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Kreuzfahrt Dubai - Singapur_2022

Länder- und Städtebeschreibungen: Dubai, Oman mit Maskat, Sri Lanka mit Colombo und Hambantota, Malaysien mit Penang und Kuala Lumpur, Singapur.

Länder- und Städtebeschreibungen: Dubai, Oman mit Maskat, Sri Lanka mit Colombo und Hambantota, Malaysien mit Penang und Kuala Lumpur, Singapur.

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<strong>Kreuzfahrt</strong><br />

<strong>Dubai</strong> - <strong>Singapur</strong><br />

21.11. - 08.12.<strong>2022</strong><br />

© gerhard.hochl@gmx.at<br />

https://www.yumpu.com/user/gerhard.hochl<br />

1


21. 11. Flug Lufthansa LH 6329 Wien - München 1 Stunde<br />

21. 11. Flug Lufthansa LH 638 München - <strong>Dubai</strong> 5,5 Stunden<br />

Flug nach <strong>Dubai</strong><br />

Die Anreise über Wien und München<br />

nach <strong>Dubai</strong> schaute am Flugund<br />

Zeitplan anstrengend aus,<br />

aber durch eine Überraschung von<br />

einem Gönner verging die Zeit fast<br />

zu schnell. Wir hatten ein Upgrade<br />

auf die Business Class erhalten.<br />

Das Glas Champagner leitete einen<br />

überaus angenehmen Flug ein.<br />

* Baujahr: 2016.<br />

* Heimathafen: Valletta.<br />

* Länge / Größe: 295 Meter.<br />

* Tonnage: 98.785 BRZ.<br />

* Geschwindigkeit: 21,7 Knoten.<br />

* Decks: 15.<br />

* Passagierzahl: 2.534.<br />

* Besatzung: 1.000.<br />

* Zwei Pools<br />

* Sauna und Samsara Abteilung.<br />

* Fitnes-Center<br />

* Theater und Studio.<br />

* Balkon-Kabine 9166.<br />

Das Schiff<br />

Nach dem Einchecken wurde der<br />

restliche Tag zum Relaxen und zum<br />

Kennenlernen des <strong>Kreuzfahrt</strong>schiffes<br />

benützt. Unsere Kabine 9166<br />

war sehr geräumig ausgestattet<br />

und der Stauraum würde auch für<br />

eine längere Reisedauer vollkommen<br />

ausreichen. Es gab 3 Stecker<br />

für Ladegeräte usw., Föhn, Bademäntel,<br />

eine Nespressomaschine<br />

mit 2 kostenlosen Tabs täglich und<br />

viel Komfort. Auch im Badezimmer<br />

gab es ausreichend Staumöglichkeiten<br />

und der Balkon mit zwei<br />

verstellbaren Liegen und einem<br />

kleinen Tisch lud zum Verweilen<br />

ein. Zu unserem Leidwesen ist das<br />

Rauchen auf den Balkonen gestattet<br />

und das wurde von unseren<br />

Nachbarn beiderseits weidlich<br />

ausgenützt. Die Kabinencrew, die<br />

übrigens immer im Zweierteam<br />

tätig ist, kreierte fast jeden Tag<br />

wunderbare Figuren aus den Bettdecken.<br />

Unterhaltung<br />

Das Theater war zweckmäßig eingerichtet,<br />

alle Sitzplätze ermöglichten<br />

freie Sicht auf die Bühne<br />

und nicht auf den Kopf des vorne<br />

Sitzenden. Ein „Studio“ mit kleiner<br />

Bühne und ca. 100 Sitzplätzen war<br />

für kulturelle Veranstaltungen wie<br />

Lesungen, Diskussionen, Liederabende<br />

und kleine Theaterstücke<br />

geradezu prädestiniert. Es hatte<br />

eine gute Akustik und neben der<br />

ausgefeilten Technik gab es noch<br />

eine Bar mit Bedienung für berauschende<br />

Eindrücke. Während im<br />

Theater Getränke nicht erwünscht<br />

waren, gab es im Studio kleine Tische<br />

zum Abstellen der Gläser.<br />

Von 08:15 beginnend mit der Aquagymnastik<br />

bis weit nach Mitternacht<br />

in der Disko gab es Programme<br />

für jedes Alter und Interesse.<br />

Einmal pro Woche lud der Crew-<br />

Chanty-Chor zum Mitsingen ein.<br />

2 3


Die Sparte <strong>Kreuzfahrt</strong>en umfasst<br />

TUI Cruises, Hapag-Lloyd Cruises<br />

und Marella Cruises. Zusammen<br />

gehören somit 15 <strong>Kreuzfahrt</strong>schiffe<br />

zum TUI Angebot.<br />

Das Gemeinschaftsunternehmen<br />

TUI Cruises ist ein Joint Venture<br />

(50/50) zwischen TUI AG und<br />

Royal Caribbean Cruises und hat<br />

ihren Sitz in Hamburg. Es wurde<br />

2008 gegründet. Die „Mein Schiff<br />

Flotte“ umfasst sieben Schiffe: Das<br />

erste Schiff wurde im Mai 2009 getauft.<br />

In Abständen von zwei bzw.<br />

drei Jahren liefen neue Schiffe vom<br />

Stapel. Im Frühjahr 2018 wurde<br />

mit der „Mein Schiff 1“ eine neue,<br />

noch größere Generation in Dienst<br />

gestellt. 2019 wurde das Schwesternschiff,<br />

die 2er fertig und im Jahr<br />

2023 ist die Auslieferung der „Mein<br />

Schiff 7“ geplant.<br />

<strong>Dubai</strong><br />

Hier treffen orientalischer Charme<br />

und westliche Moderne eindrucksvoll<br />

aufeinander. Mit 1,6 Millionen<br />

Einwohner zählt <strong>Dubai</strong> zu den größten<br />

Städten der Vereinigten Arabischen<br />

Emirate und ist eine Stadt<br />

der Superlative. Gepflegte Strände,<br />

endlose Einkaufsmöglichkeiten,<br />

ein aufregendes Nachtleben und<br />

einzigartige Luxusressorts locken<br />

Besucher mit hohem Anspruch<br />

und dementsprechend finanziell<br />

ausgestattet nach <strong>Dubai</strong>. Vor allem<br />

die Skyline <strong>Dubai</strong>s sollte der Besucher<br />

sich einprägen - sie könnte in<br />

ein paar Jahren schon wieder ganz<br />

anders aussehen. Die Stadt wächst<br />

unaufhaltsam und besticht mit beeindruckenden<br />

Bauprojekten. 2010<br />

eröffnete das höchste Gebäude<br />

der Welt, 828 Meter misst der Burj<br />

Khalifa. Dem schnellen Wachstum<br />

muss <strong>Dubai</strong> mit künstlich angelegten<br />

Inseln begegnen. The Palms<br />

werden heute bereits als achtes<br />

Weltwunder gepriesen.<br />

Wybcke Meier dirigiert als Geschäftsführerin<br />

von Tui Cruises die<br />

gesamte „Mein Schiff“-Flotte. Sie<br />

hat sieben <strong>Kreuzfahrt</strong>schiffe, 630<br />

Mitarbeiter an Land und rund 8.000<br />

Besatzungsmitglieder an Bord unter<br />

ihre Fittiche. Keine leichte Aufgabe<br />

in der Nachpandemie-Zeit,<br />

wegen des Krieges in der Ukraine<br />

und mit der bisher, in unserer Generation<br />

noch nicht erlebten Inflation<br />

und den Preissteigerungen.<br />

Wasser<br />

dient hier nicht nur als tragendes<br />

Objekt für den Schiffsrumpf, sondern<br />

steht in entsalzter Form in<br />

zwei Schwimmbädern und in vier<br />

Wirlpools den Gästen zur Verfügung.<br />

Auf jedem Deck mit Kabinen<br />

sind bei den Liften Trinkwasser-Brunnen<br />

eingebaut, die für<br />

kühle Erfrischung sorgen. Drei<br />

Seekarten mit unserem Kurs wurden<br />

am Ende der Reise verlost.<br />

Wir besuchten mit dem Ausflugsbus<br />

die Altstadt.<br />

Deira<br />

ist das historische Handelszentrum<br />

und bildet gemeinsam mit<br />

dem Stadtteil Bur den historischen<br />

Kern <strong>Dubai</strong>s. Die Geschichte des<br />

Stadtteils an der rechten Uferseite<br />

des <strong>Dubai</strong> Creek nahm ab dem<br />

19. Jahrhundert ihren Lauf. Damals<br />

entstanden dort die ersten Siedlungen<br />

und schon bald setzten reger<br />

Handel und ein Aufblühen der<br />

Wirtschaft ein. Der Aufschwung ist<br />

untrennbar mit der Entstehung des<br />

Gewürz- und Goldsouks am Ende<br />

des 19. Jahrhunderts verbunden.<br />

Viele Händlerfamilien aus dem Iran<br />

4 5


ließen sich hier nieder und sorgten<br />

für einen rasanten Anstieg an<br />

Geschäftslokalen. Heute ist dieser<br />

Stadtteil wegen seiner orientalischen<br />

Märkte vor allem bei Touristen<br />

beliebt, und berühmt für seine<br />

engen Gassen.<br />

Noch immer hat <strong>Dubai</strong> den flächenmäßig<br />

größten Souk an der<br />

Golfküste. Auch wenn es mittlerweile<br />

zahlreiche Shopping Malls<br />

in der Stadt gibt und weiterhin gebaut<br />

werden, spielen die Basare<br />

in <strong>Dubai</strong> immer noch eine große<br />

Rolle. Innerhalb des Stadtviertels<br />

befinden sich vielerlei Bereiche, die<br />

auf bestimmte Waren wie zum Beispiel<br />

Gewürze, Gold, Küchengeräte,<br />

Stoffe oder auch Parfüm spezialisiert<br />

sind.<br />

Der Gewürzsouk besteht bereits<br />

seit 1850, aus dieser Zeit existieren<br />

allerdings keine architektonischen<br />

Gebäude mehr. In den 1990er Jahren<br />

wurden die Gebäude vollständig<br />

umgebaut und renoviert. Zunächst<br />

wurden die Autos verbannt,<br />

danach wurden die traditionellen<br />

Teakhölzer wieder an die Straßenläden<br />

angebracht und Schatten<br />

spendende Konstruktionen als Dächer<br />

über den Souks angebracht.<br />

Das zweite Highlight unseres Ausfluges<br />

war der Besuch des größten<br />

Bilderrahmens der Erde. 150 Meter<br />

Höhe und 93 Meter Breite ringen<br />

den Besuchern großen Respekt ab.<br />

Der monumentale Bau wurde vom<br />

mexikanischen Architekten Fernando<br />

Donis entworfen, der 2009<br />

die Ausschreibung für das Gebäude<br />

im Rahmen des ThyssenKrupp<br />

Elevator Architecture Award gewann.<br />

Gebaut wurde die Attraktion<br />

aber letztlich im Auftrag der<br />

Stadtverwaltung von <strong>Dubai</strong>. 2000<br />

Tonnen Stahl, 15.000 Quadratmeter<br />

goldfärbiger Metallverkleidung und<br />

2900 Quadratmeter Glas kamen<br />

beim Bau zum Einsatz. Das Gebäude<br />

kostete rund 37 Millionen Euro.<br />

Nach einer bescheidenen Warteschlange<br />

und der obligaten Fotozeremonie<br />

führte uns eine Rolltreppe<br />

in das Zwischengeschoss. Beim<br />

Durchgang durch die Old <strong>Dubai</strong><br />

Gallery erfuhren wir im Rahmen<br />

einer interaktiven Ausstellung einiges<br />

über die bescheidenen Anfänge<br />

als Beduinen-Fischerdorf.<br />

Anhand von historischen Exponaten,<br />

Projektionen und speziellen<br />

Duft- und Nebeleffekten wird die<br />

Vergangenheit sehr lebendig dargestellt.<br />

Das Museum erzählt die<br />

Entstehungsgeschichte der Stadt<br />

und verrät, wie sie sich zum heutigen<br />

globalen Mikrokosmos entwickelt<br />

hat.<br />

Mit dem High-Tech-Lift rauschten<br />

wir in nur 75 Sekunden durch 48<br />

Etagen. Oben angekommen, eröffnete<br />

sich uns ein überwältigender<br />

Rundumblick auf die gesamte<br />

Stadt. Riesige Fensterfronten eröffnen<br />

sowohl auf die Altstadt mit<br />

dem <strong>Dubai</strong> Creek als auch auf die<br />

Skyline freie Sicht. Neben den seitlichen<br />

Fenstern bietet die Verbindungsbrücke<br />

einen mit Glasscheiben<br />

ausgestattete Boden: in der<br />

Mitte erstreckt sich ein 25 Quadrat-<br />

6 7


meter großes, weiß-graues Laufband.<br />

Sobald man den gläsernen<br />

Laufsteg betritt, verschwindet der<br />

milchige Schleier unter den Füßen<br />

und der Blick wandert direkt hinunter<br />

auf den Erdboden – ein schwindelerregendes<br />

Erlebnis und nichts<br />

für schwache Nerven!<br />

Auch für die einheimischen Schulkinder<br />

war der Besuch spannend.<br />

Die vielen Lichter und Animationen<br />

sorgten für leuchtende und staunende<br />

Augen bei den Jüngsten.<br />

<strong>Dubai</strong> im Jahr 2050 wird in einer<br />

3D-Präsentation im Zwischengeschoss<br />

auf dem Weg zum Ausgang<br />

gezeigt. Ein interessanter Blick in<br />

die Zukunft der Stadt. Den Besuchern<br />

wird ein Eindruck davon vermittelt,<br />

welche visionären Pläne die<br />

Scheichs bis zur Mitte des Jahrhunderts<br />

verfolgen. In der beeindruckenden<br />

Computer-Animation sind<br />

fliegende Autos und gigantische<br />

Wolkenkratzer zu sehen, außerdem<br />

kann man gut erkennen, welche<br />

Strategien die Stadtplaner <strong>Dubai</strong>s<br />

für eine nachhaltige Energieversorgung<br />

und eine hoch technologisierte<br />

