />
<br />
HOBAS D-17034 Neubrandenburg<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Anwenderberichte<br />
Wasser für die Grube<br />
HOBAS ® Mehrfachpumpenschacht für Bergbaufolgesee<br />
in der Lausitz<br />
Pumpstation Bahnsdorf mit Blick auf<br />
den Sedlitzer See<br />
Für über 100 Jahre war die<br />
Lausitz, Region zwischen<br />
Brandenburg und Sachsen,<br />
ein wichtiges Braunkohlerevier,<br />
mit energiewirtschaftlicher<br />
Bedeutung weit über<br />
die Region hinaus. Die dort<br />
vor allem im Tagebau stattfindende<br />
Braunkohleförderung<br />
hat jedoch ihre Spuren<br />
hinterlassen. Vorhandene<br />
Restlöcher (Bergbaugruben)<br />
können aufgrund des großen<br />
Volumens der abgetragenen<br />
Kohle nicht mehr komplett<br />
verfüllt werden. Im Rahmen<br />
der Renaturierung ist so die<br />
Entstehung einer Seenlandschaft<br />
mittels Flutung der Restlöcher geplant. Federführend ist<br />
dabei die LMBV (Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft<br />
mbH), die als Folgebetrieb der ehemaligen<br />
Bergbaukombinate die Bewältigung von Bergbaualtlasten der<br />
Lausitz und Mitteldeutschlands zur Aufgabe hat.<br />
Teil dieser Altlasten ist die Bergbaugrube Sedlitz, die seit 2005<br />
durch Flutung zum Sedlitzer See umgewandelt wird. Um einen<br />
regulierten Wasserstand und damit die Standsicherheit<br />
der Böschung zu gewährleisten, wurde bereits1993 die Wasserhaltung<br />
Bahnsdorf mit 3 installierten Pumpen in Betrieb<br />
genommen. Im Zuge der in 2007 begonnen Flutung und<br />
Umwandlung des in Abhängigkeit stehenden Restloches Meuro<br />
zum Ilse-See, wurde eine Umrüstung der Wasserhaltung<br />
notwendig, die den Neubau eines Mehrfachpumpenschachtes<br />
nach sich zog.<br />
Das mit der Planung in 2009 beauftragte erfahrene Ingenieurbüro<br />
Grontmij AEW Plan GmbH Finsterwalde bekam dabei<br />
den Zuschlag für das beste technische Konzept. Aufgrund der<br />
vorherrschenden extremen Boden- und Grundwasserbedingungen<br />
(pH-Wert 3,0 und Sulfatanteil >500 mg/l), entschieden<br />
sich LMBV und Grontmij nach umfangreicher Prüfung der<br />
Alternativen bereits während der Planungsphase für GFK als<br />
korrosionsfesten Werkstoff. Die Einbautiefe von 18,75 m, der<br />
sehr hohe Grundwasserstand bis Oberkante Gelände und die<br />
aufgrund der zahlreichen Einbauten erforderliche Schachtgröße<br />
von DN 3000 bedingten beim statischen Nachweis eine<br />
Nennsteifigkeit des Schachtes von SN 32.000. Solch eine<br />
hohe Steifigkeit bei GFK-Rohren/-Bauteilen dieses Durchmessers<br />
ist eine besondere technische Herausforderung. Zusätzliche<br />
Anforderungen waren lange Beständigkeit, um die volle<br />
Betriebsfähigkeit der Pumpstation bis zum Ende der Flutungsphase<br />
in 2015 zu gewährleisten, sowie eine kurze und problemlose<br />
Montage der einzelnen Komponenten vor Ort.<br />
Den Zuschlag im Ausschreibungs- und Vergabeverfahren<br />
Innenansicht des Mehrfachpumpenschachtes<br />
<strong>2010</strong> erhielt die Finsterwalder Bauunion Hoch-, Tief- und<br />
Stahlbetonbau GmbH, die seit September <strong>2010</strong> die Bauausführung<br />
realisiert. Im Rahmen der Projektausschreibung entschied<br />
man sich für das Umsetzungskonzept und die Produkte<br />
von HOBAS. Die ausschlaggebenden Gründe dafür waren die<br />
hohe Qualität, die Korrosionsbeständigkeit der HOBAS Produkte,<br />
sowie die auch bei DN 3000 garantierte hohe Nennsteifigkeit.<br />
Neben den Anforderungen an das Rohrmaterial<br />
überzeugte HOBAS vor allem mit der auf die Kundenwünsche<br />
zugeschnittenen Montagetechnologie. Die von HOBAS-Ingenieuren<br />
ausgearbeitete Segmentierung des Schachtes in transportfähige<br />
Einheiten bedeutete das Vermeiden von unnötigen<br />
Sondertransporten und einen auf das Mindestmaß reduzierten<br />
Montageaufwand vor Ort. Dadurch ergaben sich erhebliche<br />
Kosteneinsparungen und eine verkürzte Bauzeit.<br />
Aufbau des Mehrfachpumpenschachtes<br />
3 D - G e s a m t a n s i c h t<br />
des Mehrfachpumpenschachtes<br />
Innerhalb des DN 3000 Schachtes befinden sich 3 senkrecht<br />
aufgestellte DN 700 Hüllrohre in denen jeweils 1 KSB-Pumpe<br />
Unterstes Schachtelement, Bauteil 1 Aufständerrohr<br />
hängt. Die Pumpen sind auf einem Podest montiert. An den<br />
Zulauf (DN 1100, PN06) in 7 m Höhe über dem Schachtboden<br />
ist ein 90°-Bogen geflanscht, versehen mit einer passenden<br />
Absperrklappe. Ein DN 1000 Aufständerrohr stützt<br />
die Bauteile von unten. Die Lochung der DN 700 und DN<br />
1000 Rohre bis zur Höhe von ca. 1,30 m gewährleistet einen<br />
