Ausgabe 04-2010
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Produkte<br />
Modernste Kunststofftechnologie für Baugebiet in Mittelbiberach<br />
Ein Quantensprung in der Formteile-Produktion<br />
Mit einem Kostenumfang in Höhe von 600.000 Euro wird derzeit<br />
das Baugebiet „Beim Kinderhaus II“ im oberschwäbischen<br />
Mittelbiberach realisiert. Auf einem Gebiet von 2 ha entstehen<br />
25 Plätze für Einzelbebauung. Mit den Tiefbauarbeiten – hierzu<br />
zählt unter anderem die Erstellung eines 160 m langen Stauraumkanals<br />
DN 1800 – hat der Auftraggeber, die Gemeinde<br />
Mittelbiberach, die Gebr. Maier Kieswerk und Tiefbau GmbH<br />
beauftragt. Im Baugebiet wird grundsätzlich unterschieden<br />
zwischen häuslich anfallendem Schmutzwasser und nicht behandlungsbedürftigem<br />
Regenwasser. Die Entwässerung erfolgt<br />
Dass in der oberschwäbischen Stadt PVC-U-Rohre von Funke<br />
zum Einsatz kamen, war ein Novum und auf die Erfahrungen<br />
von Planer Dipl.-Ing. (FH) Erwin Schmid zurückzuführen. Der<br />
Geschäftsführer von ES tiefbauplanung: „Bei vorangegangenen<br />
Baumaßnahmen haben wir uns bereits von den positiven<br />
Eigenschaften dieses Materials überzeugen können.<br />
Deshalb haben wir das HS ® -Programm für das Erschließungsgebiet<br />
vorgeschlagen.“ Eine gute Entscheidung, wie auch<br />
Schmids Mitarbeiter, Bauleiter Dipl.-Ing. (FH) Andreas Christ,<br />
und Polier Hans Maier von der Gebr. Maier Kieswerk und Tiefbau<br />
GmbH bestätigen können. Denn neben der eindeutigen<br />
Farbgebung von blau für Regen- und braun für Schmutzwasser,<br />
die eine Unterscheidung von Außen und Innen selbst nach<br />
Jahren noch zuverlässig ermöglicht, punkten die Rohre und<br />
Formteile des Hamm-Uentroper Unternehmens durch eine<br />
hohe Belastbarkeit und Stabilität: Die komplette Produktpalette<br />
ist wandverstärkt (SDR 34); zudem liegt die Ringsteifigkeit<br />
bei 12 kN/m 2 . Für die Gegebenheiten in Mittelbiberach waren<br />
dies ideale Voraussetzungen. „Die Verlegetiefen vor Ort<br />
reichten bis 5,20 m. In Frage kommen da nur robuste Rohre“,<br />
so Bauleiter Christ. Dass das HS ® -Kanalrohrprogramm von<br />
Funke hier seine Vorteile voll ausspielen kann, erläutert Funke-<br />
Fachberater Gerald Barth: „Die Rohre können in Einbautiefen<br />
zwischen 0,5 und 6,0 m unter Schwerlastverkehrsflächen bis<br />
60,0 t verlegt werden.“ Verbaut wurden auf dem 2 ha großen<br />
Erschließungsgebiet neben Abzweigen und FABEKUN ® -<br />
Sattelstücken insgesamt 420 m HS ® -Kanalrohre der Nennweite<br />
DN/OD 200 für Schmutzwasser, 140 m DN/OD 315<br />
für Regenwasser, 100 m DN/OD 160 für die Straßenentwässerung<br />
sowie insgesamt 280 m HS ® -Kanalrohre in braun und<br />
blau im Hausanschlussbereich.<br />
Regenwasserversickerung nicht möglich<br />
Parallel zum 410 m 3 fassenden Stauraumkanal im Baugebiet „Beim Kinderhaus<br />
II“ in Mittelbiberach verläuft ein HS ® -Rohr DN 315. Die Funke-typische<br />
Farbgebung lässt erkennen: Die blauen Rohre sind für die Regenwasserableitung<br />
