Ausgabe 04-2010
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Anwenderberichte<br />
D-Raintank ® und D-Rainclean ® für Kranenburger Einkaufszentrum<br />
Regenwassermanagement auf engstem Raum<br />
Um den Jahreswechsel 2009/<strong>2010</strong> ist das Einkaufszentrum<br />
„Großen Haag“ in Kranenburg im Kreis Kleve um drei weitere<br />
Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von insgesamt 1.640 m 2<br />
erweitert worden. Bis das Schuhgeschäft, der Textiler und der<br />
Drogeriefachmarkt für die Kunden ihre Tore öffnen konnten,<br />
mussten allerdings die erforderlichen Rahmenbedingungen<br />
geschaffen werden. Dazu gehörte unter anderem die Umsetzung<br />
des von der als Generalplaner und -übernehmer fungierenden<br />
REPPCO GmbH gemeinsam mit dem Landschaftsarchitekten<br />
entwickelten Konzepts zum Umgang mit dem<br />
Niederschlagswasser. Nach Prüfung der Gegebenheiten vor<br />
Ort entschied sich der Bauherr für den Einsatz von D-Rainclean<br />
® und D-Raintanks ® von der Funke Kunststoffe GmbH.<br />
Diese Bausteine sorgen nicht nur für eine zuverlässige Entwässerung,<br />
sondern mithilfe des zum D-Rainclean ® gehörenden<br />
Substrats auch für eine Reinigung des Niederschlagswassers<br />
von Schadstoffen. Punkten konnte das Konzept gegenüber<br />
einer natürlichen Muldenlösung vor allem auch durch einen<br />
deutlich geringeren Platzbedarf.<br />
Flexibel einsetzbar<br />
Vor diesem Hintergrund suchte das<br />
ausführende Unternehmen, die<br />
Heinrich Loock GmbH, gemeinsam<br />
mit Vertretern der Unteren Wasserbehörde<br />
nach einer Alternative. Die<br />
Wahl fiel auf D-Rainclean ® in Kombination<br />
mit D-Raintanks ® , eine<br />
Lösung die in den vergangenen<br />
Jahren schon bei vielen Erschließungsmaßnahmen<br />
mit Erfolg und<br />
zur Zufriedenheit der Bauherren realisiert<br />
werden konnte. „Nach Prüfung<br />
der Parameter vor Ort haben<br />
wir einen Vorschlag zur Entwässerung<br />
mit unseren Produkten unterbreitet.<br />
Ein großer Vorteil unserer<br />
Komponenten ist ihr geringer Platzbedarf“,<br />
nennt Funke-Fachberater<br />
Ralf Börmann einen Pluspunkt, der<br />
gerade für Bauherrn häufig ein<br />
wichtiges Argument darstellt. So<br />
auch in Kranenburg auf dem Gelände<br />
des Einkaufszentrums. Hier<br />
hatte die REPPCO GmbH zur Auflage<br />
gemacht, dass das Grundstück<br />
optimal genutzt werden sollte<br />
und somit auf dem Gelände ausreichend<br />
Parkmöglichkeiten für die<br />
Kunden zur Verfügung stehen.<br />
Die D-Rainclean ® -Sickermulde<br />
gibt es als offene Version für die<br />
nachträgliche Begrünung und<br />
– wie in Kranenburg eingesetzt<br />
– als geschlossene Version mit<br />
einer befahrbaren Gussabdeckung<br />
Klasse D 40 t.<br />
Die Parkplatzfläche auf dem neuen Einkaufsareal wird durch D-Rainclean ® -<br />
Sickermulden entwässert. Das dazugehörige Substrat sorgt für eine zuverlässige<br />
Reinigung von Schadstoffen.<br />
Ursprünglich hatte die REPPCO GmbH zur Entwässerung<br />
des 4.500 m 2 großen Einkaufareals eine Muldenlösung mit<br />
entsprechendem Rückhaltevolumen favorisiert. Daran angeschlossen<br />
werden sollte ein Drosselschacht, der das anfallende<br />
Regenwasser mit 1,25 l/s kontrolliert in die als Vorfluter<br />
fungierenden offenen Gräben im Ortsbereich einleiten sollte.<br />
Nach einer Prüfung des Konzeptes auf seine Realisierbarkeit<br />
konnte Landschaftsarchitekt Dipl.-Ing. Ludger Baumann aus<br />
Kleve jedoch kein grünes Licht geben: „Vor Ort ist der Grundwasserspiegel<br />
verhältnismäßig hoch. Grundsätzlich sollte der<br />
Abstand zwischen der Sohle des Rückhaltebeckens und dem<br />
höchsten Grundwasserstand aber mindestens 1 m betragen.<br />
Das war in diesem Falle nicht realistisch.“ Auch eine Entwässerung<br />
über Rinnen in die Vorfluter war aufgrund des hohen<br />
Grundwasserspiegels und des damit einhergehenden geringen<br />
Gefälles nicht möglich.<br />
Auch Öl wird abgebaut<br />
Konnten den Bauherrn mit<br />
einem schlagkräftigen Konzept<br />
überzeugen: Polier Udo<br />
D-Rainclean ® kann aber nicht nur<br />
hinsichtlich der Platzersparnis punkten.<br />
Auch mit Blick auf den Grundmann<br />
und Landschaftsarchi-<br />
Eis, Fachberater Ralf Börwasserschutz<br />
hat es gegenüber tekt Ludger Baumann (v. li.).<br />
anderen Systemen die Nase vorn.<br />
Die befahrbare Sickermulde besteht aus 50 cm langen, 40<br />
cm breiten und 37 cm hohen Kunststoffelementen. Das dazugehörige<br />
Substrat – es besteht aus ausgewählten natürlichen<br />
Mineralien mit hoher Austauschkapazität und Filterwirkung<br />
und filtert mit Schadstoffen belastetes Niederschlagswasser<br />
derart, dass es in unbedenklichem Zustand den Boden erreicht<br />
– baut darüber hinaus auch kleine Ölmengen, wie sie<br />
auf Parkplätzen häufig anfallen, zuverlässig ab. „Die von uns<br />
empfohlene Standzeit des Substrats ist investorenfreundlich:<br />
Je nach Belastungsgrad kann sie bis zu 20 Jahre betragen.<br />
Das hält die Instandhaltungskosten gering“, unterstreicht Börmann.<br />
Gereinigt wird in Kranenburg lediglich das Niederschlagswasser,<br />
das sich auf der insgesamt 1.450 m 2 großen<br />
Parkplatzfläche sammelt. Der oberflächliche Abfluss gelangt<br />
erst in die D-Rainclean ® -Sickermulden und von hier aus in<br />
die angeschlossenen D-Raintanks ® . Von den „D-Raintank ® -<br />
Rigolenelementen“ – sie wurden jeweils einlagig eingebaut<br />
und besitzen ein Speichervolumen von 25 bzw. 32 m 3 – fließt<br />
das Wasser in die angeschlossenen HS ® -Drosselschächte. Das<br />
Regenwasser dagegen, das auf die rund 1.750 m 2 messenden<br />
Dachflächen trifft, wird direkt in die D-Raintanks ® geleitet.<br />
70 | RO-KA-TECH Journal <strong>04</strong> / <strong>2010</strong>