ausgeglichenen Wasserstand im Schacht. 2 weitere Zwischenpodeste<br />
ermöglichen die Überwachung der Armaturen und<br />
dienen als Fallhöhenbegrenzung. Sämtliche Rohrmaterialien<br />
und Zwischenpodeste bestehen aus GFK.<br />
HOBAS Rohre GmbH<br />
Gewerbepark 1/Hellfeld • D-17034 Neubrandenburg<br />
Telefon: +49 (0) 395/4528-0 • Telefax: 4528-100<br />
E-Mail: wilfried.sieweke@hobas.com • www.hobas.de<br />
74 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>
Anwenderberichte<br />
Eiprofil „nach Bergmannsart“: AMIREN ® -<br />
Wickelrohre in Mannheim<br />
Spektakuläres Bauprojekt in der Mannheimer Innenstadt:<br />
Im Sommer <strong>2010</strong> wurde dort eine neue Mischwasser-Kanalisation<br />
aus rund 270 Metern GFK-Wickelrohren<br />
des Systems AMIREN ® der AMITECH Germany<br />
GmbH, Mochau, verlegt. Die Eiprofilrohre DN 700/1050<br />
ersetzten im Zuge einer Umstrukturierung des Entwässerungsnetzes<br />
einen alten Kanal DN 300. Da ein offener<br />
Neubau in der stark verkehrsbelasteten Straße ausgeschlossen<br />
war, entschied sich die Stadtentwässerung<br />
Mannheim zu einer ungewöhnlichen Alternative: In fünf<br />
Metern Tiefe wurde in bergmännischer Bauweise ein<br />
Stollen aufgefahren, in dem die Eisen Tiefbau GmbH,<br />
Mannheim, innerhalb von 180 Tagen den neuen Kanal<br />
verlegte.<br />
Bauprojekt in sensibler Lage: Von dieser Startbaugrube in der Mannheimer<br />
Innenstadt aus wurde ein Stollen bergmännisch aufgefahren, um darin anschließend<br />
eine neue Abwasserleitung aus AMIREN ® -Wickelrohr zu verlegen.<br />
Die historische Mannheimer Innenstadt ist berühmt für ihre<br />
ungewöhnliche quadratische Struktur und ihr alphanumerisch<br />
durchnummeriertes Straßen- bzw. Blockraster. Unter der Fahrbahn<br />
zwischen den Quadraten R5 und R6 sowie P5 und P6<br />
fand im Sommer <strong>2010</strong> eine Kanalneubaumaßnahme statt, die<br />
technisch durchaus Seltenheitswert hat. Der Hintergrund des<br />
Vorhabens: im Zuge einer<br />
Stadterneuerungsmaßnahme<br />
wurden die Quadraten Q6<br />
und Q7 abgerissen und neu<br />
überbaut, unter anderem mit<br />
einer bis zu 12 Meter tief in<br />
den Untergrund hinabreichenden<br />
Tiefgarage. Dieser<br />
Eingriff unterbricht die Struktur<br />
des bestehenden Entwässerungsnetzes<br />
und führt<br />
dazu, dass der abgeschnittene<br />
Abwasserstrom künftig<br />
seitlich an Q5/Q6 vorbeifließen<br />
muss. Die hier liegende<br />
Leitung DN 300 war aber<br />
AMIREN ® -Wickelrohr DN 700/1050<br />
vor dem Absenken in die Baugrube bereits völlig überlastet, so<br />
dass im neuen Entwässerungsplan kein Weg an einem deutlich<br />
größeren Mischwasserkanal vorbei führte. Den hydraulischen<br />
Berechnungen folgend, wurde für das neue Rohr in alter Trasse<br />
ein in rund 5 Meter Tiefe verlegtes Eiprofil DN 700/1050<br />
vorgesehen. Damit können sowohl Niederschlagsspitzen als<br />
auch der Trockenwetterabfluss sicher abgeleitet werden.<br />
Zur Verlegung des Kanals entschieden sich die Planer des Auftraggebers<br />
für eine bewährte, aber in der Praxis eher seltene<br />
Technik: den Neubau in bergmännischem Stollenvortrieb. Das<br />
ist zwar eine recht kostenintensive Bautechnik, in der Mannheimer<br />
Altstadt hatten die Netzbetreiber jedoch praktisch<br />
keine andere Wahl. Im Zuge der Baumaßnahme wurde im<br />
laufenden Abwasserbetrieb das Kanalgefälle trassengleich<br />
umgekehrt. Nur durch die Stollenbauweise konnte ein ständiger<br />
Abfluss der Haus- und Regenentwässerungen gewährleistet<br />
werden, da die Leitungen sukzessive an eine in diesem<br />
Stollen aufgehängte provisorische Notleitung angeschlossen<br />
wurden. Durch diese Bauweise konnten auch die baubedingten<br />
Lärm- und Staubemissionen auf ein unvermeidliches<br />
Minimum reduziert werden.<br />
Bei einem offenen Neubau hätte man nicht nur eine der Hauptachsen<br />
des Pkw-Verkehrs im Zentrum über Monate hinweg<br />
schließen müssen, sondern auch etliche Gastronomie- und<br />
Einzelhandelsbetriebe<br />
für eine<br />
ganze Sommersaison<br />
von ihren<br />
Kunden abgeschnitten.<br />
Stattdessen<br />
wurde vor<br />
den Quadraten<br />
P5, Q6 und R5<br />
jeweils eine 10<br />
Quadratmeter<br />
große Startbaugrube<br />
abgeteuft, Blick in den durch Stahlstreben gesicherten Stollen<br />
die problemlos mit 1,90 Meter Scheitelhöhe. Im rechten oberen<br />
einseitig umfahren<br />
Kämpferbereich die provisorische Wasserhaltung<br />
werden DN 200, mittig an der Decke die Einschienenbahn<br />
konnte. Von hier für den Rohr- und Materialtransport.<br />
aus wurde in beide<br />
Richtungen<br />
