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NATURZYT – Das Schweizer Naturmagazin – Ausgabe Juni 2018

Natur ERFAHREN und mehr über unsere Wildtiere und -pflanzen lernen. Natur ERLEBEN und die Artenvielfalt der Flora und Fauna entdecken. Natur BEWAHREN und rücksichtsvoller mit ihr umgehen. Das ist NATURZYT. NATURZYT schreibt nicht nur über unsere Natur, wir unterstützen Sie auch mit einem Teil der Abo-Erlösen. Aus Liebe zur Natur. Jetzt abonnieren und unterstützten – 4 Ausgaben für nur CHF 29.50.

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PORTRÄT EINER BEDROHTEN ART<br />

UND WIE SIE HELFEN KÖNNEN<br />

«Die Haltung von Honigbienen<br />

entfernt Pollen<br />

und Nektar aus der<br />

Umwelt <strong>–</strong> eine natürliche<br />

Ressource, die von<br />

vielen wilden Bienenarten<br />

und anderen Bestäubern<br />

benötigt wird.»<br />

Studie «Conserving honey bees does<br />

not help wildlife», <strong>2018</strong><br />

BIENENWEIDEN<br />

heissen so, weil sie besonders<br />

viel Pollen und / oder Nektar<br />

bieten. In diesen Monaten sind<br />

besonders wertvoll:<br />

Glockenblumen<br />

Natternkopf<br />

Heilziest<br />

Hornklee<br />

Esparsette<br />

Wegwarte<br />

Reseda<br />

Dost<br />

Färberkamille<br />

etc.<br />

bienen produzieren keinen Honig,<br />

weil sie als heimische Arten an unser<br />

Klima angepasst sind und während<br />

des Winters keine Nahrung brauchen.<br />

Sie überwintern je nach Art als Larve,<br />

Puppe oder fertig entwickelte Biene in<br />

einer Winterruhe.<br />

Damit Wildbienen überleben, brauchen<br />

sie genügend Nahrung für sich und<br />

für ihre Nachkommen. Auch auf dem<br />

Balkon ist ein Nahrungsangebot wertvoll,<br />

oft kommen sie dank dieser wichtigen<br />

«Tankstelle» von einem Lebensraum zum<br />

nächsten. Solche Korridore sind auch in<br />

der Landschaft und in der Landwirtschaft<br />

wichtig, damit Wildbestäuber sich auch<br />

dort einfinden und ihre wichtige Aufgabe<br />

der Ökosystemleistungen erbringen<br />

können und Kulturen wie auch Wildpflanzen<br />

bestäuben.<br />

SCHAFFEN SIE EIN BLÜTENMEER<br />

Bienenweiden auf dem Balkon, am Wegrand,<br />

im Garten, im Quartier, am Waldrand<br />

und am Ackersaum etc. sind von<br />

enormer Bedeutung, damit Wildbienen<br />

Zukunft haben.<br />

Hilfreich ist dabei auch nichts tun<br />

<strong>–</strong> mit einer Toleranz gegen sogenanntes<br />

«Unkraut», gerade diese vielen kleinen<br />

Blüten sind oft sehr wertvoll und begehrt<br />

bei Wildbienen: Jede Blüte zählt <strong>–</strong> jede<br />

Biene zählt!<br />

Text Deborah Millett Fotos wildBee.ch<br />

Kleine Spiralhornbiene<br />

Systropha curvicornis<br />

Rote­Liste­Status: 1,<br />

vom Aussterben bedroht<br />

Flugzeit: <strong>Juni</strong> bis August<br />

Erkennungsmerkmal dieser Art:<br />

Die hübsche Kleine Spiralhornbiene ist nur<br />

etwa 9 mm gross und fast ganz schwarz.<br />

Auffällig sind die namensgebenden «gekrümmten<br />

Hörner» an der Spitze der<br />

Fühler sowie der Blütenbesuch, denn sie<br />

ist streng spezialisiert auf die Ackerwinde<br />

(Convolvulus arvensis).<br />

Gefährdung:<br />

Durch Herbizideinsatz fehlt die Nahrungsgrundlage,<br />

die wenig beliebte Ackerwinde<br />

als frühere Begleitflora. Doch auch die<br />

Nistplätze fehlen, weil in der intensiven<br />

Landwirtschaft unbefestigte, vegetationsarme<br />

Feldwege immer seltener werden.<br />

Fördermöglichkeit:<br />

Tolerieren Sie etwas Unkraut wie die<br />

Ackerwinde, die auch weiteren Arten wertvolle<br />

Nahrung bietet. Fördern Sie gut<br />

besonnte offene Bodenstellen in der Nähe.<br />

Kaufen Sie wo immer möglich Bioprodukte<br />

und unterstützen Sie damit eine<br />

artenreiche Landwirtschaft.<br />

ETH/Albert Krebs<br />

ETH/Albert Krebs<br />

Diese Mauerbiene hat<br />

den gesammelten<br />

Pollen im Nest festgedrückt<br />

und hat davon<br />

noch Spuren auf dem<br />

Kopfschild.

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