Infrastruktur vorhaben.<br />

Scheich Muhammad<br />

bin Raschid<br />

Al Maktum ist der 10.<br />

Herrscher des Emirats<br />

<strong>Dubai</strong> und gleichzeitig<br />

Vizepräsident,<br />

Premierminister und<br />

Verteidigungsminister<br />

der Vereinigten Arabischen<br />

Emirate. Er<br />

wurde als drittältester<br />

von vier Söhnen<br />

von Raschid bin Said<br />

Al Maktum geboren.<br />

Nach dem Tod seines ältesten Bruders übernahm er das<br />

Amt des Staatsoberhauptes. Sein Vermögen wird auf ca. 12<br />

Milliarden US-Dollar geschätzt. Die erste Frau ist Scheicha<br />

Hind bint Maktum bin Juma Al Maktum, die er 1979 heiratete.<br />

Seine offizielle zweite Frau ist Prinzessin Haya, Tochter von<br />

Hussein von Jordanien, die er am 10. April 2004 heiratete und<br />

mit der er zwei Kinder hat. Scheich Muhammad hat – laut<br />

Spiegel 2019 – mindestens 30 Kinder und sechs Ehefrauen.<br />

Scheich Raschid<br />

bin Said Al Maktum<br />

* 11. Juni 1912 ; gest. 7.<br />

Oktober 1990 war der<br />

erstgeborene Sohn<br />

von Scheich Said bin<br />

Maktum und achter<br />

Herrscher des Emirates<br />

<strong>Dubai</strong>. Er war der<br />

Begründer des modernen<br />

Emirates <strong>Dubai</strong> und<br />

erkannte dessen wirtschaftliches<br />

Potenzial.<br />

Der Ausbau des verschlammten Creeks zu einer befahrbaren<br />

Wasserstraße, der Bau der ersten Landebahn in <strong>Dubai</strong>,<br />

der 1963 eingeweihten Al-Maktum-Brücke über den Creek,<br />

des Tiefseehafens Port Rashid 1967–1972, des zweiten Hafens<br />

in Jebel Ali (ein Hafen, der mit 67 Liegeplätzen der größte<br />

künstliche Hafen der Welt ist), des World Trade Centers<br />

und die Gründung der Jebel-Ali-Freihandelszone waren einige<br />

seiner bedeutendsten Projekte. Er gilt als der geistige<br />

Vater und Begründer der Vereinigten Arabischen Emirate.<br />

8 9


Al Fahidi Distrikt<br />

ist eines der ältesten Stadtviertel<br />

und befindet sich am <strong>Dubai</strong> Creek.<br />

Das Häuserensemble vermittelt<br />

Eindrücke aus vergangenen Zeiten.<br />

Alte Häuser, deren Windtürme zum<br />

Teil noch vollständig erhalten sind,<br />

haben den Bauboom überlebt.<br />

Al Bastakiya, wie es ursprünglich<br />

hieß, wurde am Ende des 19. Jahrhunderts<br />

von wohlhabenden Textil-<br />

und Perlenhändlern aus Bastak<br />

im Iran gegründet.<br />

Das heutige Tourist Village ist eine<br />

Art Kulturzentrum mit Restaurants,<br />

Cafés, Kunstgalerien und weiteren<br />

historischen Einrichtungen. Es ist<br />

ein Platz der Ruhe, obwohl mitten<br />

in der hektischen Altstadt gelegen,<br />

spürt man im Inneren des 1/2<br />

Quadratkilometer großen Distrikts<br />

Ruhe und Besinnlichkeit.<br />

Der Al Fahidi District wurde ab dem<br />

Jahr 1995 komplett restauriert und<br />

die verfallenen Gebäude wurden<br />

konserviert. Die Renovierung der<br />

Häuser erfolgte nach der alten Methode<br />

mit Korallenstein und Lehm,<br />

wie vor über 100 Jahren.<br />

Geschichte<br />

<strong>Dubai</strong> war ursprünglich eine kleine<br />

Fischersiedlung und wurde um<br />

1830 gegründet. Die Gründung<br />

erfolgte durch die Maktoum Familie,<br />

die bis heute über das Emirat<br />

herrscht. Die Stadt <strong>Dubai</strong> entstand<br />

am Creek, einem circa 13 Kilometer<br />

langen und natürlichen Meeresarm.<br />

Am Anfang lebten die Bewohner<br />

von traditionellen Tätigkeiten<br />

wie Schaf- und Ziegenzucht, Dattelanbau,<br />

Fischen, Perlentauchen<br />

und Handel. Die ersten bewohnbaren<br />

Behausungen und Handelszentren<br />

wurden in Bur <strong>Dubai</strong> und<br />

Deira, unmittelbar am Wasser des<br />

Creeks errichtet.<br />

Erdöl wurde 1966 entdeckt, was<br />

schon bald darauf große Auswirkungen<br />

auf das Emirat und seine<br />

Lebensart haben sollte. Den ersten<br />

Erdölexporten im Jahr 1969 folgte<br />

eine Epoche rascher Entwicklung,<br />

welche die Grundlage für die<br />

heutige Zeit sind. Die Altstadt von<br />

<strong>Dubai</strong> hat den Bauboom größtenteils<br />

überlebt. Die Stadtverwaltung<br />

bemüht sich weiterhin um Renovierung<br />

und Verschönerung des<br />

alten und historischen <strong>Dubai</strong>s. Der<br />

Stadtkern ist vollständig erhalten.<br />

Das Emirat <strong>Dubai</strong> hat eine 72km<br />

lange Meeresküste und 55km ist<br />

die Saudisch-Arabische Grenze im<br />

Landesinneren entfernt. Die Größe<br />

beträgt ca. 4.000 Quadratkilometer<br />

und diese Fläche teilen sich 3<br />

Millionen Einwohner. Aber nur ca.<br />

200.000 davon sind Einheimische<br />

der Rest Ausländer. 27% kommen<br />

aus Indien, 20% aus Pakistan,<br />

Bangladesch, Nordafrika, Asien,<br />

Philippinen sowie 10% aus Europa<br />

und davon ist die Mehrheit aus<br />

England, da erst 1971 die Unabhängigkeit<br />

von Großbritannien erlangt<br />

wurde.<br />

Autos dürfen in den Emiraten nur<br />

10 Jahre gefahren werden, dann<br />

können sie ins Ausland verkauft<br />

oder müssen verschrottet werden.<br />

Kurios ist die die Vergabe der Auto-Kennzeichen<br />

durch die Straßenbaubehörde<br />

von <strong>Dubai</strong>. Da das<br />

Kennzeichen hier ein Statussymbol<br />

ist und im Land der dicken SUV’s<br />

und teurer Sportwagen der Status<br />

um so größer ist, als die Nummer<br />

niedriger, werden die Nummerntafeln<br />

versteigert. Die Erlöse der Versteigerung<br />

gehen an die Straßenbaubehörde,<br />

die das Geld für die<br />

Infrastruktur im Emirat einsetzt. So<br />

hat der indische Geschäftsmann<br />

Balwinder Sahani im Jahr 2016 umgerechnet<br />

acht Millionen Euro für<br />

das Kennzeichen D-5 hingeblättert.<br />

Das teure Stück prangt seit<br />

her an seinem Rolls Royce. Sahani<br />

besitzt jetzt D-5 und D-9, für dieses<br />

Kennzeichen hat er umgerechnet<br />

6 Millionen Euro bezahlt. Vom<br />

Rekord ist er damit aber noch weit<br />

entfernt: 2008 wurde zum letzten<br />

Mal die Tafel mit D-1 - also die absolut<br />

prestigeträchtigste - versteigert.<br />

Sie ging für umgerechnet 12,7<br />

Millionen Euro an den arabischen<br />

Geschäftsmann Saeed Al Khouri.<br />

Je niedriger die eigene Nummer auf<br />

der Plakette, desto wichtiger fühlt<br />

sich der Besitzer.<br />

Es herrscht ein reger Warenaustausch,<br />

trotz oder wegen der europäischen<br />

Sanktionen, mit dem<br />

Iran. Unzählige kleine Frachtschiffe<br />

aus Holz, Dau genannt, säumen die<br />

Hafenanlagen am Creek. Die Entfernung<br />

nach Bandar Abbas, dem<br />

iranischen Hafen in der Straße von<br />

Hormuz beträgt 170 Seemeilen und<br />

mit einer Dau braucht die Besatzung<br />

ca. 15 Stunden für die Überfahrt.<br />

So kommt westliche Technologie,<br />

trotz Embargo in den Iran.<br />

<strong>Dubai</strong> – Maskat (Oman)<br />

Mittwoch 23. November <strong>2022</strong> die<br />

Reise begann. Um 13:00 Uhr legte<br />

die „Mein Schiff 5“ ab. Das Manöver<br />

wird jedes Mal mit den Klängen<br />

des Liedes „Große Freiheit“ untermalt.<br />

Die Schiffshymne wurde von<br />

James Last und dem Sänger Unheilig<br />

für Tui Cruises kreiert.<br />

10 11


Oman<br />

Die wechselvolle Geschichte des<br />

Sultanats begann 3000 v. Chr. Im<br />

Norden pflegten die damaligen<br />

Bewohner Handelsbeziehungen<br />

zu den Sumerern in Mesopotamien<br />

und zu der Induskultur im heutigen<br />

Pakistan. Sie betrieben Kupferabbau<br />

und Perlenfischen. 600 v. Chr.<br />

eroberten die Perser die Küstenregionen<br />

Omans und bauten ein<br />

Bewässerungssystem, dass eine<br />

ganzjährige Wasser-Versorgung sicherstellte.<br />

800 Jahre lang behaupteten<br />

sich die die Perser in dieser<br />

Region bis sie von einem aus dem<br />

Jemen kommenden Araberstamm<br />

vertrieben wurden.<br />

Lange Perioden wurden die Einheimischen<br />

von den Persern und<br />

später von den Portugiesen beherrscht.<br />

Erst 1650 gelang es dem<br />

damaligen Sultan das Land unter<br />

eigene Verwaltung zu stellen. Durch<br />

diese Erfahrungen verschloss sich<br />

das ganze Land gegen äußere<br />

Einflüsse und geriet durch diesen<br />

Konservatismus bei Bildung und<br />

Wirtschaft in großen Rückstand.<br />

Erst seit der junge Qaboos bin Said<br />

Al-Said 1970 seinen Vater friedlich<br />

entmachtet hat, begann die Modernisierung<br />

des Landes.<br />

Sultan<br />

Fast ein halbes Jahrhundert stand<br />

Qaboos bin Said Al-Said an der<br />

Spitze des Sultanats Oman – länger<br />

als jeder andere Herrscher im<br />

Nahen Osten. Er brachte die verschiedenen<br />

Provinzen unter seine<br />

Kontrolle, befriedete die zerstrittenen<br />

Stämme und führte das abgeschottete<br />

Land in die Moderne.<br />

Auch international machte sich<br />

Qaboos einen Namen: als erfolgreicher<br />

Vermittler zwischen verfeindeten<br />

Nationen. In einer Region,<br />

die von Kriegen und Konflikten<br />

geprägt ist, blieben die Omanis unter<br />

seiner Herrschaft von Unruhen<br />

weitgehend verschont.<br />

Staatsausgaben zu finanzieren.<br />

Die jungen Menschen im Sultanat<br />

fordern Mitsprache, Jobs und Perspektiven.<br />

50 Jahre nach Beginn<br />

der Renaissance in Oman muss<br />

der neue Sultan das Bildungssystem<br />

modernisieren, Arbeitsplätze<br />

schaffen, die Wirtschaft umgestalten<br />

– und sein Volk für schmerzhafte<br />

Reformen gewinnen.<br />

Megayachten<br />

Es wird aber nicht notwendig sein,<br />

eine Sammelbox für den Sultan<br />

aufzustellen. Beim Einlaufen in<br />

den Hafen von Maskat kamen wir<br />

an den beiden „Yachten“ des Herrscherhauses<br />

vorbei. Rechts liegt<br />

die „Al Said“, mit 155 Meter Länge,<br />

150 Mann Besatzung und Platz<br />

für bis zu 65 Gästen. Links davon<br />

liegt die Neue „Yacht“, auf den Namen<br />

Fulk Al Salamah getauft, an<br />

der Mole. Sie ist mit einer Länge<br />

von 164 Metern die derzeit (<strong>2022</strong>)<br />

zweitlängste Megayacht der Welt.<br />

Die Große Sul-<br />

Bis zuletzt genoss der Monarch ein tan-Qabus-Mo-<br />

hohes Ansehen – im Nahen Osten<br />

schee ist die<br />

und darüber hinaus. Doch seinem<br />

Hauptmoschee<br />

Nachfolger, Sultan Haitham, in Oman. Sie<br />

hat Qaboos ein schwieriges Erbe gilt als eines der<br />

hinterlassen: Die Einnahmen aus wichtigsten Bauwerke<br />

der Erdölförderung reichen längst<br />

des Lan-<br />

nicht mehr aus, um die üppigen des und gehört zu<br />

Sultan Qaboos bin Said Al-Said<br />

Sultan Haitham ibn Tariq<br />

12<br />

10. Januar 2020<br />

13<br />

Ausflüge<br />

Am <strong>Kreuzfahrt</strong>pier warteten schon<br />

die Ausflugsbusse auf die Gäste.<br />

Tui Cruises hat aus den Problemen<br />

der letzten beiden Jahre gelernt<br />

und die Ausflüge neu organisiert.<br />

Es werden die Busse nicht bis zum<br />

letzten Platz besetzt, die Gäste<br />

verlassen individuell das Schiff und<br />

treffen sich gleich bei ihrer Busnummer.<br />

Dort wird die Bordkarte<br />

eingescannt und eingestiegen –<br />

fertig! Viele ortsansässigen Guides<br />

sprechen deutsch und bei englisch<br />

sprechenden Reiseführern wurde<br />

von einem Mitarbeiter des Ausflugsbüros<br />

im Bus übersetzt.<br />

Moschee<br />

Achmed begleitete<br />

unsere Ausflugsgruppe.<br />

Das<br />

erste Ziel war<br />

die Moschee.


