Ballonfahrt_09-2019
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04.09.2019
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Zu nachtschlafender Zeit ging
es nach Schieleiten bei Stubenberg.
Der Start war für 06:45
vorgesehen.
Als wir am Startplatz ankamen
waren die Vorbereitungsarbeiten
schon voll im Gange.
Wir waren 8 Personen die bei
Phil in den Ballonkorb stiegen.
Nach einer kurzen Einführung in
die Sicherheitsvorschriften und
die Verhaltensweise beim Landemanöver
ging es schon los.
Die heiße Luft wird von drei
Brennern erzeugt, von denen
jeder eine Leistung von 2600
KW hat. Zum Vergleich die Gasheizung
eines Einfamilienhauses
hat 16 KW.
Die heutigen Heißluftballone haben
eigentlich sehr viel mit den ersten Ballonen
gemein. Es wird noch immer
ein Weidenkorb als Kanzel verwendet,
auch die Ballonform ist annähernd
gleich. Die Ballonhülle besteht aber in
unserer Zeit aus Kunststoff und befeuert
wird nun mit einem modernen Propangassystem.
Ballonfahrer sprechen vom Fahren und
nicht vom Fliegen! Gefährte, die leichter
als Luft sind, wie z.B. Ballone fahren,
während Flugzeuge, die schwerer als
Luft sind, fliegen. Dies könnte auch historischen
Ursprung haben. Bereits die
ersten Ballonfahrer sprachen vom „Ballonfahren“,
da sie das von der Seefahrt
übernahmen.
Die Geschwindigkeit eines Ballons
hängt von der örtlichen Windgeschwindigkeit
ab. Beim Start sowie bei der
Landung sollten Geschwindigkeiten
unter 20 km/h herrschen. Des Weiteren
darf keine oder nur sehr geringe Thermik
herrschen.
Während der Fahrt wird kaum Wind
verspürt, da sich der Ballon mit der
Luftströmung mitbewegt. Es gibt keine
Möglichkeit, dem Ballon eine gesteuerte
Richtungsänderung zu geben. Die
einzige Möglichkeit, den Ballon im Rahmen
der unterschiedlichen Höhenwinde
zu lenken, ist, die Höhe und somit evtl.
die Richtung und die Geschwindigkeit
zu ändern. Die Ballonfahrer benutzen
Geräte wie GPS, Höhenmesser und
Funk um die Fahrt sicher zu gestalten.
Die Ballonkörbe werden üblicherweise
mit einer Bodenplatte aus Sperrholz
und verstärkendem Edelstahlrahmen
gebaut. Die Seitenwände werden aus
Weiden geflochten.
Um in den Korb hinein zu kommen,
muss man über die Bordwand klettern.
Dafür sind in der Korbwand quadratische
Einstiegslöcher für die Füße eingelassen.
Die obere Kante ist gepolstert
und mit Rauleder überzogen.
Oberhalb des Korbes ist eine Abdeckung
angebracht, damit die Abwärme
von den Brennern nicht zu stark auf die
Passagiere trifft.
ERLEBNIS BALLONFAHREN
Ballonfahren ist für viele eines der letzten
Abenteuer in unserer Zeit. Das Gefühl sich
im uneingeschränkten Luftraum zu bewegen,
dahinzuschweben wie ein Vogel,
einfach frei zu sein, war schon immer ein
Traum der Menschheit. Der Heißluftballon
war das erste Hilfsmittel um sich in die Lüfte
zu begeben. Im Jahre 1783 bauten die
Gebrüder Montgolfiere, Papierfabrikantensöhne
aus Annoney, den ersten Ballon aus
Seide, und ließen ihn zuerst mit Tieren und
dann mit Menschen vor dem Schloss Versailles
in Paris starten.
Man hatte mit Hilfe der Physik einen
Weg gefunden, die Schwerkraft zu
besiegen. Nach diesen ersten Gehversuchen
die eigentlich alle glücklich
verlaufen waren, machte man
sich daran die Ballone technisch weiterzuentwickeln.
In diese Entwicklung
fiel dann auch der Gasballon,
man baute einen dichten geschlossenen
Ballon, und füllte diesen einfach
mit Helium und Wasserstoff.
Steigen konnte man durch Abgabe
von Ballast (Sandsäcke), ein Sinken
erreichte man durch Auslassen von
Gas. Schließlich setzte sich aber der
Heißluftballon durch, da er einfacher
in der Handhabung ist und natürlich
Gleich nach dem Start fuhren wir knapp über die nahen
auch die Kosten um einiges geringer
Fischteiche. Der uns folgende Ballon eröffnete tolle Eindrücke.
