Ausgabe 04-2010
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Produkte<br />
Modernes Entwässerungskonzept für Ennepetaler Neubaugebiet<br />
HS ® -Kanalrohre und D-Raintanks ® sorgen für<br />
sonnige Aussichten<br />
„Bauen mit der Sonne“ heißt das Projekt, das die Stadt Ennepetal<br />
im Ortsteil Büttenberg durchführt. Auf 17,7 ha entstehen<br />
rund 250 Wohneinheiten für mehr als 600 Einwohner. Besonderes<br />
Augenmerk legen die Planer dabei auf eine auf die Sonne<br />
ausgerichtete Bebauung; teilweise soll in den Wohngebäuden<br />
Solarenergie genutzt werden. Doch auch für Regentage<br />
hat die Ennepetaler Stadtentwässerung (EStE) vorgesorgt: Fünf<br />
Becken, von denen zwei miteinander verbunden sind, dienen<br />
als Regenwasserrückhaltung. Um das Speichervolumen zusätzlich<br />
zu erhöhen, werden insgesamt 3.100 D-Raintanks ®<br />
verbaut. Bei den Erschließungsarbeiten kommen noch weitere<br />
Produkte der Funke Kunststoffe GmbH zum Einsatz: So wird<br />
das Niederschlagswasser entlang der Hembecker Talstraße in<br />
einem Sammler aus HS ® -Kanalrohren in den Nennweiten DN/<br />
OD 315 bis DN/OD 400 abgeleitet, während im Hausanschlussbereich<br />
Rohre DN/OD 160 und Hauskontrollschächte<br />
DN 800 für Schmutzwasser und Regenwasser eingesetzt wurden.<br />
Dort, wo die Leitungen ihre Richtung ändern, wurde außerdem<br />
eine HS ® -Laser- und Reinigungsöffnung verbaut.<br />
aus PEHD versiegelt<br />
werden. Insgesamt<br />
waren es 2700 m 2 “,<br />
erzählt Bauleiter Dipl.-<br />
Ing. Armin Bloss. Um<br />
das Speichervolumen<br />
zu erhöhen und somit<br />
auch für Starkregenereignisse<br />
gewappnet<br />
zu sein, kommen in<br />
Ennepetal zusätzlich<br />
D-Raintanks ® zum Einsatz.<br />
Die D-Raintanks ®<br />
– sie bestehen aus<br />
statisch berechneten<br />
Polypropylen-Gitterplatten<br />
– werden mit<br />
einem Geotextil ganz<br />
umschlossen und sorgen<br />
für Niederschlagsstauräume.<br />
„Nach belebter Bodenzone aus. Im Untergrund be-<br />
So sieht das fertige Regenrückhaltebecken mit<br />
dem Verlegen, das finden sich die D-Raintanks ® , die mit Rigolenkies,<br />
lehmfreiem Sand und einem Mutterbo-<br />
durch das geringe Gewicht<br />
der Tanks schnell den-Sandgemisch abgedeckt wurden.<br />
und mit nur geringem<br />
Erdaushub möglich war, haben wir die Elemente mit Rigolenkies,<br />
lehmfreiem Sand und einem Mutterboden-Sandgemisch<br />
abgedeckt“, beschreibt Bloss die einzelnen Arbeitsschritte.<br />
Verschiedene Alternativen geprüft<br />
Die D-Raintanks ® vereinigen hohe Speicherfähigkeit mit enormer Stabilität für<br />
den unterirdischen Einsatz und können je nach Raumsituation variabel verlegt<br />
werden.<br />
Mit dem Erschließungsgebiet „Bauen mit der Sonne“ an der<br />
Hembecker Talstraße im Ortsteil Büttenberg verspricht die<br />
Stadt Ennepetal rund 600 potentiellen Einwohnern „sonnige<br />
Aussichten“. Insgesamt vier Baufelder sollen hier bis 2012 erschlossen<br />
werden. Aufgrund der Topographie des Geländes in<br />
Hanglage ist die Nutzung von Solarenergie ein wichtiges Thema.<br />
Aber auch an weniger trockene Zeiten hat die Ennepetaler<br />
Stadtentwässerung (EStE) bei der Planung gedacht. So hat<br />
die Gebr. Schmidt GmbH & Co. KG als Auftragnehmer drei<br />
Regenrückhaltebecken mit einem Volumen von insgesamt 930<br />
m 3 angelegt. Das anfallende Regenwasser wird jeweils über<br />
einen HS ® -Drosselschacht in den Vorfluter bzw. in einem Fall<br />
in das nächste Becken abgegeben. „Da in dem Neubaugebiet<br />
gemäß den Vorgaben kein Oberflächenwasser versickern darf,<br />
mussten die Becken aufwändig mit Kunststoffdichtungsbahnen<br />
„Bevor wir uns für diese Entwässerungslösung entschieden haben,<br />
haben wir mehrere Alternativen diskutiert“, erinnert sich<br />
Dipl.-Ing. Carolin Heupel von der EStE. Gemeinsam mit Funke-Fachberater<br />
Frank Recknagel hat sie auf Grundlage von<br />
Arbeitsblatt DWA-A 138 die Rigolen berechnet. Insgesamt,<br />
so kam dabei heraus, sind 3.100 Tanks notwendig, die unter<br />
2/3 der Muldenfläche eingebaut wurden. „Zur Disposition<br />
stand anfangs auch die Versickerung des Niederschlagswassers.<br />
Aus hydrogeologischer Sicht haben wir diese Lösung allerdings<br />
verworfen. Zwar ist der Untergrund gut durchlässig;<br />
durch die Hanglage bestand aber eine Vernässungsgefahr für<br />
die Unterlieger“, fasst Heupel zusammen. Somit sorgen nun<br />
die Rückhaltebecken und die D-Raintanks ® dafür, dass die<br />
Niederschlagsmengen zunächst gesammelt und dann über<br />
die HS ® -Drosselschächte mit 10 bis 20 l/s in den Hembecker<br />
Bach eingeleitet werden. Für die Ennepetaler war der Einsatz<br />
von Kunststoffrohren eine Premiere. Weshalb sich die Planer<br />
hierfür entschieden, fasst Heupel so zusammen: „Das Material<br />
ist leicht zu verlegen und deshalb wirtschaftlich. Aufgrund des<br />
geringen Eigengewichts ist es gut zu handhaben. Außerdem<br />
hat uns der Systemcharakter der Produkte überzeugt.“<br />
Zwei in einem<br />
Die Tiefbauer orderten auch für den Hausanschlussbereich<br />
die entsprechenden Produkte von Funke. So verbaute die<br />
Gebr. Schmidt GmbH & Co. KG Hausanschlussrohre der<br />
Nennweite DN/OD 160 sowie 63 Hauskontrollschächte für<br />
Baufeld 1 und 35 für Baufeld 4. Funke-Fachberater Frank<br />
48 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>