den weltweit größten Moscheen.<br />

Die Fläche des Bauwerkes beträgt<br />

mehr als 40.000 m² und es besteht<br />

aus einer großen Gebetshalle für<br />

Männer, einer kleineren Frauengebetshalle,<br />

fünf Minaretten (sie<br />

symbolisieren die fünf Säulen des<br />

Islams), zwei großen Bogengängen,<br />

einem islamischen Informationszentrum<br />

sowie einer Bibliothek.<br />

Bis zu 20.000 Gläubige finden in<br />

den Gebetsräumen, Innenhöfen<br />

und auf der Außenanlage Platz. Die<br />

Moschee wurde im Jahr 2001 vom<br />

Sultan zur Feier seiner 30-jährigen<br />

Herrschaft eingeweiht.<br />

Der Gebetsteppich in der großen<br />

Halle bedeckt über 4.300 m².<br />

Die Handarbeit für den 21 Tonnen<br />

schweren Teppich nahm vier Jahre<br />

in Anspruch. Er ist das zweitgrößte<br />

Exemplar auf unserer Erde und<br />

wird nur vom Teppich in der Moschee<br />

von Abu Dhabi übertroffen.<br />

Der Kronleuchter ist 14m hoch und<br />

besteht aus 600.000 Kristallen,<br />

die von der österreichischen Firma<br />

Swarovski geliefert wurden. 34<br />

kleinere Kronleuchter des gleichen<br />

Designs sind in anderen Teilen des<br />

Gebäudes aufgehängt.<br />

welche Reihenfolge einzuhalten<br />

ist. Sinngemäß wird mit den Händen<br />

begonnen, über den Mund, die<br />

Nase, das Gesicht, die Unterarme,<br />

die Ohren, den Hals bis zu den Füßen<br />

zum Schluss.<br />

Religion<br />

Etwa 75 Prozent der Muslime im<br />

Oman sind Ibaditen, dazu kommen<br />

20 Prozent Sunniten und rund fünf<br />

Prozent sind Schiiten. Die Islamische<br />

Glaubensrichtung der Ibaditen<br />

entstand aus einer Abspaltung<br />

im Jahr 700 in Bagdad. Ein Imam<br />

stellte die lebenslange Führerschaft<br />

des Kalifen in Frage und der<br />

sollte am besten vom der Gläubigergemeinschaft<br />

gewählt werden<br />

und auch wieder abgesetzt werden.<br />

Der Imam fand schnell eine<br />

Anhängerschaft, aber dem Kalifen<br />

gefiel das nicht und er deportierte<br />

die Gruppe in den letzten Winkel<br />

seines Wirkungskreises. Das war<br />

der Oman. Diese Islamlehre ist in<br />

ihren Grundzügen demokratisch<br />

und von großer Friedfertigkeit geprägt.<br />

Ein weiteres Merkmal ist das<br />

Bekenntnis zu Offenheit und Toleranz<br />

gegenüber den anderen Religionen.<br />

So gibt es auch christliche<br />

Kirchen, sowie Tempel für Hindus<br />

und Buddhisten.<br />

Trotz aller Toleranz müssen Frauen<br />

auch anderer Glaubensrichtungen<br />

im Gegensatz zu den Männern mit<br />

der Bekleidung alle Körperteile bedecken<br />

und die Haare unter einem<br />

Tuch verbergen, wenn sie das Moscheegelände<br />

betreten wollen.<br />

Frauengebetshalle<br />

Gebetszeiten<br />

Waschung<br />

Das Wort Ablution bezieht sich auf<br />

das Waschen einiger Körperteile,<br />

die sich auf die Durchführung des<br />

Gebets vorbereiten. Dies ist eine<br />

Bedingung, die erfüllt sein muss,<br />

sonst wird das Gebet nicht als gültig<br />

angesehen. Der Hadit (die Überlieferung)<br />

schreibt genau vor, wie<br />

die Waschung zu erfolgen hat und<br />

14 15


Weihrauch<br />

Das Hadschar Gebirge, das sich<br />

von Norden zum Osten entlang<br />

zieht, war bis zum ersten .Jahrhundert<br />

mit Wäldern bewachsen. Die<br />

Bäume dienten der Verhüttung des<br />

Kupfers und nur die damals wenig<br />

verwertbaren Weihrauchbäume<br />

überlebten.<br />

Sie bilden heute eine nicht unbeträchtliche<br />

Einnahmequelle. Ein<br />

gesunder, ausgewachsener Weihrauchbaum<br />

liefert etwa acht Kilo<br />

pro Saison. Erst nach dem dreimaligen<br />

Abschaben der Rinde tritt das<br />

begehrte Harz an die Oberfläche.<br />

Je heller das Harz, desto reiner und<br />

damit wertvoller ist der Weihrauch.<br />

Ein Wahrzeichen der Hauptstadt ist<br />

ein überdimensionaler Weihrauchbrenner<br />

an der Küstenlinie auf einer<br />

Bergspitze.<br />

Königliches Opernhaus<br />

Das Opernhaus holt seit seiner<br />

Eröffnung im Jahr 2011 regelmäßig<br />

Opern- und Musik-Ensembles<br />

nach Maskat. Damals war es das<br />

erste Opernhaus in der Golfregion.<br />

Sultan Quabos, der ein großer<br />

Verehrer der klassischen Musik<br />

war, fasste den Entschluss im Jahr<br />

2001. Sechs Jahre später wurde der<br />

Grundstein gelegt und zu Recht<br />

verdient das Ergebnis die Bezeichnung<br />

Royal Opera House. Das Interieur<br />

ist mit Marmorböden, Edelholzvertäfelungen<br />

und modernster<br />

Technik ausgestattet. Die mit Gold<br />

verzierte Hauptbühne ist 32m hoch<br />

und die 1.100 Sitzplätze haben Monitore<br />

an der Rückseite des vorderen<br />

Sitzes wie in einem Flugzeug.<br />

Hier werden Informationen und<br />

Untertitel in arabischer und englischer<br />

Sprache eingespielt. Auf der<br />

Bühne steht eine gewaltige, kunstvoll<br />

verzierte Konzertorgel, die bei<br />

Theateraufführungen von den Kulissen<br />

verdeckt wird. Bemerkenswert<br />

ist auch die sehr gute Akustik.<br />

Für die Führung<br />

durch die Räumlichkeiten<br />

des<br />

Opernhauses<br />

begleitete uns<br />

ein eigener<br />

Guide. Er erklärte<br />

den<br />

Spielplan<br />

der nächsten<br />

Monate und<br />

dabei kristallisierte<br />

sich heraus,<br />

dass hier<br />

nicht nur Opern<br />

zur Aufführung kommen.<br />

Das abwechslungsreiche<br />

Angebot variiert von klassischen<br />

Arien-Abenden, mystischen Tanzaufführungen<br />

von Derwischen<br />

und Gastspiele von international<br />

bekannten Musikstars wie z.B.<br />

Lang Lang. Auf dem großflächigen<br />

Gelände findet der Besucher auch<br />

ein Einkaufszentrum (Opera Mall),<br />

ein Museumsshop, exquisite Restaurants<br />

und luxuriöse Boutiquen.<br />

Ein eigenes Kulturzentrum betreibt<br />

eine Kleinkunstbühne.<br />

Das National-Museum<br />

Das 2013 gegründete Museum befindet<br />

sich in einem palastähnlichen<br />

Gebäude im Regierungsviertel<br />

von Maskat. Das Gebäude fügt<br />

16 17


sich in das Ambiente der umliegenden<br />

prächtigen Bauten nahtlos<br />

ein, wobei der Qasr al-‘Alam-Palast<br />

am gegenüberliegenden Ende des<br />

„Boulevards für staatliche Anlässe“<br />

den Höhepunkt darstellt. Die Gesamtfläche<br />

des Museumsgebäudes<br />

beträgt 13.700 m², darunter 4.000<br />

Quadratmeter für 14 permanente<br />

Galerien, die jeweils einen anderen<br />

Aspekt des kulturellen Erbes Omans<br />

abdecken. Weitere 400 m² sind<br />

für temporäre Ausstellungen vorgesehen.<br />

Das Museum beherbergt<br />

mehr als 7.000 Anschauungsobjekte,<br />

die das kulturelle Erbe des Sultanats<br />

von den frühesten Zeugnissen<br />

menschlicher Besiedlung bis<br />

zur Gegenwart präsentieren.<br />

Sultanspalast<br />

Der Qasr al-‘Alam Sultanplast wurde<br />

1972 von einer indischen Baufirma<br />

fertiggestellt. Er wurde auf das<br />

Fundament des ca. 1830 errichteten<br />

Palastes gebaut. Die ganze Anlage<br />

dient heute nur mehr zur Repräsentation.<br />

Die Herrscherfamilie<br />

wohnt hier nicht. Rund um den Palast<br />

ist eine große Anzahl von Regierungsgebäuden<br />

angeordnet.<br />

Ganz in der Nähe befinden sich die<br />

Festungen Mirani und Jalali, die im<br />

16. Jahrhundert von den Portugiesen<br />

errichtet worden sind.<br />

18 19


Bait Na‘aman Castle<br />

Die Vergangenheit des Oman hat<br />

einiges an Überraschungen parat.<br />

Nach der Befreiung von der<br />

Fremdherrschaft im Jahr 1650 verschloss<br />

sich das Land nach außen<br />

und gegen jeden Fortschritt.<br />

Seit 1746 regiert die Said-Dynastie<br />

und stellt den Sultan. Lange Zeit<br />

gehörte Sansibar, ein Küstenstreifen<br />

in Ostafrika zum omanischen<br />

Staatsgebiet. Während dieser Zeit<br />

war Oman eine Handels- und Seemacht.<br />

Kämpfe innerhalb der Sultan-Dynastie<br />

führten zur Teilung<br />

und zum Niedergang des Reichs.<br />

Als unrühmlicher Ort stand damals<br />

Bait Na‘aman Castle im Zentrum.<br />

In der 1691 erbauten Burg hat Saif<br />

bin Sultan 1806 seinen unbeliebten<br />

Vorgänger Badr bin Saif ermordet.<br />

Mit einem einzigen Schlag aus seinem<br />

Khanjar (einem traditionellen<br />

Dolch). Die Burg wurde damals als<br />

königlicher Rückzugsort und Raststätte<br />

für Reisen zwischen Maskat<br />

und Rustaq genutzt.<br />

Mutrah Souk<br />

Am Ende unseres Exkurses durch<br />

Maskat besuchten wir noch den<br />

Markt. Der Mutrah Souk liegt in der<br />

Nähe des Hafens, ist sternförmig<br />

angeordnet und sehr authentisch.<br />

Neben Gewürzen, Kleidung und<br />

Spielsachen lassen sich hier auch<br />

Souvenirs erstehen. Der Markt wird<br />

auch von den Einheimischen stark<br />

frequentiert. Wir haben es sehr angenehm<br />

empfunden, dass die Verkäufer<br />

nicht so aufdringlich waren<br />

wie z.B. in <strong>Dubai</strong><br />

Bekleidung<br />

Während der Fahrt zurück zum<br />

Schiff erklärte uns Achmed die<br />

Bekleidung der Omanis. Auf die<br />

Frage, was er unter seinem langen<br />

weißen Kittel trägt, zeigte er ein<br />

Wickeltuch, den „Wizaar“, der einer<br />

Unterhose entspricht. Die Bekleidung<br />

heißt „Dishdasha“ und hat<br />

keine Brusttasche, aber eine Quaste<br />

die in Parfüm getaucht wird.<br />

Kein Mann in Oman geht ohne<br />

Kopfbedeckung aus dem Haus. Sie<br />

besteht entweder aus einer runden<br />

Kappe, „Kumma“ genannt oder einem<br />

Kaschmirtuch das als „Massar“<br />

zu einem Turban über einer<br />

„Kumma“ gewickelt wird.<br />

Verwandtschaft<br />

Am Nachmittag besuchten wir<br />

dann unseren kärntnerischen und<br />

portugiesischen Familienteil, Ines<br />

und Thomas mit den Kindern Sebastian<br />

und Amelia. Sie leben<br />

schon einige Jahre in Maskat und<br />

haben ein Unternehmen das in der<br />

Erwachsenenbildung sehr erfolgreich<br />

tätig ist. Es war schon unser<br />

zweiter Besuch hier. Ihr Haus liegt<br />

in der Nähe des Al Qurum Resort<br />

mit weitläufigem Badestrand, am<br />

Foto bei Ebbe.<br />

Die beiden<br />

sind auch<br />

C o - A u t o r e n<br />

der Festschrift<br />

zum fünfzigjährigen<br />

Bestehen<br />

der<br />

Herrschaft von<br />

Sultan Quabos<br />

bin Said.<br />

Ines Pires ist Wirtschaftswissenschaftlerin, die für ihre zahlreichen Beiträge<br />