der Trasse bergmännisch<br />
jeweils<br />
ein Stollen von<br />
rund 1,90 Meter<br />
Scheitelhöhe vorgetrieben.<br />
Nachdem<br />
zuerst eine<br />
p r o v i s o r i s c h e<br />
Leitung DN 200<br />
als temporäre<br />
Wasserhaltung<br />
unter der Stollendecke<br />
Per Baulaser wurde der anwachsende Rohrstrang<br />
axial im Stollen ausgerichtet.<br />
abgehängt<br />
wurde, erfolgte<br />
schließlich die Verlegung der Rohre in das mit Stahlprofilen in<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 75
Anwenderberichte<br />
jeweils 90 cm Abstand gesicherte Bauwerk.<br />
Hier wurden während der Bauzeit auch die in hoher Dichte<br />
einmündenden Hausanschlüsse und Straßenabläufe an angeschlossen.<br />
Trotz der vergleichsweise leichten<br />
GFK-Rohre war ihre Ausrichtung unter<br />
den beengten Bedingungen im<br />
Stollen schwere Arbeit.<br />
Blick in den neuen Rohrstrang mit<br />
Hausanschlusseinbindung. Insgesamt<br />
42 solcher Anschlüsse mussten<br />
während der Verlegung des neuen<br />
Kanals wieder hergestellt werden.<br />
Als Rohrwerkstoff für den<br />
Neubau kamen GFK-Wickelrohre<br />
des Systems AMIREN ®<br />
der AMITECH Germany<br />
GmbH zum Einsatz. Diese<br />
bieten neben dauerhafter<br />
Korrosionsfestigkeit und<br />
hervorragenden Abflussbeiwerten<br />
als betriebsspezifische<br />
Pluspunkte vor allem in Sachen<br />
Bauabwicklung wesentliche<br />
Vorteile: Die GFK-Rohre<br />
sind selbst bei großen Nennweiten<br />
vergleichsweise leicht,<br />
was für die Logistik und den<br />
Einbau unter Tage gerade bei<br />
diesem Projekt unverzichtbar<br />
war. Die bei zwei Meter<br />
Länge jeweils rund 400 kg<br />
schweren Rohre wurden mit<br />
einer unter der Stollendecke<br />
montierten Einschienen-<br />
Hängebahn ebenso an den<br />
Einbauort befördert, wie das<br />
Material für die Rohrbettung.<br />
Die Verfüllung des zwischen<br />
Rohr und Stollen entstehenden<br />
Ringraumes durch Dämmer<br />
erfolgte durch eine Betonpumpe.<br />
Dass die – relativ<br />
– leichten GFK-Rohre sich<br />
sogar nach dem Anschluss<br />
per REKA-Kupplung noch<br />
manuell bewegen lassen,<br />
zahlte sich unter den extrem<br />
beengten Bedingungen insbesondere<br />
bei der Wiederanbindung<br />
der 42 Hausanschlüsse<br />
und Straßenabläufe<br />
an das neue GFK-Rohr aus.<br />
Mit deutlich schwereren Rohren hätte man dies kaum bewerkstelligen<br />
können. So aber ließ sich der gesamte 130 Meter<br />
lange Kanal innerhalb von fünf Wochen vollständig verlegen.<br />
Von der Startbaugrube aus, die im Endausbau ein neues<br />
Schachtbauwerk aufnimmt, wurde seitlich ein weiterer Stollen<br />
bis an die Peripherie von Block Q 5 vorgetrieben. Über<br />
diesen Stollen wird später die Grundstücksentwässerung des<br />
Neubauvorhabens in den neuen Hauptsammler einmünden.<br />
Die Verlegung von AMIREN ® -Rohren in bergmännischer Bauweise<br />
<strong>2010</strong> in Mannheim liegt gewissermaßen „im Trend“.<br />
Fast zeitgleich zum Projekt in der Innenstadt fanden nämlich<br />
zwei analoge Vorhaben in anderen Stadtbezirken statt: Im<br />
Rahmen des Vorhabens „Am Rebstock“ verlegte man 150<br />
Meter AMIREN ® -Eiprofil DN 800/1200, beim Vorhaben „Am<br />
Pumpwerk“ waren es 115 Meter Eiprofil gleicher Dimension.<br />
In beiden Fällen waren die alten Kanäle sowohl baulich schadhaft<br />
als auch hydraulisch überlastet und ein offener Neubau<br />
aufgrund der Randbedingungen problematisch.<br />
Amitech Germany GmbH<br />
Presseabteilung<br />
Frau Sophie Schubert<br />
Am Fuchsloch 19<br />
D-<strong>04</strong>720 Mochau<br />
Telefon: +49 (0) 3431/71 82 0<br />
Telefax: +49 (0) 3431/70 23 24<br />
E-Mail: presse@amitech-germany.de<br />
Grabenlose Kanalsanierung: Auch Luxemburg<br />
leuchtet<br />
Auch das Großherzogtum Luxemburg ist in puncto<br />
Kanalsanierung inzwischen vollständig „up to date“.<br />
Das zeigt ein Projekt in der luxemburgischen Gemeinde<br />
Pétange. Hier baute die BRG Lux GmbH, Holzthum, in<br />
Kooperation mit der Swietelsky-Faber Kanalsanierung<br />
GmbH, Alzey, zwei GFK-Schlauchliner DN 1000 des auf<br />
Lichthärtungstechnik basierenden Brandenburger Liner-<br />
Systems ein.<br />
Zwischen dieser und einer weiteren, parallel verlaufenden Straßenbaumaßnahme<br />
führte der sanierte Sammler DN 1000 unter der angrenzenden Wohnbebauung<br />
hindurch.<br />
Zum Rückgrat des Abwassernetzes der luxemburgischen<br />
15.000-Einwohner-Gemeinde Pétange gehört ein Mischwassersammler<br />
DN 1000. Dieser Betonkanal, der als ehemalige<br />
Bachverrohrung schrittweise ins öffentliche Mischwassernetz<br />
