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2-2020

Zeitschrift für Elektro-, Gebäude- und Sicherheitstechnik, Smart Home

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Sicherheit<br />

Cybersicherheit für Gebäudeautomationssysteme<br />

Die Digitalisierung von Gebäudeautomationssystemen<br />

deckt vielfältige<br />

und komplexe Anwendungsbereiche<br />

ab. Typische Anwendungen sind unter<br />

anderem<br />

• HLK – die Heizung, Lüftung und<br />

Klimatechnik<br />

• Energiemanagementsysteme<br />

• Lichtsteuerung<br />

• Videoüberwachung<br />

• Zugangskontrollsysteme<br />

• Aufzugssteuerung<br />

sowie die angeschlossenen Sensoren<br />

und Geräte (Kameras, Thermostate,<br />

Lichtsensoren).<br />

Jedes einzelne System und Gerät,<br />

einschließlich verschiedener Versionen<br />

und Überarbeitungen, weist<br />

ein bestimmtes Maß an potenziellen<br />

Cyberrisiken auf.<br />

Die Digitalisierung dieser<br />

Systeme<br />

Autor: Larry O‘Brien,<br />

ARC Advisory Group<br />

Nozomi Networks Inc.<br />

www.nozominetworks.com<br />

Die rasche Einführung von IoT-basierten<br />

Systemen verspricht Betriebskosten<br />

bei der Gebäudeautomatisierung<br />

zu senken. Allein diese Tatsache hat<br />

zu einem rasanten Wachstum auf dem<br />

Markt für Gebäude- und Anlagenautomation<br />

geführt. Ziel dieser Systeme<br />

ist es, den Komfort für die Bewohner<br />

zu verbessern, den Energieverbrauch<br />

zu drosseln und die Gesamtbetriebskosten<br />

zu senken sowie die Gebäudetechnik<br />

effizienter zu betreiben und<br />

damit den Lebenszyklus der Einrichtungen<br />

zu verlängern. Anspruchsvolle<br />

Vorgaben.<br />

Abkehr von älteren,<br />

proprietären Systemen<br />

Die digitale Transformation im Gebäudeautomationssektor<br />

bedeutet aber<br />

gleichzeitig die Abkehr von älteren,<br />

proprietären Systemen und die Einführung<br />

von Edge-to-Cloud-Computerarchitekturen.<br />

Über eine Vielzahl<br />

von kostengünstigen kabelgebundenen<br />

und kabellosen Sensoren werden<br />

möglichst viele Daten für einen<br />

optimalen Betrieb erhoben.<br />

Neben diesen aktuellen Architekturen<br />

verfügt die Branche aber noch<br />

über eine beachtliche Anzahl installierter<br />

Gebäudeautomationssysteme,<br />

-anwendungen, -geräte und Netzwerke<br />

älteren Datums. Auch die wollen<br />

verwaltet, gewartet und schrittweise<br />

modernisiert werden.<br />

Typische ICS-Bereiche<br />

wie Produktion/Fertigung und die Energieversorgung<br />

sind bereits mit wachsenden<br />

Cyber-Bedrohungen konfrontiert.<br />

Das Risiko- und Gefahrenmanagement<br />

von intelligenten Gebäuden<br />

stellt diese Branche nun vor ähnliche<br />

Herausforderungen. Umso mehr<br />

als Eigentümer und Betreiber mit<br />

schrumpfenden Ressourcen, einem<br />

Mangel an Fachkräften und der zunehmenden<br />

Verschmelzung von IT-/IoTund<br />

OT-Umgebungen zurechtkommen<br />

müssen.<br />

Intelligente Gebäude haben ein großes<br />

Potenzial, vergrößern aber gleichzeitig<br />

die Angriffsfläche für Cyberbedrohungen<br />

und erschweren das Sicherheitsmanagement.<br />

Gebäudeautomationssysteme<br />

profitieren vor allem hinsichtlich<br />

der Energie- und Betriebskosten<br />

von der digitalen Transformation.<br />

Die Herausforderung besteht darin,<br />

die Vorteile zu nutzen und gleichzeitig<br />

Cyberrisiken zu senken.<br />

1. Die Digitalisierung von Gebäudemanagementsystemen<br />

senkt<br />

die Kosten über den gesamten<br />

Lebenszyklus eines Gebäudes<br />

hinweg<br />

bietet eine enorme Chance, Energie-<br />

und Betriebskosten für Gebäudeund<br />

Anlagenbetreiber zu senken. Beispielsweise<br />

verbrauchen gewerblich<br />

genutzte Gebäude über 70 Prozent<br />

des in den USA erzeugten Stroms.<br />

Viele Gebäude sind zudem älteren<br />

Datums und mit entsprechend veralteten<br />

Technologien ausgestattet.<br />

Dieser Gebäudebestand profitiert<br />

fast uneingeschränkt, wenn man die<br />

Infrastruktur nachrüstet – sowohl bei<br />

den Gesamtbetriebskosten als auch<br />

bei der Sicherheit.<br />

38 Prozent der Treibhausgasemissionen<br />

Nach Angaben des US-Energieministeriums<br />

verursachen Gewerbe- und<br />

Wohngebäude rund 38 Prozent der<br />

Treibhausgasemissionen. Im Jahr<br />

2010 waren 32 Prozent des weltweiten<br />

Energieverbrauchs und 19 Prozent aller<br />

Treibhausgasemissionen auf Gebäude<br />

zurückzuführen. Gemäß Business as<br />

usual-Szenarien könnte sich die weltweit<br />

durch Gebäude verbrauchte Energie<br />

bis 2050 verdoppeln oder gar verdreifachen,<br />

unter anderem weil Milliarden<br />

Menschen Zugang zu angemessenem<br />

Wohnraum und zu Elektrizität<br />

erhalten werden. Die neue Generation<br />

von IoT-fähigen Systemen bietet<br />

hier eine reelle Chance, den CO2-<br />

Fußabdruck der Branche zu verrin-<br />

10 Haus und Elektronik 2/<strong>2020</strong>

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