zur internationalen Bekanntheit des Sultanats mit der Medaille des<br />

Staatsrates von Oman ausgezeichnet wurde. Sie ist Co-Autorin von „Soft<br />

Diplomacy – Modeling Global Interactions.<br />

Thomas Sladko war zehn Jahre lang stellvertretender Protokollchef im<br />

österreichischen Bundeskanzleramt und ist derzeit Geschäftsführer des<br />

Academic Institute for Protocol and Soft Diplomacy Education and Research<br />

mit Sitz in Brüssel.<br />

20 21


Seetag<br />

Vier Seetage standen auf unserer<br />

Reiseagenda. Für uns kam auch bei<br />

dieser Reise keine Langeweile auf.<br />

Das Tages-Programm war umfangreich,<br />

vielseitig und interessant.<br />

Vor Allem kam die Kulinarik nicht<br />

zu kurz. Ein Kaviarfrühstück mit<br />

Sekt ließ schon in der Früh Hochstimmung<br />

aufkommen. Vorträge,<br />

Workshops und Vieles mehr brachten<br />

Kurzweil in das Bordleben.<br />

Das Logo „Grosse Freiheit“ zeigte<br />

den Eingang in die gehobenen<br />

Feinheiten der Kulinarik. In den<br />

Spezialitäten-Restaurants zauberten<br />

die Köche etwas Besonderes<br />

und die Servicecrew war noch<br />

aufmerksamer. Im Restaurant Schmankerl<br />

genossen wir österreichische<br />

Spezialitäten wie Tafelspitz<br />

und Rindfleischsalat mit Kernöl in<br />

lockerer Atmosphäre. Erstklassiges<br />

Fleisch vom Grill wurde uns<br />

im Surf & Turf Steakhouse serviert.<br />

Im Hanami - By Tim Raue wurden<br />

wir zwar mit Sushi und asiatischen<br />

Gerichten verwöhnt, aber beim<br />

nächsten Mal werden wir das auslassen.<br />

Hingegen das Frühstück im<br />

Hanami an einem anderen Tag war<br />

nicht zu übertreffen, obwohl ein<br />

Aufpreis fällig war.<br />

22 23


Sri Lanka<br />

Von unserem Lektor Thorsten<br />

Greuer während der Seetage gut<br />

vorbereitet, kamen wir am Dienstag<br />

den 29.11. in der Früh in Colombo<br />

an.<br />

Nach dem Anlegemanöver wurden<br />

wir von einer einheimischen Folkloregruppe<br />

mit ihren traditionellen<br />

Tanzeinlagen begrüßt. Tänze sind<br />

ein fester Bestandteil der Inselkultur.<br />

Der Kandytanz ist der offizielle<br />

Tanz Sri Lankas und geht zurück<br />

auf die Zeit der Könige Kandys. Die<br />

Tänzerinnen und Tänzer werden<br />

von Musikern und Schlagzeugern<br />

begleitet und führen Pirouetten<br />

und Sprünge aus. Mit den Gesten<br />

und Handhaltungen werden Tierbewegungen<br />

nachgeahmt. Eine<br />

Legende besagt, dass der Kandy-Tanz<br />

vor 2.500 Jahren entstanden<br />

ist, nachdem ein König von<br />

einem Zauber befreit worden war.<br />

Die Tänzer tragen Masken die einen<br />

Bär oder einen Dämon darstellen.<br />

Durch deren Tänze glaubte die Urbevölkerung<br />

Krankheiten von den<br />

Bewohnern fern halten zu können.<br />

18 Krankheiten sind überliefert für<br />

denen jeweils ein anderer Dämon<br />

zuständig war.<br />

Sri Lanka oder Ceylon, wie es früher<br />

hieß, wurde über zwei Jahrtausende<br />

von verschiedenen lokalen<br />

Königreichen regiert, bis im 16.<br />

Jahrhundert große Teile der Insel<br />

von den Portugiesen und danach<br />

von den Niederländern kolonisiert<br />

wurden. Nur das Königreich Kandy<br />

im Hochland der Insel konnte sich<br />

gegen die Kolonisatoren behaupten.<br />

Erst 1815 gelang es den Briten,<br />

die 1796 von den Holländern die<br />

Macht übernommen hatten, die<br />

ganze Insel zu kontrollieren.<br />

Wir waren hier 4,5 Stunden vor der<br />

Zeit in Europa. Es ist einzigartig auf<br />

unserer Erde, eine halbe Stunde<br />

zu verschieben. Das kam so. Während<br />

der britischen Herrschaft, gab<br />

es in Indien noch drei geografisch<br />

bedingte Zeitzonen. Die 1947 vom<br />

Kolonialismus befreiten Inder beschlossen<br />

die goldene Mitte, also<br />

5,5 Stunden vor GMT. Sri Lanka<br />

wurde 1948 unabhängig und übernahm<br />

die Zeitzone nicht zuletzt<br />

aus wirtschaftlichen Gründen von<br />

seinem Nachbarland.<br />

Die Ausdehnung liegt von Norden<br />

nach Süden bei 450km und<br />

von Ost nach West ca. 230km, das<br />

entspricht ungefähr der Größe von<br />

Österreich ohne Tirol und Vorarlberg.<br />

Die 22 Mill. Einwohner müssen<br />

mit einem monatlichen Durchschnittseinkommen<br />

von € 250<br />

auskommen. Sie sind mehrheitlich<br />

Singhalesen mit buddhistischer<br />

Glaubensrichtung, die zweitgrößte<br />

Bevölkerungsgruppe sind Tamilen<br />

und Anhänger des Hinduismus.<br />

Der größte Hafen ist Colombo und<br />

die Stadt wird auch als Hauptstadt<br />

bezeichnet, obwohl das gesetzgebende<br />

Viertel innerhalb<br />

von Colombo, Sri Jayawardenepura<br />

Kotte genannt, die eigentliche<br />

Hauptstadt darstellt.<br />

24 25


Sirimavo Bandaranaike<br />

war 1960 die erste Frau als frei gewählte<br />

Regierungschefin der Erde.<br />

Als Vorsitzende der Freedom Party<br />

prägte sie, nach der Ermordung<br />

ihres Ehemannes, die Entwicklung<br />

des jungen Staates ganz entscheidend<br />

mit. Frauen waren damals an<br />

der Spitze eines Staates eher eine<br />

Seltenheit. Erst nach ihr wurden<br />

Indira Gandhi in Indien (1966) und<br />

Golda Meir in Israel 1969) zu Regierungschefinnen<br />

gewählt.<br />

Independence Memorial Hall<br />

ist das Nationaldenkmal zur Erinnerung<br />

an die Befreiung von der<br />

britischen Herrschaft und der ersten<br />

Sitzung des frei gewählten Parlaments<br />

im Jahr 1948. Das Monument<br />

wurde an der Stelle errichtet<br />

wo die Zeremonie für die Einberufung<br />

der Parlamentssitzung abgehalten<br />

wurde. Im Untergeschoß<br />

wurde ein Museum eingerichtet,<br />

welches die Helden der Unabhängigkeitsbemühungen<br />

ehrt.<br />

Ceylon-Tee<br />

Haupterbe der Briten ist bis heute<br />

eines der wichtigsten Exportprodukte<br />

des Landes. Der Ceylon-Tee<br />

ist vorwiegend als schwarzer Tee<br />

auf dem Weltmarkt und zeichnet<br />

sich durch einen mittelkräftigen,<br />

herben, leicht malzigen, frischen<br />

und zum Teil an Zitrusfrüchte erinnernden<br />

Geschmack aus. Die<br />

Teepflanzen wurden aus China<br />

geschmuggelt, dass lange Zeit als<br />

einziges Teeanbaugebiet galt. Die<br />

Hochebenen im Norden von Sri<br />

Lanka eigneten sich ganz besonders<br />

für große Teekulturen. Mehr<br />

als 1 Million Menschen arbeiten in<br />

der Teebranche. Eine Teepflückerin<br />

verdient pro Tag 3 US-Dollar<br />

und dafür muss sie 20kg Teeblätter<br />

pflücken. Nur Frauen üben diese<br />

Arbeit aus.<br />

Die beiden vorherrschenden Bevölkerungsgruppen<br />

Singalesen<br />

und Tamilen, die hauptsächlich<br />

den Norden der Insel bevölkern,<br />

haben nicht nur eine unterschiedliche<br />

Glaubensrichtung, sondern<br />

sprechen auch grundverschiedene<br />

Sprachen. Sie können nur in Englisch<br />

miteinander kommunizieren.<br />

Als in den späten 50er Jahren die<br />

stimmenstärkste Freedom Party<br />

Singalesisch zur Staatsprache<br />

erhob und damit die Tamilen in<br />

ihrer Existenz stark beeinträchtigten,<br />

kam es zu Revolten und Aufständen.<br />

Schließlich führte diese<br />

Uneinigkeit zum Bürgerkrieg von<br />

1983 bis 2009, der hauptsächlich<br />

im Norden der Insel zu großen<br />

Verlusten und Leiden bei der Bevölkerung<br />

führte. Die Tamilen wurden<br />

von Indien unterstützt und das<br />

trug nicht gerade zur Freundschaft<br />

der beiden Regierungschefinnen<br />

Bandaranaike und Gandhi bei.<br />

Edelsteine<br />

Die Perle des Indischen Ozeans,<br />

wie Sri Lanka umschrieben wird,<br />

ist seit jeher eine der wichtigsten<br />

Quellen für Edelsteine. Besonders<br />

bemerkenswert sind die Funde des<br />

blauen Saphirs und des rosa Rubins.<br />

Es wird angenommen, dass<br />

Sri Lankas Schmuckgeschichte<br />

über 3.000 Jahre alt ist.<br />

26 27


Colombo<br />

Mit dem Tourbus und englischsprechenden<br />

Guide machten wir<br />

eine ganztägige Besichtigungsrunde.<br />

Quer durch die Stadt ging es<br />

11km nach Norden zum<br />

Kelaniya Tempel.<br />

Die Geschichte dieses Tempels<br />

geht bis 500 v. Chr. zurück. Die<br />

Gläubigen nehmen den Besuch<br />

des Buddha als Gründungsjahr<br />

der Tempelanlage. Buddha, der als<br />

Wander-Asket und religiöser Lehrer<br />

in Südasien lebte. Er war Sohn<br />

königlicher Eltern, der auf herrschaftliche<br />

Privilegien verzichtete<br />

und durch ein Leben des Bettelns,<br />

der Askese und der Meditation den<br />

Buddhismus gründete.<br />

Der Tempel ist berühmt für die riesige<br />

Statue eines liegenden Buddha<br />

und Gemälde, die wichtige<br />

Ereignisse im Leben des Buddha<br />

