Ausgabe 04-2010

Anwenderberichte
Es kann jeden treffen
Wenn’s eilt, kann’s länger dauern: 16 m Liner-
Pfropfen aus Dachwasserfallstrang DN 100 rausgefräst
mit Cutter MWR-10/20
An einem sonnigen Sommertag sollte in Basel ein Dachwasserfallstrang
mit einem Brawoliner DN 100 und mit Combitec
EP 60 saniert werden. Da die Sonne am späten Nachmittag
immer noch brennend schien und es auf dem Flachdach ca.
35 °C heiß war, kam es zu einer kleinen Katastrophe.
hier lag der Liner nicht einfach nur eingesunken und übereinander,
so dass man ihn bequem hätte rausfräsen können,
nein, die Leitung war auch hier komplett mit Liner zugestopft!
Es waren gesamthaft 16 m Liner in 6 m Leitung zum rausfräsen!!
Dies hat total 15 Tage gedauert. Der Fräskopf wurde abwechselnd
von Kugelfräser auf Tellerfräser umgebaut, oder im Bogenbereich
wurde der große gegen den kleinen Fräsmotor
gewechselt.
Man hatte 16 m Dachwasserfallstrang DN 100 zu sanieren,
bestehend aus drei 90°-Bögen und einer ca. 1,2 m langen
geschleiften Strecke zwischen zwei Bögen.
Wie man weiß, muss bei diesen Temperaturen alles sehr
schnell gehen, jeder Handgriff muss sitzen, der Aushärteprozess
startet viel schneller als bei tieferen Temperaturen.
Und so kam es: Während dem Invertieren des Liners stopfte
man zu viel Liner in das Inversions-Gerät, ohne abzuwarten,
bis der bereits eingestopfte Liner fertig invertiert war. Es kam
zur exothermen Reaktion, der Liner konnte nicht mehr weiter
invertieren und fing an auszuhärten.
Fast die gesamten 16 m Liner lagen zusammengepfropft in 6
m Leitung, in den 90°-Bögen, in der geschleiften Strecke und
ein ganzes Stück im senkrechten Teil. Den kriegt man da nur
noch mit Fräsen raus. Mit dem Cutter MWR-10/20 von bodus
gmbh und mit der Erfahrung und dem Können der Mitarbeiter
der Mike Wieschollek Rohr-Kanal-Sanierung.
Der verunglückte Dachwasserfallstrang
wurde zu
Beginn von unten her in
Angriff genommen. Der
Cutter MWR-10/20 wurde
hochgeschoben und wir
konnten ca. 2 m vollgestopften
Liner im senkrechten
Teil und im 90°-Bogen
rausfräsen. Dies dauerte
ca. 2 Tage, täglich 10
Stunden Fräsarbeit!
Und dann ging es oben weiter. Die ganze Fräsausrüstung wurde
auf das Flachdach gebracht, zusammen mit einem Staubsauger.
Auf dem Dach war es teilweise über 35 °C warm. Da
kommt man an seine Grenzen!
Zum Glück wurde vor der Katastrophe oben noch ein Kalibrierschlauch
in ca. 3 m Fallrohr eingebracht, so dass wir mit
dem Cutter MWR-10/20 oben in die Leitung reinfahren konnten.
Mit viel Schweißarbeit wurde in 5 Tagen von oben her im Fallstrang
ein 1,8 m langer Liner-Pfropfen rausgefräst, inklusiv unten
im 90° Bogen. Danach konnten wir die geschleifte Leitung in
Angriff nehmen, sie freifräsen bis zum anderen 90° -Bogen. Auch
Bei jedem Wechsel wurde der Staubsauger ins Rohr eingebracht,
um Schleifstaub und Linerstücke abzusaugen. Hin und
wieder musste die Staubsaugerleitung mit dem Schiebeaal
entstopft werden, um ein einwandfreies Absaugen während
dem Fräsen sicherzustellen.
bodus gmbh führt dreimal jährlich einen Workshop bei Mike
Wieschollek in Pforzheim durch, wo Sie den MWR-10/20 Cutter
selber bedienen können. Es würde uns freuen, Ihnen den
Cutter MWR-10/20 Cutter auch mal unter einfacheren Umständen
zeigen zu dürfen und Baustellen abzuwickeln, ohne
dass Mensch und Maschine an ihre Leistungsgrenzen stoßen.
Es sind mittlerweile 5 Geräte im tagtäglichen Einsatz.
Wenn Sie mal mit Ihrem Cutter an die Leistungsgrenzen kommen,
zögern Sie nicht uns anzurufen!
Besuchen Sie unsere Homepage!
bodus gmbh
Schiffländestrasse 45
CH-5000 Aarau
Telefon: +41 (0)62 837 60 00
Telefax: +41 (0)62 837 60 01
E-Mail: bodus@bodus.ch
www.bodus.ch
… vom Praktiker für Praktiker
60 | RO-KA-TECH Journal 04 / 2010