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Ausgabe 04-2010

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Produkte<br />

Modernes Entwässerungskonzept für Ennepetaler Neubaugebiet<br />

HS ® -Kanalrohre und D-Raintanks ® sorgen für<br />

sonnige Aussichten<br />

„Bauen mit der Sonne“ heißt das Projekt, das die Stadt Ennepetal<br />

im Ortsteil Büttenberg durchführt. Auf 17,7 ha entstehen<br />

rund 250 Wohneinheiten für mehr als 600 Einwohner. Besonderes<br />

Augenmerk legen die Planer dabei auf eine auf die Sonne<br />

ausgerichtete Bebauung; teilweise soll in den Wohngebäuden<br />

Solarenergie genutzt werden. Doch auch für Regentage<br />

hat die Ennepetaler Stadtentwässerung (EStE) vorgesorgt: Fünf<br />

Becken, von denen zwei miteinander verbunden sind, dienen<br />

als Regenwasserrückhaltung. Um das Speichervolumen zusätzlich<br />

zu erhöhen, werden insgesamt 3.100 D-Raintanks ®<br />

verbaut. Bei den Erschließungsarbeiten kommen noch weitere<br />

Produkte der Funke Kunststoffe GmbH zum Einsatz: So wird<br />

das Niederschlagswasser entlang der Hembecker Talstraße in<br />

einem Sammler aus HS ® -Kanalrohren in den Nennweiten DN/<br />

OD 315 bis DN/OD 400 abgeleitet, während im Hausanschlussbereich<br />

Rohre DN/OD 160 und Hauskontrollschächte<br />

DN 800 für Schmutzwasser und Regenwasser eingesetzt wurden.<br />

Dort, wo die Leitungen ihre Richtung ändern, wurde außerdem<br />

eine HS ® -Laser- und Reinigungsöffnung verbaut.<br />

aus PEHD versiegelt<br />

werden. Insgesamt<br />

waren es 2700 m 2 “,<br />

erzählt Bauleiter Dipl.-<br />

Ing. Armin Bloss. Um<br />

das Speichervolumen<br />

zu erhöhen und somit<br />

auch für Starkregenereignisse<br />

gewappnet<br />

zu sein, kommen in<br />

Ennepetal zusätzlich<br />

D-Raintanks ® zum Einsatz.<br />

Die D-Raintanks ®<br />

– sie bestehen aus<br />

statisch berechneten<br />

Polypropylen-Gitterplatten<br />

– werden mit<br />

einem Geotextil ganz<br />

umschlossen und sorgen<br />

für Niederschlagsstauräume.<br />

„Nach belebter Bodenzone aus. Im Untergrund be-<br />

So sieht das fertige Regenrückhaltebecken mit<br />

dem Verlegen, das finden sich die D-Raintanks ® , die mit Rigolenkies,<br />

lehmfreiem Sand und einem Mutterbo-<br />

durch das geringe Gewicht<br />

der Tanks schnell den-Sandgemisch abgedeckt wurden.<br />

und mit nur geringem<br />

Erdaushub möglich war, haben wir die Elemente mit Rigolenkies,<br />

lehmfreiem Sand und einem Mutterboden-Sandgemisch<br />

abgedeckt“, beschreibt Bloss die einzelnen Arbeitsschritte.<br />

Verschiedene Alternativen geprüft<br />

Die D-Raintanks ® vereinigen hohe Speicherfähigkeit mit enormer Stabilität für<br />

den unterirdischen Einsatz und können je nach Raumsituation variabel verlegt<br />

werden.<br />

Mit dem Erschließungsgebiet „Bauen mit der Sonne“ an der<br />

Hembecker Talstraße im Ortsteil Büttenberg verspricht die<br />

Stadt Ennepetal rund 600 potentiellen Einwohnern „sonnige<br />

Aussichten“. Insgesamt vier Baufelder sollen hier bis 2012 erschlossen<br />

werden. Aufgrund der Topographie des Geländes in<br />

Hanglage ist die Nutzung von Solarenergie ein wichtiges Thema.<br />

Aber auch an weniger trockene Zeiten hat die Ennepetaler<br />

Stadtentwässerung (EStE) bei der Planung gedacht. So hat<br />

die Gebr. Schmidt GmbH & Co. KG als Auftragnehmer drei<br />

Regenrückhaltebecken mit einem Volumen von insgesamt 930<br />

m 3 angelegt. Das anfallende Regenwasser wird jeweils über<br />

einen HS ® -Drosselschacht in den Vorfluter bzw. in einem Fall<br />

in das nächste Becken abgegeben. „Da in dem Neubaugebiet<br />

gemäß den Vorgaben kein Oberflächenwasser versickern darf,<br />

mussten die Becken aufwändig mit Kunststoffdichtungsbahnen<br />

„Bevor wir uns für diese Entwässerungslösung entschieden haben,<br />

haben wir mehrere Alternativen diskutiert“, erinnert sich<br />

Dipl.-Ing. Carolin Heupel von der EStE. Gemeinsam mit Funke-Fachberater<br />

Frank Recknagel hat sie auf Grundlage von<br />

Arbeitsblatt DWA-A 138 die Rigolen berechnet. Insgesamt,<br />

so kam dabei heraus, sind 3.100 Tanks notwendig, die unter<br />

2/3 der Muldenfläche eingebaut wurden. „Zur Disposition<br />

stand anfangs auch die Versickerung des Niederschlagswassers.<br />

Aus hydrogeologischer Sicht haben wir diese Lösung allerdings<br />

verworfen. Zwar ist der Untergrund gut durchlässig;<br />

durch die Hanglage bestand aber eine Vernässungsgefahr für<br />

die Unterlieger“, fasst Heupel zusammen. Somit sorgen nun<br />

die Rückhaltebecken und die D-Raintanks ® dafür, dass die<br />

Niederschlagsmengen zunächst gesammelt und dann über<br />

die HS ® -Drosselschächte mit 10 bis 20 l/s in den Hembecker<br />

Bach eingeleitet werden. Für die Ennepetaler war der Einsatz<br />

von Kunststoffrohren eine Premiere. Weshalb sich die Planer<br />

hierfür entschieden, fasst Heupel so zusammen: „Das Material<br />

ist leicht zu verlegen und deshalb wirtschaftlich. Aufgrund des<br />

geringen Eigengewichts ist es gut zu handhaben. Außerdem<br />

hat uns der Systemcharakter der Produkte überzeugt.“<br />

Zwei in einem<br />

Die Tiefbauer orderten auch für den Hausanschlussbereich<br />

die entsprechenden Produkte von Funke. So verbaute die<br />

Gebr. Schmidt GmbH & Co. KG Hausanschlussrohre der<br />

Nennweite DN/OD 160 sowie 63 Hauskontrollschächte für<br />

Baufeld 1 und 35 für Baufeld 4. Funke-Fachberater Frank<br />

48 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>

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