und der Geschichte des Buddhismus<br />

in Sri Lanka darstellen. Eine<br />

5,5m große Steinstatue des Bodhisattva<br />

Avalokitesvara wurde am<br />

Tempelgelände errichtet. Sinngemäß<br />

übersetzt bedeutet das ist ein<br />

Wesen des universellen Mitgefühls.<br />

In der Lehre der Buddhisten gibt es<br />

viele derartige „Wesen“, die alle in<br />

Ergänzung und als Hilfestellung<br />

zu Buddha stehen. Sie werden von<br />

den Gläubigen verehrt, ähnlich wie<br />

im christlichen Glauben die Marienverehrung.<br />

Geweihtes Wasser wird von den<br />

Gläubigen aus einem Brunnen<br />

geschöpft. Auf einem großen Öllichtständer<br />

zünden die Besucher<br />

ein Licht an, das für ihr Seelenheil<br />

leuchten soll.<br />

Opfergaben werden auf dem Mauersims<br />

rund um den Bodhi-Baum<br />

geopfert. Ein Bodhi-Baum oder<br />

Pipala-Baum ist eine Pappelfeige.<br />

Sie wächst sehr schnell und kann<br />

bis zu 30 Meter hoch werden. Der<br />

Name bedeutet „Baum des Erwachens“.<br />

Buddhisten nennen ihn<br />

so, weil viele Gelehrte des Glaubens<br />

laut Überlieferung unter einem<br />

solchen Baum meditiert und<br />

zur Erleuchtung gefunden haben.<br />

Der Bodhi-Baum wird häufig auch<br />

Buddha-Baum genannt. Er gilt als<br />

Zeichen des Friedens und ist das<br />

Ziel vieler buddhistischer Pilger<br />

und Schulkinder, die regelmäßig zu<br />

Gebetsritualen hier her kommen.<br />

28 29


National Museum<br />

Das Museum wurde unter der englischen<br />

Herrschaft im Jahr 1877<br />

gegründet. Der britische Einfluss<br />

wurde erst nach der Unabhängigkeit<br />

im Jahr 1947 überwunden und<br />

es entwickelte sich zu einer Ausstellung<br />

die das Kultur- und Naturerbe<br />

des Landes zeigt. Neben den<br />

Kronjuwelen und dem Thron des<br />

letzten Königs von Kandy ist die<br />

Statue von Tara eines der Herzstücke<br />

der Kulturabteilung.<br />

Tara<br />

Die vergoldete Bronzefigur wurde<br />

um 700 n. Chr. hergestellt und<br />

ist 140cm groß. Tara war zwar eine<br />

hinduistische Göttin, wurde aber<br />

für die Rolle einer Bodhisattvas<br />

neugestaltet und war auf Grund<br />

der erotischen Darstellung wahrscheinlich<br />

nicht für die breite Öffentlichkeit<br />

bestimmt. Üblicher<br />

Weise wäre die Taraskulptur in einem<br />

Tempel neben einer Statue<br />

ihres männlichen Begleiters, des<br />

Bodhisattvas Avalokiteshevara,<br />

aufgestellt worden. Darstellungen<br />

mit vier Händen sind in den Buddha<br />

Tempeln sehr verbreitet. Die<br />

in Sri Lanka praktizierte Form des<br />

Budhismus erlaubt auch andere<br />

Wesen als Buddha anzubeten.<br />

Nach indischer Tradition griffen<br />

auch die alten singhalesischen<br />

Bildhauer auf die Verzierung der<br />

Türrahmen von Eingängen zu buddhistischen<br />

Schreinen zurück. Ein<br />

spätmittelalterliches Exemplar wird<br />

hier ausgestellt.<br />

30 31<br />

Göttin Tara


Hilton Hotel<br />

Im Restaurant des Hilton Hotels<br />

erwartete uns ein Buffet. Alle Reiseteilnehmer<br />

waren positiv überrascht<br />

von der Fülle des Angebotes<br />

und der Qualität. Die Weihnachtsdekoration<br />

war für uns Europäer<br />

etwas gewöhnungsbedürftig, man<br />

sieht ja nicht überall goldfärbige<br />

Hirsche unter Palmen.<br />

Hindu-Tempel<br />

Nach einer Stadtrundfahrt stand<br />

der Besuch einer Hindu-Anlage<br />

auf dem Programm. Der Bau des<br />

Kapikaawatha Shivan Tempels<br />

wurde vor 240 Jahren begonnen.<br />

Händler aus dem Süden des indischen<br />

Subkontinents, die geschäftlich<br />

nach Colombo gezogen<br />

waren, finanzierten die Arbeiten.<br />

Die Inder stammten aus der Händlerkaste<br />

und zählten damals zu den<br />

reichsten Einwohnern. Neben dem<br />

Hauptschrein gibt es eine Reihe<br />

von anderen Göttinnen und Göttern<br />

die von den Gläubigen angebetet<br />

werden.<br />

Hinduismus<br />

Die Hindus glauben, dass es die<br />

Wiedergeburt gibt. Alle Lebewesen<br />

werden im Kreislauf des Lebens<br />

immer wiedergeboren, als Mensch<br />

oder Tier. Für die Hindus ist der Tod<br />

darum eine Art Verwandlung oder<br />

Übergang. Der Sterbende muss<br />

auf den Tod vorbereitet sein und<br />

ihn zulassen. Erdgräber oder Gedenkfeiern<br />

gibt es nicht. Die Toten<br />

werden gewaschen, gesalbt und in<br />

ein Leichentuch gewickelt. Danach<br />

werden sie verbrannt, und der Feuergott<br />

Agni wird von den Angehörigen<br />

gebeten, die Seele des Toten<br />

zu begleiten. Reiche Inder bauen<br />

ihren Verstorbenen Denkmäler.<br />

Götterverehrung<br />

Zum Unterschied von den meisten<br />

Weltreligionen verehren die Hindus<br />

nicht einen Gott oder Gründer ihrer<br />

Religion. Es gibt eine Vielzahl<br />

von Gottheiten, zu denen gebetet<br />

wird und denen Opfergaben dargebracht<br />

werden. Die meisten Familien<br />

haben einen Hauptgott, dem<br />

zu Ehren sie häufig im kleinen Kreis<br />

Feste feiern. Neben diesen privaten<br />

Feiern gibt es auch viele große<br />

Feste, die viele Hindus zusammen<br />

feiern. Oft werden dabei in großen,<br />

prächtigen Prozessionen Bildnisse<br />

der Gottheiten durch die Straßen<br />

gefahren. Die wichtigsten Gottheiten<br />

sind der Gott Brahma, der die<br />

Welt erschaffen hat, der Gott Vishnu,<br />

der das Leben erhält, der Gott<br />

Shiva, der für Vergänglichkeit und<br />

Tod steht. Ganesha, der Gott der<br />

Weisheit, ist bei den Hindus sehr<br />

beliebt, weil er immer hilft.<br />

Kastenwesen<br />

Hindu heißt übersetzt Mensch.<br />

Der Hinduismus geht davon aus,<br />

dass jeder Mensch einer bestimmten<br />

Kaste angehört. Das heißt, jeder<br />

hat einen ihm zugedachten<br />

Platz in einer Gesellschaftsschicht.<br />

Die Gesellschaft hat verschiedene<br />

Schichten, die alle eine unterschiedliche<br />

Wertigkeit haben. Sie<br />

sind streng voneinander getrennt.<br />

Die oberste Kaste sind Priester<br />

(Brahmanen), dann kommen Krieger,<br />

Bauern und Handwerker und<br />

schließlich Knechte. Außerhalb der<br />

Kasten befinden sich die Parias, die<br />

Rechtlosen und Geächteten.<br />

32 33


Hambantota<br />

Der Hafen von Hambantota, unser<br />

nächstes Ziel, wurde nach der<br />

Tsunami-Katastrophe, die im Jahr<br />

2004 fast die gesamte Ost-Küste<br />

von Sri Lanke verwüstete, neu<br />

gebaut und ist der größte Industriehafen<br />

des Landes. Chinesische<br />

Staatsfirmen investierten hier viel<br />

Geld und versuchten auf diese<br />

Weise Einfluss in der Region zu<br />

erlangen. Beim damaligen Staatspräsidenten,<br />

dessen Geburtsort<br />

in dieser Region liegt, fanden die<br />

Kreditgeber große Unterstützung.<br />

Neben der Hafenanlage, die auch<br />

für große tiefgehende Schiffe geeignet<br />

ist, wurde ein internationaler<br />

Flughafen errichtet. Mangels<br />

Flugverkehrs ist der Betrieb schon<br />

seit einiger Zeit eingestellt. Für Sri<br />

Lanka zahlten sich die enormen Investitionen<br />

bisher nicht aus – beide<br />

Projekte erfüllten bislang nicht annähernd<br />

die in sie gesetzten wirtschaftlichen<br />

Erwartungen, sondern<br />

der Betrieb blieb hoch defizitär.<br />

Nachdem Sri Lanka in finanzielle<br />

Probleme geriet und sechs Milliarden<br />

US-Dollar Schulden an chinesischen<br />

Infrastruktur-Investitionen<br />

angefallen waren, wurden 70 Prozent<br />

der Anteile am Hafen und ein<br />

nahegelegenes Industriegebiet im<br />

Jahr 2017 für 99 Jahre von einem<br />

chinesischen Staatskonzern geleast.<br />

Damit haben die Chinesen im<br />

Indischen Ozean vor der Haustüre<br />

von Indien einen kräftigen Fußabdruck<br />

generiert.<br />

Die Ortschaft Hambantota wird<br />

von 11.000 Menschen bewohnt und<br />

die Infrastruktur der Gemeinde ist,<br />

wie auch die der umliegenden Region,<br />

ausbaufähig. In der Hafengegend<br />

fährt unser Ausflugsbus auf<br />

4-spurigen Autobahnen, um dann<br />

auf schmalen Schotterstraßen zu<br />

unseren Ausflugszielen weiter zu<br />

fahren. Das erste Ziel war der Botanische<br />

Garten nach ungefähr 45<br />

Minuten Busfahrt.<br />

Botanischer Garten<br />

Dieser vor 130 Jahren im kleinen<br />

Stil errichtete Garten in Sri Lanka<br />

hat das Ziel, Pflanzen in trockenen<br />

Zonen zu erhalten. Weitere Ziele<br />

sind die Durchführung von Pflanzenstudien<br />

und die Förderung der<br />

agrar-wirtschaftlichen Entwicklung<br />

in der Region. Aktuell hat die Anlage<br />

eine Fläche von 300 Hektar.<br />

Ursprünglich wurde in dieser Gegend<br />

Baumwolle angepflanzt und<br />