integriert wurde, dient auch der Regenwasserentlastung und<br />
ist daher hydraulisch oft bis an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit<br />
ausgelastet. Folglich bahnte sich für die kommunalen<br />
Abwasserbetriebe der Gemeinde Pétange ein ernsthaftes Problem<br />
an, als sich dieser wichtige Kanal im Zuge von Inspektionen<br />
als dringend sanierungsbedürftig erwies. Risse, Korrosion,<br />
versetzte und verwurzelte Muffen sowie eine Vielzahl nicht<br />
76 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>
Anwenderberichte<br />
sachgerecht angeschlossener Stutzen machten den Sammler<br />
zu einem Projekt von hoher Priorität. Sehr bald wurde den Planern<br />
des von der Gemeinde beauftragten Luxemburger Ingenieurbüros<br />
Dahlem, Schroeder & Associés s.a.r.L. klar, dass<br />
dem Problem mit einer offenen Erneuerung nicht beizukommen<br />
war. Dies schloss schon die Lage des Rohrs definitiv aus.<br />
Während seine Endschächte jeweils im Bereich offener Straßenerneuerungsmaßnahmen<br />
lagen und bei deren Durchführung<br />
gleichfalls erneuert wurden, querte der Sammler selbst,<br />
zwei parallele Straßen verbindend, ein Wohngebiet und lag<br />
hier teilweise sogar unter der Bebauung. Hier waren offene<br />
Baumaßnahmen natürlich undenkbar.<br />
Auf der Suche nach einer grabenlosen Renovationslösung<br />
entschied man sich in reiflicher Abwägung aller technischen<br />
und wirtschaftlichen Belange der unterschiedlichen denkbaren<br />
Lösungen recht bald für die Schlauchlining-Technologie und<br />
dabei wiederum für eine Ausführung mit einem lichthärtenden<br />
Verfahren. Bei dieser Verfahrensvariante werden die Schlauchliner<br />
nach der Aufkalibrierung im Rohr nicht mit heißem Wasser<br />
thermisch ausgehärtet; stattdessen sorgt die Bestrahlung<br />
der mit photoreaktivem UP-Harz getränkten Schläuche durch<br />
eine klar definierte Dosis UV-Strahlung für die Härtungsreaktion,<br />
die aus dem Liner ein statisch selbsttragendes und dem<br />
Altkanal bündig anliegendes „Rohr im Rohr“ macht. Diese,<br />
gegenüber den thermisch aushärtenden Verfahren historisch<br />
jüngere Technikvariante hat in den vergangenen Jahren zunehmend<br />
Boden wettgemacht und ist inzwischen die am häufigsten<br />
eingesetzte Schlauchlining-Technologie.<br />
Zu ihren Vorzügen, die sich auch in Luxemburg auszahlten,<br />
gehört eine sehr schnelle Bauabwicklung, verbunden mit verhältnismäßig<br />
geringer, dafür jedoch hoch mobiler Baustellen-<br />
Ausrüstung. Beim Projekt Pétange kam das Brandenburger Liner-Verfahren<br />
(mit einem Glasfaser-Liner des Typs ADV 75) zur<br />
Anwendung, wobei die Bauausführung durch das heimische<br />
Sanierungsunternehmen BRG Lux GmbH in Kooperation mit<br />
der Niederlassung Alzey der Swietelsky-Faber GmbH Kanalsanierung<br />
erfolgte.<br />
Bemerkenswert an dem Vorhaben in Pétange war nicht nur die<br />
mit DN 1000 beachtliche Nennweite des Liners (viele Jahre<br />
lang waren solche Nennweiten ein klassisches „Heimspiel“ für<br />
die hydraulischen Verfahrensvarianten). Mit zwei Haltungen<br />
von 70 bzw. sogar 122 Metern waren auch in der Länge<br />
durchaus beachtliche Größenordnungen zu bewältigen. Der<br />
122-Meter-Liner wog bei einer Wandstärke von 9,1 mm immerhin<br />
5,3 Tonnen.<br />
Der Linereinzug per Winde<br />
in die beiden Haltungen<br />
erfolgte über Schachtbauwerke,<br />
die im Zuge der<br />
zeitgleich stattfindenden<br />
Straßenbaumaßnahme abgebrochen<br />
und erneuert<br />
wurden. Der Liner selbst<br />
wurde beim Einzug durch<br />
eine in der Sohle verlegte<br />
Kunststofffolie gegen Beschädigungen<br />
geschützt.<br />
Nachdem man ihn vollständig<br />
eingezogen hatte,<br />
verschloss man den Glasfaserschlauch<br />
an beiden Enden<br />
durch Absperrtöpfe und<br />
weitete ihn anschließend mit<br />
Öffnen des ausgehärteten Brandenburger<br />
Liners.<br />
Druckluft formschlüssig im Kanal auf. Daraufhin öffnete man<br />
eine der Druckschleusen für wenige Minuten, um den zuvor<br />
auf Einsatzbereitschaft geprüften UV-Lampenzug einzusetzen.<br />
Den temporären Druckabfall verträgt der Liner, ohne im Kanal<br />
wieder zusammenzufallen; vor dem eigentlichen Härtungsvorgang<br />
wird der Liner ohnehin wieder auf den Soll-Innendruck<br />
gebracht. Dass der aufgestellte Liner dem Altrohr in gesamter<br />
Rohrlänge korrekt anliegt und keine Deformationen aufweist,<br />
wird vom Lampenzug selbst kontrolliert. Während dieser „kalt“<br />
an den Gegenschacht gezogen wird, wo die eigentliche Härtungsfahrt<br />
beginnt, zeichnet eine Frontkamera des Lampenzuges<br />