bestimmt.<br />
im Trennsystem, Regen- und Schmutzwasser werden in separaten<br />
zum größten Teil nebeneinander liegenden Rohrleitungen<br />
geführt. Bei der Auswahl eines geeigneten Rohrwerkstoffes<br />
haben sich die Verantwortlichen unter anderem aufgrund<br />
von teilweise beträchtlichen Einbautiefen für den Einsatz von<br />
Rohren und Formteilen des HS ® -Kanalrohrsystems der Funke<br />
Kunststoffe GmbH entschieden, das sich durch hohe Stabilität<br />
und gute Verlegbarkeit auszeichnet. Darüber hinaus erwähnenswert<br />
ist der Umstand, dass in Mittelbiberach erstmals<br />
HS ® -Abzweige in einem Nennweitenbereich von bis zu DN/<br />
OD 315 zum Einsatz kamen, die auf der von Funke in Hamm<br />
in Betrieb genommenen Spritzgussmaschine gefertigt wurden.<br />
Hohe Stabilität zeichnet Produkte aus<br />
Der Boden sei „schwach durchlässig“ und somit „nicht ausreichend<br />
versickerungsfähig“. So steht es in der Baugrunduntersuchung<br />
von Mittelbiberach. Für die Planer stand daher<br />
fest, dass die Regenwasserbehandlung nur mittels Retention in<br />
Verbindung mit einer gedrosselten Ableitung in den nahe gelegenen<br />
Rotbach erfolgen konnte. „Ein Regenrückhaltebecken<br />
wäre grundsätzlich zwar denkbar gewesen. Für die Realisierung<br />
reichte allerdings der Platz nicht aus“, erklärt Schmid,<br />
warum diese Alternative ausschied. Gebaut wurde in der<br />
Haupterschließungsstraße statt dessen ein 160 m langer Stauraumkanal<br />
aus Stahlbetonrohren DN 1800 sowie parallel je<br />
ein HS ® -Kanalrohr der Nennweite DN/OD 200 für Schmutzwasser<br />
sowie der Nennweite DN/OD 315 für Regenwasser.<br />
„An den Stauraumkanal konnte nur das höher gelegene<br />
nördliche Erschließungsgebiet und die Straßenentwässerung<br />
selbst angeschlossen werden. Mit dem südlichen Bereich funktionierte<br />
dies aus höhentechnischen Gründen nicht“, erklärt<br />
Bauleiter Christ. „Für dieses Areal, das sieben Einfamilienhäuser<br />
umfasst, mussten wir einen zusätzlichen Regenwasserkanal<br />
der Nennweite DN 300 verlegen. Diesen haben wir an<br />
die westlich gelegene Notüberlaufleitung des Stauraumkanals<br />
angeschlossen.“ An dessen anderem Ende befindet sich ein<br />
Drosselschacht, der das Niederschlagswasser geregelt in den<br />
Rotbach einleitet. Derzeit ist der Stauraumkanal mit 410 m 3<br />
noch überdimensioniert. Mit der Größe hat die Gemeinde<br />
bereits für einen nächsten, weiter nördlichen Bauabschnitt<br />
Vorsorge getroffen, der aus topografischen Gründen nicht<br />
über Retentionsraum für die Regenwasserbehandlung verfügt.<br />
In den von Norden des Neubaugebietes „Beim Kinderhaus<br />
II“ kommenden drei Stichstraßen verläuft als Sammler je ein<br />
Stahlbetonrohr der Nennweite DN 300 für Regenwasser sowie<br />
ein HS ® -Rohr DN/OD 200 für Schmutzwasser. Letzteres wird<br />
über den HS ® -Abzweig eingebunden, während die Regenwasserleitungen<br />
mittels des FABEKUN ® -Sattelstücks an den Stauraumkanal<br />
angeschlossen werden.<br />
54 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>