später als ein Ölraffinerieprojekt<br />

ausgewiesen. Im Jahr 2006 wurde<br />

es umgewidmet, um die heutige<br />

Größe des Gartens zu schaffen.<br />

Die Umgebung besteht aus<br />

natürlichen, fast undurchdringlichen<br />

Buschlandschaften. Der sehr<br />

schön gepflegte Botanische Garten<br />

sticht wie ein Paradies aus dem<br />

eher öden Umfeld hervor. Hier wird<br />

mit viel Fleiß und Forschergeist bewiesen,<br />

dass auch in der trockenen<br />

Region eine Aufzucht und Bewahrung<br />

von Pflanzen sehr gut möglich<br />

ist.<br />

34 35


Regenbaum<br />

Der Kalebassenbaum wird auch<br />

als Kürbisbaum bezeichnet. Aus<br />

den getrockneten, ausgehöhlten<br />

und polierten Früchten wurden<br />

Trinkgefäße, Behälter für Lebensmittel<br />

und Flüssigkeiten, aber auch<br />

Rumbarasseln hergestellt. Das<br />

Fruchtfleisch und die Samen werden<br />

in der Hausmedizin als Abführmittel<br />

verwendet.<br />

Tamarindenbaum, auch Indische<br />

Dattel genannt, hat längliche<br />

Früchte, die Erbsenschoten ähnlich<br />

sind. Im Inneren liegen die kokosbraunen<br />

Samen, die zum Würzen<br />

von Speisen verwendet werden.<br />

Worcestershiresauce enthält ebenfalls<br />

diesen Würzstoff.<br />

Die Blätter vom Regenbaum<br />

klappen bei Niederschlag und in<br />

der Nacht zusammen und speichern<br />

so das Wasser. Kurz vor Sonnenaufgang<br />

öffnen sie sich wieder<br />

und geben die Feuchtigkeit als<br />

Wassertropfen wie Nieselregen ab,<br />

daher der Name Regenbaum.<br />

Büffeljoghurt<br />

Curd ist ein Joghurt, zumeist mit<br />

dem dicken Saft der Kitul-Palmblüte<br />

serviert. Verkauft wird er immer<br />

noch in Tonschalen auf Märkten.<br />

Überaus gewöhnungsbedürftig für<br />

den europäischen Geschmack ist<br />

die ländliche Variante des Curd.<br />

Hierbei handelt es sich um Joghurt,<br />

der aus der Milch von Wasserbüffeln<br />

hergestellt wird.<br />

Kalu Dodol<br />

ist eine Süßspeise die in Sri Lanka<br />

sehr beliebt ist. Das dunkelfarbige<br />

und klebrige Gericht besteht aus<br />

dem Saft einer Palmenart, Reismehl<br />

und Kokosmilch. Beim Zubereiten<br />

wird der Palmensaft und die<br />

Kokosmilch in großen Bottichen<br />

unter ständiges Rühren solange<br />

gekocht bis etwa 50% reduziert<br />

sind. Danach werden Reismehl und<br />

einige geheime Zutaten zugefügt<br />

und solange weiter gekocht bis die<br />

Masse dick ist. Dann auf Bleche<br />

gegossen und nach dem Auskühlen<br />

geschnitten. Der Produktionsvorgang<br />

ist schwere Handarbeit<br />

und dauert ca. 9 Stunden.<br />

Fischmarkt<br />

Als Abschluss stand der Besuch<br />

des Stadtkerns von Hambantota<br />

auf dem Programm. Anschließend<br />

brachte uns der Bus wieder zurück<br />

zum <strong>Kreuzfahrt</strong>pier und am Abend<br />

nahmen wir Abschied von Sri Lanka.<br />

Drei Seetage standen bevor.<br />

36 37


Während der drei Tage auf See<br />

vom 01.12. bis 03.12. gelang es der<br />

Schiffscrew die Gäste mit einem<br />

tollen Programm zu unterhalten.<br />

Schoko-Bunnen-Party, Käsebuffet,<br />

die Möglichkeit neue Reisen günstiger<br />

zu buchen, Vorträge des Kapitäns,<br />

Lachsfrühstück, Ausflugsvorstellungen<br />

und Einstimmung auf<br />

die nächsten Destinationen.<br />

<strong>Kreuzfahrt</strong>beratung<br />

Die kompetente und<br />

freundliche <strong>Kreuzfahrt</strong>beraterin<br />

Marie Megalos<br />

betreute uns sehr<br />

gut. Wir buchten für<br />

2024 unsere nächste<br />

Reise mit der<br />

„Mein Schiff 5“.<br />

George Town<br />

Pünktlich legte unser Schiff in George Town<br />

im zweitgrößten Hafen von Malaysia an. Die<br />

Insel wird vielfach auch als Silikon Valley der<br />

Region bezeichnet. Große IT-Unternehmen<br />

haben hier ihre Produktionsniederlassungen,<br />

z.B. Grafikkarten von Computern kommen fast<br />

ausschließlich aus Penang. Mehr als zwei Millionen<br />

Menschen bevölkern den gleichnamigen<br />

Bundesstaat, dessen Hauptfläche sich am<br />

Festland befindet.<br />

George Town, benannt nach König George III<br />

(1760-1820) wird häufig als die kleine Schwester<br />

von <strong>Singapur</strong> bezeichnet, denn es war lange<br />

Zeit der wichtigste Stützpunkt der Briten<br />

38 39


evor dann später <strong>Singapur</strong> diese<br />

Rolle übernahm. Seit 1786 diente<br />

der Hafen den Engländern als Absicherung<br />

einer der wichtigsten<br />

Handelswege im Meer, der Straße<br />

von Malakka. Die nahezu unbewohnte<br />

Insel wurde im Zuge eines<br />

Vertrages mit dem damaligen Sultan<br />

von den Briten übernommen.<br />

Es wurde der Hafen angelegt und<br />

die Festung Fort Cornwallis errichtet.<br />

Malaysia wurde 1957 unabhängig,<br />

doch die Briten blieben<br />

auf Penang bis 1963. Erst danach<br />

wurde die Insel mit dem Festland<br />

politisch verbunden.<br />

Mit „Mak Yong“ wurden wir von<br />

Künstlern des Opernhauses am<br />

Pier empfangen. Diese Tanzform<br />

gilt als die authentischste und<br />

repräsentativste malaiische darstellende<br />

Kunst, da sie kaum von<br />

der Außenwelt beeinflusst wurde.<br />

2005 erklärte die UNESCO Mak<br />

Yong zum immateriellen Kulturerbe<br />

der Menschheit und bestätigte<br />

den künstlerischen und kulturellen<br />

Wert dieser Art von Volkskunst.<br />

Einmal über die Insel nannte<br />

sich unser gebuchter Ausflug. Im<br />

Norden der Stadt besuchten wir einen<br />

buddhistischen Tempel.<br />

Der Wat Chaiyamangalaram ist<br />

ein thailändischer, buddhistischer<br />

Tempel. Er ist einzigartig in seiner<br />

Art und der älteste siamesische<br />

Tempel in ganz Malaysia. Der liegende<br />

Buddha ist 33m lang und<br />

nimmt fast die ganze Breite des<br />

Gebäudes ein. Die Figur repräsentiert<br />

den historischen Buddha<br />

während seiner letzten Krankheit.<br />

Er liegt auf der rechten Seite mit<br />

einem glückseligen Gesichtsausdruck<br />

und bereitet sich darauf vor,<br />

in das Nirvana einzutreten.<br />

In zahlreichen Nischen hinter und<br />

unter der liegenden Buddha-Statue<br />

sind die Bestattungsurnen mit<br />

Fotos der verstorbenen Gläubigen<br />

zu sehen.<br />

Der Tempel wurde 1845 auf einem<br />

5 Hektar großen Grundstück erbaut.<br />

Dieses Stück Land schenkte<br />

Königin Victoria der burmesischen<br />

und der siamesischen Gemeinde<br />

von Georgetown. Zu dieser Zeit<br />

war Penang unter der Herrschaft<br />

von Königin Victoria von England.<br />

Burmesischer Tempel<br />

Auf der anderen Straßenseite gegenüber<br />

befindet sich der Dhammikarama<br />

Burmese Tempel. Dieser<br />

burmesische buddhistische Tempel<br />

hat nicht nur beeindruckende<br />

Gebäude, sondern auch eine wunderschöne<br />

Gartenanlage zu bieten.<br />

Mit dem Bau der Tempelanlage<br />

wurde 1803 begonnen. Anfangs<br />

war es als Kloster der Rückzugsort<br />

für Mönche und später ein Haus der<br />

Gebote, eine Bibliothek, zahlreiche<br />

Figuren, Statuen und Fabelwesen.<br />

Beim Wunschbrunnen erbeten die<br />

Gläubigen Glück und Segen.<br />

Mönche stellen im Buddhismus ein zentrales Element<br />

bei der Bewahrung und Verbreitung der Lehre dar. Seit<br />

dem 19. Jahrhundert ist es den buddhistischen Priestern<br />

gestattet zu heiraten. Die Ehefrauen der Tempelpriester<br />

übernehmen wichtige Aufgaben im Tempel. Sie bereiten<br />

Zeremonien vor, sind für die Bewirtung der Gäste verantwortlich<br />

und verwalten manchmal auch die Finanzen.<br />

40 41


Im Nord-Westen der Insel wurde ein<br />

künstliches Naturreservat in einem<br />

riesigen Glashaus errichtet. Über<br />

60 Arten von Schmetterlingen, die<br />

Zahl ist mit 15.000 angegeben, eine<br />

große Anzahl von Insekten, Reptilien<br />

und mehr als 200 Pflanzenarten<br />

mit Wasserfällen, Teichen, Höhlen<br />

und anderen künstlerischen Gartenelementen<br />

teilen sich den sehr<br />

gut gepflegten tropischen Innenraum.<br />

Die Ursprünge reichen bis<br />

1986 zurück und basieren auf einen<br />

einheimischen Naturliebhaber der<br />

eine Schmetterlingsfarm gründete.<br />

Auf der Fahrt zurück nach George<br />

Town besuchten wir noch einen<br />

Obstladen und verkosteten die einheimischen<br />

Früchte. Der Inhaber<br />

demonstrierte, wie Muskatnüsse<br />

fachgerecht von der Schale befreit<br />

werden und was aus dem Kern,<br />

durch den hohen Anteil an ätherischen<br />

Ölen, fetten Substanzen und<br />

Harzen erzeugt wird. Die Inhaltsstoffe<br />

sind eine gesunde Alternative<br />

zu den künstlichen Duftstoffen.<br />

Sie werden oft für die Herstellung<br />