den Innenzustand des Liners vor der Aushärtung auf –<br />
eventuelle Irregularitäten können also rechtzeitig erkannt und<br />
korrigiert werden.<br />
Der Lampenzug härtete im Sammler Pétange das UV-reaktive<br />
UP-Harz im Liner mit 12 x 400 Watt Lichtleistung bei einer<br />
Geschwindigkeit des Lampenzuges von 15 Zentimetern pro<br />
Minute aus. Lichtstärke, Reaktionstemperatur des Liners und<br />
Geschwindigkeit der Durchfahrt durchs Rohr stehen in einem<br />
Tagungsprogramm<br />
finden Sie auf Seite 82<br />
Anmeldung auf Seite 10<br />
Montage des Abschlusstopfes im<br />
installierten Liner<br />
Der Glasfaser-Liner wird pneumatisch<br />
aufgestellt.<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 77
Anwenderberichte<br />
unmittelbaren Zusammenhang.<br />
All diese Parameter<br />
werden also<br />
nicht nur entsprechend<br />
der Geometrie<br />
und der Wandstärke<br />
des Liners präzise<br />
vorgegeben, sondern<br />
ihre Einhaltung wird<br />
während der Härtung<br />
Der einsatzfertige Liner mit unterliegender<br />
exakt gemessen<br />
Schutzfolie. Die offenen Liner-Enden wurden und aufgezeichnet.<br />
nach Erneuerung der Schachtbauwerke fachgerecht<br />
Diese lückenlose,<br />
an diese angebunden.<br />
v o l l a u t o m a t i s c h e<br />
Prozessführung und<br />
-dokumentation ist zentrales Element der Qualitätssicherung<br />
beim Brandenburger Liner-Verfahren und führte letztlich auch<br />
in Pétange zum gewünschten Resultat: Einem mustergültig<br />
ausgehärteten und dichten Liner von 8,4 Millimetern Einbau-<br />
Wandstärke, der dafür sorgt, dass der Mischwassersammler<br />
von Pétange seine zentrale Rolle sicher noch für einige weitere<br />
Jahrzehnte weiter spielen kann.<br />
BRG Lux GmbH<br />
Herr Uwe Wilhelm<br />
1, route de Diekirch<br />
L-9834 Holzthum<br />
Telefon: 00352 / 26176070<br />
E-Mail: uwe.wilhelm@brg-lux.com<br />
Swietelsky-Faber GmbH Kanalsanierung<br />
Herr Christian Heuss<br />
Niederlassung Alzey<br />
Albiger Straße 12<br />
D-55232 Alzey<br />
Telefon: +49 (0) 6731/492-260<br />
E-Mail: heuss@gmx.de<br />
CONNEX-Kanalrohre für den „Nordgraben“ in Sendenhorst<br />
Die Altstadt ist jetzt überstausicher<br />
Es war eine besondere Herausforderung, mit der die Tiefbauer<br />
im „Nordgraben“ in Sendenhorst zu „kämpfen“ hatten:<br />
Die Straßenverhältnisse sind in dem historischen Teil der<br />
Bauarbeiten im Nadelöhr: Die Straßenverhältnisse in dem historischen Teil von<br />
Sendenhorst sind sehr eng; teilweise beträgt die Breite nur 5 m und die Häuser<br />
ragen bis an die Fahrbahn heran.<br />
Stadt extrem eng; teilweise beträgt die Breite nur 5 m; die<br />
Häuser ragen bis an die Fahrbahn heran. Kein Platz also, um<br />
bei der Kanalerneuerung schwere Baufahrzeuge einzusetzen.<br />
„Die Situation gleicht der eines Nadelöhrs. Dies war einer<br />
der Gründe, warum wir uns für CONNEX-Rohre entschieden<br />
haben“, erklärt André Leson von der Betriebsleitung Eigenbetriebe<br />
der Stadt Sendenhorst. Denn: „Aufgrund des geringen<br />
Eigengewichts sind die Produkte auch bei Platzmangel gut zu<br />
handeln.“ Von den Vorteilen hatten sich die Verantwortlichen<br />
bereits bei vorangegangenen Baumaßnahmen überzeugt: In<br />
den letzten Jahren war bereits die Kanalisation im „Ostgraben“,<br />
„Südgraben“ und „Westgraben“ erneuert worden. Die<br />
Straßenzüge gehören zu den ältesten Kanalabschnitten von<br />
Sendenhorst. Das zeigte sich auch bei der TV-Befahrung im<br />
„Nordgraben“. Bei dem alten Kanal handelte es sich um einen<br />
rund 60 Jahre alten Betonkanal der Nennweite DN 400 bzw.<br />
DN 500. „Die Schadensbilder waren erschreckend. Der Kanal<br />
war durch Korrosion stark gefährdet und wies viele Leckagen<br />
auf, durch die Wasser ein- und austreten konnte“, beschreibt<br />
Planer Dipl.-Ing. Bernhard Gnegel<br />
vom gleichnamigen Büro,<br />
dass Handlungsbedarf bestand.<br />
Wie ein Ring umgeben die so genannten Gräben als Teile der<br />
früheren Stadtbefestigung noch heute das Zentrum von Sendenhorst.<br />
Der Kreis hat sich jetzt auch mit Blick auf die unterirdische<br />
Infrastruktur geschlossen: In den letzten Jahren sind die<br />
Kanäle in den Straßen „Ostgraben“, „Südgraben“ und „Westgraben“<br />
bereits neu verlegt worden. Mit dem „Nordgraben“<br />
folgte der letzte Teil des Rings. Eine „runde Sache“ war für die<br />
Stadt auch die Wahl des Rohrmaterials. Aufgrund der positiven<br />
Erfahrungen bei den vorangegangenen Baumaßnahmen<br />
entschieden sich die Verantwortlichen erneut für das CON-<br />
NEX-Kanalrohrsystem. Gerade bei den engen Straßenverhältnissen,<br />