Es war faszinierend zu bemerken, wie sensibel der riesi-
sind.
Auszug aus der Ballooning GmbH. Info.
ge Ballon auf die Brennerbedienung reagierte.
www.apfelwirt.at
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Schloss Schielleiten gehört heute zu
den Bundessport- und Freizeitzentren
Austria und wird als Sporthotel geführt.
Das 43 ha große Areal mit vielen Sportanlagen
im Schlosspark ist die größte
und älteste derartige Einrichtung in
Österreich. Seit 1960 wurde die Anlage
kontinuierlich ausgebaut. Sie verfügt
heute über 200 Betten und zahlreiche
Seminar- und Sporteinrichtungen.
Das Areal ist laufend Austragungsort
von Europa- und Weltmeisterschaften
für Heißluftballons. Bekannt ist das
Schloss auch durch die Konzertreihe
„Schielleitner Barockabende“.
Das Barockschloss wurde zwischen
1720 und 1730 von den Reichsgrafen
Wurmbrand-Stuppach erbaut. Diese
waren auch Besitzer der Burg Schielleiten.
Die Burg wurde jedoch zugunsten
des Schlosses aufgegeben und verfiel.
Im Jahr 1935 wurde die ganze Anlage
an die Republik Österreich verkauft. Im
Zweiten Weltkrieg stand Schielleiten der
NSDAP zur Verfügung und wurde als
Gau-Sportschule genutzt.
Der bodennahe Luftstrom trieb uns der Morgensonne entgegen.
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Ein in Waltersdorf gestarteter Ballon nutzte die Luftströmung
in ca. 2000 m, die Richtung Westen ging und kreuzte unseren
Kurs etwas höher.
Während auch wir auf 2500 Meter stiegen führte uns Phil in
die Feinheiten der Ballonfahrerei ein. Er erklärte Instrumente,
Gas- und Vorratsflaschen, Brennerfunktion und Funkverkehr
mit der Austro Control. Die Flugwetterberatung der Flugsicherung
Austro Control stellt für die Ballonfahrer maßgeschneiderte
Meldungen zur Verfügung. Wenn die Ballonfahrt die
Höhe von 3000m übersteigt ist ebenfalls eine Meldung an die
Flugsicherung zu machen und ein Transponder (Radarreflektor)
mit dem eigenen Kennzeichen einzuschalten. Damit erscheint
der Ballon auf dem Radarschirm der Flugsicherung.
Über das Schloss Herberstein und den Tierpark
geht es weiter Richtung Westen.
Das im 13. Jahrhundert als kleine Burg gebaute
Gebäude wurde um 1400 ausgebaut
und schloss die früher errichtete Katharinenkapelle
in die Festung mit ein. Ab dem Jahr
1550 begann man die Burg zu einem Renaissance-Schloss
umzuwandeln.
Im 17. Jahrhundert wurde der prunkvolle Rittersaal
errichtet, der tiefe Burggraben wurde
überbaut. Es entstand nach italienischem
Vorbild der Florentinerhof und bis zum Ende
des Jahrhunderts wurden Georgskapelle,
Gärtnerhaus und Meierhof fertiggestellt. Die
wunderschöne Gartenanlage und das Gironcoli
Museum laden zu einem Besuch ein.
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Zu unseren Füßen lag Weiz und als wir den Blick weiter nach Westen lenkten, war Graz mit dem Schlossberg und den Plabutsch
zu sehen. Richtung Süden war der markante Hügel mit der Riegersburg zu erkennen.
Die beiden Ballonmannschaften bereiteten
Funk dirigierte Phil die Bodencrew zur gen Baumwipfeln die Fahrtgeschwineignete
sich auf die Landung vor. Eine ge-
gewünschten Stelle. Vor der Landung digkeit etwas ab und kurz darauf setzte
Wiese war bald gefunden. Über bremste er noch professionell bei eini-
unser Ballon sanft auf.
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Die Landung verlief unspektakulär auf einer Wiese gleich neben der Straße. Wir Männer stiegen aus und Phil dirigierte den
Ballon wenige Zentimeter über den Boden bis zum Hänger auf den er ganz weich aufsetzte. Eine Meisterleistung!
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Mit dem Kleinbus und der Gondel sowie der
zusammengerollten Ballonhülle im Hänger
ging es die 20 Kilometer zurück nach Stubenberg.
Im Gastgarten vom Apfelwirt gab es die
Ballonfahrerzeremonie.
Phil erklärte die Geschichte der Ballonfahrt
und die Ursprünge der Taufe mit Feuer und
Champagner. Anschließend wurden wir noch
zu einem Frühstückbuffet eingeladen..
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