von Parfums, Kosmetika und auch<br />

für Raumsprays verwendet. Auch<br />

gegen verschiedene kleinere Beschwerden<br />

werden die Essenzen<br />

gerne eingesetzt. Bei uns in Europa<br />

ist die Verwendung vorwiegend als<br />

Küchengewürz bekannt.<br />

Beim letzten Halt vor dem Hafen<br />

lernten wir die praktische Seite des<br />

historischen malaysischen Hausbaus<br />

kennen. Die Häuser sind für<br />

tropische Bedingungen gebaut,<br />

auf Stelzen mit hohen Dächern und<br />

großen Fenstern errichtet, so dass<br />

Luft durch das Haus fließen und es<br />

abkühlen kann. Holz ist der Hauptbaumaterial,<br />

es ist völlig frei von<br />

Nägeln und das Domizil lässt sich<br />

ohne Zerstörung abbauen und woanders<br />

wieder aufbauen.<br />

Die Altstadt bietet sich für einen<br />

Rundgang nahezu an.<br />

42 43


Im „Little India“ Viertel reiht sich<br />

ein Geschäft an das andere in dem<br />

man Bekleidung, Stoffe Lebensmittel<br />

indischer Herkunft kaufen kann.<br />

Das Malaiische Viertel wird von der<br />

„Kapitan Keling Moschee“<br />

dominiert. Der Bau wurde 1801 von<br />

indischen Händlern erbaut, die<br />

sich in Penang niedergelassen hatten.<br />

Das ursprüngliche Gebäude<br />

bestand aus einem quadratischen<br />

Raum. Die verwendeten Steine<br />

stammten aus Indien. Das jetzige<br />

Erscheinungsbild der Moschee ist<br />

das Ergebnis von Umbauarbeiten<br />

in den Jahren 1930 und 2003.<br />

Mehr als 100 sogenannte<br />

„Street Art Kunstwerke“<br />

findet der interessierte Besucher auf<br />

die Stadt aufgeteilt und konzentriert<br />

im historischen Kern. Die Graffiti erzählen<br />

zum Teil Geschichten aus der<br />

Vergangenheit und zeigen Bilddokumente<br />

über Malaysia und seine multikulturellen<br />

Menschen.<br />

44 45


Durch das historische Hafengebäude des Swettenham<br />

Pier kamen wir wieder pünktlich an Bord. Ein<br />

letzter Blick auf die Festlandseite mit der Industriehafenanlage<br />

und um 17:00 Uhr legte der Kapitän<br />

Richtung malaysische Hauptstadt Kuala Lumpur ab.<br />

Malaysia besteht aus 13 Bundesstaaten,<br />

von denen 9 durch<br />

einen Sultan regiert werden und<br />

gliedert sich in West- und Ostmalaysia.<br />

Kuala Lumpur ist die Hauptstadt.<br />

Alle 5 Jahre wird das Staatsoberhaupt<br />

aus dem Kreis der 9<br />

Sultanate abwechselnd ernannt.<br />

Der König wohnt in einem Palast<br />

riesigen Ausmaßes.<br />

Istana Negara Jalan Duta ist<br />

seit 2011 der königliche Palast<br />

und Amtssitz des Yang di-Pertuan<br />

Agong (König). Er repräsentiert<br />

das Land nach außen. Ein innen-<br />

und außenpolitischer Einfluss<br />

durch den König ist nicht gegeben.<br />

Der wird durch das vom Volk gewählte<br />

Ober- und Unterhaus nach<br />

englischem Vorbild und der von<br />

den beiden Parlamenten gewählten<br />

Regierung mit dem Premierminister<br />

ausgeübt. Nur die Hälfte<br />

der Einwohner sind Malaien und<br />

bereits 25% sind Chinesen. Die<br />

Religionszugehörigkeit teilt sich<br />

in 60% Muslims, 20% Buddhisten<br />

und 10% Christen.<br />

Die Währung ist der Ringgit und<br />

der Kurs war 10 Ringgit = 2 Euro -<br />

also Ringgit-Preis : 5.<br />

Nachdem die Gegend lange Zeit<br />

englische Kolonie war, fahren alle<br />

auf der falschen Seite, es gibt hier<br />

Linksverkehr. Trotz der „falschen<br />

Seite“ kamen wir sicher beim<br />

Höhlentempel Batu an.<br />

46 47


1890 wurde mit dem Bau des Hindi-Tempels<br />

in den 400 Millionen<br />

Jahre alten Kalksteinhöhlen begonnen.<br />

Im Laufe der Jahre wurde<br />

die Anlage kontinuierlich erweitert.<br />

Die Schreine und Tempel im Inneren<br />

der Höhle erreichen die Gläubigen<br />

und Besucher nach Überwindung<br />

von 272 Stufen, die bei<br />

tropischen Verhältnissen, wie hohe<br />

Luftfeuchtigkeit und durchschnittlich<br />

30 Grad einiges abverlangen.<br />

Die vergoldete 40m hohe Statue<br />

am Fuß des Treppenaufganges<br />

stellt den Gott Murugan dar. Er gilt<br />

nach dem Hinduglauben als Sieger<br />

über den Dämon Soorapadam und<br />

wird auch oben in der Höhle mit einigen<br />

Schreinen gehuldigt.<br />

Während des Aufstiegs muss<br />

man sich vor den frechen Langschwanz-Makaken<br />

Affen in Acht<br />

nehmen. Sie sind an die Menschen<br />

gewöhnt, suchen die ganze Zeit<br />

etwas Essbares und dabei sind sie<br />

nicht zimperlich, wenn sie offene<br />

Rucksäcke oder Wasserflaschen<br />

plündern.<br />

Oben angekommen gelangt man,<br />

vorbei an kitschigen Souvenirständen<br />

in den Tempelsaal. Die Höhle<br />

ist 100 Meter hoch und hat einen<br />

Durchmesser von ungefähr 200m.<br />

Die Tempel sind auf zwei Ebenen<br />

aufgeteilt. Für den Besuch der hinteren<br />

Höhle müssen noch einmal<br />

60 Stufen überwunden werden.<br />

Eine große Zahl von Hindupriestern<br />

sind in den Tempeln anwesend<br />

und für die Gläubigen werden Zeremonien<br />

für die Spende einer Opfergabe<br />

abgehalten.<br />

Auch in der Höhle gilt Vorsicht vor<br />

den Affen, die sind wahrscheinlich<br />

auch für den starken unangenehmen<br />

Geruch und für die Verschmutzung<br />

verantwortlich. Es ist<br />

schade, wie wenig der Ort gepflegt<br />

wird. Im hinteren Höhlenteil fehlt<br />

ein Teil der Decke und es gibt freie<br />

Sicht auf den Himmel. Das führt<br />

auch dazu, dass immer ein hoher<br />

Feuchtigkeitspegel in der Höhle<br />

vorherrscht.<br />

Eine 15 Meter hohe Statue des<br />

Affengottes Hanuman. Der Hindu-Sage<br />

nach hat er dem Gott<br />

Rama bei der Befreiung seiner<br />

entführten Frau Sita geholfen.<br />

48 49


Kuala Lumpur<br />

ist die Hauptstadt von Malysia und<br />

weit über die Grenzen durch die<br />

Petronas Towers, die mit 452 Metern<br />

höchsten Zwillingstürme der<br />

Welt, bekannt. Das Gebäude wurde<br />

2004 fertiggestellt und beherbergt<br />

neben den Büroräumen des Mineralölunternehmen<br />

Petronas eine<br />

Shopping Mall auf 6 Stockwerken<br />

und mit einem<br />

„Salon du Chocolat“<br />

Die Stadt ist ein Schmelztiegel<br />

verschiedenster Kulturen und Ethnien.<br />

Malaien, Inder und Chinesen<br />

haben ihr über die Jahre einen unverwechselbaren<br />

Stempel aufgedrückt.<br />

Die Häuserfront am Unabhängigkeitsplatz<br />

Merdeka Square ist historisch<br />

geblieben und der Besucher<br />

glaubt noch in der Kolonialzeit zu<br />

sein. Lediglich die dahinter in den<br />

Himmel gewachsenen Hochhäuser<br />

zeugen von der Gegenwart. Aber<br />

bleiben wir am großflächigen Platz<br />

mitten im Zentrum. Hier wurde<br />

1957 erstmals die Flagge Malaysias<br />

gehisst und die Unabhängigkeit<br />

von der damaligen Kolonialmacht<br />

Großbritannien besiegelt. Früher<br />

wurde der Platz vor dem Sultan<br />

Abdul Samad Gebäude als Cricket<br />

Feld genutzt, heute finden hier verschiedene<br />

Veranstaltungen und<br />

Märkte statt. Im historischen Gebäude<br />

befindet sich der Sitz der<br />

malaysischen Justizbehörde.<br />

Der Central Market besteht aus<br />

mehr als 350 Geschäften und Kioske.<br />

Kunsthandwerk, Batik-Stoffe,<br />

Souvenirs und Antiquitäten werden<br />

angeboten. Typisch malaysische<br />

Küche gibt es in verschiedensten<br />

Varianten zu verkosten<br />

und in mehrsprachigen Workshops<br />

wird der Besucher mit der ortsansässigen<br />

Handwerkskultur vertraut<br />

gemacht.<br />

Unser Lektor Thorsten Greuer<br />

hatte uns am Vorabend mit seinem<br />

bewundernswerten Wissen auf<br />

<strong>Singapur</strong> vorbereitet.<br />

Geschichte<br />

Der Beamte der Britischen Ostindien-Kompanie<br />

Sir Stamford Raffles<br />

landete 1819 von Penang kommend,<br />

mit einem Geschwader auf<br />

dem damals fast unbewohnten,<br />

sumpfigen Küstenstreifen. Nach<br />

Verhandlungen mit dem Herrscher<br />

Sultan Hussein wurde ein Vertrag<br />

geschlossen, in dem der Britischen<br />

Ostindien-Kompanie die Kontrolle<br />

der Insel <strong>Singapur</strong> übergeben wurde.<br />

Eine kleine britische Militärpräsenz<br />

und ein Handelsposten wurden<br />

damals eingerichtet. Bereits<br />

nach 3 Jahren waren die anfänglich<br />

fünfhundert Dorfbewohner auf der<br />

Insel zu fünftausend Kaufleuten,<br />

Soldaten und Beamten angewachsen.<br />

Diese Expansion hat bis zum<br />

heutigen Tag angehalten. Heute<br />

müssen sich 8.750 Menschen einen<br />

km² teilen, zum Vergleich hat<br />

Österreich eine Bevölkerungsdichte<br />

von 107. Trotz der Dichte hat die<br />

Behörde in seinen Baugesetzen<br />

eine Regelung, dass jeder in Stadt<br />