wie sie im „Nordgraben“ vorliegen, konnten Rohre und<br />
Formteile der Funke Kunststoffe GmbH hier ihre Pluspunkte<br />
hervorragend ausspielen.<br />
In Zukunft überstausicher<br />
Zusammen mit Thomas van der<br />
Giet berechnete er die erforderlichen<br />
Rohrdimensionen völlig<br />
neu. „Die Grundlagen für die Kanalbemessung<br />
haben sich heute<br />
verändert. Dafür war das alte<br />
Netz nicht ausgelegt“, erzählt<br />
van der Giet. Fest stand für die<br />
Beteiligten, dass das Kanalnetz in<br />
Sendenhorst überstausicher gemacht<br />
werden sollte. Der Mischwassersammler<br />
wurde deshalb<br />
hydraulisch vergrößert. Statt der<br />
Die Nennweite wurde deutlich<br />
erhöht: CONNEX-Kanalrohre<br />
DN/OD 710 bzw. 800 machen<br />
die Sendenhorster Altstadt überstausicher.<br />
78 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>
Anwenderberichte<br />
bislang bestehenden Nennweite DN 400 bzw. 500 kamen<br />
CONNEX-Kanalrohre der Nennweite DN/OD 710 bzw. 800<br />
zum Einsatz. Bauleiter Rainer Tegelkamp vom ausführenden<br />
Unternehmen Edgar Tegelkamp GmbH beschreibt den Ablauf<br />
auf der Baustelle wie folgt: „Es war zunächst erforderlich, das<br />
Grundwasser auf der gesamten Länge von 350 m abzusenken.<br />
Die Kanaltiefe liegt zwischen 2,10 m und 3,60 m. Das<br />
Einbauen selbst gestaltete sich schnell und wirtschaftlich. Was<br />
die Arbeit erheblich erleichterte, ist die fest integrierte Dichtung,<br />
die verhindert, dass sie beim Verlegen herausgedrückt<br />
oder gar vergessen werden kann.“<br />
Mit Blick auf 2015<br />
Das Landeswassergesetz (LWG) schreibt vor, dass für in Betrieb<br />
befindliche Entwässerungsanlagen bis spätestens Ende<br />
2015 die Dichtheit nachgewiesen werden muss. Bis zu diesem<br />
Termin haben Hausbesitzer die Pflicht, dem Abwasserwerk ein<br />
entsprechendes Prüfprotokoll über ihre Hausanschlüsse vorzulegen.<br />
Die Stadt Sendenhorst nutzte die Baumaßnahmen,<br />
um die Anwohner mit Blick auf diese gesetzliche Vorschrift zur<br />
Dichtheitsprüfung aufzurufen. „Gleichzeitig wurde den Anwohnern<br />
angeboten, eventuelle Sanierungsmaßnahmen im Rahmen<br />
der Gesamtbaumaßnahme durchzuführen“, fasst Leson<br />
zusammen. „Darüber hinaus wurden im öffentlichen Bereich<br />
rund 55 Hausanschlüsse mit einer Gesamtlänge von 220 m<br />
erneuert.“ Hier waren es wiederum die guten Erfahrungen mit<br />
dem Material, die den Ausschlag gaben, ebenfalls Produkte<br />
von Funke zu wählen. „Der Systemcharakter unserer Produktpalette<br />
erwies sich vor Ort als enormer Vorteil. Die HS ® -Rohre<br />
der Nennweite DN/OD 160 wurden mit dem CONNEX-Anschluss<br />
in den Mischwassersammler eingebunden. Die Teile<br />
sind optimal aufeinander abgestimmt. So verfügt der Anschluss<br />
über ein integriertes Kugelgelenk, das die Verbindung<br />
in einem Bereich von 0° bis 11° schwenkbar macht und somit<br />
für die notwendige Flexibilität der Leitungen sorgt. Das erfüllt<br />
die Anforderungen der ATV-DVWK-A139 und wirkt sich zudem<br />
positiv auf die Lebensdauer der Rohrverbindungen aus“, erklärt<br />
Ralf Erpenbeck, Fachberater bei Funke Kunststoffe. Und<br />
nicht nur das: Die höhere Gelenkigkeit macht sich auch beim<br />
Einbau bemerkbar, der einfacher vonstatten geht und weniger<br />
Vorbereitung erfordert.<br />
Durch Integration der HS ® -Abwasserkontrolle<br />
im öffentlichen Bereich (Grundstücksgrenze,<br />
Gehweg) ist der Hausanschluss auch nach<br />
Jahrzehnten noch ohne großen Aufwand zu<br />
kontrollieren.<br />
werden können, ist der<br />
Radius deutlich kleiner.<br />
In Ausnahmefällen wie<br />
bei den engen räumlichen<br />
Verhältnissen im<br />
“Nordgraben“ ist dies<br />
eine eindeutige Verbesserung.<br />
Dadurch fällt<br />
auch weniger Erdaushub<br />
an.“<br />
Noch ein weiteres Produkt<br />
aus dem Funke-<br />
Programm wurde bei<br />
der überwiegenden<br />
Zahl der neu verlegten<br />
Hausanschlüsse<br />
in Sendenhorst<br />
eingebaut: die HS ® -<br />
Abwasserkontrolle. André<br />
Leson von der Betriebsleitung<br />
der Stadt:<br />
„Für uns entsteht dadurch<br />
die Möglichkeit,<br />
die Leitungen schnell<br />
und einfach zu kontrollieren<br />
sowie Revisionen, Spülungen, Dichtigkeitskontrollen<br />
und Absperrungen auszuführen. Da die Häuser bis an die<br />
Straße heranreichen, gibt es sonst nämlich praktisch nirgendwo<br />
Revisionsschächte.“ Die Baukosten für die Kanalerneuerung<br />
betragen laut Aussage des Auftraggebers rund 500.000 Euro.<br />
Eine Investition, die sich rechnet: Nach Abschluss der Arbeiten<br />
im „Nordgraben“ ist der „Festungsring“ rund um das Zentrum<br />
von Sendenhorst auf dem neuesten Stand. Für Starkregenereignisse<br />
ist man nun bestens gewappnet.<br />
Funke Kunststoffe GmbH<br />
Siegenbeckstr. 15<br />
D-59071 Hamm-Uentrop<br />
Telefon: +49 (0) 2388/3071-0<br />
Telefax: +49 (0) 2388/3071-550<br />
www.funkenet.de<br />
Ständige Erweiterung der Produktpalette<br />
Dass das Hamm-Uentroper Unternehmen sich an den Erfordernissen<br />
der Praxis orientiert und deshalb kontinuierlich an<br />
einer Erweiterung seiner Produktpalette arbeitet, zeigte sich<br />
ebenfalls in Sendenhorst. Hier kamen HS ® -Bögen in der Ausführung<br />
Muffe/Spitze zum Einsatz. „Bislang hatten wir für Richtungsänderungen<br />
nur Bögen der Ausführung Muffe/Muffe im<br />
Programm. Das macht zwar Kamerabefahrungen einfacher,<br />
hat aber in Ausnahmefällen – zum Beispiel bei sehr beengten<br />
Platzverhältnissen – den Nachteil, dass das Aneinanderfügen<br />
zweier Bögen nur mit einem Stück Rohr dazwischen möglich<br />
ist“, erzählt Erpenbeck. Die Weiterentwicklung der Formteile<br />
erleichtert die Arbeit für die Tiefbauer in solchen Fällen erheblich,<br />
wie auch Edgar Tegelkamp, Geschäftsführer des bauausführenden<br />
Unternehmens bestätigen kann: „Dadurch, dass<br />
die Formteile ohne Zwischenrohre direkt ineinandergesteckt<br />
19. Januar 2011<br />
Ausbildungsoffensive<br />
in Kassel<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 79
Themenschwerpunkte/Redaktionsschluss<br />
K A U F G E S U C H<br />
Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt ein gut<br />
eingeführtes Rohrreinigungs- und Kanalsanierungsunternehmen<br />
im Großraum Nordrhein-Westfalen.<br />
Die Mitarbeiter des gesuchten Betriebes sollten umfangreiche<br />
Erfahrungen in folgenden Dienstleistungsbereichen<br />
der Kanaltechnik sowie die benötigte technische<br />
Ausstattung haben:<br />
Für die Planung Ihres Werbebudgets für die<br />
erste <strong>Ausgabe</strong> des RO-KA-TECH Journals 2011<br />
beachten Sie bitte folgende Themenschwerpunkte:<br />
RO-KA-TECH Journal 1/2011<br />
Vorschau RO-KA-TECH 2011<br />
Grundstücksentwässerung<br />
EKVOs<br />
Redaktionsschluss: <strong>04</strong>.02.2011<br />
Kanalinspektion und -reinigung<br />
• Videokamera-Befahrung des Kanalnetzes mit technisch<br />
aktuell ausgestatteten Servicefahrzeugen<br />
• Elektronische Schadensortung<br />
• Dichtigkeitsprüfung<br />
• Videokamera-Zustandskontrolle (mit abbiegefähiger<br />
Kameratechnik)<br />
• Videodokumentation mit detailliertem Prüfbericht (Dichtigkeitsnachweis<br />
gegenüber der zuständigen Kommune)<br />
• Elektromechanische Säuberung bzw. Hochdruckreinigung<br />
des Kanalsystems<br />
Für die Planung Ihres Werbebudgets für die<br />
zweite <strong>Ausgabe</strong> des RO-KA-TECH Journals 2011<br />
beachten Sie bitte folgende Themenschwerpunkte:<br />
RO-KA-TECH Journal 2/2011<br />
Nachlese RO-KA-TECH 2011<br />
Sanierungstechniken<br />
Redaktionsschluss: 03.06.2011<br />
Kanalsanierung<br />
• Inlinertechnik<br />
• Kurzlinertechnik<br />
• Edelstahl-Hülsentechnik<br />
• Muffenverpressung<br />
• Flüssigkeitsverfahren<br />
•<br />
Für die Planung Ihres Werbebudgets für die<br />
dritte <strong>Ausgabe</strong> des RO-KA-TECH Journals 2011<br />
beachten Sie bitte folgende Themenschwerpunkte:<br />
RO-KA-TECH Journal 3/2011<br />
Kanalreinigungstechniken<br />
Redaktionsschluss: 02.09.2011<br />
Sind Sie interessiert?<br />
Dann melden Sie sich bitte bei der<br />
IZS GmbH<br />
Herbert-Wehner-Str. 2<br />
D-59174 Kamen<br />
unter den Rufnummern 02307/2873484 oder unter<br />
0177/833 <strong>04</strong>.<br />
Für die Planung Ihres Werbebudgets für die<br />
vierte <strong>Ausgabe</strong> des RO-KA-TECH Journals 2011<br />
beachten Sie bitte folgende Themenschwerpunkte:<br />
RO-KA-TECH Journal 4/2011<br />
Dichtheitsprüfung<br />
Redaktionsschluss: 28.11.2011<br />
www.seminare.vdrk.de<br />
80 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>
Neue Mitglieder<br />
Wir begrüßen neue Mitglieder:<br />
TurboFix Rohr- und Kanalreinigung Inh. ZdenkoCipetic<br />
Essen<br />
PROKASRO Mechatronik GmbH<br />
Karlsruhe<br />
Knowledge Factory GmbH<br />
Bochum<br />
Meyer Städte- und Industriereinigung GmbH<br />
Nienburg<br />
FÄKA Umweltschutz Abfallbeseitigungs GmbH<br />
Neunkirchen-Seelscheid<br />
Messe München GmbH - IFAT Entsorga<br />
München<br />
Rohrreinigungsservice Flöter Inh. Bastian Richter<br />
Kyritz<br />
MTA Messtechnik GmbH<br />
St. Veit/Glan<br />
Haupt Rohrreinigung Inh. Christiana Haupt<br />
Burghaun<br />
Poschen & Giebel GmbH<br />
Haan<br />
Bildungswerk der Sächsischen Wirtschaft GmbH<br />
Dresden<br />