Wohnende binnen 10 Minuten zu<br />

Fuß einen Park erreichen muss.<br />

Singapore Sling<br />

50 51


Empfang<br />

Im Hafen wurde unser Schiff von<br />

den Wasserfontänen der Schlepper<br />

begleitet, da die „Mein Schiff 5“<br />

zum ersten Mal in <strong>Singapur</strong> einlief.<br />

Einreise<br />

Wir hatten für den ersten Tag den<br />

Ausflug „Panoramafahrt durch<br />

<strong>Singapur</strong>“ gewählt. Der Beginn<br />

war für 10:00 Uhr angesetzt, aber<br />

nachdem nahezu alle Passagiere<br />

das erste Mal hier waren, verzögerte<br />

das Prozedere des Einreisens<br />

enorm. Exakt zwei Tage vorher<br />

mussten wir digital den „SG Arrival<br />

Card“ Antrag stellen. Vollständig<br />

Corona geimpft und eine Erklärung<br />

über den aktuellen Gesundheitszustand<br />

mussten über die Homepage<br />

der „SGL Secure“ abgegeben werden.<br />

Bei der Einreisekontrolle im<br />

Hafengebäude erforderte der Stau<br />

eine Wartezeit von mehr als einer<br />

Stunde. Passkontrolle, Verifizierung<br />

der Arrival Card, Iris-Scan und<br />

Fingerabdrücke rechts und links<br />

erforderten eben seine Zeit. Das<br />

war der Nachteil, aber der Vorteil –<br />

es gibt keine Migranten und kaum<br />

Kriminalität in <strong>Singapur</strong>!<br />

China Town<br />

war einst eine Enklave für zugewanderte<br />

Chinesen, ist aber heute<br />

eine multikulturelle Mischung von<br />

Menschen aus allen Ländern. Historische<br />

Tempel, Geschäftslokale<br />

für traditionelle Medizinprodukte<br />

und Lebensmittel, Plätze an denen<br />

chinesische Brettspiele praktiziert<br />

werden und Sozialwohnungen prägen<br />

das Viertel heute.<br />

Merilon<br />

Das berühmte Wahrzeichen, halb<br />

Fisch, halb Löwe ist ein Anziehungspunkt<br />

für alle Touristen. Der<br />

Körper symbolisiert die bescheidenen<br />

Anfänge als Fischerdorf.<br />

Der Kopf steht für den ursprünglichen<br />

Namen <strong>Singapur</strong>a, das ist<br />

malaiisch und heißt „Löwenstadt“.<br />

Mehrmals in der Stadt finden sich<br />

kleine Doppelgänger.<br />

52 53


Spectra Jeden Abend gibt es vor dem Hotel Marina Bay Sands eine Licht- und<br />

Wassershow. 15 Minuten lang werden die Zuseher von modernen bunten Laserlicht,<br />

bewegten Fontänen, Nebeleffekten und einer dazu passenden Musik in den<br />

Bann gezogen.<br />

Wirtschaft<br />

Als einer der sogenannten Tigerstaaten<br />

schaffte es <strong>Singapur</strong> innerhalb<br />

weniger Jahrzehnte den<br />

Sprung von einem Schwellenland<br />

zu einem Industriestaat bzw. einer<br />

primär auf Dienstleistungen ausgerichteten<br />

Volkswirtschaft. Der<br />

Aufbau der Wirtschaft begann zur<br />

Kolonialzeit. Schon im 19. Jahrhundert,<br />

als <strong>Singapur</strong> zu einer britischen<br />

Kolonie wurde, galt es mit<br />

seiner sehr günstigen Wasserverkehrslage<br />

zwischen China und Europa<br />

als großer Warenumschlagplatz.<br />

Viele Produkte werden in<br />

<strong>Singapur</strong> lediglich verarbeitet oder<br />

veredelt, z. B. Nahrungsmittel, Erdöl,<br />

Kautschuk, Stahl und Maschinen.<br />

Trotz seiner geringen Größe<br />

und 6 Millionen Einwohner ist <strong>Singapur</strong><br />

mit Exporten von Gütern und<br />

Dienstleistungen im Wert von 733<br />

Milliarden US-Dollar die achtgrößte<br />

Exportnation der Welt.<br />

Währung<br />

Ein <strong>Singapur</strong> Dollar = 70 Cent. Für<br />

kleine Ausgaben sollte man Euro<br />

in die heimische Währung umtauschen.<br />

Mit Debit Mastercart (Bankomat-Karte)<br />

oder<br />

Kreditkarte<br />

kann man<br />

überall bezahlen.<br />

54 55<br />

Politik<br />

Die Britische Kolonialherrschaft<br />

dauerte bis 1959, lediglich mit einer<br />

Unterbrechung von 1942 bis<br />

1945 während des 2. Weltkrieges,<br />

nachdem die Japaner die Insel<br />

eingenommen hatten. Als Malaysia<br />

1963 gegründet wurde, schloss<br />

sich <strong>Singapur</strong> der neuen Föderation<br />

an. Dies währte aber nur kurz,<br />

denn schon 2 Jahre später wurde<br />

ein unabhängiger demokratischer<br />

Nationalstaat ausgerufen. Das<br />

Staatsoberhaupt ist aktuell eine<br />

Präsidentin, die mit Vetorechten in<br />

einigen Schlüsselbereichen ausgestattet<br />

ist. Sie wird alle 6 Jahre direkt<br />

vom Volk gewählt.<br />

Halimah<br />

Yacob (68)<br />

Die Gesetzgebung<br />

erfolgt<br />

durch<br />

das Parlament.<br />

Die<br />

Verwaltung<br />

und vollziehende<br />

Gewalt wird durch die Regierung<br />

mit dem Premierminister<br />

ausgeübt. Durch das in der Verfassung<br />

fundamentierte Mehrheitswahlrecht<br />

ist seit 1959 die konservative<br />

PAP (People’s Action Party)<br />

am Ruder und versteht es, auch mit<br />

nicht immer demokratischen Mitteln<br />

an der Macht zu bleiben.


Nach der Wassershow warfen wir<br />

noch einen Blick auf die Skyline bei<br />

Nacht. Vorbei am Eingang zur Rezeption<br />

kamen wir an der Rückseite<br />

des Hotels an. Dort beginnt der<br />

Botanische Garten.<br />

The Gardens by the bay bieten<br />

ebenfalls jeden Abend eine 15 minütige<br />

Lichtershow mit Musik. Wir<br />

genossen auch dieses Highlight<br />

und freuten uns schon auf den, für<br />

nächsten Tag gebuchten Besuch in<br />

den beiden Glashäusern und auf<br />

die Supertrees.<br />

Auf dem Weg zur U-Bahnstation<br />

durchquerten wir die riesige Shopping<br />

Mall unter dem Hotel. Drei<br />

Stockwerke tief, ein Luxusgeschäft<br />

neben dem anderen. Die zweite<br />

Unter-Etage wird von einem Kanal<br />

mit Bootsverkehr durchzogen.<br />

Kinosäle, Theater, Casino und eine<br />

Restaurantmeile runden die imponierenden<br />

Eindrücke ab.<br />

„Zum Flughafen: Die Gartenstadt<br />

mit Besuch des<br />

Skyparks“ lautete unser gebuchter<br />

Ausflug. Frederik, der ortsansässige<br />

Guide, aus Deutschland<br />

vor 10 Jahren der Liebe wegen<br />

eingewandert, begleitete uns. Das<br />

Hotel Marina Bay Sands war unser<br />

erstes Ziel. Dort nahmen wir den<br />

Expresslift auf die Aussichtsplattform<br />

in der 57. Etage in 165m Höhe.<br />

Hier oben gibt es nicht nur eine<br />

unbeschreibliche Panoramaperspektive,<br />

sondern auch einen Blick<br />

auf die 340 Meter lange Plattform<br />

am Dach der drei Hoteltürme. Die<br />

Terrasse ähnelt einem Schiff und<br />

beherbergt Bäume, Restaurants<br />

und den längsten erhöhten Pool<br />

der Welt. Der Poolbereich ist nur<br />

für Hotelgäste zugänglich.<br />

56 57


Gardens by the Bay wurde 2012<br />

eröffnet und erstreckt sich auf 100<br />

Hektar. Die beiden überdimensionalen<br />

Glashäuser beherbergen<br />

Pflanzen und Blumen aus fünf<br />

Kontinenten. Im Cloud Forest gedeihen,<br />

wie der Name sagt in einer<br />

nebelreichen feuchten Atmosphäre,<br />

tropische Pflanzen. Mit Stegen,<br />

Liften und Terrassen wird ein 35m<br />

hohes, von üppiger Vegetation bedecktes<br />

Bauwerk erschlossen.<br />

Verkehr<br />

Bei der U-Bahn erfolgt die Bezahlung<br />

einfach mit kontaktloser<br />

Bankomat- oder Kreditkarte. Beim<br />

Zugang hält man die Karte auf den<br />

Scanner und am Zielpunkt wieder.<br />

Der Betrag wird automatisch abgebucht.<br />

Wir sind vier Stationen<br />

inklusive Umsteigen gefahren und<br />

die Abbuchung vom Konto betrug<br />

0,12 Euro. Bequemer geht es nicht.<br />

Taxis standen direkt beim Cruise<br />

Terminal und eine Preis-Tafel gab<br />

Auskunft. In der Stadt bestellt man<br />

die Taxen mit einer App. Wir haben<br />

uns das nicht auf unser Handy geladen.<br />

Taxistandplätze findet man<br />

an den meisten Einkaufszentren,<br />

Hotels und Sehenswürdigkeiten.<br />

Busse decken mit ihrem Streckennetz<br />

die ganze Stadt ab. Gleich wie<br />

in der U-Bahn kann die Bezahlung<br />

mit kontaktloser Mastercard oder<br />

dgl. erfolgen. Nicht vergessen die<br />

Karte beim Aussteigen vor das Lesegerät<br />

zu halten.<br />

In öffentlichen Verkehrsmitteln ist<br />

Essen und Trinken strengstens verboten.<br />

58 59


60<br />

Eine wunderschöne Reise ging am<br />

Flughafen von <strong>Singapur</strong> zu Ende.<br />

Die Crew der Mein Schiff 5 verdient<br />

von uns beiden einen goldenen<br />

Oscar. Der Kapitän Joannis Anastasiou<br />

sorgte mit seinen humorvollen<br />

Ansagen für gute Stimmung,<br />

Cruise Direktor Marcus Kummerer<br />

war Hans Dampf in allen Gassen,<br />

den Lektor Thorsten Greuer habe<br />

ich schon mehrmals in meinem Bericht<br />

geadelt und auch allen anderen<br />

Crewmitgliedern ein großes Lob.

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