G. Drexl GmbH & Co. KG<br />
Regensburg<br />
Hubert Feucht Straßenbau GmbH<br />
Eschweiler<br />
thefi.com Inh. Otto Schubert e. K.<br />
Ebing<br />
Hans-Martin Lellmann - SHK-Meister<br />
Düren<br />
Rohrkummer Sebastian Poètes Rohr- und Kanaltechnik<br />
Rheinbach<br />
Robert Fink GmbH<br />
Taufkirchen<br />
Grüning & Loske GmbH<br />
Laatzen<br />
FGA GmbH & Co. KG Fachbetrieb für Abscheidetechnik<br />
Aschaffenburg<br />
AKTIV-Rohrreinigung GmbH<br />
Vellmar<br />
RO-KA-TECH Messeparty<br />
25. März 2011 ab 18:00 Uhr<br />
Festsaal - “elegance” / Empore - “rustikal” / Foyer - Bar<br />
Eintritt: 15,00 Euro (p. P.)<br />
beinhaltet Buffet, Kaffee, alkoholfreie Getränke, Bier,<br />
Rotwein & Weißwein<br />
RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong> | 81
RO-KA-TECH 2011 – Tagungsprogramm<br />
Donnerstag, 24. März 2011<br />
Rechtliche Grundlagen für die Prüfung von<br />
Grundstücksentwässerungsanlagen und Möglichkeiten<br />
zur Umsetzung der DIN 1986-30<br />
Block 1<br />
Ganzheitliche Betrachtung von Entwässerungssystemen<br />
Das Kasseler Modell zur Umsetzung der Prüfung und Sanierung<br />
von Zuleitungskanälen im Licht der Hessischen EKVO<br />
Das Netzwerk GEKa_NET der Länder Hessen, Rheinland-Pfalz<br />
Saarland und Erfahrungen mit der Untersuchung von Zuleitungskanälen<br />
in Frankfurt<br />
Dichtheitsprüfung von Grundstücksentwässerungsanlagen in<br />
der Großstadt München<br />
Anforderungen an die Prüfung und Umsetzung der DIN 1986-<br />
30 in Schleswig-Holstein, Förderung kommunaler Modelle<br />
Arbeitshilfe der STEB Köln zur sachkundigen Umsetzung des §<br />
61a LWG NRW zur Dichtheitsprüfung<br />
Block 2<br />
Aktueller Stand der Inspektionstechniken für<br />
Grundstücksentwässerungsleitungen<br />
Aktueller Stand der Technik bei der optischen Inspektion und<br />
Dichtheitsprüfung von Grundleitungen gemäß Entwurf DIN<br />
1986-30<br />
Verarbeitung und Nutzung von Inspektions- und Lagedaten in<br />
einem Grundstücksentwässerungsmanagementsystem<br />
Untersuchung verzweigter Grundleitungsnetze mit navigierbaren<br />
Inspektionssystemen mit Lageerfassung für die Bestandsplanerstellung<br />
Inspektion von Gebäudeanschlüssen mit konventioneller Kameratechnik,<br />
abbiegefähiger Schwenk-/Rotokamera Rowis,<br />
Erstellung von 2D-Lageplan mit durchgängigem Datenfluss<br />
am Beispiel der Kanalsoftware Citi<br />
Schachtinspektions- und Schachtvermessungssysteme, Möglichkeiten,<br />
Erfahrungen und Kosten<br />
Kombifahrzeug und Komplettausbau für die Dichtheitsprüfung<br />
gemäß DIN 1986-30 und § 61a LWG NRW<br />
Aktueller Stand der Sanierungstechniken für die<br />
Grundstücksentwässerungsleitungen<br />
Block 3<br />
Freitag, 25. März 2011<br />
Inhalt und Auswirkungen der Allgemeinen Technischen Vertragsbedingung<br />
für Kanalsanierung in der neuen VOB/C<br />
Zusätzliche technische Vertragsbedingungen für die Kanalsanierung<br />
gemäß Merkblatt DWA-M 144<br />
Anwendung und Einsatzgrenzen ausgewählter Sanierungsverfahren<br />
für Grundleitungen<br />
IKT – Warentest „Sanierungsverfahren für Grundleitungen“<br />
Material- und verfahrenstechnische Einsatzgrenzen von Linern,<br />
sinnvolle Materialprüfungen, DSC, Bewertung von Auffälligkeiten<br />
Möglichkeiten und Einsatzgrenzen von bogengängigen Robotern<br />
in Grund- und Sammelleitungen mit kleinen und<br />
kleinsten Nennweiten<br />
Block 4<br />
Sachkunde für die Prüfung von Grundstücksentwässerung<br />
UNITRACC, Nutzen und Möglichkeiten von Internetplattformen<br />
für das Facilitymanagement und die Ausbildung von<br />
Meistern und Fachkräften für Rohr- und Kanaltechnik und Industrieservice<br />
RAL-Gütesicherung für Arbeiten an Grundstücksentwässerungsanlagen<br />
– Neuerungen und Entwicklungen<br />
Anforderungen an die fachkundigen Dichtheitsprüfer in Hamburg;<br />
Schulung und Zertifizierungen des Sanitärhandwerkes<br />
Sachkunde für die Prüfung von Grundstücksentwässerungsanlagen<br />
– das VDRK Handbuch für den Sachkundeausweis<br />
Verfahren zur Leckageortung, Feuchtigkeitsmessung, zerstörungsfreie<br />
Schadensbehebung<br />
Anforderungen der Versicherungswirtschaft an aussagekräftige<br />
Untersuchungen für die Beurteilung von Schäden an Ableitungsrohren<br />
Alle Informationen zum Tagungsprogramm finden Sie unter<br />
www.rokatech.de<br />
82 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>
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gehen unter die Haut<br />
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Fahrzeugmotor über das Nebengetriebe oder den<br />
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